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Die Erfindung betrifft einen Zapfhahn zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere zur Entnahme von Bier aus einem Bierfass. Bei dem Bierfass handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes 5L-Party-Bierfass.
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Der Zapfhahn umfasst eine Hülse, einen zumindest teilweise aus der Hülse herausziehbaren Kolben, einen sich an den Kolben anschließenden, vorzugsweise zur Längsachse des Kolbens schwenkbaren Auslaufkopf mit einem Auslauf und einem vorzugsweise dem Auslauf zu- oder nachgeordneten Betätigungsorgan, wobei das Betätigungsorgan zum Herausziehen des Kolbens aus der Hülse und dabei zum Aktivieren des Zapfhahns und zum Schwenken des Auslaufkopfes und dabei zum Öffnen eines sich zumindest teilweise durch die Hülse und den Kolben erstreckenden Strömungspfads bis hin zum Auslauf und dabei zum Zapfen dient.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Behälter, insbesondere ein 5L-Party-Bierfass, welches mit einem erfindungsgemäßen Zapfhahn ausgestattet ist.
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Zum gattungsbildenden Stand der Technik, sowohl in Bezug auf den Zapfhahn als auch in Bezug auf den Behälter bzw. das Bierfass, sei beispielhaft auf die
WO 2018/234077 A1 verwiesen. Aus dieser Druckschrift ist ein gattungsbildender Zapfhahn bekannt. Dort ist bereits ein schwenkbarer Auslaufkopf mit Auslauf und Bestätigungsorgan vorgesehen, wobei es sich bei dem Betätigungsorgan um einen mehr oder weniger flachen Griff handelt. Dieser dient sowohl zum Herausziehen des Kolbens in die Arbeitsstellung als auch zum Schwenken oder Kippen des Auslaufkopfes zum Zapfen.
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In der Praxis ist das bekannte Betätigungsorgan problematisch, da es mehrere Funktionen in sich vereint, wodurch sich die Bedienung für den ungeübten Anwender erschwert. Für den Laien ist nicht ersichtlich, wie der Zapfhahn in seine Arbeitsstellung verbracht wird und wie gezapft wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass gleichzeitig mit der grundsätzlichen Aktivierung, ungewollt, durch Schwenken des Auslaufkopfes gezapft wird. Außerdem kann der Auslaufkopf mit dem Kolben, ggf. gemeinsam mit der Hülse, durch übermäßige Krafteinwirkung gedreht werden, wodurch Undichtigkeiten entstehen können. Die Handhabung des bekannten Zapfhahns ist somit problematisch und liegt fern ab der Handhabe eines klassischen Zapfhahns bei einem großen Bierfass.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zapfhahn der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Ausgestaltung des Betätigungsorgans nahezu zwangsweise die Funktionalität vorgibt. Der Zapfhahn soll sich einfach und von vorneherein gut erkennbar in seine Arbeitsstellung verbringen lassen. Eine anschließende Bedienung, insbesondere das Zapfen, soll ohne große Erklärungen und unverwechselbar in der Funktion möglich sein. Außerdem soll der Zapfhahn in Bezug auf die grundsätzliche Funktionalität herkömmlichen Zapfhähnen bei großen Bierfässern ähnlich sein. Schließlich soll sich der Zapfhahn von wettbewerblichen Produkten, insbesondere auch gemäß
WO 2010/069340 A1 , in der Struktur und in der Funktionalität unterscheiden.
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Voranstehende Aufgabe ist in Bezug auf den Zapfhahn durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist der gattungsbildende Zapfhahn dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan zwei funktionale Einheiten umfasst, nämlich einen Griff zum Herausziehen des Kolbens aus der Hülse in die Arbeitsstellung und einen mit dem Griff verbundenen Betätigungshebel zum Schwenken oder Kippen des Auslaufkopfes nach vorne bzw. unten.
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Von vorneherein ist hier eine funktionale Trennung vollzogen worden. Dazu hat das Betätigungsorgan einen Griff, durch den sich der Zapfhahn in seine Arbeitsstellung verbringen lässt. Der Griff dient nämlich zum Herausziehen des Kolbens aus der Hülse, bis die Arbeitsstellung des Kolbens erreicht ist. Mit dem Griff ist ein Betätigungshebel verbunden. Dieser Betätigungshebel dient zum Schwenken des Auslaufkopfes, sobald dieser komplett aus der Hülse herausgezogen ist. Durch Schwenken oder Kippen des Auslaufkopfes wird gezapft, wie dies aus der
WO 2010/069340 A1 für sich gesehen bereits bekannt ist.
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Für den Anwender ergibt sich die Funktionalität des Betätigungsorgans äußerst einfach, nämlich dahingehend, dass mit dem Griff der Kolben aus der Hülse in die Arbeitsposition des Zapfhahns herausgezogen wird und dass mit dem Betätigungshebel gezapft wird. Bei einfachster Konstruktion ergibt sich eine einfache Bedienbarkeit.
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In vorteilhafter Weise umfasst der Griff eine vorzugsweise ringartige oder teilringartige Lasche zum Herausbiegen aus der Ebene des Griffs, so dass das Betätigungsorgan zum Herausziehen des Kolbens leicht greifbar ist. Dabei kann die Lasche gegenüber dem Hauptkörper des Griffs feine Stege im Sinne von Sollbruchstellen aufweisen, so dass beim Herausbiegen der Lasche die Stege gebrochen werden. Damit ist eine Art Frischesiegel geschaffen, lässt sich jedenfalls erkennen, ob der Zapfhahn bzw. dessen Kolben bereits einmal betätig bzw. aktiviert war.
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Alternativ zur Vorkehrung der Lasche kann der Griff vorzugsweise beidseitig vom Hauptkörper abragende Schultern mit Mulden aufweisen, die zum Hintergreifen des Betätigungsorgangs dienen. Damit ist eine besonders stabile Ausgestaltung des Betätigungsorgans bzw. des Griffs geschaffen, so dass der Kolben mit zwei Fingern, die den Griff hintergreifen, mühelos aus der Hülse in die Arbeitsposition herausgezogen werden kann. Zur besseren Positionierung der Finger können die Schultern mit Mulden ausgestattet sein, wodurch das Hintergreifen des Betätigungsorgans abermals begünstigt ist.
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Der Betätigungshebel, ein weiterer Bestandteil des Betätigungsorgans, weist in vorteilhafter Weise eine ganz besondere Positionierung bzw. Ausrichtung auf, nämlich in der Nullposition nach oben gerichtet. Mit anderen Worten zeigt der Betätigungshebel in der den Strömungspfad schließenden Drehposition des Auslaufkopfes, d.h. in der geschlossenen Position des Auslaufkopfes, nach oben, wodurch die bereits zuvor genannte Nullposition angezeigt wird. In weiter vorteilhafter Weise ist der Betätigungshebel ausgehend von seiner Nullposition nach vorne bzw. nach unten schwenkbar, nämlich zum Zapfen. Der Zapfvorgang lässt sich somit durch Schwenken des Betätigungshebels vornehmen, ähnlich wie bei herkömmlichen Zapfhähnen. Das Zapfen wird dadurch wieder beendet, dass der Betätigungshebel in die nach oben gerichtete Position verbracht wird.
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Der Betätigungshebel kann einen in etwa runden oder abgeflachten Querschnitt haben. Bei abgeflachtem Querschnitt lässt sich der Betätigungshebel einfach mit zwei Fingern handhaben, ähnlich einem Joystick.
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In Bezug auf die Fertigung ist es von Vorteil, wenn der Auslaufkopf einteilig ausgeführt ist, vorzugsweise als einteiliges Spritzgussteil. Auch ist es denkbar, dass einzelne Teile des Auslaufkopfes ineinander oder miteinander verrastet werden.
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Der Auslaufkopf ist über eine Gelenkverbindung schwenkbar mit dem Kolben verbunden, wobei durch Schwenken die Strömungsverbindung zum Auslauf hergestellt wird. Das Maß des Schwenkens kann die Durchflussmenge regeln. Die Schwenkbarkeit des Auslaufkopfes kann durch Nasen am Kolben oder Seitenwangen am Auslaufkopf begrenzt sein, die in beide Richtungen an den Wandungen des Strömungspfads im Auslaufkopf zur die Schwenkung begrenzenden Anlage kommt.
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In besonders vorteilhafter Weise ist der Kolben mit einer Markierung ausgestattet, die in der herausgezogenen Arbeitsstellung des Kolbens gegenüber dem freien Ende der Hülse, d.h. bei herausgezogenem Auslaufkopf, gerade sichtbar ist und dabei bzw. dadurch die vollständige Aktivierung des Zapfhahns anzeigt. Bei der Markierung kann es sich um eine Nut oder Kerbe in der Oberfläche des Kolbens handeln. Die Markierung kann auch farblich ausgeführt sein. Wesentlich ist jedenfalls, dass der Benutzer eine die Arbeitsstellung des Kolbens anzeigende Markierung erkennt, so dass dieser nicht mit einem Kraftaufwand versucht, den Kolben weiter herauszuziehen und dabei etwa den kompletten Zapfhahn aus dem Behälter herauszieht, was durch den Innendruck im Behälter begünstigt nicht ausgeschlossen erscheint.
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In Bezug auf die maximal herausziehbare Arbeitsposition des Kolbens in der Hülse ist es von weiterem Vorteil, wenn der Kolben in seiner Arbeitsposition verrastet, was für die Bedienperson beim Herausziehen spürbar ist. Zusätzlich zu der einfachen Verrastung kann in der Hülse ein innerer Anschlag vorgesehen sein, gegen den der Kolben im Moment der Verrastung mit einer Schulter oder dergleichen zur Anlage kommt.
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Die Hülse ist an ihrem freien Ende in vorteilhafter Weise mit einem Flansch, einer Schulter oder dergleichen ausgestattet, die als Anschlag beim abdichtenden Einstecken der Hülse durch eine im Behälter ausgebildete Öffnung dient. So wird bei der Montage die Hülse durch die Öffnung hindurch komplett in den Behälter, beispielsweise in das Party-Bierfass, hineingeschoben oder hineingesteckt, bis der Flansch an der Außenwand, vorzugsweise innerhalb eines zurückversetzten Einsteckbereichs, zur Anlage kommt. Es ist selbstredend, dass zwischen der Hülse bzw. der Schulter der Hülse und der Öffnung bzw. Wand des Behältnisses Dichtmittel wirken.
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In weiter vorteilhafter Weise ist die Hülse bzw. der Flansch der Hülse asymmetrisch ausgebildet. Beim Einstecken in die Öffnung des Behältnisses passt der asymmetrische Flansch in eine komplementär ausgebildete Aufnahme des Einsteckbereichs des Behälters, wodurch beim Einstecken der Hülse in den Behälter eine Drehsicherung entsteht. Ein ungewolltes Verdrehen der Hülse, wodurch möglicherweise Undichtigkeiten entstehen könnten, ist dadurch wirksam vermieden.
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Alternativ oder ergänzend kann dem freien Ende der Hülse, vorzugsweise dem Flansch, ein Frischesiegel zugeordnet sein, welches eine mechanische Wirkverbindung zwischen der Hülse und dem Betätigungsorgan im eingesteckten Zustand umfasst. Die Wirkverbindung ist mit mindestens einer Sollbruchstelle ausgestattet, so dass beim Herausziehen des Kolbens in seine Arbeitsposition die Wirkverbindung erkennbar zerstört wird. Da sich diese Wirkverbindung beim etwaigen Hineinschieben des Kolbens in die Hülse nicht wiederherstellen lässt, ist hier mit einfachen Mitteln ein wirksames Frischesiegel geschaffen.
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Des Weiteren sei angemerkt, dass zwischen der Hülse und dem Kolben sowie zwischen dem Kolben und dem Auslaufkopf, entlang dem Strömungspfad, unterschiedliche Dichtmittel wirken. Durch Vorkehrung der Dichtmittel muss sichergestellt sein, dass bei eingebauter Hülse und jedweder Position des Kolbens der Zapfhahn nach außen dicht ist, solange das Betätigungsorgan nicht zum Zapfen betätigt wird.
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Ein erfindungsgemäßer Behälter, insbesondere ein 5L-Party-Bierfass, ist mit einem Zapfhahn der zuvor erörterten Art ausgestattet.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1a und 1b in schematischen Ansichten eines 5L-Party-Bierfasses mit einem vertieften Einsteckbereich für den Zapfhahn,
- 2a bis 2c in schematischen Ansichten das Bierfass aus den 1a und 1b, wobei die Hülse des Zapfhahns unter Bildung einer Verdrehsicherung im Einsteckbereich des Bierfasses in das Bierfass hinein eingesteckt ist,
- 3 in einer schematischen Ansicht ein 5L-Party-Bierfass mit komplett eingestecktem Zapfhahn inklusive Kolben und Betätigungsorgan,
- 4 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zapfhahns mit Hülse, Kolben und Auslaufkopf,
- 5a bis 5c in verschiedenen schematischen Ansichten den schwenkbaren Auslaufkopf inklusive Betätigungsorgan und Auslauf gemäß Ausführungsbeispiel aus 4,
- 6 in schematischer Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zapfhahns mit Hülse, Kolben und Auslaufkopf,
- 7a bis 7c in verschiedenen schematischen Ansichten den schwenkbaren Auslaufkopf inklusive Betätigungsorgan und Auslauf gemäß Ausführungsbeispiel aus 6,
- 8a bis 8c in verschiedenen schematischen Ansichten ein Ausführungsbeispiel einer Hülse des erfindungsgemäßen Zapfhahns mit Frischesiegel, welches mit dem Betätigungsorgan mechanisch verbindbar ist und
- 9a und 9b in schematischen Ansichten ein Ausführungsbeispiel eines Kolbens mit nutartiger Markierung zur Erkennung der Arbeitsposition des Kolbens relativ zur Hülse.
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Die 1 und 2 zeigen einen besonderen Behälter 1, nämlich ein 5L-Party-Bierfass. Das Bierfass 1 ist mit einem besonderen Aufnahme- oder Einsteckbereich 2 zum Einstecken und Fixieren eines Zapfhahns 3 ausgestattet. Aufgrund der asymmetrischen Ausgestaltung des Aufnahmebereichs 2 wirken der Aufnahmebereich 2 und ein entsprechend ausgestatteter Flansch des Zapfhahns 3 im Sinne einer Verdrehsicherung.
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Die 2a bis 2c zeigen das Bierfass 1 mit dem Aufnahmebereich 2, wobei eine Hülse 4 des Zapfhahns 3 eingesteckt ist.
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3 zeigt das Bierfass 1 mit insgesamt eingestecktem Zapfhahn 3, dessen Bestandteile in den nachfolgenden Figuren gezeigt und in der diesbezüglichen Figurenbeschreibung erörtert sind.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zapfhahns 3 mit den wesentlichen Bestandteilen. Dazu gehört die Hülse 4, die mit stabilisierenden Strukturen 5 ausgestattet ist. Die Hülse 4 hat an ihrem freien Ende einen Flansch 6, mit dem sie im Aufnahmebereich 2 des Bierfasses 1 an dessen Außenseite zur Anlage kommt. Aufgrund der asymmetrischen Ausgestaltung sowohl des Flansches 6 als auch des Aufnahmebereichs 2 ist im eingesetzten Zustand der Hülse 4 eine Drehsicherung geschaffen.
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4 zeigt des Weiteren ein Gelenk 7, über das ein Auslaufkopf 8 schwenkbar an dem Kolben 9 angelenkt ist.
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Der Kolben 9 ist mit einer Markierung 10 versehen, die dem Benutzer anzeigt, dass bzw. ob der Kolben 9 und vor allem der Auslaufkopf 8 ordnungsgemäß aus der Hülse 4 herausgezogen ist, damit der Zapfhahn 3 betriebsbereit ist.
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Der Auslaufkopf 8 ist mit einem Betätigungsorgan 11 ausgestattet, welches einen Griff 12 zum Herausziehen des Kolbens 9 mit dem Auslaufkopf 8 aus der Hülse 4 umfasst. Das Betätigungsorgan 11 umfasst des Weiteren einen Betätigungshebel 13, der zum Schwenken des Auslaufkopfes 8 nach vorne bzw. nach unten dient.
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4 zeigt darüber hinaus die Bestandteile des Frischesiegels 14, wobei deren mechanische Elemente nach Herausziehen des Kolbens 9, durch Aufbrechen, außer Eingriff sind. Über eine Sollbruchstelle ist die Verbindung der mechanischen Elemente 14 des Frischesiegels zerstört und vom Benutzer insoweit erkennbar.
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Die 5a bis 5c zeigen für sich gesehen und vergrößert den Auslaufkopf 8 mit dem Betätigungsorgan 11, welches den nach vorne herausbiegbaren Griff 12 und den Betätigungshebel 13 umfasst. Außerdem ist in den 5a bis 5c erkennbar, dass der Auslaufkopf 8 über ein Gelenk 15 verfügt, mit dem der Auslaufkopf 8 mit dem in den 5a bis 5c nicht gezeigten Kolben mechanisch und auch strömungsverbunden ist.
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Die 5a bis 5c zeigen darüber hinaus den Auslauf 16, der mittels Betätigungshebel 13 gegenüber der Längsachse des nicht gezeigten Kolbens schwenkbar ist, wodurch das Zapfen initiiert wird, je nach Grad des Schwenkens.
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Des Weiteren ist in den 5a bis 5c das dem Auslaufkopf 8 zugeordnete mechanische Element 14 des Frischesiegels erkennbar.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zapfhahns 3, bei dem das Betätigungsorgan 11 einen besonderen Griff 12 hat, nämlich in Form beidseitig am Hauptkörper des Betätigungsorgans 11 ausgebildeter Schultern 17, die zum Herausziehen des Kolbens 9 mit zwei Fingern hintergreifbar sind. Oberhalb der Schultern 17 ist ein Betätigungshebel 13 angeordnet, ähnlich dem Ausführungsbeispiel aus den 4 und 5.
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Die 7a bis 7c zeigen den Auslaufkopf 8 nebst Betätigungsorgan 11 entsprechend der Ausgestaltung des Zapfhahns 3 aus 6. Besondere Ausführungen dazu erübrigen sich unter Hinweis auf das Ausführungsbeispiel aus den 4 und 5.
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Die 8a bis 8c zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Hülse 4, wie sie bei den Ausführungsbeispielen der Zapfhähne aus den 4 und 5 sowie 6 und 7 Verwendung findet.
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Die Hülse 4 hat einen Hülsenkörper 18, der verstärkende Strukturen 19 hat. Diese sind auf der Oberfläche des Hülsenkörpers 18 ausgebildet.
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Am freien Ende ist der Hülsenkörper 18 mit einem Flansch 20 versehen, der als asymmetrischer Kreisring ausgeführt ist. Er kommt an der Außenfläche des Bierfasses 1, in dessen ebenfalls asymmetrisch ausgebildeten Aufnahmebereich 2, zur Anlage und wirkt gemeinsam mit dem Aufnahmebereich 2 als Drehsicherung.
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Im unteren Bereich des Flansches 20 sind als Teil eines Frischesiegels ausgebildete mechanische Elemente 14 vorgesehen, die mit einer entsprechenden Aufnahme 21 am Auslaufkopf 8 zusammenwirken. Bei in die Arbeitsstellung herausgezogenem Kolben 9 nebst Auslaufkopf 8 sind die mechanischen Elemente 14, 21 voneinander erkennbar getrennt, so dass der Benutzer sieht, dass das durch die mechanischen Elemente 14, 21 geschaffene Frischesiegel aufgebrochen ist. Dies ist irreversibel, was für die Qualität des Frischesiegels spricht.
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Die 9a und 9b zeigen am kopfseitigen Ende des Kolbens 9 ausgebildete Schwenkachsen 22 im Sinne von Schwenkkörpern, die zur Aufnahme bzw. zum Aufstecken entsprechender Ausnehmungen bzw. Durchgänge im Auslaufkopf 8 dienen. Dadurch lässt sich eine schwenkbare mechanisch und Strömungsverbindung zwischen dem Kolben 9 und dem Auslaufkopf 8 schaffen.
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Darüber hinaus ist der Kolben 9 mit mechanischen Schwenkbegrenzungen 23 ausgestattet, die die Schwenkbewegung des Auslaufkopfes 8 wirksam begrenzen.
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Des Weiteren verfügt der Kolben 9 über eine Verrastung, die mit komplementären Elementen auf der Innenseite der Hülse 4 zusammenwirken und die Auszugbewegung des Kolbens 9 gegenüber der Hülse 4 begrenzen. Eine innere Drehsicherung verhindert die Drehung des Kolbens 9 innerhalb der Hülse 4. Mit Bezugszeichen 24 ist eine Dichtfläche des Kolbens 9 gekennzeichnet, wodurch der Kolben 9 gegen die Hülse 4 abgedichtet ist. 9a zeigt des Weiteren eine Längsnut bei Bezugszeichen 9. Im zusammengebauten Zustand ragt in diese Nut ein Zapfen, der an der Hülse 4 ausgebildet ist. Beim Ziehen des Kolben 9 fährt dieser entlang dem Zapfens. Würde man versuchen, den Kolben 9 zu drehen, blockiert der Zapfen das Drehen des Kolbens 9 innerhalb der Hülse 4.
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Auch der Kolben 9 ist mit verstärkende Strukturen 25 auf der Oberfläche ausgestattet.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass sämtliche Elemente des Zapfhahns aus Kunststoff bestehen und vorzugsweise spritzgusstechnisch hergestellt sind.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Zapfhahns lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter, Bierfass
- 2
- Aufnahmebereich (am Behälter)
- 3
- Zapfhahn
- 4
- Hülse des Zapfhahns
- 5
- stabilisierenden Strukturen auf der Außenfläche der Hülse
- 6
- Flansch der Hülse
- 7
- Gelenk (zwischen Kolben und Auslaufkopf)
- 8
- Auslaufkopf
- 9
- Kolben
- 10
- Markierung in der Außenfläche des Kolbens
- 11
- Betätigungsorgan (am Auslaufkopf)
- 12
- Griff (des Betätigungsorgans)
- 13
- Betätigungshebel (des Betätigungsorgans)
- 14
- Frischesiegel, mechanisches Element
- 15
- Gelenk
- 16
- Auslauf des Auslaufkopfes
- 17
- Schultern des Betätigungsorgans
- 18
- Hülsenkörper
- 19
- verstärkende Strukturen am Hülsenkörper
- 20
- Flansch
- 21
- Aufnahme
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Schwenkbegrenzung
- 24
- Dichtfläche
- 25
- verstärkende Strukturen in der Oberfläche des Kolbens
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2018/234077 A1 [0004]
- WO 2010/069340 A1 [0006, 0008]