DE67028C - Hohle Fafsverschraubung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezweckt, Fässer mit einer derartigen Verschraubung zu versehen, dafs die Eröffnung behufs Luftzulassung beim Abzapfen ohne das ,übliche Lockerschlagen oder Lüpfen des Spundes erfolgen kann. Dieselbe besieht aus einem Einschraubeinsatz mit ventilartiger Dichtungsfläche, bei welchem durch theilweise Drehung ein Luftdurchtritt ermöglicht wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt durch die Verschraubung in der Verschlufsstellung, welcher die Oberansicht in Fig. 2 entspricht. Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine Verschraubung in der Eröffnungsstellung, wobei dieselbe mit der Fafswandung durch eine verschraubbare Büchse verbunden ist. Fig. 4 ist eine Oberansicht von Fig. 3.

Die Verschraubung A wird entweder unmittelbar mit konischem Gewinde (Fig. 1) in die Fafswandung eingesetzt oder, nach Fig. 3, in der Weise eingefügt, dafs zunächst eine hülsenförmige Mutter A' in das Holz eingeschraubt wird, und dafs diese Büchse dann die mit gewöhnlichem Gewinde versehene Verschraubung A aufnimmt.

Die Verschraubung A ist hohl ausgebildet und trägt an ihrem unteren Ende ein durch eine einseitig aufgeschnittene Gummikappe D gebildetes Ventil, welches dem Zwecke dient, Luft- und Flüssigkeitsaustritt zu verhindern, so lange innerhalb des Fasses ein Ueberdruck herrscht, und sich selbstthätig für den Lufteintritt zu öffnen, für den Fall, dafs aus dem Fafs abgezapft wird.

Die Verschraubung A erhält einen einschraubbaren, als Schutzschraube dienenden Einsatz B mit einem übergreifenden Kopf JB¹, unter welchem eine Scheibe b aus Gummi, Leder oder dergleichen eingelegt ist. Diese Ventilscheibe b deckt, wenn der Einsatz B mit der ein entsprechendes Innengewinde tragenden Verschraubung A verschraubt ist (Fig. 1), einen ringförmigen Steg α an der Oberseite des Flantsches, derart, dafs ein dichter Schlufs erzielt wird. Der Schaft des Einsatzes B ist in schräger Richtung durchbohrt, so dafs ein unter dem Kopf B ausmündender Kanal c mit freier Verbindung nach der Höhlung der Verschraubung und deren mit dem Fafs in Verbindung stehendem Ende geschaffen wird.

Soll die Verschraubung zeitweise zum Abzapfen eröffnet werden, so hat man hiernach nur nöthig, den Einsatz (in Pfeilrichtung, Fig. 2) loszudrehen, zu welchem Zwecke der Kopf B¹, wie dargestellt, mit einem Einschnitt d versehen ist, in den man ein entsprechendes Werkzeug einsetzen kann. Zur Begrenzung der Bewegung dient ein Stift e, an welchem sich die Schultern//¹ des Kopfes B¹ in der Schlufs- bezw. Eröffnungslage (Fig. 2 und 4) stützen, so dafs in dem einen Falle eine Ueberdrehung des Gewindes, in dem anderen Falle ein Abhandenkommen des Einsatzes ausgeschlossen ist.

In der Eröffnungslage bildet, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Kanal c einen nach dem Fafsinnern führenden Weg für die Luft, welche durch den Spalt zwischen der abgehobenen

Dichtungsplatte b einerseits und dem Steg a andererseits eintritt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine hohle Fafsverschraubung mit begrenzt drehbarer Oeffnungsschraube (B), deren Bohrung (c) nach Lösung der Schraube den Zutritt von Luft nach dem Fafsinnern vermittelt, während bei angezogener Schraube (B) die Scheibe (b) derselben gegen den Rand (a) abdichtet und bei nicht geöffnetem Fafshahn der Schlufs der Gummikappe (D) der Verschraubung durch den im Fafs herrschenden Druck selbsttätig erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.