DE2814554A1 - Vorrichtung zum dichten verschluss von plastikbeuteln - Google Patents

Description

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ί 4. ApHJ 1978

Günter BAUM, dipl. Bauing. ETH, Auhofstrasse 24, 8051 Zürich

VOERICHTOTG ZUM DICHTEN TEESCHLUSS YOU PLASTIKBEUTELN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mechanische Vorrichtung zum dichten Verschluss von Plastikbeuteln. Solche Verschlüsse sind insbesondere dann erforderlich, wenn dem Beutel nach seinem Verschluss die in ihm verbliebene Luft entzogen werden soll.

Die bislang vorgeschlagenen mechanischen Verschlüsse sind nicht dicht, weil die mit ihnen auf den Beutel im Verschlussbereich ausgeübten Druckspannungen zu gering sind, um bei den unvermeidlich vielen Falten ein ausreichendes Schliessen der zwischen den Falten liegenden Hohlräume zu ermöglichen.

Die vorliegende Erfindung beruht darauf, dass mit einer Schraube eine grosse Kraft erzeugt wird, die dann auf zwei das Beutelende umschliessende sehr schmale und stabile Bingkanten übertragen wird. Die dadurch entstehenden spezifischen Drücke sind so gross, dass das Folienmaterial des Beutels die Fliessgrenze übersteigt, wodurch ein Kontakt Material χ Material erzeugt wird und keine Zwischenräume für das Durchströmen der Luft verbleiben.

Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Einen vertikalen Axialschnitt parallel zum eingeführten Beutelende vor dem Anspannen der Schraube, in Ausgangsstellung.

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Fig. 2 Eine Seitenansicht gemäss Angabe der Blickrichtung A-A, ohne Beutel.

Fig. 3 Der gleiche Axialschnitt wie in Fig. 1, jedoch nach dem Anspannen der Schraube, in Endstellung.

Fig. 4 Eine Seitenansicht gemäss Angabe der Blickrichtung B-B, ohne Beutel.

Fig. 5 Eine Ansicht von oben.

Fig. 6 Ein horizontaler Axialschnitt senkrecht zur Schnittebene der Figuren 1 und 3·

Fig. 7 Eine Detaildarstellung in grösserem Massstab.

In diesen Figuren stellt 1 den Grundkörper dar, der an der Ober- wie auch an der Unterseite je eine trichterförmige Einführungsöffnung 2 aufweist, durch welche das geraffte Ende 20 des zu verschliessenden Plastikbeutels durch die Verschlussvorrichtung geführt wird. Die Seitenflächen des Grundkörpers weisen zwei antimetrisch nach oben bezw. nach unten reichende Verlängerungen 3 auf, an welchen der Grundkörper gegen Verdrehung besser gehalten werden kann. Zur Stabilisierung sind die Rippen 4 vorgesehen. Der Innenraum des hohlen Grundkörpers 1 ist in zwei Abschnitte geteilt: Der rechteckige Hohlraum 5 ist an einem Ende ganz offen und geht bei der Stirnwand 7 in einen Hohlzylinder 6 über. Die äussere Begrenzung dieses Hohlzylinders ist im Sinne des konkaven Teiles 8 eines Schnappverschlusses ausgebildet, dessen konvexer Teil 18 sich an der später beschriebenen Flügelmutter 16 befindet.

Von der offenen Seite des rechteckigen Innenraumes 5 her wird eine Schieberschraube 9 eingeführt, die bis zur Begrenzungslinie 10 zwecks Verhinderung einer Drehung einen rechteckigen Querschnitt aufweist und eine Bohrung 11 besitzt, deren Axe in Ausgangsstellung mit derjenigen der Einführungsöffnungen 2 zusammenfällt, sodass ein durchgehender Kanal entsteht. Bei der Begrenzungslinie 10 beginnt ein runder Schaft 12 mit dem Gewindeteil 13· Am Ende des Gewindeteiles sind zwei Hohlzylindersegmente 14 angeformt, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige des Gewindrkernes von I3. Am äussersten Ende von I4 schliessen sich schlanke, elastisch federnde Rückhalteelemente 15 an. Da

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die ganze Vorrichtung mit Vorteil aus thermoplastischem Material erstellt wird, ist der Schaft 12 und 13 zwecks Vermeidung grosser Wandstärken hohl ausgebildet.

Die Bewegung sowie die Spannung der Schieberschraube 9 bis 15 erfolgt durch die Flügelmutter 16 mit ihren Flügeln 17· Wie schon erwähnt, besitzt die Flügelmutter 16 an einem Ende den konvexen Teil 18 des Schnappverschlusses, dessen konkaver Teil unter 8 beschrieben wurde. Durch den Schnappverschluss 8 und einerseits und die Abstützung ihrer Stirn 19 auf den Grundkörper 1 andererseits wird die Flügelmutter 16 in ihrer Lage zum Grundkörper fixiert, sodass beim Drehen der Mutter die Schraube 9 bis 15 sich axial verschieben muss.

Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Durch Zurückdrehen der Flügelmutter 16 wird die Schieberschraube 9 in die Ausgangsstellung gebracht, in der sie dadurch arretiert wird, dass die Rückhalteelemente 15 sich gegen den Anschlag 21 im hinteren Teil der Flügelmutter 16 abstützen. In dieser Ausgangsstellung bilden die Einführungsöffnungen 2 des Grundkörpers 1 und die Bohrung 11 der Schieberschraube 9 einen durchgehenden Kanal. In diesen Kanal wird das geraffte Ende 20 des Plastikbeutels eingeführt. Dann wird die Schraube 9 durch entsprechende Drehung der Flügelmutter 16 angezogen. Dabei wird der Beutel 20 von der Schieberschraube mitgenommen und von den zwei Kantenpaaren 22 und 23 stark gepresst. Durch entsprechend starkes Anziehen der Flügelmutter 16 wird die Fliessgrenze des BgUtelmaterials überschritten, was, wie erwähnt, zum dichten Verschluss des Beutels führt.

Zur Vermeidung des Abscherens des B_eutelmaterials zwischen den Kanten 22 und 23 werden diese im Sinne der Detaildarstellung in Fig. 7 mit einer Schräge versehen, sodass das Beutelmaterial in Richtung der eingezeichneten Doppelpfeile gepresst wird. Ueberdies wird zwischen dem Grundkörper 1 und dem rechteckigen Teil der Schieberschraube 9 ein Zwischenraum 24 belassen, was ebenfalls der Vermeidung des Abscherens dient.

Soll der Verschluss geöffnet werden, so wird die Flügelmutter zurückgedreht. Dabei hält der Schnappverschluss die Mutter am Grundkörper fest, sodass die Schieberschraube 9 im Grundkörper 1 in die Ausgangsstellung gleitet, in welcher sie durch

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die Rückhalteelemente 15 fixiert wird. Der Beutel kann in axeser Situation leicht aus dem Verschluss gezogen werden.

Da bei der beschriebenen Manipulation kaum ein Verschluss auftritt, kann die Vorrichtung praktisch beliebig oft verwendet werden.

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Claims (2)

28H554 Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte Möhlstraße 37 Günter BAUM D-8000 München 80 Dipl. Bauing. ETH Auhofstrasse 24 Te'.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld ZÜRICH Telegramme: ellipsoid 4. April 1978 PATENTANS PRÜCHE

1. Vorrichtung zum Versehliessen eines Plastikbeutels, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem Grundkörper (1) eine translatorisch bewegliche Schieberschraube (9 bis I5) befindet, dergestalt, dass in Ausgangsstellung eine Bohrung (11) in der Schieberschraube mit zwei öffnungen (2) im Grundkörper einen durchgehenden Kanal bilden, durch welchen das zusammengeraffte Ende (20) eines Plastikbeutels gesteckt wird, das beim Spannen der Schieberschraube vermittels einer gegen den Grundkörper abgestützten Mutter (16) zwischen die sieh verengenden Ringkantenpaare (22 und 23) des Kanals gepresst wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vermittels eines zwischen Grundkörper (1) und Flügelmutter (16) wirkenden, eine Rotation ermöglichenden Schnappverschlusses (8 und 18) die Flügelmutter am Grundkörper gehalten wird, so dass beim Zurückdrehen der Mutter die Schieberschraube (9 bis 15) sich in Richtung der Ausgangsstellung

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bewegt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Schieberschraube (9 bis I5) federnde Rückhalteelemente vorgesehen sind, die bei der Montage der Vorrichtung durch die Gewindebohrung der Flügelmutter (16) geführt werden können und sich gegen den Sitz (21) im hinteren Teil der Flügelmutter abstützen, so dass die Schieberschraube sich nicht über die Ausgangsstellung hinaus zurückbewegen kann, und die Flügelmutter sich nicht von der Schieberschraube löst.

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