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Die
Erfindung betrifft eine Objektivlinse zum Fokussieren eines Strahlungsbündels auf
einen ersten Brennpunkt durch eine erste transparente Schicht, die
eine erste Dicke hat, und einen zweiten Brennpunkt durch eine zweite
transparente Schicht, die eine andere, zweite Dicke hat. Die Erfindung
betrifft auch eine optische Abtasteinrichtung zum Abtasten eines
ersten Aufzeichnungsträgertyps,
der eine erste Informationsebene und eine erste transparente Schicht
mit einer ersten Dicke hat, und zum Abtasten eines zweiten Aufzeichnungsträgertyps,
der eine zweite Informationsebene und eine zweite transparente Schicht
mit einer zweiten, von der ersten Dicke unterschiedlichen Dicke
hat, mit einer Strahlungsquelle zum Erzeugen eines Strahlungsbündels sowie
einer Objektivlinse zum Fokussieren des Strahlungsbündels durch
die erste transparente Schicht auf einen ersten Brennpunkt auf der
ersten Informationsschicht und zum Fokussieren des Strahlungsbündels durch
die zweite transparente Schicht auf einen zweiten Brennpunkt auf
der zweiten Informationsschicht. Das Abtasten enthält Schreiben,
Lesen und/oder Löschen
von Information in dem Aufzeichnungsträger.
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Die
transparente Schicht in optischen Aufzeichnungsträgern hat
im Allgemeinen die Aufgabe, die Informationsschicht vor Umgebungseinflüssen zu
schützen
und mechanische Unterstützung
für den
Aufzeichnungsträger
zu verschaffen, d. h. sie wirkt als Substrat für die Informationsschicht.
Die Dicke der transparenten Schicht ist ein Kompromiss zwischen
der gewünschten
Steifigkeit des Aufzeichnungsträgers
und der numerischen Apertur des zum Abtasten der Informationsschicht
verwendeten Strahlungsbündels.
Wenn für
einen neuen Aufzeichnungsträgertyp
die numerische Apertur vergrößert wird,
um die Speicherdichte der Informationsschicht zu vergrößern, ist
es häufig
notwendig, die Dicke der transparenten Schicht zu verringern, um
den Einfluss einer Schräglage
der Platte auf die Qualität
des Strahlungsbündels
zu verringern. Folglich wird es unterschiedliche Aufzeichnungsträgertypen
auf dem Markt geben, die unterschiedliche Dicken der transparenten Schicht
haben. Ein kompatibler Plattenspieler sollte imstande sein, unterschiedliche
Aufzeichnungsträgertypen
abzutasten, ungeachtet der Dicke der transparenten Schicht.
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Die
transparente Schicht, durch die ein Strahlungsbündel die Informationsschicht
abtastet, bringt eine so genannte sphärische Aberration in das Strahlungsbündel ein.
Die sphärische
Aberration wird in der Objektivlinse kompensiert, wodurch das Strahlungsbündel nahe
seinem Brennpunkt nahezu frei von sphärischer Aberration ist. Wenn
eine Objektivlinse, die hinsichtlich einer ersten Dicke der transparenten
Schicht kompensiert ist, zum Abtasten eines Aufzeichnungsträgers mit
einer transparenten Schicht mit einer zweiten, unterschiedlichen
Dicke verwendet wird, wird die Qualität des Brennpunktes infolge
der unter- oder überkompensierten sphärischen
Aberration verschlechtert sein.
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In
der nicht vorveröffentlichten
internationalen Patentanmeldung IB96/00182 wird eine Einrichtung zum
Abtasten optischer Aufzeichnungsträger vom ersten und zweiten
Typ beschrieben. Diese Einrichtung verwendet eine Objektivlinse,
die zum Fokussieren eines Strahlungsbündels durch die erste transparente
Schicht auf einen besten Brennpunkt auf der ersten Informationsschicht
entworfen ist. Beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom
zweiten Typ bildet die Objektivlinse einen paraxialen Brennpunkt
auf der zweiten Informationsschicht. Der beste Brennpunkt eines
Bündels
ist der Punkt entlang der Achse des Bündels, der die höchste Intensität aufweist.
Der paraxiale Brennpunkt eines Bündels
ist der Punkt der Achse des Bündels,
durch den oder auf den die paraxialen Strahlen des Bündels fokussiert
werden. Die am Aufzeichnungsträger
reflektierte Strahlung wird von einem strahlungsempfindlichen Detektionssystem
detektiert. Beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom ersten Typ verwendet
das Detektionssystem alle Strahlung in dem reflektierten Bündel. Beim
Abtasten eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ detektiert das Detektionssystem nur Strahlung aus
einem zentralen Gebiet des Querschnitts des Strahlungsbündels. Da
die Objektivlinse nicht entworfen ist, um ein Strahlungsbündel durch
die Dicke der zweiten transparenten Schicht hindurch konvergieren
zu lassen, wird das Strahlungsbündel
beim Durchgang durch die zweite transparente Schicht unkorrigierte
sphärische
Aberration erleiden. Indem die Detektion auf die zentralen Strahlen
des Bündels
beschränkt
wird, werden die mit starker Aberration behafteten Strahlen in dem äußeren ringförmigen Gebiet
des Bündels
dann einen verminderten Einfluss auf die Ausgangssignale des Detektionssystems
haben.
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Gemäß der Erfindung
fokussiert die Objektivlinse ein Strahlungsbündel auf einen einzelnen besten Brennpunkt,
wobei die Objektivlinse einen äußeren ringförmigen Teil
hat, der in das Strahlungsbündel
eine erste sphärische
Aberration einbringt, die den Durchgang des Strahlungsbündels durch
eine erste transparente Schicht, die eine erste Di cke hat, kompensiert,
und einen zentralen Teil innerhalb des ringförmigen Teils, der eine zweite
sphärische
Aberration in das Strahlungsbündel
einbringt, die den Durchgang des Strahlungsbündels durch eine zweite transparente
Schicht, die eine andere, zweite Dicke hat, kompensiert. Im Allgemeinen sind
der ringförmige
Teil und der zentrale Teil konzentrisch; die Teile können nebeneinander
liegen oder durch ein zwischenringförmiges Gebiet getrennt sein.
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Wenn
die Objektivlinse ein Strahlungsbündel durch die zweite transparente
Schicht hindurch fokussiert, bilden die Strahlen des den zentralen
Teil durchlaufenden Bündels
einen zweiten Brennpunkt, wobei die Strahlen hinsichtlich der beim
Durchlaufen der zweiten transparenten Schicht erlittenen sphärischen
Aberration korrigiert werden. Wenn die Objektivlinse ein Strahlungsbündel durch
die erste transparente Schicht hindurch fokussiert, bildet das das
kombinierte Gebiet aus dem ringförmigen
Teil und dem zentralen Teil durchlaufende Bündel einen ersten Brennpunkt.
In diesem Fall werden nur die Strahlen, die den ringförmigen Teil durchlaufen,
hinsichtlich der beim Durchlaufen der ersten transparenten Schicht
erlittenen sphärischen
Aberration korrigiert, während
die den zentralen Teil durchlaufenden Strahlen hinsichtlich der
beim Durchlaufen der zweiten transparenten Schicht erlittenen sphärischen
Aberration korrigiert werden. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
dass die Korrektur des zentralen Teils der Objektivlinse hinsichtlich
einer Dicke der transparenten Schicht, die sich von der Dicke der
transparenten Schicht, für
die der ringförmige
Teil korrigiert ist, unterscheidet, nur einen relativ geringen Einfluss
auf die Qualität
des ersten Brennpunktes hat.
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Es
sei bemerkt, dass die europäische
Patentanmeldung Nr. 0 610 055 eine Objektivlinse offenbart, die mit
einem Hologramm oder Gitter kombiniert ist. Die Linse ist über ihre
gesamte Fläche
für den
Durchgang von Strahlung durch eine erste Dicke einer transparenten
Schicht hin zu einem ersten Brennpunkt korrigiert. Das Gitter beugt
einen Teil der Strahlung in einem zentralen Gebiet des eingehenden
Strahlungsbündels
in ein Teilbündel,
das nach Brechung durch die Linse für den Durchgang durch eine
zweite Dicke einer transparenten Schicht hin zu einem zweiten Brennpunkt
korrigiert wird. Die Objektivlinse und das Gitter sammeln das einfallende
Strahlungsbündel
zu einem austretenden Bündel,
das zwei Teilbündel
mit verschiedenen Vergenzen umfasst. Somit bildet die Kombination
aus der Objektivlinse und dem Gitter zwei beste Brennpunkte. Im
Gegensatz dazu sammelt die erfindungsgemäße Objektivlinse das Strahlungsbündel zu
einem Bündel
mit einer einzigen Vergenz und bildet einen einzigen besten Brennpunkt.
Wenn die erfindungs gemäße Objektivlinse
von einem nur brechenden Typ, einem nur reflektierenden Typ oder
einem nur brechenden und reflektierenden Typ ist, lässt sie
nahezu alle Energie des einfallenden Strahlungsbündels zum ersten Brennpunkt
durch und zweigt keinen Teil der Energie zu einem Teilbündel ab,
das den zweiten Brennpunkt bildet. Der Ausdruck "nahezu die gesamte Energie des Strahlungsbündels" bedeutet, dass nur
normale Verluste infolge von Reflexionen bei Übergängen von einem Medium in ein
anderes, infolge von Absorption in Medien und infolge von lichtundurchlässigen Teilen
der Linse nicht berücksichtigt
werden.
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Besondere
Ausführungsformen
der Objektivlinse werden in den Ansprüchen 2, 3 und 4 angegeben.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine optische Abtasteinrichtung,
die eine erfindungsgemäße Objektivlinse
verwendet. Die Abtasteinrichtung ist zum Abtasten eines ersten Typs
eines Aufzeichnungsträgers
geeignet, der eine erste Informationsebene und eine erste transparente
Schicht mit einer ersten Dicke hat, und zum Abtasten eines zweiten
Typs eines Aufzeichnungsträgers,
der eine zweite Informationsebene und eine zweite transparente Schicht
mit einer zweiten, von der ersten Dicke unterschiedlichen Dicke
hat. Die Abtasteinrichtung umfasst eine Strahlungsquelle zum Erzeugen
eines Strahlungsbündels
und eine Objektivlinse zum Fokussieren des Strahlungsbündels durch
eine der transparenten Schichten auf einen einzelnen besten Brennpunkt,
wobei ein äußerer ringförmiger Teil
der Objektivlinse eine erste sphärische
Aberration einbringt, die den Durchgang des Strahlungsbündels durch
die erste transparente Schicht kompensiert, und wobei ein zentraler
Teil innerhalb des ringförmigen
Teils eine zweite sphärische
Aberration einbringt, die den Durchgang des Strahlungsbündels durch
die zweite transparente Schicht kompensiert.
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Beim
Abtasten eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ wird der Teil des Bündels, der den zentralen Teil
durchläuft,
gut hinsichtlich der Dicke der transparenten Schicht des Aufzeichnungsträgers korrigiert. Die
verbesserte Korrektur der zentralen Strahlen des reflektierten Bündels führt beim
Abtasten eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ zu einer verbesserten Qualität der Ausgangssignale des Detektionssystems. Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom
ersten Typ die Wirkung der Korrektur des zentralen Teils der Objektivlinse
für eine
Dicke der transparenten Schicht, die sich von der der derzeit abgetasteten
Schicht unterscheidet, eine vernachlässigbare Wirkung auf die Ausgangssignale
des Detektionssystems hat.
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Die
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1A eine
erfindungsgemäße Abtasteinrichtung,
die einen Aufzeichnungsträger
vom ersten Typ abtastet;
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1B einen
Aufzeichnungsträger
vom zweiten Typ;
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2A eine
Ansicht der erfindungsgemäßen Objektivlinse
entlang ihrer optischen Achse;
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2B eine
erfindungsgemäße Objektivlinse,
die mit einem lichtundurchlässigen
Ring versehen ist;
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3A einen
Querschnitt einer ersten Ausführungsform
der Objektivlinse;
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3B einen
Querschnitt einer dritten Ausführungsform
der Objektivlinse; und
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4 ein
Detektionssystem der Abtasteinrichtung.
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1A zeigt
eine Einrichtung zum Abtasten eines optischen Aufzeichnungsträgers 1.
Der Aufzeichnungsträger
umfasst eine transparente Schicht 2, auf deren einer Seite
eine Informationsschicht 3 angeordnet ist. Die von der
transparenten Schicht abgewandte Seite der Informationsschicht wird
durch eine Schutzschicht 4 vor Umgebungseinflüssen geschützt. Die
transparente Schicht 2 wirkt als Substrat für den Aufzeichnungsträger, indem
sie für
mechanische Unterstützung
für die
Informationsschicht sorgt. Die transparente Schicht kann auch allein
die Funktion haben, die Informationsschicht zu schützen, während die
mechanische Unterstützung
von einer Schicht auf der anderen Seite der Informationsschicht,
beispielsweise durch die Schutzschicht 4 oder eine weitere
transparente Schicht und Informationsschicht verschafft wird, die
mit der Informationsschicht 3 verbunden ist. Information
kann in dem Aufzeichnungsträger
in Form von optisch detektierbaren Marken gespeichert werden, die
in nahezu parallelen, konzentrischen oder spiralförmigen Spuren
in der Informationsschicht 3, in der Figur nicht abgebildet,
angeordnet sind. Die Marken können
in beliebiger optisch lesbarer Form vorliegen, z. B. in Form von
Vertiefungen (Pits), Gebieten mit einem Reflexionskoeffizient oder
einer Magnetisierungsrichtung, die sich von denen ihrer Umgebung
unterscheiden, oder einer Kombination dieser Formen.
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Die
Abtasteinrichtung umfasst eine Strahlungsquelle 5, beispielsweise
einen Halbeiterlaser, der ein divergierendes Strahlungsbündel 6 emittiert.
Ein Strahlteiler 12, bei spielsweise eine halbdurchlässige Platte,
reflektiert die Strahlung zu einer Kollimatorlinse 7', die ein kollimiertes
Bündel
bildet, das auf eine Objektivlinse 7 mit einem einzigen
Brennpunkt einfällt.
Die Kollimatorlinse und die Objektivlinse können in einer einzigen Objektivlinse
kombiniert sein. Die kombinierte Kollimator-Objektivlinse 7'–7 mit
einer optischen Achse 8 transformiert das Strahlungsbündel 6 in
ein konvergierendes Bündel 9 mit
einer einzigen Vergenz, das auf der Informationsschicht 3 einen
Brennpunkt 10 bildet. Obwohl die Objektivlinse in der Figur
als einzelnes Linsenelement angedeutet ist, kann sie auch ein Hologramm
umfassen, das in Transmission oder Reflexion arbeitet, oder ein
Gitter, um Strahlung aus einem das Strahlungsbündel führenden Wellenleiter auszukoppeln.
Strahlung des von der Informationsschicht 3 reflektierten
und ein reflektiertes Bündel 11 bildenden
konvergierenden Bündels 9 kehrt
auf dem optischen Weg des in Vorwärtsrichtung konvergierenden
Bündels 9 zurück. Hinter
der Objektivlinse 7 und Kollimatorlinse 7' trennt der
Strahlteiler 12 das in Vorwärtsrichtung laufende und das
reflektierte Bündel,
indem zumindest ein Teil des reflektierten Bündels 11 zu einem
Detektionssystem 14 durchgelassen wird. Das Detektionssystem
fängt die
Strahlung ein und wandelt sie in ein oder mehrere elektrische Signale
um. Eines dieser Signale ist ein Informationssignal 15,
dessen Wert die aus der Informationsschicht 3 ausgelesene
Information repräsentiert.
Ein anderes Signal ist ein Fokusfehlersignal 16, dessen
Wert die axiale Höhendifferenz
zwischen dem Brennpunkt 10 und der Informationsschicht 3 repräsentiert.
Das Fokusfehlersignal wird als Eingangssignal für einen Fokusservocontroller 17 verwendet,
der die axiale Position der Objektivlinse 7 steuert, wobei
die axiale Position des Brennpunktes 10 so gesteuert wird,
dass der Brennpunkt nahezu mit der Ebene der Informationsschicht 3 zusammenfällt. Der
zum Generieren des Fokusfehlersignals verwendete Teil des Detektionssystems,
der ein oder mehrere strahlungsempfindliche Detektionselemente und eine
elektronische Schaltung enthält,
die das Ausgangssignal der Detektionselemente verarbeitet, wird
Fokusfehlerdetektionssystem genannt. Das Fokusservosystem zum Positionieren
der Objektivlinse umfasst das Fokusfehlerdetektionssystem, den Fokusservocontroller
und ein Stellglied zum Bewegen der Objektivlinse.
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2A zeigt
eine Ansicht der Objektivlinse 7 entlang ihrer optischen
Achse. Die Linse umfasst einen ringförmigen äußeren Teil 25 und
einen zentralen Teil 26 innerhalb des ringförmigen Teils.
Der zentrale Teil und der ringförmige äußere Teil
können
eine gemeinsame Grenzlinie 27 haben, wie in der Figur gezeigt,
oder sie können
durch einen Zwischenring getrennt sein.
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Die
Objektivlinse 7 ist so entworfen, dass sie auf der Informationsschicht 3 einen
besten Brennpunkt bildet, d. h. einen Brennpunkt mit einem Strehl-Verhältnis nahe
1. Aus diesem Grund ist die Objektivlinse 7 hinsichtlich
der vom konvergierenden Bündel 9 beim
Durchlaufen der transparenten Schicht 2 des Aufzeichnungsträgers erfahrenen
sphärischen
Aberration 1 korrigiert. Die Wellenfront des konvergierenden Bündels nahe
dem Brennpunkt 10 ist nahezu kugelförmig. 1B zeigt
einen Aufzeichnungsträger 21 eines
anderen Typs, der eine Informationsschicht 23 und eine
transparente Schicht 22 mit einer Dicke hat, die sich von
der Dicke der transparenten Schicht 2 unterscheidet. Die
Informationsschicht 23 kann mit dem konvergierenden Bündel 9 korrekt
abgetastet werden, wenn die Informationsschicht axial nicht bei
der Position des besten Brennpunktes, sondern nahe oder bei der
Position des paraxialen Brennpunktes des konvergierenden Bündels 9 angeordnet
ist.
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Wenn
die Informationsschicht 23 an einer axialen Stelle entfernt
vom paraxialen Brennpunkt positioniert ist, nimmt die Qualität des Brennflecks
schnell ab, was zu einer verminderten Qualität der in dem Detektionssystem 14 generierten
Signale führt.
In einem kleinen Bereich um die Position des paraxialen Brennpunktes
herum ist die Wellenfront des mit Aberration behafteten, konvergierenden
Bündels
in einem zentralen Teil der Öffnung
nahezu kugelförmig.
Der Brennpunkt umfasst eine kleine, zentrale Region hoher Intensität, die von Strahlen
in dem zentralen Teil der Öffnung
herrührt,
und eine große
Region niedriger Intensität,
die die kleine Region umgibt und von Strahlen außerhalb des zentralen Teils
herrührt.
Die Qualität
der zentralen Region des Brennpunktes ist dann für korrektes Abtasten der Informationsschicht 23 ausreichend,
während
die äußere Region
so gemacht werden kann, dass sie das Abtasten nicht beeinflusst.
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Beim
Abtasten der Informationsschicht 23 des Aufzeichnungsträgers 21 mit
dem paraxialen Brennpunkt ist der zentrale Teil der Wellenfront
relativ eben, aber der äußere Teil
der Wellenfront ist stark abgelenkt. Die Ablenkung verändert die
Richtung der Randstrahlen, wodurch es möglich wird, die Randstrahlen
vor der Detektion abzufangen und dadurch einen Großteil des
störenden
Einflusses der unkompensierten sphärischen Aberration aus den
von dem Detektionssystem generierten Signalen zu entfernen.
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Die
Größe des zentralen
Teils und des ringförmigen
Teils hängt
unter anderem von der numerischen Apertur der Objektivlinse 7,
der Differenz zwischen der ersten und zweiten Dicke der transparenten
Schichten 2 bzw. 22 und ihren Brechzahlen ab.
Die Bestimmung der optimalen Größe des zentralen
Teils und ihre Toleranz sind in der genann ten internationalen Patentanmeldung
IB96/00182 beschrieben worden, insbesondere in den Absätzen, in
denen Gleichung (1) dieser Anmeldung und Gleichung (2b), die eine
bevorzugte Ausführungsform
angibt, erläutert
werden. Als Beispiel ist eine Einrichtung entworfen worden, um einen
Aufzeichnungsträger
vom ersten Typ, der eine Dicke der transparenten Schicht von 0,6
mm hat, mit einem Strahlungsbündel
mit der Wellenlänge λ = 635 nm
und NA0 = 0,60 abzutasten, wobei NA0 die numerische Apertur des gesamten Strahlungsbündels 9 ist.
Die Einrichtung muss auch imstande sein, einen Aufzeichnungsträger vom zweiten
Typ, der eine Dicke der transparenten Schicht von 1,2 mm (Δd = 0,6 mm),
eine Brechzahl von 1,58 und kleinste Details in Form eines Spurmittenabstandes
mit p = 1,6 μm
hat, abzutasten. Der optimale Wert von NAc,
d. h. die zum zentralen Teil gehörende
numerische Apertur, ist 0,33. Da der Wert von NAc geteilt
durch NA0 gleich 0,33/0,60 = 0,55 ist, ist
der Durchmesser des zentralen Teils 26 auch gleich 0,55
mal dem Durchmesser des gesamten Querschnitts des reflektierten
Bündels 11 bei
der Position der Objektivlinse. Wegen der einander entgegenwirkenden
Auswirkungen von einerseits sphärischer
Aberration, wodurch die Fleckgröße mit zunehmender Öffnung größer wird
und andererseits Beugung, wodurch die Fleckgröße mit zunehmender numerischer
Apertur kleiner wird, ist die Toleranz für den Wert von NAc und
die Größe des zentralen
Teils relativ groß.
Für Einrichtungen
mit geringer Leistungsfähigkeit
beträgt
die Toleranz 25% und für
hochleistungsfähige Einrichtungen
ist die Toleranz vorzugsweise gleich 10%.
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3A zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Objektivlinse 7,
die entworfen ist, um ein kollimiertes Strahlungsbündels mit
einer NA von 0,6 bei der Entwurfswellenlänge von 650 nm durch die aus Polycarbonat
(PC) mit einer Dicke von 0,6 mm und einer Brechzahl von 1,58 hergestellte
transparente Schicht 2 hindurch auf einen Brennpunkt zu
fokussieren. Die Objektivlinse umfasst einen kugelförmig-ebenen
Glaskörper 28 und
eine transparente Schicht 29 aus Diacryl mit einer Brechzahl
von 1,566, die sowohl dem ringförmigen
Teil als auch dem zentralen Teil der Linse eine asphärische Außenfläche 30 gibt.
Die transparente Schicht 29 kann an dem Glaskörper 28 mit
der unter anderem aus dem europäischen
Patent mit der Nr. 0 156 430 bekannten Kopiertechnik angebracht
werden. Der ringförmige
Teil, mit einem Innenradius von 1,089 mm, bringt eine Menge an sphärischer
Aberration ein, die einen Durchgang des konvergierenden Strahlungsbündel 9 durch
die 0,6 mm dicke, transparente PC-Schicht kompensiert. Der zentrale
Teil der Linse, innerhalb des ringförmigen Teils, bringt eine sphärische Aberration
in das Strahlungsbündel
ein, die einen Durchgang durch eine 1,2 mm dicke, transparente PC- Schicht kompensiert.
Die Qualität
der Objektivlinse wird weiter verbessert, indem die effektiven Brennweiten
des zentralen Teils und des ringförmigen Teils nahezu gleich
gemacht werden, sodass durch den zentralen Teil laufende Strahlung
konstruktiv zu der den ringförmigen
Teil durchlaufenden Strahlung beiträgt, wobei sie zusammen den
ersten Brennpunkt bilden. Das Abtasten durch die 0,6-mm-Schicht
wird verbessert, indem die Dicke des zentralen Teils so gewählt wird,
dass die mittlere quadratische Ablenkung der Wellenfront des Strahlungsbündels nahe
dem ersten Brennpunkt, d. h. nach Durchlaufen der 0,6-mm-Schicht,
minimal ist. Dies erfordert, das die mittlere Wellenfrontablenkung
in dem zentralen Teil gleich der mittleren Wellenfrontablenkung
in dem ringförmige
Teil gemacht wird. Die Wellenfrontkorrektur aufgrund der Dickenkorrektur
liegt in der Größenordnung
von 0,1λ in
Bezug auf einen zentralen Teil, der nur eine Kompensation 4. Grades
für sphärische Aberration
und eine Korrektur 2. Grades für
den Brennpunkt hat. Die Dickenkorrektur beträgt etwa 0,2λ in Bezug auf die Materialdicke
der Linse. Die Dickenkorrektur ist eine zusätzliche Maßnahme, ohne die Abtasten durch
die 0,6-mm-Schicht hindurch auch möglich ist.
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Die
Daten für
das erste Ausführungsbeispiel
der Linse sind:
Brennweite | 3,30
mm |
Dicke
auf der optischen Achse | 1,85
mm |
Brechzahl
des Körpers 28 | 1,6991 |
optischer
Durchmesser | 3,96
mm |
Krümmungsradius
(R) des Körpers | 2,516
mm |
freier
Arbeitsabstand | 1,82
mm |
Dickenveränderung
der Schicht 29 | 24 μm bei y =
0,00 mm
0,6 μm
bei y = 1,30 mm
44 μm
bei y = 1,98 mm. |
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Die
Form der Außenfläche
30 des
ringförmigen
Teils
25 wird durch folgendes Polynom gegeben
mit a
2 =
0,22111850, a
4 = 0,00406762, a
6 = –0,00001517,
a
8 = –0,00000514
und a
10 = –0,00000348. Der ringförmige Teil
25 erstreckt
sich von y = 0,55*1,98 = 1,089 mm bis y = 1,98 mm.
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Die
Form der Außenfläche
30 des
zentralen Teils
26 wird durch z + Δz gegeben, wobei z durch Gleichung
(1) und Δz
durch
gegeben werden, mit y
max = 1,089 mm. Das Glied Δz umfasst
ein Zernike-Polynom, das eine für
die sphärische Aberration,
die das Glied in das Strahlungsbündel
einbringt, geeignete Brennpunktkorrektur liefert. Das quadratische
Glied in dem Polynom ist die Korrektur der Brennweite und das konstante
Glied ist die Dickenkorrektur.
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Wenn
die Objektivlinse nur die sphärische
Aberrationskompensation in ihrem zentralen Teil umfasst, liegt die
bevorzugte Position der Informationsschicht 23 beim paraxialen
Brennpunkt der Linse. Wenn die Objektivlinse sowohl die sphärische Aberrationskompensation
als auch die Brennpunktkorrektur umfasst, ist die bevorzugte Position
der Informationsschicht 23 ein kurzer Abstand vom paraxialen
Brennpunkt aus zum besten Brennpunkt, um die Wellenfrontablenkung
zu minimieren. Der kurze Abstand beträgt etwa zwei Fokustiefen des
den zentralen Teil 26 durchlaufenden Bündels, d. h. eines Bündels mit
einer numerischen Apertur von NAc. Die Fokustiefe
ist gleich λ/[2(NAc)2]. Wenn die Wellenlänge λ beispielsweise
gleich 650 nm und NAc gleich 0,33 ist, ist
der kurze Abstand gleich 6 μm.
Von jedem Verweis auf die Position des paraxialen Brennpunktes hier weiter
unten soll angenommen werden, dass er ein Verweis auf die bevorzugte
Position ist.
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Im
Allgemeinen ist ein Brennpunkt korrekt auf einer Informationsebene
positioniert, wenn das Fokusfehlersignal 16 einen Wert
null hat. Wenn in einer Abtasteinrichtung, die eine Objektivlinse
gemäß der obigen ersten
Ausführungsform
hat, das Fokusservosystem so eingestellt ist, dass der auf der ersten
Informationsschicht 3 liegende erste Brennpunkt sich bei
einem Nulldurchgang des Fokusfehlersignals befindet, liegt der zweite
Brennpunkt im Allgemeinen beim Nulldurchgang des Fokusfehlersignals
nicht genau auf der Informationsschicht 23. Dies kann behoben
werden, indem beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom
zweiten Typ zu dem Fokusfehlersignal 16 eine konstante
Fokusoffsetspannung addiert wird. Der Nachteil einer vom abgetasteten
Aufzeichnungsträgertyp abhängigen Offsetspannung
kann durch Abwandlung der Objektivlinse überwunden werden. Hierzu wird
eine Brennpunktkorrektur zum zentralen Teil der Objektivlinse hinzugefügt, wodurch
der zentrale Teil eine Brennpunktkorrektur erhält, die sich von der Korrektur
unterscheidet, die für
die sphärische
Aberration, die er in das Bündel
einbringt, angemessen ist. Die zusätzliche Brennpunktkorrektur sorgt
dafür,
dass der zweite Brennpunkt bei einem Nulldurchgang des Fokusfehlersignals
auf der zweiten Informationsschicht liegt. Die Größe der zusätzlichen
Brennpunktkorrektur liegt in der Größenordnung einer Fokustiefe
der Objektivlinse, d. h. in der Größenordnung von 1 μm, und kann
von der Geometrie des Fokusfehlerdetektionssystems abhängen. Die
vom Aufzeichnungsträger
abhängige
zusätzliche
Fokusoffsetspannung ist dann nicht mehr erforderlich.
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Eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Objektivlinse,
die die oben genannte zusätzliche
Brennpunktkorrektur enthält,
hat einen ähnlichen
Querschnitt wie der Querschnitt der in
3A gezeigten ersten
Ausführungsform
und kann auch mit Hilfe der Kopiertechnik hergestellt werden. Die
Form der Außenfläche des
ringförmigen
Teils ist die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform und wird durch die
obige Gleichung (1) und die Werte der direkt unter der Gleichung
gegebenen Konstanten gegeben. Die Form der Außenfläche des zentralen Teils wird
durch z + Δz' gegeben, wobei z
durch die Gleichung (1) und Δz' durch
gegeben wird.
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Eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Objektivlinse
ist eine biasphärische
Linse 32, die beispielsweise durch Spritzgießen aus
einem einzigen Kunststoffmaterial hergestellt wird. 3B zeigt
einen Querschnitt der Linse 32. Das Material der Linse
ist Polymethylmethacrylat (PMMA) mit einer Brechzahl von 1,4885
bei der Entwurfswellenlänge
von 650 nm.
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Die
Daten für
das dritte Ausführungsbeispiel
der Linse sind:
Brennweite | 3,30
mm |
Dicke
auf der optischen Achse | 2,95
mm |
optischer
Durchmesser | 3,96
mm |
freier
Arbeitsabstand | 1,5
mm. |
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Die
Linse hat zwei Oberflächen 33 und 34,
wobei die erste der Strahlungsquelle und die zweite dem Aufzeichnungsträger 1 zugewandt
ist. Die Form der Oberfläche 33 in
dem ringförmigen
Teil der Linse wird durch das Polynom für z in Gleichung (1) gegeben,
in dem die Konstanten die folgenden Werte haben: a2 = 0,25317630,
a4 = 0,00671352, a6 =
0,00045753, a8 = –0,00010526 und a10 =
0,00000860. Der ringförmige
Teil erstreckt sich von y = 1,089 mm bis y = 1,98 mm. Die Form der
Oberfläche 33 in
dem zentralen Teil wird durch z + Δz gegeben, wobei z durch die
Gleichung (1) und die im vorhergehenden Satz angegebenen Konstanten gegeben
wird und Δz
durch die Gleichung (2), wobei der Faktor 0,63 durch 0,73 ersetzt
worden ist.
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Die
Form der Oberfläche 34 über die
Breite des Strahlungsbündels
wird durch die Gleichung (1) gegeben, in der die Konstanten die
folgenden Werte haben: a2 = –0,10009614,
a4 = 0,02163729, a6 = –0,00788082,
a8 = 0,00205921 und a10 = –0,00023477.
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Eine
vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Objektivlinse
ist eine Linse, wie in 3B gezeigt, die die gleiche
Form der Oberflächen 33 und 34 hat,
aber bei der die Form des zentralen Teils nicht durch z + Δz, sondern
durch z + Δz' gegeben wird, wobei Δz' durch Gleichung
(3) gegeben wird, in der der Faktor 0,63 durch 0,73 ersetzt ist.
Diese Linse hat die zusätzliche
Brennpunktkorrektur, die mit der zweiten Ausführungsform vergleichbar ist.
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Es
wird deutlich sein, dass gleichartige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Objektivlinse möglich sind,
wenn die Objektivlinse 7 und die Kollimatorlinse 7' in einem einzigen
optischen Element kombiniert werden. Während die obigen Ausführungsformen
eine einzige endliche Konjugierte haben, hat ein solches einzelnes
optisches Element zwei endliche Konjugierte.
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Wie
oben erwähnt,
müssen
die Randstrahlen des Strahlungsbündels 11 beim
Abtasten eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ vor der Detektion abgefangen werden. Strahlen in
der zentralen Region des Strahlungsbündels 11 werden in
richtiger Weise zum Detektionssystem 14 hin fokussiert,
während
die Randstrahlen des Strahlungsbündels 11 aufgrund
der sphärischen
Aberration eine so große
Winkelablenkung haben, dass sie vom Detektionssystem 14 nicht
abgefangen werden. Strahlen in einer Zwischenregion zwischen der
zentralen Region des Bündels
und den Randstrahlen werden jedoch weiterhin auf das Detektionssystem
treffen, obwohl diese Strahlen nicht die richtige sphärische Aberrationskorrektur
für den
ersten Aufzeichnungsträgertyp
haben, und dadurch verschlechtert sich die Qualität der von
dem Detektionssystem gebildeten Detektionssignale.
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Dieses
Problem kann gelöst
werden, indem die Abtasteinrichtung mit einem lichtundurchlässigen Ring versehen
wird, der auf der Objektivlinse angeordnet sein kann. Das Wort "lichtundurchlässig" bedeutet, dass auf
den Ring einfallendes Licht nicht dem Weg folgt, dem es ohne den
Ring gefolgt wäre,
d. h. solches Licht fällt
nicht mehr auf das Detektionssystem. Der Ring stellt eine Lösung für das gleiche
Problem dar wie die zusätzliche
Brennpunktkorrektur der zweiten und vierten Ausführungsform der Objektivlinse.
Daher erfordert eine Abtasteinrichtung mit einem Ring keine vom
Aufzeichnungsträger
abhängige
zusätzliche
Offsetspannung in dem Fokusservosystem.
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2B zeigt
ein Objektivsystem 35 mit einem solchen lichtundurchlässigen Ring.
Ein ringförmiger
Teil 36 und ein zentraler Teil 37 sind durch einen
Zwischenring 38 getrennt. Die Form des ringförmigen Teils
und des zentralen Teils können
entsprechend der oben beschriebenen ersten oder dritten Ausführungsform
ausgeführt
sein. Der innere Kreis des Ringes 35 liegt vorzugsweise
bei der Position der Grenzlinie 27 der Ausführungsform
der in 2A gezeigten Linse mit einer
Toleranz von 10% des Radius des gesamten Querschnittes des Strahlungsbündels am
Ort des Ringes. Die Breite des Ringes hängt unter anderem von der Geometrie
des Detektionssystems 14 ab. Ein breiter Ring entfernt
unerwünschte
Strahlen wirksam aus dem Detektionssystem, während ein kleiner Ring einen
höheren
Strahlungsdurchsatz hat. Als Kompromiss hat ein in dem nach vorn
verlaufenden und reflektierten Strahlungsbündel angeordneter Ring vorzugsweise
eine Breite zwischen 5% und 25% des erwähnten Radius und eine optimale
Breite von 10%.
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Der
Ring kann mehrere Ausgestaltungen haben. Er kann eine oder mehrere
tiefe "V"-Rillen oder -Hügel umfassen,
die das einfallende Licht auf dem Ring in Richtungen brechen, wo
sie die Detektionsignale kaum oder gar nicht mehr beeinflussen.
Der Ring kann auch eine Reihe kleiner, flacher Pits oder Rillen
umfassen, die als Gitter arbeiten, das das einfallende Licht vom
laufenden Bündel
weg beugt. Ein solches Gitter kann leicht auf einer Linse angebracht
werden, die aus einem Glaskörper
und einer transparenten Schicht aufgebaut ist, welche eine oder
beide Seiten des Körpers
bedeckt, und auf einer Kunststofflinse. Der Ring kann einen reflektierenden
Dünnfilmüberzug umfassen,
um auf den Ring einfallendes Licht zu reflektieren. Der Ring kann auch
eine absorbierende Schicht umfassen, wie z. B. Tinte, um einfallendes
Licht zu absorbieren. Der Ring kann 2(2n + 1) Abschnitte gleicher
Länge umfassen,
mit n = 0, 1, 2, ..., wobei die Abschnitte abwechselnd transparent
und lichtundurchlässig
sind. Ein solcher Ring, der auf dem Hin- und Rückweg wirkt, bildet ein wirksames
Hindernis für
auf den Ring einfallende Strahlung und hat gleichzeitig den Vorteil,
dass er mehr vom Aufzeichnungsträger
in höherer
Ordnung gebeugte Strahlung durchlässt als ein gleichmäßig lichtundurchlässiger Ring.
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Jeder
dieser Ringe kann zu beiden Seiten einer Objektivlinse mit einer
einzigen endlichen Konjugierten oder einer Objektivlinse mit zwei
endlichen Konjugierten angeordnet sein. Der Ring kann auch auf dem Strahlteiler 12 in 1 angeordnet sein, sodass er nicht mit
dem Strahlungsbündel 6 aus
dem Laser 5, sondern nur mit dem reflektierten Strahlungsbündel 11 in
Wechselwirkung tritt. Bei Verwendung einer halbdurchlässigen Platte
als Strahlteiler, wie in 1 gezeigt,
kann der Ring auf der zum Detektionssystem 14 gerichteten
Seite der Platte angebracht werden. Wenn der Ring nur in dem reflektierten
Bündel 11 angeordnet
ist, ist der Ring vorzugsweise breiter als der auf der Linse angeordnete
Ring und bewegt sich vorzugsweise zwischen 55% und 75% des Radius
des reflektierten Bündels
am Ort des Ringes mit einer Toleranz von ±5% des erwähnten Radius.
Diese Anordnung ergibt ein robusteres Auslesen von Information,
wenn ein Aufzeichnungsträger
vom ersten Typ in eine Schräglage
gebracht wird.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
des Detektionssystems
14. Das Detektionssystem umfasst
einen Quadrantendetektor, der vier strahlungsempfindliche Detektionselemente
39,
40,
41 und
42 hat.
Das auf diese Elemente einfallende Strahlungsbündel
11 ist astigmatisch
gemacht worden, beispielsweise durch den Durchgang durch die in
1 gezeigte schräge Platte
12. Die
vier elektrischen Ausgangssignale der Detektionselemente können zur
Bildung eines Fokusfehlersignals entsprechend dem so genannten Astigmatismusverfahren,
das unter anderem aus
US 4 358
200 bekannt ist, verwendet werden. Einerseits muss die
Größe der Elemente
groß genug
sein, um beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom ersten Typ das meiste
des Strahlungsbündels
aufzufangen. Andererseits muss die Größe genügend klein sein, um die Randstrahlen
beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom zweiten Typ nicht
abzufangen. Die Kompromissgröße der Elemente hängt von
der Wellenlänge
der Strahlung, der numerischen Apertur NA
D der
Objektivlinse auf der Seite des Detektionssystems und der Menge
an in das Strahlungsbündel
11 eingebrachtem
Astigmatismus ab. Die Länge
k der einen Seite des Detektionssystemquadrats liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,6 mal k
opt bis 1,4
mal k
opt, wobei der optimale Wert für k, k
opt, gegeben wird durch
wobei W
22 die
astigmatische Maximum-Minimum-Wellenfrontverformung ist, ausgedrückt in Einheiten
der Wellenlänge,
die in das reflektierte Bündel
11 eingebracht
und über
den gesamten Querschnitt des Bündels
gemessen worden ist. Die Toleranz für k bedeutet, dass die Detektorform
nicht auf ein Quadrat begrenzt ist, sondern innerhalb des Toleranzbereiches
rechteckig sein kann. Eine übliche
in das Bündel
11 eingebachte
Menge an Astigmatismus ist 5λ.
Wenn NA
D gleich 0,1 und die Wellenlänge gleich
650 nm ist, liegt die Länge
k vorzugsweise zwischen 118 μm
und 51 μm,
mit einem optimalen Wert bei 85 μm.
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Wenn
in das Strahlungsbündel
11 kein
Astigmatismus eingebracht ist, wird der obere Wert des bevorzugten
Bereiches für
die Größe k des
Detektionssystems gegeben durch
wobei W
40 die
sphärische
Aberration aufgrund eines einzelnen Durchgangs durch die Dickendifferenz
beim größten Durchmesser
des Strahlungsbündels
11 ist,
d. h. bei der numerischen Apertur NA
0, und
NA
1 die numerische Apertur beim inneren
Kreis des ringförmigen
Teils des Strahlungsbündels
9 ist.
Das Glied W
40 in Einheiten einer Wellenlänge wird
gegeben durch
wobei n die Brechzahl der
transparenten Schicht und Δd
die Dickendifferenz zwischen den Schichten
2 und
22 ist.
Der untere Wert des bevorzugten Bereiches für k ist 0,6 mal k
max.
Bei einer der Ausführungsformen
der Objektivlinse ohne lichtundurchlässigen Ring und mit einem ringförmigen Teil,
das sich von 0,55 bis 1 mal dem Durchmesser des Strahlungsbündels erstreckt,
ist der Wert von NA
1/NA
0 0,55
und die maximale Größe des Detektionssystems
wird gegeben durch k
max = 15λ/NA
D. Mit den obigen Werten für λ und NA
D ergibt dies k
max =
98 μm und
eine Untergrenze von 59 μm.
Bei einer der Ausführungsformen
mit einem Ring
38, der sich von 0,55 bis 0,65 mal dem Durchmesser
des Strahlungsbündels
erstreckt, ist der Wert von NA
1/NA
0 gleich 0,65 und wird die maximale Größe des Detekti onssystems
gegeben durch k
max = 25λ/NA
D.
Mit den obigen Werten für λ und NA
D ergibt dies k
max =
162 μm und
eine Untergrenze von 97 μm.
Die größere zulässige Größe des Detektionssystems
bei Verwendung eines lichtundurchlässigen Ringes ist auf die Unterdrückung von
Strahlen durch den Ring beim Übergang
vom zentralen Teil zum ringförmigen
Teil zurückzuführen.
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Die
Größe des Astigmatismus
W22 ist vorzugsweise so, dass 1,4 kopt ≤ . kmax.
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Eine
Reihe von Experimenten wurde ausgeführt, um die Qualität verschiedener
aus dem Detektionssystem abgeleiteter Signale zu zeigen, wenn unterschiedliche
Objektivlinsen in einer optischen Abtasteinrichtung verwendet werden.
Die Dicke der ersten transparenten Schicht 2 vom ersten
Aufzeichnungsträgertyp
betrug 0,6 mm und die der zweiten transparenten Schicht 22 vom
zweiten Aufzeichnungsträgertyp
betrug 1,2 mm. Die numerische Apertur der gesamten Linse betrug
0,6. Das aus den vier Ausgangssignalen der vier Detektionselemente 37–40 beim
Abtasten eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ abgeleitete Informationssignal hatte etwa die gleiche
Qualität,
wenn eine Objektivlinse ohne die sphärische Aberrationskompensation gemäß der Erfindung
und wenn eine erfindungsgemäße Objektivlinse
verwendet wurde. Dies zeigt, dass das Vorhandensein des zentralen
Teils in der Objektivlinse mit einer sphärischen Aberrationskompensation
für eine andere
Substratdicke die Qualität
des Informationssignals beim Auslesen von Aufzeichnungsträgern vom
ersten Typ nicht wesentlich beeinflusst.
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Beim
Auslesen eines Aufzeichnungsträgers
vom zweiten Typ unter Verwendung einer Objektivlinse ohne die sphärische Aberrationskompensation
gemäß der Erfindung
betrug der Jitter in dem Informationssignal etwa 8%. Bei Verwendung
einer Objektivlinse mit einer sphärischen Aberrationskorrektur
in dem zentralen Teil gemäß der Erfindung
reduzierte der Jitter sich auf 6%. Das Hinzufügen der zusätzlichen Brennpunktkorrektur
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Objektivlinse erniedrigte den Jitter auf 5%. Der Jitter betrug auch
5%, wenn die zusätzliche
Brennpunktkorrektur durch einen lichtundurchlässigen Ring ersetzt wurde.
Es sei bemerkt, dass eine vorteilhafte Verringerung auch erreicht
wird, wenn der Ring auf ein Linsensystem angewendet wird, das sowohl über den
zentralen Teil als auch den ringförmigen Teil hinsichtlich der
sphärischen Aberration
korrigiert ist, die den Durchgang des Strahlungsbündels durch
die erste transparente Schicht kompensiert.
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Die
Qualität
des Fokusfehlersignals hängt
stark von der Qualität
der von dem Strahlungsbündel 11 nahe
dem Detektionssystem gebildeten astigmatischen Brennli nien ab. Die
erste Ausführungsform
der Objektivlinse liefert beim Abtasten eines Aufzeichnungsträgers vom
zweiten Typ eine wesentliche Verbesserung der Qualität der Brennlinien
im Vergleich zu den Brennlinien bei Verwendung einer unkorrigierten
Objektivlinse. Durch die verbesserte Qualität nimmt der Einfangbereich
des Fokusservosystems zu und wird die Verwendung größerer Detektionselemente
möglich,
wodurch die Detektion beim Auslesen von Aufzeichnungsträgern vom zweiten
Typ verbessert wird. Auch die Positionierungstoleranz des Detektionssystems 14 nimmt
durch die verbesserte Qualität
zu. Bei einer speziellen Abtasteinrichtung, die eine nicht korrigierte,
bekannte Objektivlinse verwendet, führte ein Positionsfehler des
Detektionssystems von 10 μm
zu einer Brennpunktverschiebung von 2 μm. Bei Verwendung einer korrigierten
Objektivlinse in der gleichen Einrichtung, die den Positionsfehler
von 10 μm
hatte, war die Brennpunktverschiebung kleiner als 0,2 μm.