DE426888C - Automobilkran - Google Patents

Description

Bei den bisher bekannten Automobilkranen ist der Ausleger meist drehbar auf einem Kraftwagenfahrgestell angeordnet. Die Kranbewegungen werden hierbei durch den gieichen Motor, der auch die Fahrbewegung des Fahrzeuges vermittelt, herbeigeführt- Die Steuerung aller Arbeitsbewegungen erfolgte von einem fest auf dem Fahrgestell angeordneten Führerstand aus. Da hierdurch nun

ίο einerseits alle die Kranbewegungen übertragenden Teile durch die Königssäule geführt werden mußten und anderseits vom Führerstande aus, beispielsweise bei gedrehter Auslegerstellung, die einzelnen Arbeitsspiele nur sehr schwer zu übersehen waren, so ergaben sich durch diese Anordnung mannigfaltige Mißstände.

Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, den Motor mit sämtlichen Antriebsgliedern sowie die gesamte Lenkeinrichtung auf dem Drehgestell anzuordnen. Hierbei mußten jedoch die Lenkbewegungen mit Hilfe von Hohlwellen, Hülsen u. dgl. in umständlicher Weise durch den Königszapfen übermittelt werden.

Die Erfindung vermeidet nun die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch, daß Fahrwerksbremshebel und Lenkeinrichtung auf dem Fahrgestell angeordnet sind, während sich der Führersitz und die Bedienungshebel

für das Fahrwerk sowie für .alle Kranbewegungen auf dem Drehgestell des Kranes befinden. -

Hierdurch vereinfacht sich einerseits der Gesamtaufbau dies Kranes, und anderseits wird eine sicher wirkende zweckmäßige Bauart der Lenkeinrichtung ermöglicht.

Außer der Vereinfachung der Steuerung ergibt die Unterbringung aller Bedienungshebel

ίο für den Kran- und Fahrwerksantrieb auf dem Drehgestell Vorteile in der baulichen Durchführung.

Schließlich wird durch die Anordnung des Führersitzes auf dem Drehgestell vermieden, daß der Kran verfahren wird, wenn sich der Ausleger nicht in Fahrtrichtung befindet. Dadurch werden die aus Unachtsamkeit der Bedienung bei den bekannten Bauarten sehr leicht möglichen Eigenbeschädigungen des Kranes sowie Beschädigungen an fremdem Gut in sicherer Weise unmöglich gemacht. Der Bedienungsmann nimmt bei Vornahme aller Bedienungshandlungen seine Stellung auf dem Führersitz ein. Der Kranführer kann also das Lenkrad nur bedienen, wenn der Führersitz sich diesem unmittelbar gegenüber befindet, d.h. wenn der Kranausleger in der Fahrtlängsrichtung eingestellt ist. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß das Lenkrad sich auf dem drehbaren Teil des Kranes befindet und derart blockiert wird, daß seine Bedienung nur möglich ist, wenn die erwähnte Bedingung über die Auslegerstellung erfüllt ist.

Durch diese Anordnung ist für den Kranführer eine völlige Übersicht aller Arbeitsspiele gewährleistet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung schematisch dargestellt.

Mit α ist das Fahrgestell bezeichnet, auf dem mittels Königssäule ein Drehteil b angeordnet ist. Fest auf dem Fahrgestell α ist das Steuerrad c sowie der Fahrwerksbremshebel d angeordnet. Der Motor e nebst Getrieben ist auf dem drehbaren Teil& angeordnet und wirkt über ein Kegelräderpaar einerseits auf das Kranhubwerk/, andernteils auf die Hinterräder. Von dem auf dem Drehgestell b angeordneten Führersitz g aus werden alle Kranbewegungen sowie das Fahrwerk bedient.

Der Ausleger h ist an einem festen Gestell k mittels einer Zugstange m gelenkig befestigt. Der untere Stützpunkt η des Auslegers h ist verschiebbar gelagert.

In der Zeichnung ist in gestrichelten Linien eine Auslegerzwischenstellung und in strichpunktierten Linien eine Auslegerendstellung dargestellt. 6c

Der drehbare Teil b wird ebenfalls durch Motor c mittels Triebstock und Ritzel angetrieben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Automobilkran, bei dem der schwingbare Ausleger und der gemeinsame Antriebsmotor für das Fahrgestell und den Kranbetrieb auf dem drehbaren Kranteil angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrwerksbremshebel und Lenkeinrichtung auf dem Fahrgestell angeordnet sind, während sich der Führersitz und die Bedienungshebel für das Fahrwerk sowie für alle Kranbewegungen auf dem Drehgestell des Kranes befinden.