DE3004603A1

DE3004603A1 - Waelzlageranordnung

Info

Publication number: DE3004603A1
Application number: DE19803004603
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Wolfgang 8522 Herzogenaurach Steinberger
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1980-02-08
Filing date: 1980-02-08
Publication date: 1981-08-13

Description

Wälzlageranordnung
Die Erfindung betrifft eine Wälzlageranordnung mit wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Wälzlagern, wobei ein Wandungsteil zwischen den Außenringen bzw.
den Hülsen oder Büchsen der Wälzlager so schwach ist, daß er sich beim Einsetzen eines Wälzlagers verformen kann.
Derartige Wälzlageranordnungen treten in der Praxis dann auf, wenn Wälzlager in hoher Baudichte in einem Gehäuse angeordnet werden müssen. In solchen Fällen wird das Wandungsteil zwischen den Wälzlagern besonders dünnwandig, wenn Wellendurchmesser vorgegeben sind und sich Nadellager nicht einsetzen lassen. Es ist in derartigen Fällen damit zu rechnen, daß sich beim Einsetzen des einen Wälzlagers der Wandungsteil verformt sich und daß diese Verformung dazu führt, daß/der Außenring bzw. die Hülse oder Buchse des anderen, bereits eingesetzten, Wälzlagers verformt. Solche Verformungen führen insbesondere bei Kugellagern zu einer in ihrem Ausmaße nicht vorhersehbaren Reduzierung der Lebensdauer.
In der FR-PS 1 079 848 ist die spielfreie Lagerung eines Außenrings in einer Hülse beschrieben. Der Außenring weist hierfür an seinem Umfang drei Buckel auf. Die genannten Schwierigkeiten lassen sich mit einem solchen Wälzlager nicht beheben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wälzlageranordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der sich die aus den notwendigen Passungen der Wälzlager ergebenden Flächenpressungen zwischen den Wälzlagern und dem schwachen Wandungsteil nicht in der Weise auswirken, daß durch das eine Wälzlager das andere Wälzlager belastet wird.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Wälzlageranordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an dem Außenumfang des Außenrings bzw. der Hülse oder Buchse des einen Wälzlagers eine Freistellung ausgebildet ist, daß sich die Freistellung über einen Teilbereich des Außenumfangs erstreckt und an den schwachen Wandungsteil angrenzt. Durch die Freistellung ist die Flächenpressung zwischen dem schwachen Wandungsteil und dem einen Wälzlager herabgesetzt, ohne daß die für die Passung notwendige Flächenpressung an dem Außenring bzw.
Hülse oder Buchse reduziert ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Freistellung am Außenumfang des Außenringes bzw. der Hülse oder Buchse desjenigen Wälzlagers vorgesehen, dessen Außenring bzw. Hülse oder Buchse an sich zur Verformung des schwachen Wandungsteils neigt. Damit ist erreicht, daß sich beim Einpressen des mit der Freistellung versehenen Wälzlagers der schwache Wandungsteil nicht verformt und damit auch das andere Wälzlager nicht zusätzlich belastet wird. Es ist jedoch auch möglich, dasjenige Wälzlager mit der Freistellung zu versehen, das an sich weniger zur Verformung des schwachen Wandungsteils neigt. In diesem Fall ist eine Verformung des schwachen Wandungsteils durch das andere Wälzlager in Kauf zu nehmen. Diese Verformung wirkt sich jedoch nicht auf das mit der Freistellung versehene Wälzlager aus, da das Wälzlager an der Freistellung gegenüber der Verformung zurücktritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Wälzlageranordnung in einem Getriebe, Figur 2 eine Rollenbüchse im Schnitt längs der Linie II-II nach Figur 3 und Figur 3 eine Ansicht der Rollenbüchse.
Bei der Lageranordnung nach Figur 1 ist in einem Gehäuse 1 ein eine Welle 2 tragendes Kugellager 3 angeordnet Die Welle 2 trägt ein Zahnrad 4, das mit einem Zahnrad 5 kämmt. Das Zahnrad 5 sitzt auf einer Welle 6.
Die Welle 6 ist in einer Rollenbüchse 7 gelagert, welche ebenfalls in das Gehäuse 1 eingesetzt ist. Die Wälzlager 3 und 7 liegen nebeneinander. Zwischen dem Außenring 8 des Kugellagers 3 und der Büchse 9 steht ein schwacher Wandungsteil 10. Dieser ist so schwach, daß er sich bei der konstruktionsbedingten Passung beim Einsetzen der Rollenbüchse 7 verformen würde. Diese Verformung hätte eine unerwünschte zusätzliche Belastung des Kugellagers 3 zur Folge.
Um das Kugellager durch die eingesetzte Rollenbüchse 7 nicht zu belasten, ist die Büchse 9 an ihrem Außenumfang mit einer Freistellung 11 versehen, die an den Wandungsteil 10 angrenzt.
In den Figuren 2 und 3 ist die Rollenbüchse gezeigt.
Die Freistellung verläuft über die gesamte Breite des Außenumfangs der Büchse 9 (vgl. Figur 2). Sie erstreckt sich über einen Winkel von etwa 450 (vgl. Figur 3).
Die Tiefenlage der Freistellung gegenüber dem radialen Außenumfang der Büchse im übrigen kann im µ-Bereich liegen und beispielsweise 0,02 mm betragen. In Figur 3 verläuft die Freistellung auf einem zur Achse der Rollenbüchse 7 konzentrischen Teilkreis, dessen Radius um die genannte Tiefe kleiner als der Außenradius der Büchse 9 im übrigen ist. Die Freistellung läßt sich in einem Arbeitsgang mit dem Fließpressen der @@@@@ßüchse erzeugen.
Die Freistellung kann auch als Abplattung ausgebildet sein. Dies empfiehlt sich dann, wenn sie durch eine nachträgliche Bearbeitung des Außenumfangs, beispielsweise Abschleifen, erzeugt wird.
Durch die beschriebene Freistellung ist einerseits erreicht, daß die Rollenbüchse 7 den Wandungsteil 10 nicht verformen kann, so daß dementsprechend das Kugellager 3 durch die Rollenbüchse 7 nicht beschädigt werden kann. Andererseits ist erreicht, daß sich eine etwaige, durch das Einsetzen des Kugellagers 3 entstandene Verformung des Wandungsteils 10 nicht auf die Rollenbüchse 7 auswirkt.
Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele. So kann beispielsweise die Freistellung auch an dem Außenring 8 des Kugellagers 3 vorgesehen sein. Allerdings ist das Herstellen der Freistellung an dem Außenring aufwendiger als an der Büchse 9. In der beschriebenen Weise läßt sich auch eine Rollenhülse mit einer Freistellung versehen.
Der Teilwinkel, über den sich die Freistellung erstreckt, läßt sich nach den jeweiligen Gegebenheiten variieren.
Der Winkel wird so bemessen, daß er einerseits klein ist, um den notwendigen Sitz der Rollenbüchse 7 möglichst wenig zu beeinträchtigen. Andererseits wird der Winkel so groß gewählt, daß die Flächenpressung über einen Bereich reduziert ist, in dem eine Verformung des Wandungsteils möglich wäre.
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Claims

Patentansprüche / Schutzansprüche 1. Wälziageranordnung mit wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Wälzlagern, wobei ein Wandungsteil zwischen den Außenringen bzw. Hülsen oder Büchsen der Wälzlager so schwach ist, daß er sich beim Einsetzen eines Wälzlagers verformen kann, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Außenumfang des Außenringes bzw. der Hülse oder Büchse (9) des einen Wälzlagers (7) eine Freistellung (11) ausgebildet ist, daß sich die Freistellung (11) über einen Teilbereich des Außenumfangs erstreckt und an den schwachen Wandungsteil (10) angrenzt.
2. Wälzlageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freistellung (11) am Außenumfang des Außenringes bzw. der Hülse oder Büchse (9) desjenigen Wälzlagers (7) vorgesehen ist, dessen Außenring bzw. Hülse oder Büchse (9) an sich zur Verformung des schwachen Wandungsteils (10) neigt.
3. Wälzlageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Freistellung über einen Winkel von etwa 450 erstreckt.
4. Wälzlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Kugellager und einer Rollenhülse oder Rollenbüchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Freistellung (11) an der Rollenhülse oder Rollenbüchse (7) vorgesehen ist.
5. Wälzlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Freistellung (11) auf einem zur Wälzlagerachse konzentrischen Teilkreisbogen liegt.