DE827288C

DE827288C - Lenkeinrichtung fuer Kleinfahrzeuge, insbesondere Versehrtenwagen

Info

Publication number: DE827288C
Application number: DEP16243D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Mueller
Original assignee: JOSEF MUELLER DIPL ING
Current assignee: JOSEF MUELLER DIPL ING
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-01-10

Description

Bei älteren Dreiradwagen und neueren Versehrtenwagen, die aus dem Krankenfahrstuhl entwickelt wurden, ist bekannt, das Vorderrad durch einen Lenker, bestehend aus einem Hebel in Fahrtrichtung des Fahrzeugs, evtl. mit einem senkrechten Querrohr, versehen, das die Bedienungshebel trägt, direkt zu lenken. Diese einfache Lenkanordnung ist bei Vierradfahrzeugen nicht anwendbar. Nachfolgend beschriebene Erfindung erlaubt auch bei solchen Fahrzeugen eine Art Motorradlenker zu verwenden, der insbesondere für Versehrte, weit günstiger als ein übliches Krafwagenlenkrad gestattet, sämtliche Bedienungshebel darauf anzubringen.
In den Abb. i und 2 wird ein Ausführungsbeispiel im Auf- und Grundriß, in der Abb. 3 eine Ansicht des Lenkers in Fahrtrichtung gezeigt.
An der Schalttafel i ist senkrecht dazu auf der Fahrerseite ein biegungs- und drehsteifer Halter 2 von kastenförmigem Querschnitt angebracht, der an seinem dem Fahrer zugewandten Ende ein annähernd senkrechtes Lagerauge 4 trägt, in welchem der Lenker 3 gelagert ist, so daß er sich in einer nahezu waagerechten Ebene verdrehen läßt. In einer entsprechenden Entfernung vom Lenkerdrehpunkt 4 greift am Lenker im Kugelgelenks die Lenkschubstange 6 an, die unter der Schalttafel durchgehend, über Gelenk 7 und Mittelhebel 8 die Einzelradlenkung 9, g', io, io' betätigt.
Die Anordnung des Lenkers 3 und die Bewegung desselben in einer etwa horizontalen Ebene gestatten gegenüber einem normalen Lenkrad ein wesentlich bequemeres Einsteigen, da der Raum zwischen Lenkung (entspricht beim Lenkrad der Mitte desselben) und Sitz völlig frei ist. Die nahezu waagerechte Zugrichtung ist für die Betätigung sehr günstig, da sie in Richtung nach oder von der Schulter weg erfolgt.
Der Lenkungshalter 2 muß, um die Bewegung des Lenkers durch die Schalttafel nicht zu behindern, eine gewisse Länge haben. Damit aber dieser Halter nicht übermäßig lang wird, können zweckmäßiger Weise Aussparungen 17 in der Schalttafel zu beiden Seiten des Lenkungshalters angebracht sein, die zugleich als Handschuhkasten dienen und verhindern, daß die am Lenker angebrachten Bedienungshebel an der Schalttafel anschlagen. Sehr gut läßt sich, wie aus Abb. 3 ersichtlich, der Kilometerzähler 18 oder sonstige Anzeigegeräte noch zwischen den Aussparungen oberhalb des Lenkungshalters anordnen oder mit diesem verbunden sein.
In Abb.3 ist dargestellt, wie die Bedienungsorgane, beispielsweise Drehgas 14, Bremshebel 1s und Kupplungshebel 16, analog wie beim Motorradlenker angeordnet sind. Als weiteres Beispiel für die Anordnung dieser Lenkungsart für ein Dreirad mit gelenktem Hinterrad ist diese gestrichelt eingezeichnet. Es wird zu diesem Zweck die Lenkschubstange wie in Abb. 3 gezeigt, über den Griff 14 hinaus nach unten verlängert und mit einem Gelenk i i versehen. An diesem Gelenk greift die Schubstange, zwischen den beiden Fahrgästen nach hinten durchgehend, an, betätigt den Hebel 13 und lenkt damit das Hinterrad.

Claims

PATEN TANSPRliCHE: i. Lenkeinrichtung für drei- bzw. vierrädrig=e Kleinfahrzeuge unter Verwendung eines bei Motorzwei- und -dreiradrädern bekannten Lenkers, der möglichst alle sonstigen Bedienungshebel für das Fahrzeug trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (3) auf einem biegungs-und drehsteifen Träger (2) von rohr- oder kastenförmigem Querschnitt in einem solchen Abstand von der Schalttafel (i) an dieser befestigt ist, daß der Lenker (3) den notwendigen Lenkausschlag ausführen kann.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (4) des Lenkers (3) nahezu senkrecht steht, so daß die Bewegung des Lenkers in einer waagerechten Ebene erfolgt.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Lenkers (2) in einem entsprechenden Abstand vorn Drehzapfen (4) ein Kugel- oder ähnliches Gelenk (s) angeordnet ist, von welchem aus über eine Schubstange (6) unterhalb der Schalttafel (i) zur Vorderachse durchgehend die Einzelradlenkung (7 bis io) betätigt wird.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Lenkungshalters (2) und symmetrisch dazu je eine Aussparung (i7) so in der Schalttafel an. gebracht ist, daß der Lenker (3) oder Teile (15, 16) desselben bei vollem Ausschlag in dieselben eintauchen können. s. Lenkeinrichtung für dreirädrige Fahrzeuge mit gelenktem Hinterrad nach Anspruch i bis .;, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des jeweils nach der Mitte des Wagens gelegenen Lenkergriffes (i4) nach unten verlängert ist und über ein Kugel- oder ähnliches Gelenk (ii) durch eine Schubstange (i2), welche zwischen den beiden Sitzen etwa in Ellbogenhöhe durchgeht, das Hinterrad lenkt.