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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine rohrförmige Dosiervorrichtung
zur Abgabe von Flüssigkeitsmengen gleichen Volumens aus Flüssigkeitsbehältern, die
mit einer Abgabeöffnung versehen sind, in die die Dosiervorrichtung einsteckbar
ist, so daß die Abgabeöffnung von der gegen die Behälterwand abgedichteten Dosiervorrichtung
verschlossen ist, mit einem sich in ihrem Inneren in axialer Richtung erstreckenden,
an seinem oberen Ende die Ausgießöffnung bildenden Ausgießkanal, der benachbart
zur Ausgießöffnung von einem mindestens eine seitliche Öffnung aufweisenden Flüssigkeitsaufnahmeraum
umgeben ist, dessen Volumen mindestens gleich dem Volumen der abzugebenden Flüssigkeitsmenge
ist und der mit dem unteren Ende des Ausgießkanals in Verbindung steht, in dessen
Wand mindestens eine Belüftungsöffnung vorhanden ist.
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Bei einer bekannten Dosiervorrichtung dieser Art (US-PS 4 061 253)
ist das untere Ende des Aufnahmeraums über einen Verbindungskanal geringen Querschnitts
mit dem unteren Ende des Aufnahmekanals verbunden. Wird ein abzugebende Flüssigkeit
enthaltender, mit dieser bekannten Dosiervorrichtung verschlossener Behälter zum
Ausgießen von Flüssigkeit aus dem Ausgießkanal auf den Kopf gestellt, so tritt über
die seitliche Öffnung aus dem Behälter Flüssigkeit in den Aufnahmeraum ein und füllt
diesen sowie auch den Verbindungskanal zum unteren Ende des Aufnahmekanals bis zu
einer Höhe, die dem
Flüssigkeitsstand im auf den Kopf stehenden
Behälter entspricht. Beim Zurückdrehen des Behälters in die Aufbewahrungsstellung
fließt dann die Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum über den Verbindungskanal in den
Ausgießkanal und füllt diesen und den Verbindungskanal bis zu einer Höhe, die dem
Volumen des Aufnahmeraums und dem Füllstand im Verbindungskanal bei auf dem Kopf
stehenden Behälter entspricht. Beim erneuten auf den Kopf stellen des Behälters
fließt dann die im Ausgießkanal befindliche Flüssigkeit aus.
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Diese bekannte Dosiervorrichtung arbeitet zwar ohne die Ungenauigkeiten,
die bei anderen bekannten Dosiervorrichtungen (DE-PS 1 202 672) infolge der sich
mit dem Füllstand im Behältern ändernden Druckverhältnisse auftreten. Sie hat jedoch
den Nachteil, daß die dosierte Flüssigkeitsmenge ebenfalls vom Füllstand im Behälter
abhängt, weil der sich bei auf dem Kopf stehenden Behälter ergebende Füllstand im
Verbindungskanal und damit die im Aufnahmeraum und im Verbindungskanal insgesamt
dosierte Flüssigkeitsmenge vom Füllstand im Behälter abhängt. Diese Ungenauigkeit
kann zwar dadurch verringert werden, daß der Verbindungskanal einen verhältnismäßig
kleinen Querschnitt verglichen mit dem Aufnahmeraum hat, doch ist eine gewisse Ungenauigkeit
unvermeidbar. Darüber hinaus verlangsamt ein geringer Querschnitt des Verbindungskanals
das Befüllen des Ausgießkanals nach dem Umdrehen des Behälters in die Aufbewahrungsstellung,
so daß es vorkommen kann, daß der Benutzer einen neuen Ausgießvorgang einleitet,
bevor die gesamte in den Ausgießkanal zu überführende Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum
und dem Verbindungskanal in den Ausgießkanal gelangt ist, so daß dann also eine
zu geringe Flüssigkeitsmenge abgegeben wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Dosiervorrichtung dahingehend zu
verbessern, daß sich mit ihr praktisch unabhängig vom Flüssigkeitsstand im Behälter
sowie auch unabhängig von den Druckverhältnissen reproduzierbar Flüssigkeitsmengen
gleichen Volumens aus dem Flüssigkeitsbehälter abgeben lassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Dosiervorrichtung der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß das untere Ende des Flüssigkeitsaufnahmeraums
in einen den Ausgießkanal und dessen unteres offenes Ende im Abstand umgebenden
Dosierraum übergeht und daß in der Außenwand zwischen Flüssigkeitsaufnahmeraum und
Dosierraum mindestens eine Überlauföffnung vorhanden ist, wobei das Volumen des
Flüssigkeitsaufnahmeraums größer ist als das Volumen der zu dosierenden Flüssigkeitsmenge.
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Bei der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung wird somit die in den
Aufnahmeraum eingetretene Flüssigkeit beim Zurückkippen des Behälters in seine normale
Aufbewahrungsstellung vom Aufnahmeraum in den Dosierraum geleitet und füllt diesen
und den mit ihm verbundenen Ausgießkanal bis zur Unterkante der in der Außenwand
zwischen Flüssigkeitsaufnahmeraum und Dosierraum vorhandenden mindestens einen Überlauföffnung,
während überschüssige Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum durch die Überlauföffnung
abfließt. Wird daher die Dosiervorrichtung in einen Behälter eingesetzt, dessen
Füllstand in keinem Fall höher ist als die Lage der mindestens einen Überlauföffnung
in der Außenwand zwischen Flüssigkeitsaufnahmeraum und Dosierraum, so erfolgt, unabhängig
vom Flüssigkeitsstand im Behälter und unabhängig von den Druckverhältnissen das
Füllen von Dosierraum und Ausgießkanal bis zu einer allein durch die Lage der minde-
stens
einen Überlauföffnung gegebenen Höhe, so daß sich im Ausgießkanal eine vorgegebene,
dosierte Flüssigkeitsmenge befindet, die beim Kippen des Behälters aus dem Dosierkanal
ausfließt, während die im Dosierraum befindliche Flüssigkeit im wesentlichen in
den Aufnahmeraum strömt und ein Teil dieser Flüssigkeit in gewissen Betriebsfällen
durch die mindestens eine Überlauföffnung in den Behälter gelangt.
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Da das Dosieren der Flüssigkeit innerhalb der Dosiervorrichtung beim
Rückführen des Behälters in die normale Aufbewahrungsstellung stattfindet und da
der infolge des Ausgießens im Behälter entstehende Unterdruck über eine Belüftungsöffnung
ausgeglichen wird, die während dieses Dosiervorganges über die Ausgießöffnung mit
der Umgebungsluft in Verbindung steht, erfolgt der Druckausgleich im Behälter, ohne
daß dies auf das Dosieren der Flüssigkeit im Dosierraum und im Ausgießkanal Einfluß
hätte.
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Um auch bei geringen Schrägstellungen des Behälters während des Dosiervorganges
eine möglichst gleichförmige Füllung von Dosierraum und Ausgießkanal zu erhalten,
sind vorzugsweise mehrere, gleichmäßig am Umfang verteilte Überlauföffnungen vorhanden.
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Die Belüftungsöffnung kann axial unterhalb der mindestens einen seitlichen
Öffnung des Flüssigkeitsaufnahmeraums vorgesehen sein, und vorzugsweise sind zum
schnellen und gleichmäßigen Befüllen des Flüssigkeitsaufnahmeraums mehrere, gleichmäßig
am Umfang verteilte seitliche Öffnungen vorgesehen.
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Obwohl mit der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
verhältnismäßig genau reprodu-
zierbar Flüssigkeitsmengen gleichen
Volumens aus einem Flüssigkeitsbehälter abgegeben werden können, können geringfügige
Verfälschungen dadurch auftreten, daß nach teilweisem Entleeren des Ausgießkanals
und dabei erfolgender Freigabe der in der Wand des Ausgießkanals vorhandenen Belüftungsöffnung
durch diese aus dem Flüssigkeitsaufnahmeraum kleinere Flüssigkeitsmengen in den
Ausgießkanal nachfließen, die die abzugebende Flüssigkeitsmenge vergrößern und darüber
hinaus den Eindruck des Nachtropfens beim Ausgießen hervorruft.
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Um sowohl das Nachfließen von Flüssigkeit in den Ausgießkanal als
auch den Eindruck des Nachtropfens zu vermeiden, kann ein im Ausgießkanal axial
gleitend verlagerbarer Dichtkörper vorgesehen sein, dessen spezifisches Gewicht
größer ist als das der Flüssigkeit und der in einer Endstellung die Verbindung zwischen
unterem Ende des Ausgießkanals und Dosierraum freigibt und in der anderen Endstellung
den Ausgießkanal im Bereich zwischen Belüftungsöffnung und Ausgießöffnung dichtend
verschließt.
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Der Dichtkörper behindert den Eintritt von Flüssigkeit aus dem Dosierraum
in den Ausgießkanal nicht, so daß der Dosiervorgang in ungestörte- - Weise ablaufen
kann.
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Wird jedoch der Behälter zum Entleeren des Ausgießkanals gekippt,
so gleitet der Dichtkörper in den Ausgießkanal und in Richtung auf die Ausgießöffnung,
wobei er die Flüssigkeit aus dem Ausgießkanal herausdrückt. Der Gießvorgang wird
abrupt unterbrochen, wenn der Dichtkörper in die andere Endstellung gelangt, und
infolge der so entstehenden Abdichtung kann auch die gegebenenfalls durch die Belüftungsöffnung
in den Ausgießkanal eintretende Flüssigkeit nicht mehr aus der Ausgießöffnung ausfließen,
weil der Dichtkörper verhindert, daß diese Flüssigkeit zur Ausgießöffnung gelangt.
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Um eine besonders wirksame Abdichtung des Ausgießkanals zu erzielen,
kann ein durch Verengung des Ausgießkanals gebildeter Dichtungssitz für die Anlage
des Dichtkörpers in der anderen Endstellung vorgesehen sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Dichtkörper aus einer
Stahlkugel bestehen, deren Durchmesser so gewählt ist, daß sie in Berührung mit
der Innenfläche der Wand des Ausgießkanals stehend entlang dem Ausgießkanal gleitend
verlagerbar ist.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Dichtkörper
aus einem Durchgangsöffnungen, vorzugsweise in Form von radial nach außen offenen
Kanälen aufweisenden, im Ausgießkanal gleitend verlagerbaren Hauptkörper und einem
mit diesem verbundenen, in axialer Richtung begrenzt bezüglich des Hauptkörpers
verlagerbaren Ventilkörper bestehen, der in einer Endstellung die Durchgangsöffnungen
mit der Ausgießöffnung des Ausgießkanals verbindet und in der anderen Endstellung
die Durchgangsöffnungen gegenüber der Ausgießöffnung abdichtet.
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Ein derartiger Dichtkörper hat den Vorteil, daß er beim Zurückkippen
des Behälters in die normale Aufbewahrungsstellung das Befüllen des Ausc-ießkanals
nicht behindernd nach unten durch die während des Dosiervorganges in den Ausgießkanal
eintretende Flüssigkeit gleitet, die durch die Durchgangs öffnungen des Hauptkörpers
hindurchtreten kann. In der anderen Endstellung, in der die Ausgießöffnung verschlossen
wird, verschließt der Ventilkörper die Durchgangsöffnungen, so daß keine Flüssigkeit
aus dem Ausgießkanal durch den Dichtkörper hindurch nachströmen kann.
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Ein derartiger, zweiteiliger Dichtkörper kann so aufgebaut sein, daß
der Hauptkörper zylindrisch ist und sich
koaxial durch ihn ein
einen Teil des Ventilkörpers bildender Schaft erstreckt, der an seinem unteren Ende
sich radial nach außen erstreckende Ansätze und an seinem oberen Ende ein tellerförmiges
Dichtelement trägt, und daß das Dichtelement eine in der ersten Endstellung des
Ventilkörpers die Durchgangs öffnungen abdeckende Dichtfläche sowie gegenüber den
Durchgangsöffnungen versetzte Durchtrittsöffnungen aufweist, die radial weiter außen
liegen als eine am Dichtelement vorgesehene Abdichtfläche, die in der anderen Enstellung
des Dichtelementes die Ausgießöffnung dichtend verschließt.
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Der Aufbau der Dosiervorrichtung wird dann besonders einfach, wenn
der Ausgießkanal und der obere Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums einstückig ausgebildet
und durch Stecken mit dem unteren Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums und dem Dosierraum
verbunden sind, wobei der untere Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums und der Dosierraum
einstückig ausgebildet sind. In diesem Fall besteht die Dosiervorrichtung nur aus
zwei sehr einfach im Spritzgußverfahren aus Kunststoff herzustellenden, durch Stecken
miteinander verbundenen Teilen, die gegebenenfalls noch den Dichtkörper aufnehmen.
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Bei einem derartigen Aufbau kann die Trennebene '' von unterem und
oberem Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums oberhalb der mindestens einen seitlichen
Öffnung liegen, und der obere Randbereich des unteren Teils des Flüssigkeitsaufnahmeraums
kann zum Hintergreifen einer Schulter im Flüssigkeitsbehälter aufgeweitet sein.
Dadurch läßt sich die Dosiervorrichtung in den Behälter einstecken und nicht mehr
ohne weiteres aus ihm entnehmen, weil der aufgeweitete Randbereich die Schulter
im Flüssigkeitsbehälter hintergreift.
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Die Steckverbindung der beiden Teile kann dadurch bewirkt werden,
daß im unteren Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums und im Dosierraum durchgehende,
sich axial und radial erstreckende Rippen ausgebildet sind, deren axial verlaufende
freie Innenkanten in klemmendem Eingriff mit der Außenfläche der Wand des Ausgießkanals
stehen und an dessen unterem Ende in Fortsetzung von dessen Innenfläche verlaufen.
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Die Rippen können bei der Herstellung des aus unterem Teil des Flüssigkeitsaufnahmeraums
und Dosierraum bestehendem Teil mit hergestellt werden, und ihre Verlängerung bis
unter das untere Ende des Ausgießkanals dient einerseits zum axialen Positionieren
des Ausgießkanals im Dosierraum und andererseits dazu, den Dichtkörper in der Endstellung,
in der der Dosierraum mit dem Ausgießkanal verbunden ist, koaxial unterhalb des
unteren Endes des Ausgießkanals zu halten, so daß er beim Kippen des Behälters in
den Ausgießkanal eintreten kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine in einen nur teilweise dargestellten
Behälter eingesetzte Dosiervorrichtung.
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Figur 2 zeigt einen um die Längsachse verdrehten Schnitt entlang der
Linie II-II aus Figur 1.
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Figur 3 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Dosiervorrichtung
und ein Dichtelement.
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Figur 4 zeigt einen um die Längsachse verdrehten Teilschnitt entlang
der Linie IV-IV aus Figur 3.
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Die rohrförmige Dosiervorrichtung gemäß Figuren 1 und 2 ist in den
Hals eines Behälters eingesetzt, so daß ein ringförmiger Bereich 9 der Dosiervorrichtung
dichtend an der Innenfläche des äußeren Halsbereiches 2 des Behälters anliegt.
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Die Dosiervorrichtung hat einen einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden
Ausgießkanal 4, der an seinem oberen Ende eine Ausgießöffnung 5 bildet. Einstückig
mit der Wand des Ausgießkanals 4 ist im oberen Bereich ein Wandabschnitt angeformt,
der an der Unterkante des in dichtendem Eingriff mit dem Halsbereich 2 des Behälters
1 stehenden Abschnittes 9 endet und der zusammen mit einem darunter befindlichen,
konzentrisch zum Ausgießkanal 4 angeordneten Wandbereich 10 einen ringförmigen Flüssigkeitsaufnahmeraum
8 bildet. Am oberen Ende des Wandbereichs 10 sind gleichmäßig am Umfang verteilt
seitliche Öffnungen 11 vorhanden, und dessen oberer Randbereich 12 ist etwas nach
außen gewölbt, so daß er die an den Halsbereich 2 anschließende Ringschulter 3 des
Behälters 1 hintergreift und so die Dosiervorrichtung gegen Lösen aus dem Behälter
sichert. Der Wandbereich 10 geht nach unten in einen kreisringförmigen Wandbereich
14. über, der konzentrisch zum Ausgießkanal 4 angeordnet ist und einen kleineren
Durchmesser als der Wandbereich 10 hat. Der Wandbereich 14 geht am unteren Ende
in einen Bodenbereich 16 über, der im Abstand vom unteren Ende des Ausgießkanals
4 liegt. Im Übergangsbereich von Wandbereich 10 zu Wandbereich 14 sind gleichmäßig
am Umfang verteilt Überlauföffnungen 5 vorhanden, deren untere Kanten in einer gemeinsamen
Radialebene liegen.
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An den Innenseiten der Wandbereiche 10 und 14 sind sich axial erstreckende
und radial verlaufende Rippen 17
angeformt, die, wie in Figur 1
zu erkennen ist, am oberen Ende bogenförmig verlaufen und unterhalb der seitlichen
Öffnungen 11 sowie auch unterhalb der Belüftungsöffnung 7 in der Wand des Ausgießkanals
4 enden. Die freien Längskanten der Rippen 17 stehen in klemmendem Eingriff mit
der Außenfläche der Wand des Ausgießkanals 14, d.h. das den Ausgießkanal bildende
Rohr mit dem oben angeformten Wandbereich einschließlich des Wandabschnittes 9 ist
in den aus den Wandbereichen 10 und 14 gebildeten Körper eingesteckt und wird in
diesem mit Hilfe der Rippen 17 klemmend gehalten.
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Wie in Figur 1 zu erkennen ist, verlaufen die freien Längs- oder Innenkanten
der Rippen 17 im Bereich unterhalb des unteren Endes des Ausgießkanals 4 radial
nach innen versetzt, und diese versetzten Abschnitte 18 fluchten mit der Innenfläche
der Wand des Ausgießkanals 4, so daß die Unterkante der Wand des Ausgießkanals 4
auf den so gebildeten Absätzen der Rippen 17 aufliegt.
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In der Dosiervorrichtung befindet sich eine als Dichtkörper dienende
Stahlkugel 20, die in der Stellung gemäß Figur 1 auf dem Boden 16 aufliegt und von
den Kanten 18 der Rippen 17 in einer Lage gehalten wird, in der ihr Mittelpunkt
auf der Mittelachse des Ausgießkanals 4 liegt. Wie ohne weiteres zu erkennen ist,
besteht in dieser Stellung der Kugel 20 eine Strömungsverbindung zwischen dem Dosierraum
13 und dem unteren Ende des Ausgießkanals 4. Die Kugel ist so bemessen, daß sie
in leichter Berührung mit der Innenfläche der Wand des Ausgießkanals 4 in diesem
gleiten kann, also eine gewisse Abdichtung zwischen dem oberhalb und dem unterhalb
der Kugel befindlichen Abschnitt des Dosierkanals 4 bewirkt.
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In der maximalen Füllstellung des Behälters 1 liegt dessen Füllstand
unterhalb der Unterkante der Überlauföffnungen 15. Wird ein derartiger Behälter
bei geöffneter Ausgießöffnung 5 zum erstenmal auf den Kopf gestellt, so läuft keine
Flüssigkeit aus dem Ausgießkanal aus, und die Kugel 20 bewegt sich im Ausgießkanal,
bis sie, wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet, zur Anlage an der durch eine Verengung
des Ausgießkanals 4 gebildeten Ringschulter 6 kommt. In dieser umgekehrten Lage
des Behälters tritt Flüssigkeit aus dem Behälter durch die seitlichen Öffnungen
11 in den Flüssigkeitsaufnahmeraum 8 ein und füllt diesen sowie üblicherweise auch
den gesamten oder den größten Teil des Dosierraums 13.
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Wird dann der Behälter wieder in seine übliche Aufbewahrungslage gemäß
Figur 1 zurückbewegt, so gelangt die Kugel 20 wieder in die Stellung gemäß Figur
1 zurück, und der Ausgießkanal 4 füllt sich mit Flüssigkeit aus dem Dosierraum 13
und dem Flüssigkeitsaufnahmeraum 8 bis zu der durch die Unterkante der Überlauföffnungen
15 bestirninten Radialebene. Alle überschüssige Flüssigkeit fließt durch die Überlauföffnungen
15 in den Behälter 1 zurück. Somit ergibt sich im Ausgießkanal ein allein durch
die Geometrie der Dosiervorrichtung, insbesondere durch die Lage der Überlauföffnungen
15 bestimmter Füllstand, d.h. im Ausgießkanal ist eine Flüssigkeitsmenge vorbestimmten
Volumens dosiert. Wird nun der Behälter zum Ausgießen von Flüssigkeit wieder auf
den Kopf gestellt, so fließt die im Ausgießkanal 4 vorhandene Flüssigkeit aus der
Ausgießöffnung 5 heraus und die Kugel 20 gleitet im Ausgießkanal 4 die Flüssigkeit
aus diesem herausdrückend bis zur Anlage am Dichtungssitz 6, worauf die Flüssigkeitsabgabe
schlagartig unterbrochen wird.
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Während dieses Ausgießvorganges tritt erneut durch die seitlichen
Öffnungen 11 und gegebenenfalls auch durch die Überlauföffnungen 15 Flüssigkeit
aus dem Behälter 1 in den Flüssigkeitsaufnahmeraum 8 und den Dosierraum 13 ein.
Dabei kann auch Flüssigkeit aus dem Dosierraum 8 durch die Belüftungsöffnung 7 in
den Ausgießkanal 4 gelangen. Diese Flüssigkeit kann jedoch nicht aus der Ausgießöffnung
5 herausfließen, weil diese durch die Kugel 20 dichtend verschlossen ist.
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Wird der Behälter 1 wieder in seine in Figur 1 gezeigte übliche Aufbewahrungsstellung
zurückgedreht, so kehrt die Kugel 20 in die Lage gemäß Figur 1 zurück, und der vorstehend
beschriebene Dosiervorgang im Ausgießkanal 4 wird wiederholt. Der im Behälter infolge
der Flüssigkeitsentnahme entstandene Unterdruck wird über die Belüftungsöffnung
7 und die seitlichen Öffnungen 11 ausgeglichen, da die Belüftungsöffnung 7 infolge
der Verlagerung der Kugel 20 nach unten über die Ausgießöffnung 5 in Verbindung
mit der Umgebungsluft steht.
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Während in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 als Dichtkörper
eine Stahlkugel 20 eingesetzt wurde, kann der Dichtkörper auch die in den Figuren
3 und 4 gezeigte Form haben.
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Der in den Figuren 3 und 4 dargestellte Dichtkörper befindet sich
in Figur 3 am oberen Ende eines Ausgießkanals 4', der dem Ausgießkanal 4 gemäß Figuren
1 und 2 entspricht, und in den Figuren 3 und 4 sind mit dem Ausführungsbeispiel
aus Figuren 1 und 2 übereinstimmende Teile mit dem gleichen Bezugszeichen und zusätzlich
mit " "' bezeichnet.
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Der Dichtkörper gemäß Figuren 3 und 4 hat einen zylindrischen Hauptkörper
120, an dessen äußerem Umfang parallel zur Längsachse des Hauptkörpers 120 verlaufende
Kanäle 121 vorgesehen sind, die durch achsparallele Stege 121" begrenzt sind. Das
spezifische Gewicht des Hauptkörpers 120 ist größer als das der zu dosierenden Flüssigkeit,
und der Hauptkörper 120 kann beispielsweise aus rostfreiem Stahl bestehen.
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Durch eine Längs-Mittelöffnung des Hauptkörpers 120 erstreckt sich
ein Schaft 122, der am unteren Ende nach außen gerichtete Haken 123 hat, deren in
Figur 3 horizontale Flächen sich radial nach außen bis in den Bereich der unteren
Fläche des Hauptkörpers 120 erstrecken. Am oberen Ende des Schaftes 122 ist ein
tellerförmiges Dichtelement 124 angeformt, dessen Durchmesser geringfügig kleiner
als der Durchmesser des Ausgießkanals 4' ist. Der radial am weitesten außen liegende
Bereich des Dichtelementes 124 bildet an der Unterseite eine ebene Dichtfläche 125,
die die Bohrungen 121 überdeckt. Radial weiter innen als die Dichtfläche 125 und
als die Bohrungen 121 sind im Dichtelement 124 Durchtrittsöffnungen 126 vorgesehen,
die radial weiter außen liegen, als eine vom Dichtelement 124 gebildete Abdichtfläche
127, die zur dichtenden Anlage an der Ringschulter 6' bringbar ist. Der Durchmesser
des Dichteleinentes 124 ist so gewählt, daß es in Berührung mit der Innenfläche
der Wand des Ausgießkanals 4' gleitend verlagert werden kann, wie dies auch bei
der Kugel 20 gemäß Figuren 1 und 2 der Fall ist.
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Befindet sich der Behälter in der Stellung, wie sie für das Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 gezeigt ist, so ruht das Dichtelement gemäß Figuren 3 und 4 am Boden
des Wandungsteils, der den Dosierraum umgibt. In dieser
Stellung
ist entsprechend Figur 1 eine Strömungsverbindung zwischen Dosierraum und unterem
Ende des Ausgießkanals 4' vorhanden.
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Soll eine dosierte Flüssigkeitsmenge abgegeben werden, so erfolgt
dies ebenfalls in der in Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 beschriebenen Weise.
Dabei gleitet der Dicht körper gemäß Figuren 3 und 4 im Ausgießkanal 4' hinter der
auszugießenden Flüssigkeit her und drückt diese aus der Ausgießöffnung 5 heraus.
Infolge dieses Druckes wird der Schaft 122 im Hauptkörper 120 so verlagert, daß
sich die Dichtfläche 125 dichtend auf die Kanäle 121 auflegt, also keine auszugießende
Flüssigkeit durch die Durchtrittsöffnungen 126 und die Kanäle 121 in den Bereich
hinter dem Dichtkörper gelangen und daher nicht mit ausgegossen werden kann. Der
Ausgießvorgang wird schlagartig beendet, wenn sich die Abdichtfläche 127 an die
Ringschulter 126 anlegt.
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Wird der Behälter in die in Figur 1 gezeigte Aufbewahrungsstellung
zurückgekippt, so gleitet der Dichtkörper im Ausgießkanal 4 nach unten, wobei der
Hauptkörper 121 sich bezüglich des Schaftes 122 so verlagert, daß er in Berührung
mit den hakenförmigen Vorsprüngen 123 steht. In dieser Stellung sind die Kanäle
121 nicht abgedichtet, und der Dichtkörper kann daher ohne nennenswerten Widerstand
durch die bereits in den unteren Teil des Ausgießkanals 4' eingetretene Flüssigkeit
hindurchgleiten, weil die Flüssigkeit durch die Kanäle 121 und die Durchtrittsöffnungen
126 hindurchtreten und in den Bereich oberhalb des Dichtkörpers gelangen kann.