DE10052938C2 - Zapfvorrichtung - Google Patents
ZapfvorrichtungInfo
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- B67D1/1438—Control taps comprising a valve shutter movable in a direction parallel to the valve seat, e.g. sliding or rotating
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zapfvorrichtung zur Verwendung
als integriertes Bauteil an 5 l oder 10 l Partybierfässern,
mit mindestens einem aus dem Faß herausziehbaren Zapfrohr,
mit mindestens einer Zuflußöffnung, mindestens einer Aus
flußöffnung, sowie mit einer am Zapfrohr angeordneten Ven
tilvorrichtung zum Durchführen des Zapfvorgangs.
Derartige Zapfvorrichtungen sind mehrfach bekannt. Auch die mit
der DE 198 27 015 A1 veröffentlichte ältere Patentanmeldung hat eine Zapfvorrichtung zum Gegenstand, bei
der die Ventilvorrichtung aus einem Zapfhahn besteht, an
dessen Oberseite eine zweiflügelige Handhabe zum Verdrehen,
d. h. Öffnen und Schließen des Zapfhahns angeordnet ist.
Da dieser Zapfhahn im wesentlichen in dem Faß integriert
werden soll, fällt naturgemäß die Größe der Flügel recht
klein aus, so daß die Handhabung des Zapfhahns eine gewisse
Geschicklichkeit erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zapfvorrich
tung zu schaffen, die bei einfachem und kostengünstigem
Aufbau eine unkomplizierte Handhabung ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ventilvorrichtung
zur Freigabe der Ausflußöffnung und/oder der Zuflußöffnung
mittels eines am freien Ende des Zapfrohrs angeordneten, um
eine waagerechte Achse schwenkbaren Kipphebels einer Kipphe
belanordnung betätigbar ist.
Durch diese Ausbildung ist der Zapfvorgang wesentlich ver
einfacht, da der Benutzer den Kipphebel lediglich nach vor
ne oder nach hinten schwenken muß, um den Zapfvorgang in
Gang zu setzen. Ein tatsächliches Anfassen, d. h. ein Er
greifen des Kipphebels mit den Fingern (Daumen vorn, Zeige
finger hinten), wie es bei dem zweiflügeligen Zapfhahn des
Stands der Technik erforderlich ist, kann hier entfallen,
da lediglich ein Andrücken oder Zurückziehen genügt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung kann darin gesehen werden,
daß der Kipphebel ein walzenartiges Lagerteil aufweist.
Hierbei kann das Lagerteil mit waagerechter Betriebsachse
und mit einem Durchfluß ausgebildet sein, der in Zapfstel
lung das Zapfrohr mit der Ausflußöffnung strömungsverbin
det. Durch diese Merkmale gelingt es, den Kipphebel ein
schließlich des Lagerteils als einstückiges Bauteil im
Spritzgußverfahren herzustellen, wodurch eine kostengünsti
ge Herstellung ermöglicht wird.
Vorteilhaft ist, daß an dem Lagerteil und/oder der Aufnahme
Dichtungsmittel angeordnet oder ausgebildet sind, die mit
der Aufnahme und/oder dem Lagerteil abdichtend zusammenwir
ken. Die Dichtungsmittel können dabei Dichtflächen sein,
gebildet von den Oberflächen der Bauteile, oder von einer
Dichtungslage, oder es können ein oder mehrere O-Ringe
sein, die an solchen Stellen angeordnet sind, daß ein Trop
fen oder eine andere Leckage unterbleibt.
Die Aufnahme kann günstiger Weise mit einer nach oben ge
richteten Einbauöffnung versehen sein, die den Kipphebel
mit dem Lagerteil von oben aufnimmt. Diese Ausbildung er
möglicht ein einfaches Zusammenbauen der Einzelteile.
Günstig dabei kann sein, die Aufnahme mittels eines Ver
schlusses zu verriegeln. Hierdurch kann das Lagerteil über
den gesamten Umfang hinweg mit einem Anpreßdruck versehen
werden, so daß eine optimale Abdichtung sichergestellt ist.
Bei einer besonderen Ausführungsform kann die Dichtfläche
am Lagerteil und die Gegenfläche an der Aufnahme nach dem
Prinzip einer Exzenterpressung in Schließstellung aneinan
der gepreßt sein und in Zapfstellung eine geringere Pres
sung aufeinander ausüben. Hierdurch kann wiederum eine hö
here Dichtleistung erzeugt werden, so daß die Zapfvorrich
tung auch unter extremen Bedingungen, z. B. höherem Druck im
Partyfaß noch hinreichend ist.
Bei einer nächsten Ausführungsform besitzt die Aufnahme ei
ne seitliche Einbauöffnung, in die das Lagerteil von der
Seite her einsetzbar ist. Vorteilhaft kann dabei sein, daß
der Kipphebel seitlich an dem Lagerteil angeordnet ist.
Durch diese Merkmale ist es möglich, das Lagerteil über
seinen gesamten Umfang mit der Innenwand der Aufnahme ab
dichtend zur Anlage zu bringen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin gesehen
werden, daß der Kipphebel der Kipphebelanordnung mit einer
Membran gekoppelt ist, wobei vorteilhafter Weise die Anord
nung so gewählt sein kann, daß die Membran den Kipphebel
mit der Membrankraft in der Schließ- bzw. in der Zapfposi
tion hält.
Hierdurch wird jeweils zum Herstellen des Schließ- oder des
Zapfvorgangs eine Anfangskraft notwendig, so daß diesbezüg
lich jeweils eine Zustandsinformation von dem System an die
Person abgegeben wird.
Günstig kann es dabei sein, daß die Membran mit einem Ven
tilstopfen gekoppelt ist, der einen Durchfluß zu der Aus
flußöffnung öffnet oder schließt. Dieser Ventilstopfen wird
somit durch die Bewegung des Kipphebels geöffnet oder ge
schlossen, wobei der Schließdruck von der Bedienungsperson
ausgeübt wird. Hierdurch kann der Ventilstopfen mehr oder
weniger fest in einen zugeordneten Sitz hinein gedrückt
werden, wodurch eine größere Schließsicherheit herbeige
führt werden kann.
Vorteilhafter Weise kann das Zapfrohr mittels einer Wand in
eine Zufluß- und in eine Ausflußkammer geteilt sein, wobei
die Ausflußkammer in Strömungsverbindung mit der Ausfluß
öffnung steht. Der Ventilstopfen ist vorteilhafter Weise in
einen Durchfluß in der Wand eingesetzt, wobei vorteilhafter
Weise die Membran nach Betätigung des Kipphebels eine Membrankammer
freisetzt, die in dem Zapfrohr von der Wand und
der Membran eingeschlossen und mit der Ausflußöffnung strö
mungsverbunden ist.
Als ein zusätzlicher Abdichteffekt des Zapfrohrs gegenüber
einem das Zapfrohr aufnehmenden Außenrohrs kann es vorteil
haft sein, daß die Wand das Zapfrohr an dessen Außenumfang
geringfügig aufweitet, so daß ein Abdichtkontakt zwischen
der Außenwand des Zapfrohrs und der Innenwand des Außen
rohrs herstellbar ist.
Bei einer nächsten Ausführungsform ist in dem Zapfrohr ein
Ventilschieber angeordnet, der zum Freigeben und Unterbre
chen des Ausströmens des Biers verschiebbar ist. Die Ver
wendung eines Ventilschiebers ermöglicht den leichten Ein
satz zusätzlicher Abdichtmittel, so daß in dem Partybierfaß
höhere Drücke auftreten können, ohne daß eine Leckage an
der Zapfvorrichtung zu befürchten wäre. Der Ventilschieber
kann als Vollmaterial-Schieber den Durchfluß unterbrechen
oder vorteilhafter einen Strömungskanal aufweisen, durch
den das Zapfgut nach Betätigung des Ventilschiebers zur
Ausströmöffnung fließen kann. Hierbei ist vorgesehen, daß
der Strömungskanal eine Eingangsöffnung und eine Aus
gangsöffnung aufweist, die jeweils mit der Zuflußöffnung
und gegebenenfalls mit der Ausflußöffnung des Zapfrohrs
verbindbar sind.
Die Zuflußöffnung bzw. die Ausflußöffnung des Zapfrohrs
sind dabei jeweils an der Umfangsfläche angeordnet.
Bei einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung kann vorge
sehen sein, daß der Kipphebel ein zweiarmiger Hebel ist und
einstückig mit dem Zapfrohr hergestellt und über eine Ge
lenkverbindung mit diesem verbunden sein kann. Hierdurch
kann eine kostengünstige Herstellung erzielt werden. Der
Ventilschieber kann vorteilhafter Weise über diese Gelenk
verbindung in eine Zapf- und in eine Schließstellung ver
schoben werden. Bei einer alternativen Ausführungsform kann
der Kipphebel ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgebildet
sein, jedoch mit seinem dem Ventilschieber zugeordneten He
belarm auf diesen einwirken.
Der Kipphebel kann jedoch auch als ein einarmiger Hebel
ausgebildet sein und im Abstand von seinem dem Drehlager
zugewandten Ende über einen Mitnehmer einstückig mit dem
Ventilschieber ausgebildet sein. Das Drehlager ist hierbei
vorteilhafter Weise am Zapfrohr ausgebildet. Bei einer gün
stigen Ausbildung kann das Drehlager als eine Nut oder ein
Schlitz in der Wand des Zapfrohrs ausgebildet sein, in wel
che das Lagerende des einarmigen Kipphebels eingesetzt ist.
Der Ventilschieber kann gegebenenfalls mit einem Dichtring
gegen das Zapfrohr abgedichtet werden.
Vorteilhafter Weise kann der Mitnehmer ausmittig von der
Mittelachse des Ventilschiebers angeordnet sein. Hierdurch
kann ein größerer Weg für die Schiebebewegung erzielt wer
den, wenn der Mitnehmer weit vom Gelenk entfernt ist. Auch
kann Platz geschaffen werden für die Anordnung einer Blatt
federanordnung, die auf den Ventilschieber einwirken kann,
um ihn in die Schließposition zu drängen.
Bei einer vorteilhaften Weitergestaltung kann vorgesehen
sein, daß der Kipphebel verkürz- oder verlängerbar ist.
Des weiteren kann vorgesehen sein, daß der Kipphebel abge
kröpft ausgebildet ist. Damit der Kipphebel während des
Transports nicht über den Umfang des Partyfaßes herausragt,
kann er an das Zapfrohr anklappbar sein und während des
Transportes im angeklappten Zustand gemeinsam mit dem
Zapfrohr in das Partyfaß aufgenommen sein.
Der Kipphebel kann jedoch auch im rechten Winkel abstehen,
in der Regel nach oben, wenn das Zapfrohr im Transportzu
stand im Partyfaß aufgenommen ist. Der Kipphebel kann dabei
entweder eng an der Außenwand des Partyfaßes anliegen oder
in einer Vertiefung der Zapfvorrichtung oder am Faß selber
anliegen.
Schließlich kann bei einer nächsten Ausführungsform, bei
der am freien Ende des Zapfrohrs ein um seine vertikale
Achse drehbares Ventilstück vorgesehen ist, dieses Ventil
stück einen seitlich angeordneten Mitnehmervorsprung auf
weisen, der mit dem Kipphebel gekoppelt ist, wobei das Ven
tilstück durch Vor- und Zurückkippen des Kipphebels betä
tigt wird.
Dabei kann vorteilhafter Weise der Kipphebel gabelförmig
ausgebildet und der Mitnehmervorsprung nach Art eines Ku
lissensteins in der Gabel des Kipphebels geführt sein.
In den übrigen Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes angegeben und
beansprucht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1a eine Schnittansicht durch eine herausgezogene
Zapfvorrichtung mit Kipphebelanordnung,
Fig. 1b eine Detaildarstellung eines Lagerteils,
Fig. 1c eine Ansicht eines Schnitts entlang der Linie A-A
in Fig. 1a,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend derjenigen aus Fig. 1a
einer weiteren Ausführungsform mit Verschluß über
der Aufnahmeöffnung,
Fig. 3a eine Zapfvorrichtung mit seitlicher Einbauöff
nung,
Fig. 3b einen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß
Fig. 3a,
Fig. 3c einen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß
Fig. 3d entlang der Linie C-C,
Fig. 3d eine Ansicht der Zapfvorrichtung des Ausführungs
beispiels aus Fig. 3a in Seitenansicht, teilwei
se im Schnitt,
Fig. 3e eine Ansicht auf eine Zapfvorrichtung von vorne
mit Anschlag für den Kipphebel,
Fig. 3f eine Ansicht der Ausführungsform der Fig. 3e von
der Seite,
Fig. 3g eine Ansicht der Kipphebelanordnung mit angeform
tem Lagerteil, teilweise im Schnitt,
Fig. 3h eine Zapfvorrichtung mit im Lagerteil in unter
schiedlichen Ebenen in versetzt angeordnetem Ein
tritts- und Ausflußöffnungen,
Fig. 4 ein nächstes Ausführungsbeispiel mit einem Mem
branschieber als Ventilvorrichtung,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Zapfvor
richtung mit Ventilschieber,
Fig. 6 eine nächste Ausführungsform einer Zapfvorrich
tung mit Ventilschieber,
Fig. 7 eine Ausführungsform mit Ventilschieber und Rück
stellfeder,
Fig. 8 die Ausführungsform gemäß Fig. 7 in Zapfstel
lung,
Fig. 9 eine nächste Ausführungsform der Anordnung des
Kipphebels,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform mit Ventilschieber
und einstückig angeformtem Kipphebel,
Fig. 10a ein Detail eines Merkmals des Ventilschiebers aus
Fig. 10,
Fig. 11 eine nächste Ausführungsform einer Anbringung ei
nes Kipphebels an einem Ventilschieber,
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform eines Lagerteils mit
im Winkel angeformtem Kipphebel in Seitenansicht,
Fig. 13 der Kipphebel aus Fig. 12 in Vorderansicht,
Fig. 14 die Kipphebelanordnung mit abgekröpftem Kipphe
bel,
Fig. 14a die Kipphebelanordnung aus Fig. 14 im angeklapp
ten Zustand,
Fig. 14b die Kipphebelanordnung aus Fig. 14 im eingescho
benen Zustand,
Fig. 15a eine nächste Ausführungsvariante einer Zapfvor
richtung mit Drehhebel in Seitenansicht,
Fig. 15b eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 15
von oben mit teilweise herausgebrochenen Berei
chen,
Fig. 16 eine Ausführungsform mit Schutzfläche für den die
Ausflußöffnung,
Fig. 17 eine Ausführungsform einer Zapfvorrichtung mit
Ausziehlasche, und
Fig. 18 die Ausführungsform nach Fig. 17 in perspektivi
scher Ansicht.
Fig. 1a zeigt schematisch eine Zapfvorrichtung 1, die als
integriertes Bauteil an Partybierfässern B eingebaut ist.
Die Zapfvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer
Führung 2', in dem ein Zapfrohr 2 verschiebbar aufgenommen
ist. Am freien Ende des Zapfrohrs 2 ist eine Ventilvorrich
tung 3 angeordnet, die dem Öffnen und Schließen des
Zapfrohrs 2 zur Bierentnahme dient. Die Ventilvorrichtung 3
weist eine Kipphebelanordnung 4 auf, die im wesentlichen
aus einem Kipphebel 5 und einem walzenartigen Lagerteil 9
besteht. Das walzenartige Lagerteil 9 ist in einer Aufnahme
6 eingesetzt, die am freien Ende des Zapfrohrs 2 ausgebil
det ist. Bei dem in den Fig. 1a und 1c dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Einbauöffnung 8 der Aufnahme
nach oben gerichtet. In dem Zapfrohr 2 ist im wesentlichen
durchgehend ein Durchfluß 10' ausgebildet, der bei entspre
chender Stellung des Lagerteils 9 über einen in dem Lager
teil ausgebildeten Strömungskanal 10 mit der am Ende des
Zapfrohrs angeordneten Ausflußöffnung 11 in Strömungsver
bindung gebracht werden kann. In Fig. 1a ist die Zapfvor
richtung in geschlossener Stellung dargestellt, die gestri
chelt ausgeführte Hebelstellung bringt den Durchfluß 10 so
wohl mit dem Strömungskanal 10' als auch mit der Ausfluß
öffnung 11 in Deckung. In dieser Stellung kann das Bier ge
zapft werden. Das Zapfrohr 2 ist mit einer Zuflußöffnung 20
ausgestattet, die im herausgezogenen Zustand des Zapfrohrs
mit einer entsprechenden Öffnung 20' in der im vorliegenden
Fall als Rohr ausgebildeten Führung zur Deckung gebracht
ist und so einen Durchfluß ermöglicht.
Die Aufnahme 6 kann an der Innenwand so ausgebildet sein,
dass eine Dichtfläche 7 entsteht, die mit der Außenfläche
des Lagerteils 9 eine Dichtung bildet. Hierzu kann das La
gerteil 9 ein geringes Übermaß aufweisen, so dass stets ein
vorbestimmter Druck der Wende der Aufnahme 6 auf das Lager
teil ausgeübt wird. Es können jedoch auch als Dichtungsmit
tel eine Dichtungslage oder auch O-Ringe vorgesehen sein,
welche letzteren jeweils in Nuten um kritische Drchflußöff
nungen herum gelegt sind, vergl. Fig. 3c.
Fig. 1b zeigt eine Detailansicht des Lagerteils 9 mit ei
ner Dichtungslage 7.
Fig. 1c zeigt einen Schnitt durch die Ventilvorrichtung
entlang der Linie A-A in Fig. 1a. In dieser Ansicht sind
Schultern 6' zu erkennen, die an dem Lagerteil 9 ausgeformt
sind. Diese Schultern sind vorgesehen für eine Ausführung
gemäß Fig. 2, bei der an der Öffnung 8 ein Verschluss 12
ausgebildet ist, der entweder an diesen Schultern 6' des
Lagerteils oder, wie in Fig. 2 dargestellt, an der Außen
fläche des Lagerteils 9 angreifen kann. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verschluss am
freien Ende des Zapfrohrs eingehakt.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist gegenüber derjeni
gen aus Fig. 1 noch hinsichtlich des Lagerteils einen Un
terschied auf. Das Lagerteil 9 gemäß Ausführungsbeispiel in
Fig. 2 ist innen mit einem Hohlraum ausgestattet und der
Durchfluß 10 wird durch entsprechende Durchbrüche 10''' und
10" durch die Wandung des Lagerteils hergestellt. Um eine
höhere Dichtung zu erzielen, ist der Mittelpunkt M2 der
Aufnahme 6 für das Lagerteil 9 gegenüber dem Mittelpunkt M1
der Krümmung des Radius des Lagerteils versetzt, so dass in
der Schließstellung des Kipphebels 5 auf die Dichtfläche 7
an der Stelle des Durchbruchs 10''' für den Durchfluß 10
ein höherer Druck herrscht als in der Durchflußstellung,
wenn der Durchfluß 10 mit dem Strömungskanal 10' im
Zapfrohr 2 fluchtet.
Die Fig. 3a bis 3f zeigen ein nächstes Ausführungsbei
spiel einer Zapfvorrichtung. Bei dieser Ausführungsform ist
die Einbauöffnung 8 an dem Zapfrohr 2 an einer Seitenwand
ausgebildet, so dass das Lagerteil 9 von der Seite her ein
setzbar ist. In dem in Fig. 3a dargestellten Ausführungs
beispiel sind an dem Zapfrohr seitliche Griffe ausgebildet,
die als Ausziehvorrichtung 39 dienen. Diese Ausziehvorrich
tung kann eine geeignete Ausbildung aufweisen, um eine be
quemes Herausziehen des Zapfrohrs 2 aus dem Fass zu ermög
lichen. Fig. 3a zeigt des weiteren eine Detaildarstellung
eines Schnitts entlang der Linie A-A. Hier wird deutlich,
dass der Kipphebel zumindest im Bereich der Griffläche an
die Krümmung des Fasses angepaßt sein kann.
Bei der in Fig. 3a dargestellten Ausführungsform ist seit
lich des Lagerteils 9 ein Steg 23 angeformt, der nach oben
in den Kipphebel 5 übergeht. Auf der dem Steg 23 gegenüber
liegenden Seite des Lagerteils 9 weist der Kipphebel 5 ein
Widerlager 40 auf, das so ausgebildet ist, dass es, wie
insbesondere in Fig. 3c zu erkennen, die der Öffnung 8 ge
genüber liegenden Wand des Zapfrohrs 2 hintergreift. Da der
Kunststoff in einem bestimmten Ausmaß elastisch ist, kann
die Bemessung des Widerlagers 40 hinreichend groß sein,
dass eine sichere Arretierung des Lagerteils gewährleistet
ist. Im Fußbereich des Kipphebels 5 ist eine Abstützung 36
vorgesehen, die ein Auflager für den Kipphebel auf dem ent
sprechend gekrümmt ausgebildeten Abschnitt des Zapfrohrs
darstellt. Bei einer anderen Ausführungsform kann diese Ab
stützung 36 auch ausschließlich an dem Widerlager 40 ausge
bildet sein und zwischen dem Fußbereich des Kipphebels 5
und dem Zapfrohr ein Spalt belassen werden.
Bei der in Fig. 3b dargestellten Ausführungsform ist das
Lagerteil im wesentlichen hohl, d. h. zur Stegseite hin ge
schlossen, jedoch zur gegenüber liegenden Seite offen und
beläßt einen Durchfluß 31. In der Wand der Aufnahme 6 des
Zapfrohrs 2 ist ein Kanal 32 vorgesehen, der zur Ausfluß
öffnung führt. Somit ist eine Strömung zwischen dem Strö
mungskanal 10', dem Durchfluß 10 in dem Lagerteil 9, dem
Durchfluß 31, dem Kanal 32 und schließlich der Ausflußöff
nung 11 herstellbar.
Bei dieser Ausführungsform ist ein Dichtring 19 vorgesehen,
der ein O-Ring sein kann, es ist jedoch auch möglich, ein
stückig an dem Lagerteil einen Wulst anzuordnen, der in ei
ne entsprechende Ausnehmung in der Aufnahme 6 einrastet und
somit zu einem eine Dichtung und zum anderen ein zusätzli
ches Widerlager darstellt.
Bei der in Fig. 3c dargestellten Ausführungsform ist statt
des Kanals 32 in dem Lagerteil 9 zusätzlich zu der Ein
trittsöffnung in den hohlen Innenraum eine Austrittsöffnung
10" ausgebildet, so dass das Lagerteil außer an den Durch
flußöffnungen vollflächig in der Aufnahme 6 aufliegt. Um
die Öffnung des Strömungskanals 10' kann ein O-Ring 7 ange
ordnet sein.
Bei dieser Ausführungsform besteht die zusätzliche Möglich
keit, zu beiden Seiten der Durchflußöffnungen am Lagerteil
Dichtungen 7 in Form von O-Ringen vorzusehen. Hierdurch er
gibt sich ein außerordentlich weiches Kipp-Betriebsverhal
ten während des Zapfvorgangs.
In Fig. 3d ist eine Ansicht des Zapfers aus Fig. 3a von
der Seite, teilweise im Schnitt dargestellt. Zur Begrenzung
des Kippweges der Kipphebelanordnung sind bei allen Ausfüh
rungsbeispielen Anschläge 37 vorgesehen, wobei jedoch der
vordere Anschlag 37 nicht seitlich, wie näher in Verbindung
mit Fig. 3e und 3f erläutert, sondern vorne auf der Außen
wand des Zapfrohrs 2 angeordnet ist. In der gleichen Weise
ist ein Anschlag 37 für die Schließstellung im Bereich der
oberen Querwand des Zapfrohrs vorgesehen.
Diese Darstellung in Fig. 3d verdeutlicht die Dichtberei
che zwischen den Öffnungen, nämlich der Ausströmöffnung
10" aus dem Lagerteil, der Einströmöffnung 10''' in das
Lagerteil und dem Strömungskanal 10' des Zapfrohrs.
Die Fig. 3e und 3f zeigen eine Variante für den Anschlag
37 des Kipphebels 5. Hierzu ist der Steg 23, der das Lager
teil 9 mit dem Kipphebel 5 verbindet, am Randbereich der
Mantelfläche des Lagerteils 9 angeformt. Die Außenwand des
Zapfrohrs 2 ist in diesem Bereich ausgeschnitten, so dass
Anschläge 37 entstehen.
Schließlich zeigt Fig. 3g eine Einzeldarstellung der Kipp
hebelanordnung 4, teilweise geschnitten entlang der Linie
G-G in Fig. 3d. Das Lagerteil 9 steht über dem Steg 23 mit
dem Kipphebel 5 in Verbindung und zeigt die Öffnungen 10"
und 10''', die gemeinsam mit dem Hohlraum des Lagerteils 9
den Durchfluß 10 bilden. Man erkennt den relativ dünnen
Steg 23, der es ermöglicht, ein Widerlager 40 zur Sicherung
des Lagerteils gegen unbeabsichtiges Herausdrehen aus der
Aufnahme 6 mit großer Griffkontaktfläche bereitzustellen.
In den bisherigen Ausführungsbeispielen ist stets die Ein
strömöffnung 10''' und die Ausströmöffnung 10" des Lager
teils im wesentlichen in einer Ebene vorgesehen. Es versteht
sich von selbst, dass trotz der Dichtung 7 in Form
eines O-Rings die Wandfläche des Lagerteils 9 an der Wand
fläche der Aufnahme 6 dichtend anliegen muss, da andern
falls Flüssigkeit durch einen Spalt zwischen den beiden ge
nannten Wänden von dem Strömungskanal 10 des Zapfrohrs zur
Ausflußöffnung 11 gelangen kann.
In Fig. 3h ist eine nächste Ausführungsform dargestellt,
bei der sichergestellt ist, dass trotz eines möglicherweise
vorhandenen Spalts zwischen der Außenwand des Lagerteils 9
und der Innenwand der Aufnahme 6 im Zapfrohr 2 der Strö
mungskanal 10' abgedichtet ist. Dies wird dadurch ermög
licht, dass die Öffnung 10''' und die Öffnung 10" jeweils
in unterschiedlichen Rotationsebenen angeordnet sind und
die Öffnung 10''' von zwei O-Ring Dichtungen 7 einge
schlossen ist.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine
Kipphebelanordnung 4, die mit einer am freien Ende des
Zapfrohrs 2 ausgebildeten Membran 24 gekoppelt ist. Vor
teilhafterweise weist das Zapfrohr 2 bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel eine von einem Kreisquerschnitt etwas abwei
chende Form auf, die jedoch gleichzeitig noch eine gute
Membraneigenschaft der das Zapfrohr im freien Endbereich
abschließenden Membran 24 gewährleistet. Im Mittelbereich
der Membran ist ein Zapfen 24' angeformt, an dem der Kipp
hebel 5 angreifen kann. Der Kipphebel kann einstückig an
dem freien Ende des Zapfrohrs 2 angeformt sein, er kann je
doch auch als separates Bauteil durch eine entsprechende
Einknüpfung schwenkbar an dem freien Ende gehalten sein. Im
Bereich des Zapfens 24' weist der Kipphebel 5 eine Öffnung
auf, durch die der Zapfen 24' durchtreten kann. Am freien
Ende ist der Zapfen 24' aufgeweitet, so dass er bei einer
Kippbewegung des Kipphebels 5 nicht wieder austreten kann
und somit die Membran 24 nach vorne gezogen wird.
Auf der Innenseite der Membran 24 ist ein Ventilstopfen 30
angeformt, der in einem Ventilsitz eines Durchgangs 31 in
einer Zwischenwand 34 ausgebildet ist. Diese Zwischenwand
trennt den Durchfluß 35 in dem Zapfrohr 2 von einer Mem
brankammer 25. Bei nach vorne gekipptem und somit nach au
ßen ausgebeulter Membran besteht eine Strömungsverbindung
zwischen dem Zufluß 35 und der Membrankammer 25, da der
Durchgang 31 in der Wand 34 frei ist. Die Wand 34 ist ge
ringfügig größer bemessen als der Querschnitt des Durch
flußes 35 in dem Zapfrohr 2, so dass das Zapfrohr 2 am Au
ßenumfang geringfügig aufgeweitet wird und hierdurch eine
zusätzliche Abdichtung gegenüber der Führung im Fassinneren
erzielt wird.
Die Membran 24 kehrt nach dem Betätigen des Kipphebels 5 in
ihre Schließstellung zurück.
Fig. 5 zeigt ein nächstes Ausführungsbeispiel einer Zapf
vorrichtung, bei der im Zapfrohr 2 ein Ventilschieber 14
mittels des Kipphebels 5 in Schließ- bzw. in Zapfposition
gebracht werden kann. Obwohl in der Darstellung das
Zapfrohr 2 an seinem freien Ende mit einer Wand verschlos
sen ist, kann es auch offen bleiben. Die Ausflußöffnung 11
des Zapfrohr 2 ist von einer Dichtung 7 umgeben. Die Dich
tung 7 umgibt die Öffnung 11 und erstreckt sich in Schließ
stellung bis unter die Öffnung 27 in dem Ventilschieber 14.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auch in der
Schließstellung keine Flüssigkeit in den Spalt zwischen der
Außenumfangswand des Ventilschiebers 14 und der Innenwand
des Zapfrohrs 2 geraten kann. Der Ventilschieber 14 ist
seinerseits an seinem freien Ende durch einen O-Ring gegen
über der Innenwand des Zapfrohrs 2 gesichert. Da die Öff
nung 26 ständig in Strömungsverbindung mit dem Inhalt des
Fasses stehen kann, steht dieses Ventilteil unter Druck und
wird gegen die Abschlusswand des Zapfrohrs 3 gedrückt. Ohne
diese Abschlusswand ist es notwendig, entsprechende An
schläge an dem Kipphebel vorzusehen, damit diese das Ven
tilteil 14 in Position hält.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Kipphebel 5 an der Oberseite des Zapfrohrs 2 in einer
Lagerung gehalten und greift über eine Gelenkverbindung 13
an dem Ventilschieber 14 an. Hierzu ist in dem Zapfrohr 2
ein Schlitz ausgebildet, durch den ein als Schieberzapfen
28 bezeichneter Teil des Kipphebels 5 hindurch und in eine
entsprechende Ausnehmung 28' in dem Ventilschieber 14 hin
ein ragt. Eine Bewegung des Kipphebels 5 in Richtung des
Pfeils A bewirkt eine Bewegung des Ventilschiebers 14 in
Richtung des Pfeils B. Hierdurch wird die Ausgangsöffnung
27 und die Ausflußöffnung 11 zur Deckung gebracht und es
kann Bier gezapft werden.
Ist der Zapfvorgang beendet, so ist der Kipphebel wieder in
seine senkrechte Position zu drücken, woraufhin der Ventil
schieber 14 in seine Schließposition gebracht wird.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Zapfvor
richtung mit Ventilschieber. Bei dieser Ausführungsform ist
der Kipphebel 5 wiederum im oberen Bereich des Zapfrohrs 2
gelagert, greift jedoch mit seinem Schieberzapfen 28 an ei
ner Halterung des Schiebers 14 an, die an der unteren Seite
des Zapfrohrs 2 gelegen ist. Auf diese Weise ist ein größe
rer Hebelweg möglich, so dass zwischen der Zapf- und der
Schließstellung größere Dichtbereiche bereitgestellt wer
den. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist es vor
gesehen, dass das Zapfrohr nach vorne offen ist, so dass
eine günstige Ausführungsform darin besteht, dass die Zu
flußöffnung 20 in das Zapfrohr am Außenumfang des Zapfrohrs
ausgebildet ist, wobei diese Zuflußöffnung 20 durch den
Ventilschieber abdichtend abgedeckt wird. Bei der Betäti
gung des Ventilschiebers wird die Zuflußöffnung 20 mit der
Eingangsöffnung 26 des Ventilschiebers 14 zur Deckung ge
bracht. In gleicher Weise erfolgt die Strömungsverbindung
mit der Ausflußöffnung 11, wobei hier die Öffnung 27 des
Ventilschiebers die Ausflußöffnung 11 freisetzt. Bei dieser
Ausführungsform ist es erforderlich, dass in dem Bereich
zwischen der Ausflußöffnung 11 und der Eintrittsöffnung 26
in den Ventilschieber eine Dichtung, vorzugsweise eine O-
Ring Dichtung angeordnet ist. Hierdurch ist eine besondere
Dichtung an der Öffnung 20, vergleichsweise derjenigen, wie
sie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 beschrieben
ist, nicht erforderlich.
Um zu verhindern, dass während des Zapfvorgangs infolge ho
hen Drucks im Fass Flüssigkeit aus der Öffnung 27 in den
Spalt zwischen Ventilschieber-Außenwand und Zapfrohr Innen
wand nach außen treten kann, ist eine weitere O-Ring Dich
tung gegen das nach außen gerichtete Ende des Ventilschie
bers 14 erforderlich.
In den Fig. 7, 8 und 9 sind weitere verschiedene Ausfüh
rungsformen des Angriffs des Kipphebels an dem Ventilschie
ber dargestellt. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausfüh
rungsvariante ist am freien Ende des Zapfrohrs 2 eine nach
innen gerichtete Feder 33 angespritzt. Auch bei den Ausfüh
rungsbeispielen gemäß Fig. 5 und 6 kann eine Feder vorgesehen
sein, wie sie in der Fig. 6 am nach innen gerich
teten Ende des Ventilstücks gezeichnet ist.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist am
nach außen gerichteten Ende des Ventilschiebers 14 ein Mit
nehmer-Zapfen 15 ausgebildet, der wie bei dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 4 an dem Kipphebel 5 angekoppelt ist.
Der Kipphebel 5 ist an dem Zapfrohr 2 an dem Gelenk 13
drehbar gehalten. In Fig. 8 ist die Zapfstellung und in
Fig. 7 die Schließstellung dieser Ausführungsform einer
Zapfvorrichtung wiedergegeben.
Eine nächste Ausführungsform der Koppelung Ventilschieber-
Kipphebel ist in Fig. 9 wiedergegeben. Hier ist der Ven
tilschieber und der Kipphebel einstückig über den Mitnehmer
15 miteinander verbunden. Dieses einstückige Mitnehmerteil
erfährt seine Biegsamkeit durch eine besonders dünne Aus
bildung. Die Schwenkbarkeit des Kipphebels wird durch einen
Schlitz 16' am Drehlager 13 der unteren Wand 18 des
Zapfrohrs 2 sichergestellt. Der Kipphebel 5 ist mit seinem
dem Lager zugewandten Ende, als Gelenkteil 16 bezeichnet,
in den Schlitz eingesteckt und verbleibt infolge der Feder
kraft des Mitnehmerteils 15 in diese Stellung gedrückt. Es
versteht sich, dass auch statt der einstückigen Ausbildung
eine Knöpfverbindung Mitnehmer 15 und Kipphebel 5 vorgese
hen sein kann. Um einen großen Weg zu ermöglichen, kann der
Mitnehmer, wie auch der Zapfen 15 aus den Ausführungsbei
spielen gemäß Fig. 7 und 8 ausmittig, insbesondere in grö
ßerer Entfernung zum Drehlager, vorgesehen sein.
Fig. 10 zeigt eine nächste Ausführungsform einer Zapfvor
richtung mit Ventilschieber. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Hebel 5 wieder einstückig an dem Ventilschieber 14
angespritzt und weist am Übergang zum Ventilschieber 14 ei
ne Gelenkverbindung 13' auf. Am freien Ende des Zapfrohrs 2
ist eine schwalbenschwanzartige Ausnehmung mit Gelenk-
Widerlagern 13 ausgebildet. Die Schultern der Widerlager
sind durch rampenartige Abschrägungen nach außen erweitert.
Der Kipphebel 5 wird für den Betriebszustand senkrecht an
den Ventilschieber 14 angeklappt und in das Schwalben
schwanz-Gelenk-Widerlager hinein gedrückt. Infolge der Ela
stizität des Materials verformen sich die Bauteile, so dass
der Kipphebel 5 zum einen sicher in der Schwalbenschwanz
führung gehalten ist, gleichzeitig jedoch einen hinreichen
den Widerstand findet, wenn er an seinem freien Ende nach
außen gekippt, im Gelenk dreht und hierdurch der Ventil
schieber 14 in Zapfposition gebracht wird.
Eine vorteilhafte Gestaltung besteht darin, dass der Kipp
hebel 5 relativ kurz ausgebildet ist und mittels eines Ver
längerungsteils, das auf das freie Ende des Kipphebels auf
steckbar ist, eine größere Hebelwirkung erfährt.
In Fig. 11a ist eine alternative Kipphebelanordnung darge
stellt. Der Kipphebel ist hierbei gabelförmig ausgebildet
und wird in zwei schwalbenschwanzförmige Widerlager 13 am
freien Ende des Zapfrohrs 2 mit seinen Gabeln eingedrückt.
Alternativ hierzu können ein oder zwei Öffnungen an der
Oberseite des an dieser Stelle etwas vorgezogenen Zapfrohrs
2 vorgesehen sein. Der Ventilschieber 14 ist in seinem un
teren Bereich mit Gelenkzapfen 13' ausgebildet, die von den
freien Enden der Kipphebelgabel in geeigneter Weise ergrif
fen werden. Dies kann durch Schlitze an den freien Ga
belenden erfolgen.
Fig. 12 zeigt eine besondere Ausführungsform des Kipphe
bels mit Lagerteil. Der Kipphebel weist eine Abkröpfung 43
auf, die es gestattet, den Kipphebel, wie schematisch in
Fig. 14b wiedergegeben, im wesentlichen parallel zur
Längserstreckung des Zapfrohrs 2 anzuklappen.
Fig. 13 zeigt den Kipphebel aus Fig. 12 in Ansicht von
vorne. Es versteht sich, dass das Merkmal der Abkröpfung
nicht auf die dargestellte Ausführungsform gemäß Fig. 12
oder Fig. 14, wie nachfolgend noch näher erläutert, be
schränkt ist. Bei dem in Fig. 12 und 13 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist der Kipphebel mit einer gabelförmigen
Halterung mit dem Lagerteil 9 gekoppelt.
Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Lagerteil
9 seitlich von Wangen 44 des Zapfrohrs 2 gehalten ist. Bei
dieser Ausführungsform kann die Ausflußöffnung 11 unmittel
bar am Lagerteil 9 angeordnet sein. Die Darstellung in
Fig. 14a zeigt den Kipphebel aus Fig. 14 in angeklapptem
Zustand.
Fig. 14b zeigt eine Führung 2' für das Zapfrohr 2, bei dem
ein separater Kanal 45 für den angeklappten Kipphebel 5
vorgesehen ist. Bei herausgezogenem Zapfrohr 2 kommt der
Kipphebel 5 frei und kann in die Bereitschaftsposition zum
Zapfen hochgestellt werden.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass, wie in Fig. 15
oder wie in anderen oben beschriebener Ausführungsbeispie
len, der Kipphebel im wesentlichen im rechten Winkel vom
Zapfrohr abstehend außen am Bierfang stehen bleibt. Hierzu
ist es möglich, den Kipphebel im Transportzustand in einer
Vertiefung der Zapfvorrichtung oder der Fasswand anzuordnen.
Fig. 15 zeigt schließlich ein nächstes Ausführungsbeispiel
einer Zapfvorrichtung, bei dem ein Ventilstück 21 mit sei
ner Rotationsachse senkrecht stehend in die Aufnahme 6 von
oben durch die Öffnung 8 eingesetzt ist. Das Ventilstück 21
weist seitlich abstehend einen Mitnehmervorsprung 22 auf,
der nach Art eines Kulissensteins in einer an dem Kipphebel
5 ausgebildeten Nut 45 zwangsgeführt ist. In der Öffnung 8
ist der das Ventilteil 21 umgebende Wandbereich der Aufnah
me 6 über den Drehweg des Zapfens 22 ausgeschnitten, so
dass Anschläge 37 für die Schließ- und die Zapfstellung
entstehen.
Fig. 15b zeigt die Drehhebelanordnung von oben mit heraus
gebrochenen Bereichen in Zapfstellung. Das Ventilteil ist
nach unten geöffnet und dichtet mit seiner Außenwand gegen
über dem Zapfrohr lediglich durch entsprechende Oberflä
chengüte.
Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Schutz
fläche 38 am Fass, sei es an der Führung oder sei es an der
Fassdichtung, vorgesehen ist, auf die die Ausflußöffnung 11
bei eingeschobenem Zapfrohr 2 zu liegen kommt.
Fig. 17 zeigt eine nächste Ausführungsform, bei der an dem
Zapfrohr 2 eine Ausziehlasche 39 angeformt ist. Die Aus
ziehlasche 39 ist dünnwandig und mit Einknöpfvorrichtungen
46 und 47 versehen. Mit der Einknöpfverbindung 47 ist diese
Lasche im Transportzustand an dem Kipphebel eingeknöpft.
Das Lösen der Auszugsvorrichtung 39 entspricht dem Zerstö
ren der Einknöpfvorrichtung 47, so dass hier eine Blomben
wirkung gegeben ist. Während des Gebrauchs des Fasses kann
die Auszugsvorrichtung 39 nach unten umgefaltet und mit der
Einknöpfanordnung 46 in eine entsprechende Ausnehmung 46'
im Zapfrohr 2 festgelegt werden. Hierdurch wird ein An
schlag gegen unbeabsichtigtes Zurückschieben des Zapfrohrs
in das Fass sichergestellt.
Fig. 18 zeigt die Anordnung mit ausgeklappter Ausziehvor
richtung in perspektivischer Darstellung.
Claims (43)
1. Zapfvorrichtung (1) zur Verwendung als integriertes
Bauteil an 51 oder 101 Partybierfässern, mit minde
stens einem, aus dem Faß herausziehbaren Zapfrohr (2),
mit mindestens einer Zuflußöffnung (20), mit minde
stens einer Ausflußöffnung (11), sowie mit einer am
Zapfrohr angeordneten Ventilvorrichtung (3) zum Durch
führen des Zapfvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilvorrichtung (3) zur Freigabe der Ausflußöff
nung (11) und/oder der Zuflußöffnung (20) mittels ei
nes am freien Ende des Zapfrohrs (2) angeordneten, um
eine waagerechte Achse schwenkbaren Kipphebels (5) ei
ner Kipphebelanordnung (4) betätigbar ist.
2. Zapfvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Aufnahme
(6) für die Ventilvorrichtung (3), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kipphebel (5) ein walzenartiges La
gerteil (9) aufweist, das in der Aufnahme (6) einge
setzt ist.
3. Zapfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das walzenartige Lagerteil (9) eine
waagerechter Betriebsachse (L) aufweist und mit min
destens einem Durchfluß (10) ausgebildet ist, der in
Zapfstellung das Zapfrohr (2) mit der Ausflußöffnung
(11) strömungsverbindet.
4. Zapfvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Lagerteil (9) und/oder in der Aufnahme
(6) eine Dichtungsmittel (7) angeordnet sind, die mit
der Aufnahme (6) und/der dem Lagerteil abdichtend zusammenwirken.
5. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (6) eine seit
liche Einbauöffnung (8) aufweist, in die das Lagerteil
(9) von der Seite her einsetzbar ist.
6. Zapfvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel (5) seitlich an dem Lagerteil
(9) angreift ist.
7. Zapfvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel (5) eine Abstützung (36) auf
weist, mit er sich an dem freien Ende des Zapfrohrs
(2) oder am freien Ende des durch die Aufnahme (6)
hindurch ragenden des Lagerteil (9) abstützt.
8. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kipphebel (5) einen Griff auf
weist, der im wesentlichen der Krümmung des Behälters
angepaßt ist.
9. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (6) mittels
eines Verschlusses (12) verriegelbar ist.
10. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5 und 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (7) am
Lagerteil (9) und die Gegenfläche an der Aufnahme (6)
nach dem Prinzip der Exzenterpressung in Schließstel
lung aneinander gepreßt sind und in Zapfstellung eine
geringere Pressung aufeinander ausüben.
11. Zapfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel (5) der Kipphebelanordnung (4)
mit einer Membran (24) gekoppelt ist.
12. Zapfvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Membran (24) den Kipphebel (5) der Kipp
hebelanordnung mit der Membrankraft in der Schließ-
bzw. in der Zapfposition hält.
13. Zapfvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membran (24) mit einem Ven
tilstopfen (30) gekoppelt ist, der einen Durchfluß
(31) zu der Ausflußöffnung (11) öffnet und schließt.
14. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zapfrohr (2) mittels
einer Wand (34) in eine Zufluß- (35) und eine mit der
Ausflußöffnung (11) strömungsverbundene Ausflußkammer
(25) geteilt ist.
15. Zapfvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Wand (34) das Zapfrohr (2) an dessen Au
ßenumfang aufweitet.
16. Zapfvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchfluß (31) in der Wand (34) ausgebil
det ist.
17. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (24) nach Be
tätigung des Kipphebels (5) an ihre Schließstellung
zurückkehrt.
18. Zapfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Zapfrohr (2) ein Ventilschieber (14)
angeordnet ist, der mittels des Kipphebels zum Freige
ben und Unterbrechen des Ausströmens verschiebbar ist.
19. Zapfvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilschieber (14) einen Strömungska
nal (10) aufweist.
20. Zapfvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß der Strömungskanal (10) eine Eingangsöffnung
(26) und eine Ausgangsöffnung (27) aufweist, die je
weils mit der Zuflußöffnung (26) bzw. (gegebenenfalls)
mit der Ausflußöffnung (11) des Zapfrohrs (2) verbind
bar sind.
21. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuflußöffnung (20) bzw.
die Ausflußöffnung (11) des Zapfrohrs (2) jeweils an
der Umfangsfläche angeordnet sind.
22. Zapfvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel ein zweiarmiger Hebel (12) ist
und einstückig mit dem Zapfrohr (2) hergestellt und
über eine Gelenkverbindung mit diesem verbunden ist.
23. Zapfvorrichtung nach dem vorangegangenem Anspruch, da
durch gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (14) über
die Gelenkverbindung (13) in eine Zapf- und eine
Schließstellung verschiebbar ist.
24. Zapfvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel als zweiarmiger Hebel (12) aus
gebildet ist, und mit seinem dem Ventilschieber zuge
ordneten Hebelarm auf diesen einwirkt.
25. Zapfvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel als einarmiger Hebel ausgebil
det ist und im Abstand von seinem dem Drehlager (13)
zugewandten Ende über einen Mitnehmer (15) einstückig
mit dem Ventilschieber (14) ausgebildet ist.
26. Zapfvorrichtung nach dem vorangegangenen Anspruch, da
durch gekennzeichnet, daß das Drehlager (13) an dem
Zapfrohr (2) ausgebildet ist.
27. Zapfvorrichtung nach einem der beiden vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager
(13) als eine Nut (17) oder ein Schlitz in eine Wand
(18) des Zapfrohrs (2) ausgebildet ist, in welche das
Ende (16) des einarmigen Kipphebels (5) eingesetzt
ist.
28. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche mit Ventil
schieber, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschie
ber (14) mit mindestens einer Dichtung (19) gegen das
Zapfrohr (2)abgedichtet ist.
29. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (15) aus
mittig der Mittelachse des Ventilschiebers (14) ange
ordnet ist.
30. Zapfvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (5)
verkürz- oder verlängerbar ist.
31. Zapfvorrichtung einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (5) abge
kröpft ausgebildet ist.
32. Zapfvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (5) an
das Zapfrohr (2) klappbar ist.
33. Zapfvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Zapfrohr (2) im
Transportzustand mit angeklapptem Kipphebel (5) in dem
Partyfass aufgenommen ist.
34. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, da
durch gekennzeichnet, daß das Zapfrohr (2) im Trans
portzustand in dem Partyfass aufgenommen ist und der
Kipphebel (5) im wesentlichen im rechten Winkel abste
hend außen bleibt.
35. Zapfvorrichtung nach Anspruch 33 oder 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kipphebel (5) im Ruhe- oder
Transportzustand in einer Vertiefung der Zapfvorrich
tung und/oder der Faßwand angeordnet ist.
36. Zapfvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme (6) mit einer Einbauöffnung (8)
nach oben geöffnet ist und den Kipphebel (5) mit dem
Lagerteil (9) von oben aufnimmt.
37. Zapfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 36, mit einem am
freien Ende des Zapfrohrs (2) angeordneten, um seine
vertikale Achse betätigbaren Ventilstück (21), dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilstück (21) einen seit
lich angeordneten Mitnehmervorsprung (22) aufweist,
der mit dem Kipphebel (5) gekoppelt ist und daß das
Ventilstück durch Vorkippen oder Zurückdrücken des
Kipphebels betätigt wird.
38. Zapfvorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß der Kipphebel (5) gabelförmig ausgebildet ist
und der Mitnehmervorsprung (22) nach Art eines Kulis
sensteins in einer Gabel des Kipphebels (5) geführt
ist.
39. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38, da
durch gekennzeichnet, daß am Kipphebel (5) und/oder im
Bereich der Aufnahme (6) für das Lagerteil (9) An
schläge (37) zur Begrenzung des Kippweges vorgesehen
sind.
40. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 39, da
durch gekennzeichnet, daß eine Auflage (38) ausgebil
det ist, auf der die Ausflußöffnung (11) aufliegt, um
gegen Eindringen von Schmutz bzw. Nachtropfen gesi
chert zu sein.
41. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des freien Endes
des Zapfrohrs (2) eine Ausziehvorrichtung (39) ange
ordnet ist.
42. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 41, da
durch gekennzeichnet, die Ausziehvorrichtung (39) eine
lösbare Lasche ist.
43. Zapfvorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausziehvorrichtung (39) nach dem Heraus
ziehen des Zapfrohrs (2) an dieses anklappbar ist und
als Anschlag ein unerwünschtes Zurückschieben des
Zapfrohrs (2) verhindert.
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