Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter für Getränke,
wie Dose, Partyfaß oder Gebinde, insbesondere aus
Weißblech, Aluminium oder Kunststoff, mit umlaufender Wandung
und Deckflächen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ebenso betrifft die Erfindung einen Entleerungshahn gemäß
Anspruch 18.
Getränkedosen für Bier oder Biergebinde und andere Getränke
besitzen in der Regel zum Öffnen einen vorgeprägten Aufreißverschluß.
Heute kommen immer mehr sogenannte Partyfässer
für Bier mit einem Volumen zwischen zwei bis zehn Liter in
Gebrauch, bei denen zum Öffnen und Entleeren ein spezieller,
separat anzuschaffender Zapfhahn benötigt wird, mit dem das
Partyfaß erst geöffnet und entleert werden kann. Es hat sich
gezeigt, daß dieser erst nachträglich mit dem Partyfaß oder
der Dose zu verbindende Entleerungshahn nachteilig ist, weil
für das Einbringen des Entleerungshahns in die Dose oder das
Partyfaß eine gewisse Geschicklichkeit notwendig ist, insbesondere,
wenn der Inhalt nicht verschüttet werden soll.
Ebenso kann ein separater Entleerungshahn verlorengehen und
im entscheidenden Moment fehlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter
zu schaffen, welcher jederzeit ohne Zuhilfenahme
eines separaten Zapfhahnes geleert werden kann und bei
welchem auf einen separaten, vom gefüllten Partyfaß getrennten
Entleerungshahn verzichtet werden kann, wobei der Zapfhahn
eine in den Zapfhahn integrierte und gut sichtbare Versiegelung
des Flüssigkeitsbehälters vor dem Erstgebrauch
schaffen soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß in ein Loch innerhalb
der Wandung oder einer der Deckflächen ein Entleerungshahn
mit einer Schließ- und einer Offenstellung eingesetzt
ist, der sich in das Innere des Flüssigkeitsbehälters erstreckt
und der aus einem mit der Wandung oder der Deckfläche
fest verbundenen rohrförmigen Außenteil und einem darin
beweglich angeordneten rohrförmigen, mit einer nach aussen
mündenden Öffnung versehenen Innenteil besteht, an welchem
außerhalb des Flüssigkeitsbehälters ein Griff angeordnet
ist. Vorteilhaft kann das Loch innerhalb der Wandung oder
Deckfläche in einer in dieselbe eingebrachten Vertiefung angeordnet
sein, in der in der Schließstellung des Entleerungshahns
der Griff, der mit dem Innenteil des Entleerungshahns
fest verbunden ist, versenkt innerhalb der Vertiefung
angeordnet ist. Damit ist ein einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsbehälters möglich, ein derartiger
Entleerungshahn ist einfach zu bedienen. Nach dem Ergreifen
des Griffes wird der Innenteil des Entleerungshahnes, u.U.
nach dem Zerstören einer Plombe, aus dem Außenteil herausgezogen
oder schraublinienartig herausgedreht, wobei im letzten
Drittel oder letzten Viertel des Weges des Innenteils
gegenüber dem Außenteil die Flüssigkeit zu fließen beginnt.
Wenn es sich um einen Entleerungshahn handelt, dessen Innenrohr
mittels einer Drehung aus dem Außenrohr herausgedreht
wird, so beträgt diese Drehung vorzugsweise 360 Grad,
wobei die Flüssigkeit ungefähr bei einer Winkelstellung von
300 bis 330 Grad zu fließen beginnt.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter besitzt den Vorteil,
daß derselbe vom Hersteller mit einem Entleerungshahn
integral bestückt ist, so daß zum Verbrauch des Inhaltes
kein zusätzlicher Entleerungshahn benötigt wird und deshalb
keine Manipulation zum Anbringen eines derartigen separaten
Entleerungshahnes an den Flüssigkeitsbehälter mehr nötig
sind; der Entleerungshahn ist in den Flüssigkeitsbehälter
integriert. Dadurch ist ein Entleeren ohne weitere Hilfsmittel
an jedem Ort und zu jeder Zeit möglich. Der Entleerungshahn
wird bei der Herstellung des Flüssikgeitsbehälters
durch den Produzenten montiert und kann versiegelt werden
und stellt somit einen Bestandteil des Flüssigkeitsbehälters
dar. Vorteilhaft kann das Loch innerhalb der Wandung
oder der Deckfläche, in der der Entleerungshahn angeordnet
ist, in einer in die Wandung oder die Deckfläche eingebrachten
Vertiefung angeordnet sein, wobei in der Schließstellung
des Entleerungshahns der Griff versenkt innerhalb der Vertiefung
angeordnet ist, der mit dem Innenteil des Entleerungshahns
verbunden ist. Auf diese Weise ist ein Schutz gegen
Verletzungen oder Beschädigungen durch vorstehende oder
scharfe Teile des Entleerungshahns ausgeschlossen.
Der Entleerungshahn kann vorteilhaft ein Walzen- oder Kugelventil
sein, welches mit seinem Außenteil innerhalb des Loches
in der Wandung oder Deckfläche fest angeordnet ist und
dessen bewegliches, aus einer Aussparung des Außenteils herausragendes
Innenteil durch das Loch nach außerhalb des
Flüssigkeitsbehälters ragt und einen Ansatz zum Ineingriffbringen
mit einem Griff aufweist zur relativen rotatorischen
Bewegung des Innenteils gegenüber dem Außenteil.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Außenteil
des Entleerungshahnes ein Außenrohr und das Innenteil ein
darin verschieblich und/oder drehbar angeordnetes Innenrohr
sein, welches wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig
oder fast vollständig, in das Außenrohr einschiebbar ist,
wobei das Außenrohr eine Einlaßöffnung aufweist, die in
Schließposition des Entleerungshahnes bei in das Außenrohr
eingefahrenem Innenrohr durch dasselbe verschlossen ist,
welches einen Längskanal mit einer Auslaßöffnung und einer
Einlaßöffnung aufweist, die in Offenstellung des Entleerungshahns
bei aus dem Außenrohr ausgefahrenem Innenrohr mit
der Einlaßöffnung des Außenrohres zur Freigabe des Längskanals
koinzidiert.
Ein Entleerungshahn für Flüssigkeitsbehälter mit Schließ- und
Offenstellung, insbesondere in Form von Dosen oder Partyfässern
aus Weißblech, Aluminium oder Kunststoff, besteht
aus einem Außenrohr und einem darin verschieblich und/oder
drehbar angeordnetem Innenrohr, das in Schließstellung wenigstens
teilweise, vorzugsweise vollständig, in das Außenrohr
einschiebbar ist, welches eine Einlaßöffnung aufweist,
die in Schhießposition des Entleerungshahnes bei in das Außenrohr
eingefahrenem Innenrohr durch dasselbe verschlossen
ist, welches einen Längskanal mit einer Auslaßöffnung und
einer Einlaßöffnung aufweist, die in Offenstellung des Entleerungshahns
bei aus dem Außenrohr ausgefahrenem Innenrohr
mit der Einlaßöffnung des Außenrohres zur Freigabe des
Längskanals koinzidiert.
Vorteilhaft kann in einer der Deckflächen des Flüssigkeitsbehälters
ein Entlüftungsventil angeordnet sein, welches gegebenenfalls
gleichzeitig das Füllventil zum Befüllen des
Behälters ist. Ebenso ist es möglich, daß der Entleerungshahn
selbst eine Entlüftungseinrichtung aufweist.
Kurzbeschreibung der Zeichnung in der zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schnitt durch einen
Flüssigkeitsbehälter für Getränke in Form eines
Partyfasses, in welches ein Entleerungshahn
eingebaut ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Entleerungshahns
der Fig. 1, der durch eine translatorische Bewegung
geöffnet wird;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen Entleerungshahn, der
durch eine schraubenlinienförmige Bewegung geöffnet
wird;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch einen Entleerungshahn in Form
eines Kugelventils, das durch rotatorische Bewegung
geöffnet wird;
- Fig. 5
- ein Belüftungsventil zum Belüften des
Flüssigkeitsbehälters während des Ausschenkens;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der Fig. 5 bei hochgeklappten
Ziehringen;
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform eines Entleerungshahns
im Querschnitt, der durch translatorische Bewegung
geöffnet wird, mit einer Plombe;
- Fig. 9
- eine Vergrößerung des Plombenbereichs in Fig. 8 und
- Fig. 10
- ein weiteres Belüftungsventil zum Belüften des
Flüssigkeitsbehälters.
Gemäß der Fig. 1 besteht ein Flüssigkeitsbehälter in Form
eines Partyfasses aus einer umlaufenden Wandung 1 mit einer
unteren und einer oberen Deckfläche, in der sich ein Einfüllstutzen
2 befindet. Innerhalb der Behälterwandung 1 im
unteren Bereich nahe der unteren Deckfläche ist eine eingeprägte
Vertiefung 3 vorgesehen, die sich ins Innere des
Flüssigkeitsbehälters erstreckt und in der ein Loch 2 angeordnet
ist. Innerhalb des Loches 2 sitzt eine ringförmige
Dichtung 7, durch die ins Innere des Flüssigkeitsbehälters
ein Entleerungshahn 4 ragt, der aus einem Außenrohr 6 und
einem darin beweglich angeordneten Innenrohr 5 besteht. Das
Außenrohr 6 ist fest über die Dichtung 7 innerhalb der Wandung
der Einprägung verankert. An dem nach außerhalb des
Flüssigkeitsbehälters weisenden Ende des Innenrohrs 5 ist
ein Griff 8 angeordnet, der in Schließstellung des Entleerungshahns
4 vollständig innerhalb der Vertiefung 3 liegt.
Das Innenrohr 5 weist einen Längskanal 9 auf, der in Offenstellung
des Entleerungshahns 4 zur Durchleitung der Flüssigkeit
dient.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht den Entleerungshahn
der Fig. 1. Das Außenrohr 6 des Entleerungshahns 4 ist an
dem der Behälterwand 1 abgewandten Ende verschlossen und besitzt
eine Einlaßöffnung 43, in welche ein rohrförmiger Einlaßstutzen
12 mit einer Einlaßöffnung 10 eingepaßt ist, über
den das Außenrohr 6 mit dem Inneren des Flüssigkeitsbehälters
in Verbindung steht. Das Innenrohr 5 besitzt einen
durchgehenden Längskanal 9, der einerseits in die der Behälterwandung
abgewandten Stirnfläche des Innenrohres mündet
und dessen Auslaßöffnung 11 andererseits am herausragenden
Ende des Innenrohres 5 seitlich innerhalb der Mantelwandung
des Innenrohres 5 angeordnet ist. Dadurch wird eine Ausfließrichtung
schräg nach unten erreicht, wenn der Flüssigkeitsbehälter
aufrecht auf einer Unterlage steht. Der am
vorderen, herausragenden Ende des Innenrohres 5 angeordnete
Griff 8 ist laschenförmig und besitzt die Umrißform der Vertiefung
3. Die Vertiefung 3 ist länglich-oval gestaltet, wobei
der größere Durchmesser der Vertiefung sich in etwa parallel
der Mittelachse des Flüssigkeitsbehälters erstreckt
und das Loch 2 zur Aufnahme des Entleerungshahns 4 im unteren,
randnahen Bereich der Vertiefung 3 angeordnet ist.
Zum Öffnen des Hahns wird die flexible Lasche des Griffs 8
mit einem Finger ergriffen und nach vorne aus der Einprägung
3 herausgezogen, wobei das Innenrohr 5 mitbewegt wird. Sobald
das Ende des Innenrohres 5 über die Einlaßöffnung 10
des Einlaßstutzens 12 bzw. die Einlaßöffnung 43 des Außenrohres
6 hinwegläuft, strömt die Flüssigkeit durch den Einlaßstutzen
12 und den Längskanal 9 nach außen. Sobald der
Griff in Richtung zum Flüssigkeitsbehälter geschoben wird,
wird der Entleerungshahn 4 geschlossen, wenn das hintere Ende
des Innenrohres 5 die Einlaßöffnung 43 bzw. 10 überfährt.
Der Einlaßstutzen 12 dient zur Restentleerung des Flüssigkeitsbehälters
aufgrund des Saugeffektes.
In Fig. 3 ist innerhalb einer Behälterwandung 13 ein Entleerungshahn
15 dargestellt, der mittels einer translatorischrotatorischen
Bewegung geöffnet und geschlossen wird. Innerhalb
der Behälterwandung 13 ist wiederum eine Einprägung
oder Vertiefung 30 angeordnet, in der ein Loch 27 vorgesehen
ist, in welchem eine ringförmige Dichtung 25 sitzt. Die
Dichtung 25 umfaßt ein zylindrisches Außenrohr 16, welches
eine umlaufende Schulter 28 aufweist, an die die Dichtung 25
anstößt. Das Außenrohr 6 ragt in das Innere des Flüssigkeitsbehälters
und ist am hinteren Ende geschlossen. Innerhalb
des Außenrohres 16 ist passend ein ebenfalls zylindrisches
Innenrohr 17 geführt, welches im Bereich seiner beiden
Enden je einen Dichtring 20,20' zur Abdichtung gegenüber dem
Außenrohr 16 aufweist. Das Innenrohr 17 besitzt einen Längskanal
23, der zur Bildung einer Einlaßöffnung 29 außen in
die Deckfläche des Innenrohres 17 mündet. Am vorderen, der
Behälterwandung 13 zugewandten Ende mündet der Längskanal 23
seitlich in die Mantelwandung des Innenrohres 17 ein, wie es
der Fig. 3 zu entnehmen ist. Auf dieses Ende des Innenrohres
17 ist ein Griff 26 aufgesetzt, der in Schließstellung des
Entleerungshahnes 15 innerhalb der Vertiefung 30 ruht.
Um die Mantelwandung des Innenrohres 17 verläuft spiralförmig
oder schraubenlinienförmig eine Führungsnut 21, in die
ein Führungsstift 22 ragt, der am vorderen, der Behälterwandung
13 zugewandten Ende innerhalb des Außenrohres 16 fest
angeordnet ist. Das Außenrohr 16 besitzt ungefähr in der
Hälfte seiner Länge einen rohrförmigen Einlaßstutzen 18, der
in eine Einlaßöffnung 42 innerhalb des Außenrohres 16 eingesetzt
ist und der an seinem entfernten Ende seitliche Einlaßöffnungen
19 aufweist. Der Einlaßstutzen 18 ist ungefähr
senkrecht zum Außenrohr 16 gerichtet und erstreckt sich bis
unmittelbar oberhalb der Deckfläche 14 des Flüssigkeitsbehälters,
so daß derselbe aufgrund der Sogwirkung beim Abzapfen
bis zum Grund geleert werden kann.
Ebenso ist es möglich, das Außenrohr 16 und die Dichtung 25
integral-einstückig herzustellen, wobei das Außenrohr 16 aus
einem härteren Kunststoff bestehen kann als die Dichtung 25.
Zum Öffnen des Entleerungshahns 15 wird der Griff 26 ergriffen
und in Uhrzeigerrichtung gedreht. Dadurch dreht sich die
Führungsnut 21 entlang des Führungsstiftes 22, so daß das
Innenrohr 17 nach außen aus dem Außenrohr 16 herausfährt.
Sobald das innere Ende des Innenrohres 17 den rohrförmigen
Einlaßstutzen 18 überfährt, fließt die Flüssigkeit nach außen.
Vorzugsweise besitzt die Führungsnut 21 eine derartige
Steigung, daß der Entleerungshahn 15 kurz vor der Vollendung
einer vollständigen Rechtsdrehung, beispielsweise zwischen
300 bis 330 Grad, geöffnet wird und bei 360 Grad vollständig
geöffnet ist. Sobald der Griff 26 etwas im Gegenuhrzeigersinn
zurückgedreht wird, wird der Entleerungshahn 15 wieder
geschlossen. Bei einer vollen Drehung im Gegenuhrzeigersinn
versenkt sich dabei der Griff 26 mitsamt dem Innenrohr 17
wieder vollständig in den Flüssigkeitsbehälter bzw. in die
Vertiefung 3, so daß an demselben keinerlei vorstehende Teile
mehr vorhanden sind.
Der Griff 26 kann in geschlossenem Zustand des Entleerungshahns
15 in eine erhabene Prägung einrasten und somit gegen
ein selbständiges Öffnen gesichert sein. Vorzugsweise ist
die Länge des Entleerungshahns 15 so gestaltet, daß das Außenrohr
16 vor der Mitte des Flüssigkeitsbehälters endet.
Dadurch ist gewährleistet, daß der Füllstutzen zum Einbringen
der Flüssigkeit in der Brauerei oder Getränkefirma ungehindert
bis zur unteren Deckfläche des Flüssigkeitsbehälters
in denselben hineinragen kann.
Des weiteren besteht der Entleerungshahn 15 vorzugsweise
aus Kunststoff in lebensmittelrechtlicher Zulassung. Ebenso
besteht der Griff 26 vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff,
so daß der Durchtritt der Flüssigkeit durch das Innenrohr
17 beobachtet werden kann.
Das Innenrohr 17 kann gegenüber dem Außenrohr 16 einen
Schnappverschluß besitzen, um ein vollständiges Herausdrehen
des Innenrohres aus dem Außenrohr zu verhindern. Ein vollständiges
Herausdrehen des Innenrohres 17 aus dem Außenrohr
16 kann auch dadurch gewährleistet sein, daß die Führungsnut
21 nicht in die Stirnfläche des Innenrohres 17 ausläuft,
sondern die Führungsnut 21 an ihrem hinteren, der Behälterwandung
abgewandten Ende, einen Begrenzungsanschlag besitzt.
Die Luftzufuhr für den Flüssigkeitsbehälter bei der Entleerung
erfolgt gleichzeitig über den Längskanal 23 des Innenrohres
17.
Die Ausgestaltung des zylindrischen Außen- und Innenrohres
kann auch dergestalt sein, daß sich zentrisch im Außenrohr
eine feststehende Achse erstreckt, die eine spiralförmig
oder schraubenlinienförmig umlaufende Nut aufweist. Das Innenrohr,
das auf die Achse aufgesteckt ist und dichtend innerhalb
der Bohrung des Außenrohres gleitet, besitzt am hinteren
Flüssigkeitsbehälter liegenden Ende einen Stift, der
innerhalb der Nut gleitet. Löcher zum Austritt der Flüssigkeit
sind entsprechend der Figur 3 im Außen- und Innenrohr
angeordnet.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt einen in ein Loch 33 einer Behälterwandung
31 eines Flüssigkeitsbehälters eingesetzten
Entleerungshahn in Form eines Kugel- oder Walzenventils 32
mit einem Außenteil 35 und einem darin drehbar angeordneten
kugel- oder walzenförmigen Innenteil 36. Das Außenteil 35
besitzt eine Aussparung 38, durch die hindurch das Innenteil
36 von außerhalb des Außenteils 35 zugänglich ist. Das Außenteil
35 ist dergestalt in das Loch 33, vorzugsweise mittels
einer Dichtung 37, eingesetzt, daß die Aussparung 38
des Außenteils 35 und somit das Innenteil 36 von außerhalb
des Flüssigkeitsbehälters zugänglich ist. Das Innenteil 36
weist innerhalb der Aussparung 38 des Außenteils 35 einen
stiftförmigen Ansatz 39 auf, auf den ein Griff 41, der an
seinem Ende eine Bohrung besitzt, aufsetzbar ist zum rotatorischen
Drehen des Innenteils 36 gegenüber dem Außenteil 35
im Gegenuhrzeigersinn, bis eine Auslaßöffnung 40 innerhalb
der Wandung des Innenteils 36 innerhalb der Aussparung 38
freigegeben wird und die Flüssigkeit nach außen strömen
kann. Außenteil 35 und Innenteil 36 besitzen nicht gezeigte
Durchtrittslöcher, die in Offenstellung des Entleerungshahns
34 zum Durchtritt der Flüssigkeit koinzidieren und in
Schließstellung gegenseitig versetzt sind.
Das Kugelventil 32 ist dergestalt in das Loch 33 der Behälterwandung
31 eingesetzt, vorzugsweise unter Vermittlung einer
ringförmigen Dichtung 37, daß die Aussparung 38 des Außenteils
35 vollständig innerhalb des Loches 33 zu liegen
kommt, und somit das Innenteil 36 des Kugelventils 34 von
außerhalb des Flüssigkeitsbehälters innerhalb des Loches 33
zugänglich ist. Auf dem Innenteil 36 ist ein Ansatz in Form
eines Zapfens 39 angeordnet, auf den ein Griff 41 aufgesetzt
werden kann, der an seinem Ende ein Loch aufweist, mit welchem
der Griff 41 auf den Zapfen 39 aufgesetzt werden kann.
Bei einer rotatorischen Drehung des Griffes 41 im Gegenuhrzeigersinn
unter Mitnahme des Innenteils 36 gegenüber dem
feststehenden Außenteil 35 wird eine Auslaßöffnung 40 innerhalb
des Innenteils 36 des Kugelventils 32 geöffnet und die
Flüssigkeit freigegeben. Bei Rückdrehung des Griffes 41 wird
das Kugelventil 34 wieder verschlossen. Der Zapfen 39 stellt
gleichzeitig einen beiderseitigen Anschlag für die Bewegung
des Innenteils 36 innerhalb des Außenteils 35 des Kugelventils
32 dar. Außenteil 35 und Innenteil 36 besitzen nicht
gezeigte Durchtrittslöcher für die Flüssigkeit, die in Offenstellung
des Kugelventils 34 koinzidieren und in Schließstellung
gegenseitig versetzt sind.
Das bewegliche Innenteil des Walzen- oder Kugelventils kann
auch eine nach außerhalb des Loches in der Behälterwandung
weisende Sackbohrung aufweisen zum Einführen des Endes eines
Griffes zur relativen rotatorischen Bewegung des Innenteils
gegenüber dem Außenteil.
Die Fign. 5 bis 7 zeigen eine mögliche Entlüftung des Flüssigkeitsbehälters
während der Entleerung mit einem Belüftungsventil
44, welches in einen oben auf dem Flüssigkeitsbehälter
aufliegenden Flansch 53 und einen innenliegenden
Ring oder Zapfen 45 mit einer umlaufenden Einschnürung 54
unterteilt ist oder aus einer ringförmigen Dichtung besteht.
Der Zapfen 45 ist vorzugsweise konisch gestaltet und besitzt
eine durchgehende Längsbohrung 52, die eine gewellte Wandung
52 aufweisen kann. Innerhalb der Längsbohrung 52 ist ein
Pfropfen 46 mit entsprechend geformter Mantelwandung, beispielsweise
gewellt, beweglich angeordnet, der eine in den
Behälter weisende, zu diesem offene Sackbohrung 47 besitzt,
die an ihrem oberen, im Pfropfen liegenden Ende von wenigstens
einem Querkanal 48,48',49,49' durchsetzt ist. Im eingedrückten
Zustand des Pfropfens 46 ist das Belüftungsventil
44 geschlossen, im teilweise ausgezogenen Zustand des Pfropfens
46 steht der Flüssigkeitsbehälter über die Querkanäle
48,48',49,49' und die Sackbohrung 47 mit der Atmosphäre in
Verbindung. Der Pfropfen 46 weist an seinem oberen Ende außerhalb
des Flüssigkeitsbehälters angeordnete Ziehringe
50,51 auf, die um 90 Grad aufgerichtet werden können zum
Herausziehen des Pfropfens 46 aus dem Ring oder Zapfen 45.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Enleerungshahns
im Querschnitt, wobei der Entleerungshahn durch eine
translatorische Bewegung geöffnet wird. Innerhalb eines Partyfasses
55 ist in eine Vertiefung 67 ein Entleerungshahn
eingesetzt bestehend aus einem äußeren, nach innen geschlossenen
Rohr 57, welches in einer Dichtung 56 dicht verankert
ist, die ihrerseits dicht in einem Loch des Partyfasses 55
verankert ist. Innerhalb des Innenraumes des Außenrohres 57
ist ein Innenrohr 58 angeordnet, das an seinem hinteren Ende
peripher mit wenigstens einer Dichtung 59 gegenüber dem Außenrohr
57 abgedichtet ist. Das Außenrohr 57 besitzt eine
radiale Bohrung 60 zum Durchtritt der Flüssigkeit in das Innere
des Außenrohres 57. Das Innenrohr 58 ist an seinem hinteren
Ende offen zum Eintritt der Flüssigkeit in das Innenrohr
58. Des weiteren weist das Innenrohr 58 eine radialschräge
Austrittsöffnung 62 auf.
Am vorderen Ende des Innenrohres 58 besitzt dasselbe einen
umlaufenden Flansch 63, der außerhalb des Partyfasses 55
aber innerhalb der Vertiefung 67 der Faßaußenwand in geschlossenem
Zustand des Entleerungshahns zu liegen kommt. In
die Oberfläche des Flansches 63 ist ein Griff 64 eingearbeitet,
der beispielsweise aus einer um 90 Grad biegbaren Lasche
64 besteht, die einseitig mit dem Flansch 63 verbunden
ist. Die Lasche 64 ist mittels einer Plombe 65 gesichert,
die durch ein Loch 77 innerhalb der Lasche 64 und ein Loch
70 innerhalb des Flansches 63 ragt; das Ende der Plombe ist
mit dem Material des Außenrohres 57 fest verbunden. Beispielsweise
besitzt das Außenrohr 57 in diesem Bereich einen
außerhalb des Flüssigkeitsbehälters 55 liegenden Ansatz oder
einen Flansch 69, auf den die Plombe 65 mit ihrem Ende 66
aufsitzt und dort mit dem Material des Außenrohres 57 fest
verbunden ist.
Beim Ergreifen der Lasche 64 und Vorziehen wird die Plombe
65 in ihrer Sollbruchstelle 66 von dem Flansch 69 des Außenrohres
57 abgebrochen, so daß das erste Öffnen des Entleerungsventils
sichtbar wird. Die Lasche 64 kann um 90 Grad in
Richtung der Längsachse des Entleerungshahns geklappt und
das Innenrohr 58 aus dem Außenrohr 57 herausgezogen werden.
Sobald das hintere, offene Ende des Innenrohres 58 die radiale
Bohrung 60 des Außenrohres 57 überfährt, fließt die im
Innern des Partyfasses befindliche Flüssigkeit nach außen.
Fig. 9 zeigt in vergrößerter Darstellung die Lage der Dichtung
56 gegenüber dem Flansch 69 des Außenrohres 57 und der
darauf sitzenden Plombe 65. Der Flansch 69 ist in eine Vertiefung
78 der Dichtung 56 eingelassen, wobei die Oberfläche
des Flansches 69 mit der Oberfläche der Dichtung 56 in einer
Ebene liegt. Die Plombe 65 ist mit dem Flansch 69 des Außenrohres
57 fest verbunden und weist am auf dem Flansch 69
aufsitzenden Ende eine Solibruchstelle 66 auf. Die Plombe 65
ist durch ein Loch 77 innerhalb des Griffes 64 sowie ein
Loch 70 innerhalb des Flansches 63 des Innenrohres 58 eingesetzt.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Belüftungsventil zum Belüften
des Flüssigkeitsbehälters 55. Das Belüftungsventil, welches
in einem Loch 79 einer Deckfläche 81 des Flüssigkeitsbehälters
55 angeordnet ist, besteht aus einer ringförmigen Dichtung
71, in die ein ebenfalls ringförmiger Verschlußstopfen
72 eingedrückt ist, der ein Innengewinde 80 aufweist. In das
Innengewinde 80 ist ein rohrförmiges Ventil 73 mit einem
Aussengewinde 76 gasdicht eingeschraubt, welches eine nach
innen weisenden Sacklängsbohrung 74 besitzt, die an ihrem
oberen Ende eine Querbohrung 75 besitzt. Beim Herausdrehen
des Ventils 73 aus dem Verschlußstopfen 72 wird die Querbohrung
75 freigegeben und der Flüssigkeitsbehälter 55 belüftet.
Der Flüssigkeitsbehälter ist insbesondere für Getränke geeignet
und vorzugsweise als Dose, Partyfaß oder Gebinde gestaltet.
Der Flüssigkeitsbehälter besitzt den Vorteil, daß
derselbe vom Hersteller mit einem Entleerungshahn integral
bestückt ist, so daß zum Verbrauch des Inhaltes kein zusätzlicher
Entleerungshahn benötigt wird und keine Manipulationen
zum Anbringen eines derartigen separaten Entleerungshahnes
an den Flüssigkeitsbehälter mehr nötig sind. Die Nützlichkeit
besteht darin, daß der Entleerungshahn in den Flüssigkeitsbehälter
integriert ist.
Ein Entleerungshahn für Flüssigkeitsbehälter für Getränke
besteht aus einem Aussenrohr 57 und einem darin verschieblich
und/oder drehbar angeordneten Innenrohr 58, an dem ein
Griff 64 ausgebildet ist. An dem Aussenrohr 57 ist ein
Flansch 69 ausgebildet, dem ein Flansch 63 des Innenrohres
58 zugeordnet ist. Am Flansch 63 des Innenrohres 58 ist der
Griff 64 befestigt und in Schließstellung des Entleerungshahnes
liegt der Flansch 63 am Flansch 69 des Aussenrohres
57 an. Eine Plombe 65 durchgreift sowohl den Griff 64 als
auch den Flansch 63 des Innenrohres 58. Die Plombe 65 ist am
Flansch 69 des Aussenrohres 57 befestigt. Wird der Entleerungshahn
über eine Drehbewegung und/oder über eine translatorische
Bewegung geöffnet, so wird über den Griff 64 das
Innenrohr 58 gegenüber dem Aussenrohr 57 verdreht oder
translatorisch bewegt, und bei dieser Bewegung reißt die
Plombe 65 ab. Die Plombe 65 ist in den Entleerungshahn integriert,
gut sichtbar und stellt einen Originalitätverschluß
dar, der gut sichtbar anzeigt, ob ein Flüssigkeitsbehälter,
der mit dem Entleerungshahn ausgerüstet ist, schon einmal
geöffnet wurde.