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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage einer Lageranordnung
in einem Gehäuse und/oder
auf einer Welle.
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Bei
einer Reihe von Anwendungen ist es erforderlich, mit einer Lageranordnung
mehrere Lagerstellen in einem definierten axialen Abstand zueinander
auszubilden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
mehrere Lager so montiert werden, dass sie sich im Bereich dafür vorgesehener Anlageflächen axial
berühren.
Hierfür
ist allerdings Voraussetzung, dass die Lager mit einer hohen Präzision gefertigt
werden, die nicht nur bei den für
die Lagerfunktion relevanten Maßen,
sondern auch bei den Anlageflächen
der Lager eingehalten wird. Außerdem
kann auf diese Weise nur ein lichter axialer Abstand mit dem Wert „0" zwischen benachbarten Lager
realisiert werden, wobei der axiale Abstand zwischen den Lagerstellen
durch die äußeren Abmessungen
der Lager vorgegeben wird.
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Weiterhin
ist es möglich,
einen definierten axialen Abstand zwischen zwei Lagerstellen mittels eines
Abstandsstücks
einzustellen, das axial zwischen benachbarten Lagern so angeordnet
wird, dass die Lager mit dafür
vorgesehenen Anlageflächen
an entgegengesetzten axialen Enden des Abstandsstücks berührend anliegen.
Auf diese Weise können
beliebige axiale Abstände
zwischen den Lagerstellen eingestellt werden und es besteht die
Möglichkeit,
die Anforderungen an die Präzision
der Anlageflächen
der Lager zu reduzieren. Allerdings ist es dann erforderlich, die
Abmessungen der Abstandsstücke
in jedem einzelnen Fall an die Abmessungen der Lager anzupassen,
und dadurch den gewünschten
axialen Abstand der Lagerstellen einzustellen. Dies ist mit einem
zusätzlichen
Aufwand verbunden.
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Wenn
die einzelnen Lagerstellen nicht allzu weit voneinander entfernt
sind, besteht in vielen Fällen
auch die Möglichkeit,
anstelle von mehreren einreihigen Lager ein mehrreihiges Lager einzusetzen. Dabei
kann das mehrreihige Lager aus mehreren einreihigen Lager hergestellt
sein. Beispielsweise ist aus der
DE 21 24 247 A ein zweireihiges Schrägkugellager
bekannt, das aus einem dünnwandigen
Außenring
und mehreren Wälzkörpern besteht.
Der Außenring
dient als Laufring oder zur Aufnahme von Laufringen und besteht
aus zwei zylindrischen Hülsen,
die ineinander gesteckt und direkt miteinander verbunden sind. Die
Hülsen
können
in dem Bereich, in dem sie sich überdecken,
durch Verlöten,
Verschweißen,
Verkleben oder dergleichen miteinander verbunden sein.
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Weiterhin
ist es aus der
DE
10 2004 021 349 A1 bekannt, ein Lager mittels einer Lötverbindung
in einer Ausnehmung eines Befestigungsflansches zu fixieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit vertretbarem Aufwand mehrere
Lagerstellen auszubilden, die insbesondere hinsichtlich ihres Abstandes
zueinander und/oder hinsichtlich ihres Spiels bzw. ihrer Vorspannung
mit hoher Präzision
definiert sind.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit der Merkmalskombination des
Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
betrifft die Montage einer Lageranordnung mit mehreren Lagerringen,
die wenigstens zwei axial nebeneinander angeordnete Lagerstellen
ausbilden, in einem Gehäuse und/oder
auf einer Welle. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Einstellung
einer Kenngröße der Lageranordnung
auf einen vorgegebenen Wert die relative Axialposition wenigstens
zweier Lagerringe zueinander variiert, indem wenigstens ein Lagerring axial
verschoben wird. Dann wird dieser Lagerring durch eine Lötverbindung
am Gehäuse
oder an der Welle fixiert.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass der Aufwand für die Montage der Lageranordnung
gering gehalten werden kann und dennoch eine präzise Einstellung des axialen
Abstandes und/oder des axialen Spiels bzw. der axialen Vorspannung
mehrerer axial nebeneinander angeordneter Lagerstellen möglich ist.
Außerdem
erlaubt die Erfindung die Verwendung von kostengünstigen Standardlagern.
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Vorzugsweise
wird zur Ausbildung der Lötverbindung
ein radialer Zwischenraum zwischen dem wenigstens einen Lagerring
und dem Gehäuse
oder der Welle mit einem Lot aufgefüllt. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, wenn der radiale Abstand zwischen dem wenigstens einem
Lagerring und dem Gehäuse
oder der Welle im Bereich des radialen Zwischenraums zwischen 20 μm und 1000 ☐m,
vorzugsweise zwischen 100 μm
und 600 ☐m beträgt.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Lagerring während der
Montage nicht deformiert wird und sich somit das radiale Spiel bzw.
die radiale Vorspannung der Lagerstellen nicht ändert. Außerdem lässt sich eine derartige Lötverbindung
prozesssicher herstellen und ist extrem hoch belastbar.
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Als
Kenngröße kann
das axiale Spiel oder die axiale Vorspannung wenigstens einer Lagerstelle herangezogen
werden. In diesem Fall weisen die Lagerstellen nach der Montage
der Lageranordnung ein genau definiertes axiales Spiel bzw. eine
genau definierte axiale Vorspannung auf.
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Ebenso
ist es auch möglich,
als Kenngröße den axialen
Abstand zweier Lagerstellen heranzuziehen. Das führt zu einer Lageranordnung
mit präzise zueinander
axial beabstandeten Lagerstellen.
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Vorzugsweise
wird je ein Lagerring zweier Lagerstellen axial fixiert und dann
zur Variation der relativen Axialposition je ein weiterer Lagerring
der beiden Lagerstellen axial verschoben. Dadurch, dass pro Lagerstelle
nur je ein Lagerring axial verschoben wird, wird der Einstellprozess
vereinfacht. In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die beiden
Lagerringe vor der Variation der relativen Axialposition in einer
Position axial fixiert, in der sie einander axial berühren. Das
erleichtert die Positionierung der Lagerringe. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Lagerringe derselben Lagerstelle jeweils unterschiedliche
axiale Außenabmessungen
aufweisen. Insbesondere können
die vor der Variation der relativen Axialposition fixierten Lagerringe
größere axiale
Außenabmessungen
aufweisen als die nach der Variation der relativen Axialposition
fixierten Lagerringe. Dadurch ist es möglich die Lagerringe mit den
größeren Außenabmessungen
axial aneinander zu reihen und somit deren Positionierung zu erleichtern.
Dabei verbleibt ein Spielraum für
die Variation der relativen Axialposition der Lagerringe mit den
kleineren Außenabmessungen
während
der Einstellung der Kenngröße.
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Bei
einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die beiden
Lagerringe vor der Variation der relativen Axialposition in einer
Position fixiert, in der sie einen axial zwischen den Lagerringen
angeordneten Zwischenring axial berühren. Durch den Einsatz des
Zwischenrings ist es möglich,
bei unterschiedlichen Anwendungen, die unterschiedliche axiale Abstände zwischen
den Lagerstellen vorsehen, die gleichen Lagerringe zu verwenden
und lediglich die axialen Abmessungen des Zwischenrings zu variieren.
Außerdem
können
die Lagerringe derselben Lagerstelle jeweils gleiche axiale Außenabmessungen
aufweisen. Das reduziert den Aufwand nochmals, da schmalere Lagerring
eingesetzt werden können.
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Bei
einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein mehrreihig
ausgebildeter Lagerring wenigstens zweier Lagerstellen axial fixiert
und dann wird zur Variation der relativen Axialposition je ein weiterer
Lagerring der beiden Lagerstellen axial verschoben. Dies hat den
Vorteil, dass wenigstens ein Lagerring weniger zu montieren ist und
die Positionierung eines mehrreihigen Lagerrings weniger Aufwand
erfordert als die Positionierung mehrerer einreihiger Lagerringe.
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Die
Lageranordnung kann wenigstens ein Wälzlager, vorzugsweise ein Rillenkugellager,
aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Momentaufnahme während
der Montage einer Lageranordnung gemäß einer ersten Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer schematischen Schnittdarstellung,
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2 die
gemäß der ersten
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
montierte Lageranordnung in einer schematischen Schnittdarstellung,
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3 eine
gemäß einer
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung,
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4 eine
gemäß einer
dritten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung und
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5 eine
gemäß einer
vierten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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1 zeigt
eine Momentaufnahme während der
Montage einer Lageranordnung gemäß einer
ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer schematischen
Schnittdarstellung. Die Darstellung ist nicht maßstabsgetreu und zeigt die
einzelnen Komponenten zum Teil in vereinfachter Form. Dies gilt
auch für
die weiteren Figuren.
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In 1 sind
ein erstes Lager 1, ein zweites Lager 2, ein Gehäuse 3 und
eine Welle 4 dargestellt. Das erste Lager 1 ist
als ein Rillenkugellager ausgebildet und weist einen ersten Außenring 5,
einen ersten Innenring 6 und erste Wälzkörper 7 auf, die zwischen
dem ersten Außenring 5 und
dem ersten Innenring 6 abrollen. Der erste Innenring 6 weist
in Axialrichtung größere Außenabmessungen
auf als der erste Außenring 5.
Das zweite Lager 2 ist ebenfalls als ein Rillenkugellager
ausgebildet und weist einen zweiten Außenring 8, einen zweiten
Innenring 9 und zweite Wälzkörper 10 auf, die zwischen
dem zweiten Außenring 8 und
dem zweiten Innenring 9 abrollen. Der zweite Innenring 9 weist
in Axialrichtung größere Außenabmessungen
auf als der zweite Außenring 8. Zusätzlich können beim
ersten Lager 1 und beim zweiten Lager 2 nicht
figürlich
dargestellte Käfige
zur Führung
der ersten Wälzkörper 7 bzw.
der zweiten Wälzkörper 10 sowie
Dichtungen zum Abdichten der Lager 1 und 2 vorhanden
sein.
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Die
Außenringe 5, 8 und
die Innenringe 6, 9 sind vorzugsweise massiv,
d. h. nicht als Blechteile, ausgebildet und spanend bearbeitet.
Weiterhin sind die Außenringe 5, 8 und
die Innenringe 6, 9 vorzugsweise gehärtet. Das
Gehäuse
kann beispielsweise aus einem Blechstreifen hergestellt werden,
der zu einem Ring gebogen wird und dessen Enden durch Clinchen miteinander
verbunden werden.
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Bei
der ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Welle 4 in
das erste Lager 1 und das zweite Lager 2 eingeführt, so
dass der erste Innenring 6 und der zweite Innenring 9 axial
nebeneinander auf der Welle 4 angeordnet sind. Dies kann wahlweise
durch eine axiale Bewegung der Welle 4 oder der Lager 1 und 2 oder
durch eine kombinierte axiale Bewegung realisiert werden. Unabhängig von der
gewählten
Vorgehensweise werden der erste Innenring 6 und der zweite
Innenring 9 bei der ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
so auf der Welle 4 angeordnet, dass sie sich in Axialrichtung berühren, d.
h. ein axialer Abstand xi zwischen dem ersten
Innenring 6 und dem zweiten Innenring 9 weist den
Wert „0" auf.
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Außerdem werden
der erste Innenring 6 und der zweite Innenring 9 axial
auf der Welle 4 fixiert. In der Darstellung der 1 erfolgt
die Fixierung dadurch, dass der erste Innenring 6 und der
zweite Innenring 9 mit einer radialen Überdeckung auf die Welle 4 gepresst
werden. Alternativ oder zusätzlich können auch
ein oder mehrere nicht figürlich
dargestellte Axialschläge
vorgesehen werden, an denen der erste Innenring 6 und/oder
der zweite Innenring 9 anschlägt. Da die Innenringe 6 und 9 in
Axialrichtung jeweils über
größere Außenabmessungen
verfügen als
die zugehörigen
Außenringe 5 und 8,
weist ein axialer Abstand xa zwischen dem
ersten Außenring 5 und
dem zweiten Außenring 8 einen
Wert größer als „0" auf.
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Die
Anordnung aus dem ersten Lager 1, dem zweiten Lager 2 und
der Welle 4 wird in einer Bohrung 11 des Gehäuses 3 positioniert.
Dabei kann die Anordnung in die Bohrung 11 eingeführt oder
das Gehäuse 3 über die
Anordnung geschoben werden. Ebenso ist es auch möglich, zunächst lediglich die Welle 4 in
der Bohrung 11 anzuordnen und die beiden Lager 1 und 2 erst
danach auf der Welle 4 zu montieren.
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Der
Durchmesser der Bohrung 11 und die Außendurchmesser der Außenringe 5 und 8 sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Wandung der Bohrung 11 in
einem radialen Abstand ra vom ersten Außenring 5 bzw.
vom zweiten Außenring 8 angeordnet ist,
der einen Wert größer als „0" aufweist. Typische Werte
für den
radialen Abstand ra liegen zwischen 20 μm und 1000 μm, vorzugsweise
zwischen 100 μm und
600 μm.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die axialen Positionen der Außenringe 5 und 8 durch
einen Einstellvorgang festgelegt.
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Der
Einstellvorgang kann insbesondere gemäß einer der im folgenden beschriebenen
Vorgehensweisen erfolgen:
Beispielsweise können der erste Außenring 5 und
der zweite Außenring 8 axial
so verschoben werden, dass ein axialer Abstand A zwischen zwei Lagerstellen,
die durch das erste Lager 1 und das zweite Lager 2 gebildet
werden, einen vorgegebenen Wert aufweist. Als Lagerstellen werden
im folgenden die axialen Orte verstanden, an denen die Lager 1 und 2 die Welle 4 unterstützen. Entsprechendes
gilt auch für sonstige
Lager, durch die sonstige Maschinenteile drehbar gelagert sind.
Der axiale Abstand A kann insbesondere durch die Laufbahnen der
Außenringe 5 und 8 definiert
werden, auf denen die Wälzkörper 7 bzw. 10 abrollen.
In 1 entspricht der Abstand A der Entfernung zwischen
den Mittelpunkten der Laufbahnen des ersten Außenrings 5 und des
zweiten Außenrings 8.
Ebenso ist es auch möglich,
den axialen Abstand A auf andere Weise zu definieren oder die Außenringe 5 und 8 in
andersartig definierte Positionen zu verschieben.
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Die
Verschiebung der Außenringe 5 und 8 kann
auch mit der Zielsetzung erfolgen, einen vorgegebenen Wert für das axiale
Spiel der Lager 1 und 2 bzw. für deren axiale Vorspannung
einzustellen. Beispielsweise kann ein vorgegebener Wert für die axiale
Vorspannung der Lager 1 und 2 dadurch eingestellt werden,
dass der erste Außenring 5 und
der zweite Außenring 8 mit
einer von der gewünschten
axialen Vorspannung abhängigen
Kraft axial aufeinander zu bewegt werden.
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Sobald
die Außenringe 5 und 8 jeweils
ihre definierte Position einnehmen, werden die Außenringe 5 und 8 durch
Lötoperationen
in diesen Positionen fixiert. Näheres
hierzu wird anhand von 2 ausgeführt.
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2 zeigt
die gemäß der ersten
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
montierte Lageranordnung in einer schematischen Schnittdarstellung.
In 2 sind die durch den radialen Abstand ra zwischen dem ersten Außenring 5 und der Wandung der
Bohrung 11 sowie zwischen dem zweiten Außenring 8 und
der Wandung der Bohrung 11 gebildeten Ringräume jeweils
mit einem Lot 12 ausgefüllt.
Bei dem Lot 12 handelt es sich bevorzugt um ein niedrig schmelzendes
Weichlot, das infolge der Kapillarwirkung tief in Ringräume zwischen
den Außenringen 5 bzw. 8 und
der Wandung der Bohrung 11 eindringt. Durch die Lötverbindung
werden die Außenringe 5 und 8 zuverlässig und
dauerhaft in der Position fixiert, die sie bei der Ausbildung der
Lötverbindung
einnehmen.
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, gelten die zur ersten Verfahrensvariante
gemachten Ausführungen
in analoger Weise auch für
die im folgenden beschriebenen weiteren Verfahrensvarianten.
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3 zeigt
eine gemäß einer
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Bei
der zweiten Verfahrensvariante wird anstelle der beiden einreihigen
Lager 1 und 2 ein zweireihiges Lager 13 montiert,
das einen axial durchgehenden Innenring 14 und zwei getrennte
und im axialen Abstand xa nebeneinander
angeordnete Außenringe 5 und 8 aufweist.
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Ansonsten
wird bei der zweiten Verfahrensvariante in analoger Weise vorgegangen
wie für
die erste Verfahrensvariante beschrieben, d. h. der Innenring 14 wird
beispielsweise mittels einer Presspassung auf der Welle 4 und
die Außenringe 5 und 8 werden
durch einen Einstellvorgang positioniert und mittels Lötverbindungen
im Gehäuse 3 fixiert.
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4 zeigt
eine gemäß einer
dritten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Bei
der dritten Verfahrensvariante kommen analog zur ersten Verfahrensvariante
zwei separate Lager 1 und 2 zum Einsatz. Im Unterschied
zur ersten Verfahrensvariante ist es bei der dritten Verfahrensvariante
jedoch nicht erforderlich, dass die Innenringe 6 und 9 axial über die
Außenringe 5 und 8 überstehen.
Insbesondere können
die Innenringe 6, 9 und die Außenringe 5, 8 die
gleichen axialen Außenabmessungen
aufweisen. Dies wird dadurch ermöglicht,
dass axial zwischen den beiden Innenringen 6 und 9 ein
Zwischenring 15 angeordnet wird. Die beiden Innenringe 6 und 9 schlagen
jeweils axial am Zwischenring 15 an, so dass der Zwischenring 15 axial
zwischen den Innenringen 6 und 9 eingeklemmt wird.
Auf diese Weise werden die Innenringe 6 und 9 auf
einem axialen Abstand xi gehalten, dessen
Wert der axialen Erstreckung des Zwischenrings 15 entspricht.
Der Zwischenring 15 kann beispielsweise aus einem Blechstreifen
bestehen, der zu einem Ring gebogen ist und dessen Enden durch Clinchen
miteinander verbunden sind.
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Die
Montage der beiden Lager 1 und 2 erfolgt bei der
dritten Verfahrensvariante in analoger Form, wie für die erste
Verfahrensvariante beschrieben. Insbesondere werden die Außenringe 6 und 9 in identischer
Weise positioniert und mittels einer Lötverbindung am Gehäuse 3 fixiert.
Ein Unterschied besteht lediglich dahingehend, dass sich die beiden Innenringe 5 und 8 in
Axialrichtung nicht berühren, sondern
jeweils berührend
am Zwischenring 15 anliegen. Für eine präzise Einstellung des Spiels
oder der Vorspannung der beiden Lager 1 und 2 ist
es nicht erforderlich, dass die Lagerringe 5, 6, 8, 9 oder der
Zwischenring 15 hinsichtlich ihrer axialen Außenabmessungen
mit hoher Präzision
gefertigt sind, da Abweichungen durch Verschieben der Außenringe 5, 8 vor
Ausbildung der Lötverbindungen
ausgeglichen werden können.
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Die
vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten können auch so abgewandelt werden,
dass zusätzlich
die Innenringe 6, 9 bzw. der Innenring 14 mittels
einer Lötverbindung
an der Welle 4 fixiert werden. In diesem Fall wird keine
Presspassung, sondern ein radialer Zwischenraum zwischen der Welle 4 und
den Innenringen 6, 9 bzw. dem Innenring 14 vorgesehen.
Auf diese Weise kann eine Deformation und eine damit einhergehende
Maßänderung
sowie eine potentielle Beschädigung
der Innenringe 6, 9 bzw. des Innenrings 14 vermieden
werden.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
die Lötverbindungen
zwischen den Innenringen 6, 9 bzw. dem Innenring 14 und
der Welle 4 nicht zusätzlich
zu den sondern anstelle der Lötverbindungen
zwischen den Außenringen 5, 8 und
dem Gehäuse 3 auszubilden. Dies
wird anhand von 5 erläutert.
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5 zeigt
eine gemäß einer
vierten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens montierte Lageranordnung
in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Bei
der vierten Verfahrensvariante werden zwei separate Lager 1 und 2 montiert.
Im Unterschied zur ersten Verfahrensvariante weisen bei der vierten Verfahrensvariante
die Außenringe 5 und 8 jeweils größere Außenabmessungen
in Axialrichtung auf als die Innenringe 6 und 9.
Zur Montage der Lager 1 und 2 werden diese in
die Bohrung 11 des Gehäuses 3 eingeführt, bis
der erste Außenring 5 axial
an einem Radialvorsprung 16 in der Bohrung 11 anschlägt. Mittels
eines Axialanschlags 17 wird der zweite Außenring 8 axial
gegen den ersten Außenring 5 und
der erste Außenring 5 axial
gegen den Radialvorsprung 16 gepresst, so dass die beiden
Außenringe 5 und 8 axial
zwischen dem Radialvorsprung 16 und dem Axialanschlag 17 eingeklemmt
werden. Der Axialanschlag 17 kann beispielsweise mittels
Schrauben 18 in Axialrichtung zugestellt werden.
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Dann
wird die Welle 4 in die Innenringe 6 und 9 eingeführt. Zwischen
der Welle 4 und den Innenringen 6, 9 verbleibt
ein radialer Abstand ri, der ähnliche Abmessungen
haben kann wie der radiale Abstand ra zwischen
den Außenringen 5, 8 und
der Wandung der Bohrung 11 bei der ersten Verfahrensvariante. Für die Vorgehensweise
beim Positionieren der Lageranordnung im Gehäuse 3 und auf der
Welle 4 bestehen analoge Möglichkeiten, wie bei der ersten Verfahrensvariante
beschrieben.
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Als
nächster
Verfahrensschritt werden die Innenringe 6 und 9 im
Rahmen des Einstellvorgangs verschoben, wobei in analoger Weise
vorgegangen werden kann wie bei der ersten Ausführungsvariante für die Positionierung
der Außenringe 5 und 8 beschrieben.
Dann werden die Innenringe 6 und 8 in den so ermittelten
Positionen mittels Lötverbindungen
auf der Welle 4 fixiert.
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Auch
bei den anderen Verfahrensvarianten können in analoger Weise Radialvorsprünge 16 und/oder
Axialanschläge 17 für die Positionierung und/oder
Fixierung von Lagerringen 5, 6, 8, 9, 14 vorgesehen
werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch eine Lageranordnung montiert werden, bei der sich weder
die Außenringe 5, 8 noch
die Innenringe 6, 9 axial berühren oder axial an dem Zwischenring 15 anliegen.
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- 1
- erstes
Lager
- 2
- zweites
Lager
- 3
- Gehäuse
- 4
- Welle
- 5
- erster
Außenring
- 6
- erster
Innenring
- 7
- erster
Wälzkörper
- 8
- zweiter
Außenring
- 9
- zweiter
Innenring
- 10
- zweiter
Wälzkörper
- 11
- Bohrung
- 12
- Lot
- 13
- zweireihiges
Lager
- 14
- Innenring
- 15
- Zwischenring
- 16
- Radialvorsprung
- 17
- Axialanschlag
- 18
- Schraube
- xa
- axialer
Abstand der Außenringe 5 und 8
- xi
- axialer
Abstand der Innenringe 6 und 9
- ra
- radialer
Abstand der Außenringe 5 und 8 von der
Wandung der Bohrung 11
- ri
- radialer
Abstand der Innenringe 6 und 9 von der Welle 4
- A
- axialer
Abstand der Lagerstellen