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Treibachse für Schlepper Die Erfindung betrifft eine Treibachse für
Schlepper, insbesondere Ackerschlepper mit schnell laufendem Antriebsmotor, in die
das Ausgleichgetriebe eingebaut ist und auf der an den Enden lenkbare und mit Bremsen
versehene Treibräder sitzen, zu deren Antrieb außer dem Ausgleich- und Schaltgetriebe
für jedes Rad ein besonderes Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist.
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Es ist bei Fahrzeugen bekannt, eine besondere Untersetzung in den
lenkbaren und mit einer Bremse versehenen Treibrädern anzuordnen. Ein auf der Treibachse
festsitzendes Ritzel arbeitet über in einem feststehenden Stern gelagerte Zwischenräder
mit einem innenverzahnten Rad zusammen, das am Treibrad befestigt ist. Die auf diese
Weise mögliche Untersetzung reicht für Schlepper nicht aus. Die Unterbringung einer
größeren Untersetzung, so wie sie bei Schleppern notwendig ist, macht infolge der
Anwesenheit der Lenkeinrichtung und der Bremse im Bereich der Nabe beträchtliche
bauliche Schwierigkeiten. Ein solches Getriebe baut weit nach außen vor. Die Schwierigkeiten
könnten durch die Anordnung eines für alle Treibräder gemeinsamen Untersetzungsgetriebes
vor dem Ausgleichgetriebe vermieden werden. Solche Anordnungen sind bei Fahrzeugen
nicht mehr neu. Bei ihnen wird jedoch das Ausgleichgetriebe groß und schwer, außerdem
verkleinert es die Bodenfreiheit.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bestehenden Schwierigkeiten
zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Untersetzungsgetriebe
neben dem Ausgleichgetriebe angeordnet sind.
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Die Anordnung von Untersetzungsgetrieben, die
als
Planetengetriebe ausgebildet sind, neben dem Ausgleichgetriebe der Treibachse ist
an sich bei einem Schlepper bekannt. Dieser Schlepper hat jedoch keine Radbremsen.
Seine Treibräder sind nicht lenkbar.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i zeigt in schematischer Darstellung einen Ackerschlepper von
oben gesehen; Abb. 2 ist ein teilweiser Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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Der Schlepper ist ein solcher, bei dem die Hinterräder i und die Vorderräder
2 angetrieben werden. Der schnell laufende Antriebsmotor 3, beispielsweise ein Dieselmotor
mit einem Drehzahlbereich von 12oo bis i5oo Umdrehungen pro Minute, ist vor der
Vorderachse angeordnet. Der Motor 3 arbeitet über eine Kupplung, die im Gehäuse
4 untergebracht ist; und eine Gelenkwelle 5 in das Schaltgetriebe 6 hinein. Das
Schaltgetriebe 6 ist vor der Hinterachse angeordnet. Sein Gehäuse ist mit dem Gehäuse
7 des Ausgleichgetriebes der Hinterachse verbunden. 8 ist das Gehäuse des Ausgleichgetriebes
der Vorderachse. Zwischen dem Gehäuse des Schaltgetriebes 6 und dem Gehäuse 8 des
Ausgleichgetriebes der Vorderachse ist ein Längsmittelrohr 9 angeordnet. Das Längsmittelrohr
9 ist hinten mit dem Gehäuse des Schaltgetriebes 6 fest verbunden und vorn in einen
mit dem Gehäuse 8 des Ausgleichgetriebes der Vorderachse fest verbundenen Stutzen
io hineingeführt und in diesem drehbar gelagert. Das Kupplungsgehäuse 4 dient als
Verbindungsstück zwischen dem Antriebsmotor und dem Gehäuse 8 des Ausgleichgetriebes
der Vorderachse. Die Ausgleichgetriebe sind -in die Treibachsen eingebaut, die an
ihren Enden die Treibräder i und 2 tragen. Die Treibräder sind mit Bremsen i i versehen.
Diese liegen im Bereich der Radnabe. Bei den Vorderrädern 2 sind -im Bereich der
Radnabe außer den Bremsen noch die Kugelgelenke 12 für .die Lenkung der Vorderräder
2 vorgesehen. Anden Gelenkbolzen der Kugelgelenke 12 sind Arme 13 befestigt, die
über die geteilte Spurstange 14 von dem Lenkhebel 15 des Lenkgetriebes 16 zur Lenkung
der Vorderräder 2 betätigt werden. 17 ist die Lenksäule, an deren oberem Ende das
Lenkrad 18 befestigt ist. i9 ist der Sitz für den Fahrer. Die zur Bedienung des
Schleppers notwendigen übrigen Einrichtungen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die kleine Fahrgeschwindigkeit eines .Ackerschleppers und der mit Rücksicht auf
eine genügende Bodenfreiheit erforderliche große Durchmesser seiner Treibräder verursachen
ein großes Untersetzungsverhältnis zwischen der Motordrehzahl und der Drehzahl der
Treibachsen. Es ist daher außer der Untersetzung, die durch das Schaltgetriebe und
das Ausgleichgetriebe bewirkt wird, noch eine besondere Untersetzung notwendig.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Schlepper ist für jedes Treibrad ein besonderes
Untersetzungsgetriebe angeordnet. Die Anordnung der Untersetzungsgetriebe ist so
getroffen, daß sie neben den Ausgleichgetrieben liegen. Sie sind für die Hinterachse
mit 2o und für die Vorderachse mit 21 bezeichnet. Die Untersetzungsgetriebe sind
als Planetengetriebe ausgeführt. Planetengetriebe bauen besonders klein und sind
daher leicht. Sie fügen sich organisch in den Aufbau der Achse ein. Ihr feststehender
Zahnkranz 22 dient als Verbindungsglied zwischen dem Gehäuse des Ausgleichgetriebes
und den Achstrichtern. 23 sind die Achstrichter der Hinterachse und 24 die der Vorderachse.
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Wie ersichtlich, ist bei dem dargestellten Schlepper die Getriebegruppe,
bestehend aus einem Ausgleichgetriebe und den beiden Untersetzungsplanetengetrieben
für die Hinterachse und für die Vorderachse, gleich ausgeführt. Dies verbilligt
die Herstellung des Schleppers und ist auch für die Ersatzteilbeschaffung vorteilhaft.
Das Tellerrad 25 des Ausgleichgetriebes der Vorderachse wird über ein nicht dargestelltes
Kegelritzel und eine vom Schaltgetriebe kommende, durch das Längsmittelrohr 9 geführte
Welle angetrieben. Das mit dem Tellerrad 25 verbundene Ausgleichgehäuse 26, in dem
die Ausgleichkegelräder 27 und die Achswellenräder 28 untergebracht sind, ist in
Lagern 29 gelagert, die in Lagerschildern 30 gehalten werden. Die Lagerschilder
3o sind zwischen das Gehäuse 8 und die Zahnkränze 22 eingeklemmt. Mit den Außenwellenrädern
28 sind kurze Achsstücke 31 verbunden, die auf ihren Enden die Sonnenräder 32 der
Planetengetriebe tragen. Die Achsstücke 31 sind einerseits im Ausgleichgehäuse 26
und andererseits in den Planetenradträgern 33 gelagert. 34 sind die Planetenräder,
die in den Planetenradträgern 33 gelagert sind, in den Zahnkränzen 22 laufen und
die treibende Verbindung zwischen den Sonnenrädern 32 und den Planetenradträgern
33 herstellen. Mit den Planetenradträgern 33 sind die mit den Achsstücken 31 in
gleicher Achsrichtung liegenden Treibachsen 35 fest verbunden. Die Treibachsen 35
sind in Lagern 36 gehalten, die gegen die Achstrichter 24 abgestützt sind. Sie sind
mit dem treibenden Teil der Kugelgelenke 12 verbunden. .
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Die Gehäuse 7 und 8 der Ausgleichgetriebe sind tonnenförmig mit einer
Öffnung auf jeder Seite ausgebildet. Durch diese Öffnungen können die Ausgleichgetriebe
ein- und ausgebaut werden. Die Öffnungen werden durch die Lagerschilder 3o verschlossen.