DE840651C

DE840651C - Kraftfahrzeug fuer die Landwirtschaft

Info

Publication number: DE840651C
Application number: DEG5018A
Authority: DE
Inventors: Martin Hausner
Original assignee: GUTBROD MOTORENBAU GmbH
Current assignee: GUTBROD MOTORENBAU GmbH
Priority date: 1951-01-16
Filing date: 1951-01-16
Publication date: 1952-06-03

Description

Kraftfahrzeug für die Landwirtschaft Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug für die Landwirtschaft mit einem Zahnräderwec'nselgetriebe, das Vor- und gegebenenfalls auch noch 1Zückwärtsgangsclialtstufen hat.
Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, insbesondere zweiachsige Fahrzeuge, von denen das Laufrad bzw. die Laufräder einer Laufradachse lenkbar sind, mit einem Hilfsgetriebe auszurüsten, mit dem der Drehsinn der Treibräder und das Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen dem Antriebsmotor und den Treibrädern gleichzeitig oder auch nacheinander geändert werden kann, so daB sowohl in der einen als auch in der anderen Fahrrichtung jeweils die gleiche Stufung von Vor- bzw. auch Rückwärtsgängen bei unterschiedlicher Gesamtübersetzung vorhanden ist. Das Fahrzeug kann infolgedessen mit einem normalen Drei- oder Vierganggetriebe, das nur eine Rückwärtsschaltstufe enthält, versehen werden. Das Hilfsgetriebe ermöglicht es, mit dem Fahrzeug sowohl vorwärts als auch rückwärts so zu fahren, wie es ein Kraftfahrzeugführer gewohnt ist, -der oft Kraftfahrzeuge der normalen Bauart, also Kraftfahrzeuge mit Drei- oder Vierganggetrieben mit einer Rückwärtsgangschaltstufe, zu fahren hat.
Der Hauptvorzug der neuen Anordnung besteht jedoch darin, daß durch die Änderung der Übersetzung beim Wenden bzw.beim Wechseln des Fahrersitzes gegenüber dem Fahrzeugaufbau das Fahrgeschwindigkeitsverhältnis geändert wird. Es ist 'beispielsweise möglich, die eine schnellere Fahrt ermöglichende Übersetzung dann einzusetzen, wenn die lenkbaren Räder zugleich die Vorderräder sind, und die die langsamere Fahrt bewirkende Übersetzung dann zu verwenden, wenn die lenkbaren Laufräder als Hinterräder laufen. Andere Betriebsverhältnisse können dazu raten, in derjenigen Fahrrichtung, in der die Sichtverhältnisse vom Fahrersitz aus am besten sind, das die schnellere Fahrt ermöglichende Getriebe einzuschalten.
Zweckmäßigerweise läßt man die Vorrichtung mit einem mit dem Sitz des Fahrers verbundenen :Anschlag, z. B. dem Hebel, zusammenwirken, so daß beim Schwenken des Sitzes die Vorrichtung selbsttätig umgeschaltet wird. In diesem Fall muß der Fahrer das Hilfsgetriebe nie umschalten und wird somit von einer Arbeit entlastet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Gestalt eines zweiachsigen Fahrzeuges dargestellt, das einen einzigen, um eine senkrechte Achse schwenkbaren Fahrersitz aufweist.
Abb. i zeigt das Fahrzeug beim Fahren in einer Richtung, in der die lenkbaren Räder die Hinterräder sind; :@b1). 2 zeigt das Fahrzeug beim Fahren irr einer Richtung, in der die lenkbaren Räder die Vorderräder sind; Abb. 3 veranschaulicht die Einrichtung zum Betätigen der Vorrichtung durch Nocken, die an der den Sitz tragenden Plattform befestigt sind, und Abb. 4 den Vertikalschnitt durch die Vorrichtung. Die llauptteile des Fahrzeuges sind die lenkbaren Räder i, die -den Antriebsblock tragenden Treibräder 2 und der Wagenkasten 3. Der Antriebsblock besteht aus dem Antriebsmotor 4 und dem Getriebe 5. Der Rahmen des Fahrzeuges ist nicht dargestellt; eine Traverse 6 davon trägt die Lenkvorrichtung 7, deren Lenksäule 8 die Plattform g zentriert. Auf der Plattform 8 ist der Sitz io befestigt. Ein Lenkgestänge i i führt in an sich bekannter Weise zu den Rädern i.
In der Nähe des Sitzes io befindet sich der Hebel 12, der mit der Muffe 13 des Getriebes 5 im Eingriff ist. Die Muffe 13 und die Zahnräder 14 und 15 sind fest miteinander verbunden. Sie bilden ein Bauteil, das auf einer Keilwelle 16 (Treibwelle des Antriebsmotors 4) axial verschiebbar gelagert ist. In der Stellung A des Hebels 12 greift das Zahnrad 17 in das Zahnrad 14 ein, während in der Stellung B des Hebels 12 das Zahnrad 18 mit dein Zahnrad i5 im Eingriff ist. Das Zahnrad i8 ist ständig mit dem Zahnrad i9 gekuppelt.
Gemäß Abb. 3 sitzen an der Plattform 9 die Nocken 20, zwischen denen eine Raste für den durch die Druckfeder 21 belasteten Hebel 12 angeordnet ist. Die Treibachse ist mit 22 bezeichnet. Die Wirkungsweise ist folgende: Wird das Fahrzeug so gefahren, -daß die lenkbaren Räder i zugleich die Vorderräder sind (Abb. 2), so wirkt die Lenkung in gleicher Weise wie bei den meisten bekannten Straßenfahrzeugen. Dieser Umstand könnte dazu raten, das Getriebe so zu übersetzen, daß das Fahrzeug in der Fahrstellung gemäß Abb. 2 rascher fährt als in der Fahrstellung gemäß Abb. i, sofern der Wagenkasten 3 nicht beladen wird. Verwendet der Fahrzeughalter aber das Fahrzeug zum Transportieren von Feldfrüchten, von Getreidegarben oder Heu, dann ist normalerweise dem Fahrer die Sicht versperrt, wenn er das Fahrzeug in der Fahrstellung nach Abb.2 fährt. In diesem Fall ist es also zweckmäßiger, das Getriebe so zu bemessen, daß das Fahrzeug in der Stellung nach Abb.2 langsamer fährt als in der Stellung nach Abb. i. Es kommt also auf den Verwendungszweck des Fahrzeuges sowie auf den Fahrzeugaufbau an, wenn bestimmt werden soll, wie das Getriebe zu bemessen ist. Die Vorteile der Erfindung sind jedoch bei beiden Bauarten gegeben.
Schwenkt der Fahrer die Plattform 9 um i8o°, dann legt er den Hebel 12 in die andere Stellung. Gemäß Abb.3 wird der Hebel 12 als Mittel zum Verriegeln der Plattform 9 in ihren Schwenkendstellungen verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftfahrzeug für die Landwirtschaft mit einem Zahnräderwechselgetriebe, das Vor- und gegebenenfalls auch noch Rückwärtsgangschaltstufen hat, dadurch gekennzeichnet, d'aß dem Antrieb eine Vorrichtung, vorzugsweise ein zweites Zahnrädergetriebe, zugeordnet ist, mit dem der Drehsinn der Treibräder und das Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen dem Antriebsmotor (5) und den Treibrädern (2) gleichzeitig oder auch nacheinander geändert werden kann, so daß sowohl in der einen als auch in der anderen Fahrrichtung jeweils die gleiche Stufung von Vor- bzw. auch Rückwärtsgängen bei ünterschiedlicherGesamtübeisetzung vorhanden ist.
2. Kraftfahrzeug mit einem in beide Fahrrichtungen schwenkbaren Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem mit dem Sitz (io) des Fahrers verbundenen Anschlag, z. 13. dem Hebel (12), zusammenwirkt, so daß beim Schwenken des Sitzes -die Vorrichtung (Hilfsgetriebe) selbsttätig umgeschaltet wird.