Lagerung einer Welle
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Lagerung einer Welle in einem Getriebe für ein Kraftfahrzeug, die über zwei voneinander beabstandete Walzlager in einem Getπe- begehause aufgenommen ist Im Sinne der Erfindung ist dabei der Begriff Welle weit auszulegen Darunter sind beispielsweise Getriebewellen und Vorgelegewellen in einem Zahnraderwechselgetπebe oder auch Kegelπtzelwellen in einem Verteilergetriebe zu verstehen
Hintergrund der Erfindung
Aus der DE 42 04 981 A1 ist ein Zahnraderwechselgetπebe für ein Kraftfahr- zeug bekannt, dessen Vorgelegewelle und dessen Getriebewelle im Getπebe- gehause über voneinander beabstandete Kegelrollenlager gehalten sind Nachteilig bei dieser Lagerungsart sind die aufwendig spanend herzustellenden Kegelrollenlager
In diesem Zusammenhang sind dem Fachmann Verteilergetriebe bekannt, mit denen erreicht wird, dass die Antriebsrader jeder Achswelle bei Kurvenfahrt trotz unterschiedlicher Drehzahlen schlupffrei abrollen können Eine Kegelπt- zelwelle oder eine Kardanwelle treibt über ein Kegelπtzel ein Tellerrad an, dass drehfest mit dem Ausgleichsgetriebe verbunden ist, in dessen Inneren Ab- triebsrader und Ausgleichsrader gelagert sind Bei Geradeausfahrt sind diese Ausgleichsrader im Ausgleichsgetriebe in Ruhe, so daß sich beide Achswellen in gleicher Drehzahl wie das Tellerrad drehen Bei Kurvenfahrt tritt eine Dreh- zahldifferenz zwischen beiden Achswellen auf Dabei rotieren die Ausgleichs-
räder und bewirken, daß die Drehzahlzunahme der einen Achswelle gegenüber der Drehzahl des Tellerrades genauso groß ist, wie die Drehzahlabnahme der anderen Achswelle gegenüber dem Tellerrad.
Ein solches Verteilergetriebe ist aus der DE 198 39 481 A1 vorbekannt. Die in Figur 2 dieser Vorveröffentlichung dargestellte Kegelritzelwelle weist einen abgestuften Schaft auf, an dessen rechtsseitigen Ende sich das Kegelritzel anschließt. Im Gehäuse ist die Kegelritzelwelle über zwei voneinander beab- standete Tandem-Schrägkugellager gehalten, die jeweils einstückige Lagerinnenringe und einstückige Lageraußenringe aufweisen, die je zwei Schultern besitzen. Die Lagerkugeln weisen innerhalb der beiden Lager eine gleiche Größe auf und sind jeweils in Lagerkäfigen geführt.
Nachteilig dabei ist, dass diese Schrägkugellager massiv gefertigt sind und aufgrund ihrer Ausdehnung einen größeren radialen Bauraum benötigen. Dem Fachmann ist in diesem Zusammenhang auch bekannt, dass die spanende Fertigung von Lagerringen relativ aufwendig und damit auch teuer ist. Nachteilig ist weiterhin, dass bei der Montage der Kegelritzelwelle bei einem nicht vor- handenen Außenring beide Kugelkränze vom Innenring in axialer Richtung abgleiten können. Nun sind aber Einbaufälle denkbar, bei denen zunächst einer der Lagerringe auf einer Welle oder in einem Gehäuse zu fixieren und gleichzeitig ein Halten der Wälzkörper auf diesem Lagerbauteil zu gewährleisten ist, bevor durch Hinzufügen des fehlenden Lagerbauteils die komplette Lagerbaueinheit gebildet werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lagerung von Wellen in Kraftfahrzeuggetrieben zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nachdem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff dadurch gelöst, dass wenig-
stens einer der Lagerringe durch einen spanlosen Formgebungsprozeß aus einem dickwandigen, tiefziehfähigen Wälzlagerstahl hergestellt ist.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass durch die spanlose Herstellung der Lagerringe die Lager in ihrer Fertigungsweise wesentlich vereinfacht hergestellt werden können. Es ist kein Problem, unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehendes Bauraumes spanlos die verschiedensten Varianten von Lagerringen herzustellen, die auch in einfacher Weise der jeweiligen An- Schlußkonstruktion angepasst werden können. Auch wird durch deren geringe radiale Ausdehnung Bauraum eingespart. Es ist weiter von Vorteil, dass durch die geringere Masse der spanlos gefertigten Lagerringe auch Gewicht eingespart werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Aus Anspruch 2 geht hervor, daß die Wälzlager als zweireihige Schrägkugellager ausgebildet sind, die zueinander in O- oder in X-Anordnung angestellt sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, daß die Welle als eine Getriebewelle mit wenigstens einem auf ihr gelagerten Zahnrad eingesetzt ist, das über ein Kuppelelement mit der Getriebewelle kuppelbar ist, wobei radial zwischen einer der Getriebewelle zugeordne- ten inneren Laufbahn und einer in einer Nabe des Zahnrads zugeordneten äußeren Laufbahn zylindrische Wälzkörper in einem Wälzlagerkäfig angeordnet sind.
Aus Anspruch 4 geht hervor, daß die Welle in einem Verteilergetriebe als eine Kegelritzelwelle eingesetzt ist, wobei nach Anspruch 5 wenigstens einer der Lagerringe der Schrägkugellager durch einen spanlosen Formgebungsprozess aus einem dickwandigen, tiefziehfähigen Wälzlagerstahl hergestellt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 6 soll jeder der Kugelkränze auf einem der Lagerringe gegen axiales Verschieben gesichert sein. Der wesentliche Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, dass auf diese Weise die Montage eines solchen Lagers vereinfacht ist. Die Kugelkränze werden zunächst mit einem der Lagerringe zu einer unverlierbaren Teillagerbaueinheit verbunden, bevor durch Hinzufügen des fehlenden Lagerbauteils die komplette Lagerbaueinheit gebildet ist.
Nach Anspruch 7 soll das axiale Verschieben der Kugelkränze durch Schultern und durch Schnappstufen der Lagerringe verhindert sein. Unter Schultern ist bekannter Weise zu verstehen, dass sie den Umfang der eingesetzten Lagerkugeln bis zu einem bestimmten Prozentsatz des senkrecht verlaufenden Durchmessers übergreifen, wobei die Schulterhöhe also bis fast zum horizontal verlaufenden Kugeldurchmesser reichen kann. Im Sinne der Erfindung ist unter Schnappstufe ein kleiner radialer Vorsprung zu verstehen, den die Lagerkugel beim Einschieben auf ihre Laufbahn überwinden muss. Der Durchmesser dieser Schnappstufe ist geringfügig kleiner an der Außenring-Kugellaufbahn oder geringfügig größer als der Durchmesser an der Innenring-Kugellaufbahn.
Aus Anspruch 8 geht hervor, dass das axiale Verschieben der Kugelkränze durch Formschluss zwischen einem der Lagerringe und einem der Käfige verhindert ist. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass ein radialer Vorsprung des Käfigs in eine umlaufende Nut eines der Lagerringe eingreift.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante ist im Anspruch 9 beschrieben. Danach ist vorgesehen, dass das dem Kegelritzel benachbart angeordnete und als Stützlager bezeichnete Schrägkugellager einen größeren Durchmesser als das beabstandete und als Vorspannlager bezeichnete Schrägku- gellager aufweist, wobei der Lagerinnenring des Stützlagers eine mittlere und eine rechtsseitig angeordnete Schulter, der Lageraußenring eine mittlere und eine linksseitig angeordnete Schulter, der Lagerinnenring des Vorspannlagers
eine mittlere und eine linksseitige angeordnete Schulter, der Lageraußenring eine mittlere und eine rechtsseitig angeordnete Schulter aufweisen und der Teilkreis für die Kugelreihen eines Schrägkugellagers jeweils gleich ist.
Aus den Ansprüchen 10, 11 und 12 gehen verschiedene Ausführungsvarianten der Lageranordnung hervor. So ist nach Anspruch 10 vorgesehen, dass die Kugellaufbahnen eines Schrägkugellagers einen gleichen oder einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Nach einem anderen Merkmal der Erfin- düng nach Anspruch 11 sollen die Kugellaufbahnen beider Schrägkugellager einen gleichen oder einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Nach einem weiteren zusätzlichen Merkmal gemäß Anspruch 12 sollen die Kugellaufbahnen beider Schrägkugellager einen gleichen oder einen unterschiedlichen Druckwinkel aufweisen.
In den Ansprüchen 13 und 14 sind spezielle Ausführungsvarianten von spanlos geformten Lagerringen beschrieben. So ist nach Anspruch 13 vorgesehen, dass der spanlos geformte Lagerring an seiner äußeren oder an seiner inneren Mantelfläche wenigstens über einen Teil seiner axialen Ausdehnung von einem Stützring aufgenommen ist und beide zu einer unverlierbaren Baueinheit zusammengehalten sind. Gemäß Anspruch 14 soll der spanlos geformte Lagerring wenigstens über einen Teil seiner axialen Ausdehnung durch eine radiale Doppelung verstärkt sein.
Schließlich geht aus Anspruch 15 hervor, daß wenigstens einer der Lagerringe mit einer Freistellung versehen sein soll. Darunter ist eine Materialschwächung im Bereich der Schultern zu verstehen, so daß ein Auffedern der Lagerringe im elastischen Bereich ermöglicht wird. Dieses Auffedern macht eine selbsteinstellbare Anpassung an wechselnde Betriebslasten durch Änderung der Schmiegung zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen möglich. Mit größer werdenden Last erhöhen sich die Berührungsflächen zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Es zeigen:
Figur 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß gelagerte Kegelritzelwelle,
Figur 1 a einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1 ,
Figuren 1b, 1c, 1d, einen Längsschnitt durch erfindungsgemäß ausgebildete 1e, 2 und 3 Schrägkugellager,
Figur 4 einen Längsschnitt durch eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes und
Figur 5 einen Längsschnitt durch ein Verteilergetriebe für ein
Kraftfahrzeug nach dem bisherigen Stand der Technik.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
Das in Figur 5 dargestellte Kraftfahrzeug-Verteilergetriebe weist das Gehäuse 1 auf, in dem das Ausgleichsgetriebe 2 über zwei Schrägkugellager 3 gelagert ist. Das Kegelritzel 4 der Kegelritzelwelle 5 treibt das Tellerrad 6 an, das wiederum das Ausgleichsgetriebe 2 in Bewegung setzt. Dieses ist über Aus- gleichsräder 7 und Abtriebsräder 8 mit je einer nicht dargestellten Achswelle verbunden, die ebenfalls nicht dargestellte Räder antreiben. Die Kegelritzelwelle 5 ist im Gehäuse 1 über zwei voneinander beabstandete zweireihige
Schrägkugellager 9, 10 gehalten, die durch ein Gewindeteil 11 über die Nabe 11a aufeinander zubewegt, dass heißt, unter Vorspannung gesetzt sind. Die beiden spanend hergestellten Schrägkugellager 9, 10 lassen erkennen, dass deren Montage erschwert ist, da die nicht näher bezeichneten Kugelkränze in axialer Richtung von den zugehörigen Lagerringen abgleiten können.
Wie aus der Figur 1 und deren vergrößerter Teildarstellung Figur 1a erkennbar, ist die Kegelritzelwelle 5 im Gehäuse 1 über voneinander beabstandete, erfindungsgemäß ausgebildete zweireihige Schrägkugellager 12, 13 gehalten, wobei die Spitzen der von den Kugeldrucklinien D1 , D2 gebildeten Kegel nach außen zeigen. Diese weisen jeweils einstückig ausgebildete Lagerinnenringe 12.1 , 13.1 sowie einstückig ausgebildete Lageraußenringe 12.2, 13.2 auf, zwischen denen auf zugehörigen, nicht bezeichneten Laufbahnen in Käfi- gen 12.3, 12.4, 13.3, 13.4 geführte Lagerkugeln 12.5, 12.6, 13.5, 13.6 abwälzen. Die Lagerringe 12.1 , 12.2, 13.1 , 13.2 sind durch einen spanlosen Form- gebungsprozess aus einem tiefziehfähigen Wälzlagerstahl hergestellt, wobei Blechdicken bis zu 4 mm verarbeitbar sind. Hierzu eignet sich insbesondere ein Stahl der Marke C80M. Die Lagerringe 12.1 , 12.2, 13.1 , 13.2 weisen radial nach außen 12.1.1 , 12.1.2, 13.1.1 , 13.1.2 und radial nach innen gerichtete Schultern 12.2.1 , 12.2.2, 13.2.1 , 13.2.2 auf. Wie die Figuren weiter erkennen lassen, besitzen die Lagerkugeln 12.5, 12.6, 13.5, 13.6 innerhalb der Schrägkugellager 12, 13 eine gleiche Größe, wobei die Lagerkugeln 12.5, 12.6 jedoch größer als die Lagerkugeln 13.5, 13.6 sind. Durch den gleichen Teilkreis inner- halb eines Lagers 12, 13 können auch gleich große Lagerkäfig 12.3, 12.4, 13.3, 13.4 verwendet werden. Die größere Dimensionierung des als Stützlager bezeichneten Schrägkugellagers 12 erklärt sich durch die höheren radialen und axialen Belastungen im Bereich des Kegelritzels 4 im Vergleich zum als Vorspannlager bezeichneten Schrägkugellager 13. Durch die O-Anordnung und entsprechend bemessener Vorspannung der beiden Schrägkugellager 13 zueinander ist sichergestellt, dass selbst bei maximaler Betriebslast Spielfreiheit und damit eine sichere Funktion gegeben ist.
Wie weiter erkennbar, ist der aus Lagerkugeln 12.5 und Käfig 12.3 bestehende Kugelkranz auf dem Innenring 12.1 durch die beiden radial nach außen gerichteten Schultern 12.1.1 , 12.1.2 gehalten, so dass er diesen in axialer Rich- tung nicht verlassen kann. Der aus Lagerkugeln 12.6 und Lagerkäfig 12.4 zusammengesetzte Kugelkranz wird auf dem Lageraußenring 12.2 durch die in radialer Richtung nach innen gerichteten Schultern 12.2.1 , 12.2.2 gesichert. In analoger Weise erfolgt dies beim linksseitig angeordneten Schrägkugellager 13, wobei die Lagerkugeln 13.5 auf dem Lageraußenring 13.2 durch des- sen Schultern 13.2.1 , 13.2.2 gehalten sind, während die Lagerkugeln 13.6 auf dem Lagerinnenring 13.1 durch dessen Schultern 13.1.1 , 13.1.2 gehalten sind.
Die Montage der Kegelritzelwelle 5 im Gehäuse 1 erfolgt nun vorteilhaft in nachstehend aufgeführter Reihenfolge:
Zunächst werden die beiden Lageraußenringe 12.2, 13.2 gemeinsam mit den auf ihnen gegen axiale Verschiebung gesicherten aus Lagerkugeln 12.6, 13.5 und Käfigen 12.4, 13.3 bestehenden Kugelkränzen eingepreßt. Danach wird auf der Kegelritzelwelle 5 der Lagerinnenring 12.1 des Stützlagers gemeinsam mit den aus Lagerkugeln 12.5 und Käfig 12.3 bestehenden Kugelkranz aufge- presst. Als nächster Schritt erfolgt das Einschieben der Kegelritzelwelle 5 in das Gehäuse 1 zusammen mit den zwischen beiden Lagern 12, 13 angeordneten Vorspannring 14. Anschließend wird der Lagerinnenring 13.1 des Vorspannlagers 13 gemeinsam mit dem zugehörigen, aus Lagerkugeln 13.6 und Käfig 13.4 bestehenden Kugelkranz aufgeschoben, bevor die Gesamtlageranordnung mit Hilfe des Gewindeteils 11 über die Nabe 11a verspannt wird.
Bei der in Figur 1b dargestellten Lageranordnung mit gezogenen Lagerringen ist das linksseitig angeordnete Schrägkugellager 13 einreihig ausgebildet. Das zweireihig ausgebildete Schrägkugellager 12 ist zur Übernahme der Kräfte im Hauptlastrichtung vorgesehen, während das einreihige Schrägkugellager 13 als Vorspannlager wirkt. Die Vorteile einer solchen Lageranordnung sind eine verringerte Anzahl von Lagerkomponenten, was sich vorteilhaft auf die Kosten
auswirkt. Auch werden ein reduzierter axialer Bauraum und eine verringerte Lagerreibung möglich.
Bei den in Figuren 1c, 1d und 1e dargestellten Lageranordnungen wird eine elastische Einstellbarkeit der Lagerringe 12.1 , 12.2 realisiert. Dies erfolgt dadurch, daß im Bereich der Schultern 12.1.1 , 12.1.2, 12.2.1 , 12.2.2 Freistellungen 12.7 angeordnet sind, welche ein Auffedern der Lagerringe 12.1 , 12.2 im elastischen Bereich ermöglichen. Durch dieses Auffedern verändert sich die Schmiegung zwischen den beteiligten Wälzkörpern und den Lagerringen. Darunter ist zu verstehen, daß sich mit steigender Belastung die Berührungsfläche zwischen Lagerringen und zugehörigen Wälzkörper vergrößert. Wie die Figuren 1d und 1e weiter erkennen lassen, kann das elastische Auffedern der Lagerringe 12.1 , 12.2 auch begrenzt werden. Dies erfolgt derart, daß zwei von in axialer Richtung voneinander beabstandete Freistellungen 12.7 durch eine Erhöhung 12.8 getrennt sind. Ein Auffedern der Lagerringe 12.1 , 12.2 ist dann immer nur soweit möglich, daß Radialspalt h beim Lagerinnenring 12.1 und der Radialspalt h' beim Lageraußenring 12.2 verschwunden ist.
In Figur 2 ist je ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schrägkugellager 15, 16 gezeigt, wobei jedoch aus Gründen einer zeichnerischen Vereinfachung auf zugehörige Käfige verzichtet ist. Wie der obere Teil von Figur 2 zeigt, weisen die beiden Lagerkugeln 15.1 , 15.2 den gleichen Durchmesser, aber im Durchmesser verschiedene Kugellaufbahnen auf. Sowohl Lagerinnenring 15.3 als auch Lageraußenring 15.4 sind wiederum spanlos hergestellt und mit einer Verlängerung versehen, die im umgelegten Zustand als radiale Doppelung 15.3.1, 15.4.1 bezeichnet ist und sich über einen Teil der axialen Ausdehnung der Lagerringe 15.3, 15.4 erstreckt. Die Lagerkugeln 15.1 , 15.2 sind im Außenring 15.4 durch dessen Schultern 15.6, 15.5 und dessen Schnappstu- fen 15.7, 15.8 gehalten, wobei letztgenannte einen etwas geringeren Durchmesser als der Durchmesser des Kugelkranzes aufweisen.
Im Unterschied dazu ist das untere Schrägkugellager 16 zwar ebenfalls mit zwei spanlos hergestellten Lagerringen 16.3, 16.4 versehen, die jedoch an ihrer inneren bzw. an ihrer äußeren Mantelfläche von je einem Stützring 16.3.1 bzw. 16.4.1 aufgenommen sind. Die beiden Stützringe 16.3.1 und 16.4.1 können ebenfalls spanlos gefertigt sein und erstrecken sich wiederum nur über einen Teil der axialen Ausdehnung der Lagerringe 16.3 und 16.4. Auch hier erfolgt die Halterung der Lagerkugeln 16.1 , 16.2 im Außenring 16.4 durch dessen Schultern 16.5, 16.6 und dessen Schnappstufen 16.8, 16.7. Falls erforder- lieh, können Lagerring 16.3, 16.4 und Stützring 16.3.1 , 16.4.1 durch Kleben, Schweißen, Löten oder durch andere Art zusammengehalten werden.
In Figur 3 ist schließlich ein erfindungsgemäßes Schrägkugellager 17 gezeigt, dessen Lagerkugeln 17.1 , 17.2 einen unterschiedlichen Durchmesser genauso wie dessen zugehörigen Laufbahnen aufweisen. Der spanend gefertigte Lagerinnenring 17.5 ist mit einer Schulter 17.5.2 versehen und weist in seinem Mittelteil die umlaufende Nut 17.5.1 auf. Der zugehörige, spanlos gefertigte Lageraußenringe ist aus Vereinfachungsgründen zeichnerisch nicht dargestellt. Wie die Figur 3 erkennen lässt, sind die beiden aus Lagerkugeln 17.1 , 17.2 und Lagerkäfigen 17.3, 17.4 bestehenden Kugelkränze durch Formschluß auf dem Lagerinnenring 17.5 gehalten. Dies erfolgt derart, dass der Lagerkäfig 17.4 an seinem linksseitigen Ende mit wenigstens einer radial nach innengerichteten Haltenase 17.4.1 versehen ist, die in die Nut 17.5.1 des Lagerinnenringes 17.5 eingreift. Außerdem besitzt der Lagerkäfig 17.4 mehrere gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Abstandshalter 17.4.2, die den zugehörigen Lagerkäfig 17.3 in radialer Richtung überdek- ken. Ein axiales Abgleiten der beiden Kugelkränze vom Lagerinnenring 17.5 wird also einerseits durch dessen linksseitig angeordnete Schulter 17.5.2 und andererseits durch den Lagerkäfig 17.4 mit dessen Haltenasen 17.4.1 und mit dessen Abstandshalter 17.4.2 verhindert.
Obwohl die Erfindung anhand ihrer bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben ist, wird
es dem Fachmann beim Lesen der vorliegenden Beschreibung nicht schwer fallen, sich vielfältige Abänderungen vorzustellen. Dies betrifft insbesondere die unterschiedlichsten Formvarianten von spanlos hergestellten Lagerringen, die dem jeweiligen Anwendungsfall in Abhängigkeit von der Anschlußkonstruktion in einfacher Weise anpassbar sind. So kann beispielsweise anstelle der in Anspruch 10 beanspruchten Doppelung bei einem spanlos hergestellten Lagerring auch ein Stützbund vorhanden sein, der dessen Verstärkung übernimmt. Dieser Stützbund befindet sich an einem axialen Ende des Lagerrings und er- streckt sich in radialer Richtung bis zur Anlage am zu lagernden Teil (Innenring) oder bis zur Anlage am Gehäuse (Außenring) nach innen oder nach außen. Ebenso ist die Erfindung nicht ausschließlich auf die einstückig ausgebildeten Lagerringe der Schrägkugellageranordnung beschränkt. Diese können gegebenenfalls auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei sie unter Verwendung eines Schneidverfahrens oder unter Verwendung eines Bruchverfahrens herstellbar sind.
Schließlich ist in Figur 4 eine Antriebswelle 18 gezeigt, die aus mehreren voneinander in axialer Richtung beabstandeten Stellen mit Zahnrädern 18.1 , 18.2, 18.3 verbunden ist. Die Antriebswelle 18 ist rechts- und linksseitig mit ihren beiden Wellenzapfen 18.4, 18.5 von je einem zweireihigen Schrägkugellager 19, 20 gehalten, wobei die Spitzen der von den Kugeldrucklinien D3, D4 aufeinander zu in Richtung Mittelpunkt der Antriebswelle zeigen, d.h., die beiden Schrägkugellager 19, 20 sind zueinander in X-Anordnung angestellt. Die bei- den im Durchmesser unterschiedlich gestalteten Schrägkugellager 19, 20 sind in einem Gehäuse 21 aufgenommen, wobei die einstückig ausgebildeten Lagerringe 19.1 , 19.2, 20.1 , 20.2 durch einen spanlosen Formgebungsprozeß aus einem tiefziehfähigen Wälzlagerstahl hergestellt sind. Die in axialer Richtung innen angeordneten Kugelkränze der beiden Schrägku- gellager 19, 20 werden von nicht näher bezeichneten Schultern der Innenringe 19.1 , 20.1 gehalten während die außen liegenden Kugelkränze der beiden Lager 19, 20 von deren Lageraußenringen 19.2, 20.2 gehalten sind. Auf diese
Weise ist die Montage der Lagereinheit erleichtert, weil immer einer der Kugel¬ kränze mit einem der Lagerringe 19.1 , 19.2, 20.1 , 20.2 verbunden ist.
Bezugszeichen
1 Gehäuse 13.2.1 Schulter
Verteilergetriebe 13.2.2 Schulter
3 Schrägkugellager 13.3 Käfig
Kegelritzel 13.4 Käfig
5 Kegelritzelwelle 13.5 Lagerkugel
Tellerrad 13.6 Lagerkugel
7 Ausgleichsrad 14 Vorspannring
8 Abtriebsrad 15 Schrägkugellager
9 Schrägkugellager 15.1 Lagerkugel
10 Schrägkugellager 15.2 Lagerkugel
11 Gewindeteil 15.3 Lagerinnenring
11a Nabe 15.3.1 Doppelung
12 Schrägkugellager 15.4 Lageraußenring
12.1 Lagerinnenring 15.4.1 Doppelung
12.1.1 Schulter 15.5 Schulter
12.1.2 Schulter 15.6 Schulter
12.2 Lageraußenring 15.7 Schnappstufe
12.2.1 Schulter 15.8 Schnappstufe
12.2.2 Schulter 16 Schrägkugellager
12.3 Käfig 16.1 Lagerkugel
12.4 Käfig 16.2 Lagerkugel
12.5 Lagerkugel 16.3 Lagerinnenring
12.6 Lagerkugel 16.3.1 Stützring
12.7 Freistellung 16.4 Lageraußenring
12.8 Erhöhung 16.4.1 Stützring
13 Schrägkugellager 16.5 Schulter
13.1 Lagerinnenring 16.6 Schulter
13.1.1 Schulter 16.7 Schnappstufe
13.1.2 Schulter 16.8 Schnappstufe
13.2 Lageraußenring 17 Schrägkugellager
17.1 Lagerkugel
17.2 Lagerkugel
17.3 Lagerkäfig
17.4 Lagerkäfig
17.4.1 Haltenase
17.4.2 Abstandshalter
17.5 Lagerinnenring
17.5.1 Nut
17.5.2 Schulter
17.5.3 Schulter
18 Antriebswelle
18.1 Zahnrad
18.2 Zahnrad
18.3 Zahnrad
18.4 Wellenzapfen
18.5 Wellenzapfen
19 Schrägkugellager
19.1 Lagerinnenring
19.2 Lageraußenring
20 Schrägkugellager
20.1 Lagerinnenring
20.2 Lageraußenring
21 Gehäuse
D1 Kugeldrucklinie
D2 Kugeldrucklinie
D3 Kugeldrucklinie
D4 Kugeldrucklinie