DE4219571C2

DE4219571C2 - Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere aus einer 10- bzw. 5-Liter Faßdose für Bier

Info

Publication number: DE4219571C2
Application number: DE19924219571
Authority: DE
Inventors: Helmut Sichert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-15
Filing date: 1992-06-15
Publication date: 1997-01-23
Anticipated expiration: 2012-06-16
Also published as: DE4219571A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

In der US-PS 4 523 698 und der DE-OS 34 37 370 ist ein aus Kunststoff bestehendes Kleinzapfgerät zum Ausschank von Bier aus Faßdosen beschrieben, bei dem ein Zapfstutzen, der mit einem Hahnkörper mit Hahn verbunden ist, in das Spundloch einer Faßdose einpreßbar ist. Zum Zapfen des Bieres ist es notwendig, an der Oberseite des Fasses ein Luftloch einzubringen, damit ein Druckausgleich und somit ein einwandfreies Ausfließen des Inhalts durch das Zapfge rät gewährleistet ist.

Aufgrund dessen, daß das Belüftungsloch in die Wand der Faßdose hineingestochen ist, kann eine solche Faßdose nicht mehr wiederverwendet werden.

Aus der US-PS 29 07 489 sind zwei Ausführungsformen einer im Deckel des Behälters angeordneten Belüftungseinrichtung bekannt, die das Ausfließen eines Fluids aus einer boden seitigen Öffnung des Behälters erleichtern soll. Bei die sen bekannten Belüftungseinrichtungen weist der aus elastischem Material gefertigte Stopfen einen Luftkanal auf, der bei der ersten Ausführungsform durch einen zer störenden Schnitt, einer sich an der Außenseite außerhalb des Behälters befindenden Schutzhaube freigelegt wird.

Bei der zweiten Ausführungsform ist in dem durchgehenden Luftkanal des Stopfens eine Membran angeordnet, die mit tels eines spitzen Gegenstands durchgestochen werden muß.

Bei beiden Ausführungsformen kann die Luftleitung mittels einer Verschlußkappe abgedeckt werden. Die Belüftungsein richtung ist jedoch nicht für eine Wiederverwendung vorge sehen.

Die DE-PS 8 20 549, das DE-GM 83 18 003, die FR-PS 1 338 772 und DE-PS 26 29 625 zeigen Vorrichtungen, bei denen die Flüssigkeitsentnahme und die notwendige Luft- bzw. Gaszufuhr durch ein und dieselbe Behälteröffnung bzw. ein einziges Spundloch erfolgt, d. h. auf ein zweites Spundloch verzichtet werden kann. Hierbei ist jedoch die Verwendung einer einfachen Zapfarmatur, wie z. B. nach der DE-OS 34 37 370 oder der US-PS 4 523 698 nicht mehr möglich.

Zum Wiederverschließen einer Behälteröffnung stehen dem Fachmann die üblichen Konstruktionen zur Verfügung, wie sie u. a. aus der DE-PS 1 10 790, der DE-PS 5 54 131, der DE-PS 67 028 oder der DE-AS 10 05 796 ersichtlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Gattung, d. h. mit den aus der US-PS 2 907 498 bekannten baulichen Merkmalen, insbesondere für das aus der DE-OS 34 37 370 oder der US-PS 4 523 698 ersicht liche Anwendungsgebiet so weiterzubilden, daß bei einfa chem und kostengünstigem Aufbau der Belüftungseinrichtung eine Wiederverwendbarkeit sowohl des Behälters bzw. der Faßdose als auch der Belüftungseinrichtung sichergestellt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Das dabei verwirklichte Armaturenprinzip macht sich u. a. das (wegen der Montage des Spundlochverschlusses in dem Spundloch insbesondere einer Faßdose ohnehin vorgesehene) elastische Material zunutze und bedarf aufgrund der ge wählten Geometrie keiner zusätzlichen baulichen Maßnahmen zur Fixierung in der Schließ- bzw. Offenstellung.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen sind in den Unteran sprüchen 2 und 3 angegeben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Faßdose für Bier mit einem beidseitig angeschlossenen Zapfer und einem zweiten deckelseitigen Spundlochver schluß zur Belüftung,

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung des zweiten Spundlochverschlusses,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schnitts entlang der Linie III-III gemäß Fig. 2,

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Sektors des zweiten Spundlochverschlusses in der Belüftungs stellung,

Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Details V aus Fig. 4.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Faßdose für Bier mit Zapfer 24 und zweitem Spundlochverschluß A wiedergegeben. Der Zapfer 24 ist in ein erstes Spundloch am Boden der Faßdose eingeschoben, während der zweite Spundlochverschluß A oben im Deckel angebracht ist. Dieser zweite Spundlochverschluß A weist eine Vorrichtung zum Be lüften der Faßdose nach dem Anstich auf.

In Fig. 2 ist in schematischer Wiedergabe ein Schnitt des zweiten Spundlochverschlusses A dargestellt. Der zweite Spundlochverschluß A sitzt in einem Spundloch 30 im oberen Deckel und besteht aus einer elastischen Manschette 1, in deren innere Öffnung 31 ein Stopfen 3 eingesetzt ist. Die elastische Manschette 1 weist an ihrem einen, aus der Faß dose herausschauenden Ende einen umlaufenden Bund auf, wo bei weiterhin eine Hohlkehle vorgesehen ist, in die, wie bei Faßdosen üblich, der Rand des Spundlochs 30 eingreift.

Der Stopfen 3 und die Öffnung 31 in der Manschette 1 sind in besonderer Weise ausgebildet. Der Stopfen 3 besitzt an seinem zylindrischen Außenumfang in Längsrichtung verlau fend größere und kleinere Lüftungsrippen 5 und 6. Diese Lüftungsrippen 5, 6 greifen in entsprechende größere und kleinere Nuten 5′ und 6′ der Öffnung 31 in der elastischen Manschette 3 ein. An seinem dem Faßinneren zugewandten Ende weist der Stopfen 3 einen umlaufenden Anschlagbund 4 auf, der mit der entsprechenden Endstirnfläche der Man schette 1 zusammenwirkt.

Am gegenüberliegenden Ende ist an dem Stopfen 3 ein Griff 2 in Form von Flügeln einer Flügelschraube ausgebildet.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III gemäß Fig. 2. Man erkennt am Innenumfang der Öffnung 31 der Manschette 1 die Ausbildung der größeren und kleineren Nu ten 5′, 6′ sowie die in diesen Nuten 5′ und 6′ eingreifenden größeren und kleineren Rippen 5 und 6 des Stopfens 3.

In den Fig. 4 und 5 ist eine Detaildarstellung des Zu sammenwirkens der Nuten 5′, 6′ und der zugeordneten Rippen 5, 6 in Belüftungsstellung, d. h. unter Bildung eines Lüf tungsschlitzes 7, gezeigt. Hierzu wird der Stopfen 3 mit tels des Griffes 2 um eine Rippe, d. h. aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die nach Fig. 4 bzw. 5, verdreht. Da durch wird an die Stelle der größeren Rippe 5 des Stopfens 3 eine kleinere Rippe 6 in die größere Nut 5′ der Man schette 1 gesetzt. Da nun die größere Nut 5′ in der Quer schnittsfläche größer ist als die entsprechende Quer schnittsfläche der kleineren Rippe 6, entsteht zwischen der Nut 5′ und der Rippe 6 der Lüftungsschlitz 7. Zwar sind die einzelnen Lüftungsschlitze 7 relativ eng, jedoch er möglicht deren Vielzahl, z. B. acht an der Zahl, eine ausreichende Belüftung für das einwandfreie Ausfließen des Bieres.

Claims

1. Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere aus einer 10- bzw. 5-Liter-Faßdose für Bier,
mit einem ersten Spundloch im Boden des Behälters
und einem zweiten, im gegenüberliegen den Deckel vorgesehenen Spundloch (30) mit einem Spundlochverschluß (A), der eine Einrichtung zum Be lüften des Behälters während des Zapfvorgangs bildet und eine Manschette (1) aus elastischem Material auf weist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spundlochver schluß (A) einen in Längsrichtung an seinem Außenum fang mit größeren und kleineren Lüftungsrippen (5, 6) ausgestatteten Stopfen (3) aufweist, welche Lüftungs rippen (5, 6) jeweils in entsprechende größere und kleinere Nuten (5′, 6′) der Öffnung (31) der Man schette (1) dichtend passen, und der Stopfen (3) der art verdrehbar ist, daß eine größere Lüftungsrippe (5) des Stopfens (3) in eine kleinere Nut (6′) der Öffnung (31) und eine kleinere Lüftungsrippe (6) in eine größere Nut (5′) zum Sitz kommt und dabei zwi schen der Wand einer kleineren Rippe (6) des Stopfens (3) und der Wand einer größeren Nut (5′) der Öffnung (31) ein Lüftungsschlitz (7) freigesetzt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (3) um seine Mittellinie verdrehbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Stopfen (3) an seinem behältersei tigen Fuß eine Abstützung (Anschlagbund 4) gegenüber der Manschette (1) aufweist.