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Die
Erfindung betrifft eine Zapfvorrichtung mit einem Flüssigkeitsbehälter zur
Aufnahme von Getränken,
wobei der Flüssigkeitsbehälter im
Wesentlichen kugelförmig
oder ovoid und auf einem Standfuß gelagert ist.
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Partyfässer, insbesondere
Bierfässer,
erfreuen sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit. Gerade im
Sommer werden derartige Partybierfässer gerne bei Grillabenden
in gemeinsamer Runde verwendet, da aus einem Fass gezapftes Bier
häufig Flaschenbier
vorgezogen wird.
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Die
Zapfeinrichtungen können
in unterschiedlicher Art ausgebildet sein. So kann etwa die Zapfeinrichtung
aus einem bis auf den Boden des Flüssigkeitsbehälters geführten Steigrohr
bestehen, wobei in diesem Fall der Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise
durch eine entsprechende Patrone, unter Druck gehalten werden muß, damit
das Getränk über das
Steigrohr in die Zapfeinrichtung gelangt. Derartige Zapfeinrichtungen
sind jedoch vergleichsweise aufwendig.
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Eine
einfachere Möglichkeit
besteht darin, im unteren Bereich des Flüssigkeitsbehälters einen Auslasshahn
anzubringen. In diesem Fall fließt das Getränk durch Öffnen des Auslasshahnes aus
dem Flüssigkeitsbehälter hinaus,
wobei in der Regel an anderer Stelle des Flüssigkeitsbehälters noch
ein Druckausgleich vorgesehen werden muss. Eine solche Lösung für die Zapfeinrichtung
eines Partyfasses ist insbesondere vorteilhaft aufgrund seines einfachen
Aufbaus.
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Unter
anderem ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 20 2005 016 212 ein
Partyfass bekannt, das im Wesentlichen kugelförmig ist. Ein solches Partyfass
weist den Vorteil auf, dass es sich, wenn der Auslasshahn an der
tiefsten Stelle des Flüssigkeitsbehälters positioniert
ist, praktisch restlos entleeren lässt.
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Um
den Inhalt des Flüssigkeitsbehälters frisch
zu halten, muss dieser dicht verschlossen sein, wenn das Fass in
den Handel gebracht wird. Aus fertigungstechnischen Gründen ist
es aber wünschenswert,
den Verschluss im Flüssigkeitsbehälter selbst anzubringen,
bevor dieser auf einem Standfuß festgelegt
wird.
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Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
dass die im Auslieferungszustand verschlossene Auslassöffnung bei
auf einer ebenen Oberfläche
stehenden Zapfvorrichtung nach unten weist. Hiermit ist zum einen
der Vorteil verbunden, dass sich die Öffnung tatsächlich an der absolut tiefsten
Stelle des Flüssigkeitsbehälters befindet,
um eine restlose Flüssigkeitsentnahme
möglich
zu machen, zum anderen ist dies auch in fertigungstechnischer Hinsicht
sinnvoll, da auf diese Weise die Öffnung im Umfang des kugelförmigen oder
ovoiden Flüssigkeitsbehälters vorgesehen
sein kann, ohne dass von der regelmäßigen Form des Flüssigkeitsbehälters abgewichen
werden müsste.
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Hierbei
stellt sich jedoch das Problem, dass, wenn zur Inbenutzungnahme
der Zapfvorrichtung der Auslasshahn eingeführt werden soll, die Öffnung durch
den Standfuß selbst
verdeckt ist. Darüber
hinaus wird die Zapfvorrichtung üblicherweise
auf einer ebenen Oberfläche
aufgestellt, wobei der Auslasshahn seitlich nach außen weist,
so dass ein Einschlagen des Auslasshahnes von unten ohnehin nicht möglich ist.
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Es
stellt sich daher die Aufgabe, eine Zapfvorrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung
zu stellen, bei der sich einerseits die verschlossene Öffnung des
Flüssigkeitsbehälters im
Bereich des Umfangs des Flüssigkeitsbehälters befindet
und die es auf der anderen Seite ermöglicht, in wenigen Schritten
die Zapfvorrichtung in Betrieb zu nehmen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Zapfvorrichtung mit einem Flüssigkeitsbehälter zur
Aufnahme von Getränken,
wobei der Flüssigkeitsbehälter im
Wesentlichen kugelförmig
oder ovoid und auf einem Standfuß gelagert ist, wobei der Flüssigkeitsbehälter an
seiner zum Standfuß weisenden
tiefsten Stelle eine durch einen Stopfen oder eine Membran verschlossene Öffnung aufweist
und wobei der Standfuß über eine
seitliche, längliche
Ausnehmung verfügt,
durch die ein innen hohles Auslassrohr seitlich oder von unten einführbar ist,
das an seinem nach Einführen
außen
liegenden Ende einen Hahn und an seinem nach Einführen innen
liegenden Ende in Richtung der Öffnung
eine Abwinkelung aufweist, die innen hohl ist und mit dem inneren
Hohlraum des übrigen
Auslassrohres in Verbindung steht, so dass durch Bewegung des eingeführten Auslassrohres
in Richtung des Stopfens oder der Membran die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters freigelegt
wird, um eine Entnahme des Getränkes
zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
erlaubt es, einen kugelförmigen
oder ovoiden Flüssigkeitsbehälter zu
verwenden, bei dem sich die Öffnung
an der tiefsten Stelle befindet, was die restlose Entleerung des
Flüssigkeitsbehälters in
einfacher Weise möglich
macht. Die seitliche Ausnehmung des Standfußes ermöglicht es, ein Auslassrohr
seitlich oder von unten einzuführen,
so dass das Auslassrohr horizontal verläuft, wie es der Benutzer eines
Bierfasses gewohnt ist. Die Ausnehmung im Standfuß ist dabei
so beschaffen, dass eine gewisse Bewegung des Auslassrohres in Richtung
des Flüssigkeitsbehälters möglich ist.
Dabei bewirkt die seitliche Abwinkelung des Auslassrohres eine Öffnung des
Flüssigkeitsbehälters, so
dass anschließend
das Innere des Flüssigkeitsbehälters mit
dem inneren Hohlraum des Auslassrohres in Verbindung steht. Durch
Betätigung des
Hahns am äußeren Ende
des Auslassrohres kann sodann das Getränk entnommen werden.
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Die Öffnung des
Flüssigkeitsbehälters kann durch
einen Stopfen oder eine Membran verschlossen sein. Im Fall eines
Stopfens ist die Abwinkelung so beschaffen, dass durch die Bewegung
des Auslassrohres der Stopfen aus der Öffnung herausgestoßen wird,
insbesondere ins Innere des Flüssigkeitsbehälters hinein.
Wenn es sich bei dem Verschluss der Öffnung um eine Membran handelt,
wird diese durch die Bewegung des Auslassrohres von der Abwinkelung
durchstoßen.
Insbesondere in letzterem Fall ist es sinnvoll, die Abwinkelung
mit einer Abschrägung
oder einer Spitze zu versehen, damit eine aus einer dünnen Metallfolie
oder einem elastischen Material gefertigte Membran problemlos aufgerissen werden
kann.
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Die
längliche
Ausnehmung im Standfuß ist vorteilhafterweise
im Querschnitt betrachtet in Richtung des Flüssigkeitsbehälters, d.
h. von oben nach unten, schlitzförmig.
Dies gewährleistet,
dass das Auslassrohr innerhalb der Ausnehmung nach oben und unten
und damit auch in Richtung des Flüssigkeitsbehälters bewegt
werden kann, um so die Abwinkelung des Auslassrohres an die verschlossene Öffnung zu
bringen und diese freizulegen. Denkbar wäre darüber hinaus auch eine drehbare
Lagerung des Auslassrohres, so dass durch eine Drehbewegung die
Abwinkelung auf den Stopfen oder die Membran zubewegt wird.
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Idealerweise
ist die längliche
Ausnehmung im Standfuß zum
Boden des Standfußes,
d. h. nach unten hin, offen. Dies hat den Vorteil, dass das Auslassrohr
mit der Abwinkelung auch von unten eingeführt werden kann, was eine gewisse
Vereinfachung im Vergleich zum seitlichen Einführen darstellt. Darüber hinaus
entspricht die Bewegung bei der Einführung des Auslassrohres automatisch
der Bewegung, durch die die Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters freigelegt
wird. Schließlich
ist hiermit auch der Vorteil verbunden, dass die seitliche Ausnehmung
vergleichsweise schmal ausgebildet werden kann, weil lediglich das
Auslassrohr selbst hierdurch eingeführt wird, während die breitere Abwinkelung
von einem hierauf angepassten Hohlraum im Standfuß selbst aufgenommen
wird.
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Sinnvollerweise
sind darüber
hinaus Dichtmittel zwischen der Abwinkelung des Auslassrohres und
der Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters vorgesehen,
um ein unkontrolliertes Austreten des Getränkes zu vermeiden. Diese Dichtmittel
können
auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise kann
die Abwinkelung des Auslassrohres an der Außenseite über Dichtringe verfügen, die
so bemessen sind, dass sie sich eng an die freigelegte Öffnung anlegen.
Falls es sich bei dem Verschluss der Öffnung um eine Membran aus
einem elastischen Material, beispielsweise Gummi handelt, kann die
durch die Gummimembran erreichte Abdichtung selbst bereits ausreichend
sein. Darüber
hinaus kann der Flüssigkeitsbehälter auch über einen
kurzen zylindrischen Ansatz verfügen,
der an seiner Innenseite mit einem abdichtenden Material versehen
ist. Weitere Möglichkeiten,
eine Abdichtung herbeizuführen,
sind dem Fachmann grundsätzlich
bekannt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung wird eine Zapfvorrichtung mit einem Flüssigkeitsbehälter zur
Aufnahme von Getränken zur
Verfügung
gestellt, wobei der Flüssigkeitsbehälter im
Wesentlichen kugelförmig
oder ovoid und auf einem Standfuß gelagert ist, wobei der Flüssigkeitsbehälter an
seiner tiefsten Stelle eine durch einen Stopfen oder eine Membran
verschlossene Öffnung aufweist
und wobei der Standfuß über eine
längliche Ausnehmung
verfügt,
durch die ein innen hohles Auslassrohr seitlich einführbar ist,
das an seinem nach Einführen
außen
liegenden Ende einen Hahn aufweist, wobei durch Einführen des
Auslassrohres der Stopfen aus der Öffnung herausgestoßen oder die
Membran durchstoßen
wird, so dass die Öffnung des
Flüssigkeitsbehälters freigelegt
wird, um eine Entnahme des Getränkes
zu ermöglichen.
In diesem Fall wird für
das Auslassrohr keine gesonderte Abwinkelung benötigt, das Auslassrohr wird
einfach durch eine seitliche Ausnehmung im Standfuß eingeführt, so
dass der Stopfen aus der Öffnung
herausgestoßen
oder die Membran durchstoßen
wird. Eine sichere Verbindung kann dabei z. B. über ein Gewinde oder einen
Bajonettverschluss, eine Muffe o.ä. hergestellt werden. Im Gegensatz
zur zuvor beschriebenen Ausführungsform
wird hier die Öffnung
zur Seite hin freigelegt, wobei auch hier die Öffnung an der tiefsten Stelle
des Flüssigkeitsbehälters vorgesehen ist.
Selbstverständlich
sollten auch in diesem Fall Dichtmittel zwischen dem Auslassrohr
und der Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters vorgesehen
sein, um ein unkontrolliertes Austreten des Getränkes zu vermeiden. Insbesondere
kann bei dieser Ausführungsform
der Flüssigkeitsbehälter an
seiner Unterseite einen vorzugsweise zylindrischen Fortsatz aufweisen, wobei
sich die durch den Stopfen oder die Membran verschlossene Öffnung in
der Seite des Fortsatzes befindet. Nach Einführen des Auslassrohres mündet dieses
somit in den genannten Fortsatz und stellt eine Verbindung zur Flüssigkeitsentnahme
her.
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Standfuß und Flüssigkeitsbehälter können miteinander
verrastbar ausgebildet sein. In diesem Fall weist der Flüssigkeitsbehälter sinnvollerweise
einen kurzen zylindrischen Fortsatz auf, der an seiner Außenseite
mit entsprechenden Verdickungen oder Rastnasen ausgestattet ist.
Zusätzlich
kann der Standfuß über hierauf
angepasste Ausnehmungen verfügen.
Selbstverständlich
sind die für
die Verrastung vorgesehenen Hilfsmittel auch umgekehrt denkbar.
Eine Verrastung hat den Vorteil, dass die industrielle Fertigung
der Zapfvorrichtung in großen
Stückzahlen
besonders kostengünstig
ist, da die Verbindung zwischen Flüssigkeitsbehälter und
Standfuß maschinell
einfach hergestellt werden kann. Eine Alternative besteht darin,
Standfuß und
Flüssigkeitsbehälter über ein
Gewinde miteinander zu verbinden, wobei in diesem Fall der kurze
zylindrische Fortsatz des Flüssigkeitsbehälters an
seiner Außenseite
sinnvollerweise mit einem Gewinde versehen ist, das auf ein im Standfuß vorgesehenes
Innengewinde abgestimmt ist. Flüssigkeitsbehälter und
Standfuß können somit
separat voneinander gefertigt und erst anschließend miteinander verbunden
werden. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
Flüssigkeitsbehälter und Standfuß separat
auszuliefern oder auch den Flüssigkeitsbehälter allein
als Austauschteil zu vertreiben, so dass der Kunde nach einmaligem
Erwerb des Standfußes
und des Auslassrohres lediglich den Flüssigkeitsbehälter selbst
nachkaufen muss. Auf diese Weise wird zusätzlich unnötiger Abfall vermieden.
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Grundsätzlich sind
jedoch auch Alternativen denkbar, um Standfuß und Flüssigkeitsbehälter miteinander
zu verbinden, beispielsweise andere Arten von Steckverbindungen
o. ä. Schließlich können Flüssigkeitsbehälter und
Standfuß integral
miteinander verbunden sein.
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Um
eine problemlose Entnahme des Getränkes zu ermöglichen, sollte der Flüssigkeitsbehälter an
seinem oberen Ende über
eine verschließbare
Belüftungsöffnung verfügen, die
sich in einfacher Weise öffnen
lässt.
Bei der Entnahme des Getränkes
kann durch die Belüftungsöffnung Außenluft
nachströmen und
somit einen Unterdruck im Flüssigkeitsbehälter vermeiden,
der eine schwierige und unregelmäßige Flüssigkeitsentnahme
zur Folge hätte.
Das Öffnen der
Belüftungsöffnung kann
beispielsweise durch einfaches Eindrücken eines kleinen Stopfens
oder eines kleinen Formteils erfolgen, das über Sollbruchstellen mit dem übrigen Flüssigkeitsbehälter verbunden
ist.
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Idealerweise
befindet sich die Belüftungsöffnung genau
gegenüber
der Öffnung,
die für
die Flüssigkeitsentnahme
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Flüssigkeitsbehälter praktisch
vollständig mit
dem Getränk
befüllt
werden, ohne dass beim Zapfen das Getränk aus der Belüftungsöffnung austritt.
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Zweckmäßigerweise
wird der Flüssigkeitsbehälter aus
Kunststoff, Aluminium oder Weißblech gefertigt,
wobei es sich um übliche
Verpackungsmaterialien für
Getränke
handelt. Besonders bevorzugt ist die Fertigung aus PET (Polyethylenterephthalat). Die
bei der Herstellung des Flüssigkeitsbehälters durch
Spritzguss anfallenden Anspritzpunkte können gleichzeitig als Öffnung zur
Flüssigkeitsentnahme oder
als Belüftungsöffnung dienen.
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Der
Flüssigkeitsbehälter kann
grundsätzlich beliebige
Getränke
aufnehmen, besondere Bedeutung besitzt die Zapfvorrichtung allerdings
für Bier, das
häufig
in Partyfässern
angeboten wird. Ein typisches Volumen des Flüssigkeitsbehälters liegt
im Bereich von 5 bis 6 l.
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Eine
Kugelform des Flüssigkeitsbehälters ist auch
insofern vorteilhaft, als für
ein gegebenes Volumen die Kugel den Behälter mit der geringstmöglichen
Oberfläche
darstellt. Entsprechend ist mit der Fertigung in Kugelform eine
Materialersparnis verbunden.
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Bei
dem Hahn des Auslassrohres kann es sich um aus dem Stand der Technik
bekannte herkömmliche
Verschlüsse
handeln, insbesondere solche, die sich durch Verdrehen um 90° öffnen lassen. Andere
Verschlüsse
bestehen aus einem Außenrohr und
einem Innenrohr, wobei das Innenrohr in das Außenrohr einschiebbar ist und
das Außenrohr
eine Öffnung
aufweist, die in Schließposition
bei in das Außenrohr
eingefahrenem Innenrohr durch letzteres verschlossen wird, während bei
aus dem Außenrohr ausgezogenem
Innenrohr diese Öffnung
freigegeben wird. Andere Ausführungsformen
von Auslasshähnen
sind grundsätzlich
ebenfalls denkbar.
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Der
Standfuß kann
an seiner Oberseite eine konkave Wölbung aufweisen, so dass der
Flüssigkeitsbehälter einfach
in den Standfuß eingesetzt
werden kann. Lediglich ein kleiner Teil des Flüssigkeitsbehälters liegt
somit auf dem Standfuß auf,
der größere Teil
des Flüssigkeitsbehälters ragt
nach oben über
diesen hinaus. Der Durchmesser der Wölbung im Standfuß sollte
entsprechend geringer sein als der Durchmesser des Flüssigkeitsbehälters selbst.
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Der
Standfuß kann
vorteilhafterweise eine Halterung aufweisen, in der das Auslassrohr
samt Abwinkelung und Hahn bei Nichtgebrauch gelagert werden kann.
In dieser Form kann die Zapfvorrichtung entsprechend vertrieben
werden. Sobald die Zapfvorrichtung in Gebrauch genommen werden soll, wird
das Auslassrohr der Halterung im Standfuß entnommen und durch die Ausnehmung
eingeführt,
um anschließend
die Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters freizulegen.
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Um
die Halterung des Auslassrohres bei Nichtgebrauch zu vereinfachen,
kann dieses in zwei oder mehr Teile zerlegbar ausgebildet sein.
Insbesondere kann die Abwinkelung vom Auslassrohr abtrennbar ausgebildet
sein, so dass die im Querschnitt breitere Abwinkelung getrennt im
Standfuß gehalten wird.
Ebenso ist es möglich,
den Hahn vom Auslassrohr abtrennbar auszubilden. Selbstverständlich kann
auch mitten im Auslassrohr selbst eine Trennstelle vorgesehen sein,
um auf diese Weise die Länge
des Auslassrohres bei Lagerung im Standfuß zu verringern. Bei Ingebrauchnahme
kann die Verbindung auf unterschiedliche Weise hergestellt werden, beispielsweise
durch Einschrauben, Einstecken, einen Bajonettverschluss, eine Muffe
o.ä.
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Gemäß dieser
Erfindung wird als Kugelform des Flüssigkeitsbehälters jegliche
Form verstanden, die im Wesentlichen einer Kugel entspricht, wobei auch
eine Kugel, die nicht in jeder Richtung den exakt gleichen Durchmesser
aufweist, wie es beispielsweise bei der Erdkugel der Fall ist, noch
als Kugel aufgefasst wird. Insbesondere jedoch muss die Oberfläche der
Kugel nicht exakt glatt sein, sondern kann auch eine Oberflächenmusterung
mit einzelnen Vertiefungen oder Erhebungen oder auch sonstigen dekorativen
Elementen aufweisen.
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Die
Kugelform des Flüssigkeitsbehälters kann
vorteilhaft dazu verwendet werden, besondere dekorative Ausgestaltungen
zu verwirklichen. Ein Beispiel hierfür ist ein Flüssigkeitsbehälter in
Fußballform,
der bei Bedarf noch zusätzliche
Aufdrucke, etwa eines favorisierten Fußballvereines o.ä. aufweisen
kann. Darüber
hinaus wird der Flüssigkeitsbehälter üblicherweise
einen Aufdruck enthalten, der Auskunft über den Inhalt des Flüssigkeitsbehälters liefert, beispielsweise
die das Bier liefernde Brauerei. Selbstverständlich sind auch andere Ballformen denkbar,
etwa Handbälle,
Basketbälle,
Tennisbälle, Golfbälle etc.
Im Falle eines ovoiden, d. h. eiförmigen, Flüssigkeitsbehälters kann
dieser die Form eines Balles aufweisen, wie er für Rugby oder American Football
verwendet wird. In diesem Fall befindet sich die Öffnung zur
Flüssigkeitsentnahme
in einer der beiden Spitzen des Balles.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren
beispielhaft näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
in der Seitenansicht nach Ingebrauchnahme;
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2 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 1 in einer Schnittdarstellung vor Ingebrauchnahme;
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3 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 1 in einer Schnittdarstellung nach Ingebrauchnahme;
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4 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 1 in einer Frontalansicht nach Ingebrauchnahme;
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5 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
in einer Schnittdarstellung vor Ingebrauchnahme;
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6 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 5 in einer Schnittdarstellung nach Ingebrauchnahme;
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7 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 5 in Frontalansicht nach Ingebrauchnahme;
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8 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform
in einer Schnittdarstellung vor Ingebrauchnahme und
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9 die
erfindungsgemäße Zapfvorrichtung
aus 8 in einer Schnittdarstellung nach Ingebrauchnahme.
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In 1 ist
die erfindungsgemäße Zapfvorrichtung 1 gemäß in einer
ersten Ausführungsform schematisch
dargestellt. Sie setzt sich aus einem Standfuß 3 und einem das
Getränk
enthaltenden Flüssigkeitsbehälter 2 zusammen,
wobei der Standfuß 3 an
seiner Oberseite eine konkave Wölbung
aufweist, in die der Flüssigkeitsbehälter 2 eingelegt
wird. Seitlich ragt aus dem Standfuß 3 ein Auslassrohr 7 mit
einem Hahn 10 heraus, durch die das Getränk entnommen
werden kann. Schließlich
ist auf der der Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters 2 gegenüberliegenden
Seite eine Belüftungsöffnung 12 vorgesehen, die
im Ruhezustand durch einen kleinen Stopfen verschlossen ist, der
sich bei Ingebrauchnahme eindrücken
lässt.
Auf diese Weise wird beim Zapfen die Entstehung eines Unterdrucks
im Flüssigkeitsbehälter vermieden.
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In 2 ist
die Zapfvorrichtung aus 1 in einer Schnittansicht vor
Ingebrauchnahme dargestellt. An seiner tiefsten Stelle weist der
Flüssigkeitsbehälter 2 eine Öffnung 4 auf,
die im Ruhezustand durch einen Stopfen 5 verschlossen ist.
Im Bereich der Öffnung 4 verfügt der Flüssigkeitsbehälter 2 über einen
kurzen zylindrischen Fortsatz mit Rastmitteln 13, durch
die der Flüssigkeitsbehälter 2 im
Standfuß 3 gehalten
wird. Des Weiteren weist der Standfuß 3 in einer Richtung
eine Ausnehmung 6 auf, durch die ein Auslassrohr auch von
unten eingeführt
werden kann.
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In 3 ist
die Zapfvorrichtung 1 nach Ingebrauchnahme dargestellt.
Das in die Ausnehmung 6 eingeführte Auslassrohr 7 ist
innen hohl und weist an seinem innen liegenden Ende eine Abwinkelung 8 auf,
die in Richtung der Öffnung 4 des
Flüssigkeitsbehälters 2 weist.
Da in der hier dargestellten Ausführungsform die Ausnehmung 6 nach
unten offen ist, lässt
sich das Auslassrohr 7 ebenfalls von unten einführen. Durch
eine Bewegung des Auslassrohres 7 nach oben, d. h. in Richtung
der Öffnung 4 des
Flüssigkeitsbehälters 2,
wird der Stopfen 5 aus der Öffnung 4 herausgepresst,
so dass die Abwinkelung 8 anschließend fest in der Öffnung 4 sitzt. Über die
inneren Hohlräume
der Abwinkelung 8 sowie des weiteren Auslassrohres 7 wird
eine Verbindung nach außen
geschaffen, durch die das Getränk
im Flüssigkeitsbehälter 2 entnommen
werden kann. Außen weist
das Auslassrohr 7 einen herkömmlichen Hahn 10 auf,
der durch einfaches Verdrehen die Entnahme des Getränkes erlaubt.
An seiner Außenseite
verfügt die
Abwinkelung 8 über
Dichtmittel 11 in Form von Dichtringen, um ein unkontrolliertes
Ausfließen
des Getränkes
zu vermeiden.
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In 4 schließlich ist
die Zapfvorrichtung 1 in der Frontalansicht dargestellt.
Dabei erkennt man die von oben nach unten schlitzförmig verlaufende Ausnehmung 6,
durch die das Auslassrohr 7 in den Standfuß 3 eingeführt ist.
Des Weiteren erkennt man den Hahn 10, der durch Verdrehen
eine Entnahme des Getränkes
möglich
macht.
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In 5 ist
eine Zapfvorrichtung 1 in einer Schnittdarstellung in der
Seitenansicht gemäß einer alternativen
Ausführungsform
dargestellt. Der Aufbau ist hierbei grundsätzlich ähnlich wie zuvor beschrieben,
jedoch ist in diesem Fall die Ausnehmung 6 im Standfuß 3 nur
zur Seite hin, nicht jedoch nach unten offen. Das Auslassrohr 7 samt
Abwinkelung 8 muss daher seitlich eingeführt werden.
Die Ausnehmung 6 sollte daher in der Vertikalen eine ausreichende
Dimension aufweisen, das eine gewisse Bewegung des Auslassrohres 7 nach
oben möglich
ist, so dass die Abwinkelung 8 den Stopfen 5 aus
der Öffnung 4 herausstößt.
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Darüber hinaus
unterscheidet sich die hier dargestellte Ausführungsform von der Ausführungsform
der 1 bis 4 dadurch, dass Flüssigkeitsbehälter 2 und
Standfuß 3 über ein
Gewinde miteinander verbindbar sind.
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In 6 ist
die Ausführungsform
aus 5 nach Ingebrauchnahme dargestellt. Das Auslassrohr 7 ist
in die Ausnehmung 6 eingeführt worden, wobei die Abwinkelung 8 den
Stopfen 5 aus der Öffnung 4 herausgestoßen hat.
Dichtmittel 11 sorgen für
eine ausreichende Abdichtung zwischen der Abwinkelung 8 und
dem kurzen zylindrischen Fortsatz an dem Flüssigkeitsbehälter 2.
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In 7 schließlich ist
die Zapfvorrichtung 1 gemäß 5, 6 in
der Frontalansicht dargestellt, wobei man die von oben nach unten
schlitzförmig
verlaufende Ausnehmung 6 erkennt. Im Gegensatz zur Ausnehmung 6 aus 4 ist
diese jedoch nach oben, nicht nach unten hin offen.
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In 8 ist
die Zapfvorrichtung 1 gemäß einer weiteren alternativen
Ausführungsform
vor Ingebrauchnahme dargestellt, bei der sich die Öffnung 4 seitlich
innerhalb eines zylindrischen Fortsatzes des Flüssigkeitsbehälters 2 befindet,
wobei der zylindrische Fortsatz in den Standfuß 3 eingesetzt ist
und den Flüssigkeitsbehälter 2 mittels
Rastmitteln 13 in seiner Position hält. Die Öffnung 4 ist durch
einen Stopfen 5 verschlossen, wobei im Standfuß 3 eine seitliche
Ausnehmung 6 so angeordnet ist, dass diese auf die Öffnung 4 bzw.
den Stopfen 5 zuweist.
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In 9 ist
die Zapfvorrichtung 1 aus 8 nach Ingebrauchnahme
dargestellt. Ein Auslassrohr 7 wurde durch die seitliche
Ausnehmung 6 eingeführt und
der Stopfen 5 aus der Öffnung 4 herausgestoßen. Auf
diese Weise ist eine Verbindung zwischen Flüssigkeitsbehälter 2 und
Auslassrohr 7 hergestellt worden, die die Getränkeentnahme
ermöglicht.
An seiner Außenseite
weist das Auslassrohr 7 wie zuvor einen Hahn 10 auf,
mit dem sich die Entnahme des Getränkes steuern lässt. Auch
bei dieser Ausführungsform
ist es selbstverständlich
sinnvoll, Dichtmittel vorzusehen, die ein unkontrolliertes Austreten
des Getränkes
seitlich des Auslassrohres 7 verhindern.