DE814113C - Ausgiesser mit Luftrohr - Google Patents

Description

• Ausgießer mit Luftrohr Die Erfindung betrifft einen zum Abfüllen von Flüssigkeiten aus einem mit einer verengten oeffnung versehenen Gefäß geeigneten und zu diesem Zweck auf oder in diese oeffnung setzbaren Ausgießer. In bekannter Weise ist ein solcher Ausgießer, netzen seinem die Flüssigkeit beim Kippen des Gefäßes durchlassenden Kanal, mit einem Rohr versehen, durch welches dem oberen Teil des Gefäßinneren die zum ununterbrochenen Auslaufen der Flüssigkeit notw endiue Luft zugeführt wird. Der gebräuchlichste Ausgießer dieser Art besteht in seinem oberen Teil aus Hartgummi, an welchem sich eine auf den Hals des zu entleerenden Gefäßes aufstülpbare Manschette anschließt, und ist mit einem gekrümmten Luftrohr aus einem starren Werkstoff, z. 11. Hartgummi, versehen, das in den oberen Teil des ;Äusgießers eingeschraubt ist. Bei der Benutzung derartiger Ausgießer hat sich ein Nachteil ergeben, welcher sehr störend wirkt. Da die abzufüllenden Kannen oder Ballons verschieden hohe Hälse besitzen, sitzt das in das abzufüllende Gefäß hineinragende Luftrohr verschieden hoch in demsell>en. Demzufolge ist keine absolute Sicherheit dafür gegeben, daß das Ende des Luftrohres in den bei voll gefüllten Gefäßen zunächst noch kleinen Luftinnenraum stößt. Dabei besteht die Möglichkeit, daß am Anfang der Kipperiode ein Teil der Flüssigkeit in das Luftrohr gelangt. Dies hat wiederum zur Folge, daß Flüssigkeit aus diesem Luftrohr ausläuft und gleichzeitig der gewollte Flüssigkeitsauslauf aus der Ausgießeröffnung wegen Fehlens von Luftzufuhr in das Gefäß innere zeitweilig ganz oder teilweise abgesperrt wird und der ruhige Flüssigkeitsablauf nicht mehr gewährleistet ist.
• Der Ausgießer mit Luft rohr ist gemäß der Er- findung dadurch gekennzeichnet, daß das in das Gefäß ragende Ende des Luftrohres elastisch so ausgebildet ist, daß es sich mit Sicherheit während des Abfüllvorganges dauernd an dem oberen Teil der Innenfläche des Gefäßes oder in deren unmittelbarer Nähe befindet. In diesem Fall ist der im Gefäß befindlichen Flüssigkeit während ihrer Entnahme, insbesondere am Anfang der Abfüllperiode, keine Möglichkeit gegeben, fin das Luft rohr zu gelangen. Mithin können auch die vorgenannten Nachteile nicht eintreten.
• Im übrigen kann dieser erfinderische Vorschlag auf verschiedene Art und Weise zur Ausführung gelangen. Eine solche Ausführung besteht erfindungsgemäß darin, daß das Luftrohr im oberen Teil des Ausgießers elastisch gelagert ist, was beispielsweise dadurch erreicht wird, daß das obere Ende des Luftrohres so in einen starken, dort eingelassenen Gummiring hineingesteckt ist, daß das andere Ende des Luftrohres an die Innenfläche des abzufüllenden Gefäßes gedrückt wird. Das Luftrohr ragt daher immer in den Luftraum und erfüllt somit zuverlässig seinen Zweck. Der gleiche Erfolg wird auch erzielt, wenn der ganze Körper des Ausgießers aus elastischem Werkstoff gearbeitet ist, so daß das in den Kopfteil dieses Körpers eingesteckte oder in anderer Weise dort befestigte Luftrohr, ebenfalls durch seine elastische Lagerung, immer und zuverlässig an die obere Innenwand des abzufüllenden Gefäßes sich andrückt. Eine andere Ausführung wird nach der Erfindung in der Weise vorgeschlagen, daß das Luftrohr mindestens an seinem inneren Ende aus einem elastischen Werkstoff besteht, so daß es mit Sicherheit in die unmittelbare Nähe der oberen Gefäß innenfläche herangeführt wird. Dabei steht nichts im Wege im Bedarfsfall das Luftrohr mit einigen oder sämtlichen der vorgenannten Kennzeichen zu versehen.
• Neben den schon erläuterten Vorteilen des Ausgießers gemäß der Erfindung besitzt dieser aber noch einen anderen Vorteil, sofern ein solcher Körper aus einem hochsäurebeständigen Werkstoff besteht. Damit entsteht nämlich die bisher nicht vorhandene Möglichkeit, derartige Ausgießer insbesondere für solche Zwecke zu verwenden, wo sie am nötigsten gebraucht werden, nämlich für das Abfüllen von ätzenden Flüssigkeiten, beispielsweise von konzentrierter Schwefel- oder Salpetersäure. Es hat bis jetzt noch keinen Ausgießer dieser oder sonstiger Art gegeben, der für diese sehr agressiven Säuren hat verwendet werden können, was aber bei der Beständigkeit von derartigen Kunststoffen gegenüber Säuren nun ohne weiteres möglich ist.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsformen und an einem Säureballon und teilweise im Schnitt dargestellt.
• Fig. I. Wie aus diesem Ausführungsbeispiel ersichtlich ist, ist in den mit einem Auslaufstutzen I versehenen starren und als Halter für eine elastische Manschette 2 dienenden Körper 3 ein Pfropfen 4 aus Weichgummi eingelassen. In diesem Pfropfen 4 ist das äußere Ende 5' des Luftrohres 5 festsitzend gelagert. Diese elastische Lagerung des Luftrohres 5, 5' bewirkt in Verbindung mit seiner gekrümmten Form, daß sein im oberen Teil (Hals) II eines Säureballons I2 mündendes Ende5" unter elastischem Druck an der Innenfläche dieses Ballons anliegt. Mithin muß die vom äußeren Luftrohrende 5' her beim Abfüllen zum Flüssigkeitsauslauf erforderliche Außenluft in das Balloninnere gelangen, während der Flüssigkeit ein Auslauf durch das Luftrohr mit Sicherheit verwehrt wird Fig. 2. Hierbei ist in einem verstärkten Kopfteil 6' einer aus z. B. Weichgummi oder Kunststoff bestehenden Haube 6 ein Auslaufstutzen 7 sowie das äußere Ende 5' des Luftrohres 5 eingesetzt, während gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Haube 8 von gleichmäßig starker Wandung an ihrem oberen Teil 8' einen dort aufgeklebten Auslaufstutzen g und ferner eine Muffe Io besitzt, die zur elastischen Lagerung des äußeren Luftrohrendes 5' dient. Wie ersichtlich, ist auch in diesen beiden Fällen das Luftrohr 5, 5', 5" elastisch so gelagert, daß sein inneres Ende sich unter Spannung und selbsttätig an den oberen Teil II des Säureballons 12 anlegen muß. Im übrigen ist die ge windelose Lagerung des äußeren Luftrohrendes 5' nicht nur einfacher in ihrer Herstellung als die bekannte Schrauben lagerung, sondern gibt auch dem Luftrohr in jedem Falle die zu seiner sicheren Wirkung erforderliche Lage. Ferner ist es angängig, das Luft rohr ganz oder teilweise aus einem Werkstoff zu bilden, der so elastisch ist, daß das Luftrohr selbst bei einer starren Lagerung seines äußeren Endes 5' mit seinem inneren Ende 5" ständig und an den oberen Teil 1 1 des Ballons 12 drückt.
• PATENTANSPROCHE: I. Ausgießer mit Luftrohr zum Ansetzen an Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Ballons, Kannen oder ähnliche Gefäße, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Gefäß (II, I2) ragende Ende (5") des Luftrohres (5) elastisch so ausgebildet ist, daß es sich mit Sicherheit während des Abfüllvorganges dauernd an dem oberen Teil der Innenfläche des Gefäßes (11, I2) oder in deren unmittelbaren Nähe befindet.

Claims (1)

1. 2. Ausgießer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftrohr (5, 5', 5") im oberen Teil (3) des Ausgießers elastisch gelagert ist, derart, daß sein inneres Ende (5") mindestens im ersten Stadium der Abfüll- bzw.

   Kipperiode an dem oberen Teil der Innenfläche des Gefäßes (1I, I2) oder in deren unmittelbaren Nähe lagert.

   3. Ausgießer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftrohr mindestens an seinem inneren Ende (5") aus einem Werkstoff besteht, der so beschaffen ist, daß er dieses Rohrende mit Sicherheit in die unmittelbare Nähe der oberen Gefäß innenfläche oder an letztere selbsttätig heranbringt und in dieser Lage hält.

   4. Ausgießer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende (5') des Luftrohres (5) in einem elastischen Pfropfen (4) und dieser in einem festen Teil (3) des Ausgießers gelagert ist.

   5. Ausgießer nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende (5') des Luftrohres (5) in einem verstärkten Oberteil (6') des Ausgießers oder einer elastischen Haube (6) gelagert ist.

   6. Ausgießer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (8') einer aus elastischem Werkstoff bestehenden Haube (8), eine zur Lagerung des äußeren Luftrohrendes (5') dienende Muffe (Io) besitzt.

   7. Ausgießer nach den Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise aus einem säurebeständligen Werkstoff besteht.