DE4321526A1 - Anordnung und Verfahren zur Tankernotentleerung von in Seenot geratenen Tankschiffen - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Tankernotentleerung von in Seenot geratenen TankschiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Wasserfahrzeuge,
insbesondere die dazugehörigen Ausrüstungen, und insofern eine Anordnung und
eine Verfahrensweise zur Tankernotentleerung in Havariefällen nach den
Merkmalen des Oberbegriffes der Ansprüche 1 und 6.
Allgemein bekannt ist, daß nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse und der
Technik bei Tankerhavarien die erforderlichen Evakuierungen bzw.
Notentleerungen an das Vorhandensein mindestens einer der folgenden
Voraussetzungen gebunden sind.
- - Das havarierte Schiff muß mindestens noch bedingt manövrierfähig sein.
- - Auf dem Schiff müssen Mannschaften anwesend sein, um die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.
- - Das Schiff muß noch über Antriebsenergien für an Bord befindliche Aggregate, z. B. Pumpen, Aufbohrgeräte, Kranausleger bzw. -einrichtungen oder Winden, sowie über diese Aggregate in ihre Funktionsfähigkeit nach der Havarie verfügen.
Zur Tankernotentleerung bei verringerter Explosionsgefahr offenbart die
Schrift DE-G 90 10 090.5 U1 eine Anordnung zum Anbohren von Tankerwänden.
Dazu ist es notwendig, daß ein Hilfstanker mit ähnlichem Fassungsvermögen
längsseits festmacht, wobei über Puffer und Abstandhalter sowie eine
Verzurrung ein Zweierverbund hergestellt werden muß. Das Aufbohren der
Bordwände ist zu aufwendig, insbesondere im Hinblick auf den Zeitrahmen, der
bei einer solchen Havarie zur Verfügung steht, somit eine oft entscheidende
Rolle spielt, da Zwänge vorgegeben werden, die mit dieser technischen Lösung
nicht zu erfüllen sind. Gleichfalls dürfte es wohl nur noch sehr selten
möglich sein, solch einen Tankerverbund herzustellen, da mit größter
Wahrscheinlichkeit der Havarist nicht mehr in der dafür erforderlichen
Lagestabilität anzutreffen ist. Bei einem Totalausfall der Energiequellen des
Havaristen lassen sich auch die großvolumigen Schläuche nicht mehr auffüllen,
so die Schlauchverbindung zwischen den beiden Schiffen überhaupt herstellbar
gewesen ist. In der DE-OS 29 16 489 A1 wird eine Anordnung zur Aufnahme von
Öl zum Leichtern von in Seenot geratenen Tankern beschrieben, die eine
Vielzahl von Schläuchen, denen je eine Fülleitung und ein Halte- bzw.
Schleppseil längs beigeordnet sind, und ein Füllaggregat vorsieht. Auf
entsprechenden Rampen auf dem Deck des Schiffes sollen diese Schläuche mit
ihren Fülleitungen und Halteseilen im zusammengerollten Zustand plaziert sein.
Im Havariefall sollen diese Schläuche ausgerollt, gewassert und mit Öl
gefüllt werden. Neben dem hohen Zeitaufwand, der erforderlich ist, um die
notwendigen Ölmengen in die auszurollenden Schläuche abzupumpen, ergibt sich
ein sehr hoher Platzbedarf, um diese Einrichtungen auf dem Schiffsdeck zu
plazieren. Desgleichen ist diese technische Lösung nicht mehr funktionsbereit,
wenn es auf dem Tankschiff zum Totalausfall der Energiequellen im Verlaufe der
Havarie kommt. Die DE-OS 30 26 836 A1 offenbart eine Anordnung zur Übergabe
von Flüssigkeiten auf und von Tankern, die mit flexiblen Schläuchen arbeitet
und als stationäre Anlage an Land ausgebildet ist. Solche technischen
Lösungen, wie auch von DE-G 78 03 631 U1 beschrieben, eignen sich zur
Entleerung von Tankern auf See in Havariesituationen nicht. Eine Umhüllung
starrer Rohrleitungen bzw. beweglich verbundener starrer Rohrstücke wird in DE-
OS 37 25 307 A1 dargestellt. Sie betrifft jedoch starre Unterwasserpipelines
und ist als Lecksicherung dieser vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und eine
Verfahrensweise zu schaffen, mit denen ein havarierter Tanker in jeder Lage
notentleert werden kann, ohne daß Personen den Havaristen betreten und/oder
Hilfstanker, -inseln oder -einrichtungen jeglicher Art am Havaristen anlegen
oder in dessen unmittelbare Nähe kommen müssen.
Diese Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Anordnung erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 bis 5 und für eine gattungsgemäße
Verfahrensweise erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 6 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Anordnung und ein Verfahren, die es
ermöglichen, ein bisher nicht befriedigbares Bedürfnis der beteiligten Kreise,
einen havarierten Tanker, ohne daß sich Mannschaften, Einzelpersonen oder
Gerätetechnik in Gefahr begeben müssen, aus der Ferne als Notmaßnahme zu
entleeren. Diese technische Lösung ist sowohl für bereits in Gebrauch
befindliche, insbesondere ältere Tankschiffe, als Nachrüstung, wie auch für
neu zubauende Tanker, als Neuausrüstung, einsetzbar.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch die nachfolgend aufgeführten
vorteilhaften Wirkungen aus. Bei einem havarierten Tanker fallen oftmals die
Maschinen- und Energieversorgungssysteme aus. Durch die im Normalbetrieb
ständig im aufgeladenen Zustand gehaltenen Energiereservoire an den
erfindungsgemäßen Abspreng- und Antriebseinrichtungen sowie den
Funkempfangsanlagen ist ein funkferngesteuertes Manipulieren am Tanker und ein
Zubringen von Verbindungs- und Überleitungssystemen vom havarierten Tanker zur
Hilfseinrichtung möglich, welche dort leicht aufgenommen, angeschlossen und
zum Abfördern vom Tanker, einschließlich ihrer Stabilisierung beim Abfördern,
eingesetzt werden können. Damit ist es entbehrlich, daß Einzelpersonen,
Mannschaften oder Gerätetechnik erst auf den Havaristen zu verbringen sind,
bevor mit einer Bergung desselben, insbesondere aber der gefährlichen
flüssigen Ladung, begonnen werden kann. Mit der Risikosenkung für das
Bergungspersonal gehen gleichzeitig Lohnkosteneinsparungen einher.
Hauptsächlich sind die ökologischen Vorteile bedeutsam, da mit dieser
erfinderischen Lösung Umweltschädigungen in großen Ausmaßen, insbesondere
durch Ölpestschädigungen und Schädigungen der Pflanzen- und Tierwelt
weitestgehend vermieden werden und die Schiffsladung weiterhin erhalten
bleibt, somit die natürlichen Ressourcen besser ausgenutzt bzw. geschont
werden. Aufwendige Entsorgungsmaßnahmen auf See, an der Küste sowie in der
Tierwelt entfallen. Als Folgewirkungen ergibt sich daraus, daß auch erhebliche
Kosteneinsparungen durch das Entfallen von Entschädigungszahlungen von
Versicherern eintreten, die wiederum zur Senkung von Versicherungsprämien,
damit zur Kostenentlastung der Schiffseigner führen sollten. Eine
Transportkostensenkung wäre daraus die Folge. Meistenteils wird auch der
Schiffserhalt das Resultat der gezielten Gewichtsentlastung und
-verlagerung, somit der Schiffsstabilisierung und -bergung zu verzeichnen
sein. Eine Wiederverwertbarkeit der Systeme ist gegeben, sowie eine Senkung
der Kosten zur Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft des Tankers. Es
treten keine Schiffsbeschädigungen durch das großformatige Aufbohren von
Bordwänden ein, so wie es beispielsweise eine bekannte Schrift empfiehlt.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Schiff, Seitenansicht,
Fig. 2 Schiff, Draufsicht,
Fig. 3 Luke, geschlossen, mit Projektil und Schlauchpaket,
Fig. 4 Luke geöffnet, Entriegelung in Funktion (Seiten- und Vorderansicht).
Ein Tankschiff beliebig hoher Tonnage gerät in Küstennähe in Seenot und läuft
auf ein Klippengebiet in der Nähe eines Naturschutzgebietes auf, wodurch es
manövrierunfähig geworden ist. Auf dem Tankschiff wird durch
Unfallauswirkungen ein Großteil der Mannschaft einsatzunfähig und es kommt zum
totalen Maschinenausfall. Gleichzeitig entsteht an Deck ein begrenztes Feuer,
welches aber mit schiffseigenen Mitteln nicht beherrschbar ist. Das
Schiffspersonal ist gezwungen von Bord zu gehen. Nach Erreichen eines genügend
großen Sicherheitsabstandes vom Schiff werden die erfindungsgemäßen Mittel
mittels codierter Funkbefehle durch ein noch einsatzfähiges und berechtigtes
Mitglied der Schiffsbesatzung wie folgt zum Einsatz gebracht:
Eine oder mehrere Luken 8 werden mittels des Bolzens 9 entriegelt und bewegen
sich durch die vorgesehene Schwerpunktlage um das exzentrische Drehgelenk 10
nach unten. Nach Fluten des Vorraumes wird das Projektil 25 in Bewegung
gesetzt und zieht die Fangleine 16 in das offene Meer. Nach Erreichen des
vorgesehenen Abstandes wird der projektileigene Airbag 26 zur Funktion
gebracht. Die Fangleine 16 wird von der Besatzung aufgenommen. Gleichzeitig
werden die über Bord katapultierten Pontontanks 23 verankert. Mittels Winde
und/oder Muskelkraft wird mit der Fangleine 16 der doppelwandige Schlauch 12,
der gegebenenfalls auch mit eigener Antriebseinrichtung 14 wie die Fangleine
vom Schiff aus in das offene Meer in Bewegung gesetzt werden kann, nachgeholt
und über seine Kupplungseinrichtung 13 mit den Pontontanks 23 verbunden.
Gleichfalls wieder mittels Funkbefehl werden die entsprechenden Ventile 4 und
bei Bedarf die jeweiligen Druckgasflaschen 27 geöffnet. Durch das sich in den
ausgewählten Tanks entfaltende Druckgas, gegebenenfalls durch die in die
äußere Schlauchkammer des doppelwandigen Schlauches 12 in Richtung
Tankschiff gepreßte Druckluft, wird der Tankinhalt in den doppelwandigen
Schläuchen in der inneren Schlauchkammer des doppelwandigen Schlauches 12 bis
hin zu den Pontontanks gedrückt, d. h. der Tankinhalt des Tankers fließt
nahezu selbständig ab. Bei Bedarf wird über das Rohrleitungssystem zwischen
den Einzeltanks, ebenfalls funkferngesteuert, der Tankinhalt durch die
tankeigenen Druckgasflaschen in bereits entleerte Tanks übergeleitet und von
dort aus vom Tankschiff abgezogen. Selbstverständlich können mehrere Tanks
gleichzeitig über ihre eigenen Notentleerungsmittel evakuiert werden, wenn es
die Situation zuläßt. Vorzugsweise wird der durch das Feuer am meisten
gefährdete Tank zuerst entleert. Sämtliche Verfahrensschritte können später
von eingetroffenen Rettungsmannschaften an den noch verbliebenen, nicht
entleerten Tanks nachvollzogen werden. Alle erforderlichen Funkkommandos
können ebenfalls von Parallelfunkfernsteuerungen von Helikoptern,
Hilfsschiffen o. ä. Mitteln aus eingeleitet bzw. durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 Tankbehälter
2 Schiff
3 Verbindungsrohrleitung
4 Ventil
5 Schiffsbordwand
6 Kiellinie
7 Lukendeckel
8 Luke
9 Entriegelungsbolzen
10 Drehgelenk
11 Innenraum
12 Schlauch
13 Kupplungseinrichtung
14 Schlauchantriebseinrichtung
15 Schlauchende
16 Fangleine
17 Ventilantriebseinrichtung
18 Lukenentriegelungseinrichtung
19 Energiequelle
20 Verdrahtung
21 zentrale Empfangsstation
22 katapultierbare Beiboote
23 Pontontanks
24 Ballons
25 Projektil
26 Airbag
27 Druckgasflasche.
2 Schiff
3 Verbindungsrohrleitung
4 Ventil
5 Schiffsbordwand
6 Kiellinie
7 Lukendeckel
8 Luke
9 Entriegelungsbolzen
10 Drehgelenk
11 Innenraum
12 Schlauch
13 Kupplungseinrichtung
14 Schlauchantriebseinrichtung
15 Schlauchende
16 Fangleine
17 Ventilantriebseinrichtung
18 Lukenentriegelungseinrichtung
19 Energiequelle
20 Verdrahtung
21 zentrale Empfangsstation
22 katapultierbare Beiboote
23 Pontontanks
24 Ballons
25 Projektil
26 Airbag
27 Druckgasflasche.
Claims (6)
1. Anordnung zur Tankernotentleerung von in Seenot geratenen Tankschiffen,
wobei an der Schiffsbordwand in der Nähe der Tankbehälter des Schiffes
Öffnungen und Schlauchverbindungen vorgesehen sind, durch die im Notfall
das Transportgut, die gefährliche Flüssigkeit, insbesondere Rohöl, Treib
stoff, Chemikalie, aus dem in Seenot geratenen Tanker abgeführt wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß alle Tankbehälter (1) im Schiff (2) mit Druckgasflaschen (27) ausge
rüstet und über Rohrleitungen (3) miteinander verbunden sind und in diesen
Verbindungsrohrleitungen (3) aus der Ferne zu betätigende Ventile (4) an
geordnet sind, daß an den Schiffsbordwänden (5) an jedem Tankbehälter (1),
vorzugsweise unterhalb der Kiellinie (6), je eine im Normalzustand mit
einem Deckel (7) wasserdicht verschlossene Luke (8) angeordnet ist, deren
Deckel (7) über einen funkfernsteuerbaren Entriegelungsbolzen (9) und ein
exzentrisch angeordnetes Drehgelenk (10) verfügt, daß im Innenraum (11)
zwischen den Tankbehältern (1) und den Lukendeckeln (7), gegebenenfalls
auch zwischen den Tankbehältern (1) selbst, aufgetrommelte bzw. in Zick
zack-Lagen gelegte Schläuche (12), wobei jeweils einer an je einem Tank
(1) fest angeschlossen ist, mit einer Kupplungseinrichtung (13) und einer
Schlauchantriebseinrichtungen (14) und einem Airbag (26) am anderen
Schlauchende (15) und mit einer über die gesamte Schlauchlänge parallel
verlaufenden Fangleine (16) versehen ist, angeordnet sind, daß alternativ
die Fangleinen (16) gesondert aufgetrommelt sind, daß alle Ventilantriebs-
(17), Lukenentriegelungs- (18) sowie Schlauch- und Fangseilantriebsein
richtungen (14) mit externen, unabhängig voneinander bestehenden, im
normalen Schiffsbetrieb vom Schiffsenergiesystem immer in voller Aufladung
gehaltenen Energiequellen (19), in Verbindung stehen, daß für jede Einzel
funktion an den verschiedenen Antriebseinrichtungen (14, 17, 18) eine ein
malig zu verwendende, gesonderte, codierte Funkfrequenz zugeordnet ist,
daß eine parallele Verdrahtung (20) mit einer zentralen Empfangsstation
(21) an Bord zur Weitergabe sämtlicher Funkkommandos an die einzelnen
Antriebe angeordnet ist, daß katapultierbare Beiboote (22) mit Winden,
Pumpen, Kompressoren auf dem Tanker als Havarie- und Rettungsinseln und
aufblasbare, elastische, festverankerbare und nach oben entlüftbare
Pontontanks (23) oder Ballons (24) auf dem Tankschiff (2) angebracht sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Ventile (4) der Rohrleitungen (3) zur Tankverbindung und die funk
fernsteuerbaren Entriegelungsbolzen (9) der Luken (8) mit elektromecha
nischen, elektropneumatischen, elektrohydraulischen und/oder pyrotech
nischen Antriebs- bzw. Absprengeinrichtungen (17), (18) ausgerüstet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Schläuche (12) aus elastischem, somit volumen- und durchmesser
erweiterungsfähigem Material bestehen, doppelwandig ausgebildet und ca.
300 m lang sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Fangleinen (16) der Schläuche (12) gleichfalls ca. 300 m lang
sind, aus einem hochfesten Werkstoff, vorzugsweise Nylon, oder als dünnes
Stahlseil bestehen und an ihrem Ende ein mit einer Gaspatrone (14) ange
triebenes Projektil (25) sowie einen funkgesteuert auslösbaren Airbag (26)
aufweisen.
5. Anordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß diese externen Energiequellen (20) für die Ventilantriebs- (17) und
Lukenentriegelungseinrichtungen (18) als Elektroakkumulatoren oder Gas
patronen und für die Schlauch- und Fangleinenantriebe (19) als Gaspatronen
bestehen und im Falle der Akkumulatorenversorgung alle Antriebseinrich
tungen selbst und Funksignalempfangseinrichtungen an den Antriebseinrich
tungen über ein gesondertes Verdrahtungsnetz verbunden sind.
6. Verfahren zur Tankernotentleerung von in Seenot geratenen Tankschiffen,
wobei die Schiffsbordwand in der Nähe der Tankbehälter des Schiffes geöff
net und das Transportgut, die gefährliche Flüssigkeit, insbesondere Rohöl,
Treibstoff, Chemikalie, durch eine Schlauchverbindung abgeführt wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß mittels eines Funksignales die Luken (8), die sich in der dem Zweck
entsprechend günstigsten Lage befinden, geöffnet werden, indem durch die
Lukenentriegelungseinrichtung (18) der Entriegelungsbolzen (9) betätigt
wird, daß die Schläuche (12) mit den Fangleinen (16) oder die Fangleinen
(16) allein nach der Lukenöffnung gleichfalls mittels Funksignalauslösung
durch ihre Schlauchantriebseinrichtung (14) bzw. mit Gaspatrone in die
offene See getrieben und dabei von ihrer Trommel im Schiff abgerollt wer
den, daß nach Erreichen eines genügend großen Abstandes vom Schiffsrumpf
durch erneute Funkansteuerung die Airbags (26) am Schlauch- und/oder Fang
leinenende (15) mit Gas gefüllt, somit die Schlauchenden mit ihren Kuppel
einrichtungen (13) oder die Fangleinen (16) allein an die Wasseroberfläche
transportiert werden, daß die Schläuche (12) mittels ihrer Fangleinen (16)
durch Bergungsmannschaften vom Hilfstankschiff, von einer Hilfsplattform
oder -insel bzw. einer Hilfseinrichtung jeglicher Art aufgenommen und an
Tanks oder an Zwischenlager, wie z. B. Pontontanks (23) oder Ballons (24),
wenn Tanks nicht sofort verfügbar sind, angeschlossen werden, daß die
doppelwandigen Schläuche (12) mittels an Bergungseinheiten befindlichen
Kompressoren mit Druckluft in der äußeren Schlauchkammer aufgeblasen und
auf den vorbestimmten Durchmesser gebracht werden, daß mittels eines
weiteren Funksignales die Ventile (4), die entsprechend der Lage des
havarierten Tankers ein optimales Entleeren der so verbundenen
Tankbehälter (1) ermöglichen, in den Rohrleitungen (3) mittels ihrer
Ventilantriebseinrichtung (17) geöffnet werden, daß mittels der auf den
Bergungseinheiten arbeitenden Kompressoren durch die äußeren Schlauch
kammern der Schläuche (12) Druckluft in die Tanks, alternativ mittels der
am jeweiligen Tank angebrachten Druckgasflasche (27) Gas in die Tanks
eingepreßt wird, die/das ihrerseits/seinerseits und im Zusammenwirken mit
Dreiwegeventilen und Pumpen der Bergungseinheiten den Tankinhalt durch die
inneren Schlauchkammern der Schläuche (12) in Rettungstanks oder Zwischen
lager strömen läßt, daß während des Abfördervorganges die Schläuche (12)
durch Einregeln des Verhältnisses zwischen Gewichtskraft der vom
Tankinhalt durchströmten Schlauchinnenkammer und Auftrieb der mit Druck
luft gefüllten und durchströmten Schlauchaußenkammer in ihrer Eintauch
tiefe im Wasser je nach Seegang eingestellt werden.
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DE4321526A1 true DE4321526A1 (de) | 1995-01-05 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CA (1) | CA2140860C (de) |
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GR (1) | GR3024912T3 (de) |
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