DE78741C - Selbsttätige Feuerwaffe mit festem Lauf und durch den Gasdruck zurückgeworfenem Schlagstift - Google Patents
Selbsttätige Feuerwaffe mit festem Lauf und durch den Gasdruck zurückgeworfenem SchlagstiftInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Feuerwaffe, bei welcher der beim Schufs entstehende
Gasrückstofs auf das Zündhütchen bezw. auf den Schlagstift als Kraftquelle zur
Bethätigung der Verschlufsorgane benutzt wird.
In beiliegender Zeichnung ist durch Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform der selbsttätigen
Feuerwaffe im Verticallängenschnitt und im Grundrifs dargestellt, während Fig. 6 und 7 die
Verticallängenschnitte zweier anderer Ausführungsbeispiele veranschaulichen. Fig. 3 bis 5
zeigen Detailansichten, auf welche später näher verwiesen wird.
Das rückwärtige Ende des Schlagstiftes, welcher sammt dem Zündhütchen durch den beim
Schufs entstehenden und auf letzteres einwirkenden Gasrückstofs zurückgetrieben wird,
steht mit einem axial beweglichen, zur Ladung der Waffe bestimmten Gleitstück, in der Folge
Ladeorgan genannt, in Contactverbindung. Der durch den Gasrückstofs zurückgetriebene Schlagstift
nimmt daher das Ladeorgan mit, welches am Ende seines Rücklaufes in einen federnden
Sperrarm einschnappt und von demselben gehalten wird. Durch den Rücklauf des Ladeorganes
werden nach entgegengesetzten Seiten wirksame Spiralfedern gespannt, von denen die
einen die Tendenz haben, den Verschlufscylinder zurück- und die anderen das Ladeorgan vorwärts
zu treiben. Durch Freigabe des Abzuges bezw. nach Aufhören des Gasdruckes auf den
Schlagstift werden die einen Federn frei, so dafs sie den mittelst Hebel und Leitcurve
entriegelten Verschlufscylinder zurückschnellen können. Beim Rücklauf des Verschlufscylinders
findet durch ihn selbst oder durch ein mit ihm in Verbindung stehendes Gleitstück die Auslösung
des Ladeorganes statt, welches nun, von seinen Federn vorwärts getrieben, den Verschlufscylinder,
vor welchen eine frische Patrone aus dem Magazin gelangt ist, vorwärts schiebt, worauf die Waffe wieder schufsbereit ist.
Um sowohl bei der Verriegelung wie auch bei der Entriegelung des Verschlufscylinders
am Verschlufsgehäuse die hierzu erforderliche Drehung des ersteren zu bewirken, ist derselbe
an seinem hinteren Ende mit einem radialen Arm versehen, mittelst dessen der Cylinder durch geeignete Curven eines in der
Folge Cylinderdrehorgan genannten Organes gedreht werden kann, so dafs die Verschlufsnasen
des Cylinders im geeigneten Moment hinter die Riegelstollen des Gehäuses treten und selbige wieder verlassen.
Nach dieser allgemeinen Charakterisirung der vorliegenden Feuerwaffe zu den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen, welche indefs nicht erschöpfend sind, übergehend,
bezeichnet A, Fig. 1 und 2, den im Verschlufscylinder B angeordneten Schlagstift
mit cylindrokonischem Kopf α. Das aus der Traverse c und den an derselben befestigten
Röhren cl c2 bestehende Ladeorgan C besitzt
eine centrale Oeffnung c3 mit konischer Mantelfläche c4 zur Aufnahme des konischen Kopfes a des
Schlagstiftes. In die Röhren c1 c'2, welche in seitlichen Führungen d des Gewehrkörpers D
liegen, ist je eine Spiralfeder E gesteckt,, welche
einestheils auf dem Boden der Röhre c1 c1 und
anderentheils auf dem festen Widerlagerbolzen FF1 aufruht. Die Bolzen FF1 sind in der
Gehäusetraverse rf', welche durch Ausheben des Bügels d2 weggenommen werden kann, befestigt.
G ist ein um Stifte g drehbar gelagerter Winkelhebel, dessen Arm g1 nach
abwärts beweglich ist und von der Feder g1 hochgedrückt wird. Der Arm gl hat eine
Rast gs, in welche die Traverse c des Ladeorganes
C einschnappt (s. Fig. i), so dafs letzteres nicht vorschnellen kann, bis es aus
g'A ausgelöst wird. Beim Rücklauf des Ladeorganes
C werden die Federn E comprimirt und gespannt (s. Fig. 2). Fig. 1 stellt jenen
Moment dar, in welchem die Waffe abgefeuert, sonst aber noch nichts weiter erfolgt ist. In
Fig. 2 dagegen ist die dem unmittelbar darauffolgenden Moment entsprechende Stellung veranschaulicht,
bei welcher der Schlagstift bereits zurückgestofsen worden ist und das Ladeorgan
C in die Rast ga des Armes g1 eingehängt
hat.
Vor dem Ladeorgan C ist das aus der Gleitplatte h und der dreifach durchbrochenen Querwand
h1 bestehende, in Fig. 3 in einer Ansicht von unten dargestellte Cylinderdrehorgan H
angeordnet, welches durch die Leisten rf3 des Gewehrkörpers D geführt ist. Durch die mittlere
Bohrung /j2 der Querwand hl gehen der
Schlagstiftenkopf α und durch die seitlichen Bohrungen h'd h* die Röhren c1 c1 des Ladeorganes
C hindurch. Auf der Querwand hl
ruhen die einen Enden der um die Röhren c1 c2
gelegten Spiralfedern JJ1 auf, deren andere
Enden auf den Böden dieser Röhren aufliegen (s. Fig. 2). Die ebenfalls beim Rücklauf des
Ladeorganes C gespannten Federn JJ1 haben
das Bestreben, das Organ H zurückzutreiben.
So lange der Finger auf den Abzug K drückt, kann das Organ H dem Druck der
Federn JJ1 nicht folgen, indem sich der hochgestellte
Arm gi des Hebels G vor die Wand hl
stellt und das Drehorgan sperrt. Der in der Mitte ausgesparte Arm g·* besitzt nämlich auf
der Unterseite eine schiefe Ebene g5, auf welche
die Stollen A:2 der Abzugplattenarme k^ einwirken.
Die Abzugplatte k wird vom Abzug K durchbrochen und beim Druck auf letzteren
zurückgezogen, so dafs die Stollen k2 in Berührung
mit der Schrägfläche g5 kommen und den Arm g* heben. Wird der Abzug freigegeben,
so bringt ihn die Feder k3 in die Grundstellung zurück. Hierbei wird auch die
Abzugplatte k wieder vorgeschoben, so dafs der Arm gi seine Stützpunkte, die Stollen k2,
verliert. Durch die Einwirkung der Feder ge erhält der Hebel G eine derartige Drehung,
dafs sich der Arm ^4 senkt und die Wand h[
freiläfst. Das Drehorgan H schnellt nun, dem Drucke der Federn JJ1 folgend und den Verschlufscylinder
B entriegelnd und mitnehmend, zurück und löst durch Niederdrücken des Sperrarmes
gl das Ladeorgan C aus, welches, dem
Druck seiner Federn E folgend und das Organ H sammt dem Cylinder B vor sich her
schiebend, vorwärts schnellt und eine neue Patrone in den Lauf schiebt.
Um beim Beginn des Rücklaufes des Drehorganes H den Verschlufscylinder B entriegeln
und am Ende des Vorlaufes desselben verriegeln zu können, ist der Cylinder B an seinem
hinteren Ende mit einem abgesetzten Querarm bb\ Fig. i, 2 und 4, versehen. Zum
gleichen Zweck besitzt das Organ H auf der Unterseite der Gleitplatte h eine Schrägnuth hs,
Fig. i, 2 und 3, in welche der dünnere Theil b
des Querarmes eingreift, und der Gewehrkörper eine Schrägfläche rf*, gegen welche der
dickere Theil b1 des Querarmes zu liegen kommt.
Beim Beginn des Rücklaufes des Drehorganes H wird der Querarm b bl durch Zusammenwirkung
der Schrägnuth h5 und Schrägfläche rf4 nach rechts gedreht und gleichzeitig
etwas zurückgeschoben, so dafs die bekannten Riegelnasen b2 des Cylinders hinter den
Warzen rf5, Fig. 1 und 5 (Schnitt nach x-x,
Fig. 1), hervortreten und der Cylinder entriegelt wird. In dieser Stellung ist derselbe im
Stande, dem Organ H in seinem Rücklauf zu folgen.
Am Ende des Vorlaufes des Drehorganes H bewirken Schrägnuth h5 und Schrägfläche rf*
in umgekehrter Wirkungsweise die Drehung des Cylinders nach links und den letzten Theil
seines Vorschubes, wobei die Verschlufsnasen £>2
wieder hinter die Warzen rf5 treten. Mittelst des Knopfes /z6 läfst sich das Organ C mit dem
Cylinder B behufs Einzelladung etc. von Hand zurückschieben.
Es ist dafür Vorsorge zu treffen, dafs der mit dem Ladeorgan C vorschnellende Schlagstift
A nicht so weit vordringen kann, dafs er eine unbeabsichtigte Zündung der Patrone bewirkt.
Zu diesem Zweck ist der Hammer L mit einem Kniehebelarm I versehen, welcher
im gespannten Zustand des Hammers (s. punktirte Stellung Fig. 1) den Kopf α des Schlagstiftes
A anhält, bevor die Schlagstiftspitze die Patrone erreicht hat. Sobald jedoch der
Hammer ausgelöst ist, läfst der Arm / den Kopf α frei, so dafs der Schlagstift vom abschnappenden
Hammer L vorwärts gestofsen werden kann.
Um das Wiederspannen des Hammers durch das zurücklaufende Ladeorgan C zu ermöglichen,
wenn auch der Druck auf den Abzug noch andauert, ist auf der Achse g des Abzuges
K ein Sperrarm M drehbar angeordnet, welcher in eine Aussparung &4 des Abzuges
treten kann und von einer Feder m nach vorn
gedrückt wird. Der Sperrarm M besitzt eine Rast JM1, in welche sich die Nase I1 des
Hammers L einhängt. Durch Drück auf den Abzug wird die Abzugplatte k zurückgezogen,
wobei deren Nase kh den Sperrarm M ebenfalls
zurückdreht. Bei genügender Rückwärtsbewegung der Platte k giebt die Rast m1 den
Hammer L frei und verläfst der Arm M die Nase k5. Die Feder m dreht den Arm M nach
vorwärts, so dafs der Hammer beim Spannen wieder in die Rast m1 einfallen kann. Beim
Loslassen des Abzuges treibt die Feder k3 den Abzug K und die Platte k nach vorn, wobei
sich letztere etwas senkt, wenn die Nase k5 unter dem Arm M hinweggleitet. Eine Feder A:6
hebt die Platte k wieder, sobald k5 unter M
vorbeipassirt ist; der Eingriff zwischen Nase k5 und Arm M wird hierbei wieder .hergestellt.
Die Wirkungsweise der Feuerwaffe ist folgende: Durch Druck auf den Abzug K wird, wie
soeben beschrieben, der Hammer L ausgelöst, so dafs er unter Einwirkung der Feder P abschnappen
und den Schlagstift vorwärts treiben kann. Gleichzeitig wird der Hebelarm gi von
den Stollen k2 gehoben, so dafs er sich vor die Wand h1 des Cylinderdrehorganes H legt.
Die durch die Entzündung des Pulvers entstehenden Gase treiben das Geschofs nach
vorn und das auf den Schlagstift wirkende Zündhütchen nach hinten. Der zurücklaufende
Schlagstift nimmt das Ladeorgan C mit und hängt es in die Rast gs des Armes gl ein.
Beim Rücklauf des Ladeorganes C sind sowohl die Spiralfedern EJJ1 als auch der Hammer L
gespannt und letzterer in die Rast m1 des
Sperrarmes M eingehängt worden. Sobald man den Abzug K losläfst, kehrt er in seine Normalstellung
zurück, wobei die Nase ks der nach vorn geschobenen Platte k wieder in Eingriff
mit dem Arm M gelangt. Der nicht mehr von den Stollen kr· getragene Hebelarm g* senkt
sich infolge der Feder g6, so dafs das Organ H
frei wird und infolge der Federn JJ1 zurückschnellt.
Beim Beginn des Rücklaufes des Drehorganes H wird der Verschlufscylinder mit
Hülfe der Schrägnüth h5 und Schrägfläche di
nach rechts gedreht, zurückgezogen und entriegelt, so dafs er dem zurücklaufenden Organ H
folgen kann. Der in der Zeichnung als bekannt weggelassene Auszieherhaken zieht hierbei
die abgeschossene Patronenhülse zurück, welche dann von einem Auswerfer bekannter Art ausgeworfen
wird. Beim Rücklauf des Cylinders B kommen dessen Nasen b2 mit den Armen de
einer unter B drehbar gelagerten Klappe d7 in Berührung, wodurch sich ihr vorderer Theil
vor die Cylinderbohrung legt und das vom Schlagstift ausgestofsene Zündhütchen nach
unten ableitet; durch eine Oeffnung ο der Abschlufsplatte D1 kann dasselbe entweichen. Der
Prellstift ds begrenzt den Rücklauf des Schlagstiftes·
A
Am Ende des Rücklaufes des Organes H drückt dessen Querwand h{ den Hebelarm gl
hinunter, wodurch das Ladeorgan C frei wird und, dem1 Drucke seiner Federn E folgend, vorwärts
schnellt. Das Organ H und der Cylinder, vor welchen sich eine frische Patrone
aus dem Magazin N gelegt hat, werden gleichfalls vorwärts getrieben, so dafs die Waffe
wieder schufsbereit ist. Durch Schrägnüth /j5
und Schrägfläche d^ wird der Cylinder B nach
links gedreht und in die Verriegelungsstellung geschoben.
Unter Beibehaltung des der Feuerwaffe zu Grunde liegenden Princips kann nun die Anordnung
und Ausführung des Ladeorganes, Cylinderdrehorganes und der nach entgegengesetzten
Richtungen arbeitenden Federn eine verschiedenartige sein, und zeigt Fig. 6 den Horizontalschnitt einer Feuerwaffe mit liinter
einander angeordneten Spiralfedern E und X
»~"Däs"'Läde"öfgan 'C*"" hat hier" die Form 'einer den Verschlufscylinder B . concentrisch umgebenden Hülse, welche axial verschiebbar ist und von der auf ihr hinteres Ende einwirkenden Feder E nach vorn gedrückt wird. Zwischen dem vorderen Ende der Hülse und dem Cylinderkopf -B0 ist die Feder / angeordnet, welche die Entriegelung und den Rücklauf des Cylinders B bewirkt. DasCylinderdrehorganii* ist in diesem Fall drehbar an der Ladehülse C* angebracht und besitzt eine Schrägfläche h*. Der durch die Pulvergase zurückgetriebene Schlagstift zieht die Hülse C* zurück, wobei die Federn E und J gespannt werden. Das vordere Ende c° schnappt hierbei in die Rast g% des Sperrhebels G*, wodurch die Hülse in ihrer rückwärtigen Stellung gehalten wird. · Beim Rücklauf der Hülse C* gleitet das Drehorgan H* über den Ansatz b* des Cylinderkopfes B0 hinweg und kommt die Schrägfläche h* dicht hinter den Ansatz b* zu liegen. Nachdem die Einwirkung der Gasspannung auf den Schlagstift aufgehört hat, treibt die gespannte Feder J den Cylinder zurück. Der Ansatz b* gleitet die Schrägfläche h* entlang nach links, wodurch der Cylinder eine Drehung nach der gleichen Richtung erhält, so dafs die Riegelnasen b2 frei werden und den Rücklauf des Cylinders gestatten. Zur Ermöglichung dieses Rücklaufes verläfst der Ansatz b* die Schrägfläche h*, wenn er deren linkes Ende erreicht hat, und gleitet mit dem Cylinder unter dem Organ H* hindurch zurück. Am Ende des Rücklaufes des Cylinders B hebt dessen rechts liegende Nase δ2 den Hebelarm G* und löst die Hülse C* aus der Rast gs aus, so dafs die gespannte Feder E die Hülse C* und den Cylinder B vorwärts treiben kann. Eine am hinteren Ende der Hülse C* angebrachte Schräg-
»~"Däs"'Läde"öfgan 'C*"" hat hier" die Form 'einer den Verschlufscylinder B . concentrisch umgebenden Hülse, welche axial verschiebbar ist und von der auf ihr hinteres Ende einwirkenden Feder E nach vorn gedrückt wird. Zwischen dem vorderen Ende der Hülse und dem Cylinderkopf -B0 ist die Feder / angeordnet, welche die Entriegelung und den Rücklauf des Cylinders B bewirkt. DasCylinderdrehorganii* ist in diesem Fall drehbar an der Ladehülse C* angebracht und besitzt eine Schrägfläche h*. Der durch die Pulvergase zurückgetriebene Schlagstift zieht die Hülse C* zurück, wobei die Federn E und J gespannt werden. Das vordere Ende c° schnappt hierbei in die Rast g% des Sperrhebels G*, wodurch die Hülse in ihrer rückwärtigen Stellung gehalten wird. · Beim Rücklauf der Hülse C* gleitet das Drehorgan H* über den Ansatz b* des Cylinderkopfes B0 hinweg und kommt die Schrägfläche h* dicht hinter den Ansatz b* zu liegen. Nachdem die Einwirkung der Gasspannung auf den Schlagstift aufgehört hat, treibt die gespannte Feder J den Cylinder zurück. Der Ansatz b* gleitet die Schrägfläche h* entlang nach links, wodurch der Cylinder eine Drehung nach der gleichen Richtung erhält, so dafs die Riegelnasen b2 frei werden und den Rücklauf des Cylinders gestatten. Zur Ermöglichung dieses Rücklaufes verläfst der Ansatz b* die Schrägfläche h*, wenn er deren linkes Ende erreicht hat, und gleitet mit dem Cylinder unter dem Organ H* hindurch zurück. Am Ende des Rücklaufes des Cylinders B hebt dessen rechts liegende Nase δ2 den Hebelarm G* und löst die Hülse C* aus der Rast gs aus, so dafs die gespannte Feder E die Hülse C* und den Cylinder B vorwärts treiben kann. Eine am hinteren Ende der Hülse C* angebrachte Schräg-
fläche c* ertheilt dem Cylinder B am Ende seines Vorlaufes eine Drehung nach rechts und
verriegelt ihn dadurch wieder. Die Federn E und .7, welche mittelst einer geeigneten Vorrichtung
auf eine kurze Strecke zurückgezogen und dann plötzlich entspannt werden können,
dienen hier zugleich als Schlagfedern. Es ist auch hier dafür zu sorgen, dafs der durch die
Auslösung der Hülse C* vorwärts getriebene Schlagstift keine Entzündung der Patrone herbeiführen
kann.
In Fig. 7 ist endlich eine Ausführungsform meiner Erfindung dargestellt, welche die Verwendung
der Feuerwaffe sowohl als gewöhnliche Repetirfeuerwaffe als auch als sogen. Maschinenfeuerwaffe gestattet. Bei derselben
ist der Schlaghammer L** in einer Erweiterung des verschiebbaren Ladeorganes C** gelagert,
auf welches die sich gegen den festen Widerlagerstift -F** anlegende Feder E wirkt. Durch
den infolge des Gasrückstofses bewirkten Rücklauf des Schlagstiftes wird das Ladeorgan C**
zurückgestofsen und hinter den Sperrarm gl gebracht. Beim Rücklauf des Ladeorganes
vollzieht sich die Spannung des Hammers L**, sei es durch sein eigenes Trägheitsvermögen,
sei es durch Anschlag seines unteren Kammes am Hindernifs R. Hierbei kommt der Vorsprung
Z** in die Rast o1 des Abzughebels O
zu liegen. . Die gespannte Feder E hat das Bestreben, den Arm g* des Hebels G** zu
senken, was jedoch nicht möglich ist, so lange der Finger den Abzug zurückhält, indem der
Hebeltheil gr° vom hinteren abgeschrägten Ende
der Abzugschiene aufgehalten wird. Läfst man den Abzug los, so kann die Feder E die
Senkung des Hebelarmes g4 gb vollziehen, wodurch
der Abzug vorwärts gestofsen und das '■ Cylinderdrehorgan H** frei wird. Dasselbe
wird von der Feder J zurückgetrieben und löst das Ladeorgan C** aus, worauf die Theile
C**, H**, A und B in der wiederholt beschriebenen Weise in die Ausgangsstellung
zurückkehren.
f Zur Benutzung derselben Waffe als auto-] matische Maschinenfeuerwaffe stöfst man den
' im Abzug angebrachten Schieber P vorwärts, so dafs das hintere, zum Federn eingerichtete
Ende des Abzuges frei wird und dem durch die Feder E bewirkten und vom Hebeltheil gs
ausgeübten Druck nach abwärts sofort nachgeben kann. Die Freigabe des Organes H**
und die Verschlufsbewegungen folgen also in diesem Fall unmittelbar nach dem Rücklauf
des Schlagstiftes mit dem Ladeorgan. Da der Abzug nach dem ersten Anziehen durch den
Finger in seiner rückwärtigen Stellung verbleibt, entspannt sich der Hammer bei jedem Vorlauf
des Ladeorganes C** automatisch. Zur Arretirung des Schlagstiftes in seinem Vorlauf dient
hier ein Sperrhaken Q, welcher durch den abschnappenden Hammer ausgehoben wird, so
dafs der. Schlagstift frei wird.
Claims (2)
- Pa tent-Ansprüche:ι . Selbsttätige Feuerwaffe mit festem Lauf und durch den Gasdruck zurückgeworfenem Schlagstift, dadurch gekennzeichnet, dafs ein axial bewegliches, das hintere Schlagstiftende aufnehmendes Ladeorgan (C) bei seinem Rücklauf nach entgegengesetzten Seiten wirkende Federn (EJ) spannt, deren eine (J) die Aufgabe hat, den Verschlufscylinder (B) zu entriegeln und zurückzustofsen, während die andere (E) bestimmt ist, das Ladeorgan (C) vorwärts zu treiben und die Waffe neu zu laden.
- 2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Feuerwaffe, bei welchera) das Ladeorgan (C), auf welches der Gasrückstofs mittelst des Schlagstiftes (A) übertragen wird, aus zwei parallelen, am Boden geschlossenen Röhren (c1 c2) und einer konisch durchbohrten Traverse (c) besteht, in welche Röhren Spiralfedern (E) eingelegt sind, die einerseits auf dem Röhrenboden und andererseits auf festen, in die Röhren tauchenden Widerlagerbolzen (FF1) aufliegen, derart, dafs diese Federn beim Rücklauf des Ladeorganes gespannt werden;b) die Vorrichtung zum Entriegeln des Verschlufscylinders aus einer im Gehäuse geführten Platte (h) mit Griffel6; und Führungsnuth (h5), welche auf einen am Verschlufscylinder radial angeordneten Arm (b) einwirkt, und einer in der Mitte und an beiden Seiten durchbohrten Querwand (hl) besteht, in Verbindung mit zwischen der Querwand und den über die Röhren (c1 c2) vorstehenden Ringen der Röhrenböden angeordneten Federn (JJ1), welche beim Rücklauf des Ladeorganes gespannt werden, zum Zweck, den Verschlufscylinder zu entriegeln, zurückzustofsen, das gesperrte Ladeorgan auszulösen und den Cylinder am Ende seines Vorlaufes wieder zu verriegeln;c) ein unter Federdruck stehender Sperrhebel (G) angeordnet ist, dessen hinterer, durch Federkraft hochgedrückter, für sich beweglicher Sperrarm (g1) zur Hemmung des zurückgestofsenen Ladeorganes, und dessen vorderer, mit Schrägfläche (g5) versehener Sperrarm (gA) zum Festhalten des Cylinderdrehorganes (H) bestimmt ist, in Verbindung mit an Armen (k1) der Abzugplatte (k) angebrachten Hebestollen (k2), welche beim Druck aufden Abzug (K) auf die Schrägfläche (g5) drücken und den Arm (g^) in Sperrstellung bringen;der Hammer (L) winkelhebelartig ausgebildet ist, derart, dafs sein Arm (I) bei gespanntem Hammer (L) den vorlaufenden Schlagstift (A) anhält, bevor die Schlagstiftspitze die Patrone erreichen kann, zum Zweck, eine vorzeitige Entzündung derselben zu verhindern;die Abzugvorrichtung aus der vom Abzug (K) durchbrochenen, mittelst Feder aufwärtsgedrückten, horizontal verschiebbaren Abzugplatte (k) mit Nase (¥>) und Armen (k1) und dem auf der Abzugachse (g) drehbar gelagerten, durch eine Feder (m) nach vorn gedrückten Sperrarm (M) mit Rast (m y besteht, derart, dafs die vom Abzug zurückgezogene Platte (k) den Sperrarm zurückdreht und nach Auslösung des Hammers wieder freigiebt, worauf der Sperrarm auch bei zurückgezogenem Abzug in die Rast des unmittelbar nach dem Schufs gespannten Hammers einzuspringen vermag.Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Feuerwaffe, bei welcher der Hammer im beweglichen Ladeorgan gelagert ist und die Verschlufsfedern (EJ) hinter dem Verschlufs im Kolben angeordnet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
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---|---|---|---|
DENDAT78741D Expired - Lifetime DE78741C (de) | Selbsttätige Feuerwaffe mit festem Lauf und durch den Gasdruck zurückgeworfenem Schlagstift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78741C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199163B (de) * | 1960-08-06 | 1965-08-19 | Karlsruhe Augsburg Iweka | Halbstarr verriegelnder, zweiteiliger Verschluss fuer automatische Waffen |
-
0
- DE DENDAT78741D patent/DE78741C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1199163B (de) * | 1960-08-06 | 1965-08-19 | Karlsruhe Augsburg Iweka | Halbstarr verriegelnder, zweiteiliger Verschluss fuer automatische Waffen |
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