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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ausgießkappe mit einer Verschlussabdeckung
für Flüssigsubstanzbehälter, welche
als ein Teil aus einem Spritzguss-Kunststoffmaterial ausgebildet
ist und in der Lage ist, das Abgeben der Substanz zu verhindern
bzw. zu ermöglichen,
indem die Abdeckung relativ zu einem Hauptkörper bewegt wird, welchem die Abdeckung überlagert
ist.
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Es
ist allgemeine Praxis, dass flüssige,
fluide oder cremige Substanzen in üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial
bestehenden Behältern
enthalten sind, deren Öffnung
entweder durch eine Abdeckung verschlossen ist, welche auf den Hals
des jeweiligen Behälters
aufgeschraubt wird und welche entfernt werden muss, um eine Abgabe
zu bewerkstelligen, oder durch eine Ausgießkappe verschlossen ist, welche
in Form von zwei Teilen ausgebildet ist, welche relativ zueinander
beweglich sind und welche eine Abgabe der Substanz verhindern oder
diese Abgabe durch eine einfache leichte axiale Bewegung von einem
Teil relativ zu dem anderen ermöglichen.
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Ausgießkappen
dieses Typs sind zum Beispiel in der
US
438362 , der
US 4690304 ,
der
US 4779764 und der
EP-A-1035030 beschrieben; diese Kappen umfassen einen Hauptkörper, welcher
abdichtend an der Öffnung
eines Behälters
angebracht ist, und ein bewegliches Teil, welches dem Hauptkörper überlagert
ist und relativ dazu zwischen einer Position, in welcher ein in
dem beweglichen Teil vorgesehenes Ausgießloch abdichtend durch einen
von dem Hauptkörper
hervorstehenden Ansatz verschlossen ist, und einer Position, in
welcher dieses Ausgießloch
relativ zu dem Ansatz angehoben ist, um eine Abgabe der in dem Behälter enthaltenen Substanz
zu ermöglichen,
verschiebbar ist. Die Ausgießkappen
des in den genannten Patenten dargestellten Typs weisen zwei schwerwiegende
Nachteile auf, wovon der erste in der Tatsache besteht, dass sie
zwei separate Bauteile aufweisen, welche separat hergestellt und
dann aneinander angebracht werden müssen, bevor sie an die Behälteröffnung angebracht
werden, womit offensichtliche Kosten verbunden sind; der zweite
Nachteil ist, dass wenn der Benutzer es wünscht, eine Ausgießkappe zu öffnen (um die
in dem Behälter
vorhandene Substanz zu verwenden) oder es umgekehrt wünscht, sie
zu verschließen,
er den Behälter
mit einer Hand greifen muss, während
er mit der anderen Hand das bewegliche Teil relativ zu dem Hauptkörper der
Kappe bewegt, was häufig
Probleme verursacht.
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Die
FR-A-2648112, EP-A-0024801 und
US 3135441 beschreiben
Ausgießkappen,
welche einen Hauptkörper
und eine Abdeckung umfassen, welche durch eine flexible Angel verbunden
sind, wobei das Ganze durch Formpressen von Kunststoffmaterial als ein
Teil ausgebildet ist, wobei entweder die Abdeckung oder der Hauptkörper ein
Abgabeloch begrenzen, wobei der Hauptkörper in seinem unteren Teil
einen Sitz zum Aufnehmen und in abdichtender Weise Halten der freien
Kante des Halses eines Flüssigsubstanzbehälters aufweist.
Die Abdeckung kann auf den Hauptkörper gedreht werden, an welchem sie
(mittels miteinander zusammenwirkender profilierter Abschnitte an
jedem) in einer Position gehalten werden kann, in welcher die Abdeckung
das Abgabeloch in dem Hauptkörper
abdichtend verschließt.
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Wenn
die Substanz abgegeben werden soll, wird die Abdeckung geöffnet, indem
sie von dem Hauptkörper
gelöst
wird und über
diesen Körper
gedreht wird, so dass das Abgabeloch freigelegt wird und die Substanz
abgegeben werden kann.
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Um
die Kappe zu verschließen,
wird die Abdeckung um die flexible Angel gedreht, welche sie mit dem
Hauptkörper
verbindet, um sie aus ihrer Position weg von dem Hauptkörper in
eine Position zu bewegen, in welcher die Abdeckung dem Letzteren überlagert
ist, um sein Abgabeloch zu verschließen.
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Beide
Ausgießkappen,
welche in der FR-A-2648112 und in der EP-A-0029801 offenbart sind,
weisen einen Hauptkörper
auf, welcher eine röhrenförmige Wand
und einen Ansatz, der nach innen und entlang der röhrenförmigen Wand
in Richtung der Oberseite des Hauptkörpers hervorsteht, umfasst,
und haben außerdem
eine Abdeckung, welche ein Abgabeloch aufweist, das abdichtend mit dem
Ansatz in Eingriff bringbar ist, wobei sich um das Abgabeloch eine
röhrenförmige Ringhülse erstreckt, deren
freies Ende in den Hohlraum der röhrenförmigen Wand einführbar und
darin beweglich ist, um ihr gegenüber abzudichten. Derartige
Ausgießkappen haben
den Nachteil, dass Auslaufen von Flüssigkeit zwischen der röhrenförmigen Wand
und der Ringhülse
jeder Kappe auftritt, wenn sich die Kappen in ihren Abgabepositionen
befinden, weil die röhrenförmige Wand
und die mit ihr in Eingriff befindliche Ringhülse steif sind, so dass eine
Abdichtung nur gewährleistet werden
kann, wenn sie axial zueinander ausgerichtet sind, was nur geschieht,
wenn sich die Kappen in ihren geschlossenen Positionen befinden.
Das Dokument FR-A-2648112 offenbart alle Merkmale des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
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Die
Ausgießkappe
der
US 3135941 weist ebenfalls
zwei Nachteile auf, von welchen einer in der Tatsache besteht, dass
ein Benutzer beide Hände verwenden
muss, um sie von ihrer Verschlussposition in ihre Abgabeposition
oder umgekehrt zu bewegen, eine um den Behälter zu fassen, und die andere, um
die Abdeckung relativ zu dem Hauptkörper um 180° zu drehen; ein anderer Nachteil
ist, dass das Abgabeloch vollständig
offen und frei ist, wenn die Abdeckung in ihre offene Position herübergedreht wurde,
so dass es schwierig wird, kleine oder kontrollierte Mengen der
Flüssigsubstanz
auszugießen,
von welcher ein Teil immer auf die Außenseite der Kappe tropft,
und sie so verschmutzt.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einteilige
Ausgießkappe
mit einer Verschlussabdeckung bereitzustellen, welche Formpressen
von Kunststoffmaterial ausgebildet ist, deren Abdeckung mit einem
Finger derselben Hand, welche den Behälter greift, an welchem die
Kappe angebracht ist, geöffnet
bzw. verschlossen werden kann, und bei welcher der Öffnungsgrad
des Abgabelochs in der Kappe leicht durch den Benutzer reguliert
werden kann, um es zu ermöglichen,
dass der Fluss von abgegebener Substanz zwischen einem Minimum und
einem Maximum kontrolliert wird, während eine verbesserte Abdichtung
zwischen den Kappenbauteilen in allen Abgabepositionen der Kappe
gewährleistet
wird.
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Diese
und weitere Aufgaben werden durch eine Ausgießkappe gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Der
Aufbau und die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Ausgießkappe werden aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels davon
besser ersichtlich sein, welche anhand eines nicht einschränkenden
Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird,
in welchen:
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1 ein
Längsschnitt
durch die Ausgießkappe
entlang der Linie 1-1 von 2 ist, wobei
die Abdeckung auf die Seite des Hauptkörpers gedreht ist;
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2 analog
zu 1 ist, wobei jedoch der Hauptkörper und die Abdeckung in Draufsicht
gezeigt sind;
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3 und 4 Längsschnitte
durch die Ausgießkappe
sind, wobei die Kappe in ihre Verschlussposition abgesenkt bzw.
in ihre Maximalöffnungsposition
angehoben ist;
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und 5 bis 7 die
Vorgehensweise darstellen, die Ausgießkappe zu bedienen, während der
Behälter,
an welchem sie angebracht ist, mit einer Hand gegriffen wird.
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Wie
es aus 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst die
Ausgießkappe
einen Hauptkörper
A und eine Kappe B, welche durch eine flexible Angel C verbunden
sind, wobei alles als ein Teil durch Formpressen von Kunststoffmaterial
hergestellt ist; die Angel C bildet ein Drehgelenk des bekannten
Typs, welcher bei Verschlüssen
mit einer drehbaren Abdeckung weit verbreitet ist.
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Der
Hauptkörper
A umfasst drei koaxiale zylindrische Wände 1, 2 und 3;
die Wände 2 und 3 begrenzen
einen Sitz 4 (1), welcher dazu ausgestaltet
ist, die freie Kante des Halses 5 eines Behälters D
für eine
Flüssigsubstanz
abdichtend aufzunehmen (siehe 3 und 4),
wobei der Hals durch den wechselseitigen Eingriff zwischen profilierten Rippen 6,
welche von der Wand 2 nach innen hervorstehen, und einer
ringförmigen
Rippe, welche von der Außenseite
des Halses 5 hervorsteht und der Einfachheit halber nicht
nummeriert ist (aber in 3 sichtbar ist) sicher in dem
Sitz 4 gehalten wird.
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Von
dem oberen Ende (mit Bezug auf 1, 3 und 4)
der Wand 3 steht eine dünne
trichterförmige
Wand 7 hervor, welche zu der Unterseite des Körpers A
hin geneigt ist (wiederum unter Bezug auf die Figuren), und von
welcher sich eine zylindrische ringförmige Wand 8 erstreckt,
welche mit der gegenüberliegenden
Fläche
eines Ansatzes 10, welcher an der Innenseite der Wand 8 durch
vier von der ringförmigen
Wand hervorstehende Rippen 11 gehalten ist, einen Ausflusskanal 9 definiert.
Wie es aus den Zeichnungen ersichtlich ist, steht das freie Ende des
Ansatzes 10 von der Oberseite des Hauptkörpers A über die
trichterförmige
Wand 7 hinaus hervor.
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In
der Abdeckung 8 ist ein Ausgießloch 12 vorgesehen,
um welches sich vollständig
eine längliche
ringförmige
Hülle 13 er streckt,
deren freies Ende als eine nach außen divergierende Lippe 14 geformt ist,
deren Abmessungen derart sein müssen,
dass, wenn die Abdeckung B aus der in 1 und 2 dargestellten
Position um 180° gedreht
wird (um die Angel C), die Lippe in den Ausflusskanal 9 eingeführt wird
und darin beweglich ist, während
sie gegenüber der
inneren zylindrischen Oberfläche
der röhrenförmigen Wand 8 abdichtet
(3 und 4).
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Es
ist wichtig festzustellen, dass die trichterförmige Wand 7 das Einführen der
Lippe 14 in die röhrenförmige Wand 8 zu
dem Zeitpunkt, an welchem die Abdeckung 8 auf den Hauptkörper A der Ausgießkappe zurückgefaltet
wird, erleichtert.
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Es
ist wesentlich, dass das Abdeckungsausgießloch 12 dem freien
Ende des Ansatzes 10 abdichtend überlagerbar ist, wenn es sich
in der Position befindet, welche die Ausgießkappe verschließt (3),
in welcher die Abdeckung B vollständig auf den Hauptkörper A abgesenkt
ist.
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Aus
den Figuren ist erkennbar, dass von der Abdeckung B eine flexible
Angel 15 hervorsteht, von deren freiem Ende eine profilierter
Zahn 16 hervorsteht, wobei in der Oberseite des Hauptkörpers A
ein Schlitz 17 vorgesehen ist, in welchen die Angel 15 eindringen
und ausdehnen kann, wenn die Abdeckung B auf den Hauptkörper A zurückgefaltet
wird (3 und 4), wobei der Zahn 16 in
einen entsprechenden profilierten Zahn 18 eingreift, welcher auf
einer Seite des Schlitzes 17 vorgesehen ist, um das Anheben
der Abdeckung von ihrer am stärksten abgesenkten
Position (3) auf dem Hauptkörper in
ihre am stärksten
angehobene Position (4) in dem Zustand, in welchem
die Substanz aus der Ausgießkappe
ausgegossen werden kann, zu begrenzen.
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Aus
den 1, 3 und 4 ist erkennbar,
dass die Außenflächen der
Zähne 16 und 18 geneigt
sind, so dass sie aneinander entlang gleiten können und übereinander schnappen können, wenn die
Abdeckung auf den Hauptkörper
zurückgefaltet wird.
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Die
beschriebene Ausgießkappe
weist drei wichtige Eigenschaften auf, welche sind, dass die röhrenförmige Wand 8 von
einer trichterförmigen Wand 7 hervorsteht,
dass das Ausgießloch 12 in
der Abdeckung abdichtend durch das freie Ende des Ansatzes 10 verschlossen
werden kann, und dass die Lippe 14 der ringförmigen Hülle 13 abdichtend
entlang der Innenfläche
der röhrenförmigen Wand 8 verschiebbar
ist.
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Die
Kappe weist die weitere wichtige Eigenschaft auf, dass die trichterförmige Wand 7 ausreichend
dünn ist,
um sich unter dem Druck zu biegen, welchen die Abdeckungslippe 14 auf
die Wand 8 ausübt,
wenn die Abdeckung B auf dem Hauptkörper A angehoben wird, um eine
Abgabe der Substanz, die in den Behältern enthalten ist, an welche
die Ausgießkappe
angebracht wurde, zu ermöglichen.
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Wenn
die Ausgießkappe
als ein Teil durch Formpressen von Kunststoffmaterial hergestellt
wurde, sieht sie aus wie in 1 und 2 dargestellt.
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In 3 ist
die Kappe bereits an der Öffnung 5 eines
Behälters
D angebracht in ihrer Verschlussposition dargestellt, wobei die
Abdeckung auf den Hauptkörper
zurückgedreht
ist und die flexible Angel 15 in den Schlitz 17 eingeführt ist.
In diesem Zustand verschließt
das freie Ende des Ansatzes 10 abdichtend das Ausgießloch 12 in
der Abdeckung, und die Lippe 14 der ringförmigen Hülle 13 dichtet
(in der Art eines Kolbens) gegenüber
der Innenfläche
der Wand 8 ab, so dass die in dem Behälter D vorhandene Substanz
nicht ausgegossen werden kann.
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Wenn
diese Substanz abgegeben werden soll, wird die freie Kante 20 der
Abdeckung mit dem Finger einer Hand nach oben (mit Bezug auf 3 und 4)
in die Nähe
der flexiblen Angel 15 gedrückt. Um diesen Vorgang zu erleichtern,
weist die Wand 1 des Hauptkörpers eine Vertiefung 21 in
derjenigen Position auf, in welcher die freie Kante 20 der Abdeckung
liegt, so dass diese leicht in die Position von 4 angehoben
werden kann, in welcher die zwei Zähne 16 und 18 wechselseitig
eingreifen.
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In
dieser Position (Ausgießkappe
offen) kann die in dem Behälter
vorhandene Substanz durch das Ausgießloch 12 austreten,
während
die Lippe 14 weiterhin gegenüber der Innenfläche der
Wand 8 abdichtet.
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Offensichtlich
ist der Freiraum, welcher sich zwischen der Kante des Lochs 12 und
dem freien Ende des Ansatzes 10 ausbildet, umso größer, je mehr
die Abdeckung aus ihrer Verschlussposition angehoben wird, was bedeutet,
dass der Ausfluss der Substanz eingestellt werden kann, indem einfach
das Ausmaß eingestellt
wird, um welches die Abdeckung von dem Hauptkörper angehoben wird.
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Wenn
die Abdeckung ausgehend von der Position von 4 zu derjenigen
von 3 abgesenkt wird, dichtet das Ende des Ansatzes 10 automatisch
das Ausgießloch 12 ab.
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Auf
diese Weise ist es außerordentlich
einfach, das Öffnen
des Substanzausgießlochs
zu kontrollieren, einfach indem der Behälter D mit einer Hand gegriffen
wird und die Abdeckung B auf dem Körper A mit dem Daumen derselben
Hand angehoben oder abgesenkt wird, wie es schematisch als Abfolge
in 5, 6 und 7 dargestellt
ist.
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Die
Tatsache, dass die Dicke der trichterförmigen Wand 7 derart
ist, dass sie sich biegt, wenn die Lippe 14 seitlich gegen
die zylindrische Fläche
der Wand 8 drückt,
wie es in 4 dargestellt ist, hat sich als
besonders vorteilhaft erwiesen.
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Wenn
die Abdeckung in der Lage ist, um ein recht großes (obwohl nach wie vor sehr
kleines) Ausmaß um
den Hauptkörper
gedreht zu werden, kann es diesbezüglich notwendig sein, dass
die Achse der Wand 8 koaxial mit der ringförmigen Hülle 13 bleibt, d.
h. durch Neigung um den durch die Angel C dargestellten Drehpunkt,
um zu gewährleisten,
dass die Abdichtung zwischen der Lippe 14 und der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Wand 8 aufrechterhalten wird. Dies kann leicht und
zuverlässig
erreicht werden, wenn die trichterförmige Wand 7 sich
unter dem geringen Druck, welcher durch die Wand 8 auf sie
ausgeübt
wird, verformen kann, wie in 4 dargestellt.