Die vorliegende Erfindung betrifft eine Linse, welche
selbst die chromatische Aberration korrigieren kann.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Gerät zur
Korrektur der in der Optik auftretenden chromatischen
Aberration. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Korrekturgerät für die chromatische Aberration, welches
zusammen mit einer asphärischen Einzellinse eingesetzt
werden soll, die bezüglich Aberrationen abgesehen von
chromatischen Aberrationen korrigiert ist.
Die Verwendung einer Objektiveinzellinse, die auf beiden
Seiten eine asphärische Oberfläche aufweist, hat heutzutage
auf dem Gebiet optischer Disks zugenommen, und einer der
Hauptgründe für diese Verwendung besteht in ihrem Beitrag
zur Gewichtsverringerung. Allerdings konnte die
konventionellerweise eingesetzte Einzellinse nicht eine
wirksame Korrektur der chromatischen Aberration
durchführen.
Eine Laserdiode, die als Lichtquelle für optische Disks
verwendet wird, weist den Nachteil auf, daß sich ihre
Emissionswellenlänge infolge von Änderungen entweder der
Ausgangsleistung des Lasers oder der Temperatur verschiebt.
Wenn allerdings die Objektivlinse nicht bezüglich
chromatischer Aberration korrigiert ist, so ändert sich die
Brennpunktlage von Lichtstrahlen in Reaktion auf die
Wellenlängenverschiebung, und dies kann beim Lesen oder
Schreiben von Information Fehler hervorrufen.
Zur Lösung dieses Problems haben die Erfinder der
vorliegenden Anmeldung bereits Korrekturvorrichtungen für
chromatische Aberration vorgeschlagen, welche zwei oder
drei Glaslinsenelemente aufwiesen, die zusammengeklebt
waren (vgl. die japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
Hei 3-155514 und 3-155515). Durch Kombination einer dieser
Vorrichtungen zur Korrektur der chromatischen Aberration
mit einer asphärischen Einzellinse konnte ein Linsensystem
zur Verfügung gestellt werden, welches gegenüber den
Wirkungen von Wellenlängenänderungen immun war, und weniger
Linsenelemente als das konventionelle System erfordert,
welches bezüglich chromatischer Aberration wirksam
korrigiert ist.
Allerdings tritt bei den in den beiden genannten Patenten
vorgeschlagenen Vorgehensweisen immer noch die
Schwierigkeit auf, daß es zur Korrektur der chromatischen
Aberration erforderlich ist, eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, welche nicht direkt mit der Fokussierwirkung in
Zusammenhang steht, die bei der Objektivlinse vorhanden
ist. Daher wiegt eine Optik mehr, die bezüglich der
chromatischen Aberration ordnungsgemäß korrigiert ist, und
erfordert mehr Teile als eine unkorrigierte Optik.
Bei der konventionellen Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration trat das Problem auf, daß ihre
Herstellungskosten so hoch sind, daß der Vorteil der
geringeren Kosten aufgrund der Verwendung einer
asphärischen Einzellinse ausgeglichen wird, wodurch sich
insgesamt der Vorteil auf Null verringert.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
dieser Umstände entwickelt, und ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Objektivlinse zur Verfügung zu stellen,
welche den Beugungseffekt dazu einsetzt, die chromatische
Aberration wirksam zu korrigieren, ohne die Anzahl an
Linsenelementen zu stark zu erhöhen.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
dieser Gegebenheiten entwickelt, und ihr liegt die weitere
Aufgabe zugrunde, eine Korrekturvorrichtung für die
chromatische Aberration zur Verfügung zu stellen, die unter
geringerem Kostenaufwand hergestellt werden kann als
Vorrichtungen, die aus zwei oder mehr zusammengeklebten
Glasplatten bestehen.
Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe wird gemäß
der vorliegenden Erfindung eine Korrektureinzellinse für
die chromatische Aberration zur Verfügung gestellt, welche
eine einfache Linse ist, die zumindest eine asphärische
Oberfläche aufweist, deren Krümmungsradius von der optischen
Achse zum Umfang hin zunimmt, wobei zumindest eine der
Oberflächen als eine Beugungslinsenoberfläche ausgebildet
ist, die aus stufenweisen, ringförmigen Segmenten besteht,
welche diskret in einer Richtung verschoben sind, in
welcher die Linsendicke als Funktion der Entfernung von der
optischen Achse zunimmt.
Hierbei wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration zur
Verfügung gestellt, welche eine Beugungsoberfläche
aufweist, die mit einer zentralen Oberfläche versehen ist,
die in bezug auf eine optische Achse rotationssymmetrisch
ist, sowie mehrere ringförmige Oberflächen aufweist, die
konzentrisch zu der zentralen Oberfläche verlaufen, wobei
die zentrale Oberfläche, eine der ringförmigen Oberflächen
grade außerhalb der zentralen Oberfläche, sowie die übrigen
ringförmigen Oberflächen in ihrer Position um dieselbe
Stufenentfernung t in Richtung der optischen Achse versetzt
sind, und die Beugungsoberfläche in makroskopischem Maßstab
optisch im wesentlichen konkav- oder konvexförmig ist.
Vorzugsweise ist hierbei die Entfernung t durch folgende
Bedingung festgelegt:
t=mµ0/(n-1)
wobei m eine ganze Zahl ist, n der Brechungsindex des
Mediums ist, aus welchem die Beugungsoberfläche besteht, und
λ0 eine willkürliche Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist. Hierbei kann die zentrale
Oberfläche und können die mehreren ringförmigen Oberflächen
senkrecht zur optischen Achse angeordnet sein. Vorzugsweise
ist hierbei die Breite der mehreren ringförmigen
Oberflächen so gewählt, daß sie umgekehrt proportional zum
Quadrat der Entfernung zwischen jeder ringförmigen
Oberfläche und der optischen Achse ist. Mikroskopisch
gesehen weist hierbei die Beugungsoberfläche vorzugsweise
eine optisch im wesentlichen konkave Form auf.
Weiterhin ist vorzugsweise die Beugungsoberfläche auf
zumindest einer Oberfläche einer Einzellinse vorgesehen,
die zumindest eine asphärische Oberfläche aufweist, deren
Krümmungsradius von der optischen Achse zum Umfang der
Korrekturvorrichtung hin zunimmt, wobei die Entfernung
zwischen der Linsenoberfläche, auf welcher die
Beugungsoberfläche vorgesehen ist, und der zentralen
Oberfläche, einer der ringförmigen Oberflächen gerade
außerhalb der zentralen Oberfläche, und der übrigen
ringförmigen Oberflächen von der optischen Achse zum Umfang
der Korrekturvorrichtung hin zunimmt.
Vorzugsweise erfüllt diese Korrekturvorrichtung die
folgende Bedingung:
0,8t (n-1)/λ010
wobei λ0 eine willkürliche Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist, t das Ausmaß der
Axialverschiebung jeder der ringförmigen Oberflächen
bezeichnet, und n der Brechungsindex des Mediums ist, aus
welchem die Vorrichtung besteht.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration in einem
optischen System einer optischen Informationsaufzeichnungs-
und Wiedergabeeinrichtung vorgesehen und arbeitet als
Objektiveinzellinse, die einfallende parallele
Lichtstrahlen dazu veranlaßt, auf einem optischen
Aufzeichnungsmedium fokussiert zu werden, wobei die
Beugungsoberfläche auf der Oberfläche vorgesehen ist, auf
welche die parallelen Lichtstrahlen auftreffen.
Vorzugsweise ist die Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration in einem optischen System einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung
versehen, die eine Laserdiode aufweist, wobei die
Korrekturvorrichtung als Kollimatorlinse arbeitet, welche
das divergente Licht von der Laserdiode kollimiert, und
wobei die Beugungsoberfläche auf der Oberfläche vorgesehen
ist, auf welche das divergente Licht auftrifft.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung eine
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration zur
Verfügung gestellt, bei welcher die zentrale Oberfläche und
die mehreren ringförmigen Oberflächen Ebenen sind, die
senkrecht zur optischen Achse angeordnet sind, und die
makroskopische Form der Beugungsoberfläche eine asphärische
Oberfläche ist, deren Krümmungsradius im Absolutwert mit
zunehmender Entfernung von der optischen Achse zum Umfang
der Korrekturvorrichtung hin abnimmt, wobei die
Axialverschiebung ΔX′(h) der Ebenen, die durch die mehreren
ringförmigen Oberflächen festgelegt sind, gegenüber der
Ebene, die durch die zentrale Oberfläche festgelegt ist, in
einem Punkt mit einer Entfernung h von der optischen Achse
durch Gleichung (3B) gegeben ist:
ΔX′(h)=(mλ0/(n-1))Int((ΔX(h)/(mλ0/(n-1)))+0,5)
wobei ΔX(h) die Verschiebung der asphärische Oberfläche
gegenüber der Ebene ist, die durch die zentrale Oberfläche
festgelegt ist, an einem Punkt mit einer Entfernung h von
der optischen Achse; m eine ganze Zahl ist; n der
Brechungsindex des Mediums ist, aus welchem die
Korrekturvorrichtung besteht; λ0 die Wellenlänge ist, bei
welcher die Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration verwendet wird, oder eine willkürliche
Wellenlänge innerhalb des Betriebswellenlängenbereiches;
und Int(X) eine Funktion ist, die eine ganze Zahl nicht
größer als X ergibt.
Vorzugsweise gleicht die asphärische Oberfläche einer
sphäroidförmigen Oberfläche, die eine positive
Kegelschnittkonstante aufweist, wobei dann, wenn die
Abweichung ε(h) gegenüber der sphäroidförmigen Oberfläche
an einem Punkt mit einer Entfernung h von der optischen
Achse durch Gleichung (1B) ausgedrückt wird, die
asphärische Oberfläche eine Bedingung (4B) für sämtliche
Werte der Entfernung h innerhalb des effektiven
Maximalradius hindurchgehender Lichtstrahlen erfüllt:
wobei C die achsennahe Krümmung ist; K die
Kegelschnittkonstante; und λ0 die maximale
Betriebswellenlänge.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Beugungsoberfläche auf zumindest einer
Strahldurchgangsoberfläche eines Strahlteilers vorgesehen,
der zwei oder mehrere Prismen aufweist, die miteinander
über eine Strahlteileroberfläche verbunden sind.
Gemäß der Erfindung ist die Beugungsoberfläche vorzugsweise
zumindest auf einer Strahldurchlaßoberfläche einer
Ablenkeinrichtung für den optischen Weg vorgesehen, welche
zumindest ein Prisma und zumindest eine Ablenkoberfläche
aufweist.
Weiterhin wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration zur
Verfügung gestellt, welche weiterhin mit einer Glaslinse
versehen ist, die eine Brechkraft aufweist, sowie mit einem
Kunststoff-Beugungselement, dessen eine Oberfläche mit der
Glaslinse verbunden ist, und dessen andere Oberfläche mit
der Beugungsoberfläche versehen ist, wobei die Dicke des
Kunststoff-Beugungselements in der Richtung der optischen
Achse als Funktion der Entfernung von der optischen Achse
zunimmt.
Vorzugsweise erfüllt hierbei diese Vorrichtung nachstehende
Bedingung:
0,8t (n-1)/λ0
wobei λ0 eine willkürliche Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist, und n der Brechungsindex
des Mediums, aus welchem das Beugungselement besteht.
In diesem Zusammenhang ist vorzugsweise eine Oberfläche,
die nicht mit dem Beugungselement der Glaslinse verbunden
ist, eine kontinuierliche, asphärische Oberfläche.
Vorzugsweise sind bei der erfindungsgemäßen
Korrekturvorrichtung die zentrale Oberfläche und die
mehreren ringförmigen Oberflächen als Brechungsoberflächen
ausgestaltet.
Weiterhin wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Konturen der
zentralen Brechungsoberfläche und der mehreren ringförmigen
Oberflächen kreisförmig sind, und die Entfernung t durch
nachstehende Gleichung gegeben ist:
t=λ0m/2n
wobei λ0 eine willkürliche Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist; m eine ganze Zahl;
und n der Brechungsindex des Mediums, welches sich auf
der Lichteinfallsseite der brechenden Oberflächen
befindet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Konturen der zentralen Brechungsoberfläche und der mehreren
ringförmigen Oberflächen elliptisch, und die Entfernung t
ergibt sich aus:
t=Aλ0m/2nt
wobei λ0 eine willkürliche Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist; m eine ganze Zahl; n der
Brechungsindex des Mediums, welches sich auf der
Lichteinfallsseite der Brechungsoberfläche befindet; und A
das Verhältnis zwischen der Haupt- und Nebenachse der
Ellipse.
Vorzugsweise ist hierbei die Korrekturvorrichtung so
ausgebildet, daß sie folgende Bedingung erfüllt:
1t·2n/λ010.
Die Korrektureinzellinse für die chromatische Aberration
genügt der folgenden Bedingung:
0,8t (n-1)/λ010
wobei λ0: eine beliebige Wellenlänge im
Betriebswellenlängenbereich ist; t: der Betrag der
Axialverschiebung jedes ringförmigen Segments (die
Höhendifferenz zwischen benachbarten Stufen); und n: der
Brechungsindex des Mediums ist, aus welchem die Linse
besteht.
Die Beugungslinsenoberfläche wird durch die Oberfläche
näher an dem fernen konjugierten Punkt zur Verfügung
gestellt, wogegen eine kontinuierliche asphärische
Oberfläche durch die Oberfläche näher an dem nahen
konjugierten Punkt zur Verfügung gestellt wird, und die
Beugungslinsenoberfläche in Stufen als ringförmige Segmente
ausgebildet ist, welche diskret mit einem Teilungsabstand
verschoben sind, der im wesentlichen umgekehrt proportional
zum Quadrat der Höhe von der optischen Achse aus ist.
Die Korrekturlinse kann daher in der Optik einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung
vorgesehen sein, und als Objektivlinse arbeiten, welche
auffallende, parallele Lichtstrahlen, die von der Seite
näher an dem entfernt konjugierten Punkt herstammen, zur
Fokussierung auf einem optischen Aufzeichnungsmedium
veranlaßt.
Die Beugungslinsenoberfläche wird durch die Oberfläche zur
Verfügung gestellt, welche näher an dem nahen konjugierten
Punkt liegt, wogegen eine kontinuierliche asphärische
Oberfläche durch die Oberfläche näher an dem entfernt
konjugierten Punkt zur Verfügung gestellt wird, und die
Beugungslinsenoberfläche in Stufen als ringförmige Segmente
ausgebildet ist, welche diskret mit einem Teilungsabstand
verschoben sind, der im wesentlichen umgekehrt proportional
zum Quadrat der Höhe von der optischen Achse ist.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration zur
Verfügung gestellt, welche ringförmige Segmente aufweist,
die stufenförmig sind, entweder auf einer Lichteintritts-
Stirnfläche, einer Lichtaustritts-Stirnfläche oder auf
beiden Stirnflächen, wobei die ringförmigen Segmente aus
ebenen senkrecht zur optischen Achse und konzentrisch mit
dieser bestehen.
Der Verschiebungsbetrag t in der optischen Richtung der
benachbarten kreisringförmigen Zone wird durch die
nachfolgende Gleichung festgelegt:
t=mλ0/(n-1)
wobei m eine ganze Zahl ist, n der Brechungsindex, und λ0
eine beliebige Wellenlänge in dem
Betriebswellenlängenbereich ist.
Die Oberfläche, auf welcher die stufenförmigen ringförmigen
Segmente ausgebildet sind, ist makroskopisch eine konkave
Oberfläche.
Die Oberfläche, auf welcher die stufenartigen ringförmigen
Segmente ausgebildet sind, ist makroskopisch eine konvexe
Oberfläche.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung, bei
welcher Lichtstrahlen von einer Lichtquelle auf einem
Informationsaufzeichnungsmedium fokussiert werden, durch
eine Objektivlinse, um so Information aufzuzeichnen oder
wiederzugeben, eine Verbesserung zur Verfügung gestellt,
bei welcher eine Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration in dem optischen Weg zwischen der Lichtquelle
und der Objektivlinse vorgesehen ist, und die
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
ringförmige Segmente aufweist, die stufenförmig entweder
auf einer Lichteintritts-Oberfläche, einer Lichtaustritts-
Oberfläche oder beiden Oberflächen ausgebildet sind, wobei
die ringförmigen Segmente aus Ebenen senkrecht zur
optischen Achse und konzentrisch zu dieser bestehen.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird bei
einer Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
des Beugungstyps, welche ringförmige Segmente aufweist, die
stufenartig entweder auf einer Lichteintritts-Oberfläche,
einer Lichtaustritts-Oberfläche oder beiden Oberflächen
vorgesehen sind, wobei die ringförmigen Segmente aus Ebenen
senkrecht zur optischen Achse und konzentrisch mit dieser
bestehen, eine Verbesserung zur Verfügung gestellt, wobei
die Basiskurve, welche eine makroskopische Krümmung der
Ebenen darstellt, die stufenförmig ausgebildet sind, eine
asphärische Oberfläche ist, deren Absolutwert des
Krümmungsradius mit zunehmender Entfernung von der
optischen Achse abnimmt, und bei welcher, wenn die axiale
Verschiebung der Basiskurve an einem Punkt mit einer
Entfernung h von der optischen Achse als ΔX(h) bezeichnet
wird, die Verschiebung ΔX(h) der stufenförmig
ausgebildeten Ebenen an einem Punkt mit der Entfernung h
von der optischen Achse durch die Gleichung (3B) gegeben
ist:
ΔX′(h)=(mλ0/(n-1))Int((ΔX(h)/(mλ0/(n-1)))+0,5) (3B)
wobei m eine ganze Zahl ist; n der Brechungsindex ist; λ0
die Wellenlänge ist, bei welcher die Korrekturvorrichtung
für die chromatische Aberration verwendet wird, eine
beliebige Wellenlänge innerhalb des
Betriebswellenlängenbereiches der Vorrichtung; und Int(X)
eine Funktion ist, welche eine ganze Zahl ergibt, die nicht
größer als X ist.
Die Basiskurve ist eine asphärische Oberfläche, welche
einer kugelförmigen Oberfläche mit einer positiven
Kegelschnitt-konstante gleicht, wobei dann, wenn die
Entfernung ε(h) von der kugelförmigen Oberfläche an einem
Punkt mit der Entfernung h von der optischen Achse durch
Gleichung 1(B) ausgedrückt wird, die Basiskurve die
Bedingung (4B) bei sämtlichen Werten der Entfernung h
innerhalb des effektiven maximalen Radius hindurchgehender
Lichtstrahlen erfüllt:
wobei C die achsennahe Krümmung ist; K die Kegelschnitt
konstante; und λ die maximale Betriebswellenlänge.
Ein optisches System für ein optisches
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabegerät umfaßt eine
Lichtquelle, eine Objektivlinse, welche Lichtstrahlen von
der Lichtquelle dazu veranlaßt, auf einem optischen
Aufzeichnungsmedium fokussiert zu werden, sowie einen
Strahlteiler, durch welchen das reflektierte Licht von dem
optischen Aufzeichnungsmedium gegenüber dem optischen Weg
der auftreffenden Lichtstrahlen isoliert wird, wobei der
Stahlteiler eine Oberfläche aufweist, welche eine
chromatische Aberration hervorruft, welche zumindest die
chromatische Aberration ausgleicht, die sich in der
Objektivlinse entwickelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein optisches System
für ein optisches Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabegerät zumindest auf:
eine Lichtquelle;
eine Ablenkeinrichtung für den optischen Weg, welche dazu
führt, daß Lichtstrahlen von der Lichtquelle in Richtung
auf ein optisches Aufzeichnungsmedium abgelenkt werden;
eine Objektivlinse, welche veranlaßt, daß die abgelenkten
Lichtstrahlen auf dem optischen Aufzeichnungsmedium
fokussiert werden;
einen Strahlteiler, durch welchen das reflektierte Licht
von dem optischen Aufzeichnungsmedium gegenüber dem
optischen Weg der auftreffenden Lichtstrahlen isoliert
wird; wobei die Ablenkeinrichtung für den optischen Weg
eine Oberfläche aufweist, die eine chromatische Aberration
hervorruft, die zumindest die chromatische Aberration
ausgleicht, die sich in der Objektivlinse entwickelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Korrektur
vorrichtung für die chromatische Aberration zur Verfügung
gestellt, welche zumindest ein Prisma aufweist, welches mit
ringförmigen Ebenen versehen ist, die konzentrisch zur
optischen Achse verlaufen, und stufenweise auf zumindest
einer der Oberflächen des Prismas angeordnet sind, durch
welche der Strahl hindurchtritt, und zwar auf solche Weise,
daß die ringförmigen Ebenen makroskopisch eine konkave Form
hervorrufen, wobei die chromatische Aberration durch die
stufenförmigen Ebenen erzeugt wird.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine
Hybrid- oder Hybridlinse zur Verfügung gestellt, welche
eine Glaslinse umfaßt, die eine Brechungswirkung aufweist;
und ein Kunststoff-Beugungselement, dessen eine Oberfläche
mit der Glaslinse Hybriden ist, und dessen andere
Oberfläche mit mehreren ringförmigen Ebenen versehen ist,
die konzentrisch zur optischen Achse liegen und
stufenförmig ausgebildet sind, und zwar so, daß die
Linsendicke als Funktion der Entfernung von der optischen
Achse zunimmt.
Die Hybridlinse kann darüber hinaus die folgende Bedingung
erfüllen:
0,8t (n-1)/λ10
wobei λ0: eine beliebige Wellenlänge im
Betriebswellenlängenbereich bezeichnet;
t: die axiale Differenz der Dicke des
Beugungselements zwischen einzelnen ringförmigen
Segmenten; und
n: den Brechungsindex des Mediums, aus welchem das
Beugungselement besteht.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration zur
Verfügung gestellt, die vom Brechungs- und Beugungstyp ist
und eine brechende Oberfläche aufweist, welche die zentrale
brechende Oberfläche und mehrere ringförmige brechende
Oberflächen umfaßt, die konzentrisch zur zentralen
brechenden Oberfläche liegen, wobei die brechenden
Oberflächen so ausgebildet sind, daß die Formen ihrer
orthogonalen Projektionen auf eine Ebene senkrecht zur
optischen Achse sich durch Rotationssymmetrie in bezug auf
die optische Achse auszeichnen, die als Drehzentrum dient,
wobei die zentrale brechende Oberfläche, eine ringförmige
brechende Oberfläche etwas außerhalb der zentralen
brechenden Oberfläche, und eine benachbarte ringförmige
brechende Oberfläche in ihrer Lage um dieselbe
Stufenentfernung t in einer Richtung senkrecht zu diesen
brechenden Oberflächen versetzt sind, so daß makroskopisch
gesehen diese brechenden Oberflächen insgesamt eine konkave
oder eine konvexe Oberfläche bilden, wobei die
Stufenentfernung t so festgelegt ist, daß als ebene Welle
bei einer Bezugswellenlänge eintretendes Licht auch als
eine ebene Welle austritt, wogegen Licht, welches als ebene
Welle bei einer Wellenlänge eintritt, die sich von der
Bezugswellenlänge unterscheidet, entweder als divergente
oder konvergente Wellenfront austritt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es
zeigt:
Fig. 1 schematisch die optischen Verhältnisse in
einem Fall, in welchem die
Korrektureinzellinse für die chromatische
Aberration gemäß Beispiel 1 der vorliegenden
Erfindung als Objektivlinse eines
unendlichen Systems in einer optischen
Diskvorrichtung verwendet wird;
Fig. 2(a) einen Querschnitt der Objektivlinse von
Fig. 1 in übertriebener Form;
Fig. 2(b) eine Aufsicht derselben Objektivlinse in
übertriebener Form;
Fig. 3 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 1 gezeigten optisches System
erhalten werden;
Fig. 4 schematisch die optischen Verhältnisse in
einem Fall, in welchem die
Korrektureinzellinse für chromatische
Aberration gemäß Beispiel 2 der vorliegenden
Erfindung als eine Kollimatorlinse verwendet
wird;
Fig. 5(a) einen Querschnitt durch die Kollimatorlinse
von Fig. 4 in übertriebener Form;
Fig. 5(b) eine Aufsicht derselben Kollimatorlinse in
übertriebener Form;
Fig. 6 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Aberrationskurven aufgezeichnet sind, die
mit der in Fig. 4 gezeigten optisches
System erhalten werden;
Fig. 7 schematisch die optischen Verhältnisse in
einem Fall, in welchem die
Korrektureinzellinse für chromatische
Aberration gemäß Beispiel 3 der vorliegenden
Erfindung als Objektivlinse eines finiten
Systems in einer optischen Diskvorrichtung
verwendet wird;
Fig. 8 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgezeichnet sind, die
mit den in Fig. 7 gezeigten optischen
System erhalten werden;
Fig. 9 einen Querschnitt eines Beispiels für die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration gemäß der vorliegenden Erfindung
entlang einer Linie IX-IX von Fig. 10;
Fig. 10 eine Aufsicht auf die in Fig. 9 gezeigte
Vorrichtung;
Fig. 11 ein Diagramm, welches die Wellenfront des
Lichtes zeigt, wenn es durch die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration bei der spezifizierten
Wellenlänge hindurchgeht;
Fig. 12 ein Diagramm, welches die Wellenfront von
Licht zeigt, wenn es durch die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration bei einer Wellenlänge
hindurchgeht, die sich von der
spezifizierten Wellenlänge unterscheidet;
Fig. 13 schematisch den Fall, in welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration mit einer Objektivlinse
kombiniert wird;
Fig. 14 schematisch den Fall, in welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration makroskopisch wie eine bikonkave
Linse geformt ist;
Fig. 15 schematisch den Fall, in welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration makroskopisch wie eine Konvex-
Planlinse geformt ist;
Fig. 16 schematisch den Fall, in welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration makroskopisch wie eine
Bikonvexlinse geformt ist;
Fig. 17 schematisch ein Beispiel für das optische
System in einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung mit der
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration;
Fig. 18 schematisch ein weiteres Beispiel für das
optische System in einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung einschließlich der
Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration;
Fig. 19 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine positive Objektivlinse
zeigt, die durch die Korrekturvorrichtungen
für chromatische Aberration gemäß den
Beispielen 1B-3B korrigiert werden soll;
Fig. 20 einen Satz von Diagrammen, in welchem die
Kurven für die sphärische Aberration
aufgetragen sind, die nur mit der
Objektivlinse erhalten werden, die in Fig. 19
gezeigt ist;
Fig. 21 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System zeigt, bei
welchem die in Fig. 19 gezeigte Linse mit
der Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Brechungstyps gemäß Beispiel
1B kombiniert ist, bei welchem die geklebte
Oberfläche ellipsenförmig ist;
Fig. 22 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 21 gezeigten optischen System erhalten
werden;
Fig. 23 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System zeigt, bei
welchem die in Fig. 19 dargestellte
Objektivlinse mit einer Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration des
Brechungstyps kombiniert ist, wobei die
geklebte Oberfläche kugelförmig ist;
Fig. 24 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 23 gezeigten optischen System erhalten
werden;
Fig. 25 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch optische Systeme zeigt, bei
welchen das in Fig. 19 gezeigte
Linsenelement mit einer Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration des Beugungstyps
kombiniert ist;
Fig. 26A und 26B eine Seitenansicht beziehungsweise eine
Aufsicht, welche schematisch die Geometrie
stufenförmiger Ebenen zeigen, die auf der
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beugungstyps ausgebildet
sind;
Fig. 27 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 25 gezeigten optischen System erhalten
werden, für den Fall, in welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beugungstyps gemäß 2B
verwendet wird, bei welcher die Basiskurve
für die stufenförmigen Ebenen eine
ellipsoidförmige Oberfläche zur Verfügung
stellt;
Fig. 28 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 25 gezeigten optischen System in dem
Falle erhalten werden, in welchem die
Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration des Beugungstyps gemäß Beispiel
3B verwendet wird, bei welchem die
Basiskurve für die stufenförmigen Ebenen
eine asphärische Oberfläche der vierten
Ordnung zur Verfügung stellt;
Fig. 29 einen Satz von Diagrammen, bei welchem die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 25 gezeigten optischen System in dem
Fall erhalten werden, in welchem eine
Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration des Beugungstyps verwendet wird,
bei welchem die Basiskurve für die
stufenförmigen Ebenen eine kugelförmige
Oberfläche zur Verfügung stellt;
Fig. 30 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch die positive Objektivlinse
zeigt, die durch die Korrekturvorrichtungen
für die chromatische Aberration der
Beispiele 4B und 5B korrigiert werden soll;
Fig. 31 eine Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die allein mit
der in Fig. 30 gezeigten Objektivlinse
erhalten werden;
Fig. 32 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein optisches System zeigt, bei
welchem die in Fig. 30 dargestellte
Objektivlinse mit einer Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration des
Brechungstyps kombiniert ist, bei welcher
die geklebte Oberfläche kugelförmig ist;
Fig. 33 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 32 gezeigten optischen System erhalten
werden;
Fig. 34 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein optisches System zeigt, bei
welchem die in Fig. 30 dargestellte Linse
mit der Korrekturvorrichtung für die
chromatische Aberration des Brechungstyps
gemäß Beispiel 4B kombiniert ist, bei
welchem die geklebte Oberfläche
ellipsoidförmig ist;
Fig. 35 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die mit dem in
Fig. 34 dargestellten optischen System
erhalten werden;
Fig. 36 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein optisches System zeigt, bei
welchem die in Fig. 30 dargestellte Linse
mit einer Korrekturvorrichtung für die
chromatische Aberration des Beugungstyps
verwendet wird;
Fig. 37 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 36 dargestellten optischen System im
Falle erhalten werden, in welchem die
Korrekturvorrichtung für die chromatische
Aberration des Beugungstyps gemäß Beispiel
5B verwendet wird, bei welchem die
Basiskurve für die stufenförmigen Ebenen
eine ellipsoidförmige Oberfläche zur
Verfügung stellt;
Fig. 38 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Kurven für die sphärische und chromatische
Aberration aufgetragen sind, die bei dem in
Fig. 36 dargestellten optischen System in
dem Fall erhalten werden, in welchem eine
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beugungstyps verwendet wird,
bei welcher die Basiskurve für die
stufenförmigen Ebenen eine kugelförmige
Ebene zur Verfügung stellt;
Fig. 39 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System für eine
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabevorrichtung gemäß Beispiel IC
zeigt;
Fig. 40 ein vereinfachtes Diagramm, welches eine
Abänderung des in Fig. 39 dargestellten
optischen Systems zeigt;
Fig. 41 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System für eine
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabevorrichtung gemäß Beispiel 2C
zeigt;
Fig. 42 eine Aufsicht des optischen Systems für die
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung gemäß Beispiel 3C;
Fig. 43 eine Seitenansicht, welche dasselbe optische
System wie im Beispiel 3C zeigt;
Fig. 44 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System für eine
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung gemäß Beispiel 4C
zeigt;
Fig. 45 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch das optische System für eine
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung gemäß Beispiel 5C
zeigt;
Fig. 46A eine Seitenansicht mit einer schematischen
Darstellung der Hybridlinse gemäß den
Beispielen der vorliegenden Erfindung;
Fig. 46B eine Aufsicht auf dieselbe Hybridlinse;
Fig. 47 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine Objektivlinse zeigt, welche
die Hybridlinse von Beispiel 1D verwendet;
Fig. 48 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 47 dargestellten Objektivlinse
erhalten werden;
Fig. 49 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine Objektivlinse zeigt, welche
die Hybridlinse des Beispiels 2D verwendet;
Fig. 50 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 49 dargestellten Objektivlinse
erhalten werden;
Fig. 51 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine Objektivlinse zeigt, die in
der Hinsicht mit dem Beispiel 2D verglichen
wird, daß sie kein Beugungselement aufweist;
Fig. 52 eine Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 51 gezeigten Objektivlinse
erhalten werden;
Fig. 53 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine Kollimatorlinse zeigt,
welche die Hybridlinse des Beispiels 3D
verwendet;
Fig. 54 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 53 dargestellten
Kollimatorlinse erhalten werden;
Fig. 55 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein Telelinsensystem zeigt,
welches die Hybridlinse des Beispiels 4D
verwendet;
Fig. 56 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
dem in Fig. 55 gezeigten Telelinsensystem
erhalten werden;
Fig. 57 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein Telelinsensystem zeigt,
welches in der Hinsicht eine Abänderung des
Beispiels 4D darstellt, daß es ein auf einem
Filter vorgesehenes Beugungselement
aufweist;
Fig. 58 ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch ein Telelinsensystem zeigt, das
in der Hinsicht mit dem Beispiel 4D
verglichen wird, daß es kein Beugungselement
aufweist;
Fig. 59 einen Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
dem in Fig. 58 dargestellten
Telelinsensystem erhalten werden;
Fig. 60 eine Querschnittsansicht zur Erläuterung des
Betriebsprinzips der Korrekturvorrichtung
für die chromatische Aberration eines
Brechungs- und Beugungstyps gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 61 eine weitere Querschnittsansicht, die
ebenfalls das Betriebsprinzip der
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration eines Brechungs- und Beugungstyps
gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert;
Fig. 62 eine Querschnittsansicht des
Betriebsprinzips der Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 63 einen Schnitt von Fig. 62, gesehen in der
durch einen Pfeil A angedeuteten Richtung;
Fig. 64 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei welcher die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration eines Brechungs- und Beugungstyps
bei einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung eingesetzt wird;
Fig. 65 eine Querschnittsansicht des ersten
Beispiels der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 66 eine Querschnittsansicht des zweiten
Beispiels der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 67 eine Querschnittsansicht des dritten
Beispiels für die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 68 eine Querschnittsansicht des vierten
Beispiels der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 69 eine schematische Darstellung der
chromatischen Aberration, die sich in einer
einfachen Linse entwickelt, und deren
Korrektur durch die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 70 ein vereinfachtes Diagramm, welches ein
Beispiel für die einfache Linse zeigt, die
in Kombination mit der Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration eines Brechungs- und
Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden soll;
Fig. 71 einen Satz von Diagrammen, in welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
der in Fig. 70 dargestellten einfachen
Linse erhalten werden;
Fig. 72 ein Diagramm, welches ein weiteres
Linsensystem zeigt, bei welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration eines Brechungs- und Beugungstyps
gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden soll; und
Fig. 73 eines Satz von Diagrammen, bei welchen die
Aberrationskurven aufgetragen sind, die mit
dem in Fig. 72 dargestellten Linsensystem
erhalten werden.
Ausführungsformen der Korrektureinzellinse für chromatische
Aberration gemäß der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend beschrieben. Zuerst soll die Theorie für den
Betrieb gemäß der Erfindung beschrieben werden.
Es wird angenommen, daß eine dünne Linse eine Brennweite f
aufweist und aus einem Material besteht, welches einen
Brechungsindex n aufweist, der sich in Reaktion auf eine
Änderung der Wellenlänge Δn ändert. Die Änderung der
Brechkraft dieser Linse ΔR in Reaktion auf die
Wellenlängenänderungen wird durch die nachstehende
Gleichung (1) ausgedrückt:
ΔR=Δn/(f (n-1) (1).
Solange kein Material vorhanden ist, welches einen
ausreichenden Brechungsindex n zur Herstellung einer Linse
aufweist, jedoch nur eine geringe Brechungsindexänderung Δn
erfährt, kann keine übliche Einzellinse mit ihrer
Brechkraft die Brechkraftänderung ΔR unterdrücken, die als
Ergebnis der Wellenlängenänderung auftritt.
Unter diesen Umständen wird die Korrektureinzellinse für
chromatische Aberration gemäß der vorliegenden Erfindung so
ausgebildet, daß eine Beugungslinsenoberfläche auf einer
der Oberflächen einer einfachen Linse auf solche Weise
ausgebildet wird, daß die Beugungswirkung auf dieser
Oberfläche im Effekt dazu verwendet wird, die chromatische
Aberration auszugleichen, die sich infolge der
Brechungswirkung der einfachen Linse entwickelt.
Eine Beugungslinse kann entweder eine Amplitudenbeugungs- oder
eine Phasenbeugungslinse sein, abhängig von der Art
der auftretenden Beugung. Vom Gesichtspunkt einer wirksamen
Lichtnutzung aus wird vorzugsweise eine Phasenbeugungslinse
verwendet. Die Phasenbeugungslinse wird dadurch
hergestellt, daß eine Reihe kreisringförmiger Segmente zur
Verfügung gestellt wird, und zwar in Stufen, welche Ebenen
senkrecht zur optischen Achse und konzentrisch mit dieser
bilden.
Wird die Brechkraft einer Linse als ΦR geschrieben, und
die Brechkraft einer Beugungslinsenoberfläche, die auf
einer Oberfläche dieser Linse gebildet wird, als ΦD
bezeichnet, so wird die zusammengesetzte Brechkraft ΦT
durch folgende Gleichung (2) ausgedrückt:
ΦT=(HR/H1)ΦR+(HD/H1)ΦD (2)
wobei H1: die Höhe eines achsennahen Strahls ist, in
welcher dieser in das Linsensystem eintritt; HR: die Höhe
des auftreffenden achsennahen Strahls H1 ist, in welcher
dieser in die Brechungslinse auf dem vorderen Hauptpunkt
eintritt; HD: die Höhe des auftreffenden achsennahen
Strahls H1 ist, in welcher dieser in die Beugungslinse auf
dem vorderen Hauptpunkt eintritt.
Zur Vereinfachung soll angenommen werden, daß jede Linse
eine dünne Linse ist. Dann läßt sich Gleichung (2) wie
folgt umschreiben:
ΦT=ΦR+ΦD (3).
Bei einer üblichen Brechungslinse wird die Änderung der
Linsenbrechkraft ΔR, die durch die Brechungsindexänderung Δn
infolge einer Änderung der Wellenlänge hervorgerufen
wird, durch Gleichung (4) ausgedrückt:
ΔR=ΦR(Δn/(n-1)) (4)
wobei ΦR die Brechkraft der Linse ist.
Die Brechkraft einer Beugungslinsenoberfläche ΦD wird
dadurch berechnet, daß der Differentialkoeffizient zweiter
Ordnung der optischen Weglängendifferenz (hervorgerufen
durch Beugung) in bezug auf die Entfernung von der
optischen Achse berechnet wird. Da die optische
Weglängendifferenz proportional zur Wellenlänge ist, wird
die Brechkraftänderung ΔD infolge der Beugung, die dann
auftritt, wenn die Wellenlänge um Δλ0 gegenüber der
spezifizierten Bezugswellenlänge λ0 verschoben wird, durch
folgende Gleichung (5) ausgedrückt:
ΔD=(Δλ0/λ0)ΦD (5).
Es wird angenommen, daß eine Linse mit einer Brennweite von
10 mm, die mit einer Laserdiode betrieben werden soll, die
Licht bei einer Bezugswellenlänge (λ0) von 780 nm
emittiert, mit einer Verschiebung (Δλ0) von ±10 nm, aus dem
Material LAL 13 hergestellt wird (Handelsbezeichnung von
Ohara Co., Ltd.; n780=1,68468; Δn=-0,000032). Die
Gleichungen (4) und (5) geben die folgenden Werte:
ΔR=ΦR(Δn/(n-1))=-4,67×10-4 · ΦR
ΔD=ΦD(Δλ0/λ0)=1,28×102-2 · ΦD.
Um die Variation der zusammengesetzten Brechkraft infolge
der Wellenlängendifferenz zu unterdrücken, können ΔR und ΔD
so eingestellt werden, daß ihre Summe den Wert 0 ergibt
(ΔR+ΔD=0). Mit anderen Worten kann eine Linse, welche bei
Wellenlängen nahe dem Bezugswert 780 nm keine chromatische
Aberration zeigt, dadurch hergestellt werden, daß die
nachstehende Bedingung (7) erfüllt wird:
ΦR : ΦD=1 : 0,0364 (7).
Weiterhin muß die folgende Gleichung (8) gelten, um
sicherzustellen, daß die Brennweite 10 mm beträgt:
ΦR+ΦD=0,100 (8).
Die Gleichungen (7) und (8) zeigen, daß die Brechungs- und
Beugungs-Brechkraft jeweils durch eine der nachstehenden
Gleichungen (9) beziehungsweise (10) ausgedrückt wird:
ΦR=0,09649 (9)
ΦD=0,00351 (10).
Durch die zweite Integration der Gleichung (10) in Reaktion
auf die Entfernung von der optischen Achse wird die
optische Weglängendifferenz OPD(h) an dem Punkt auf der
Beugungslinsenoberfläche, welcher von der optischen Achse
um eine Höhe h entfernt ist, wie nachstehend angegeben
bestimmt:
OPD(h) = 0,5 * ΦD * h²
= 0,5 * 0,00351 * h²
= 1,755 × 10⁻³ * h² (11)
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß zur
Entwicklung einer Beugung die optische
Wellenlängendifferenz nicht kontinuierlich variiert werden
muß, sondern intermittierend oder diskret in Schritten. Im
einzelnen ist die optische Wellenlängendifferenz, die
zwischen Licht auftritt, welches durch ein Medium mit der
Dicke t entlang dem optischen Weg hindurchgeht, und Licht,
welches durch Luft hindurchgeht, gegeben durch (n-1)t, und
daher muß die Höhendifferenz zwischen benachbarten Stufen
auf der Beugungslinse gleich t sein, welches sich aus der
nachstehenden Gleichung (12) ergibt, oder ein ganzzahliges
Vielfaches von t:
t(h) = 0,780 × 10⁻³/(n - 1)
= 0,780 × 10⁻³/0,68468 = 1,14 × 10⁻³ * h² (12)
Daher ist makroskopisch die Beugungslinse als Konkavlinse
geformt, deren Dicke proportional zum Quadrat der
Entfernung von der optischen Achse zunimmt, jedoch werden
mikroskopisch kreisringförmige Segmente in Stufen geformt,
die konzentrisch zur optischen Achse liegen, auf die
bereits voranstehend angegebene Weise. Werden diese
Anforderungen erfüllt, so kann die Beugungslinse eine
gewünschte Brechkraft zur Verfügung stellen.
In der voranstehenden Diskussion wurde angenommen, daß die
Korrektureinzellinse für chromatische Aberration gemäß der
vorliegenden Erfindung eine dünne Linse ist, und daß daher
sich die Höhe des Strahleneinfalls nicht auf den beiden
Oberflächen der Linse ändert. Allerdings unterscheidet sich
die Höhe des einfallenden Strahls in der Praxis zwischen
der vorderen und hinteren Oberfläche der Linse, und daher
muß auch die Änderung von h berücksichtigt werden.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß das Verhältnis
zwischen der optischen Weglängendifferenz t(n-1) und der
Wellenlänge λ0 vorzugsweise die nachstehende Bedingung (A)
erfüllt:
0,8t(n-1)/λ010 (A).
Es gilt allgemein, daß bei Ausbildung einer
Beugungslinsenoberfläche auf solche Weise, daß die
Höhendifferenz zwischen benachbarten Stufen gleich der
Wellenlänge λ0 ist, man Licht der Beugung erster Ordnung
verwendet, und daher die Beeinträchtigung der
Wellenfrontaberration infolge der Änderung der Wellenlänge
unterdrücken kann, wodurch ein Abfall des
Beugungswirkungsgrades und der Abbildungsleistung
verhindert wird, die sonst infolge der Wellenlängenänderung
auftreten würden.
Ist der Betriebswellenlängenbereich schmal, oder liegt ein
Fall vor, in welchem die Breite jedes ringförmigen Segments
zu klein ist, so daß bei der Linsenherstellung
Schwierigkeiten auftreten, kann die Höhendifferenz zwischen
benachbarten Stufen auf das Doppelte der Wellenlänge oder
ein ganzzahliges Vielfaches (3) der Wellenlänge erhöht
werden, wobei es jedoch immer noch möglich ist, die
Korrektur der chromatischen Aberration durchzuführen.
Übersteigt allerdings die Höhendifferenz zwischen den
Stufen die Obergrenze der Bedingungen (A) und wird größer
als das zehnfache der Wellenlänge λ0, so unterscheidet sich
die Linsengeometrie nicht von der konventionellen Fresnel-
Linse und die nachstehenden zwei Schwierigkeiten treten
auf: Infolge eines möglichen Herstellungsfehlers bezüglich
der Höhendifferenz zwischen den Stufen gibt es eine hohe
Wahrscheinlichkeit für eine ansteigende
Phasenfehlanpassung, und zweitens nimmt der Wirkungsgrad
der Beugungslinse ab, wenn das auftreffende Licht eine
Wellenlänge aufweist, die sich von dem spezifizierten Wert
unterscheidet.
Wird andererseits die Untergrenze der Bedingung (A) nicht
erreicht, so kann die für die Beugungslinse erforderliche
Phasenanpassung nicht erzielt werden, so daß diese im
wesentlichen unfähig ist, als eine "Beugungslinse" zu
arbeiten.
Wenn die Beugungslinse und die Brechungslinse in einer
einstückigen Einheit kombiniert werden sollen, um die
chromatischen Aberration zu korrigieren, so wird, wie
Gleichung (7) zeigt, beinahe die gesamte Brechkraft, die
sich entwickelt, durch die Brechungslinse erzeugt. Daher
ist es erforderlich, daß die Brechungslinse so ausgebildet
ist, daß sie im wesentlichen selbst die Korrektur von
Abberationen durchführen kann. Andererseits ist die
Brechkraft der Beugungslinse beinahe 0, da ihre einzige
Funktion in der Korrektur der chromatische Aberration
besteht, die sich in der Brechungslinse entwickelt. Daher
weist die Korrektureinzellinse für chromatische Aberration
als einstückige Einheit keinen wesentlichen Unterschied
gegenüber der konventionellen asphärischen Einzellinse auf,
soweit die makroskopische Geometrie betroffen ist.
Beispiel 1
Fig. 1 zeigt ein optisches System, welches eine
Korrektureinzellinse für chromatische Aberration gemäß
Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung verwendet, bei
welchem die Linse als Objektivlinse in einem optischen
Disk-System verwendet wird. Strahlen parallelen Lichts, die
in die Linse 1 von links eintreten, werden auf einen Punkt
auf der Aufzeichnungsoberfläche fokussiert, der sich auf
der inneren (rechten) Seite des Deckglases D der optischen
Scheibe befindet. Die Linse 1 ist eine Objektivlinse, deren
beide Oberflächen makroskopisch konvex sind.
Fig. 2(a) beziehungsweise 2(b) stellen einen Querschnitt
beziehungsweise eine Aufsicht dar, welche die Objektivlinse
1 in übertriebener Darstellung zeigen, um die Geometrie der
ringförmigen Segmente zu verdeutlichen, die auf der Linse
ausgebildet sind. Die linke Seite der Linse (1) in Fig. 2(a),
auf welche das parallele Licht auftreffen soll,
stellt eine diskontinuierliche Oberfläche zur Verfügung,
welche die Kombination einer asphärischen Oberfläche einer
Brechungslinse mit ringförmigen Segmenten darstellt, die
auf ihr ausgebildet sind, um eine Oberfläche zu erzeugen,
die als eine Beugungslinsenoberfläche arbeitet. Die
ringförmigen Segmente sind konzentrisch in Stufen gebildet,
welche diskret in einer Richtung verschoben sind, in
welcher die Linsendicke als Funktion der Entfernung von der
optischen Achse zunimmt. Die Seite der Linse 1, welche dem
Deckglas D gegenüberliegt, bildet eine übliche,
kontinuierliche asphärische Oberfläche.
Um gleichzeitig die sphärische Aberration und das Koma in
einem Fall zu korrigieren, in welchem eine Linse mit einer
hohen NA (numerischen Apertur) wie die Objektivlinse in
einem optischen Disksystem aus einer Einzellinse besteht,
muß die Oberfläche auf der Seite, auf welcher parallele
Lichtstrahlen auftreffen, nämlich auf der Seite an dem
fernen konjugierten Punkt, als eine konvexe asphärische
Oberfläche ausgebildet sein, deren Krümmungsradius von der
optischen Achse zum Umfang hin zunimmt.
Damit eine Linse eine hohe NA aufweist, muß im wesentlichen
die Sinusbedingung für die Koma-Korrektur erfüllt sein.
Wird daher eine Linse mit hoher NA mit der Beugungslinse
kombiniert, so ist die optische Weglänge, welche durch
letztere zur Verfügung gestellt werden soll, nicht
proportional zum Quadrat der Höhe h des einfallenden
Strahls, sondern proportional zum Quadrat des Sinus des
Einfalls- oder Ausfallwinkels. Abgesehen von dem Fall, in
welchem die Beugungslinsenoberfläche auf den Seiten liegt,
an welchen das parallele Licht eintritt und austritt, muß
daher die Geometrie der Beugungslinsen-Oberfläche so
gewählt sein, daß ihre Krümmung nicht streng proportional
zum Quadrat der Entfernung h von der optischen Achse ist,
sondern allmählich zum Umfang hin abnimmt. Weiterhin wird
darauf hingewiesen, daß dann, wenn der auftreffende Strahl
in die Beugungslinse in einem Winkel (schräg) eintritt, die
effektive Linsendicke zunehmen wird; in einem Fall, in
welchem sich die Beugungslinse auf der Seite der Linse mit
hoher NA befindet, die näher an der Austrittsoberfläche
liegt, muß daher das Ausmaß der Verschiebung auch als
Funktion von h berücksichtigt werden.
Wenn die Beugungslinse, die in einer einstückigen Anordnung
kombiniert werden soll, an dem fernen konjugierten Punkt
liegt, wie im Falle des Beispiels 1, so erfahren die
auftreffenden Strahlen eine Winkeländerungswirkung auf der
Beugungslinsenoberfläche in der Axialrichtung, und daher
nimmt die Höhendifferenz zwischen kreisringförmigen Stufen
auf der Beugungslinsenoberfläche von der optischen Achse
zum Umfang hin zu. Allerdings ist es schwierig, ein System
herzustellen, in welchem die Linsenoberfläche entlang sich
ausbreitender Strahlen verschoben ist; daher kann bei dem
tatsächlichen Herstellungsvorgang die Linsenoberfläche in
der Axialrichtung verschoben werden.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 1 sind
in den nachstehenden Tabellen 1 bis 3 aufgeführt. Fig. 3
zeigt die drei Aberrationen, die sich in diesem System
entwickeln, welches entsprechend diesen Daten aufgebaut
ist: Koma, chromatische Aberration, ausgedrückt anhand des
sphärischen Aberrationen bei 770 nm, 780 nm und 790 nm,
sowie Astigmatismus (S: sagittal; M, meridional).
Die Form der ersten Oberfläche auf der Korrektureinzellinse
für chromatische Aberration wird durch die in Tabelle
2 (siehe unten) aufgeführten Koeffizienten gegeben, wenn der Wert
sag X(h) der asphärischen Oberfläche an dem Punkt, der von
der optischen Achse um eine Entfernung h beabstandet ist,
durch die folgende Gleichung (13) definiert ist, bei
welcher dem üblichen Ausdruck für die asphärische
Oberfläche das Glied ΔN hinzugefügt ist. Das Symbol INT(x)
in Tabelle 2 bezeichnet eine Funktion zum Abtrennen des
ganzzahligen Anteils von x:
wobei r der Krümmungsradius der Spitze der asphärischen Oberfläche ist;
N die Nummer des ringförmigen Segments ist,
zu welchem der Punkt in der Höhe h gehört; K die
Kegelschnittkonstante ist; und A4, A6, A8 und A10
asphärische Koeffizienten der vierten, sechsten, achten
beziehungsweise zehnten Ordnung sind.
Die Form der zweiten Oberfläche der Einzelkorrekturlinse 1
für chromatische Aberration wird durch die in der
nachstehenden Tabelle 3 angegebenen Koeffizienten gegeben,
wenn die asphärische Oberfläche durch Gleichung (14)
definiert wird:
Beispiel 2
Fig. 4 zeigt den Fall, in welchem die Korrektureinzellinse
für chromatische Aberration gemäß Beispiel 2 der
vorliegenden Erfindung als Kollimatorlinse verwendet wird,
die das divergente Licht von der Laserdiode sammelt. Die
durch die Bezugsziffer 2 bezeichnete Kollimatorlinse weist
eine Meniskusform auf, die in makroskopischem Maßstab auf
der linken Seite konvex ist, aus welcher kollimierte
Lichtstrahlen austreten.
Fig. 5(a) und 5(b) sind ein Querschnitt beziehungsweise
eine Aufsicht, welche die Kollimatorlinse 2 in übertrieben
vergrößertem Maßstab zeigen, um die Geometrie der auf ihr
ausgebildeten kreisringförmigen Segmente zu verdeutlichen.
Die rechte Seite der Linse 2 (in Fig. 5 (a)), welche dem
Deckelglas 3 der Laserdiode gegenüberliegt, bildet eine
diskontinuierliche Oberfläche, auf welcher kreisringförmige
Segmente ausgebildet sind, um so eine Oberfläche zu
erzeugen, die als eine Beugungslinsenoberfläche arbeitet,
die im wesentlichen keine Brechkraft aufweist. Die
ringförmigen Segmente sind konzentrisch in Stufen
ausgebildet, welche diskret in einer Richtung verschoben
sind, in welcher die Linsendicke als Funktion der
Entfernung von der optischen Achse zunimmt. Die linke Seite
der Linse 2, aus welcher Strahlen aus kollimiertem Licht
austreten, bildet eine übliche, kontinuierliche asphärische
Oberfläche.
In einem Fall wie beim Beispiel 2, in welchem eine
Beugungslinsenoberfläche auf der Seite gebildet wird, die
näher an dem nahen konjugierten Punkt liegt, kann man ein
optisches Material verwenden, welches einen Brechungsindex
in dem Bereich zwischen 1,65 bis 1,80 aufweist. Durch ein
derartiges Material können sowohl die sphärische Aberration
als auch das Koma dadurch korrigiert werden, daß nur eine
Oberfläche asphärisch ausgebildet wird, wogegen die andere
Oberfläche keine Brechkraft aufweist. Daher kann die
Beugungslinsenoberfläche auf der Grundlage einer Ebene
gebildet werden, und dies erleichtert die Vorbereitung
einer Linsenherstellungsform.
Liegt der Brechungsindex nicht in dem Bereich zwischen 1,65
und 1,80, so ist es schwierig, sowohl die sphärische
Aberration als auch das Koma durch eine ebene
Beugungslinsenoberfläche zu korrigieren, und ein Teil des
Komas bleibt unkorrigiert. Daher ist eine Linse mit einem
Brechungsindex außerhalb des voranstehend angegebenen
Bereiches nicht geeignet als eine Linse mit einer hohen NA.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 2 sind
in den nachstehenden Tabellen 4 und 5 angegeben. Die Form
der ersten Oberfläche der Kollimatorlinse 2, die sich auf
der linken Seite befindet, wie aus Fig. 4 hervorgeht, wird
durch Gleichung (14) gegeben (siehe Beispiel 1), in welche
die in Tabelle 5 angegebenen Werte eingesetzt werden. Fig. 6
zeigt die drei Aberrationen, die sich in dem System
entwickeln, welches entsprechend der in den Tabellen 4 und
5 angegebenen Daten aufgebaut ist: Koma, chromatische
Aberration, ausgedrückt anhand der sphärischen
Aberrationen, und Astigmatismus.
Die Form der zweiten Oberfläche der Korrektureinzellinse
für chromatische Aberration wird durch die nachstehende
Gleichung (15) anhand von X(h) gegeben, oder den Durchhang
an dem Punkt, der um eine Entfernung h von der optischen
Achse entfernt ist:
X(h)=ΔN (15)
wobei N die Nummer des ringförmigen Segmentes ist, zu
welchem der Punkt in der Höhe h gehört, und der die
Asphärizität beschreibende Koeffizient die nachstehende
Funktion von N ist:
N=INT(2,70*h2-0,0318*h4+0,5)
ΔN=0,001165*N.
Beispiel 3
Fig. 7 zeigt ein optisches System, in welchem die
Korrektureinzellinse für die chromatische Aberration gemäß
Beispiel 3 der vorliegenden Erfindung als Objektivlinse
eines finiten Systems für eine optische Disk verwendet
wird. Ein Laserstrahl von einer (nicht gezeigten)
Laserlichtquelle gelangt durch ein Substrat 4 von links aus
und tritt als divergentes Licht in eine Objektivlinse 5
ein, welches durch diese Objektivlinse 5 so fokussiert
wird, daß ein Punkt auf der Rückseite des Deckelglases D
der optischen Disk gebildet wird. Ein optisches
Entkopplungshologramm oder dergleichen wird auf dem
Substrat 3 gebildet.
Die linke Seite der Objektivlinse 5 weist eine asphärische
Oberfläche auf, auf welcher stufenförmig ringförmige
Segmente gebildet sind, um eine Beugungslinsenoberfläche
zur Verfügung zu stellen, und die echte Seite der
Objektivlinse 3 wird durch eine kontinuierliche asphärische
Oberfläche gebildet.
Eine Objektivlinse mit hoher NA des finiten Systems,
welches in dem Beispiel 3 gezeigt ist, weist eine starke
Brechkraft auf, oder muß Licht bei unterschiedlichen
Wellenlängen verarbeiten, die nicht nahe beieinander
liegen. In diesen Fällen erfährt die Brechungslinse allein
wellenlängenabhängige Änderungen nicht nur bezüglich der
Brennpunktlage, sondern auch bezüglich des Ausmaßes der
sphärische Aberration; allerdings kann die Beugungslinse
dazu verwendet werden, sphärische Aberrationen zu erzeugen,
welche dazu ausreichen, diese Änderungen der sphärischen
Aberration auszugleichen.
In einem Wellenlängenbereich nahe dem sichtbaren Licht kann
es allgemein auftreten, daß die sphärische Aberration in
einer positiven Linse, die bei der Bezugswellenlänge
ordnungsgemäß korrigiert ist, in bezug auf Licht kürzerer
Wellenlängen unterkorrigiert ist, welches einen höheren
Brechungsindex erfährt, wogegen sie in bezug auf Licht
längerer Wellenlängen überkorrigiert ist, welches einen
niedrigeren Brechungsindex erfährt.
Um daher die Änderungen auszugleichen, die bezüglich der
sphärischen Aberration auf der Grundlage derartiger
Wellenlängenänderungen auftreten, kann die Geometrie der
Beugungslinse so gewählt sein, daß ihre Brechkraft
allmählich zum Umfang hin zunimmt. Die Änderung in einer
sphärischen Aberration niedriger Ordnung kann als
biquadratische Funktion anhand der Wellenfront-Aberration
ausgedrückt werden; daher kann man auch die Änderungen der
sphärischen Aberration infolge von Wellenlängenänderungen
dadurch unterdrücken, daß die Form der Beugungslinse anhand
einer zweiteiligen Funktion festgelegt wird, wobei der eine
Teil proportional zum Quadrat von h ist, und der andere
proportional zur vierten Potenz von h ist.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 3 sind
in den nachstehenden Tabellen 6 bis 8 angegeben. Die Form
der ersten Oberfläche der Objektivlinse 4, die sich in
Fig. 7 auf der linken Seite befindet, wird durch Gleichung
(13) gegeben (siehe Beispiel 1), in welche die in Tabelle 8
angegebenen Werte eingesetzt sind. Fig. 8 zeigt die drei
Aberrationen, die sich in dem System entwickeln, welches
entsprechend den in den Tabellen 6 bis 8 angegebenen Daten
aufgebaut ist: Koma, chromatische Aberration, ausgedrückt
anhand der sphärischen Aberrationen, und Astigmatismus.
Wie auf den voranstehenden Seiten erläutert, ermöglicht es
die vorliegende Erfindung, daß eine asphärische Einzellinse
die chromatische Aberration korrigiert, während sie andere
Aberrationen unterdrückt, beispielsweise die sphärische
Aberration und das Koma. Wird daher diese Linse als
Objektivlinse verwendet, so stellt sie den Vorteil zur
Verfügung, daß sich ihre Abmessungen und ihr Gewicht nicht
sehr von den Werten bei einer asphärischen Objektivlinse
nach dem Stand der Technik unterscheiden, und daß sie
dennoch die chromatische Aberration korrigieren kann, um
eine Defokussierung zu unterdrücken, die aufgrund von
Variationen der Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle
auftritt.
Wird eine Beugungslinsenoberfläche auf der Seite näher an
dem entfernt konjugierten Punkt ausgebildet, nämlich auf
der Seite, in welcher parallele Lichtstrahlen eintreten,
wenn die Linse gemäß der Erfindung als Objektivlinse für
eine optische Disk verwendet wird, kann man die Ablagerung
von Schmutz oder Staub vermeiden, welcher durch einen
Luftstrom befördert wird, der durch die sich drehende
optische Disk hervorgerufen wird. Wenn im Gegensatz hierzu
eine Beugungslinsenoberfläche auf der Seite näher an dem
nahen konjugierten Punkt ausgebildet werden soll, wenn die
erfindungsgemäße Linse als eine Kollimatorlinse verwendet
wird, so kann die Beugungslinsenoberfläche auf einer im
wesentlichen keine Brechkraft aufweisenden Seite dadurch
ausgebildet werden, daß der Brechungsindex des verwendeten
optischen Materials entsprechend ausgebildet wird. In
diesem Fall kann die Beugungslinsenoberfläche eine einfache
Form annehmen, die nur gegenüber einer ebenen Oberfläche
verschoben ist, und daher läßt sie sich einfach herstellen.
Verschiedene Beispiele für die vorliegende Erfindung werden
nachstehend beschrieben.
Eine Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration gemäß
einem Beispiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 9
gezeigt. Die Vorrichtung ist insgesamt durch die
Bezugsziffer 101 bezeichnet und weist mehrere stufenförmige
Ebenen auf, auf der Lichteintritts-Oberfläche 101a, die auf
der linken Seite liegt, wogegen die Austrittsoberfläche
101b aus einer einzigen Ebene besteht. Die Ebenen an der
Eintritts-Oberfläche 101a sind als kreisringförmige
Segmente ausgebildet, die konzentrisch zur optischen Achse
verlaufen, wie in Fig. 10 gezeigt. In den Fig. 9 und 10
ist die Breite jedes kreisringförmigen Segments und der
Höhenunterschied zwischen kreisringförmigen Segmenten
vergrößert dargestellt, um das Verständnis zu erleichtern.
Der Verschiebungsbetrag in der optischen Richtung der
benachbarten kreisringförmigen Zone einzelner Ebenen wird
durch die nachstehende Bedingung definiert:
t=mλ0/(n-1)
wobei m eine ganze Zahl ist, n der Brechungsindex, und λ0
eine beliebige Wellenlänge in dem Betriebswellenlängen
bereich.
Wie aus Fig. 11 hervorgeht, ist die optische Weglänge von
Lichtstrahlen bei der Wellenlänge λ0 um mλ0 verschoben,
wenn sie durch benachbarte Ebenen hindurchgehen, und nach
dem Austritt aus der Austrittsoberfläche bilden sie
wiederum eine ebene Welle.
Ändert sich die Wellenlänge zu λ0+Δλ, so ist die
Wellenfront um etwa mΔλ0 zwischen benachbarten Ebenen
verschoben (unter Vernachlässigung der Änderung, die beim
Brechungsindex des Materials der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration aufgrund der Wellenlängenänderung
auftritt), und die optische Weglängendifferenz stellt kein
ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge dar. Daher ist die
austretende Wellenfront keine ebene Welle, sondern eine im
allgemeinen kugelförmige Welle, welche eine Brechkraft
aufweist, wie in Fig. 12 gezeigt ist.
Weist die Korrekturvorrichtung 101 für chromatische
Aberration eine Form auf, die makroskopisch einer konkav
ebenen Linse entspricht, so kann sie die chromatische
Aberration ausgleichen, die sich bei üblicher Brechung
unter Verwendung einer positiven Linse entwickelt; daher
kann durch Verwendung dieser Vorrichtung in Kombination mit
einer Objektivlinse für eine optische Disk, wie in Fig. 13
gezeigt, in welcher die Objektivlinse durch 102 bezeichnet
ist, eine Korrektion der chromatische Aberration erzielt
werden. Durch die Bezugsziffer 103 ist in Fig. 13 ein
Abdeckglas einer optischen Disk bezeichnet.
Nachstehend wird die Wirkung der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration beschrieben, wenn diese in einer
bestimmten Entfernung von der Objektivlinse entfernt
angeordnet ist.
Man betrachtet eine optisches System, in welcher zwei
Linsengruppen A und B um eine Entfernung L beabstandet
sind. Tritt paralleles Licht in diese optisches System ein,
so wird die Entfernung von der letzten Linsenoberfläche zur
Abbildungsebene, welche allgemein der rückwärtige
Brennpunkt fB genannt wird, durch die nachstehende
Gleichung (1A) ausgedrückt, in welcher ΦA und ΦB die
Brechkraft der jeweiligen Linsengruppe bezeichnen. Durch
Differenzieren von Gleichung (1) nach ΦB,L und ΦA erhält
man die Gleichung (2A), (3A) und (4A):
fB=(1-ΦAL)/(A+ΦB-ΦAΦBL) (1A)
dfB/dΦB=-(1-ΦAL)2/(ΦA+ΦB-ΦAΦBL)2 (2A)
dfB/dL=-ΦA2/(ΦA+ΦB-ΦAΦBL)2 (3A)
dfB/dΦA=-1/(ΦA+ΦB-ΦAΦBL)2 (4A).
Nimmt man an, daß die Linsengruppe A eine Korrektur
vorrichtung für chromatische Aberration ohne Brechkraft
ist, so lassen sich die Differentalgleichungen (2A), (3A)
und (4A) wie nachstehend angegeben vereinfachen:
dfB/dΦB=-1ΦB2 (5A)
dfB/dL=0 (6A)
dfB/dΦA=-1/ΦB2 (7A).
Hieraus kann folgendes geschlossen werden: weist die
Linsengruppe A eine sehr geringe Brechkraft auf, so
verursacht eine Änderung der Entfernung L keine Änderung
der Brennpunktlage; ändert sich die Brechkraft der
Linsengruppe B, so tritt eine Verschiebung der
Brennpunktposition ein, die durch die Gleichung (5A)
gegeben ist; und ändert sich die Brechkraft der
Linsengruppe A, so tritt eine Änderung der Brennpunktlage
auf, die durch die Gleichung (7A) gegeben ist.
Um sicherzustellen, daß keine Verschiebung der Brennpunkt
position auftritt, selbst wenn eine Änderung der
Wellenlänge entsprechende Änderungen der Brennkraft der
Linsengruppen A und B hervorruft, kann man daher die
jeweiligen Linsengruppen so wählen, daß das Ausmaß der
Änderung der Brechkraft einer Linsengruppe das Ausmaß der
Änderung der Brechkraft der anderen Linsengruppe
ausgleicht, und zwar so, daß die Koeffizienten der
Differenzierung der Brechkräfte der
jeweiligen Linsengruppen bezüglich der Wellenlänge λ die
Beziehung erfüllen, die durch die nachstehende Gleichung
(8A) gegeben ist:
dΦA/dλ0=dΦB/dλ₀ (8A).
Die Änderung der Brechkraft der Linsengruppe B in Reaktion
auf die Wellenlängenänderung wird durch Gleichung (9A) in
Beziehung auf die Änderung des rückwärtigen Brennpunkts
ausgedrückt. Nimmt man an, daß die Linsengruppe B eine
Beugungslinse ist, so wird ihre Brechkraft, die
proportional zur Wellenlänge ist, durch die nachstehende
Gleichung (10A) ausgedrückt:
dΦB/dλ0=-(dfB/dλ0)ΦB2 (9A)
dΦA/dλ0=ΦA/λ₀ (10A).
Durch Einsetzen der Gleichungen (9A) und (10A) in Gleichung
(8A) ergibt sich die Brechkraft der Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration, die als Beugungslinse
ausgebildet ist, folgendermaßen:
ΦA=-(dfB/dλ0)λ₀ΦB2 (11A).
Nunmehr wird beispielhaft ein Fall betrachtet, in welchem
die Linsengruppe B aus einer Objektivlinse besteht, die
eine Brennweite von 3 mm aufweist, zur Verarbeitung von
Licht von einem Laser, der bei einer Wellenlänge von 780 nm
arbeitet, und einen Wert dfB/dλ0=0,060 µm/nm aufweist. Die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration kann so
ausgelegt sein, daß sie eine Brechkraft ΦA aufweist, die
folgendermaßen ausgedrückt wird:
ΦA=0,06×10-3·780·(1/3)2=1/192,3 (12A).
Daher kann die in der Objektivlinse auftretende
chromatische Aberration dadurch korrigiert werden, daß eine
positive Beugungslinse verwendet wird, die eine Brennweite
von 192 mm aufweist. Allerdings wird darauf hingewiesen,
daß zur Einstellung der Gesamtbrechkraft der
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration auf 0 eine
negative Brechungslinse mit einer Brennweite von -192 mm
in Berührung mit dieser Beugungslinse angeordnet werden
muß. Besteht die negative Linse aus einer Beugungslinse, so
trägt die Dispersion zu einer geringfügigen Verbesserung
der Korrekturwirkung für die chromatische Aberration bei.
Wird die diskutierte Negativlinse aus BSL
(Handelsbezeichnung von Ohara Co., Ltd.; Brechungsindex =
1,51072 bei einer Wellenlänge λ0=780 nm), so ergibt sich
eine konkav-ebene Linse, die eine kugelförmige
Eintrittsoberfläche mit einem Krümmungsradius von -98,058 mm
aufweist, und eine ebene Austrittsoberfläche.
Sind allerdings die positive Beugungslinse und die negative
Brechungslinse als getrennte Teile vorgesehen, so kann die
Anzahl beteiligter Vorrichtungen nicht verringert werden,
um geringere Herstellungskosten zu realisieren. Zu diesem
Zweck wird die positive Beugungslinse vorzugsweise mit der
negativen Brechungslinse in einer einstückigen Einheit
vereinigt.
Zur Realisierung einer einstückigen Einheit kann die
konkave Oberfläche der negativen Linse aus stufenförmigen
Ebenen zusammengesetzt sein, die auf solche Weise
angeordnet sind, daß der Verschiebungsbetrag t folgende
Gleichung erfüllt: λ0/(n-1)=1,5273 µm. Dieses Design ist
hilfreich zur Bereitstellung einer Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration, welche die chromatische Aberration
dadurch korrigieren kann, daß sie als Beugungslinse mit
einer Brennweite von 192 mm arbeitet, und keine Brechkraft
bei der zentralen Betriebswellenlänge von 780 nm aufweist,
da sich das Licht der Beugung erster Ordnung geradlinig
ausbreitet.
Es wird ein Koordinatensystem angenommen, welches sich in
der Axialrichtung entlang dem Ausbreitungsweg des Lichtes
erstreckt; wird die Koordinate des Punktes am Schnittpunkt
mit der optischen Achse als 0 angenommen, so wird die
Koordinate X(h) der Fläche, die von der optischen Achse um
die Entfernung h beabstandet ist, durch die Gleichung (13A)
ausgedrückt, wenn die Fläche eine gekrümmte Ebene ist, und
durch die Gleichung (14A), wenn die Fläche aus
stufenförmigen Ebenen besteht:
wobei Int(x) eine Funktion ist, welche den ganzzahligen
Anteil von x ergibt, und C eine Konstante ist, welche die
Beziehung 0 C < 1 erfüllt.
Wird die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
in Kombination mit der voranstehend erwähnten Objektivlinse
eingesetzt, so ergibt sich im einzelnen eine Geometrie der
Vorrichtung, die in Tabelle 9 nachstehend angegeben ist.
Bei dem voranstehend beschriebenen Beispiel ist der
Verschiebungsbetrag t auf λ0/(n-1) eingestellt; liegt die
Betriebswellenlänge innerhalb eines engen Bereichs, so kann
der Verschiebungsbetrag t auch auf mλ0/(n-1) (m: ganze
Zahl) eingestellt werden, und es kann das Licht der Beugung
m-ter Ordnung verwendet werden, ohne den
Beugungswirkungsgrad zu verringern.
In diesem Zusammenhang wird besonders darauf hingewiesen,
daß der Umfangsabschnitt der Korrekturvorrichtung für die
chromatische Aberration gewöhnlich durch die geringere
Breite des Kreisringsegmentes im Vergleich zu denen im
zentralen Abschnitt ausgezeichnet ist. Durch allmähliche
Vergrößerung des Wertes von m, beginnend bei 1, um so
unterschiedliche Verschiebungsbeträge zu erzeugen, kann man
daher verhindern, daß die Breite kreisringförmiger Segmente
in dem Umfangsabschnitt zu schmal wird. Gleichung (14A)
kann unter Berücksichtigung von m wie nachstehend angegeben
abgeändert werden:
Bei dem voranstehend beschriebenen Beispiel ist die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration so
aufgebaut, daß ihre Form makroskopisch die einer konkav
ebenen Linse ist, wodurch sie die chromatische Aberration
korrigieren kann, die sich in einer Konvexlinse entwickelt
hat. Es wird darauf hingewiesen, daß die Vorrichtung
umgedreht werden kann, um eine plan-konkav Linse zu
erzeugen, die vollständig ebenso arbeitet wie die konkav
ebene Linse. Alternativ können beide Seiten der
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration so
ausgebildet sein, daß sie makroskopisch gekrümmte
Oberflächen aufweisen, wie in Fig. 14 gezeigt. Die als
Bezug dienende gekrümmte Oberfläche ist nicht auf die
Kugeloberfläche beschränkt, die in dem Beispiel verwendet
wird, und kann beispielsweise eine asphärische Oberfläche
sein.
Weiterhin kann die Korrekturvorrichtung für eine
chromatische Aberration als makroskopisch konvex-ebene
Linse der in Fig. 15 gezeigten Art ausgebildet sein, oder
als Bikonvexlinse der in Fig. 16 gezeigten Art;
Vorrichtungen dieser Arten können zur Korrektur der
chromatischen Aberration verwendet werden, die sich in der
negativen Brechungslinse entwickelt hat.
Fig. 17 zeigt das optische System in einer magneto
optischen Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabe
einrichtung, welche die voranstehend beschriebene
Korrekturvorrichtung für eine chromatische Aberration
enthält. Von einer als Lichtquelle dienenden Laserdiode 10
ausgehendes, divergentes Licht wird durch eine
Kollimatorlinse 11 kollimiert und daraufhin so geformt, daß
es einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, und zwar durch
ein Strahlformungsprisma 12. Der so geformte Laserstrahl
wird durch ein Prisma 13 so reflektiert, daß er durch die
Korrekturvorrichtung 101 für die chromatische Aberration
gelangt; daraufhin wird der Strahl durch einen Spiegel 14
reflektiert und durch eine Objektivlinse 12 so fokussiert,
daß er einen Punkt auf der Disk D bildet.
Sowohl die Objektivlinse 102 als auch der Spiegel 14 sind
auf einem Schlitten 15 angebracht, der entlang von
Führungsschienen 16 in der Radialrichtung der Disk D,
angedeutet durch den Pfeil mit Doppelspitzen in Fig. 17,
gleitbeweglich ist.
Das reflektierte Licht von der Scheibe D macht den zweiten
Durchgang durch die Objektivlinse 102, den Spiegel 14 und
die Korrekturlinse 101 für die chromatische Aberration, und
wird durch das Prisma 13 reflektiert; ein Teil des
reflektierten Lichtes gelangt durch eine Kondensorlinse 17,
um auf einem Lichtempfangselement für die Signalwiedergabe
aufgesammelt zu werden, und der Rest des Lichtes gelangt
durch eine Kondensorlinse 19, um auf einem
Lichtempfangselement 20 für eine Fehlersignalerfassung
gesammelt zu werden. Entsprechend dem empfangenen,
reflektierten Licht gibt das Element 18 die auf der Disk
aufgezeichnete Information aus, wogegen das Element 19 ein
Fehlersignal ausgibt, beispielsweise ein Spurfehlersignal
oder ein Fokussierfehlersignal.
In Fig. 18 ist eine Abänderung des voranstehend
beschriebenen optischen Systems dargestellt. Bei diesem
abgeänderten Beispiel ist die Korrekturvorrichtung 101 für
die chromatische Aberration an dem Prisma 13 angebracht.
Die Laserdiode erzeugt ein Ausgangssignal, welches in einem
Aufzeichnungsmodus intermittierend in einem Bereich
ansteigt, in welchem es die Magnetisierungsrichtung auf der
Disk ändert, und welches in einem Reproduktionsmodus klein
und konstant ist. Diese Änderung der Leistung führt zu
einer entsprechenden Änderung der Oszillationswellenlänge.
Wie voranstehend beschrieben, ist jedoch die
Korrekturvorrichtung 101 für die chromatische Aberration
zwischen der Lichtquelle und der Objektivlinse gemäß der
vorliegenden Erfindung eingefügt, wodurch die Konvergenz
der Lichtstrahlen geringfügig variiert werden kann, da dort
eine Wellenlängenänderung auftritt, um so die unerwünschte
Positionsverschiebung dort zu unterdrücken, wo die
Kondensorlinse 102 Lichtstrahlen sammelt.
Wie auf den voranstehenden Seiten beschrieben, gestattet
die vorliegende Erfindung es einem einzigen optischen
Element, die chromatische Aberration zu korrigieren, die in
einer positiven oder negativen Linse entwickelt wird,
wodurch ein Linsensystem zur Verfügung gestellt wird,
welches eine kleinere Anzahl an optischen Eleme 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002004323971 00004 99880nten
verwendet, und dennoch frei von chromatischer Aberration
ist. Daher trägt die vorliegende Erfindung zur Herstellung
eines leichteren Linsensystems bei geringeren Kosten bei.
Wird die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
gemäß der vorliegenden Erfindung in einem optischen System
für eine optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung verwendet, so kann eine Verschiebung
der Position, in welcher die Kondensorlinse Lichtstrahlen
aufsammelt, verhindert werden, die infolge einer
Wellenlängenänderung der Lichtquelle auftritt, und dies
sichert einen durchgehenden Betrieb der Einrichtung, selbst
wenn die Betriebswellenlänge von einem Wert zu einem
anderen umgeschaltet wird.
Die nachstehenden Ausführungsformen betreffen eine
Vorrichtung zur Korrektur der an sich in optischen Systemen
auftretenden chromatische Aberration. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung in dieser Hinsicht eine
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration, die
in Kombination mit einer einzigen asphärischen Oberfläche
verwendet werden soll, die bezüglich Aberrationen abgesehen
von der chromatische Aberration korrigiert ist.
Die konventionelle Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration wird im wesentlichen in einem afokalen Abstand
des optischen Systems angeordnet, und wandelt, abhängig von
der Wellenlänge auftreffenden, parallelen Lichtes dieses
entweder in divergentes oder konvergentes Licht um, um so
die axiale chromatische Aberration auszugleichen, die in
einer Objektivlinse entsteht.
Die bezüglich der chromatische Aberration zu korrigierende
Linse ist typischerweise eine positive Linse, die bei einer
einzigen Wellenlänge bezüglich der sphärischen Aberration
korrigiert ist. Die Brennweite einer positiven Linse nimmt
bei kürzeren Wellenlängen ab und steigt bei größeren
Wellenlängen an (unter der Annahme, daß die Linse bei
Wellenlängen in der Nähe des sichtbaren Lichts eingesetzt
wird). Um die axiale chromatische Aberration auszugleichen
und die Verschiebung der Brennpunktlage zu verhindern,
können daher die in die Positivlinse eintretenden
Lichtstrahlen in divergentes Licht umgewandelt werden, wenn
das auftreffende Licht eine kurze Wellenlänge aufweist, und
in konvergentes Licht, wenn das Licht eine große
Wellenlänge aufweist.
Ein optisches System, welches diese konventionelle
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
verwendet, kann die axiale chromatische Aberration
korrigieren; allerdings treten bei diesem optischen System
variierende sphärische Aberrationen in Reaktion auf
Wellenlängenänderungen auf, und daher war es unter
Bedingungen, in denen ein breiter Änderungsbereich der
Wellenlänge auftrat, für das optische System unmöglich,
sowohl bei der Wellenlänge vor der Änderung als auch bei
der Wellenlänge nach der Änderung eine gute Leistung
aufrecht zu erhalten.
Selbst wenn eine Positivlinse bezüglich der sphärischen
Aberration bei einer Bezugswellenlänge korrigiert ist, ist
die sphärische Aberration in bezug auf Licht kürzerer
Wellenlängen unterkorrigiert, welches einen höheren
Brechungsindex erfährt, und bezüglich Licht längerer
Wellenlängen überkorrigiert, welches einen geringeren
Brechungsindex erfährt. Dies stellt die Änderung dar, die
bei der sphärischen Aberration in Abhängigkeit von der
Wellenlänge auftritt.
Wird paralleles Licht in entweder divergentes oder
konvergentes Licht unter der Wirkung der konventionellen
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
umgewandelt, so verursacht diese Transformation, die der
Änderung von einem Objekt im Unendlichen bei einer
Positivlinse zu einem Objekt in einer finiten Entfernung
entspricht, eine Änderung der sphärische Aberration. Als
Ergebnis dieser Änderung ist die sphärische Aberration
unterkorrigiert, wenn divergentes Licht in die Positivlinse
eintritt, und überkorrigiert, wenn konvergentes Licht in
die Positivlinse eintritt. Dies stellt die Änderung dar,
die bezüglich der sphärische Aberration unter der Wirkung
der Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
auftritt.
Die Änderungen der sphärische Aberration infolge dieser
beiden Faktoren finden in derselben Richtung statt, und
daher war es unmöglich, diese durch ein optisches System zu
korrigieren, welches die konventionelle
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
verwendet.
Ist das Wellenlängenbetriebsband so schmal wie der
erwartete Änderungsbereich der Oszillationswellenlänge
einer Laserdiode, so ist die Änderung der sphärischen
Aberration sehr gering und führt zu keinen großen
Problemen. Wird allerdings erwartet, daß sich die
Betriebswellenlänge über einen breiteren Bereich ändert,
wie etwa in einem Fall, in welchem selektiv zwei
Lichtquellen betrieben werden, die Licht bei Wellenlängen
aussenden, die nicht nahe beieinander liegen,
beispielsweise durch Verwendung einer Laserdiode im nahen
Infrarot (780 nm) und einer Laserdiode im sichtbaren Rot
(680 nm), oder die Verwendung eines He-Ne-Lasers (633 nm)
und der SHG-Welle von einem YAG-Laser (532 nm), oder bei
gleichzeitiger Verwendung mehrerer Wellenlängen, so wird
auch eine größere Änderung der sphärische Aberration
erwartet, und muß durch irgendein Verfahren behandelt
werden.
Die vorliegende Erfindung wurde auch unter Berücksichtigung
dieser Umstände entwickelt, und weist in dieser Hinsicht
den Vorteil auf, eine Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration zur Verfügung zu stellen, welche nicht nur die
axiale chromatische Aberration korrigiert, die in einer
positiven Linse auftritt, sondern auch die Änderung der
sphärischen Aberration unterdrücken kann, selbst wenn sie
bei zwei Lichtquellen eingesetzt wird, die Lichtstrahlen
bei Wellenlängen aussenden, die nicht nahe beieinander
liegen, und die bei diesen Wellenlängen selektiv betrieben
werden.
Beispiele
Nachstehend werden einige Beispiele für die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
Um sicherzustellen, daß sowohl die Änderung der sphärischen
Aberration, die sich in Abhängigkeit von der Wellenlänge in
einer Positivlinse einstellt, als auch die sphärische
Aberration, die in Reaktion auf das Auftreffen divergenten
oder konvergenten Lichtes auf die Positivlinse auftritt,
durch die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
ausgeglichen werden, muß die Oberfläche der Vorrichtung,
welche eine Korrekturwirkung bezüglich der chromatischen
Aberration aufweist, so ausgebildet werden, daß sie eine
Geometrie aufweist, welche eine sphärische Aberration
erzeugt. Daher ist die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration gemäß der vorliegenden Erfindung so
ausgebildet, daß sie eine divergente Wellenfront mit einer
überkorrigierten sphärischen Aberration in Reaktion auf
Auftreffen paralleler Lichtstrahlen bei einer Wellenlänge
kürzer als einer Bezugswellenlänge erzeugt, und eine
konzentrierte Wellenfront mit einer unterkorrigierten
sphärischen Aberration in Reaktion auf das Auftreffen
paralleler Lichtstrahlen bei einer Wellenlänge größer als
die Bezugswellenlänge erzeugt.
Die Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
ist in zwei bestimmten Typen verfügbar: einem Brechungstyp,
der dadurch hergestellt wird, daß eine positive und eine
negative Linse zusammengeklebt werden, die aus Materialien
bestehen, die im wesentlichen keinen Unterschied des
Brechungsindex aufweisen, jedoch unterschiedliche
Dispersionswerte bei der Bezugswellenlänge zeigen; und
einem Beugungstyp, der stufenweise kreisringförmige
Segmente aufweist, die entweder auf einer Lichteintritts-
Oberfläche, einer Lichtaustritts-Oberfläche oder beiden
Oberflächen ausgebildet sind, wobei die kreisringförmigen
Segmente aus Ebenen senkrecht zur optischen Achse und
konzentrisch mit dieser bestehen. Die voranstehend erwähnte
sphärische Aberration kann dadurch erzeugt werden, daß
sichergestellt wird, daß die geklebte Oberfläche (im Falle
des Brechungstyps) oder die Basiskurve, welche eine
makroskopische Krümmung des Krümmungsradius der
stufenförmigen Ebenen darstellt (im Falle des Beugungstyps)
eine asphärische Oberfläche ist, deren Krümmungsradius im
Absolutwert mit zunehmender Entfernung von der optischen
Achse abnimmt.
Sphärische Aberrationen niedriger Ordnung lassen sich
allgemein durch eine biquadratische Funktion der Höhe der
auftreffenden Strahlen ausdrücken; daher können die meisten
der Änderungen der sphärische Aberration wirksam dadurch
korrigiert werden, daß die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration mit einer Oberfläche versehen wird,
die eine Asphärizität in der vierten Ordnung aufweist.
Allerdings wird darauf hingewiesen, daß dann, wenn eine
asphärische Einzellinse als die zu korrigierende
Positivlinse verwendet wird, die asphärische Oberfläche der
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
vorzugsweise als eine asphärische Oberfläche ausgebildet
ist, die einer sphäroidförmigen Oberfläche gleicht, die
eine positive Kegelschnittkonstante aufweist, und dies
ermöglicht eine wirksamere Korrektur in der Hinsicht, daß
die Komponente einer Änderung von Aberrationen höherer
Ordnung behandelt werden kann.
Wenn die Abweichung ε(h) von der sphäroidförmigen
Oberfläche an einem Punkt in einer Entfernung h von der
optischen Achse durch die nachstehende Gleichung (1B)
ausgedrückt wird, so erfüllt die betrachtete asphärische
Oberfläche, welche der sphäroidförmigen Oberfläche gleicht,
vorzugsweise die nachstehende Bedingung (2B) (im Falle des
Brechungstyps) oder (4B) (im Falle des Beugungstyps), bei
sämtlichen Werten der Entfernung h innerhalb des effektiven
Maximalradius hindurchgehender Lichtstrahlen:
wobei ΔX(h) der Durchhang der asphärische Oberfläche ist; C
die achsennahe Krümmung ist; K die Kegelschnittkonstante
ist; λ₀ eine beliebige Wellenlänge im
Betriebswellenlängenbereich ist; und λnMAX der Absolutwert
der Differenz des Brechungsindex in dem Fall ist, in
welchem die Differenz der Brechungsindizes der Medien auf
beiden Seiten der geklebten Oberfläche in dem
Betriebswellenlängenband am größten ist; und n der
Brechungsindex ist.
Im Falle einer Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beugungstyps ergibt sich, wenn die
Axialverschiebung der Basiskurve an einem Punkt in einer
Entfernung h von der optischen Achse durch AX(h) gegeben
ist, die Verschiebung ΔX′(h) der Ebenen, die stufenförmig
an einem Punkt gebildet werden, der eine Entfernung h von
der optischen Achse aufweist, durch die folgende Gleichung
(3B):
ΔX′(h)=(mλ0/(n-1))INT(ΔX(h)/(mλ0/(n-1)))+0,5) (3B)
wobei m eine ganze Zahl ist; n der Brechungsindex; λ0 die
Wellenlänge ist, bei welcher die Korrekturvorrichtung für
die chromatische Aberration verwendet wird, oder eine
beliebige Wellenlänge innerhalb des Betriebswellenlängen
bereiches der Vorrichtung; und Int(x) eine Funktion ist,
welche eine ganze Zahl nicht größer als x ergibt.
Die Bedingung 2(B) muß deswegen erfüllt sein, um eine
optische Weglängendifferenz von 1λ₀ oder weniger zu
erzeugen, wenn eine Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Brechungstyps verwendet wird. Entsprechend
muß die Bedingung (4B) erfüllt sein, um eine optische
Weglängendifferenz von 1λ oder weniger zu erzeugen, wenn
eine Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Beugungstyps verwendet wird. Sind diese Bedingungen nicht
erfüllt, so überschreitet der mittlere quadratische
Fehlerwert (rms) der Wellenfront-Aberrationen 0,1 λ0, und
die Vorrichtung ist nicht länger zum Einsatz bei der
Aufzeichnung oder der Wiedergabe optischer Information
geeignet.
Fig. 19 ist ein vereinfachtes Diagramm, welches
schematisch eine positive Objektivlinse zeigt, die durch
die Korrekturvorrichtungen für chromatische Aberration
korrigiert werden soll, die in den nachstehenden Beispielen
1B bis 3B verwendet werden. Die spezifischen numerischen
Daten für diese Linse sind in Tabelle 1B angegeben, wobei
NA die numerische Aperatur bezeichnet, f die Brennweite, ω
den halben Betrachtungswinkel, fb den hinteren Brennpunkt,
r den Krümmungsradius, d die Linsendicke oder die
Luftentfernung zwischen benachbarten Linsen, ni den
Brechungsindex bei der Wellenlänge i nm, und ν die Abbe-
Zahl. Die ersten und zweiten Oberflächen in Fig. 19
definieren die Objektivlinse, die eine asphärische
Oberfläche auf beiden Seiten aufweist, und die dritten und
vierten Oberflächen definieren das Abdeck- oder Deckelglas
einer optischen Disk.
Die asphärische Oberfläche wird durch nachstehende
Gleichung ausgedrückt:
wobei X die Entfernung ist, um welche die Koordinaten an
dem Punkt auf der asphärischen Oberfläche, an welchem die
Höhe gegenüber der optischen Achse Y beträgt, von der Ebene
tangential zur Spitze der asphärischen Oberfläche entfernt
sind; C die Krümmung (1/r) der Spitze der asphärischen
Oberfläche ist; K die Kegelschnittkonstante ist; und A4,
A6, A8 und A10 die asphärischen Koeffizienten der vierten,
sechsten, achten bzw. zehnten Ordnung darstellen.
Die Kegelschnittkonstanten und asphärischen Koeffizienten
für die ersten und zweiten Oberflächen sind in Tab. 2B
angegeben. Fig. 20 zeigt die sphärische Aberration SA, die
Sinusbedingung SC und die chromatische Aberration, die
anhand der sphärischen Aberrationen bei den Wellenlängen
780 nm und 680 nm angegeben ist.
NA = 0,55; f 3,00; ω = 1,4°; fb = 1,088
Beispiel 1B
Fig. 21 zeigt ein optisches System, bei welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungstyps gemäß Beispiel 1B der vorliegenden Erfindung
mit der in Fig. 19 gezeigten Objektivlinse kombiniert ist.
Die geklebte Oberfläche r2 der Korrekturvorrichtung ist
ellipsoidförmig, und innerhalb des effektiven Radius ist
ε(h) gleich Null. Die spezifischen numerischen Daten für
das optische System sind in Tabelle 3B angegeben. Die
ersten bis dritten Oberflächen definieren die
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration, die
vierten und fünften Oberflächen definieren die
Objektivlinse, und die sechsten und siebten Oberflächen
definieren das Abdeckglas einer optischen Disk. Im Beispiel
1B sind die zweiten, vierten und fünften Oberflächen
asphärisch, und die zugehörigen asphärischen Koeffizienten
sind in Tabelle 4B aufgeführt. Fig. 22 zeigt die
asphärischen und chromatischen Aberrationen, die bei dem
optischen System auftreten, das entsprechend den in Tabelle
3B angegebenen Daten aufgebaut ist.
FNO = 1 : 0,9; f = 3,00; ω = 1,4°; fb = 0,00
Fig. 23 zeigt ein optisches System, welches denselben
Aufbau aufweist wie in Beispiel 1B, mit der Ausnahme, daß
die geklebte Oberfläche r2 sphärisch ist. Fig. 24 zeigt die
sphärischen und chromatischen Aberrationen, die sich bei
dem in Fig. 23 gezeigten optischen System ergeben. Aus
einem Vergleich der Fig. 22 und 24 wird deutlich, daß das
Ausmaß der Änderung der sphärischen Aberration infolge von
Wellenlängenänderungen verringert ist, wenn die Geometrie
der geklebten Oberfläche von sphärisch zu ellipsoidförmig
geändert wird.
Beispiel 2B
Fig. 25 zeigt ein optisches System, in welchem eine
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration eines
Beugungstyps mit der in Fig. 19 gezeigten Objektivlinse
kombiniert ist. Wie aus den Fig. 26A und 26B hervorgeht,
weist eine Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
des Beugungstyps kreisringförmige Segmente auf, die
stufenförmig ausgebildet sind, und zwar senkrecht zur
optischen Achse und konzentrisch mit dieser.
Tabelle 5B gibt numerische Daten für das optische System
an, bei welchem die Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beugungstyps gemäß Beispiel 2B mit der in
Fig. 19 gezeigten Objektivlinse kombiniert ist. Die
Korrekturvorrichtung ist so aufgebaut, daß die Basiskurve,
welche eine makroskopische Krümmung der Oberfläche r1 in
Stufenform bildet, eine asphärische Oberfläche der vierten
Ordnung zur Verfügung stellt. Fig. 27 zeigt die sphärischen
und chromatischen Aberrationen, die sich in dem optischen
System entwickeln, das gemäß den in Tabelle 5B angegebenen
Daten aufgebaut ist.
In Beispiel 2B sind die ersten, dritten und vierten
Oberflächen asphärisch, und die zugehörigen asphärischen
Koeffizienten sind in Tabelle 6B aufgeführt.
FNO = 1 : 0,9; f = 3,00; ω = 1,4°; fb = 0,00
Beispiel 3B
Tabelle 7B gibt numerische Daten für ein optisches System
an, bei welchem die Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration des Beispiels 3B mit der in Fig. 19 gezeigten
Objektivlinse kombiniert ist. Die Korrekturvorrichtung ist
so aufgebaut, daß die Basiskurve, welche eine
makroskopische Krümmung der Oberfläche r1 darstellt, die
stufenförmig ausgebildet ist, eine ellipsoidförmige
Oberfläche zur Verfügung stellt, und ε(h) innerhalb des
effektiven Radius Null ist. Fig. 28 zeigt die sphärischen
und chromatischen Aberrationen, die sich in dem optischen
System ergeben, die entsprechend den in Tabelle 7B
angegebenen Daten aufgebaut ist. Im Beispiel 3B sind die
ersten, dritten und vierten Oberflächen asphärisch, und die
zugehörigen Koeffizienten sind in Tabelle 8B angegeben.
FNO = 1 : 0,9; f = 3,00; ω = 1,4°; fb = 0,00
Fig. 29 zeigt die sphärischen und chromatischen
Aberrationen, die sich in einem optischen System ergeben,
welches denselben Aufbau aufweist wie in den Beispielen 2B
und 3B, mit der Ausnahme, daß die Basiskurve für die
stufenförmige Oberfläche eine sphärische Oberfläche bildet.
Aus dem Vergleich der Fig. 27 und 28 wird deutlich, daß das
Ausmaß der Änderung der sphärischen Aberration infolge von
Wellenlängenänderungen verringert ist, wenn die Geometrie
der Basiskurve entweder eine asphärische Oberfläche vierter
Ordnung oder eine ellipsoidförmige Oberfläche bildet, statt
einer sphärischen Oberfläche.
Fig. 30 ist ein vereinfachtes Diagramm, welches schematisch
die positive Einzellinse zeigt, die eine asphärische
Oberfläche auf beiden Seiten aufweist, und die durch die
Korrekturvorrichtungen für chromatische Aberration gemäß
den Beispielen 4B und 5B korrigiert werden soll. Die
spezifischen numerischen Daten für diese Linse sind in den
Tabellen 9B und 10B angegeben. Die sphärische Aberration,
die allein in dieser Linse auftritt, sowie die chromatische
Aberration, die anhand der sphärischen Aberrationen bei den
Wellenlängen von 633 nm und 532 nm ausgedrückt ist, sind in
Fig. 31 gezeigt.
NA = 0,55; f = 3,29; ω = 1,7°; fb = 1,332
Beispiel 4B
Fig. 32 ist ein vereinfachtes Diagramm, welches schematisch
ein optisches System zeigt, bei welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungstyps gemäß Beispiel 4B der vorliegenden Erfindung
mit der in Fig. 30 gezeigten Objektivlinse kombiniert ist.
Die spezifischen numerischen Daten für das optische System
sind in den Tabellen 11B und 12B angegeben. Die geklebte
Oberfläche r2 der Korrekturvorrichtung ist ellipsoidförmig,
und innerhalb des effektiven Radius ist ε(h) gleich Null.
Fig. 33 zeigt die sphärischen und chromatischen
Aberrationen, die in dem optischen System auftreten, das
entsprechend den in den Tabellen 11B und 12B angegebenen
Daten aufgebaut ist.
FNO = 1 : 0,9; f = 3,29; ω = 1,7°; fb = 0,00
Fig. 34 zeigt ein optisches System, welches denselben
Aufbau wie voranstehend beschrieben aufweist, mit der
Ausnahme, daß die geklebte Oberfläche r2 der
Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
sphärisch ist, und Fig. 35 zeigt die sphärischen und
chromatischen Aberrationen, die sich bei dem betreffenden
optischen System ergeben. Offensichtlich ist die Verwendung
einer ellipsoidförmigen, geklebten Oberfläche nicht nur in
der Hinsicht wirksam, daß die Profile der sphärischen
Aberrationskurven bei den beiden Wellenlängen eng
aneinander angenähert werden, sondern auch in der Hinsicht,
das Gesamtausmaß der sphärischen Aberrationen zu
verringern.
Beispiel 5B
Fig. 36 ist ein vereinfachtes Diagramm, welches schematisch
ein optisches System zeigt, bei welchem die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Beugungstyps gemäß Beispiel 5B der vorliegenden Erfindung
mit der in Fig. 30 gezeigten Objektivlinse kombiniert ist.
Die spezifischen numerischen Daten für das optische System
sind in den Tabellen 13B und 14B angegeben. Bei der
Korrekturvorrichtung des Beispiels 5B ist die Basiskurve
für die stufenförmigen Ebenen ellipsoidförmig, und
innerhalb des effektiven Radius ist ε(h) gleich Null. Die
sphärischen und chromatischen Aberrationen, die sich bei dem
optischen System ergeben, das entsprechend den in den
Tabellen 13B und 14B angegebenen Daten aufgebaut ist, sind
in Fig. 37 gezeigt.
f = 3,29; ω = 1,7°; fb = 0,00
Fig. 38 zeigt die sphärischen und chromatischen
Aberrationen, die sich bei dem optischen System ergeben,
das denselben Aufbau wie in Beispiel 5B aufweist, mit der
Ausnahme, daß die Basiskurve für die stufenförmigen Ebenen
in der Korrekturvorrichtung für die chromatische Aberration
sphärisch ist. Aus dem Vergleich der Fig. 37 und 38 geht
hervor, daß die Variation der sphärischen Aberration
verringert wird, wenn die Basiskurve ellipsoidförmig
ausgebildet ist.
Wie in den voranstehenden Seiten beschrieben, korrigiert
die vorliegende Erfindung nicht nur die axiale chromatische
Aberration, die in einer Kondensorlinse aufgrund von
Wellenlängenänderungen auftritt, sondern kann auch die
Variationen der sphärischen Aberration unterdrücken. Daher
stellt die Erfindung den Vorteil zur Verfügung, daß der
Bereich erweitert wird, über welchen die Schwankungen der
Leistung des optischen Systems infolge von
Wellenlängenänderungen unterdrückt werden können.
Infolge dieser Vorteile stellt die vorliegende Erfindung in
der Hinsicht einen praktischen Vorteil zur Verfügung, daß
selbst eine Linse, die noch bezüglich der chromatischen
Aberration korrigiert werden muß, bei einer optischen
Informationsaufzeichnungs-Einrichtung verwendet werden
kann, welche zwei Wellenlängen verwendet, die
verhältnismäßig weit voneinander entfernt sind, oder bei
einer Informationslese-Einrichtung, die eine
lichtemittierende Diode und eine weiße Lichtquelle
verwendet, und dies unterstützt die Realisierung einer
kompakten optisches Systemeinheit.
Die nachstehenden Ausführungsformen betreffen ein optisches
System für eine optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabevorrichtung, welche Information auf einem Medium
wie beispielsweise einer optischen Disk aufzeichnet oder
wiedergibt. Die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung betreffen ebenfalls eine Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration, die in dem optischen System
eingebaut werden soll.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
dieser Umstände entwickelt, und eins ihrer Ziele besteht in
der Bereitstellung eines optischen Systems für eine
optische Informations-Aufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung, die wirksam bezüglich der
chromatischen Aberration korrigiert ist, ohne mehr optische
Elemente zu verwenden als in einem Fall, in welchem die
chromatische Aberration nicht korrigiert ist. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung einer Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration, die in dem optischen System eingesetzt werden
soll.
Beispiele für das optische System für die optische
Informations-Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung, ebenso wie für die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration gemäß der
Erfindung, sind nachstehend beschrieben.
Beispiel 1C
Fig. 39 zeigt das optische System für eine optische
Informations- und Wiedergabeeinrichtung gemäß Beispiel 1C
der vorliegenden Erfindung. Von einer Laserdiode 110, die
als Lichtquelle dient, ausgehendes divergentes Licht wird
durch eine Kollimatorlinse 120 kollimiert; das kollimierte
Licht gelangt dann durch einen Strahlteiler 130 und wird
durch eine Objektivlinse 140 so fokussiert, daß es einen
Punkt auf einer optischen Disk 150 bildet. Das reflektierte
Licht von der optischen Disk 150 tritt erneut in einen
Strahlteiler 130 ein, und ein Teil des Lichtes wird
reflektiert und gelangt durch eine Kondensorlinse 160, so
daß es von einem Lichtempfangselement 170 aufgesammelt
wird. Abhängig von dem empfangenen, reflektierten Licht
gibt das Element 170 entweder die Information aus, die auf
der optischen Disk aufgezeichnet ist, oder ein Signal wie
beispielsweise ein Spurfehlersignal oder
Fokussierfehlersignal.
Der Strahlteiler 130 besteht aus zwei Prismen 131 und 132,
die durch eine Strahlteileroberfläche 130a miteinander
Hybriden sind, und aus einer konkav-ebenen Linse 133, die
an das Prisma 132 angeklebt ist, welches der Objektivlinse
140 gegenüberliegt. Das Prisma 132 und die Linse 133
bestehen typischerweise aus Materialien, die im
wesentlichen den selben Brechungsindex aufweisen, jedoch
unterschiedliche Abbe-Zahlen, wie nachstehend in Tabelle 1C
angegeben ist. Diese Anordnung stellt den Vorteil zur
Verfügung, daß die geklebte Oberfläche, die im wesentlichen
keine Brechkraft aufweist, eine chromatische Aberration
erzeugen kann, die zumindest dazu ausreicht, die
chromatische Aberration auszugleichen, die in der
Objektivlinse 140 auftritt.
Falls gewünscht, kann eine konkave Oberfläche auf der Seite
ausgebildet sein, die den Prismen gegenüberliegt, unter
Verwendung eines Materials mit hoher Dispersion, wogegen
eine plan-konvexe Linse aus einem Material niedriger
Dispersion gebildet werden kann. Diese Anordnung stellt
ebenfalls gute Korrekturwirkungen für die chromatische
Aberration zur Verfügung.
Unabhängig davon, welche Anordnung gewählt wird, besteht
der einzige Unterschied gegenüber jenem Teil, in welchem
die chromatische Aberration nicht korrigiert wird, darin,
daß die Form des Strahlteilers 130 geändert ist; daher kann
ein optisches System zur Verfügung gestellt werden, das
bezüglich der chromatischen Aberration wirksam korrigiert
ist, ohne daß irgendwelche zusätzlichen Elemente verwendet
werden.
In Beispiel 1C ist eine Oberfläche des Prismas 132 konvex
ausgebildet. Falls gewünscht kann diese Oberfläche eben
ausgebildet sein, und eine plankonvexe Linse mit einer
konvex-ebenen Linse kombiniert werden, um eine
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration zu bilden,
die an dem Strahlteiler 133 angebracht ist.
Fig. 40 zeigt eine Abänderung des Beispiels 1C. Bei diesem
abgeänderten Beispiel tritt Laserlicht von der Laserdiode
110 in eine Richtung parallel zur Oberfläche der optischen
Disk 150 aus; es gelangt dann durch eine Kollimatorlinse
120 und einen Strahlteiler 130. Ein Spiegel 190, der als
Ablenkungseinrichtung für den optischen Weg dient,
reflektiert das Laserlicht zur optischen Disk 150, und das
reflektierte Licht wird durch eine Objektivlinse 140
fokussiert, so daß ein Punkt auf der optischen Disk 150
gebildet wird. Wie gezeigt, besteht der Strahlteiler 130
aus Prismen 131 und 132′, sowie aus einer konvex-ebenen
Linse 133′.
Beispiel 2C
Fig. 41 zeigt das optische System für eine optische
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung gemäß
Beispiel 2C der vorliegenden Erfindung. In diesem Beispiel
besteht der Strahlteiler 130 aus zwei Prismen 131 und 134,
die miteinander durch die Strahlteileroberfläche 130a
vereinigt werden, und Ebenen senkrecht zur optischen Achse
sind stufenförmig auf einer Strahldurchlaßoberfläche 130a
des Prismas 134 als kreisringförmige Segmente ausgebildet,
die konzentrisch zur optischen Achse verlaufen, und zwar
auf solche Weise, daß sie makroskopisch eine konkave Form
ergeben.
Der Verschiebungsbetrag t in der optischen Richtung der
benachbarten kreisringförmigen Zone wird durch nachstehende
Gleichung angegeben:
t=λ0(n-1)
wobei n der Brechungsindex des Prismas 134 ist, und λ0 die
Bezugswellenlänge ist, bei welcher eine Wellenfrontänderung
auftritt, oder bei welcher keine chromatische Aberration
auftritt.
Die Oberfläche 134a, auf welcher stufenförmige,
kreisringförmige Ebenen ausgebildet sind, arbeitet als ein
Beugungsgitter; wenn auftreffendes Licht eine Wellenlänge
gleich der Bezugswellenlänge aufweist, läßt die Oberfläche
134a das auftreffende Licht hindurch, ohne irgendwelche
Änderung der Wellenfront hervorzurufen, wenn jedoch die
Wellenlänge des auftreffenden Lichtes sich von der
Bezugswellenlänge unterscheidet, so erzeugt die Oberfläche
eine vorbestimmte chromatische Aberration, die ausreichend
ist, die chromatische Aberration auszugleichen, die in der
Objektivlinse 140 auftritt.
Beispiel 3C
Die Fig. 42 und 43 zeigen ein optisches System für eine
optische Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung gemäß Beispiel 3C der vorliegenden
Erfindung. In diesem Beispiel gelangen von einer Laserdiode
110 ausgehende Lichtstrahlen durch eine Kollimatorlinse
120, und das sich ergebende parallele Licht gelangt durch
einen Strahlteiler 180, der eine Strahlformungsfähigkeit
aufweist. Das Licht wird dann durch einen Spiegel 190
reflektiert und eine Objektivlinse 140 fokussiert, so daß
ein Punkt auf der optischen Disk 150 gebildet wird.
Der Strahlteiler 180 besteht aus zwei Prismen 181 und 132,
die miteinander durch eine Strahlteileroberfläche 180a
Hybriden sind, und aus einer konvex-ebenen Linse 183, die
an das Prisma 182 angeklebt ist. Die Prismen und die Linse
sind aus den Materialien gebildet, die in Tabelle 2C
nachstehend angegeben sind.
Da die Prismen 181 und 182 aus zwei Materialien
bestehen, die im wesentlichen denselben Brechungsindex
aufweisen, jedoch unterschiedliche Dispersionswerte, ist
die Biegung des optischen Weges über der geklebten
Oberfläche 180a gering, und es lassen sich die gewünschten
Wirkungen bezüglich der Strahlformung und der Korrektur der
chromatischen Aberration erzielen, ohne die Größe des
Strahlteilers 180 allzu sehr zu erhöhen.
Wie im Falle, der in Fig. 39 gezeigt ist, gelangen die
Lichtstrahlen, die durch den Strahlteiler 180 von dem Licht
abgetrennt wurden, welches von der optischen Disk 150
reflektiert wurde, durch eine (nicht gezeigte) Kondensor
linse, so daß sie auf dem Lichtempfangselement 170
gesammelt werden.
Beispiel 4C
Fig. 44 zeigt das optische System für eine optische
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung gemäß
Beispiel 4C der vorliegenden Erfindung. Lichtstrahlen, die
von der Laserdiode 110 ausgehen, gelangen durch eine
Kollimatorlinse 120 und einen Strahlteiler 130. Das von dem
Strahlteiler 130 austretende Licht gelangt in einen
optischen Wegdeflektor 190, der das Licht zur optischen
Disk 150 ablenkt. Im Beispiel 4C ist der optische
Wegdeflektor 190 so ausgebildet, daß er eine
Korrekturwirkung bezüglich der chromatischen Aberration
ausweist.
Der optische Wegdeflektor 190 besteht aus zwei Prismen 191
und 192, die durch eine Spiegeloberfläche 191a miteinander
Hybriden sind, und aus einer konkav-ebenen Linse 193, die
an das Prisma 192 eingeklebt ist. Das Prisma 192 und die
Linse 193 bestehen aus zwei Materialien, die im
wesentlichen den selben Brechungsindex aufweisen, jedoch
unterschiedliche Dispersionswerte, und durch diese
Anordnung wird es dem Deflektor 190 ermöglicht, die
chromatische Aberration zu korrigieren, die in der
Objektivlinse 140 auftritt. Bei diesem Beispiel ist der
optische Wegdeflektor 190 so angeordnet, daß die
Korrekturoberfläche für die chromatische Aberration der
Objektivlinse gegenüberliegt; falls gewünscht, kann der
Deflektor 190 umgekehrt angeordnet sein, so daß die
Korrekturoberfläche für die chromatische Aberration näher
an der Kollimatorlinse angeordnet ist.
Das von der optischen Disk 150 reflektierte Licht wird dann
durch den Strahlteiler 130 reflektiert und gelangt durch
eine (nicht gezeigte) Kondensorlinse, so daß es dann auf
dem Lichtempfangselement gesammelt wird.
Beispiel 5C
Fig. 45 zeigt das optisches System für eine optische
Informations-Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung gemäß
Beispiel 5C der vorliegenden Erfindung. In diesem Beispiel
ist ein Prisma 194 als Ablenkteil für den optischen Weg
vorgesehen, und kreisringförmige Ebenen konzentrisch zur
optischen Achse sind stufenförmig auf der
Lichtdurchlaßoberfläche 194a auf solche Weise ausgebildet,
daß diese kreisringförmigen Ebenen eine makroskopisch
konkave Form erzeugen, und diese stufenartigen Ebenen auf
der Oberfläche 194a die Fähigkeit zeigen, die chromatische
Aberration zu korrigieren, die in der Objektivlinse 140
auftritt.
Der Teilungsabstand der kreisringförmigen Ebenen und die
Funktion der Lichtdurchlaßoberfläche 194a sind ebenso wie
beim Beispiel 2C. In dem momentan beschriebenen System sind
ein Strahlteiler, eine Kondensorlinse und ein
Lichtempfangselement zwischen der Kollimatorlinse 120 und
dem Prisma 194 vorgesehen, jedoch nicht in Fig. 45
gezeigt.
Wie im Beispiel 4C kann das Prisma 194 so angeordnet sein,
daß die mit den stufenartigen Ebenen versehene Oberfläche
entweder der Objektivlinse oder der Kollimatorlinse
gegenüberliegt.
Wie auf den voranstehenden Seiten beschrieben, verwendet
die vorliegende Erfindung eine Strahlteiler oder einen
Deflektor (Ablenkmittel) für den optischen Weg zur
Bereitstellung einer Korrekturwirkung für chromatische
Aberration, und dies unterstützt die Bereitstellung
verbesserter optischer Systeme, die bezüglich der
chromatischen Aberration wirksam korrigiert sind, ohne die
Anzahl der Elemente zu erhöhen, welche die optischen
Systeme bilden.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung betrifft die vorliegende
Erfindung die Korrektur der chromatischen Aberration in
einer Linse, insbesondere bei einer Hybridlinse, die ein
Beugungselement dazu verwendet, die chromatische Aberration
zu korrigieren, die bei einer einfachen Linse auftritt.
Das Ausmaß der chromatischen Aberration, welches in einer
Linse auftritt, wird durch die Eigenschaften, insbesondere
den Dispersionswert, der Baumaterialien dieser Linse
bestimmt. Beim Auftreten einer Dispersion ändert sich die
Brechkraft einer Linse mit der Wellenlänge, und daher kann
die chromatische Aberration, die in einer Einzellinse
auftritt, nicht durch diese selbst wirksam korrigiert
werden. Beim Entwurf eines optischen Systems, welches die
Korrektur der chromatischen Aberration erfordert, besteht
daher die übliche Praxis darin, zwei oder mehr
Linsenelemente so zu kombinieren, daß sich die
Linsenbrechkräfte, die aufgrund der Dispersion sich
entsprechend der Wellenlänge unterscheiden, einander
ausgleichen, um so die gewünschte Korrektur der
chromatischen Aberration zu erzielen.
Eine unterschiedliche Vorgehensweise wurde vorgeschlagen in
"Applications of Diffractive Optics", SPIE Band 1354,
International Lens Design Conference (1990). Bei dieser
Vorgehensweise werden kreisringförmige Ebenen, die kon
zentrisch zur optischen Achse verlaufen, stufenförmig auf
einer Oberfläche einer Glaslinse ausgebildet, um eine
Beugungswirkung zur Verfügung zu stellen, die zur Korrektur
der chromatischen Aberration eingesetzt wird, die in der
Glaslinse auftritt. Kreisringförmige Ebenen können
stufenförmig auf der Oberfläche einer Glaslinse durch eine
Ätzbearbeitung zur Verfügung gestellt werden, jedoch ist
dieses Bearbeitungsverfahren nicht für eine Herstellung in
großem Maßstab geeignet, und muß durch Glasformverfahren
ersetzt werden. Theoretisch kann diese Vorgehensweise
Glaseinzellinsen zur Verfügung stellen, die bezüglich der
chromatischen Aberration korrigiert sind.
In der Praxis ist Glas so viskos, daß eine so feine
Struktur wie die Beugungsoberfläche nicht exakt von der
Form auf das Glas übertragen werden kann. Kann die
Beugungsoberfläche nicht korrekt übertragen werden, und
falls Abschnitte, die einen Höhenunterschied zeigen
sollten, glatt ausgebildet werden, so tritt Licht außer dem
gebeugten Licht der gewünschten Ordnung aus der Linse aus;
und wenn daher die geformte oder gegossene Linse bei einer
optischen Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung eingesetzt wird, so vergrößert sich
der Durchmesser eines Strahlpunktes, der auf dem Medium
gebildet wird, in solchem Ausmaß, daß die Bitfehlerrate
beim Schreiben oder Lesen optischer Information ansteigt.
Wird die Linse als Photolinse verwendet, so steigt das
Störlicht an, oder die Auflösung nimmt ab.
Im Vergleich zu Glaslinsen weisen Kunststofflinsen den
Vorteil auf, daß eine feine Struktur einfach von der Form
übertragen werden kann; daher sind Kunststofflinsen zur
Herstellung eines Beugungselements geeignet. Allerdings
besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten
eines ungleichmäßigen Brechungsindex von Kunststofflinsen
bei dem Formgebungsvorgang; darüber hinaus kann sich die
Leistung von Kunststofflinsen entsprechend der Feuchte in
einer Benutzungsumgebung ändern, oder in Reaktion auf die
Änderung der Feuchte.
Wird eine Kunststofflinse, deren Brechungsindex in ihrem
Inneren nicht gleichmäßig ist, als Fokussierlinse
verwendet, so vergrößert sich der Punktdurchmesser. Wird
diese Kunststofflinse in einer Linse mit großer Apertur
verwendet, beispielsweise einer Photolinse, so tritt eine
deutliche Bildverschlechterung auf. Daher sind
Kunststofflinsen mit einer ungleichförmigen
Brechungsindexverteilung nicht zum Einsatz bei einer dieser
Anwendungen geeignet.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
dieser Gegebenheiten entwickelt, und ein Ziel der Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer bezüglich der
chromatischen Aberration korrigierten Hybridlinse, auf
welche ein Muster eines Beugungselements exakt übertragen
werden kann, und welche keine ungleichmäßige Verteilung
innerer Brechungsindizes aufweist, selbst im Falle von
Änderungen der Umgebungsbedingungen usw., und so eine
gleichbleibende Linsenleistung zur Verfügung stellt.
Beispiele für die Hybridlinse gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben. Wie schematisch in
Fig. 46A gezeigt ist, weist die Hybridlinse bei diesen
Beispielen eine Glaslinse 201 auf, die eine
Brechungswirkung aufweist, und ein Kunststoff-
Beugungselement 202, welches mit einer Oberfläche der
Glaslinse 201 Hybriden ist.
Abhängig von der Art der Beugung sind Beugungselemente
entweder als ein Amplitudentyp oder als ein Phasentyp
erhältlich, wobei letzterer unterteilt wird in einen
Indexmodulationstyp und einen Relieftyp. In den Beispielen
wird ein Beugungselement des Phasentyps und des Relieftyps
verwendet, angesichts des hohen Nutzungsgrades des Lichtes
und der einfachen Herstellung.
Wie in Fig. 46B gezeigt ist, ist die Seite des Phasen- und
Relief-Typ-Beugungselements 202, die nicht mit der
Glaslinse 201 Hybriden ist, mit mehreren kreisringförmigen
Oberflächen 203 versehen, die konzentrisch zur optischen
Achse Ax angeordnet sind, und die stufenförmig ausgebildet
sind, und zwar auf solche Weise, daß die Linsendicke als
Funktion der Entfernung von der optischen Achse Ax zunimmt.
Eine Differenz der optischen Weglänge tritt zwischen Licht
auf, welches durch ein Medium mit einer Dicke von t
gelangt, und Licht, welches durch Luft hindurchgeht, und
diese Wellenlängendifferenz ist durch (n-1)t gegeben, wobei
n der Brechungsindex des Mediums ist. Daher muß die axiale
Differenz der Dicke des Beugungselements 202 zwischen
benachbarten kreisringförmigen Segmenten gleich t sein,
welches sich aus der nachstehenden Gleichung (1D) ergibt,
oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen von t:
t(h)=λ/(n-1) (1D)
wobei λ0 eine beliebige Wellenlänge im
Betriebswellenlängenbereich ist.
Weiterhin erfüllt das Verhältnis zwischen t(n-1), oder der
optischen Weglängendifferenz infolge von t (also die axiale
Differenz der Dicke des Beugungselements zwischen einzelnen
kreisringförmigen Segmenten) und der Wellenlänge λ0
vorzugsweise die nachstehende Bedingung (A):
0,8t(n-1)/λ010 (A).
Wenn die Hybridlinse bei diesem Beispiel als eine Linse mit
hoher numerischer Apertur NA verwendet werden soll,
beispielsweise als eine Linse, die auf einer optischen
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung
verwendet werden soll, oder in einem Fall, in welchem die
Linse als eine Weitwinkellinse verwendet werden soll,
erfüllt das Verhältnis zwischen t(n-1) und λ0 vorzugsweise
die nachstehende Bedingung (2D):
0,8t(n-1)/λ01 (2D).
Hierbei wird angenommen, daß t(n-1)/λ gleich 1 ist. Wenn
eine Linse, die eine Laserdiode als Lichtquelle verwendet,
der bei verschiedenen Wellenlängen arbeitet, wobei der
Bezugswert (λ0) bei 780 nm liegt, aus LAL 13 hergestellt
werden soll (Handelsbezeichnung der Ohara Company, Ltd.;
n780=1,68468), so wird die axiale Differenz (t) der Dicke
des Beugungselements zwischen einzelnen kreisringförmigen
Oberflächen wie nachstehend angegeben berechnet:
t = 0,780 × 10⁻³/(n - 1)
= 0,780 × 10⁻³/0,68468 = 1,14 × 10⁻³ (3D)
Die Differenz von 1,14 µm in der Dicke ist so fein, daß es
beim Glasformverfahren unmöglich ist, das Muster der Form
exakt auf das hochviskose Glas zu übertragen. Zur Lösung
dieses Problems wird bei der vorliegenden Erfindung das
Kunststoff-Beugungselement 202 verwendet.
Beispiel 1D
Fig. 47 zeigt ein optisches System, welches die Hybridlinse
gemäß Beispiel 1D der vorliegenden Erfindung verwendet,
wobei die Hybridlinse als eine Objektivlinse in einem
optischen Disksystem verwendet wird. Parallele
Lichtstrahlen, welche in das optische System von links aus
eintreten, werden durch die Objektivlinse fokussiert, die
aus der Glaslinse 201 und dem Beugungselement 202 besteht,
so daß ein Punkt auf der Aufzeichnungsoberfläche gebildet
wird, die sich auf der inneren (rechten) Seite des
Abdeckglases der optischen Disk D befindet.
Die Oberfläche, die auf der linken Seite liegt, oder auf
der Seite, die am nächsten am Objekt liegt, ist eine
diskontinuierliche Oberfläche, auf welcher kreisringförmige
Segmente ausgebildet sind, und die als Beugungsoberfläche
dient. Die Basiskurve, welche die makroskopische Form
dieser diskontinuierlichen Oberfläche darstellt, ist
asphärisch. Die Glaslinse 201 weist eine sphärische
Oberfläche auf beiden Seiten auf.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 1D sind
in der Tabelle 1D angegeben, in welcher die Bezeichnung λ0
eine beliebige Wellenlänge im Betriebswellenlängenbereich
angibt, f die Brennweite, NA die numerische Aperatur, r den
Krümmungsradius, d die Linsendicke oder die Entfernung in
der Luft zwischen einzelnen Linsen, nd den Brechungsindex
an der d-Linie, νd die Abbe-Zahl, und n780 den
Brechungsindex bei der Wellenlänge 780 nm. Fig. 48 zeigt
die beiden Aberrationen, die in dem System auftreten,
welches entsprechend den in Tabelle 1D angegebenen Daten
aufgebaut ist: die chromatische Aberration, ausgedrückt
anhand der sphärischen Aberrationen bei 770 nm, 780 nm und
790 nm, sowie den Astigmatismus (S, sagittal; M,
meridional).
λ₀ = 780 nm; f = 3,30 nm; NA = 0,55
Die Form der ersten Oberfläche der Hybridlinse wird durch
die Koeffizienten vorgegeben, die in Tabelle 2D aufgeführt
sind (nachstehend), wenn der Durchhangsog X(h) der
asphärischen Oberfläche an dem Punkt, der von der optischen
Achse um eine Entfernung h beabstandet ist, durch die
nachstehende Gleichung (4D) gegeben ist, bei welcher das
Glied ΔN dem üblichen Ausdruck für eine asphärische
Oberfläche hinzugefügt ist.
Das Symbol N bezeichnet die Nummer für das kreisringförmige
Segment, zu welchem der Punkt in der Höhe h gehört, und
jeder der Koeffizienten, welche die asphärische Oberfläche
festlegen, ist eine Funktion von N. Die Bezeichnung INT(x)
bezeichnet eine Funktion zum Herausziehen des ganzteiligen
Anteils von x:
wobei r der Krümmungsradius der Spitze oder des Scheitels
der asphärischen Oberfläche ist; K die
Kegelschnittkonstante ist; und A4, A6, A8 und A10 die
asphärischen Koeffizienten der vierten, sechsten, achten
beziehungsweise zehnten Ordnung sind.
In dem Fall, in welchem eine Objektivlinse aus einem Glas
mit einem hohen Brechungsindex hergestellt wird, kann eine
Linsenleistung erzielt werden, die dazu ausreicht, eine
Objektivlinse mit einer hohen numerischen Apertur NA zur
Verfügung zu stellen, ohne eine asphärische Oberfläche zu
verwenden, und daher kann eine sphärische Linse wirksam
verwendet werden, wie im voranstehenden diskutierten
Beispiel 1D.
Beispiel 2D
Fig. 49 zeigt ein optisches System, welches die
Hybridlinse gemäß Beispiel 2D der vorliegenden Erfindung
verwendet. Auch in diesem Beispiel wird die Hybridlinse als
eine Objektivlinse in einem optischen Disksystem verwendet.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 2D sind
in Tabelle 3D angegeben. Die erste Oberfläche der
betrachteten Hybridlinse ist eine Beugungsoberfläche,
wogegen die dritte Oberfläche eine übliche, glatte
asphärische Oberfläche ist. Fig. 50 zeigt die
Aberrationen, die in dem System auftreten, welches
entsprechend den in Tabelle 3D angegebenen Daten aufgebaut
ist.
λ₀ = 780 nm; f = 3,30 mm; NA = 0,55
Die Form der ersten Oberfläche wird durch die Koeffizienten
festgelegt, die in der (nachstehenden Tabelle 4D) angegeben
sind, wenn der Durchhang X(h) der asphärischen Oberfläche
an dem Punkt, der von der optischen Achse um eine
Entfernung h beabstandet ist, durch die vorstehend erwähnte
Gleichung (4D) gegeben ist.
Die Asphärizität der dritten Oberfläche wird durch die in
der (nachstehenden) Tabelle 5D angegebenen Koeffizienten
gegeben, wenn der Durchhang X(h) der asphärischen
Oberfläche an dem Punkt, der von der optischen Achse um
eine Entfernung h beabstandet ist, durch die nachstehende
Gleichung (5D) gegeben ist, in welcher die jeweiligen
Bezeichnungen dieselbe Bedeutung haben wie in der Gleichung
(4D).
Je niedriger der Brechungsindex ist, desto niedriger ist
die Temperatur, bei welcher optische Materialien
ausgeformt werden können, um aus Glas ausgeformte Linsen
herzustellen. Daher ist die Verwendung eines optischen
Materials mit niedrigem Brechungsindex wünschenswert, wenn
durch das Formverfahren eine Glaslinse hergestellt werden
soll. In diesem Fall kann die Oberfläche der Linse auf der
Seite, welche der Seite gegenüberliegt, an welcher die
geklebte Oberfläche liegt, asphärisch ausgebildet werden,
wie im Beispiel 2D, und diese Linsenkonstruktion ist
wirksam zur Korrektur der chromatischen Aberration in
ausreichendem Ausmaß, so daß die Linse zufriedenstellende
Eigenschaften als Objektivlinse mit hoher numerischer
Apertur NA zeigt.
Fig. 51 zeigt eine Einzellinse nach dem Stand der Technik,
welche auf beiden Seiten eine asphärische Oberfläche
aufweist, und welche ebensogut arbeitet wie die Linse des
Beispiels 2D, abgesehen von der chromatischen Aberration.
Die spezifischen numerischen Daten für diese Linse nach dem
Stand der Technik sind nachstehend in Tabelle 6D angegeben,
und die zugehörigen asphärischen Koeffizienten sind in der
(nachstehenden) Tabelle 7D aufgeführt. Die Aberrationen,
die sich in dem System einstellen, welches entsprechend
diesen Daten aufgebaut ist, sind in Fig. 52 gezeigt. Aus
dem Vergleich der Fig. 50 und 52 wird die
Korrekturwirkung bezüglich chromatischer Aberration des
Beugungselements deutlich.
λ₀ = 780 nm; f = 3,30 mm; NA = 0,55
Bei den Beispielen 1D und 2D können Objektivlinsen zur
Verfügung gestellt werden, welche im wesentlichen dieselben
Abmessungen und dasselbe Gewicht wie asphärische Linsen
nach dem Stand der Technik aufweisen, die jedoch wirksam
bezüglich chromatischer Aberration korrigiert sind. Einen
weiteren Vorteil stellt die Tatsache dar, daß der Abschnitt
dieser Linsen, der eine Brechkraft aufweist, eine Glaslinse
ist, und daher ist die Abbildungsleistung dieser Linsen
vollständig immun gegen die Wirkungen von
Feuchteänderungen, und im wesentlichen immun gegenüber
Temperaturänderungen.
Beispiel 3D
Fig. 53 zeigt ein optisches System, welches die
Hybridlinse gemäß Beispiel 3D der vorliegenden Erfindung
verwendet. In diesem Beispiel wird die Hybridlinse als
Kollimatorlinse in einer optischen Diskeinrichtung
verwendet. Eine planparallele Platte C, die auf der rechten
Seite von Fig. 53 dargestellt ist, ist ein Abdeckglas für
die Laserdiode.
Die spezifischen numerischen Daten für das Beispiel 3D sind
in Tabelle 8D angegeben. Bei dem betrachteten Beispiel ist
die erste Oberfläche eine übliche asphärische Oberfläche,
und die dritte Oberfläche ist eine Beugungsoberfläche.
Fig. 54 zeigt die Aberrationen, die in dem System
auftreten, welches gemäß der in Tabelle 8D angegebenen
Daten aufgebaut ist.
λ₀ = 780 nm; f = 10,8 mm; NA = 0,20
Die Asphärizität der ersten Oberfläche ist durch die in der
nachstehenden Tabelle 9D angegebenen Koeffizienten gegeben,
wenn der Durchhang X(h) der asphärischen Oberfläche an dem
Punkt, der von der optischen Achse um eine Entfernung h
entfernt ist, durch die voranstehende Gleichung (5D)
gegeben ist.
Die Form der dritten Oberfläche ist durch die in der
(nachstehenden) Tabelle 10D aufgeführten Koeffizienten
gegeben, wenn der Durchhang X(h) an dem Punkt, der von der
optischen Achse um eine Entfernung h beabstandet ist, durch
die folgende Gleichung (6D) ausgedrückt wird:
X(h) = ΔN (6D)
Bei einer Linse mit hoher numerischer Apertur NA treten
Lichtstrahlen in das Beugungselement schräg in dem
Umfangsabschnitt der Linse ein, und daher stellt, im
Vergleich zum zentralen Abschnitt, in welchem das Licht
beinahe senkrecht auftrifft, der Umfangsabschnitt der Linse
einen längeren optischen Weg zur Verfügung, selbst wenn die
beiden Flächen dieselbe Dicke aufweisen. Um daher
sicherzustellen, daß die Phasendifferenz für jedes
kreisringförmige Segment sowohl in den zentralen als auch
in den Umfangsabschnitten dieselbe ist, muß die Differenz
der Dicke des Beugungselements zwischen einzelnen
kreisringförmigen Segmenten so gewählt sein, daß sie vom
Zentrum nach außen hin abnimmt.
Es wird beispielsweise eine Linse betrachtet, die eine
vergleichbare numerische Apertur NA aufweist wie die in
Beispiel 3D verwendete Linse; bei einer derartigen Linse
kann eine Kontinuität bezüglich der Phase dadurch
sichergestellt werden, daß die Differenz der Dicke zwischen
kreisringförmigen Segmenten in dem äußersten Bereich
kleiner ausgebildet wird als die Differenz im zentralen
Bereich, und zwar um etwa 1%. Allerdings verursacht in
praktischen Anwendungen die Diskontinuität der Phase keine
Probleme, die dann auftritt, wenn die Dickendifferenz
zwischen kreisringförmigen Segmenten in der gesamten Linse
gleich ausgebildet wird. Daher wird im diskutierten
Beispiel 3D ΔN als lineare Funktion von N ausgedrückt, und
die Differenz der Dicke zwischen einzelnen
kreisringförmigen Segmenten ist so gewählt, daß sie sowohl
im zentralen als auch im Umfangsabschnitt der Linse gleich
ist.
Es wird weiterhin darauf hingewiesen, daß im Falle einer
Linse wie der des Beispiels 3D, die nicht eine sehr hohe
numerische Apertur NA aufweist, die Ausbildung der
Beugungsoberfläche einer ebenen Oberfläche allein gewünscht
ist, angesichts der Einfachheit, mit welcher sich die
Bearbeitung der Herstellungsform und die Formmessung
durchführen lassen.
Beispiel 4D
Fig. 55 zeigt ein optisches System, bei welchem die
Hybridlinse von Beispiel 4D der vorliegenden Erfindung als
Teil eines Teleobjektivsystems verwendet wird. Die
spezifischen numerischen Daten für Beispiel 4D sind in der
(nachstehenden) Tabelle 11D angegeben, in welcher die
Bezeichnung ω den halben Betrachtungswinkel und fb den
rückwärtigen Brennpunkt angibt.
Ein Beugungselement, welches aus einem thermisch
aushärtenden Kunststoffmaterial gebildet ist, ist mit der
Objektseite (die in Fig. 55 links liegt) der ersten Linse
dieses Teleobjektivsystems Hybriden, die sich am nächsten
an dem Objekt befindet. Infolge der geringen Dicke des
Beugungselements sind jedoch die erste und zweite
Oberfläche so dargestellt, daß sie sich in Fig. 55
überlappen.
Das betrachtete Teleobjektivsystem soll in einem
Wellenlägenband zwischen 435 und 656 nm verwendet werden,
und die Bezugswellenlänge λ0 für das Beugungselement zum
Zeitpunkt von dessen Entwurf beträgt 546,07 nm. Fig. 56
zeigt die Aberrationen, die sich in dem System ergeben,
welches entsprechend den in Tabelle 11D aufgeführten Daten
aufgebaut ist.
f = 293,1 mm (bei 588 nm)
NA = 2,8; ω = 4,2°; fb = 72,40
Die Form der ersten Oberfläche wird durch die in der
(nachstehenden) Tabelle 12D angegebenen Koeffizienten
gegeben, wenn der Durchhang X(h) an dem Punkt, der von der
optischen Achse um eine Entfernung h beabstandet ist, durch
die nachstehende Gleichung (7D) ausgedrückt wird. Der
effektive Radius der ersten Linse beträgt 52,3 mm, und ihre
erste Oberfläche ist eine Beugungsoberfläche, die aus 133
kreisringförmigen Oberflächen besteht:
Fig. 57 zeigt eine Abänderung des Teleobjektivs von Fig.
4D, bei welchem die Hybridlinse, die am nächsten an dem
Objekt liegt, durch eine einfache Linse ersetzt ist, welche
kein Beugungselement aufweist, und bei welchem ein Filter
zur Korrektur der chromatischen Aberration, Hybriden mit
einem Beugungselement, näher am Objekt angeordnet ist als
die einfache Linse. Das Beugungselement ist mit der
Bildseite des Filters Hybriden. Auch in diesem Fall ist das
Beugungselement so dünn, daß die zweite und dritte
Oberfläche so in Fig. 57 dargestellt sind, daß sie
einander überlappen.
Die spezifischen numerischen Daten für dieses abgeänderte
Linsensystem sind in Tabelle 13D aufgeführt. Die erste und
die darauffolgenden Oberflächen weisen dieselben Daten auf,
wie die dritte und darauffolgende Oberflächen in dem
Linsensystem des Beispiels 4D, und die Aberrations- und
andere Leistungseigenschaften der beiden Linsensysteme sind
ebenfalls dieselben.
Die Form der dritten Oberfläche wird durch die
Koeffizienten festgelegt, die in der (nachstehenden)
Tabelle 14D aufgeführt sind, wenn der Durchhang X(h) an dem
Punkt, der von der optischen Achse um eine Entfernung h
beabstandet ist, durch die voranstehende Gleichung (6D)
gegeben ist.
Fig. 58 zeigt ein Teleobjektivsystem, welches
vergleichbare Leistungen aufweist wie das System des
Beispiels 4D, abgesehen von der Tatsache, daß die
chromatische Aberration durch eine bestimmte Kombination
optischer Materialien korrigiert ist, ohne ein
Beugungselement zu verwenden. Die spezifischen numerischen
Daten für dieses Linsensystem sind in Tabelle 15D
angegeben. Die Aberrationen, die sich in dem System
einstellen, welches gemäß dieser Daten konstruiert ist,
sind in Fig. 59 gezeigt. Aus dem Vergleich der Fig. 56
und 59 kann man ersehen, daß bei Verwendung eines
Beugungselements die chromatische Aberration auf sehr
wirkungsvolle Weise selektiv korrigiert werden kann, ohne
andere Leistungseigenschaften zu beeinflussen.
f = 293,1 mm (bei 588 nm)
N = 2,9; ω = 4,2°; fb = 72,00
Die voranstehende Beschreibung bei den Beispielen 1D bis 4D
ist auf die Fälle beschränkt, in welchen die Hybridlinse
gemäß der vorliegenden Erfindung entweder als Objektivlinse
oder als Kollimatorlinse für eine optische Disk oder als
Teil eines Teleobjektivsystems verwendet wird. Allerdings
wird darauf hingewiesen, daß die Hybridlinse auch bei
anderen Arten optischer Systeme einsetzbar ist, es sei
denn, daß der Betrachtungswinkel sehr breit ist.
Wie voranstehend beschrieben kombiniert die vorliegende
Erfindung eine Glaslinse mit einem Kunststoff-
Beugungselement, um so eine bezüglich der chromatischen
Aberration korrigierte Hybridlinse zur Verfügung zu
stellen, deren Leistung weniger empfindlich auf
Umgebungsänderungen ist, und auf welche ein Beugungsmuster
auf exakte Weise übertragen werden kann.
Die folgenden Beispiele für die vorliegende Erfindung
betreffen eine optische Vorrichtung zur Korrektur der
chromatischen Aberration unter Verwendung der Brechung und
Beugung von Licht.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden
Erfindung wird eine optische Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, welche die chromatische Aberration korrigieren
kann, die in einer Einzellinse auftritt, wenn die
Betriebswellenlänge von dem Bezugswert abweicht. Wenn eine
Wellenfront-Aberration (chromatische Aberration) in einer
Einzellinse auftritt, wenn die Betriebswellenlänge
gegenüber dem Bezugswert verschieden ist, gleicht genauer
gesagt die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
des Brechungs- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung diese Aberration dadurch aus, daß sie an einer
brechenden Oberfläche eine divergente oder konvergente
Wellenfront des entgegengesetzten Typs erzeugt.
Die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung kann nicht nur zur Korrektur der chromatischen
Aberration eingesetzt werden, die bei einer Einzellinse
auftritt, sondern auch zur Korrektur der chromatischen
Aberration, die in einer Hybridlinse auftritt. Selbst wenn
mehrere Linsenelemente manchmal nicht die chromatische
Aberration korrigiert, aus verschiedenen Gründen, die mit
dem Brechungsindex, der Durchlässigkeit usw.
zusammenhängen, insbesondere bei kurzen Wellenlängen nahe
bei λ0=300 nm, ist nur eine Art an optischem Material
verfügbar, und die Korrektur der chromatischen Aberration
ist schwierig zu erreichen. Die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration des Brechungs- und Beugungstyps
gemäß der vorliegenden Erfindung kann die chromatische
Aberration selbst im Bereich derartig kurzer Wellenlängen
korrigieren.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Konturen
der zentralen brechenden Oberfläche und der
kreisringförmigen brechenden Oberflächen in der
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
kreisförmig ausgebildet, bei einer Betrachtung in einer
Richtung senkrecht zu diesen brechenden Oberflächen, und
die Stufenentfernung t zwischen benachbarten brechenden
Oberflächen ist wie nachstehend angegeben ausgewählt:
t=λ0m/2n (m ist eine ganze Zahl)
wobei λ0 die Bezugswellenlänge innerhalb des
Betriebswellenlängenbandes ist, und n der Brechungsindex
der brechenden Oberfläche auf der Eintrittsseite.
Wenn die Korrekturvorrichtung schräg in den optischen Weg
eingesetzt werden soll, so können die Konturen der
zentralen brechenden Oberfläche und der kreisringförmigen
brechenden Oberflächen elliptisch ausgebildet werden,
gesehen in einer Richtung senkrecht zu diesen brechenden
Oberflächen, und die Stufenentfernung t wird wie
nachstehend angegeben gewählt:
t=Aλ0m/2n (m ist eine ganze Zahl)
wobei λ0 die Bezugswellenlänge innerhalb des
Betriebswellenlängenbandes ist, n der Brechungsindex der
brechenden Oberfläche auf der Einfallsseite, und A das
Verhältnis zwischen der Hauptachse und der Nebenachse der
Ellipse.
Der Wert von m erfüllt vorzugsweise die Bedingung 1|m|10.
Weist m den Wert 0 auf, so bedeutet dieses einen brechenden
Spiegel, dessen Oberfläche insgesamt eben ist; daher kann
eine Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps nicht hergestellt werden, wenn
m nicht 1 oder größer ist. Wenn andererseits m den Wert 10
überschreitet, so tritt ein ernsthafter Nachteil bei
starken Änderungen der Wellenlänge auf, und zwar in der
Hinsicht, daß der Anteil des Lichtes mit Beugungen höherer
Ordnung zunimmt, so daß der Wirkungsgrad der Lichtnutzung
verringert wird. Das Vorzeichen des Wertes von m legt fest,
ob die brechende Oberfläche insgesamt makroskopisch konvex
oder konkav ist.
Ist die Breite jeder kreisringförmigen brechenden
Oberfläche so gewählt, daß sie umgekehrt proportional zum
Quadrat der Entfernung von der optischen Achse ist, kann
die Wellenfront, die bei der Änderung der Wellenlänge
auftreffendes Lichtes erzeugt wird, allgemein kugelförmig
ausgebildet werden. Wenn angenommen werden muß, daß die zu
kombinierende Linse eine starke Änderung der sphärischen
Aberration infolge der Wellenlängenänderungen erfährt, so
kann sie durch entsprechende Wahl der Breite der
kreisringförmigen Segmente auf der brechenden Oberfläche im
Entwurfszustand korrigiert werden; allerdings reicht es vom
Gesichtspunkt einer breiten Einsetzbarkeit her aus, die
Breite jeder kreisringförmigen brechenden Oberfläche so zu
wählen, daß sie umgekehrt proportional zum Quadrat der
Entfernung von der optischen Achse ist.
Die zentrale brechende Oberfläche und die kreisringförmigen
brechenden Oberflächen können Ebenen aufweisen, die
zueinander parallel angeordnet sind; alternativ hierzu
können diese Oberflächen gekrümmt sein.
Die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung soll mit einer Linse kombiniert werden, um die
chromatische Aberration zu korrigieren, die in dieser Linse
auftritt. Im einzelnen entwickelt, wenn Licht in die Linse
eintritt, welches eine Wellenlänge verschieden von einer
Bezugswellenlänge aufweist, die Linse eine chromatische
Aberration, und zur Korrektur dieser Aberration ändert die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die
Wellenfront des auftreffenden Lichtes mittels Brechung.
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine
Korrektureinrichtung für chromatische Aberration zur
Verfügung, bei welcher die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration des Brechungs- und Beugungstyps,
die voranstehend beschrieben wurde, in den optischen Weg
zwischen einem Kollimator zum Kollimieren des in eine Linse
eintretenden Lichtes und die Linse eingefügt wird. Eine
beispielhafte Verwendung dieser Einrichtung besteht in der
Korrektur der Aberration, die sich in einer Einzellinse
entwickelt, die zum Fokussieren von Laserlicht zur
Ausbildung eines Punktes auf einer optischen Disk in einer
optischen Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung verwendet wird.
Beispiele
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter
Bezug auf die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Beispiele beschrieben. Die Fig. 60 und 61 zeigen die
Theorie für den Betrieb der Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration gemäß der vorliegenden Erfindung.
Zuerst wird Bezug auf Fig. 60 genommen. Die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps, welche insgesamt durch die
Bezugsziffer 311 bezeichnet ist, weist eine kreisförmige,
zentrale brechende Oberfläche 311ac auf der optischen Achse
O auf, und drei koaxiale, kreisförmige, kreisringförmige
brechende Oberflächen 311bc, 311cc und 311dc, die um die
zentrale brechende Oberfläche 311ac herum angeordnet sind.
Nur drei kreisringförmige brechende Oberflächen sind in
Fig. 60 gezeigt, jedoch weist in der Praxis die
Korrekturvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zwischen etwa 10 bis etwa 100 kreisringförmige brechende
Oberflächen auf. Die Beugungslinse nach dem Stand der
Technik weist sogar einige 100 kreisringförmige Segmente
auf, und dies stellt einen der Faktoren dar, durch welchen
sich die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
des Reflexions- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung von der konventionellen Beugungslinse
unterscheidet.
Die kreisförmige zentrale brechende Oberfläche 311ac und
die kreisförmigen, kreisringförmigen brechenden Oberflächen
311bc, 311cc und 311dc weisen Ebenen auf, die parallel
zueinander angeordnet sind, und in ihrer Lage entlang der
optischen Achse O um eine Stufenentfernung (t) versetzt
sind; insgesamt führen diese brechenden Oberflächen zu
einer makroskopisch konvexen Form. Zur Klarheit wird
angenommen, daß sich die Korrekturvorrichtung 311 in Luft
befindet (n=1).
Weiterhin wird angenommen, daß die Bezugswellenlänge des in
die brechende Oberfläche eintretenden Lichtes λ0 ist. Dann
ist die Stufenentfernung t gegeben durch t=λ0/2, und dies
entspricht dem Fall, in welchem in der Gleichung t=λ0m/2n
Werte von m=1 und n=1 vorliegen.
Es wird hier nunmehr der Fall betrachtet, in welchem Licht
in Form einer ebenen Welle (Strahlen parallelen Lichts) mit
der Bezugswellenlänge λ0 in die Korrekturvorrichtung 311
eintritt. Benachbarte Linien 312 geben die Positionen an,
die entlang des optischen Weges durch das sich ausbreitende
Licht in Form einer ebenen Welle mit einer bestimmten Phase
(beispielsweise 0°) eingenommen werden, mit der
Bezugswellenlänge λ0. Da das die Bezugswellenlänge
aufweisende Licht die Gleichung t=λ0/2 erfüllt, bleibt es
eine ebene Welle, selbst nachdem es durch die kreisförmige,
zentrale brechende Oberfläche 311ac oder die kreisförmigen,
kreisringförmigen brechenden Oberflächen 311bc-311dc
gebrochen wurde.
Allgemein ausgedrückt ist die optische Weglängendifferenz,
die bei der Brechung in einem Medium (Brechungsindex: n;
Dicke: t) entlang dem optischen Weg auftritt, durch 2nt
gegeben. Wenn die Korrekturvorrichtung 311 stufenartige
brechende Oberflächen aufweist, deren Stufenentfernung t
ist, wie durch t(h)=λ0/2n ausgedrückt wird (h ist die
Entfernung von der optischen Achse O), oder durch mt (m ist
eine ganze Zahl), ändert daher die Wellenfront des Lichts
mit der Bezugswellenlänge keinesfalls nach der Brechung
ihre Form, da dann, wenn sie durch benachbarte brechende
Bereiche gebrochen wird, die einzige auftretenden Änderung
bei ihrer Wellenfront in einer Phasenverschiebung von mλ
besteht, und sich das gebrochene Licht weiter ausbreitet,
ohne seine Wellenfront zu ändern.
Fig. 61 zeigt den Fall, in welchem eine ebene Welle mit
einer Wellenlänge λ0′, die geringfügig größer als die
Bezugswellenlänge λ0 ist, in die Korrekturvorrichtung 311
eintritt, die ebenso ausgebildet ist, wie in Fig. 60. Die
Entfernung zwischen benachbarten Linien 312′ ist größer als
die Entfernung zwischen benachbarten Linien 312 (siehe
Fig. 60), und zwar um die Wellenlängenverschiebung. Im
Falle der Brechung durch die Korrekturvorrichtung 311
breitet sich das Licht, welches auf der kreisförmigen,
zentralen brechenden Oberfläche 311ac gebrochen wird, in
der kürzesten Entfernung durch das Medium aus, wogegen das
Licht, welches durch die kreisförmige, kreisringförmige
brechende Oberfläche 311dc gebrochen wird, die längste
Entfernung zurücklegt. Weiterhin wird darauf hingewiesen,
das Licht mit einer größeren Wellenlänge als die
Bezugswellenlänge die Eigenschaft aufweist, daß seine
Wellenfront desto weiter voreilt, je länger die
Ausbreitungsentfernung des Lichtes ist. Dies führt dazu,
daß die Phase der Wellenfront von Licht, welches durch die
kreisförmige, zentrale brechende Oberfläche 311ac und die
kreisförmigen, kreisringförmigen brechenden Oberflächen
311bc-311dc gebrochen wurde, als Funktion der Entfernung
von der optischen Achse O voreilt, und die Wellenfronten
der gebrochenen Lichtstrahlen werden insgesamt so gekrümmt,
daß eine einzige konvergente Wellenfront erzeugt wird. Mit
anderen Worten veranlaßt die Korrekturvorrichtung 311,
welche stufenförmig brechende Oberflächen aufweist, die
makroskopisch eine Form zur Verfügung stellen, die zur
Strahleneintrittsseite konvex ist, in Form einer ebenen
Welle auftreffendes Licht dazu, als konvergente Wellenfront
gebrochen zu werden, wenn das Licht eine größere
Wellenlänge als die Bezugswellenlänge hat. Dies ist
äquivalent zur Feststellung, daß die Lichtbrechung durch
die Korrekturvorrichtung 311 eine chromatische Aberration
erzeugt, welche die chromatische Aberration ausgleicht, die
sich in einer positiven Linse einstellt, die eine
Brechwirkung aufweist, und daher kann die Vorrichtung die
erforderliche Korrektur der chromatischen Aberration
erzielen.
Im Gegensatz hierzu ist die Wellenfront von Licht, welches
eine kürzere Wellenlänge aufweist als die
Bezugswellenlänge, verzögert, da das Licht eine längere
Entfernung durch das Medium zurücklegt, und wird aus diesem
Grunde durch die Wirkung der Korrekturvorrichtung 211
divergent gemacht. Die Korrekturvorrichtung 311, die
stufenförmige brechende Oberflächen aufweist, die
makroskopisch eine zur Strahleneintrittsseite hin konvexe
Form zur Verfügung stellen, veranlaßt mit anderen Worten in
Form einer ebenen Welle auftreffendes Licht dazu, als
divergente Wellenfront gebrochen zu werden, wenn es eine
kürzere Wellenlänge als die Bezugswellenlänge aufweist.
Dies ist äquivalent zu der Aussage, daß die Lichtbrechung
durch die Korrekturvorrichtung 311 eine chromatische
Aberration erzeugt, welche die chromatische Aberration
ausgleicht, die in einer Negativlinse entsteht, welche eine
Brechungswirkung aufweist, und daher kann die Vorrichtung
die erforderliche Korrektur der chromatischen Aberration
erzielen.
Ob die stufenförmigen brechenden Oberflächen, die auf der
Korrekturvorrichtung 311 ausgebildet werden sollen, eine
makroskopisch konvexe oder konkave Form erzeugen, hängt von
verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise davon, ob die zu
korrigierende chromatische Aberration in einer Positivlinse
oder einer Negativlinse entsteht.
Die Breiten s1, s2 und s3 der kreisförmigen,
kreisringförmigen brechenden Oberflächen 311bc, 311cc
beziehungsweise 311dc sind jeweils so ausgewählt, daß sie
umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung von der
optischen Achse O sind.
Die Fig. 62 und 63 zeigen ein Beispiel für die
vorliegende Erfindung, bei welcher die
Korrekturvorrichtung, die insgesamt durch die Bezugsziffer
311A bezeichnet ist, in einem Winkel von 45° in bezug zur
optischen Achse O angeordnet ist. Die brechende Oberfläche
dieser Korrekturvorrichtung weist eine elliptische
brechende Oberfläche 311ae auf, die in einer Richtung
senkrecht zur brechenden Oberfläche gesehen im Zentrum der
optischen Achse O angeordnet ist, sowie koaxiale
elliptische, kreisringförmige brechende Oberflächen 311be,
311ce und 311de, die um die zentrale brechende Oberfläche
311ae herum angeordnet sind.
Das Verhältnis A zwischen der Haupt- und Nebenachse der
Ellipse ist so festgelegt, daß jede der orthogonalen
Projektionen der brechenden Oberflächen 311ae-311de auf
eine Ebene senkrecht zur optischen Achse O ein Kreis ist.
Mit anderen Worten ist A gleich 2½.
Wird die durch die elliptische brechende Oberfläche 311ae
festgelegte Ellipse durch (X2/A2)+(Y2/1)=r2 (r ist eine
Konstante) in einem XY-Koordinatensystem ausgedrückt, dann
ist die Stufenentfernung t zwischen der brechenden
Oberfläche 311ae und der benachbarten kreisringförmigen
brechenden Oberfläche 311be sowie einzelnen
kreisringförmigen brechenden Oberflächen 311be, 311ce und
311de gegeben durch t=λ·0·2⁻½. Wie bei dem in den Fig.
60 und 61 gezeigten Beispiel entspricht dies dem Fall, in
welchem n=1 und m=1 in der Gleichung t=Aλ0m/2n (m ist eine
ganze Zahl) sind. Daher stellt das vorliegende Beispiel
vollständig dieselben Vorteile zur Verfügung wie das
vorherige Beispiel.
Die beiden voranstehend diskutierten Beispiele betreffen
den Fall, in welchem m=1 ist; ist der
Betriebswellenlängenbereich nicht sehr breit, so kann der
Wert von m auf 2 oder mehr eingestellt sein, wenn die
Stufenentfernung t festgelegt wird, und das Licht in der
Beugung der m-ten Ordnung kann sicher verwendet werden,
ohne den Beugungswirkungsgrad herabzusetzen. Insbesondere
in dem Fall, in welchem die Breite kreisringförmiger
Segmente vom Zentrum nach außen hin abnimmt, kann man
allmählich den Wert von m erhöhen, beginnend von 1,
innerhalb einer einzigen Vorrichtung. In diesem Fall kann
die axiale Entfernung ΔX(h) einer bestimmten
kreisringförmigen brechenden Oberfläche von der zentralen
brechenden Oberfläche als Funktion der Entfernung h von der
optischen Achse O durch nachstehende Gleichung festgelegt
werden:
ΔX(h)=(mλ0/2n)Int{[r-(1-h2/r2)½)/(mλ/2n)]+0,5}
wobei Int(x) eine Funktion ist, welche eine ganze Zahl
nicht größer als x ergibt.
Fig. 64 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei welcher die Korrekturvorrichtung 311A für
chromatische Aberration des Brechungs- und Beugungstyps bei
einer optischen Informationsaufzeichnungs- und
Wiedergabeeinrichtung eingesetzt wird. Von einer
Laserlichtquelle 321 ausgehendes Laserlicht wird durch eine
Kollimatorlinse 322 kollimiert, durch ein Strahlformprisma
323 so geformt, daß es einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, und tritt in einen Strahlteiler 324 ein. Ein Teil
des abgetrennten Laserlichts wird durch die
Korrekturvorrichtung 311A reflektiert, die auf einem
Schlitten 334 befestigt ist, so daß es in eine
Objektivlinse 326 eintritt. Der Schlitten 334 ist entlang
der Führungsschienen 335 in der Radialrichtung einer
optischen Disk 327 verschiebbar, die durch den Pfeil mit
zwei Spitzen in Fig. 64 angedeutet ist. Das auf die
Objektivlinse 326 auffallende Laserlicht wird auf die
optische Disk 327 fokussiert, und das reflektierte Licht
von der Disk tritt erneut in die Korrekturvorrichtung 311A
ein, welche es zum Strahlteiler 324 zurückführt. Ein Teil
des rückkehrenden Lichtes gelangt durch eine Linse 330 in
ein signalwiedergabeoptisches System 328, um einem Sensor
332 zugeführt zu werden, und der Rest gelangt durch eine
Linse 331 in ein servooptisches System 329, um einem
Sensor 333 zugeführt zu werden.
Es sind verschiedene Arten der optischen
Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung
bekannt, die auf diese Weise arbeiten, und durch
Kombination der Objektivlinse 326 (die eine Einzellinse
ist) mit der Korrekturvorrichtung 311A kann die
chromatische Aberration, die in der Objektivlinse 326
auftritt, wirksam korrigiert werden.
Auf den nächsten Seiten wird dieser Aspekt der vorliegenden
Erfindung mit mehr Einzelheiten unter Bezugnahme auf
spezifische Beispiele beschrieben, welche sämtlich die
chromatische Aberration korrigieren sollen, die in einer
positiven Objektivlinse entsteht.
Beispiel 1E
Fig. 65 zeigt eine Korrekturvorrichtung für chromatische
Aberration, welche eine brechende Oberfläche senkrecht zur
optischen Achse O aufweist, die insgesamt durch die
Bezugsziffer 311 bezeichnet ist. Die Vorrichtung 311 ist
zur Korrektur der chromatischen Aberration ausgebildet,
welche in einer Objektivlinse auftritt, die die in Fig. 70
gezeigte Geometrie aufweist, und die in Fig. 71 gezeigten
Eigenschaften. In Fig. 70 ist die Objektivlinse durch die
Bezugsziffer 341 bezeichnet, und die Bezugsziffer 342
bezeichnet eine optische Disk. Parallele
Laserlichtstrahlen, die von einer Kollimatorlinse
herkommen, werden durch die Objektivlinse 341 so
fokussiert, daß ein Punkt auf der inneren
Aufzeichnungsoberfläche der optischen Disk 342 ausgebildet
wird; daher entspricht die Objektivlinse 341 der
Objektivlinse 326 in der in Fig. 64 gezeigten Einrichtung.
Die Objektivlinse 341 weist folgende Spezifikationen auf:
Brennweite|3,3 mm |
Betriebswellenlänge (Bezugswellenlänge) |
780 nm |
Verschiebung des hinteren Brennpunkts in Reaktion auf eine Wellenlängenänderung um den Einheitsbetrag df₃/dλ₀ |
11 µmnm |
Die numerischen Daten für die Objektivlinse 341 sind in
Tabelle 1E aufgeführt.
Die in Fig. 71 verwendeten Symbole weisen die folgenden
Bedeutungen auf: SA, sphärische Aberration; SC,
Sinusbedingung; S, sagittal; M, meridional. In der Tabelle
1E bezeichnet ri den Krümmungsradius einer einzelnen
Linsenoberfläche; di die Linsendicke oder die
Luftentfernung zwischen einzelnen Linsen; und N den
Brechungsindex.
NA = 0,55; F = 3,30; ω = 1,7°
Die Korrekturvorrichtung 311 des Beispiels 1E ist für
senkrechten Einfall und Brechung durch die entgegengesetzte
Oberfläche gedacht; falls man annimmt, daß die
Korrekturvorrichtung 311 einer positiven Linse mit einer
Brennweite von 126 mm entspricht, so ist die Brechkraft der
Beugungslinse proportional zur Wellenlänge, und es kann die
chromatische Aberration korrigiert werden, die in der
Objektivlinse 341 auftritt. Wenn allerdings die
Objektivlinse und Korrekturvorrichtungen als zwei getrennte
Elemente verwendet werden, verursacht eine Änderung ihrer
Entfernung eine entsprechende Änderung der Höhe des
Strahleneinfalls auf die Objektivlinse; um dieses Problem
zu vermeiden müssen die Objektivlinse und
Korrekturvorrichtung in einer einstückigen Anordnung
kombiniert werden. Daher ist die Korrekturvorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung so ausgelegt, daß sie eine
makroskopische Form aufweist, die einer Negativlinse
entspricht, die eine Brennweite (f) von
-126 mm aufweist, und deren brechende Oberfläche eben
ausgebildet ist, um sicherzustellen, daß Licht erster
Ordnung nicht der Brechungswirkung der Beugung ausgesetzt
wird.
Ist die Brechung eine Vorderseiten-Oberflächenbrechung in
Luft, so ist n=1,0 und zur Herstellung einer Negativlinse
mit f=-126 mm auf der brechenden Oberfläche muß der
Krümmungsradius r=252,0 mm betragen. Falls eine
Oberfläche mit dieser Krümmung dadurch eben ausgebildet
wird, daß Ebenen mit der axialen Stufenentfernung t
bereitgestellt werden, die auf λ0/390 nm=0,390 µm
eingestellt ist, so kann man sowohl die Wirkung einer
Beugungslinse f=126 mm erhalten, als auch die Wirkung
einer Brechungslinse mit f=-126 mm, wodurch
sichergestellt wird, daß Licht der ersten Ordnung sich
geradlinig ausbreitet.
Im einzelnen wird X(h), oder die Axialentfernung jeder der
kreisringförmigen brechenden Oberflächen 311bc, 311cc und
311dc von der zentralen brechenden Oberfläche 311ac als
Funktion der Entfernung h von der optischen Achse, wie
nachstehend angegeben, ausgedrückt:
ΔX(h)=(λ/2n)Int{[r-(1-(1-h2/r2)½ )/(λ/2n)]+0,5},
wobei Int(x) eine Funktion ist, die eine ganze Zahl nicht
größer als x ergibt. Sind diese brechenden Oberflächen so
angeordnet, daß sie eine makroskopische Form zur Verfügung
stellen, welche durch diese Gleichung ausgedrückt wird, so
kann man die chromatische Aberration korrigieren, die in
der Objektivlinse 341 entsteht. Die nachstehende Tabelle 3E
gibt Daten an zur Beschreibung der Gesamtform der
Korrekturvorrichtung 311, die in Fig. 65 gezeigt ist.
h (mm) |
ΔX (µm) |
0,000∼0,313 |
0,0 |
∼0,542 |
0,39 |
∼0,700 |
0,78 |
∼0,829 |
1,17 |
∼0,940 |
1,56 |
∼1,039 |
1,95 |
∼1,130 |
2,34 |
∼1,214 |
2,73 |
∼1,292 |
3,12 |
∼1,366 |
3,51 |
∼1,436 |
3,90 |
∼1,503 |
4,29 |
∼1,567 |
4,68 |
∼1,628 |
5,07 |
∼1,688 |
5,46 |
∼1,745 |
5,85 |
∼1,800 |
6,24 |
∼1,854 |
6,63 |
∼1,906 |
7,02 |
∼1,957 |
7,41 |
∼2,007 |
7,80 |
Falls die Korrekturvorrichtung 311 mit dieser Geometrie in
die Strahlen parallelen Lichtes zwischen der
Kollimatorlinse und der Objektivlinse 314 eingesetzt wird,
und wenn das gebrochene Licht von der Vorrichtung 311 durch
den Strahlteiler abgetrennt wird, so kann eine
Defokussierung (chromatische Aberration) infolge der
Änderung der Betriebswellenlänge der Laserdiode
ausgeglichen werden. Mit anderen Worten kann die
chromatische Aberration, die in Fig. 71 gezeigt ist, und
die sich in der einfachen Objektivlinse 314 entwickelt,
wirksam korrigiert werden.
Fig. 69 zeigt schematisch die chromatische Aberration, die
in der Objektivlinse 341 entsteht, und wie diese durch die
Korrekturvorrichtung 311 korrigiert wird. Weist das
ankommende Laserlicht die Bezugswellenlänge λ0=780 nm auf,
so arbeitet das optische System in der Hinsicht
ordnungsgemäß, daß das gewünschte Bild von dem Sensor 322
(s. Fig. 64) aufgenommen wird, als Ergebnis der Bearbeitung
durch die Objektivlinse 341 und die Korrekturvorrichtung
311. Mit anderen Worten tritt eine Defokussierung auf.
Ändert sich allerdings die Wellenlänge des ankommenden
Laserlichts auf λ′0=770 nm, so entsteht in der
Objektivlinse 341 eine chromatische Aberration
(Wellenfront-Aberration), wie durch die Kurve B in Fig. 69
gezeigt. Diese Wellenfront-Aberration wird in dem
Umfangsabschnitt der Linse mehr oder weniger
unterkorrigiert. Andererseits transformiert in Reaktion auf
die Wellenlängenverschiebung zum Bereich kürzerer
Wellenlängen hin die Korrekturvorrichtung 311 das als ebene
Welle auftreffende Licht, um eine divergente Wellenfront zu
erzeugen. Wie durch die Kurve C in Fig. 69 gezeigt wird,
wird diese divergente Wellenfront mehr oder weniger
überkorrigiert. Daher gleichen sich die beiden
Wellenfronten einander aus, und die zusammengesetzte
Wellenfront ist so, daß sie ein gewünschtes, fokussiertes
Bild erzeugt. Mit anderen Worten kann durch die
Korrekturvorrichtung 311 gemäß der vorliegenden Erfindung
die chromatische Aberration korrigiert werden, die in der
Objektivlinse 341 als Ergebnis der Wellenlängenverschiebung
entsteht.
Beispiel 2E
In dem System des Beispiels 1E wird das gebrochene Licht
von der Korrekturvorrichtung 311 durch den Strahlteiler
abgetrennt, und es gibt eine Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten von Verlusten in dem Strahlteiler. Zur Lösung
dieses Problems wird vorzugsweise die Korrekturvorrichtung
so, wie sie ist, innerhalb von 45° zur optischen Achse
angeordnet, wie in Fig. 64 gezeigt, in welcher die
Korrekturvorrichtung durch 311A bezeichnet ist. In diesem
Fall besteht, wie bereits unter Bezug auf die Fig. 62 und
63 beschrieben wurde, die brechende Oberfläche der
Korrekturvorrichtung 311A aus einer elliptischen zentralen
brechenden Oberfläche 311ae und drei elliptischen
kreisringförmigen brechenden Oberflächen 311be bis 311de.
Bedenkt man, daß die effektive Phasendifferenz, die bei der
Wellenfront in einem Schritt auftritt, sin 45°≅0,707
beträgt, so ist die Stufenentfernung t etwa 1,41 mal so
groß wie die Stufenentfernung, die im Beispiel 1E verwendet
wurde (1/sin 45°≅1,41). Daher weist die
Korrekturvorrichtung 311A mit 45° Einfallswinkel, welche
ebenso wirksam arbeitet wie die Vorrichtung 311 des
Beispiels 1E, eine Geometrie auf, die körperlich in Fig. 66
gezeigt und numerisch in der nachstehenden Tabelle 3E
angegeben ist.
Wenn die Korrekturvorrichtung 311A mit dieser Geometrie in
die parallelen Lichtstrahlen zwischen der Kollimatorlinse
und der Objektivlinse 314 eingesetzt wird (zwischen die
Kollimatorlinse 322 und die Objektivlinse 326 in dem in
Fig. 64 gezeigten Fall), kann eine Defokussierung
(chromatische Aberration) infolge der Variation der
Betriebswellenlänge der Laserdiode wirksam ausgeglichen
werden.
Beispiel 3E
In den Beispielen 1E und 2E ist die brechende Oberfläche
auf der vorderseitigen Oberfläche der Korrekturvorrichtung
für chromatische Aberration vorgesehen. Allerdings kann die
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration gemäß der
vorliegenden Erfindung auch als Brechungstyp der
rückseitigen Oberfläche aufgebaut sein. Fig. 67 zeigt ein
Beispiel der Korrekturvorrichtung, die für eine derartige
Brechung an der rückwärtigen Oberfläche ausgebildet ist,
und in Fig. 67 insgesamt durch 311B bezeichnet ist. Die
Korrekturvorrichtung dieses Typs mit
Rückseitenoberflächenbrechung weist den Vorteil auf, daß
ihre Leistung auf keine Weise beeinträchtigt wird, wenn
Staub oder Schmutz auf den Stufen abgelagert werden, die
auf der brechenden Oberfläche auf der Rückseite ausgebildet
sind. Im Falle einer Rückseitenoberflächenbrechung nimmt
das Verhältnis der Betriebswellenlänge zum Brechungsindex
in dem Medium ab (n<1), und daher wird die Stufenentfernung
t kürzer als in den Beispielen 1E und 2E (da n<1 in der
Gleichung t=λ0m/2n ist). Die nachstehende Tabelle 4E zeigt
die Geometrie der brechenden Oberfläche der
Aberrationskorrekturvorrichtung 311B mit 45°
Einfallswinkel, die aus einem optischen Material mit
n=1,51072 hergestellt wurde.
Beispiel 4E
Der Einfallswinkel auf die Korrekturvorrichtung für
chromatische Aberration des Brechungs- und Beugungstyps
gemäß der vorliegenden Erfindung ist keineswegs auf 0° oder
45° beschränkt. Es ist nur erforderlich, daß die
Orthogonalprojektionen der zentralen brechenden Oberfläche
und der kreisringförmigen brechenden Oberflächen auf eine
Ebene senkrecht zur optischen Achse Formen beschreiben, die
rotationssymmetrisch in Bezug auf die optische Achse sind,
welche das Drehzentrum darstellt. Fig. 68 und Tabelle 5E
zeigen ein Beispiel für die Geometrie einer
Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration (die durch
311c bezeichnet ist), welche ebenso wirksam arbeitet wie
die Vorrichtungen der Beispiele 1E bis 3E, wenn der
Einfallswinkel 30° ist. Da 1/sin 30°=2 ist, ist die im
Beispiel 4E eingesetzte Stufenentfernung t länger als die
in den Beispielen 1E bis 3E gewählte Stufenentfernung;
daher weist die Korrekturvorrichtung des Beispiels 4E den
Vorteil einer einfacheren Herstellung auf.
Beispiel 5E
Die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in anderen Abschnitten als denen vorgesehen
sein, in welchen sich Strahlen parallelen Lichtes
ausbreiten. In diesem Beispiel 5E wird die vorliegende
Erfindung bei der brechenden Oberfläche einer
katadioptrischen Linse eingesetzt, wie in Fig. 72 gezeigt,
wobei die katadioptrische Linse und die brechende
Oberfläche durch 343 bzw. 344 bezeichnet sind. Numerische
Daten für die katadioptrische Linse 343 sind in der
nachstehenden Tabelle 6E angegeben, und die verschiedenen
Aberrationen, die in dieser Linse entstehen, sind in Fig. 73
gezeigt, wobei die d-, g-, C-, F- und e-Linien sich auf
die chromatischen Aberrationen beziehen, die anhand der
sphärischen Aberration ausgedrückt sind, und ebenfalls als
die lateralen chromatischen Aberrationen, die bei den
jeweiligen Wellenlängen entstehen. In Tabelle 6E bezeichnet
ν die Abbe-Zahl.
Die vierte Oberfläche dieser Linse stellt die brechende
Oberfläche 344 zur Verfügung.
Die katadioptische Linse 343 bildet ein Bild bei einer
Vergrößerung von 1/6 aus, und durch diese Linse kann das
Bild eines Objekts, welches oberhalb der optischen Achse
liegt, unterhalb der Achse fokussiert werden. Allerdings
kann die Linse keine zufriedenstellende Korrektur der
axialen chromatischen Aberration erreichen, und bei
Wellenlängen in der Nähe von 580 nm beträgt dfB/dλ0 7,0 µm/nm.
Entsprechend der Theorie der vorliegenden Erfindung
wird die brechende Oberfläche 344 der Linse 343 aus
kreisringförmigen Segmenten gebildet, und die auf diese
Weise erzeugte Oberfläche kann die axiale chromatische
Aberration korrigieren, die in der Linse 343 entsteht. Mit
anderen Worten ist die brechende Oberfläche 344 für
senkrechten Einfall und Brechung durch die rückseitige
Oberfläche ausgebildet (was der in Fig. 65 gezeigten
Vorrichtung entspricht, mit der Ausnahme, daß die brechende
Oberfläche für Rückseitenoberflächenbrechung ausgebildet
ist, wie bei der in Fig. 67 gezeigten Vorrichtung. Die
nachstehende Tabelle 7E zeigt die Geometrie der brechenden
Oberfläche 344 der Linse 343, die aus einem optischen
Material mit n=1,49176 hergestellt wurde.
h (mm) |
ΔX (µm) |
0,000∼0,59 |
0,19 |
∼1,02 |
0,39 |
∼1,32 |
0,59 |
∼1,56 |
0,78 |
∼1,77 |
0,98 |
∼1,96 |
1,18 |
∼2,13 |
1,37 |
∼2,29 |
1,57 |
∼2,44 |
1,77 |
∼2,58 |
1,96 |
∼2,71 |
2,16 |
∼2,84 |
2,36 |
∼2,96 |
4,56 |
∼3,07 |
2,75 |
∼3,18 |
2,95 |
∼3,29 |
3,15 |
∼3,40 |
3,34 |
∼3,50 |
3,54 |
∼3,60 |
3,74 |
∼3,69 |
3,98 |
∼3,79 |
4,13 |
∼3,88 |
4,33 |
∼3,97 |
4,52 |
∼4,06 |
4,72 |
∼4,14 |
4,92 |
∼4,22 |
5,12 |
∼4,31 |
5,31 |
Die brechende Oberfläche mit dieser Geometrie kann die in
Fig. 73 gezeigten chromatischen Aberrationen korrigieren.
Wie auf den voranstehenden Seiten beschrieben wurde, wird
die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration des
Brechungs- und Beugungstyps gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einem einzigen brechenden Element
hergestellt, und dennoch kann sie wirksam die chromatische
Aberration korrigieren, die in einer 02240 00070 552 001000280000000200012000285910212900040 0002004323971 00004 02121Linse entsteht, die in
Kombination mit dieser Vorrichtung verwendet wird. Da das
brechende Element in weitem Maße in der Optik verwendet
wird, muß man nur dieses brechende Element so bearbeiten,
daß die Korrekturvorrichtung für chromatische Aberration
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, und
daher kann die gewünschte Korrektur der chromatischen
Aberration erzielt werden, ohne daß irgendwelche speziellen
optischen Elemente hinzugefügt werden. Wird die
Korrekturvorrichtung bei einer optischen Informations
aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung verwendet, kann
darüber hinaus eine Defokussierung infolge einer Variation
der Wellenlänge des Laserlichts durch ein kostengünstiges
System-Layout korrigiert werden.
Gemäß der Erfindung wird daher ein Korrekturelement für die
chromatische Aberration zur Verfügung gestellt, welches
eine zentrale Oberfläche aufweist, die ein Drehzentrum auf
der optischen Achse hat, sowie mehrere kreisringförmige
Zonenoberflächen, die koaxial zur zentralen Oberfläche
verlaufen. Die Positionen der zentralen Oberfläche, der
zonalen Oberflächen außerhalb der zentralen Oberfläche und
der benachbarten kreisringförmigen zonalen Oberflächen sind
um eine konstante Stufenentfernung t verschoben, so daß
diese Oberflächen makroskopisch eine konvexe Oberfläche
oder eine konkave Oberfläche bilden. Die Stufenentfernung t
ist so festgelegt, daß Lichtstrahlen, die als ebene Wellen
in Bezug auf Licht mit einer Bezugswellenlänge eingeführt
werden, als ebene Wellen ausgestrahlt werden, und
Lichtstrahlen, die sich bezüglich der Wellenlänge von dem
Licht der Bezugswellenlänge unterscheiden, und als ebene
Wellen eingeführt wurden, als divergente oder konvergente
Wellenoberflächen ausgesandt werden. Die Breite jeder
kreisringförmigen Zone ist vorzugsweise auf einen Wert
gesetzt, der umgekehrt proportional zum Quadrat der
Entfernung von der optischen Achse ist. Durch diese
Abmessungen ist es im Falle einer Änderung der Wellenlänge
möglich, die erzeugte Wellenoberfläche im wesentlichen
kugelförmig auszubilden.