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Gießverschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen Gießverschluß für
Flaschen und ähnliche Flüssigkeitsbehälter.
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Es ist aus der französischen Patentschrift 959 995 ein Gießverschluß
z. B. für Flaschen bekannt, der einen mit mehreren Flüssigkeitskanälen versehenen
Einsatz aufweist, der zwischen einem äußeren und einem inneren Anschlag begrenzt
derart frei verschiebbar ist, daß die Flüssigkeitskanäle an ihrem inneren Ende in
Verbindung mit dem Flascheninneren und an ihrem äußeren Ende in Verbindung mit der
Außenseite stehen, wenn der Einsatz nach außen geschoben ist, während die Flüssigkeitskanäle
mit ab dichtender Wirkung verschlossen sind, wenn sich der Einsatz in seiner zurückgezogenen
Lage befindet.
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Für das einwandfreie Funktionieren eines solchen Gießverschlusses
kommt es entscheidend auf die Gestaltung des verschiebbaren Einsatzes an. Es ist
bekannt, daß dieser dazu neigt, in seiner jeweiligen Endlage zu kleben, so daß es
erst einer Nachhilfe mit der Hand bedarf, um ihn in Bewegung zu bringen.
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Das liegt darin, daß beim Kippen der Flasche zur Einleitung des Gießvorganges
nur eine relativ kleine, vom Druck der Flüssigkeit herrührende Schubkraft auf den
Einsatz wirksam wird, weil bei der Ausbildung der Hülse als eines in den Flaschenhals
einzusetzenden Stopfens für den verschiebbaren Einsatz nur ein verhältnismäßig kleiner
Querschnitt verbleibt, auf den der Flüssigkeitdruck wirken kann, so daß dieser Druck
oft nicht ausreicht, um die ruhende Reibung zwischen Einsatz und Hülse zu überwinden.
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Außerdem ist man hinsichtlich der Querschnittsabmessungen für den
Flüssigkeitskanal erheblich beschränkt, so daß das Gießen mit einem derartigen Verschluß
langwierig ist.
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Nach Beendigung des Gießvorganges soll beim Zurückstellen der Flasche
in ihre lotrechte Lage der Einsatz teils durch sein Eigengewicht, teils durch die
Saugwirkung der ins Flascheninnere zurückfließenden Flüssigkeit selbsttätig in die
Schließstellung zurückgleiten. Ein Unterdruck kann sich aber bei dem bekannten Gießverschluß
erst dann ausbilden wenn der Einsatz sich bereits in der Schließstellung befindet,
weil vorher die in Umfangsabständen angeordneten Flüssigkeitskanäle noch mit der
Atmosphäre in Verbindung stehen, so daß zunächst nur das Eigengewicht des Einsatzes
in Schließrichtung wirksam werden kann. Bei dem üblicherweise verhältnismäßig geringen
Gewicht derartiger Einsätze dürfte aber auf diese Weise praktisch kein selbsttätiges
Zurückgleiten des Einsatzes gewährleistet sein, so daß anfänglich mit der Hand nachgeholfen
werden muß.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gießverschluß der beschriebenen
Gattung mit einem seitlich ausmündenden Flüssigkeitskanal im verschiebbaren Einsatz
zu schaffen, bei dem diese Nachteile vermieden sind.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hülse für den verschiebbaren
Einsatz von außen auf den Flaschenhals aufsetzbar bzw. aufschraubbar ist, so daß
ein Querschnitt von der Größe des Flaschenhalsquerschnitts zur Aufnahme des Einsatzes
zur Verfügung steht, sowie dadurch, daß der Einsatz mit einem zum Flascheninneren
offenen, beim Gießen oberhalb des Flüssigkeitskanals liegenden Sackloch ausgestattet
ist. Trotz Sackloch und Flüssigkeitskanal verbleibt bei dieser Ausbildung des Einsatzes
eine große Fläche, die beim Kippen der Flasche unmittelbar als Druckfläche wirksam
wird, so daß sich der Gießverschluß ohne Schwierigkeit und ohne Nachhilfe von Hand
selbsttätig öffnet. Beim Aufrichten der Flasche nach vollendetem Gießvorgang wird
die infolge Saugwirkung im Sackloch zurückbleibende Flüssigkeit das Gewicht des
Einsatzes erhöhen, so daß unter der Wirkung seines Eigengewichts und eines durch
die rückfließende übrige Flüssigkeit am Einsatz wirksamen Unterdrucks mit Sicherheit
bis an den inneren Anschlag in die Hülse hineingezogen wird.
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Der Flüssigkeitskanal ist vorzugsweise iiber seine seitliche Auslaßöffnung
hinaus in den Einsatz verlängert, und dieser ist mit axial verlaufenden Rippen ausgestattet,
mit denen er an der Innenfläche der Hülse gleitet. Dadurch hat der Einsatz eine
gute Führung in der Hülse.
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Zweckmäßigerweise ist der äußere Anschlag der Hülse von der Stirnfläche
des oberen Hülsenrades
gebildet und die obere Stirnfläche der Hülse
zur Bildung eines dichtenden Sitzes für den Einsatz nach innen abgeschrägt und der
Einsatz mit einem entsprechenden konischen Ringkragen versehen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind vorteilhafterweise
dem Flüssigkeitskanal diametral gegenüberliegend Lufteinlaßkanäle angeordnet, die
ebenso wie der Flüssigkeitskanal unterhalb des Ringkragens am Einsatz auslaufen.
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Eine weitere vorteilhafte Gestaltung besteht in einer im Bereich
des Flüssigkeitskanals am oberen Rand der Hülse vorgesehenen Tropfnase. Des weiteren
ist vorteilhafterweise die Hülse oberhalb des Flaschenhalses unter Bildung eines
konischen tSbergangsabschnitts nach innen abgesetzt und der Einsatz an seinem inneren
Ende mit einer sich in Offenstellung gegen den tlbergangsabschnitt stützenden, entsprechenden
konischen Schulter ausgebildet.
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Eine noch weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß der
Einsatz am inneren Ende auf der dem müssigkeitskanal gegenüberliegenden Seite mit
einem sich nach unten erstreckenden Fortsatz ausgestattet ist, der mit Nuten versehen
ist, welche die Lufteinlaßkanäle zum Flascheninneren verlängern, wobei der Fortsatz
zwedanäßigerweise mit einer sich zu seinen beiden Seiten über einen Teil des Umfangs
des Einsatzes erstreckenden Schürze versehen sein kann, deren Außenfläche so geformt
ist, daß sie sich beim Vorschieben oder Zurückschieben des Einsatzes dichtend an
die Innenfläche der Hülse anlegt.
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Zweckmäßigerweise ist die Schürze so ausgebildet, daß ihre Außenfläche
axial nach unten, ihre Innenfläche konisch nach außen weist und beide Flächen in
einer scharfen Kante zusammenstoßen.
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Die Lufteinlaßkanäle sind vorteilhafterweise als Axialnuten am Außenumfang
des Einsatzes ausgebildet.
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Endlich ist es auch vorteilhaft, wenn Hülse und Einsatz des Gießverschlusses
jeweils einstückig aus Kunststoff geformt sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Hülse eines erfindungsgemäßen Gießverschlusses
im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt die Hülse nach Fig. 1 in Draufsicht; F i g. 3 zeigt
eine Ausbildungsform eines Einsatzes im Längsschnitt; Fig.4 zeigt den Einsatz nach
Fig.3 in Unteransicht; F i g. 5 zeigt den Einsatz nach F i g. 3 in perspektivischer
Darstellung von links gesehen; Fig. 6 ist ein Längsschnitt des vollständigen, mit
einem Flaschenhals verschraubten Gießverschlusses, wenn die Flasche lagerfertig
oder versandfertig ist; F i g. 7 ist ein Längsschnitt durch einen vollständigen
gebrauchsfertigen, an einer Flasche angebrachten Gießverschluß; Fig. 8 ist ein Querschnitt
längs der Linie 8-8 in Fig. 7; Fig. 9 zeigt den Gießverschluß im Längsschnitt beim
Gießvorgang; Fig. 10 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausbildung eines Einsatzes;
Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch den Einsatz nach Fig. 10 längs der Linie
11-11 in Fig. 12; Fig. 12 zeigt den Einsatz nach Fig. 10 und 11 von unten;
Fig. 13
ist ein Längsschnitt durch den Gießverschluß mit einem Einsatz nach Fig. 10 bis
12 in einem Zwischenstadium des Gießvorganges.
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Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Hülse mit einem an
beiden Enden offenen rohrförmigen Abschnittll, der an einem Ende einen zylindrischen
Abschnitt 12 trägt, welcher mit einem Innengewinde 13 zum Aufschrauben der Hülse
auf den Hals einer Flasche versehen ist. Das obere Ende des zylindrischen Befestigungsabschnitts
12 endet in eine radial nach innen vorspringende Schulter 14, die in den gleichachsig
zu dem Befestigungsabschnitt12 angeordneten rohrförmigen Abschnitt 11 übergeht.
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Der rohrförmige Abschnitt 11 weist einen abgeflachten, etwa ovalen
Querschnitt gemäß Fig. 2 auf und umfaßt einen inneren, an die Schulterl4 des Befestigungsabschnitts
12 anschließenden Abschnitt 16 und einen äußeren Teil 17. Dieser äußere Teill7 hat
einen dem Querschnitt des Innenabschnitts 16 konformen, jedoch kleineren Querschnitt;
beide Abschnitte sind durch einen konischen Übergangsabschnitt 18 miteinander verbunden,
der eine innere schräge Schulterfläche 19 bildet. Der äußere rohrförmige Hülsenteill7
weist eine zur Längsachse der Hülse schräge ebene Stirnfläche auf, von der aus die
Kante nach innen abgeschrägt ist, so daß eine in der Umfangsrichtung verlaufende
dichtende Sitzfläche 20 gebildet ist. Die Stirnfläche mündet in eine sich in Umfangsrichtung
erstreckende Tropfnase 21. Die HülselO wird zweckmäßig aus Kunststoff, vorzugsweise
aus einem nicht benetzbaren Material wie Polyäthylen, in einem Stück geformt.
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In F i g. 3 bis 5 ist ein insgesarnt mit 24 bezeichneter Einsatz
dargestellt, der auf eine noch zu erläuternde Weise in den rohrförmigen Abschnitt
11 der Hülse 10 eingeführt wird. Der Einsatz 24 kann ebenfalls aus einem Stück hergestellt
werden, vorzugsweise aus einem nicht benetzbaren Kunststoff wie Polyäthylen; er
umfaßt einen langgestreckten Körper 25 mit einem ovalen oder abgeflachten Querschnitt,
und weist eine rechtwinklig zur Längsachse des Einsatzes verlaufende Stirnfläche
26 auf und eine ebene Stirnfläche 27, die zur Längsachse unter dem gleichen Winkel
geneigt ist, wie die äußere Stirnfläche des rohrförmigen Hülsenteils 11 gegen die
Längsachse der Hülse. Im Inneren des Körpers 25 ist ein Flüssigkeitskanal 28 ausgebildet,
der an der unteren Stirnfläche 26 des Einsatzes beginnt, parallel zur Längsachse
des Einsatzes verläuft und kurz vor dessen äußerer Stirnfläche in einer halbkugelförmig
gewölbten Fläche 29 ausläuft. Wie aus F i g. 4 deutlich wird, ist der Flüssigkeitskanal
28 gegenüber der Mittelachse des Einsatzes 24 nach dessen längerer Seite versetzt,
die im folgenden als die Vorderseite bezeichnet wird. Der Flüssigkeitskanal hat
eine allgemein zylindrische Oberfläche und ist längs der Vorderseite des Einsatzes24,
wie Fig.3 zeigt, jeweils bis kurz vor den beiden Stirnflächen des Einsatzes offen.
Diese Öffnung ist mit 30 bezeichnet.
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Gegenüber der Mittelachse des Körpers 25 ist nach dessen kurzer hinterer
Seite versetzt ein beim Gießvorgang oberhalb des Flüssigkeitskanals 28 liegendes
Sackloch 31 vorgesehen, das an der inneren Stirnfläche 26 des Einsatzes mündet,
parallel zur Längsachse des Einsatzes verläuft und kurz vor der oberen Stirnfläche
27 endet. Eine obere Schulter, die einen nach außen vorspringenden Ringkragen 32
mit einer nach oben und außen konischen Unterseite 33 bildet,
erstreckt
sich in der Umfangsrichtung längs der oberen Stirnfläche des Einsatzes und fluchtet
mit dieser.
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Eine äußere, in Umfangsrichtung längs der unteren Stirnfläche des
Einsatzes verlaufende konische Schulter 34 wirkt als Anschlag mit einer nach unten
und außen konischen Oberseite 35 und fluchtet mit der unteren Stirnfläche 26. Wie
Fig. 5, 6 und 8 zeigen, sind an dem Einsatz 24 mehrere parallele, nach außen vorspringende
Rippen 36 ausgebildet, die parallel zur Längsachse des Einsatzes zwischen den beiden
Schultern 32 und 34 verlaufen. Die Rippen 36 sind an der Außenfläche des Körpers
25 in Umfangsabständen verteilt, und ihre Außenflächen, mit welchen der Einsatz
auf der Innenfläche der Hülse gleitet, sind gegenüber den Außenkanten der Schultern
radial nach innen zurückgesetzt.
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Auf der dem Flüssigkeitskanal diametral gegenüberliegenden Seite
des Einsatzes sind zwei parallele Lufteinlaßkanäle 39 ausgebildet, die sich parallel
zur Längsachse des Einsatzes erstrecken und von einem Punkt kurz unterhalb des Ringkragens
32 nach unten zur Schulter 34 verlaufen. An der kurzen Seite des Einsatzes erstreckt
sich ein Fortsatz 40 nach unten, der an seiner Außenseite mit zwei Nuten 41 versehen
ist, welche die Lufteinlaßkanäle 39 nach unten zum Flascheninneren verlängern.
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Um Hülse und Einsatz zum Gießverschluß zusammenzusetzen, ist es nur
erforderlich, den Einsatz 24 von dem Befestigungsabschnitt 12 aus nach oben in den
unteren Teil 16 des rohrförmigen Abschnitts 11 der Hülse einzuführen und unter Kraftaufwand
nach oben zu drücken, damit der Ringkragen 32 am oberen Ende des Einsatzes den engeren
oberen Abschnitt 17 des rohrförmigen Abschnitts 11 passieren kann. Da sich dieser
aufweiten läßt und auch der Ringkragen 32 nachgiebig ist, läßt sich das Einführen
iles Einsatzes leicht mit der Hand durchführen.
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Der Einsatz 24 ist in dem rohrförmigen Abschnitt 11 der Hülse 10)
frei verschiebbar, d. h., er kann sich in Richtung der Längsachse bewegen, wobei
die Rippen 36 an der Innenfläche des rohrförmigen Abschnitts mit nur geringer Reibung
gleiten und den Einsatz führen. Die Bewegung des Einsatzes 24 nach innen wird gemäß
Fig. 6 dadurch begrenzt, daß der Ringkragen 32 des Einsatzes zur Anlage an der oberen
konischen Stirnfläche 20 des rohrförmigen Abschnitts kommt, wodurch ein abdichtender
Verschluß bewirkt wird. Die gleitende Bewegung des Einsatzes 24 nach oben bzw. außen
in die Offenstellung des Gießverschlusses wird gemäß F i g. 9 dadurch begrenzt,
daß die konische Schulter 34 am inneren Ende des Einsatzes mit ihrer Fläche 35 zur
Anlage an der Fläche 19 des konvergierenden konischen Übergangs ab schnitts 18 des
rohrförmigen Abschnitts kommt.
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Bei der in F i g. 9 gezeigten Gießstellung des Einsatzes erstreckt
sich die seitliche Öffnung30 des Flüssigkeitskanals28 über den rohrförmigen Abschnitt
11 hinaus, so daß die Flüssigkeit aus der Flasche ausfließen kann.
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Gemäß F i g. 6 kann man den erfindungsgemäßen Gießverschluß auch
als Verschluß bei der Lagerung und dem Versand von Flaschen verwenden. Zu diesem
Zweck wird eine Dichtungsscheibe 44 aus faserigem oder anderem Material auf die
obere Stirnfläche eines Flaschenhalses 45 aufgelegt, um die Flaschenhalsöffnung
zu verschließen. Sodann wird die Hülse auf die Mündung des Flaschenhalses aufgeschraubt,
bis die Dichtungsscheibe 44 fest zwischen
der Stirnfläche des Flaschenhalses und
der Schalter 14 der Hülse eingespannt ist. Soll der Inhalt der Flasche verbraucht
werden, braucht man nur den GießverschlußlO von dem Flaschenhals 45 abzuschrauben,
die Dichtungsscheibe 44 zu entfernen und sodann den Gießverschluß wieder aufzuschrauben,
wie es in Fig. 7 gezeigt ist, um ihn für den Gießvorgang gebrauchsbereit zu haben.
Dazu wird die Flasche in die in F i g. 9 angedeutete Lage gebracht.
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Bei dieser Lage hat der Einsatz 24 seine äußerste Stellung erreicht,
in der die Schulter 34 an der Schulter 19 anliegt. Die gleitende Bewegung des Einsatzes
nach außen beim Kippen der Flasche setzt augenblicklich durch die Wirkung der Schwerkraft
ein, außerdem gewährleistet der Druck der Flüssigkeit 46 auf den Einsatz, daß sich
dieser beim Kippen der Flasche zwangläufig nach außen verschiebt und so lange in
seiner äußeren Stellung verbleibt, wie die Flasche in ihrer geneigten Lage gehalten
wird. Die Gefahr, daß der Einsatz in dem rohrförmigen Abschnitt 11 hängenbleibt,
wird, wie besonders aus Fig. 8 deutlich wird, durch die Führungsrippen 36 ausgeschaltet,
die praktisch nur eine Kantenberührung mit der Hülse zulassen und die Außenfläche
des Einsatzes in einem Abstand von der Innenfläche der Hülse halten, so daß keine
Flächenberührung zwischen beiden Teilen stattfinden kann, welche die gleitende Bewegung
des Einsatzes behindern könnte.
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Während des Gießvorganges, bei dem der Einsatz 24 die in Fig. 9 gezeigte
Lage einnimmt, füllt sich das Sackloch 31 mit Flüssigkeit und strömt Flüssigkeit
über den Kanal 28 aus, wobei sie durch die Tropfnase 21 und den Ringkragen 32 geführt
wird.
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Gleichzeitig kann Luft zwischen dem Einsatz 24 und dem rohrförmigen
Teil 11 über die Lufteinlaßkanäle 39 auf der von dem Flüssigkeitskanal 28 abgewandten,
obenliegenden Rückseite des Einsatzes in die Flasche eintreten, um ein gleichmäßiges
Austreten der Flüssigkeit zu gewährleisten.
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Wenn man die Flasche zur Beendigung des Gießvorganges wieder aufrichtet,
bewegt sich die Flüssigkeit 46 von dem Verschluß weg zum Inneren der Flasche zurück
und zieht sich der Einsatz 24 infolge der Schwerkraft wieder in seine innere Schließstellung
nach F i g. 7 zurück. Dieser Vorgang wird durch das Gewicht der durch eine Saugwirkung
in dem Sackloch 31 festgehaltenen Flüssigkeit erheblich unterstützt. Durch die Rückbewegung
der relativ großen Flüssigkeitsmenge kann sich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Einsatzes ein Unterdruck in der Flasche ausbilden, der das Zurückziehen des
Einsatzes ebenfalls noch unterstützt. Außerdem wird die in dem Flüssigkeitskanal
28 bei Beginn des Aufrichtens der Flasche enthaltene Flüssigkeit durch den gewölbten
Abschluß 29 des Kanals am Entweichen gehindert, so daß sich das Ausgießen unter
größerer Sauberkeit beenden läßt.
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Die Beendigung des Gießvorganges erfolgt unverzüglich, und der Gießverschluß
schließt vollständig dicht, wobei die Formgebung des Kanals 28 in Verbindung mit
der Tropfnase 21 ein Nachtropfen der Flüssigkeit verhindert. Somit ist eine vollständige
Beherrschung des Gießvorganges erzielbar und ein Verspritzen und Vergeuden von Flüssigkeit
auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
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Bei der in F i g. 7 gezeigten Schließstellung des Gießverschlusses
liegt der Ringkragen 32 am oberen Ende des Einsatzes 24 auf der oberen Stirnfläche
20
des rohrförmigen Abschnitts 11 der Hülse innerhalb des Umfangs
der das Abtropfen verhindernden Tropfnase 21 auf, so daß die Flasche 45 einwandfrei
verschlossen und abgedichtet wird, ohne die Wirkungsweise der Tropfnase21 zu beeinträchtigen.
Außerdem legt sich der Ringkragen 32 längs seiner gesamten Fläche an, so daß nicht
nur der Flüssigkeitskanal 28, sondern auch die Lufteinlaßkanäle 39 und die Verlängerungsnuten
41 abgeschlossen werden.
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In F i g. 13 ist eine etwas abgeänderte Ausbildungs form eines Gießverschlusses
nach der Erfindung dargestellt, bei der die Hülse 10 a im wesentlichen ebenso ausgebildet
ist wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform, beim Einsatz 24 a dagegen
gewisse Abänderungen vorgesehen sind.
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Der abgeänderte Einsatz 24 a ist in Fig.10 bis 12 dargestellt. Es
ist im wesentlichen ebenso ausgebildet, wie der schon beschriebene Einsatz 24. Die
der Ausbildungsform nach 24 entsprechenden Einzelheiten der Ausführungsform nach
24 a sind daher mit gleichen Bezugsziffern und einem Zusatzbuchstaben a bezeichnet.
Der Unterschied beider Einsätze besteht jedoch darin, daß der Fortsatz 40 am Einsatz
24 a mit einer Schürze 50 versehen ist, die sich nach beiden Seiten über einen Teil
des Einsatzumfangs bis kurz vor die Vorderseite des Einsatzes erstreckt. Die Außenfläche
51 der Schürze 50 erstreckt sich axial nach unten, während die Innenfläche 52 konisch
nach außen verläuft und sich mit der Außenfläche 51 in einer scharfen Kante 53 vereinigt,
so daß die Schürze SO einen nach unten spitz zulaufenden Querschnitt aufweist. Wegen
der Nachgiebigkeit des verwendeten Materials ist sie in geringem Maß nachgiebig
bzw. flexibel. Das Einführen des Einsatzes 24 a in die Hülse 10 a erfolgt in der
gleichen wie für den Einsatz 24 beschriebenen Weise.
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Ein. Gießverschluß mit dem abgeänderten Einsatz 24 a ist in Fig.
13 gezeigt, wobei der Beginn des Gießvorganges dar gestellt ist, bei dem die Flasche
45 a in eine geneigte Lage gebracht ist, bei der die Flüssigkeit gerade von dem
Einsatz 24 a aufgenommen wird. Man erkennt, daß die Flüssigkeit zunächst einen ~
Druck auf die schräge Innenwand 52 der Schürze 50 ausübt, wie durch die Pfeile 55
angedeutet, der bewirkt, daß die Schürze zusammen mit dem inneren Ende des Einsatzes
nach oben geschwenkt wird, bis sie sich, mit ihrer Außenfläche 51 gleitend, an die
benachbarte Innenfläche der Hülse 10 a anlegt.
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Hierbei wird die Schürze durch den Flüssigkeitsdruck elastisch nach
außen durchgebogen bzw. gepreßt, so daß sie über ihre ganze Länge mit abdichtender
Wirkung anliegt und nur die Lufteinlaßkanäle 41 a frei läßt. Dieselbe Wirkung übt
sie auch aus, wenn sich der Einsatz beim Aufrichten der Flasche in die Schließstellung
in die Hülse zurückzieht. Die konische Innenfläche 52 der Schürze begünstigt außerdem
durch die Führung der Flüssigkeit beim Gießvorgang die Auffüllung des Sackloches
31 a und des Flüssigkeitskanals 28 a.
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Da der Einsatz 24 a gegenüber der Hülse 10 a während seines gesamten
Weges von der Schließstellung in die geöffnete Stellung, d. h. bevor die Schulter
35 zur Anlage an den Anschlag 19 der Hülse kommt, abgedichtet ist, ist erreicht,
daß ein unerwünschtes, stoßweises Ausfließen und Verspritzen von Flüssigkeit vermieden
oder-eingeschränkt wird, und daß die Flüssigkeit über den Flüssigkeitskanal 28 a
abgegeben wird.
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Es sei bemerkt, daß ein solches stoßartiges Abgeben der Flüssigkeit
nur unter bestimmten, selten auftretenden Bedingungen erfolgen kann, z. B. dann,
wenn eine Flüssigkeit von sehr geringer Viskosität oder relativ geringem spezifischem
Gewicht aus einer bereits größtenteils leeren Flasche gegossen wird und wenn die
Flasche besonders schnell gekippt wird, so daß die Flüssigkeit mit einer starken
Stoßkraft auf den Einsatz wirkt. Obgleich die Gefahr des Verspritzens der Flüssigkeit
bei der Ausbildungsform nach F i g. 10 bis 13 vermieden wird, kann versichert werden,
daß sich in dieser Beziehung unter normalen Bedingungen auch bei der Ausbildungsform
nach F i g. 1 bis 9 keine Schwierigkeiten ergeben.