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Motorfahrzeug mit zwei Lenkachsen und besonderer Lenkvorrichtung für jede Achse unter Blockierung der jeweils nicht benützten, sowie gleichzeitiger Einschaltung von Zahnrädern im Getriebekasten zur Einstellung der entgegengesetzten Fahrtrichtung.
Lenkvorrichtungen für Kraftfahrzeuge mit doppelter Fahrtrichtung sind bekannt und wurden mit der Sperrung d ? s Lenkgestänges für die eine Fahrtrichtung das Lenkgestänge für die andere Fahrtrichtung entsiehert. Um den Antrieb des Fahrzeuges in der richtigen Richtung zu bekommen, wurde entweder die Kraftmaschine odsr ein Wendegetriebe umgeschaltet.
Diese bisher bekannten Ausführungsarten der Lenkvorrichtungen haben den Nachteil, dass sie sehr verwickelt gebaut sind und eine ziemlich umständliche Bedienung erforderten. Auch konnte bei diesen Ausführungen die Umsteuerung der Kraftmaschine bzw. des Wendegetriebes und die Sperrung der für die jeweilige Fahrtrichtung nicht in Betracht kommenden Steueraehse von jedem Führersitze aus nicht in vollkommene Unabhängigkeit vom ändern Sitze vorgenommen werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Lenkvorrichtung, die die Nachteile der bisherigen Lenkvorrichtul1gen beseitigt und eine Umsteuerung und Sperren der nicht in Betracht kommenden Lenkvorrichtung von jedem Fuhrersitze in Unabhängigkeit vom andern ermöglicht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die die Umsteuerung und Blockierung bewirkenden Handhebel entweder auf einer gemeinsamen, axial unverrückbaren Welle befestigt sind, oder, falls diese Hebel nicht direkt auf dieser Welle angeordnet sind, mittels eines geeigneten Gestänges auf diese gemeinsame Welle einwirken. wobei in diesem Falle die gemeinsame Welle einen besonderen Hebel (eine Kurbel od. dgl.) trägt, der die Umschaltung des Wendegetriebes bewirkt.
Sind die Handhebel nicht auf der gemeinsamen Welle aufgebracht, so werden dieselben über diese Welle zwangläussg so verbunden, dass bei der Betätigung des einen Handhebels gleichzeitig der andere Handhebel mitbetätigt wird, wobei diese Handhebel die Blockierung oder Entsicherung der zugehörigen Steuervorrichtung bewirken.
In den Zeichnungen ist das Wesen der Erfindung séhematisch dargestellt. In den Abbildungen ist die Steueraehse gegenüber der Steuervorrichtung um 900 verdreht, um ein klareres Bild über die Wirkungsweise zu erhalten.
Fig. l stellt ein Motorfahrzeug für die Fahrt in der Richtung des Pfeiles A dar, Fig. la schematisch die Schaltung der Zahnräder im Getriebekasten für die Fahrtrichtung nach Fig. 1, Fig. 2 zeigt dasselbe Motorfahrzeug mit Stellung des Steuermechanismus für die Fahrt in der Richtung des Pfeiles B, Fig. 2a
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Zugstange 11 mit einem Handhebel 13, der Blockierungsschuh 10' mittels der Zugstange 12 mit dem Handhebel 14, beide Handhebel 13, 14 und ausserdem noch durch eine Welle 15 gemeinschaftlich miteinander verbunden. Der Handhebel M ist noch vermittels einer Zugstange 16 mit einem Zahnräderpaar 17 im Getriebekasten 20 verbunden.
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lässt sich das Steuerrad 1 frei drehen und ist für diese Fahrtrichtung das vordere Steuerrad.
Das eine Zahnrad des Zahnräderpaares 17 greift mit einem Vorgelegezahnrade 18 ein und wird sich infolge dieser Schaltung bei Umschaltung. der Steuerung das Fahrzeug automatisch in der Richtung des Pfeiles A bewegen.
Soll nun plötzlich die Fahrtrichtung des Fahrzeuges geändert werden, wenn sieh dasselbe z. B.
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3, 6. Hierauf wird der Hebel 13 in der Richtung des Pfeiles B zurückgeworfen und die Steuerung 1-9 durch das Aufschieben des Blockierungsschuhes 10 auf den Hebelarm 5 festgesetzt. Durch die Bewegung des Hebels 13 wurde aber gleichzeitig das Zahnräderpaar 17 im Getriebekasten verschoben und greift nun das eine Rad des Paares mit dem Zahnrads. M ein, wodurch auch die Fahrtrichtung des Fahrzeuges, u. zw. in der Richtung des Pfeiles B geändert wird.
Durch das Zurückwerfen des Hebels 13 wird zwangläufig auch der Hebel 14 zurückgeworfen und die mit diesem Hebel verbundene Zugstange 12 zieht den Blockierungsschuh 10'zurück, wodurch der Steuermechanismus 1-9' freigegeben wird.
In den Fig. 3 und 4 ist die Blockierungsvorrichtung im Detail dargestellt. Die Steuerschrauben-
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überträgt seine Bewegung vermittels der Zugstange 7 auf den Steuerstummel 8. Der dritte Arm o dieses Hebels trägt an seinem Ende einen haubenförmigen Ansatz 25, auf den dann der Blockieruugsschuh 10 aufgeschoben werden kann, welcher im Gehäuse 21, das mit dem Gehäuse 23 aus einem Stücke verfertigt oder mit diesem verbunden ist, geführt wird.
Die Haube 25. des Blockierungshebels hat eine keilförmige Gestalt, während der Blockierungsschuh 10 mit einem keilförmigen. Einschnitte versehen ist. Durch diese Ausbildung beider Teile ist es möglich, dass im Falle als der Steuermechanismus nicht in seine mittlere Lage gebracht wurde, der Schuh trotzdem auf die Haube vermittels des Handhebels j ! 3 aufgeschoben werden kann, wobei gleichzeitig der Steuermechanismus und mit diesem auch die Fahrzeugräder in eine mittlere Lage gebracht werden.
In Fig. 3 ist die Steuerung in blockiertem Zustande und in Fig. 4 in entsichertem Zustande dar-- gestellt. Es ist selbstverständlich, dass die Blockierungsvorrichtung die verschiedenste Ausführung bekommen kann, ebenso wie die Hebel 13, 14 in einen einzigen Hebel vereinigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Motorfahrzeug mit zwei Lenkachsen und besonderer Lenkvorrichtung für jede Achse, besonderer Blockierungsvorrichtung für jede Lenkvorrichtung und einem von Handhebeln von jedem Führersitz aus zu betätigenden Wend ? getriebe, dadurch gekennzeichnet, dass die die Umsteuerung des Getriebes und die Blockierung bzw. Entsicherung der Lenkvorrichtung bewirkenden Handhebel (1. 3, 14) auf einer- gemeinsamen, axial unverrückbaren Welle (15) befestigt sind oder auf eine solche gemeinsame Welle einwirken, die mittels eines Hebels (einer Kurbel od. dgl. ) die Umschaltung des Wendegetriebes (17)
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läufig verbunden sind.