DE1607877B2 - Verschlussvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung für Behälter mit einem wahlweise verschließbaren
Ausguß, bei der eine mit einer öffnung versehene Kappe in bezug auf den Behälter um eine erste Achse
drehbar angeordnet ist und Mittel vorgesehen sind, welche in einer Zone des Drehbereiches das freie Ende
des Ausgusses mit dem Inneren des Behälters verbinden, in einer anderen Zone des Drehbereiches diese
Verbindung jedoch unterbrechen, und daß Mitnehmer vorgesehen sind, welche bei Verdrehung der Kappe um
die erste Achse den Ausguß mitnehmen und um die zweite Achse verdrehen, so daß bei Verdrehen von der
geschlossenen Stellung um mehr als 90° in die geöffnete Stellung infolge der radialen Relativbewegung des
Ausgusses gegenüber der Kappe das freie Ende des
Ausgusses durch die öffnung nach außen bewegt und bei Zurückdrehen in die geschlossene Stellung ins
Innere der Kappe zurückbewegt wird.
Anordnungen dieser Art sind bekannt, z. B. aus der US-PS 30 94 255 (Hunter) und der US-PS 33 58 890
(Dalfo).
Diese bekannten Anordnungen haben bisher im Gebrauch nicht befriedigt, weil die darin vorgeschlagenen
Dichtelemente für Massenfertigungen zu enge Fertigungstoleranzen erfordern sowie eine für die
Praxis zu kurze Lebensdauer aufweisen, wodurch bereits nach kurzem Gebrauch störende Leckverluste
auftreten.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, eine neuartige Ausführungsform für Verschlußvorrichtungen
anzugeben, bei der durch einfache konstruktive Maßnahmen ohne nennenswerten Aufwand bessere
Eigenschaften erzielt werden, insbesondere hinsichtlich Dichtigkeit. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein Ausguß um eine exzentrisch zur ersten Achse befindliche zweite Achse in einer die
flaschenhalsförmige öffnung des Behälters abdeckende Platte drehbar gelagert ist und durch diese hindurch bis
ins Innere des Behälters hineinragt und daß in einer öffnung der Platte ein Ventil zwischen zwei Endstellungen
schwenkbar gelagert ist, in deren einer das Innere des Behälters mit der freien Mündung des Ausgusses
verbunden und in deren anderer Endstellung diese Verbindung dicht abgesperrt ist.
Weitere Fortbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet und werden nachstehend
beschrieben.
Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren
beschrieben. Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung in
geschlossener Stellung,
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 von
Fig. 1,
Fig.4 einen Querschnitt ähnlich Fig.3 mit Darstellung
und Mitnehmer,
Fig.5 einen Längsschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform, jedoch in geöffneter
Stellung,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie 6-6 von F i g. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie 7-7 von F i g. 5,
F i g. 8 einen Querschnitt ähnlich F i g. 7 mit Darstellung der Mitnehmer,
Fig.9 in perspektivischer Darstellung die Bauteile
einer anderen Ausführungsform,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Ausführungsform der F i g. 9 in geschlossener Stellung,
Fig. 11 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 10, jedoch in
geöffneter Stellung,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 14 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 15ein konstruktives Detail,
F i g. 16 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Ventils,
Fig. 17 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform.
In den F i g. 1 und 5 ist der Behälter 21 angedeutet. Dieser Behälter 21 kann als Flasche ausgebildet sein,
beispielsweise zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, Pulvern, Pasten od. dgl. und kann aus festem oder
flexiblem Material bestehen, beispielsweise aus Glas, Metall, Kunststoff od. dgl. Der Behälter kann auch
röhren- oder tubenförmig ausgebildet sein und aus Kunststoff, dünnen Metall oder anderem Metall
bestehen. In allen dargestellten Ausführungsformen, ausgenommen F i g. 13, sind die Verschlußteile getrennt
vom Behälter 21, während in Fig. 13 die Platte oder Trennwand des Verschlußteils und der Behälter aus
einem zusammenhängenden Stück bestehen.
Die in F i g. 1 dargestellte Verschlußvorrichtung 22 ist auf einem Teil des Behälters 21 befestigt, welcher als
Aufnahmevorrichtung 23 ausgebildet ist. Bei den Ausführungsformen der F i g. 1 bis 8 dient der Hals des
flaschenartigen Behälters 21 als Aufnahmevorrichtung.
Die Verschlußvorrichtung enthält eine Steckvorrich-
Die Verschlußvorrichtung enthält eine Steckvorrich-
S tung 24, die auf der Aufnahmevorrichtung 23 befestigt ist.
Diese Steckvorrichtung kann entweder, wie in den F i g. 1 bis 8 gezeigt, sich innerhalb der Aufnahmevorrichtung
23 befinden, es kann jedoch auch, wie in Fig. 12 gezeigt, die Steckvorrichtung außen die
Aufnahmevorrichtung 123 umgeben.
Die Verbindung zwischen Steck- und zugehöriger Aufnahmevorrichtung kann auch, wie in Fig. 14
gezeigt, durch Umrollen hergestellt werden, oder, wie in Fig. 13 gezeigt,durch Herstellung in einem zusammenhängenden
Stück. Die in den Fig. 1 und 5 gezeigte Steckvorrichtung 24 besitzt eine Platte 26 welche als
Trennwand dient und den Behälter 21 bis auf die öffnung 27 abschließt.
Ein Ausguß 28 ist in der Platte 26 drehbar in Bezug auf den Behälter 21 gelagert; die Drehachse ist in F i g. 1 mit
-, B bezeichnet.
Aus den F i g. 1 bis 8 ist ersichtlich, daß zwischen der in den F i g. 1 bis 4 dargestellten Verschlußstellung und
der in den F i g. 5 bis 8 dargestellten geöffneten Stellung der Ausguß 28 um ungefähr 180° verdreht worden ist.
Es ist ferner eine Kappe 29 vorgesehen, die in bezug auf den Behälter 21 um die Achse A drehbar ist, gegen
welche die genannte Drehachse des Ausgusses B radial versetzt ist. Bei den in den F i g. 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsformen sind die Achsen A und B parallel, während beispielsweise in den in den Fig. 10 und 11
dargestellten Ausführungsformen die Achsen A und B einen Winkel einschließen.
Die Kappe 29 kann entweder in der Aufnahmevorrichtung 23, wie in Fig. 1 gezeigt, oder auf der
Steckvorrichtung 124, wie in den Fig. 12 oder 13 gezeigt, drehbar gelagert sein.
Meist wird die Achse A der Kappe 29 im wesentlichen mit der Achse des obersten Teils des Behälters 21,
beispielsweise der Aufnahmevorrichtung 23, zusammenfallen, während die Achse B des Ausgusses 28
dagegen versetzt ist. Die Aufnahmevorrichtung 23 und die Kappe 29 können — wie am besten aus den F i g. 1
und 5 zu ersehen ist — mit Mitteln versehen sein, um nicht nur das Verdrehen der Kappe 29 gegenüber dem
Behälter 21 zu erleichtern, sondern auch um ein Entfernen der Kappe 29 vom Behälter 21 zu verhindern,
zumindest solange, als nicht zum Abziehen der Kappe eine Kraft ausgeübt wird, die einen vorgegebenen Wert
übersteigt. In der Ausführung nach F i g. 1 dient hierzu ein Ringwulst 31 an der Aufnahmevorrichtung 23 und
eine entsprechende ringförmige Vertiefung 32 in der Kappe 29, welche auf den Ringwulst 31 paßt. Eine
derartige Vorrichtung ermöglicht es, die Kappe 29 auf dem Behälter 21 einrasten zu lassen. Bei der praktischen
Ausführung kann die Verschlußvorrichtung 22 so ausgebildet sein, daß der komplette Verschluß auf den
Behälter 21 aufgesteckt und dort zum Einrasten gebracht wird.
Aus den F i g. 1 und 5 ist gut zu ersehen, daß die freie
Mündung 33 des Ausgusses 28 bei der geschlossenen Stellung (F i g. 1) von der Kappe 29 vollständig umgeben
und abgeschirmt ist, während in der geöffneten Stellung (F i g. 5) die freie Mündung 33 nicht bedeckt ist und aus
der Kappe 29 herausragt. Die Kappe 29 hat eine seitliche öffnung 34 (siehe Fig.3), welche im wesentlichen
entlang des Umfanges der Kappe verläuft, wie
beispielsweise perspektivisch in Fig.9 dargestellt ist.
Wenn die Kappe 29 von der geschlossenen Stellung (F i g. 3) in die geöffnete Stellung (F i g. 7) gedreht wird,
dann ändert sich auch die Lage der öffnung 34. Bei der geöffneten Stellung (F i g. 7) hat die öffnung 34 eine
solche Lage, daß der Ausguß 28 durch sie hindurch nach außen ragen kann. In der geschlossenen Stellung
(F i g. 3) hingegen hat die öffnung 34 eine solche Lage, daß der Ausguß 28 von außen abgedeckt ist.
Auf der Platte 26 — wie am besten aus F i g. 3 erkennbar ist — ist eine nicht bewegliche Abdeckung 35
befestigt, die dazu dient, um in der geschlossenen Stellung die Kappe entlang ihres Umfanges 36
abzuschließen. Außerdem dienen Teile der Abdeckung 35 als Kanten 35a bzw. 356 für den Ausguß 28 in
geöffneter bzw. geschlossener Stellung.
Um den Flaschenverschluß zu öffnen, wird der Benutzer die Kappe 29 in Richtung C (entgegen dem
Uhrzeiger in Fig.3) drehen. Mitnehmer und entsprechende
Gegenstücke sind zwischen Kappe 29 und Ausguß 28 angeordnet. In F i g. 4 ist der zum öffnen
dienende Mitnehmer 37 erkennbar, welcher nach Verdrehen der Kappe 29 in Richtung C um einen
entsprechenden Winkel mit einer Seite des Ausgusses 28 in Berührung kommen wird und sodann bei weiterer
Drehung in Richtung Cden Ausguß 28 mitnehmen wird, bis dieser die in F i g. 8 dargestellte geöffnete Stellung
erreicht. Der vorstehend genannte Winkel entspricht dem Zentriwinkel der Öffnung 34, welche bei geschlossener
Stellung durch die Abdeckung 35 abgedeckt wird. Wenn also der zum öffnen dienende Mitnehmer 37 mit
einer Seite des Ausgusses 28 in Berührung kommt, dann wird die öffnung 34 in radialer Richtung mit der freien
Mündung 33 des Ausgusses 28 fluchten und infolgedessen kann der Ausguß 28 allmählich durch die öffnung 34
vorgeschoben werden, bis er die in F i g. 8 dargestellte geöffnete Stellung einnimmt.
Bei der in den F i g. 1 bis 8 dargestellten Ausführungsform liegt die Achse B des Ausgusses 28 um die
Entfernung e (F i g. 3) exzentrisch in bezug auf die Achse
A der Kappe 29. Wenn die Kappe 29 in Richtung C verdreht wird, dann wird infolge dieser Exzentrizität der
Ausguß 28 durch die öffnung 34 in zunehmendem Maße radial nach außen über den Umriß der Kappe 29
verschoben, bis er schließlich die größte radiale Verschiebung nach außen in der in Fig.8 gezeigten
geöffneten Stellung erreicht.
Beim Schließen ist der Vorgang etwas anders. Hierbei wird die Kappe 29 in der in F i g. 8 mit D bezeichneten
entgegengesetzten Richtung gedreht, während dieser Drehbewegung wird ein Teil der Begrenzungskante 39
der in der Kappe 29 befindlichen öffnung 34 die entgegengesetzte Seite des Ausgusses 28 berühren und
als Mitnehmer wirken, wobei die erwähnte entgegengesetzte Seite des Ausgusses 28 als Gegenstück für den
Mitnehmer dient. Infolge dieser Mitnehmerwirkung wird der Ausguß 28 um seine Achse B im Sinne des
Uhrzeigers gedreht, ähnlich wie die Drehung in' Richtung des Uhrzeiger D der Kappe 29 (F i g. 8). Diese
Drehbewegung dauert an, bis die freie Mündung 33 des Ausgusses 28 von der öffnung 34 zurückgezogen ist. In
F i g. 4 ist ein zum Schließen dienender Mitnehmer 38 dargestellt, der nach Verdrehung um einen gewissen
Winkel mit dem Ausguß 28 in Berührung kommt und diesen in die in Fig.4 dargestellte geschlossene
Stellung bringt. Dadurch wird sichergestellt, daß der Ausguß 28 die Stelle erreicht hat, in der er am weitesten
von der Kappe 29 zurückgezogen ist, nämlich um ungefähr 180° gegenüber der geöffneten Stellung von
F i g. 8 und wirklich sich in der geschlossenen Stellung befindet (wie in F i g. 4 dargestellt).
Der zum Schließen dienende Mitnehmer 38 bringt in der geschlossenen Stellung den Ausguß 28 in Berührung
mit der Kante 35a und hält dadurch den Ausguß 28 in dieser Stellung frei. Aus Fig.3 ist zu ersehen, daß in
dieser geschlossenen Stellung die öffnung 34 wieder durch die Abdeckung 35 abgedeckt ist.
Aus den F i g. 1, 2,5 und 6 läßt sich gut erkennen, daß
ein Abschlußventil 41 vorgesehen ist. Dieses besteht aus einem Ventil 42, das an dem Ausguß 28 angeordnet ist,
und einen Ventilsitz 43 (F i g. 2), der an der Platte 26 angeordnet ist. Das Abschlußventil 41 befindet sich
innerhalb des Behälters 21 und dient zu einer wahlweise verschließbaren Verbindung zwischen dem Inneren des
Behälters 21 und der Außenluft. Der Ventilsitz 43 hat eine konkave Oberfläche, deren Querschnitt in der
Ausführungsform von F i g. 2 kreisförmig dargestellt ist; das Ventil hat eine konvexe Oberfläche 44, die zur
konkaven Oberfläche des Ventilsitzes 43 paßt und damit in der geschlossenen Stellung einen dichten Abschluß
herstellt.
Fig. 16 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Schnitt
durch einen Teil des Abschlußventils 41 mit Ventil 42 und Ventilsitz 43. Im Zusammenhang mit der Fig. 19
sollen die ungewöhnlichen Toleranzen bei dieser Ventilart erklärt werden. Der Ventilsitz hat eine
Durchgangsbohrung 45, welche die Gestalt eines vollständigen Zylinders mit der notwendigen Ausflußöffnung
oder nur, wie in den F i g. 2 und 6 dargestellt, die Gestalt eines Teiles eines Zylinders haben kann.
Das Ventil 42 hat innerhalb des größten Teils der Durchgangsbohrung 45 des Ventilsitzes 43 einen
Außendurchmesser d, während die Durchgangsbohrung einen Innendurchmesser D hat. Der Durchmesser ddes
Ventils 42 ist vor dem Einsetzen in die Durchgangsbohrung 45 maximal um etwa 3 1/2 % größer als der
Durchmesser D der letzteren. Dieser Unterschied der Durchmesser ist genügend groß, um einen flüssigkeitsdichten
Abschluß zu erzielen und sicherzustellen, daß innerhalb einer kurzen Zeit der Ventilkörper 42 sich in
seiner Größe so weit anpassen wird, daß das Abschlußventil 41 hinreichend leicht betätigt werden
kann.
Nahe dem unteren geschlossenen Ende besitzt der Ventilkörper 42 in dem mit V bezeichneten Bereich
einen verringerten Außendurchmesser y, welcher etwas kleiner ist als der kleinste Durchmesser D der
Durchgangsbohrung 45 des Ventilsitzes 43 innerhalb der nachstehend erläuterten Toleranzen.
Anhand des folgenden Beispiels sollen die in Frage kommenden Toleranzen erläutert werden, wobei
angenommen wird, daß die lichte Weite der Durchgangsbohrung 45 ein Viertel Zoll beträgt. Hierbei sei
bemerkt, daß bei größeren Abmessungen bis hinauf zu 1 Zoll oder mehr im wesentlichen dieselben Toleranzen
gelten. Der Innendurchmesser D der Durchgangsbohrung 45 hat eine Weite von 0,250 ± 0,003ZoIl; der
Außendurchmesser d des Ventilkörpers hat 0,256 ± 0,003 Zoll und der Außendurchmesser y hat 0,246 Zoll
oder weniger.
Das Ventil 42 oder der Ventilsatz 43 oder beide Teile können aus Metall oder aus Plastik, beispielsweise
Styren, Polyäthylen od. dgl. bestehen.
Die Erzielung so enger Toleranzen bei der Herstellung in Gußformen würde unzulässig hohe Herstellungskosten
erfordern. Im nachstehenden wird ein
Verfahren angegeben, welches diese Schwierigkeiten vermeidet und eine schnelle Herstellung der Teile
ermöglicht, wobei den Toleranzen nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt werden muß.
Dieses Herstellungsverfahren geht von der Überlegung aus, daß eine aus elastomerem Material,
beispielsweise Polyäthylen, hergestellte Plastikröhre, wenn sie in eine mehr oder weniger feste Bohrung
gebracht wird, das Betreben hat, sich nach einiger Zeit dieser anzupassen. Diese Erscheinung ist als sogenanntes
»kaltes Fließen« bekannt und ist eine Methode, die Röhre zu verkleinern, d. h., daß die Röhre für dauernd
ihren Durchmesser genau auf den Wert verringert, der notwendig ist, um das Ventil leicht zu betätigen und
einen dichten Abschluß zu erzielen. Durch Versuche hat sich ergeben, daß der Durchmesser der Rohre bis zu
3'/2% größer sein kann als der Durchmesser der Bohrung, ohne daß die sich schließlich ergebende
Beziehung zwischen den Durchmessern der beiden Teile beeinflußt wird. Diese 3 1/2 % stellen die äußeren
Grenzen des Toleranzbereiches zwischen Röhre und Bohrung dar, die auch in der Produktion nur selten
auftreten. Wenn, wie im vorstehend genannten Beispiel, der Durchmesser der Bohrung 0,250 ± 0,003 Zoll
beträgt, könnte der kleinste Durchmesser der Bohrung 0,247 Zoll und der größte Durchmesser 0,253 Zoll sein,
d. h., daß der kleinste Durchmesser, den die Röhre haben kann, 0,253 Zoll ist; der untere Bereich der Toleranz von
0,256 ± 0,003 Zoll gibt damit einen maximalen Bereich von 0,009 Zoll zwischen dem kleinsten Durchmesser der
Bohrung und dem größten Durchmesser der Röhre. Es sei betont, daß dieser Bereich in der Produktion selten
auftritt und daß dieses Verfahren geeignet ist, um die Ausschußrate für die Industrie annehmbar zu halten.
Innerhalb des Ausgusses 28 befindet sich ein Hauptdurchgangskanal 46, der einen oberen Teil 47 hat,
der zur freien Mündung 33 führt und sich oberhalb der Platte 26 befindet. Der untere Teil 48 endigt bei einer
seitlichen öffnung 49, die, wie aus den F i g. 5 und 6
ersichtlich, in der geöffneten Stellung nach dem Inneren des Behälters 21 zeigt und infolgedessen dessen Inhalt in
den unteren Teil 48 leiten kann. In der in den F i g. 1 und 2 gezeigten geschlossenen Stellung ist die seitliche
öffnung 49 der konkaven Oberfläche des Ventilsitzes 43 zugewendet und durch diese dicht abgeschlossen, so daß
der Behälter 21 dicht geschlossen ist.
Sowohl der Ausguß 28 als auch der Ventilsitz 43 werden vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, so wie
beispielsweise Styren, Polyäthylen u.dgl. Infolge der gekrümmten Form, welche sich sowohl beim Ventil 42
und beim Ventilsitz 43 vorzugsweise über einen Bereich von mehr als 180° erstreckt, ist ein dichter Abschluß
infolge der Nachgiebigkeit des Materials gewährleistet. Im Bedarfsfall können diese aus dem vorstehend
genannten oder aus anderem Material bestehenden Teile zusätzlich nachgiebig gemacht werden, um einen
besonders guten Abschluß zu erzielen.
Dadurch wird es möglich, verhältnismäßig große Toleranzen bei der Herstellung des Ventils und des
Ventilsitzes 43 vorzusehen. Diese großen Toleranzen erleichtern die Herstellung dieser Teile, und trotzdem
wird ein völlig dichter Abschluß für die ganze Lebensdauer der Vorrichtung erzielt.
Anstelle der vorstehend erläuterten Ausführungsform mit Einschnappvorrichtung kann die Kappe 29 auch mit
einem normalen Schraubgewinde versehen sein, um bei den jetzt schon vorhandenen Flaschen verwendet zu
werden, die im Bereich der Flaschenöffnung ein äußeres Schraubengewinde haben (siehe Fig. 10 und 11). Dies
kann u. a. bezwecken, daß die Flasche nicht wieder auffüllbar und die Verschlußvorrichtung nicht abnehmbar
ist. Im übrigen kann sowohl die vorstehend beschriebene als auch die nachstehend beschriebene
Ausführungsform mit verschiedenen Behältern, bei: spielsweise starren oder flexiblen, verwendet werden.
Aus den Fig. 1 und 5 läßt sich erkennen, daß der Ausguß 28 einen Luftkanal 51 oder eine kleine Kammer
hat. Der Luftkanal 51 hat je eine öffnung 52 oberhalb
und eine öffnung 53 unterhalb der Platte 26. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird in der geschlossenen Stellung
der Verschlußvorrichtung nur die öffnung 53 geschlossen,
jedoch bleibt die Öffnung 52 immer offen. Der Luftkanal 51 erleichtert das Ausgießen von Flüssigkeiten
aus dem Behälter 21, insbesondere wenn dieser starr ist. Die öffnung 52, weiche in keiner Stellung der
Verschlußvorrichtung geschlossen ist, dient dazu, bei geöffneter Verschlußvorrichtung jeden Flüssigkeitsrest,
der im Luftkanal 51 zurückgeblieben sein kann, durch Kapillarwirkung ins Innere des Behälters zurückzuholen.
Wenn der Behälter 21 flexibel ist, dann kann der Luftkanal 51 fortfallen, denn durch den von außen auf
den Behälter ausgeübten Druck wird der Inhalt gezwungen, durch den Ausfluß auszutreten, ohne daß
eine Luftzufuhr während dieses Entleerungsvorganges notwendig ist. Wenn dieser Druck aufhört, wird Luft
durch den Hauptdurchgangskanal 46 des Ausgusses 28 in das Innere des Behälters 21 gelangen.
F i g. 9 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der ein Teil der Kappe 129 konische Gestalt und ein Teil der
Abschirmung 35 eine verstärkte Zone 54 hat. Wie bereits vorstehend in Verbindung mit der Ausführungsform
nach F i g. 1 bis 8 erläutert, wird die Funktion des zum Schließen dienenden Mitnehmers durch die
Begrenzungskante 39 der Öffnung 34 der Kappe ausgeübt, wobei der zum Schließen dienende Mitnehmer
38 nur eine Hilfsfunktion hat. Bei der Ausführungsform nach den F i g. 9 bis 11 ist dieser zum Schließen
dienende Mitnehmer 38 nicht dargestellt; da er nur eine Hilfsfunktion hat, kann er ohne wesentlichen Nachteil
weggelassen werden.
Bei der in den F i g. 9 bis 11 gezeigten Ausführungsform
ist die als Trennwand dienende Platte 126 geneigt. Infolgedessen ist die Achse ßdes Ausgusses 128 geneigt,
so daß die Achsen A und B einen Winkel miteinander einschließen, (F i g. 10). Infolgedessen schließt die (nicht
gezeichnete) Achse des freien Endes des Ausgusses 128 in der in F i g. 10 gezeigten geschlossenen Stellung einen
Winkel von 15° mit der Horizontalen ein, während sie in
der geöffneten Stellung (Fig. 11) einen Winkel von ungefähr 25° einschließt. Die meisten Einzelheiten des
Abschlußventils sind bei der Ausführungsform nach den F i g. 9 bis 11 ähnlich ausgeführt wie bei der bereits
beschriebenen Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 8. Jedoch hat die Kappe 129 einen nach oben verjüngten
Teil und ein Innengewinde, um bei den üblichen Flaschen verwendet zu werden, die für Schraubverschluß
eingerichtet sind.
Wie vorstehend erwähnt und in Fig. 12 dargestellt,
kann die Steckvorrichtung 124 auf der Außenseite der entsprechenden Aufnahmevorrichtung 123 des Behälters
21 angeordnet sein. Alle anderen Besonderheiten der Kappe 29 und des Ausgusses 28 sind ähnlich
ausgeführt wie bei dem in den F i g. 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 13 ist dargestellt, daß der Ausguß 228 auch ein
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Teil einer mit der Flasche unlösbar verbundenen Verschlußvorrichtung sein kann. Diese Flaschen können
aus Metall oder Kunststoff bestehen. Wenn sie aus Metall bestehen, kann die Befestigung durch Umrollen
erfolgen, wie der umgerollte Teil 56 in der F i g. 13 zeigt. Wenn die Flasche aus Kunststoff besteht, dann kann die
Steckvorrichtung 224 mit der Flasche 221 in einem Stück hergestellt werden. Wie bereits erwähnt, kann der
Ausguß 228 ohne Luftkanal ausgeführt werden, wenn der Behälter 221 aus flexiblem Kunststoff hergestellt ist.
Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann die öffnung 34 (F i g. 1 bis 8) bzw. 434 (F i g. 15) ursprünglich
zumindest teilweise durch einen Teil der Kappe geschlossen sein; beispielsweise können Perforation
oder eine dünnere Stelle zwischen der Kappe und der öffnung vorgesehen sein, so daß der Behälter bis zu
seiner ersten Verwendung vollständig geschlossen ist. Nur während des ersten Öffnungsvorganges wird das
freie Ende des Ausgusses von innen die in F i g. 15 mit 59
bezeichnete Abdeckung aus der Wand der Kappe herausschlagen. Dies hat den Vorteil, daß der Verschluß
gegen unkorrekte Manipulationen geschützt ist und daß der Käufer auch bei nur flüchtiger Überprüfung sich
überzeugen kann, daß er eine neue, bisher nicht benutzte Vorrichtung bzw. einen geschlossenen Behälter
kauft.
In F i g. 17 ist ein Ausguß 233 dargestellt, der in einer
Steckvorrichtung 224 drehbar ist. Statt des früher erwähnten, in den Fig. 9 und 12 dargestellten
Luftkanals 51 ist ein Kanal 71 vorgesehen, der aus drei Abschnitten besteht, nämlich erstens einen Abschnitt 72,
der als Bohrung in dem sich nach unten erstreckenden Fortsatz 70 der Steckvorrichtung 224 ausgeführt ist,
welcher sich in das Innere des Behälters erstreckt, auf welche die Steckvorrichtung 224 aufgesteckt ist; ferner
ίο einen zweiten Abschnitt 73, der sich zwischen
Steckvorrichtung 224 und Ausguß 233 befindet und schließlich einen dritten Abschnitt 74, der als Ausnehmung
im oberen Teil der Steckvorrichtung 224 ausgebildet ist. In der in Fig. 17 dargestellten
Ausgießstellung, welche gewissermaßen der in Fig.5 gezeigten Stellung vergleichbar ist, sind die drei
Abschnitt 72, 73 und 74 miteinander verbunden und daher der Kanal 71 durchgehend geöffnet. In der
geschlossenen Stellung, in welcher der Ausguß 233 um 180° gedreht wäre (vergleichbar mit F i g. 3), würde der
Abschnitt 73 mit den Abschnitten 72 und 74 des Kanals
71 nicht mehr verbunden sein, und der den Ausguß 233 bildende Teil würde das obere Ende 75 des Abschnitts
72 und das innere Ende des Abschnitts 74 verschließen und dadurch diesen Kanal sperren, wenn der Ausguß in
der geschlossenen Stellung ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verschlußvorrichtung für Behälter mit einem wahlweise verschließbaren Ausguß, bei der eine mit
einer öffnung versehene Kappe in bezug auf den Behälter um eine erste Achse drehbar angeordnet ist
und Mittel vorgesehen sind, welche in einer Zone des Drehbereiches das freie Ende des Ausgusses mit
dem Inneren des Behälters verbinden, in einer anderen Zone des Drehbereiches diese Verbindung
jedoch unterbrechen, und daß Mitnehmer vorgesehen sind, welche bei Verdrehung der Kappe um die
erste Achse den Ausguß mitnehmen und um die zweite Achse verdrehen, so daß bei Verdrehen von
der geschlossenen Stellung um mehr als 90° in die geöffnete Stellung infolge der radialen Relativbewegung
des Ausgusses gegenüber der Kappe das freie Ende des Ausgusses durch die öffnung nach außen
bewegt und bei Zurückdrehen in die geschlossene Stellung ins Innere der Kappe zurückbewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausguß (28) um eine exzentrisch zur ersten Achse (A)
befindliche zweite Achse (B) in einer die flaschenhalsförmige
öffnung des Behälters (21) abdeckende Platte (26) drehbar gelagert ist und durch diese
hindurch bis ins Innere des Behälters hineinragt und daß in einer öffnung (27) der Platte (26) ein Ventil
(42) zwischen zwei Endstellungen schwenkbar gelagert ist, in deren einer das Innere des Behälters
mit der freien Mündung (33) des Ausgusses (28) verbunden und in deren anderer Endstellung diese
Verbindung dicht abgesperrt ist (F i g. 5).
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei als Ringwulst (31) und dazu
passende Ringnut (32) ausgebildete Teile, deren einer sich an der drehbaren Kappe (29) befindbar
bzw. mit dieser fest verbunden ist, während der andere sich am Behälter (21) befindet (F ig. 1).
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der die flaschenhalsförmige
öffnung des Behälters abdeckenden Platte (26) eine Abdeckung (35) in solcher Lage befestigt
ist, daß sie die öffnung (34) in der Stellung der drehbaren Kappe (29) abdeckt, in welcher der
Ausguß (33) diese öffnung freigibt und sich im Inneren der Kappe (29) befindet, so daß der Ausguß
von außen nicht sichtbar ist (F i g. 3).
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die flaschenhalsförmige
öffnung des Behälters abdeckende Platte (26) eine ins Innere dieser öffnung vorspringende und
dort einsteckbare Steckvorrichtung (24) aufweist und die Kappe (29) die Außenseite dieses Flaschenhalses
umfaßt und mit ihr in Eingriff ist (F i g. 1).
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe auf der
Innenseite eine ringförmige Vertiefung (32) aufweist, welche auf einen auf der Außenseite der flaschenhalsförmigen
öffnung des Behälters (21) befindlichen Ringwulst (31) durch Einschnappen aufsteckbar
ist und dadurch bei normalem Gebrauch gegen Abnehmen gesichert ist (F i g. 1).
6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (42) und der
drehbar gelagerte Ausguß (28) aus einem Stück bestehen, dessen oberer Teil (47) abgewinkelt in
bezug auf den unteren Teil (48) verläuft (Fig. 5).
7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abdeckung (59), welche die
in der Kappe befindliche Öffnung (434) wenigstens teilweise abdeckt, so daß bei der ersten Ingebrauchnahme
der durch die öffnung (434) heraustretende Teil des Ausgusses diese Abdeckung (59) von innen
her aufbricht (F ig. 15).
8. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Kappe
(29) ein mit dieser verbundener Mitnehmer (37) angeordnet ist, der bei Verdrehung der Kappe von
der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung nach Durchlaufen eines vorgegebenen, vorzugsweise
etwa 45° betragenen Drehwinkels erst dann den Ausguß (28) berührt und bei weiterer Drehung
mitnimmt, wenn die öffnung (34) sich vor der freien Mündung (33) des Ausgusses befindet (F i g. 4).
9. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der Kappe
(29) ein zweiter mit dieser verbundener Mitnehmer (38) angeordnet ist und bei Verdrehung der Kappe
von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung zuerst eine Begrenzungskante (39) der
öffnung (34) mit dem Ausguß (28) in Berührung kommt und diesen im Laufe der Drehbewegung ins
Innere der Kappe zurückbewegt, solange diese Kante mit dem Ausguß in Berührung ist, und daß
nach Durchlaufen eines vorgegebenen Drehwinkels erst dann der zweite Mitnehmer (38) die zugewendete
Seite des Ausgusses berührt und in der geschlossenen Endstellung festhält (F i g. 7 und 8).
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