DE3901711A1 - Verschlusspfropfen fuer sektflaschen und dergleichen - Google Patents
Verschlusspfropfen fuer sektflaschen und dergleichenInfo
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- B65D2539/00—Details relating to closures arranged within necks or pouring openings or in discharge apertures, e.g. stoppers
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- B65D2539/003—Details of closures arranged within necks or pouring opening or in discharge apertures, e.g. stoppers provided with sealing flanges or ribs
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschlußpfropfen für
mit Sekt, Schaumwein, Champagner und dergleichen unter
Überdruck stehende Getränke gefüllte Flaschen.
Beim Öffnen von Sektflaschen und dergleichen treten
häufig Verletzungen auf, die durch die hohe kinetische
Energie verursacht werden, mit der der Sektpfropfen aus
der geöffneten Flasche ausgestoßen wird. Gravierend
sind die Unfälle insbesondere bei Augenverletzungen,
bei denen es häufig zum Verlust des ganzen Auges kommen
kann. Man rechnet mit mehreren hundert schweren bis
schwersten Augenverletzungen im Jahr im Gebiet der
Bundesrepublik Deutschland.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Verschlußpfropfen für Sektflaschen und dergleichen
vorzuschlagen, der sich gefahrlos öffnen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß ein von außen betätigbares Ventil
vorgesehen ist, bei dessen Betätigung der Innendruck
in der Flasche abgebaut wird.
Durch einfache Betätigung des Ventils kann man somit
den Innendruck in der Flasche abbauen, ehe man den
Verschlußpfropfen zur Gänze aus dem Flaschenhals
herauszieht. Sollten Verbraucher dieses gefahrlose
Öffnen der Flasche nicht wünschen, so kann das Ventil
auch unbetätigt bleiben und man kann die Flasche in der
bisher gewohnten Art und Weise öffnen.
Derartige Getränkeflaschen werden üblicherweise ent
weder mit einem Pfropfen aus Kork oder Korkmaterial
verschlossen oder auch mit einem Verschlußpfropfen aus
Kunststoff, in dessen Höhlung gegebenenfalls ein
Zylinderstück aus Korkmaterial eingesetzt ist.
Für die Ausbildung des Ventils bei der erstgenannten
Ausbildung des Verschlußpfropfens aus Kork oder Kork
material wird es bevorzugt, wenn das Ventil durch ein
Röhrchen mit einem Innengewinde und mit einem nach
außen weisenden Flansch an seiner Unterseite gebildet
ist, der sich an die Unterseite des Verschlußpfropfens
anlegt und daß von der Oberseite her ein mit einem
Betätigungsende versehener Gewindestift in das Röhrchen
eingeschraubt ist. Das Röhrchen verhindert einen unge
wollten Verschluß der Axialbohrung im Verschluß
pfropfen bei herausgedrehtem Gewindestift. Dieser Verschluß
der Bohrung würde durch den nach der Verkorkung in radialer
Richtung auf den Verschlußpfropfen einwirkenden Druck
bewirkt. Weiterhin dient das Röhrchen mit seinem Innen
gewinde als Führung für den Gewindestift, der mit Hilfe
seines Betätigungsendes aus dem Röhrchen zwecks Öffnen
des Ventils herausgeschraubt werden kann. Wichtig ist
auch der an der Unterseite des Röhrchens vorgesehene
und nach außen weisende Flansch nach Art einer Ring
scheibe, der das Röhrchen im Pfropfen fixiert und ver
hindert, daß das Röhrchen bei der Betätigung aus der
Bohrung im Pfropfen herausgezogen werden kann.
Nachdem eine verhältnismäßig lange Strecke für die
Gewindedichtung zwischen dem Röhrchen und dem Gewinde
stift zur Verfügung steht, genügt diese Strecke eventuell
für die Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen.
Sollte dies aber nicht der Fall sein, so kann der Raum
zwischen dem Röhrchen und dem Gewindestift durch ein
Dichtungsmaterial abgedichtet werden.
Bei der zweitgenannten Ausführung des Verschlußpfropfens
aus Kunststoff, gegebenenfalls mit Korkmaterial, wird
es bevorzugt, wenn das Ventil durch einen Stift mit
einem Betätigungsende gebildet ist, wobei die Spitze
des Stiftes an der Oberseite eines den unteren Abschluß
des Verschlußpfropfens bildenden Bodens anliegt. Zum
Öffnen des Ventils verschiebt man den Stift nach unten
derart, daß er mit seiner Spitze den Boden des Verschluß
pfropfens durchstößt, so daß der Überdruck zunächst in
den Hohlraum des Kunststoffpfropfens entweicht, wodurch
der Überdruck auf ungefährliche Werte abgebaut wird.
Diese Verschiebung erfolgt entweder durch Drücken auf das
obere, verbreiterte Ende des Stiftes oder, ähnlich wie im
erstgenannten Fall, durch Drehen des Betätigungsendes, wo
bei dann der Stift mit einem Gewinde in ein entsprechen
des Gegengewinde des Pfropfens eingeschraubt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert, aus denen sich weitere
wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch einen Verschlußpfropfen aus
Korkmaterial mit einem Ventil nach der
Erfindung;
Fig. 2 die das Ventil ausbildenden Teile, ohne
den Pfropfen nach Fig. 1;
Fig. 3 einen aus Kunststoff gebildeten Ver
schlußpfropfen mit einem Ventil bei
einer zweiten Ausführungsform.
Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß bei dieser ersten Aus
führungsform das Ventil aus einem Röhrchen 1 mit einem
Innengewinde besteht, dessen unteres Ende tellerförmig
zu einem Flansch 2 verbreitert ist. Von der Oberseite
her ist in das Röhrchen ein Gewindestift 3 eingeschraubt.
Am oberen Ende hat der Gewindestift ein Betätigungs
element 4, welches beispielsweise als Rändelknopf oder
dergleichen ausgebildet ist.
Will man in der Getränkeflasche den Druck abbauen, ehe
man den Pfropfen aus dem Flaschenhals herauszieht, so
muß man lediglich mit Hilfe des Rändelknopfes 4 den
Gewindestift 3 aus der Hülse 1 herausschrauben und über
die Hülse wird dann der Druck abgebaut.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der der
Verschlußstopfen aus Kunststoffmaterial besteht, gegebe
nenfalls unter Einsatz einer zylinderförmigen Einlage
aus Korkmaterial in seinen Hohlraum. Hier besteht das
Ventil aus einem Stift 5, der gegebenenfalls ebenfalls
als Gewindestift ausgebildet ist. Die untere Spitze 6
des Gewindestiftes 5 liegt an der Oberseite eines
Bodens 7 des Verschlußstopfens an. Das Betätigungselement
4 des Ventils kann wie bei der ersten Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2 ausgebildet sein.
Durch eine Bewegung des Stiftes 5 in Richtung des
Pfeiles 8 wird der Boden 7 durchstoßen und der Druck in
der Flasche abgebaut.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 hat den weiteren
Vorteil, daß anstelle des Gewindestiftes 3 in das Röhrchen
1 auch ein Korkenzieher eingeschraubt werden kann, der
dann mit einem dazu passenden Gewinde versehen ist, falls
der Korken nicht auf üblichem Wege entfernt werden kann.
Mit Hilfe des Korkenziehers wird das Herausziehen des
Korkens aus dem Flaschenhals erleichtert. Der Korken
zieher kann mit einem Gelenk zwischen seinem Betätigungs
griff und seinem Gewindestift versehen sein, um ihn
leichter handhaben zu können.
Es kann auch empfehlenswert sein, den Druck verzögert
abzubauen. Hierzu kann beispielsweise in Fig. 2 das
untere Ende des Stiftes 3 schlanker sein, so daß das
Gas beim Herausschrauben des unteren Teils des Stiftes
entlang der Gewindesteigung allmählich entweicht.
Dadurch wird ein plötzliches Herausschleudern des Stiftes
mit Sicherheit verhindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann unter dem
Kopf des Stiftes 5 eine Spiralfeder oder dergleichen vorge
sehen sein, die ein Durchstoßen des Bodens 7 erleichtert.
Zu demselben Zweck kann der Boden 7 auch kegelförmig ge
staltet und mit Sollbruchstellen versehen sein, so daß
der Boden oder ein Teil des Bodens in die Flasche ge
drückt werden kann.
Ohne das erfindungsgemäße Ventil verläßt der Korken
die Flasche mit einer Kraft von ca. 100 Kp. Diese Wucht
kann sich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Ventils
nicht entwickeln.
Claims (4)
1. Verschlußpfropfen für mit Sekt, Schaumwein,
Champagner und dergl. unter Überdruck stehende
Getränke gefüllte Flaschen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von außen betätigbares Ventil vorgesehen
ist, bei dessen Betätigung der Innendruck in der
Flasche abgebaut wird.
2. Verschlußpfropfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Ausbildung des Verschlußpfropfens
aus Korkmaterial das Ventil durch ein Röhrchen (1)
mit einem Innengewinde und mit einem nach außen
weisenden Flansch (2) an seiner Unterseite gebildet
ist, der sich an die Unterseite des Verschluß
pfropfens anlegt und daß von der Oberseite her ein
mit einem Betätigungsende (4) versehener Gewinde
stift (3) in das Röhrchen eingeschraubt ist.
3. Verschlußpfropfen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen dem Röhrchen (1) und dem
Gewindestift (3) durch ein Dichtungsmaterial
zusätzlich abgedichtet ist.
4. Verschlußpfropfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Ausbildung des Verschlußpfropfens
aus Kunststoff, gegebenenfalls mit Korkmaterial,
das Ventil durch einen Stift (5) mit einem Betätigungs
ende (4) gebildet ist, wobei die Spitze (6) des
Stiftes (5) an der Oberseite eines den unteren
Abschluß des Verschlußpfropfens bildenden Bodens (7)
anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893901711 DE3901711A1 (de) | 1988-02-10 | 1989-01-21 | Verschlusspfropfen fuer sektflaschen und dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8801700U DE8801700U1 (de) | 1988-02-10 | 1988-02-10 | Verschlußpfropfen für Sektflaschen und dergleichen |
DE19893901711 DE3901711A1 (de) | 1988-02-10 | 1989-01-21 | Verschlusspfropfen fuer sektflaschen und dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901711A1 true DE3901711A1 (de) | 1989-08-24 |
Family
ID=25876993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893901711 Withdrawn DE3901711A1 (de) | 1988-02-10 | 1989-01-21 | Verschlusspfropfen fuer sektflaschen und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3901711A1 (de) |
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- 1989-01-21 DE DE19893901711 patent/DE3901711A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |