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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Auffangen
von unter Wasser aus Austrittstellen austretenden, fließfähigen Medien,
die leichter als Wasser sind, insbesondere Öl von havarierten Tankschiffen
gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 2.
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Bei
Tankerunglücken
auf den Weltmeeren besteht die Gefahr, dass fließfähige Medien in großen Mengen
ins Meer gelangen und das Wasser mit katastrophalen Auswirkungen
auf das ökologische Gleichgewicht
verunreinigen. Dabei nimmt der Transport umweltschädlicher
Flüssigkeiten
auf dem Wasserweg weiter zu. Über
50 Tanker fahren täglich über die
Weltmeere, davon fast 1/3 an der deutschen Küste. Meist werden mit den Tankern Öl, nämlich Rohöl, Schweröl oder raffinierte
Kohlenwasserstoffe transportiert.
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Mit
jedem Transport steigt das Risiko einer Havarie und damit die Gefahr
einer Umweltkatastrophe für
Mensch, Tier und Natur. Allein im Jahr 2002 sind drei Tanker in
Seenot geraten und gesunken. An der deutschen Küste gab es 22 Zwischenfälle mit Tankern.
Noch Jahre nach einer Havarie sind die Auswirkungen auf Natur und
Landschaft/Tourismus weithin sichtbar und zum Teil irreparabel.
Im Jahr 2002 verendeten, nach groben Schätzungen weit über 2 Millionen
Tiere durch die Auswirkungen von Ölkatastrophen.
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Somit
werden seit einiger Zeit doppelwandige Tanker propagiert. Sie bieten
zwar einen zusätzlichen
Schutz, jedoch können
die Auswirkungen einer Havarie auf die Umwelt katastrophal sein,
da auch doppelwandige Tanker leckschlagen und ggf. zerbrechen können. Darüber hinaus
wird es noch viele Jahre Einhüllen-Tanker
geben.
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Entsprechend
sind verschiedene Wege in der Sicherung und Bergung von austretendem Öl und anderen
umweltschädlichen
Stoffen vorgeschlagen worden.
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Einerseits
wird vorgeschlagen, die Ladung bei noch schwimmenden Tankern zu übernehmen. Dazu
wird beispielhaft auf die
DE
44 01 909 A1 und das
DE 94 90 174 U1 verwiesen, aus denen Anordnungen
zur Tankernotentleerung von in Seenot geratenen Tankschiffen beschrieben
sind. Aus der
EP 550 682
B1 ist darüber
hinaus eine Vorrichtung zum Abpumpen von Kohlenwasserstoffen oder
anderen Chemikalien aus Frachtguttanks, ggf. auch aus Brennstofftanks
von gesunkenen Schiffen bekannt, bei der jedem Tank eine Vorrichtung
zum Abpumpen des Tankinhalts mit einem aufgewickelten Schlauch und
einem am freien Ende angeordneten Schwimmkörper zugeordnet ist. Die Ausrüstung von
Tankschiffen mit derartigen Übernahmesystemen
ist kostenintensiv und ist ebenso wie die zukünftige Verwendung von Doppelhüllen-Tankern
nur über
einen langen Übergangszeitraum
durchsetzbar.
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Ferner
sind Vorrichtungen zum Aufnehmen eines an der Wasseroberfläche schwimmenden Ölteppichs
bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 198 54 974 A1 ein Verfahren
und eine Vorrichtung, um einen Ölteppich
oder einen Ölfilm
von einer Wasseroberfläche
mit einem offenzelligen Schaumstoff zu binden und mit der Matte
aufzunehmen. Zum Aufnehmen von Öl
von Wasseroberflächen
sind auch Ölauffangschiffe,
wie beispielhaft in der
DE
198 00 242 A1 beschrieben, bekannt.
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Um Ölkatastrophen
auf ein bestimmtes Gebiet zu begrenzen, sind auf der Wasseroberfläche schwimmende Ölbarrieren
bekannt. Beispielsweise zeigt die
DE 195 22 532 A1 eine Ölbarriere mit Überschwappsicherung.
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Darüber hinaus
ist auch der Einsatz chemischer Bindemittel sowie mikrobiologischer
Prozesse bekannt.
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Die
vorgenannten Maßnahmen
betreffen dabei lediglich das Aufnehmen von bereits an der Wasseroberfläche aufschwimmendem Öl. Das Öl hat sich damit
bereits an der Wasseroberfläche
großflächig verteilt
und gefährdet
neben den im Wasserkörper
lebenden Organismen auch Wasservögel.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften vergrößert sich zudem der Ölfilm an
der Wasseroberfläche
sehr schnell. Die beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen zur
Aufnahme derartiger Ölfilme
haben entsprechend nur geringe Effektivität bei hohem Kosteneinsatz.
Desweiteren ist der Wirkungsgrad dieser Maßnahmen stark von der vorherrschenden
Witterung abhängig.
Bei starkem Seegang ist eine Aufnahme von Ölverschmutzungen an der Wasseroberfläche praktisch
unmöglich.
Eine darüber
hinaus gehende manuelle Reinigung von verseuchten Küstenabschnitten
ist extrem arbeitsaufwendig und ineffektiv.
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Aus
der
WO 94/17251 A1 ,
der
WO 93/11305 A1 ,
der
GB 1 594 117 und
der
FR 2,463,835 A1 sind im
Wasserkörper
aufgespannte Auffangmittel bekannt, in denen austretendes Öl etc. aufgefangen wird.
Dabei wird eine Verankerung des Auffangmittels am Meeresgrund sowie
eine Abpumpmöglichkeit zur
Meeresoberfläche
angegeben. In der
WO 94/17251
A1 ist darüber
hinaus eine Zwischenspeicherung des aufgefangenen Mediums in einer
Art Steigleitung beschrieben. Die Steigleitung dient dabei gleichzeitig
als Auftriebskörper,
um das Auffangmittel sich dachförmig
aufwölbend
auszubilden. Nachteilig ist dabei, dass die aufgefangenen Ölmengen
in dieser Steigleitung in den darüber liegenden Wasserkörper Auftriebskraft
bedingt hineinragend zwischengespeichert wird und folglich unmittelbar Strömungen in
diesem Wasserkörper
ausgesetzt ist. Ferner könnten
Fremdkörper,
beispielsweise Schleppnetze, tiefgehende Schiffe, etc. diese Steigleitung
beschädigen,
was zur erneuten Freigabe des aufgefangenen Öls führen würde.
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Ferner
ist aus der
DE 74 39
523 U eine Frostschutzmatte bekannt, die aus mindestens
zwei übereinander
liegenden Folien besteht und durch Aufkaschieren von Gittern reißfester
gestaltet ist.
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Ausgehend
von der
WO 94/17251
A1 ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Anordnung zum Auffangen von unter Wasser austretenden, fließfähigen Medien,
die leichter als Wasser sind, insbesondere Öl von havarierten Tankschiffen anzugeben,
mit denen die aufgefangenen Medien möglichst sicher aufgefangen
und vor einem erneuten Austreten in den freien Wasserkörper geschützt werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie einer Anordnung gemäß Anspruch
2. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch
das Ausbreiten eines flächigen,
aufgewölbten
Auffangmittels über
der Austrittstelle des aufzufangenden Mediums, wird das Medium an
einer großräumigen Verteilung
im Wasserkörper
gehindert und möglichst
nahe der Austrittstelle aufgefangen. Die Umweltbeeinträchtigungen
werden somit erheblich verringert. Da das austretende Medium bereits unter
Wasser aufgefangen wird, wird ein Aufschwimmen des Mediums auf der
Wasseroberfläche
verhindert. Da sich vorteilhaft kein Ölfilm an der Wasseroberfläche bildet,
sind Seevögel
nicht gefährdet.
Ferner wird eine Beeinträchtigung
von naheliegenden Küstenabschnitten
vermieden.
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Durch
Abpumpen des im Auffangmittel aufgefangenen Mediums wird die Gefahr
einer weiteren Vermischung im Wasserkörper verhindert. Lediglich im
vom Auffangmittel umschlossenen Volumen wird ein Gemisch aus Medium
und Wasser entstehen. Beispielsweise bei aus einem Tanker austretendem Rohöl dürfte ein Öl-Wassergemisch
mit größeren Ölklumpen
entstehen. Mit dem Abpumpvorgang kann dieses Öl-Wassergemisch zu sicheren
Aufbewahrungsmitteln, ggf. bereits aufbereitet, geleitet werden.
Eine Ölkatastrophe
kann somit verhindert werden. Dabei ist das Verfahren im wesentlichen
unabhängig
vom Wetter, insbesondere Seegang, da die gesamte Entsorgung der
Ladung aus dem havarierten Tanker unter Wasser stattfindet.
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Damit
bei Meeresströmungen
und auf topographisch schwierigem Meeresgrund eine für die Dauer
des Einsatzes ortsfeste Positionierung erreicht werden kann, wird
das Auffangmittel in der gewünschten
Position verankert.
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Wenn
das im Auffangmittel aufgefangene Medium am Meeresgrund zwischengespeichert
wird, kann das aufgefangene Medium unabhängig von Wettereinflüssen, insbesondere
Seegang, an der Meeresoberfläche
zunächst am
Meeresgrund in Zwischenspeichern gesichert werden. Das im Auffangmittel
aufgefangene Medium wird somit möglichst rasch
in eine gesicherte und vom Wasserkörper getrennte Lagerung gebracht.
Das im Auffangmittel aufgefangene Medium wird von der Zwischenspeicherung
am Meeresgrund entweder im Zwischenspeicher zur Wasseroberfläche gehoben
oder zu einem Bergungsschiff an der Wasseroberfläche gepumpt oder über eine
Bergungsleitung an Land gepumpt.
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Das
Auffangmittel weist ein flächiges,
sich Auftriebskraft bedingt aufwölbendes,
ein Auffangvolumen eingrenzendes Gewebe oder Folie auf, die im wesentlichen
undurchlässig
für das
aufzufangende Medium ausgebildet ist. Entsprechend wird eine aufgewölbte Struktur
des Auffangmittels sowie eine Trennung des aufzufangenden Mediums
vom umgebenden Wasserkörper
sichergestellt. Dadurch, dass unterhalb des Gewebes oder der Folie
eine untere, erste Lage aus einem ersten Netzgeflecht vorgesehen
ist, wird das Gewebe oder Folie vor einer Beschädigung am überdeckten Objekt, beispielsweise dem
gesunkenen, havarierten Öltanker,
geschützt. Das
erste Netzgeflecht legt sich dabei als Schutzschicht über das
zu umhüllende
Objekt. Das Gewebe oder die Folie kann somit nicht direkt an Aufbauten, Masten
etc. des gesunkenen Schiffes schamfilen.
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Wenn über der
Gewebe-/Folienlage eine dritte Lage aus einem zweiten Netzgeflecht
vorgesehen ist, wird auch eine Absicherung des Gewebes oder der
Folie vor Beschädigungen
von der Außenseite
erreicht. Ferner wird durch das Umschließen des Gewebes oder der Folie
mit diesem zweiten Netzgeflecht eine Lastabstützung bei durch große Mengen aufgefangenen
Mediums entstehenden großen
Auftriebskräften
erreicht.
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Einen
idealen Schutz für
die Gewebe-/Folienlage bilden Metallnetzgeflechte. Wenn das erste Netz
grobmaschiger als das zweite Netz ausgebildet ist, wird vom innenliegenden,
ersten Netz auch gleichzeitig eine Verankerungsfunktion an dem zu überdeckenden
Objekt, beispielsweise havarierten Öltanker, erreicht. Das feinmaschigere äußere, zweite
Netz, bildet einen guten äußeren Schutz
vor mechanischen Beschädigungen
und erreicht eine gewünschte
Entlastung der innenseitig durch die Auftriebskraft des aufgefangenen
Mediums anliegenden Gewebe-/Folienlage.
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Dadurch,
dass die Lagen im Randbereich miteinander verbunden sind und Ankermittel
aufweisen, wird eine hohe Lagestabilität des Auffangmittels erreicht.
Die Ankermittel verhindern ein Verdriften des Auffangmittels auch
bei angreifenden Meeresströmungen.
Bevorzugt sind die Ankermittel Gewichte, Bodenanker, Metallringe
und/oder Elektromagnete. Gewichte erlauben eine besonders einfache schwerkraftbedingte
Fixierung des Auffangmittels, die jedoch bei stärkeren Strömungen möglicherweise nicht ausreichen
bzw. zu große
Gewichte verlangen würden.
Entsprechend können
auch Bodenanker verwendet werden, die sich am Meeresboden verankern.
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Zur
Verankerung am abzudeckenden Objekt, beispielsweise einem havarierten Öltanker,
können Metallringe
und/oder Elektromagnete dienen. Die Elektromagnete können bedarfsweise
angesteuert werden und bei Beendigung der Auffangmaßnahme wieder
deaktiviert werden. Metallringe, die bevorzugt in verschiedenen
Größen wenigstens
am Randbereich des Auffangmittels vorgesehen sind, können sich
an vorstehenden Bauteilen, Ecken und Kanten verhaken und verkanten.
Darüber
hinaus können
die Metallringe sich auch bei einem scharfkantig/felsigen Untergrund
gut am Boden verankern.
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Wenn
das Gewebe oder die Folie teildurchlässig für Wasser ausgebildet ist, wird
darüber
hinaus eine gewisse Wasserdurchströmung des Auffangmittels zugelassen.
Insbesondere Strömungen
am Meeresgrund greifen somit nur noch vermindert an das Auffangmittel.
Ein Zerreißen
des Auffangmittels aufgrund von Strömungsbelastungen kann somit
verhindert werden.
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Damit
auch bei Beginn der Auffangtätigkeit das
flächige
Auffangmittel aufgewölbt
wird, ist dem Mittel zum Abführen
des aufgefangenen Mediums ein Auftriebselement zugeordnet.
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Dadurch,
dass dem Mittel zum Abführen
des aufgefangenen Mediums Positionsbestimmungsmittel und erste Antriebselemente
zur Positionierung zugeordnet sind, kann die durch das Abführmittel
gekennzeichnete, zentrale Position des Auffangmittels bestimmt und
durch die ersten Antriebselemente korrigiert werden, was insbesondere
zur anfänglichen Positionierung
des Auffangmittels wie auch zur Positionskorrektur dienen kann.
Bevorzugt sind auch am Randbereich zweite Antriebselemente zum Ausbreiten
und Positionieren des Netzes/Gewebes vorgesehen.
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Wenn
das Auffangmittel eine Größe aufweist,
mit der ein am Meeresboden liegender, havarierter Tanker wenigstens
teilweise überdeckt
wird, wird eine möglichst
großflächige Abdeckung
havarierter Schiffe möglich.
Beispielsweise kann ein Auffangmittel eine Fläche von 200 × 100 m überdecken. Bevorzugt
weisen die Lagen im wesentlichen eine Kuppeldachform auf. Bei der
vorgenannten Auffangmittelgröße könnte die
Aufwölbung,
also die Höhe der
Kuppeldachform beispielsweise 50 m betragen. Dadurch, dass die erste
Lage etwas kleiner dimensioniert ist, hebt sich die Gewebe-/Folienlage
auftriebskraftbedingt durch das aufgefangene Medium von dem Netzgeflecht
der ersten Lage ab, womit die Gefahr von mechanischen Beschädigungen
der Gewebe-/Folienlage weiter vermindert wird.
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Bevorzugt
besteht eine Anordnung zur Durchführung des Auffangverfahrens
aus einem Bergungsschiff und zwei absinkbaren Behältern, wobei der
erste Behälter
Einrichtungen zur Energieversorgung und Steuerung aufweist und der
zweite Behälter
das Auffangmittel entfaltbar enthält. Die beiden Behälter werden
vom Bergungsschiff ins Wasser gelassen. Dabei sinken sie selbstpositionierbar
zum havarierten Tanker ab und nach Ausbreiten des Auffang mittels
wird automatisch eine Abpumpverbindung vom Auffangmittel (zweiter
Behälter)
zum ersten Behälter
gebildet. Ergänzend
sind neben dem ersten Behälter
Speicherbehälter
vorgesehen, in denen das aufgefangene Medium zwischengespeichert wird.
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Wenn
der/die Speicherbehälter
als flexible, geschlossene Zwischenlagerungsbeutel aus einer Folie ähnlich der
des Auffangmittels ausgebildet ist/sind, wird eine besonders effektive
aber gleichwohl sichere Zwischenlagerung des Öls ermöglicht. Vorteilhaft ist dabei,
dass dieser Beutel ein sehr großes
Volumen haben kann, also beispielsweise eine vollständige Ölladung
eines Tankers aufnehmen könnte.
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Wenn
am Auftriebskraft bedingt im wesentlichen höchsten Punkt der ersten Lage
eine größere Öffnung vorgesehen
ist, über
der in der zweiten Lage ein Mittel zum Abführen des aufgefangenen Mediums
angeordnet ist, können
vom Auffangmittel aufgefangene großstückigere Komponenten, beispielsweise Ölklumpen, über die
größere Öffnung des
inneren Netzes zum Abführpunkt
des aufgefangenen Mediums in der zweiten Lage gelangen.
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Dadurch,
dass das Mittel zum Abführen
des aufgefangenen Mediums eine automatische Kuppeleinrichtung zum
Anschluss einer Bergeleitung und eine Zerkleinerungseinrichtung
zum Zerkleinern des aufgefangenen Mediums aufweist, kann eine Bergeleitung
für das
aufgefangene Medium unter Wasser automatisch angekoppelt werden.
Größere aufgefangene
Partikel, beispielsweise Ölklumpen
werden von der Zerkleinerungseinrichtung transportgerecht zerkleinert.
Ggf. wird Wasser zur Fließverbesserung
des aufgefangenen Mediums, beispielsweise über entsprechende Ventile hinzugefügt.
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Nachfolgend
werden zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren detailliert beschrieben.
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Darin
zeigt:
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1 in einem ersten Ausführungsbeispiel die Verfahrensabfolge
in einzelnen Szenendarstellungen a) bis k) und
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2 in einem weiteren Ausführungsbeispiel
eine abgewandelte Verfahrensabfolge mit den Szenendarstellungen
a) bis j).
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden am Einsatz zur Ölbekämpfung eines havarierten, auf
den Meeresboden B abgesunkenen Öltankers
T beschrieben. Die grundsätzlichen
Komponenten sind in beiden in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen übereinstimmend
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die
Anordnung zur Durchführung
des Ölbekämpfungsverfahrens
benötigt
ein Bergungsschiff S, das kein Spezialschiff sein muss, zum Antransport der
erforderlichen Ausrüstung.
Diese Ausrüstung
besteht aus wenigstens zwei schwimm- und tauchfähigen, also absinkbaren Behältern 10, 20.
Der absinkbare erste Behälter
oder Mastercontainer 10 ist mit einer unabhängigen Energieversorgung 11,
einer Steuerung 12, Antriebselementen 13 und einer Pump-
und Ölabscheidervorrichtung 15 versehen. Ferner
ist am Behälter 10 ein
Greifarm 14 angeordnet.
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Im
zweiten Behälter
oder Auffangmodul 20 ist ein Auffangmittel 2 aufgenommen.
Das Auffangmittel 2 ist dreilagig ausgebildet, wobei eine
erste innere Lage 21 ein grobmaschiges Metallnetz ist.
Eine zweite Lage 22 besteht aus einem teildurchlässigen Gewebe
oder undurchlässiger
Folie. Eine dritte Lage besteht wiederum aus einem Metallnetz, das
feinmaschiger als das Metallnetz 21 ist. Die drei Lagen 21, 22, 23 des
Auffangmittels 2 sind an ihren Randbereichen 24 miteinander
verbunden.
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Das
Auffangmittel 2 ist so ausgebildet, dass es das gesunkene
Tankschiff T wenigstens im Bereich der Austrittstellen A des Öls überdeckt.
Dabei weist das Auffangmittel 2 eine flächige, aufgewölbte Kuppeldachform
auf. Am wesentlichen höchsten Punkt
des kuppelartig aufgewölbten
Auffangmittels 2 ist ein Mittel 25 zum Abführen des
aufgefangenen Mediums angeordnet, das ein Auftriebselement 251 zur
Unterstützung
des anfänglichen
Aufschwimmens des kuppelartigen Auffangmittels 2, eine
Kuppeleinrichtung 252 zum Anschluss einer Bergeleitung
zum Abpumpen des aufgefangenen Mediums und eine Zerkleinerungseinrichtung 253 zum
Zerkleinern von stückigen
Bestandteilen des aufgefangenen Mediums, beispielsweise Ölklumpen
aufweist.
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Ferner
sind bedarfsweise Speichercontainer 30 zur Zwischenspeicherung
des aufgefangenen Mediums vorgesehen. Die Speichercontainer 30 sind beispielsweise
als Speichersäcke 32 oder
als „Bag-in-Box" mit einem elastischen Ölaufnahmebeutel 31 konstruiert.
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Nachfolgend
wird das Verfahren anhand der Szenendarstellungen nach den beiden
Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 beschrieben.
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In 1a)
nähert
sich ein Bergungsschiff S mit den zwei schwimm- und tauchfähigen, also
absinkbaren Behältern 10, 20.
Zunächst
wird die genaue Position und Lage des gesunkenen Tankers T durch
bekannte Messverfahren, beispielweise nach dem Echolotverfahren,
und die vorherrschende Strömung
im Bereich der Unglücksstelle
ermittelt und ausgewertet. Auf Basis dieser Informationen wird der erste
Behälter 10 abgesetzt
und kontrolliert neben dem gesunkenen Tanker T auf dem Meeresboden
B positioniert (b) bis d)). Dabei werden im absinkbaren ersten Behälter 10 über die
unabhängige
Energieversorgung 11 und die Steuerung 12 die
Antriebselemente 13 angesteuert. Mit den Antriebselementen 13 wird über Steuerung 12 der
Absinkvorgang und die Positionierung gesteuert, die vom Bergungsschiff
S mittels geeigneter Kommunikationsmittel überwacht wird.
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Ein
zweiter Behälter
oder Auffangmodul 20 wird vom Bergungsschiff S nachgeschleppt (1b)).
In diesem zweiten Behälter 20 befindet sich
das Auffangmittel 2.
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Mit
den Schleppleinen des Auffangmoduls 20 wird das dreilagige
Auffangmittel 2 aus den Behältern herausgezogen und ausgebreitet
(1b) bis d)). Anschließend wird das Modul 20 mit
dem Auffangmittel 2 vom Bergungsschiff S getrennt und senkt sich
kontrolliert über
dem Tankschiff T ab (1e) bis g)). Dabei wird die
zentrale Lage des Auffangmittels 2 über den Austrittstellen A mittels
der ersten Antriebselemente 251, die dem Mittel zum Abführen 25 zugeordnet
sind, gesteuert. Die Entfaltung des Auffangmittels 2 wird
durch an seinen Randbereichen 24 angeordnete zweite Antriebselemente 241 unterstützt.
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Beim
Absinkvorgang teilt sich das Auffangmodul 20 in einen Auftriebskörper 26 und
das Abführmittel 25,
die weiterhin miteinander in Verbindung stehen. Der Auftriebskörper 26 wird
dabei in geringerer Wassertiefe über
dem Tankerwrack T positioniert, während das Abführmittel 25 mit
dem darunter angeordneten Auffangmittel 2 weiter absinkt
(1f) bis g)).
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Sobald
das gesunkene Tankschiff T wenigstens im Bereich der Austrittstellen
A des Öls
vollständig
vom Auffangmittel 2 umschlossen ist, wird über Greifarm 14 des
Mastercontainers 10 eine Bergeleitung 141 zwischen
dem Abführmittel 25 und
dem Mastercontainer 10 angeschlossen. Dabei wird die Bergeleitung 141 mit
dem Greifarm 14 an die Kuppeleinrichtung 252 des
Abführmittels 25 angeschlossen (1h),
i)).
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Im
in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das im Auffangmittel 2 aufgefangene Medium über das
Abführmittel
und Bergeleitung 141 zum Mastercontainer 10 mittels
Pumpe 16 über
einen dort angeordneten Ölabscheider 15 gepumpt.
Das abgesogene, aufgefangene Öl-Wassergemisch
wird in dem Ölabscheider 15 aufgetrennt
und die zu bergende Fraktion, nämlich
das Öl,
in einen im Mastercontainer 10 vorgehaltenen, entfaltbaren
Zwischenlagerungsbeutel 32 mit großem Fassungsvermögen abgegeben
(1i), j), k)).
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Das
im Zwischenlagerungsbeutel 32 aufgenommene Öl wird dann
zu gegebener Zeit über
nicht dargestellte Bergeleitung zu einem die Fracht aufnehmendes
Tankschiff geleitet oder steigt in dem Zwischenlagerungsbeutel auftriebsbedingt
selbständig
an die Oberfläche.
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In 2 sind für ein abgewandeltes Verfahren
folgende Verfahrensschritte dargestellt:
- a)
Das Bergungsschiff S bringt den Mastercontainer 10 und
das Auffangmodul 20 zur Unglücksstelle. Vor der Unglücksstelle
wird eine Mess-Sonde M ausgebracht. Die Mess-Sonde markiert auf dem
Meeresgrund B den zukünftigen
Standort des Mastercontainers 10 sowie die Positionspunkte
des Auffangmittels 2. Mit bekannter Ortungstechnik wird
vom Schiff die genaue Lage des gesunkenen Öltankers T und die Beschaffenheit des
Meeresbodens B gemessen und analysiert. Die Mess-Sonde M misst Meeresströmungen und erstellt
Unterwasseraufnahmen vom Wrack und seiner Umgebung.
- b) Nachdem die Mess-Sonde M alle Punkte markiert hat, wird auf
Basis der gewonnenen Daten der Mastercontainer 10 ins Meer
gelassen.
- c) Der Mastercontainer 10 sinkt zum Meeresboden B ab
und bringt sich durch seine Antriebselemente 13 an die
vorgegebene Position. Das gesamte Manöver wird vom Bergungsschiff
S überwacht.
In der Zwischenzeit öffnet
sich das Auffangmittel 2 im vom Bergungsschiff S nachgeschleppten
Auffangmodul 20. Die von der Mess-Sonde M ermittelten Positionierungssignale vom
Wrack T werden an die Antriebselemente 241, 251 des
Auffangmittels 2 gesendet.
- d) An den Randbereichen 24 des Auffangmittels 2 werden
die dort zugeordneten, selbststeuernden Antriebselemente 241 aktiviert.
Sie unterstützen die
Entfaltung des Auffangmittels 2 und bringen das Auffangmittel
kontrolliert zu den am Wrack gesetzten Positionspunkten. Das gesamte
Manöver
wird wiederum vom Bergungsschiff S kontrolliert und ggf. korrigiert.
- e) Wenn das Auffangmittel 2 komplett ausgebreitet ist,
wird es vom Bergungsschiff S abgekoppelt. Die am Auffangmittel 2 angeordneten
Antriebselemente 241, 251 bringen nun das Auffangmittel 2 in die
gewünschte
Auffangposition unmittelbar über dem
gesunkenen Öltanker
T.
- f) Der Auftriebskörper 26 des
Auffangmoduls bleibt in einer geringeren Wassertiefe stehen, während sich
der übrige
Teil des Auffangmoduls mit dem Abführmittel 25 und dem
Auffangmittel 2 weiter auf das Wrack abgesenkt. Bevorzugt
befinden sich in beiden Teilen des Auffangmoduls 20 Antriebselemente
um die Position auch bei Strömungen
zu halten und zu korrigieren. Je nach Bedarf kommt ein zweites Bergungsschiff
S' mit Speichercontainern 30 zur
Unglücksstelle
- g) Das Auffangmittel 2 sinkt nun schließlich auf das
Wrack T nieder. Die sich am Randbereich 24 des Auffangmittels 2,
insbesondere dem ersten Metallnetz 21 befindenden Metallringe
dienen zum einen als Beschwerungsgewicht und zum anderen sollen
sie sich in den Aufbauten des Tankschiffs T verhaken. Somit wird
ein Verdriften des aufgespannten Netzes verhindert.
- h) Vom zweiten Bergungsschiff S' werden mehrere Speichercontainer 30 auf
den Meeresboden abgelassen. Währenddessen
beginnt der Greifarm 14 vom Mastercontainer 10 die
erste Bergeleitung 141 zwischen Abführmittel 25 und Mastercontainer 10 zu
installieren.
- i) Nunmehr ist die erste Bergeleitung 141 an der Kuppeleinrichtung 252 des
Abführmittels 25 angekoppelt.
Zwei Speichercontainer 30 sind in unmittelbarer Nähe des Mastercontainers 10 auf
dem Meeresboden B bereitgestellt.
- j) Nunmehr verbindet der Greifarm 14 den Mastercontainer 10 über eine
zweite Bergeleitung 142 mit dem ersten Speichercontainer 30.
Das unter dem Auffangmittel 2 aufgefangene, aus dem Öltanker
T austretende Öl
kann nun über
die erste Bergeleitung 141 vom Mastercontainer angesogen
und in den Speichercontainer 30 zwischengespeichert werden.
Sobald der im Speichercontainer 30 in Art einer Bag-in-Box-Konstruktion
befindliche Aufnahmebeutel 31 gefüllt ist, wird der nächste Speichercontainer 30 über Greifarm 14 angeschlossen.
Die Speichercontainer 30 können bei geeigneten Witterungsverhältnissen
bedarfsgerecht gehoben werden.
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- 10
- erster
Behälter,
Mastercontainer
- 11
- Energieversorgung
- 12
- Steuerung
- 13
- Antriebselement
- 14
- Greifarm
- 141
- erste
Bergeleitung
- 142
- zweite
Bergeleitung
- 15
- Ölabscheider
- 16
- Pumpe
- 2
- Auffangmittel
- 20
- zweiter
Behälter,
Auffangmodul
- 21
- erste
Lage, Metallnetz
- 211
- Öffnung
- 22
- zweite
Lage, Gewebe oder Folie
- 23
- dritte
Lage, Metallnetz
- 24
- Randbereich
- 241
- zweites
Antriebselement
- 25
- Mittel
zum Abführen
- 251
- erstes
Antriebselement
- 252
- Kuppeleinrichtung
- 253
- Zerkleinerungseinrichtung
- 26
- Auftriebselement
- 30
- Speichercontainer
- 31
- Aufnahmebeutel
- 32
- Zwischenlagerungsbeutel
- A
- Austrittstelle
- B
- Meeresboden
- M
- Mess-Sonde
- S,
S'
- Bergungsschiff
- T
- Tankschiff