DE3725307A1 - Flexible pipeline fuer gasfoermige oder fluessige medien, insbesondere zur verbindung einer unterwasserpipeline mit einer plattform - Google Patents
Flexible pipeline fuer gasfoermige oder fluessige medien, insbesondere zur verbindung einer unterwasserpipeline mit einer plattformInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Pipeline für gas
förmige oder flüssige Medien, bei der einzelne Rohrstücke über
Verbindungsmittel aneinandergereiht sind, insbesondere zur Ver
bindung einer Unterwasserpipeline mit einer Plattform.
Aus "Wissenschaft und Technik" Band 38, Heft 8, August 1985,
Seiten 347 bis 349 ist eine Pipeline bekannt, bei der syntheti
sches Gummi das Innenrohr bildet, auf das weitere Schichten aus
imprägniertem und elastischem Textilmaterial, dehnbarem Bronze-
Stahl-Geflecht und Gummi aufgebracht sind. An den einzelnen
Rohrstücken sind starre Flansche angebracht, über welche die
Rohrstücke starr miteinander verbunden werden. Die Flexibilität
der gesamten Pipeline ergibt sich aus der Elastizität der ein
zelnen Rohrstücke, was jedoch eine starke Beanspruchung des
Rohrmaterials bedeutet. Daraus resultiert eine Beschränkung der
Lebensdauer auf drei bis fünf Jahre.
Zum Verbinden der Enden zweier Rohre ist es aus DE-AS 26 35 269
bekannt, Paare von Verbindungsgliedern zu verwenden, wobei das
eine Verbindungsglied ein ringsum laufendes, kugelförmig ausge
bildetes, Teil mit - axial gesehen - einer Vorder- und einer
Rückseite aufweist, während das zweite Verbindungsglied ein Ge
häuse mit einer Innenfläche zur Aufnahme und Anlage des kugel
förmigen Teiles des ersten Verbindungsgliedes aufweist. Diese
bekannten Verbindungsglieder besitzen einen aufwendigen, aus
vielen Einzelelementen bestehenden Abdichtungsmechanismus, der
bei Reparaturen schwierig zu montieren und zu demontieren ist.
Der Abdichtungsmechanismus selbst ist auf der Gehäuseseite an
gebracht.
Dies gilt auch für die aus DE-PS 35 12 262 und DE-PS 31 51 971
bekannten Ausführungen, die mit zusätzlichen Mechanismen zur
Blockierung, d.h. Festsetzen des Kugelgelenkes bei einem be
stimmten Winkel bzw. Fernbetätigung (Einsatz als fernbetätigtes
Kuppelelement) ausgestattet sind und für Einzelanwendungen, z.B.
Reparaturen konzipiert sind.
Aus DE-OS 32 13 821 und DE-AS 23 04 919 ist es bekannt, starr
aneinandergesetzte Rohrstücke einer Rohrleitung für pumpfähige
Medien mit einzelnen starren Schutzmänteln zu umgeben, die ab
geschottete Ringkammern um die Rohrstücke bilden. Jede abge
schottete Ringkammer ist mit Drucksensoren versehen. Die einzel
nen Drucksensoren sind über Meldeleitungen mit zentralen Melde
einrichtungen verbunden. Diese bekannte Konstruktion zeichnet
sich durch einen hohen, störanfälligen Verdrahtungsaufwand aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible Pipeline
der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Verwendung
einfacher Bauteile durch ihre einfache Überwachungsmöglichkeit
ein hohes Maß an Betriebssicherheit bei wesentlich längerer Le
bensdauer gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Pipeline erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen Rohrstücke starr
und die Verbindungsmittel nach Art von Kugelgelenken beweglich
ausgebildet sind und daß die miteinander verbundenen Rohrstücke
von einer gemeinsamen, flexiblen, gasdichten Hülle umgeben sind
und daß zumindest am Ende der Hülle sich ein Sensor zum Überwa
chen eines eventuellen Austritts des geförderten Mediums aus der
Pipeline befindet.
Die erfindungsgemäße Pipeline zeichnet sich durch nur wenige
mechanische Teile, durch eine besonders einfache Herstellung,
sowie durch kurze Montage- und Umrüstzeiten bei wesentlich
längerer Lebensdauer aus. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
zeigt sich bei eventuell auftretenden Leckagen: Das Fördermedium
wird von der Hülle daran gehindert, in das Umgebungswasser aus
zutreten, um so eine Wasserverschmutzung oder sonstige Gefähr
dungen zu verhindern. Durch die gemeinsame Hülle für die gesamte
Pipeline kann man mit nur einem Sensor für die Überwachung
ausströmenden Förderstoffs auskommen. Dieser kann sich am Ende
der Leitung befinden.
Vorzugsweise ist die Pipeline so ausgeführt, daß das Verbin
dungsmittel eine an das Rohr angesetzte, mit einer Durchgangs
öffnung versehenen Kugel mit in Nuten angeordneten Dichtringen
aufweist, die in eine geteilte Kugelpfanne eingesetzt ist, wo
bei die Kugelpfanne mit einer halbseitigen Aussparung versehen
ist, in die ein die zweite Pfannenhälfte bildender Sicherungs
ring eingesetzt ist. Dieses Verbindungsmittel zeichnet sich
durch einen einfachen Aufbau aus.
Als vorteilhaft erweist es sich, das Kugelgelenk von einem ela
stischen Balg zu umgeben, der mit zwei benachbarten Rohrenden
gas- bzw. flüssigkeitsdicht verbunden ist. Vom Gelenk her gese
hen stellt er einen Schutz gegen Verschmutzung dar. Nach außen
hin wirkt der Balg als Barriere für eventuell austretendes För
dermedium.
Es ist zweckmäßig, wenn der Balg einen Füllstoff enthält. Dieser
sorgt für eine Schmierung und für zusätzlichen Korrosionsschutz
des Gelenkes. Durch seine dämpfende Eigenschaft wird eine gün
stige Wirkung auf Schwingbewegungen der Pipeline ausgeübt, wo
raus eine geringere mechanische Beanspruchung der Gelenke resul
tiert.
Als besonders günstig erweist es sich, wenn die Hülle eine Flüs
sigkeit und/oder ein Füllgas enthält. Das bei einer Leckage even
tuell austretende Fördermedium wird durch sein geringeres spezi
fisches Gewicht an einen höher gelegenen Punkt der Rohrleitung
bzw. der Hülle aufgetrieben und so dem Überwachungssensor zuge
führt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
im Prinzip beispielshalber näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Pipeline, insbesondere zur Verbin
dung einer Unterwasserpipeline mit einer Plattform,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Pipeline als waagerechte Verbindung
zwischen einer Plattform und einer Pipeline,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Pipeline als Verbindung zwischen ei
ner Plattform und einem Tanker,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Pipeline
stück.
Aus der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist der prinzipielle Auf
bau einer Pipeline ersichtlich: Eine flexible Pipeline 23 ver
bindet als Steigrohr eine Unterwasserpipeline 16 mit der einer
Plattform 19. Die flexible Pipeline 23 setzt sich aus den mit
tels Kugelgelenken 18 miteinander verbundenen Rohrstücken 6 zu
sammen die von einer gemeinsamen Hülle 1 umgeben sind. Die
flexible Pipeline 23 ist über Kupplungen 17 mit der Pipeline 16
bzw. der Plattform 19 verbunden. Bei einer Bewegung der Platt
form 19 oder Bewegung der Pipeline 23 selbst durch Wasserströ
mungen ist eine flexible Mit- oder Ausgleichsbewegung durch den
kettenartigen Aufbau der Verbindung gewährleistet. Die umgebende
Hülle 1 ist in dieser Steigrohranordnung an ihrem oberen Ende
mit dem Sensor 21 versehen. Bei einem eventuellen Austritt des
Fördermediums am unteren Ende der Pipeline 23 steigt dieser im
Inneren der Hülle 1 zum oberen Ende der Hülle 1, an dem sich der
Sensor 21 befindet und der den Austritt des Fördermediums erfaßt.
In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, bei der eine Plattform
19 über die erfindungsgemäße Pipeline 23 mit einer in das
Wasser mündenden Pipeline 22 verbunden ist. Bei einer solchen
Anordnung kann der Einsatz von mehr als einem Sensor 21 a, 21 b
vorteilhaft sein, da eine Ansammlung des flüchtenden Förderme
diums zumindest an zwei Stellen möglich ist. Die Hülle 1 ist in
dieser Darstellung an beiden Enden mit einem Sensor 21 versehen.
In Fig. 3 verbindet eine Pipeline 23 eine Plattform 19 mit einem
Tanker 20. Die Pipeline 23 ist hier als schwimmende Ausführung
ausgelegt. Bei Bewegungen der Plattform 19, des Tankers 20 oder
auch des Wassers verhält sich die Pipeline 23 flexibel und paßt
sich den Bewegungen an.
Aus Fig. 4 ist der detaillierte Aufbau eines Pipelinestücks er
sichtlich: Die an dem einen Ende eines Rohres 24 angebrachte, in
einer Kugelpfanne 8 angeordnete und mit einer kegelförmigen
Durchgangsöffnung 12 versehenen Kugel 10 ist an ihrer Außenseite
mit in Nuten laufenden Dichtringen 11 versehen. Die Kugel 10
wird mittels des Sicherungsringes 9, der zusammen mit der Kugel
pfanne 8 das komplette Kugelpfannengehäuse bildet, beweglich
gehalten. Der Sicherungsring 9 wird mittels der Schrauben 13 in
der Kugelpfanne 8 festgehalten. Durch dieses Kugelgelenk ist
eine axiale Neigung der so miteinander verbundenen Rohre 24 zu
einander möglich. Die erforderliche Dichtfähigkeit wird durch
die eingeschliffene Kugel/Pfanneverbindungsfläche 15 mit den in
Nuten laufenden Dichtringen 11 erreicht, die gleichzeitig für
einen beweglichen Sitz des Kugelkopfes 10 in der Kugelpfanne 8
sorgt.
Das komplette Gelenk ist von dem Balg 4 umgeben, dessen Innen
raum mit dem vor Korrosion schützenden oder/und zur Schmierung
beitragenden Füllstoff 5 ausgestattet ist. Tritt eine axiale
Neigung zweier Rohrstücke 24 a, 24 b gegeneinander ein, so verhält
sich der Füllstoff 5 dämpfend auf die Bewegung. Zusätzlich
stellt der Balg 4 bei einer eventuellen Undichtigkeit des Ge
lenks eine Barriere für das ausströmende Fördermedium dar.
Bei einer Leckage der Rohrstücke 24 oder des Kugelgelenks 18
und des Balges 4 tritt der Fördermedium vom Innenraum 7 der
Pipeline aus und wird von der mit Flüssigkeit oder Gas 2 ge
füllten Hülle 1 vor einem Austreten in das Umgebungswasser 3
gehindert. Durch den infolge des geringeren spezifischen Ge
wichtes des Fördermediums bedingten Auftrieb sammelt sich der
flüchtende Anteil an der oberen Seite der Hülle 1 und wird dann
zu dem am höchsten gelegenen Teil der Pipeline geführt, an dem
sich der Sensor zum Erfassen des Fördermediums befindet.
Claims (5)
1. Flexible Pipeline für gasförmige oder flüssige Medien, bei
der einzelne Rohrstücke (6) über Verbindungsmittel (18) anein
andergereiht sind, insbesondere zur Verbindung einer Unterwas
serpipeline (16) mit einer Plattform (19), dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Rohrstücke (6)
starr und die Verbindungsmittel (18) nach Art von Kugelgelenken
beweglich ausgebildet sind und daß die miteinander verbundenen
Rohrstücke (6) von einer gemeinsamen, flexiblen, gasdichten
Hülle (1) umgeben sind und daß zumindest am Ende der Hülle (1)
sich ein Sensor (21) zum Überwachen eines eventuellen Austritts
des geförderten Mediums aus der Pipeline befindet.
2. Pipeline nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsmittel (18) eine an das
Rohr (24) angesetzte, mit einer Durchgangsöffnung (12) verse
henen Kugel (10) mit in Nuten angeordneten Dichtringen (11)
aufweist, die in eine geteilte Kugelpfanne (8, 9) eingesetzt
ist, wobei die Kugelpfanne (8) mit einer halbseitigen Aussparung
versehen ist, in die ein die zweite Pfannenhälfte bildender Si
cherungsring (9), eingesetzt ist.
3. Pipeline nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kugelgelenk (18) von einem elasti
schen Balg (4) umgeben ist, der mit zwei benachbarten Rohrenden
gas- bzw. flüssigkeitsdicht verbunden ist.
4. Pipeline nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Balg (4) einen Füllstoff (5) ent
hält.
5. Pipeline nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülle (1) eine Flüssigkeit (2) und/
oder ein Füllgas (2) enthält.
Priority Applications (1)
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DE19873725307 DE3725307A1 (de) | 1987-07-30 | 1987-07-30 | Flexible pipeline fuer gasfoermige oder fluessige medien, insbesondere zur verbindung einer unterwasserpipeline mit einer plattform |
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DE3725307A1 true DE3725307A1 (de) | 1989-02-09 |
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ID=6332736
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DE19873725307 Withdrawn DE3725307A1 (de) | 1987-07-30 | 1987-07-30 | Flexible pipeline fuer gasfoermige oder fluessige medien, insbesondere zur verbindung einer unterwasserpipeline mit einer plattform |
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DE (1) | DE3725307A1 (de) |
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-
1987
- 1987-07-30 DE DE19873725307 patent/DE3725307A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
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