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Verschluß für Flaschen und ähnliche Behälter
Die Erfindung befaßt sich
mit der Verbesserung von Verschlüssen für Korbflaschen, Flaschen, Kannen und ähnliche
Behälter und bezweckt u. a. die Schaffung eines hohen Sicherheitsgrades gegen ein
Auslaufen durch die Behälteröffnung. Die Erfindung ist im besonderen in Verbindung
mit Flaschen für Heißwasser verwendbar.
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Nach dem Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Verschluß
für einen Behälter geschaffen, der aus einem Einsatzteil besteht, welcher die Behältermündung
dicht verschließt, und einer nachgiebigen Kappe, die mit dem Einsatzteil ver-I)undfflentund
derart gestaltet und bemessen ist, daß sie in eine Stellung gefaltet werden kann,
in der sie die Abdichtung der Behältermündung vervollkommnet. Die nachgiebige Verschlußkappe
besitzt einen nicht durchbrochenen Boden, der die Behälteröffnung überdeckt. Zwischen
dem Kappenboden und dem Ei:nsatzstück des Venschlusses befindet sich eine Ausgußöffnung,
die von der abdichtenden Kappe überdeckt ist, wenn diese in die Verschluß,sstelluvng
gefaltet ist. Der Verschluß besitzt ferner einen Verschlußstopfen zum Verschließen
der Ausgußöffnung; der in seiner Verschlußstellung von der ahdichtlenden Kappe oder
von einem mit dieser verbundenen Teil abgedeckt wird, wenn sich die abdichtende
Kappe in ihner Verschlußstellung befindet. Der Verschlußstopfen ist mt dem Boden
der abdichtenden Kappe verbunden oder besteht mit diesem aus einem Stück. Dlas Einsatzstück
des Verschlusses enthält nicht nur den Sitz für den Verschlußstopfen, sondern weist
unterhalb dieses Sitzes noch einen zweiten Sitz zur Aufnahme eines zweiten abnehmbaren
VenschEußstopfens auf. Die
Verschlußwi rkung des einen Verschlußstopfens
verstärkt die Abschlußwirkung des anderen Verschluß stopfens. Beide Verschlußstopfen
werden von der abdichtend.en Kappe überdeckt. Auf diese Weise wird eine dreifache
Abdichtung geschaffen.
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Der zweite Sitz und der zweite Verscblußstopfen werden vorzugsweise
mit entsprechenden Schrau-I)engen inden versehen, so daß der zweite Verschluß stopfen
von Hand leicht abgenommen und wieder einge!setzt werden kann. In der eingesetzten
Stellung kam sich auch der zweite Versc11luEstopfen nicht unbeabsichtigt verschieben.
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Der Boden des ersten Verschlußstopfens wird vorzugsweise mit einer
nach unten offenen Ausnehmung versehen, und es werden die beiden Sitze für die Verschlußstopfen
so angeordnet und der zweite Verschlußstopfen so gestaltet und bemessen, daß ein
an der Oberseite des zweiten Verschluß stopfens angeordneter Handgriff in dieser
Ausnellmung des ersten Verschlufistopfens Aufnahme findet, wenn die Einzelteile
sich in der wirksamen Verschlußstellung befinden. Diese Anordinung ergibt eine gedrängte
Bauweise.
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Zum hesseren Verständnis der Erfindung werden nunmehr mit Bezug auf
die Zeichnung verschiedene Ausführungen des Verschlusses gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielsweise beschrieben.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die genauen konstruktiven
Einzelheiten beschränkt. Es zeigt Fig. I, 2 und 3 eine Ausführungsform der Erfindung
in verschiedenen Ansichten und Schnitten und Fig. 4, 5 und 6 in Schnitten entsprechend
Fig. 2 drei abgeänderte Ausführungsformen.
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Gleiche Bezugszeichen beziehen sich in der ganzen Zeichnung auf gleichartige
Teile.
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Der Körper der Heißwasserflasche ist mit 10 und ihr Halsteil mit
ii bezeichnet. Am unteren Ende des Halsteiles befindet sich innerhalb der Flasche
eine nach innen vorspringende Schulter 12. Der Einsatzteil des Verschlusses setzt
sich aus den beiden getrennt hergestellten Tei.len I3 und 14 zusammen. Zu dem Verschluß
gehört ferner eine abdichtende Kappe 15 mit nicht durchbrochenem Boden I6, der einen
Verschlußstopfen I7 trägt.
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Der Teil I3 ist rohrförmig, legt sich dicht an die Innenseite des
Halses I I, und seine Bohrung bildet die AusfluRöffnung des Verschlusses, die durch
den Stopfen I7 verschlossen werden kann. Der Teil I3 kann mit dem Hals 1 1 z. B.
durch Vulkanisieren beständig verbunden werden. Der Teil I3 stütç sich auf dem Flansch
I2 ab, welcher verhindert, daß der Teil 13 nach innen zu verschoben werden kann.
Der Teil 13 besitzt eine ringsumlaufende Nut 18, in die eine entsprechende, nach
innen vorspringende Rippe 19 des Halses II eingreift, wodurch die Sicherheit der
Verbindung zwischen den Teilen II und 13 erhöht wird. Weiterhin ist das obere Ende
20 des Halses 1 1 nach innen zu abgebogen und paßt in eine entsprechende Nut des
Einsatzstückes des Verschlusses.
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Der Teil 14 des Verschlusses ist ein Scharnierglied, das mit dem
Boden 16 verbunden oder mit diesem aus einem Stück gebildet ist. In Fig. 2 ist die
Kappe 15 in ausgezogenen Linien in abdichtender Stellung dargestellt. Soll der Verschluß
aus seiner wirkslamen Stellung herausgezogen werden, wird zunächst die Kappe 15
in die in Fig. 2 gestrichelt gezeichnete Stellung hochgesltülpt, worauf sie mit
dem Stopfen I7 in die Stellung nach Fig. r verschwenkt wird, was durch eine Bewegung
um die biegsame Verbindullg zwischen dem Teil 14 und dem Boden I6 geschieht. Der
Teil 14 liegt außerhalb des Teiles I3, und zwar zwischen dem letzteren und dem Hals
11. Der Teil 14 ist bogenförmig gekrümmt und erstreckt sich nur über einen Teil
des Innenumfanges des Halses II. Die Außenfläche des Teiles 13 besitzt bei 21 eine
bogenförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Teiles 14, der in diese bogenförmige Ausnehmung
vorteilhaft eingekittet und bzw. oder einvulkanisiert wird. Die aneinanderstoßenden
Flächen der Teile 13 und 14 sind bei 22 gezackt ausgeführt, um die Sicherheit der
Verbindung zu erhöhen. Der Teil I3 wird zweckmäßig aus härterem Werkstoff als die
übrigen Teile des Verschlusses gefertigt. Alle Teile können aus Gummi bestehen.
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Der Stopfen 17 ist mit dem Boden I6 verbunden oder miit diesem aus
einem Stück gefertigt. In dem Teil 23, der dem äußeren Ende der Flaschenöffnung
benachbart liegt, ist der Stopfen I7 konisch, während der übrige Teil 24 zylindrisch
und sägezahnartig ausgeführt ist. Der Stopfen 17 besitzt eine Ausnehmung 30, und
die Bohrung des Teiles I3 bildet einen Sitz für den Stopfen 17 und ist für die Herstellung
einer dichten NTerbindung entsprechend gestaltet.
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Die Kappe 15 besitzt Vorsprünge 25, die in entsprechende Vertiefungen
an der Außenseite des Halses II eingreifen, wodurch eine dichte Verbindung geschaffen
wird. Die Kappe besitzt ferner ein Verlängerungsstück 26, das als Handhabe dient,
wenn die Kappe aus ihrer abdichtenden Stellung herausbewegt werden soll. Das Verlängerungsstück
26 ist bei 27 durchbrochen. In diesen Durchbruch greifen kleine Stutzen 28 und 29
an dem Behälter. Die Stutzen hahen den Zweck, die Kappen in der Schließ- und Offenlage
festzuhalten.
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Es ist nicht beabsichtigt, die Ausnehmung 30 gegenüber dem Druck
im Flascheninneren geöffnet zu lassen. Der Teil 13 reicht bis unterhalb der Schulter
I2 und seine Bohrung dient zur Aufnalhine eines mit Schraubengew inde versehenen
rohrförmigen Einsatzes 3I. Der Einsatz 3I besitzt an seinem oberen Ende einen nach
außen geriehteten Flansch 32 und an seinem unteren Ende einen nach innen gerichteten
Flansch 33. Der Teil 13 ist so gestaltet, daß er für diese beiden Flansche .Abstützflächen
enthält. Das rohrförmige Einsatzstück 31 kann in geeigneter Weise so befestigt werden,
daß es dem Teil I3 gegenüber nicht verdrehbar ist. In das Einsatzstück 3I wird ein
mit Schraubengewinde versehener Stopfen 34 eingeschraubt. Dieser Stopfen besitzt
am unteren Ende eine Dichtungsscheibe 35, durch die eine dichte Verbindung gegenüber
dem Flansch 33 geschaffen wird. Der Handgriff 36 am
oberen Ende
des Stopfens findet in der Ausnehmung 30 Aufnahme.
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Zum Verschließen des Behälters wird zunächst der mit Schraubengewinde
versehene Stopfen 34 eingeschraubt. Darauf wird der Stopfen I7 in seine Schließstellung
gepreßt und schließlich die Kappe 15 in die abdichtende Stellung heruntergestülpt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 liegt die untere Fläche des Teiles
I3 in einer Ebene mit der Schulter I2. Um trotzdem das rohrförmige Einsatzstück
3t einfügen zu können, sind der Stopfen I7 und die entsprechede Rührung des Teiles
I3, in die dieser eingesetzt wird, kürzer als bei der in Fig. 1, 2 und 3 gezeigten
Ausführungsform ausgeführt, und es ist auch der Handgriff 36 in seiner Ausbildung
flacher. Im übrigen sind beide Ausführungen gleich.
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Die Ausführung. nach Fig. 5 entspricht der Ausführung nach Fig.4,
jedoch ist der Stopfen 17 noch kürzer, und es fehlen sowohl bei diesem als auch
in der Bohrung des Teiles 13 die Sängezähne 24.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist der Boden I6 dicker ausgeführt
als bei der Ausführungsform nach Fig. 4. Er ist ferner bei 37 nach außen gewölbt,
so daß in der Ausnehmung 30 ein längerer Handgriff 36 untergebracht werden kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen
genauen Einzelausbildungen beschränkt.
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PATENTANSPROCHE: I. Verschluß für Korbflaschen, Flaschen, Kannen
oder ähnliche Behälter, bestehend aus einem Einsatzteil, der dicht in die Behälter
öffnung einsetzbar ist, und einer nachgiebigen, abdichtenden Kappe, die mit dem
Einsatzteil verbunden und so gestaltet und bemessen ist, daß sie in eine und aus
einer Stellung gestülpt werden kann, in der sie den dichten Abschluß der Behälteröffnung
vervollkommnet, wobei die nachgiebige, abdichtende Kappe einen undurchbrochenen,
die Behälteröffnung überdeckenclen Boden besitzt und zwischen diesem Boden und dem
Einsatzteil des Verschlusses eine .Ausgußöffnung gebildet werden kann, welche durch
die abdichtende Kappe abgedeckt wird, wenn dliese sich in der heruntergefaLteten
abdichtenden Stellung befindet, wobei ferner ein Verschlußstopfen zum Abschluß der
Ausgußöffnung vorgesehen ist, der in Schließstellung von der abdichtenden Kappe
oder einem mit dieser verbundenen Teil überdeckt wird, wenn sich die abdidflende
Kappe allenfalls in Schließstellung befindet, und wobei schließlich der Verschluß
stopfen mit dem Boden der abschließenden Kappe verbunden ist oder mit dieser aus
einem Stück besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück des Verschlusses
sowohl einen Sitz für den Verschlußstopfen, als auch unterhalll> dieses Sitzes
einen zweiten Sitz für einen herausnehmbaren zweiten Verschluß stopfen enthält.