DE2515095C2 - Selbstschließender Verschluß für Behälter und Tuben - Google Patents
Selbstschließender Verschluß für Behälter und TubenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen selbstschließenden Verschluß für Behälter und Tuben, bestehend aus zwei Einzelteilen,
die an den Rändern miteinander verbunden sind, wobei der äußere Einzelteil eine unter Vorspannung
stehende Membrane mit einer axialen Austrittsöffnung ausgestattet ist, deren Mündungsflächen durch die
Spannung der Membrane an den Schaft angedrückt werden, und am Schaft als Teilstück ein Kegelstumpf
vorgesehen ist, an den sich ein Zapfen anschließt und die Austrittsöffnung eine konische Fläche aufweist, wobei
in der Schließstellung die Austrittsöffnung den Zapfen dichtend aufnimmt und die konische Fläche linear an
dem Zapfen anliegt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Verschlüsse, die sich bei einem auf den Behälterinhalt
wirkenden Druck öffnen und bei Nachlassen des Drukkes wieder schließen. Um diesen Druck zu erzeugen,
kann der Behälter ein Treibgas enthalten oder aus flexiblem Material bestehen, welches es ermöglicht, den Behälter
mit der Hand zusammenzudrücken.
Bei derartigen Verschlüssen, die beispielsweise durch die DE-AS 12 22 397 bekannt geworden sind, ist nur
eine Dichtzone zwischen dem Kegelstumpf am Zapfen und der konischen Austrittsöffnung vorgesehen, was
keine Gewähr für eine optimale Abdichtung bietet. Es besteht vielmehr die Gefahr des »Nachtröpfelns«, wenn
der Druck auf den Behälter oder die Tube nachläßt.
Gleiches gilt für den bekannten ähnlichen Verschluß nach der DE-PS 8 99 474 bei dem die Austrittsöffnung in
ihrem oberen Teil zylindrisch ausgebildet ist, an den sich eine Sitzfläche im Winkel von 45° und eine Erweiterung
im Winkel von 60° anschließt. Die Sitzfläche des Ventilschaftes berührt somit die Austrittsöffnung vollflächig,
während der Erweiterung keine dichtende Funktion zukommt
Bei dem weiterhin bekannten Verschluß nach der US-PS 38 49 863 ist zwar an dem Ventiistock ein konischer
Zapfen vorgesehen, der sehr stark konisch ausgelegt ist Der Konus berührt die Austrittsöffnung vollflächig, was
ein Verkleben des Verschlusses begünstigt
Der vorliegenden Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde einen selbstschließenden Verschluß zu schaffen,
der nicht verklebt, optimal abdichtet und ein sicheres Abschneiden des Materialstranges beim Nachlassen des
Druckes gewährleistet wodurch jegliches »Nachtröpfeln« vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß am Schaft als Dichtfläche ein Kegelstumpf vorgesehen ist
an den sich ein nach außen schwach konisch erweiternder Zapfen anschließt und die Austrittsöffnung im oberen
Bereich die Form eines Zylinders hat an den sich eine konische Erweiterung mit konvexer Fläche anschließt
wobei in der Schließstellung der Zylinder den Zapfen dichtend aufnimmt und die konische Erweiterung
linear am Kegelstumpf anliegt
Auf diese Weise werden zwei voneinander getrennte Dichtzonen gebildet Eine Abdichtung wird einerseits
an der Spitze des Zapfens und andererseits durch den linearen Kontakt zwischen dem Kegelstumpf und der
konvexen Erweiterung der Austrittsöffnung erzielt Da der schwach konische Zapfen sich ferner nach oben
erweitert, wirkt der Rand seiner Stirnfläche gegenüber dem zylinderförmigen Teil der Austrittsöffnung wie ein
Messer, welches das Abscheren des Materialstranges bei Nachlassen des Druckes begünstigt
Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlusses dargestellt
ist.
F i g. 1 zeigt den oberen Teil einer mit dem Verschluß nach der Erfindung versehenen Tube im Schnitt,
F i g. 2 den Verschluß in der Unteransicht
F i g. 3 die zusammenwirkenden Teile des Verschlusses in der Schließstellung, im vergrößerten Maßstab und
F i g. 4 die zusammenwirkenden Teile des Verschlusses in der Ausgebestellung, ebenfalls im vergrößerten
Maßstab.
Der Verschluß umfaßt zwei Einzelteile 1,9. Das Einzelteil
1 besteht vorzugsweise aus Polypropylen oder einem ähnlichen Kunststoff und wird im Spritzverfahren
hergestellt. Es weist einen Ring 2 auf, der oben mit einem nach außen gerichteten, ringsumlaufenden Wulst
3 versehen ist. Innerhalb des Ringes 2 sind eine Anzahl nach innen gerichteter Rippen 4 vorgesehen, die zentral
aufeinandertreffen und mit einem axialen Schaft 5 verbunden sind, der oben einen Kegelstumpf 8 aufweist, an
den sich ein schwach konischer Zapfen 7 anschließt, der seinen größten Durchmesser am freien Ende hat.
Das zweite Einzelteil 9 des Verschlusses weist ebenfalls einen Ring 10 mit einer Vertiefung 11 auf, in welche
der Wulst 3 des ersten Einzelteiles 1 eingreift. Der Ring 10 bildet den äußeren Rand einer dünnen Membrane 12,
die in eine Hülse 13 übergeht, an die sich ein mit einer axialen Austrittsöffnung versehener Kegel 14 anschließt.
Gemäß den F i g. 3 und 4 hat die Austrittsöffnung im oberen Bereich die Form eines Zylinders 15, der
dazu bestimmt ist, den Zapfen 7 des Schaftes 5 dichtend aufzunehmen. Der Zylinder 15 geht in eine Erweiterung
16 mit einer konvexen Innenfläche über. Wie den Zeichnungen zu entnehmen ist, ist der Übergang zwischen
dem Zylinder 15 und der Erweiterung 16 sehr weich und verläuft auf einem Radius oder einer Kurve.
Wird auf das in dem Behälter enthaltene Material ein
Druck ausgeübt, so hebt sich die Membrane 12 und mit ihr die Hülse 13 und der Kegel 14. Dadurch kommt der
Zapfen 7, gemäß F i g. 4, außer Eingriff mit dem Zylinder 15 der Austrittsöffnung. In dieser Stellung der zusammenwirkenden Teile kann der Ausgebe vorgang stattfinden. Ein weiterer Druck auf das Material entfernt die
zusammenwirkenden Teile des Verschlusses noch mehr voneinander, wodurch sich der Spalt zwischen dem Zapfen 7 und der Austrittsöffnung weiter vergrößert Läßt
der Druck nach, so sorgen die elastischen Eigenschaften des Materials aus denen der Verschluß hergestellt ist,
daß die Teile des Verschlusses ihre ursprüngliche Lage wieder einnehmen, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist In diecer Position ist der Verschluß geschlossen und es kann
kein Material mehr austreten.
Die spezielle Gestaltung des Schaftes 5 und der Austrittsöffnung, gebildet aus dem Zylinder 15 und der konischen Erweiterung 16, garantieren das einwandfreie
Funktionieren des Verschlusses. Der im wesentlichen zylinderförmige Zapfen 7 des Schaftes 5 hat angenähert
den gleichen Durchmesser wie der Zylinder 15 der Austrittsöffnung. Eine Abdichtung wird somit einerseits an
der Spitze des Zapfens 7 und andererseits durch den linearen Koniakt zwischen dem Kegelstumpf 8 des
Schaftes 5 und der Austrittsöffnung erreicht Bedingt durch die Tatsache, daß die zylinderförmige, sich nach
innen konisch erweiternde Austrittsöffnung den Regelstumpf 8 tangential berührt, wird der gewünschte Effekt
erzielt. Die beschriebene Ausgestaltung gewährleistet, daß der Materialstrang, der aus dem Verschluß austritt,
sofort und sicher abgeschnitten wird, wenn der Druck auf das Material in dem Behälter nachläßt Auf diese
Weise wird eine zuverlässige und weiche Ausgabe von Materialien jeglicher Konsistenz und jeglicher Viskosität bewirkt.
Wie aus den F i g. 3 und 4 zu ersehen ist befindet sich zwischen der Erweiterung 16 und dem Kegelstumpf 8
des Zapfens 7 ein Ringkanal 18, dessen Breite gegen das Ende des Verschlusses hin abnimmt, was einen hervorragenden Einfluß auf den Ausgabevorgang ausübt Die
abgerundete Erweiterung 16 verhindert ferner eine Materialablagerung auf den zusammenwirkenden Teilen
des Verschlusses, der somit als »selbstreinigend« angesprochen werden kann. Die Erweiterung 16 begünstigt
ferner das Einführen des Zapfens 7 in den Zylinder 15 der Austrittsöffnung unter Vermeidung von Verkantungen. Die Kombination zwischen dem Kegelstumpf 8 und
der abgerundeten konischen Fläche der Erweiterung 16 garantiert, daß der lineare Kontakt auch dann aufrechterhalten wird, wenn ein gewisser Druck versucht, die
Flächen gegeneinander zu pressen. Ein solcher Druck wird jedoch kaum so stark sein, daß es zu Störungen in
den zusammenwirkenden Teilen kommt, was unter Umständen dazu führen könnte, daß der Ausgebevorgang
stoßweise vor sich £eht oder die Austrittsöffnung so
deformiert wird, daß sie leckt. Solch ein vergrößerter Druck kann beispielsweise bei einer fehlerhaften Bedienung des Verschluss^ auftreten, wenn der Kegel 14 mit
der Hülse 13 nach utften gedrückt wird. Um für diesen
Fall Beschädigungen Zu vermeiden, ist ein unteres Ende 19 der Hülse 13 in ßinem so kleinen Abstand zu den
Stegen 4 angeordnet, daß ein Druck auf die Hülse keinen Schaden mehr anrichten kann.
Bolzens 5 und dem Zylinder 15 tritt der Austrittsöffnung abzusichern, kann der Zapfen 7 mit einer Ausnehmung
17 versehen sein. Diese Maßnahme bewirkt, daß der
Zapfen 7 sich der Kontur des Zylinders 15 anpassen kann, was zur Folge hat daß eine geringe Deformation
dei Zylinders 15 ausgeglichen wird. Diese rohrförmige
Ausgestaltung des Zapfens 7 begünstigt den bereits erwähnten Abschneide-Effekt des Materialstranges.
Um eine zusätzliche Abdichtung des Verschlusses während der Lagerung und dem Transport zu erzielen,
kann eine Arretierungsvorrichtung verwendet werden, die mit einem Zapfen in die Ausnehmung 17 des Zapfens
7 eingreift und sich mit einer Flanke auf dem Kegel 14 oder der Hülse 13 abstützt wodurch ein ungewolltes
öffnen des Verschlusses verhindert wird.
Die Tatsache, daß die beiden Einzelteile 1,9 des Verschlusses in einfacher Weise durch Einschnappen des
Wulstes 3 in die Vertiefung 11 miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden können, macht es
möglich, das der Verschluß oder die Einzelteile des Verschlusses getrennt hergestellt werden können, Der Verschluß als Einheit kann mit jeder beliebigen Packung
verbunden werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:L Selbstschließender Verschluß für Behälter und Tuben, bestehend aus zwei Einzeltellen, die an den a Rändern miteinander verbunden sind, wobei der äußere Einzelteil eine unter Vorspannung stehende Membrane mit einer axialen Austrittsöffnung aufweist und der innere Einzelteil mit einem nach oben gerichteten axialen Schaft zum Verschließen der Austrittsöffnung ausgestattet ist, deren Mündungsflächen durch die Spannung der Membrane an den Schaft angedrückt werden, und am Schaft als Teilstück ein Kegelstumpf vorgesehen ist, an den sich ein Zapfen anschließt und die Austrittsöffnung eine konische Fläche aufweist, wobei in der Schließstellung die Austrittsöffnung den Zapfen dichtend aufnimmt und die konische Fläche linear an dem Zapfen aniiegt, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaft (5) als Dichtfläche ein Kegelstumpf (8) vorgesehen ist, an den sich ein nach außen schwach konisch erweiternder Zapfen (7) anschließt und daß die Austrittsöffnung im oberen Bereich die Form eines Zylinders (15) hat, an den sich eine konische Erweiterung (16) mit konvexer Fläche anschließt, wobei in der Schließstellung der Zylinder (15) den Zapfen (7) dichtend aufnimmt und die konische Erweiterung (16) linear am Kegelstumpf (8) anliegt
- 2. Selbstschließender Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) am freien Ende eine Ausnehmung (17) aufweist
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