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Behälterdeckel od0d£l. Behälterteil mit einem durch Schwächungslinie
begrenzten aufreißbaren Abschnitt Die Erfindung betrifft einen Behälterdeckel od.dgl.
Behälterteil mit eine. durch Schwächungslinie begrenzten aufreißbaren Abschnitt,
insbesondere für Dosen für Bier oder andere unter eine. erhöhten Gasdruck stehende
Getränke od.dgl., bei dem ein durch eine ununterbrochene Startschwächungslinie bestimmter
Startabschnitt des aufreißbaren Abschnittes vorgesehen ist.
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Wenn man in derartige Behälter, insbesondere Dosen mit einem aufreißbaren
Abschnitt unter Druck stehende Medien, insbesondere Bier oder andere Kohlensäurehaltige
Flüssigkeiten verpackt, so treten besondere Probleme auf. Einerseits erfordert der
erhöhte Gasdruck im Inneren der Dose besondere Achtsamkeit bei der Vorschwächung
des Dosendeckels, damit nicht schon bei geringen äußeren Anlassen der innere Gasdruck
dazu führt, daß der Aufreißstreifen unerwünscht und vorzeitig zu Undichtigkeiten
Anlaß gibt. Dabei ist au berücksichtigen, daß der anfängliche
Aufbrechvorgang
bei solchen Dosen normalerweise den größten Kraftaufwand erfordert. Man ist daher
auch schon dazu übergegangen, gerade die Startschwächungslinie besonders stark vorzuschwächen.
Dennoch muß für den anfänglichen Aufbrechvorgang eine größere Kraft aufgewandt werden,
als für das spätere Abreißen des Streifens. Dies hat zur Folge, daß die erhöhte
Kraft beim Aufbrechvergang zusammenfällt mit der beim Beginn des Einbrechens eintretenden
Druckwirkung des inneren Überdruckes, wobei die Praxis gezeigt hat, daß bei diesem
Vorgang die Gefahr besteht, daß durch die kombinierten Kräfte der Aufreißstreifen
unkontrollierbar hochschnellt und so sich sogar vollständig von dem Deckel lösen
kann, was zum Verspritzen des Inhaltes und zu möglichen Verletzungen umstehender
Personen führen kann. Selbst wenn eine Verletzung nicht eintritt, kann dabei die
Person, die die Dose öffnet, erschrekken und die Dose fallen lascen, was ebenso
wenig erfreulich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Behälterdeckel od.dgl.
Behälterteil der anfangs näher bezeichneten Art so weitrzuentwickeln, daß die angedeuteten
Schwierigkeiten nicht eintreten und auch bei Unachtsamkeit keine Gefahr besteht,
daß der lufreißstreifen beia Beginn des Öffnungsvorganges unkontrollierbar hochschnellt
und sich von dem Deckelteil löst.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgeiäß dadurch gelöst, daß ein an die
Startschwächungslinie angrenzender Schwächungslinienbereich
Teile
von maximalem Aufreißwiderstand aufweist, die so angeordnet sind, daß sie ein ungewolltes
Aufreißen entlang der Schwächungslinie unter der Wirkung des inneren Gasdruckes
des Behälters auf einen vorbestimmten Bereich begrenzen. ss ist eine Flasclieiikapsel
mit spitzwinkelig vorgeprägtem Abreißstreifen bekannt, wobei die Vorprägungen symmetrisch
zur Abreißrichtung angeordnet sind, und nach den Rändern des Abreißstreifens tiefer
als nach uer Mitte des Abreißstreifens gehalten sind. Hierbei können sich die Vorprägungen
nach den Rändern des Abreißstreifens hin keilförmig erweitern. Bei dieser bekannten
Flaschenkapsel ist der Abreißstreifen nicht durch eine geschlossene Schwächungslinie
begrenzt, sondern lediglich durch die auf einer gemeinsamen Linie liegenden Enden
der Einprägungen. Zwar ist bei diesem Kapselverschluß eine Lasche zum Aufreißen
des Abreißstreifens vorgesehen, es ist aber keine besondere Startschwächungslinie
vorhanden und es fehlt völlig an den Maßnahmen, welche Gegenstand der vorliegenden
erfindung sind. Vor allem liegt auch bei dem Flaschenkapselverschluß nicht das Problem
dar, da es sich bei diesen Kapselverschlüssen aus Staniol, Aluminium tod dgl lediglich
um Kappen handelt, aber nicht um den eigentlichen Verschluß der Flasche, so daß
selbst bei unter Druck verpacktem Inhalt durch däs Aufreißen des Aufreißstreifens
noch kein Öffnen der Flasche erfolgt.
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Demgegenüber hat die Maßnahme nach der vorliegeiiden Erfindung die
iirkung, daß zwar der anfängliche Aufbrechvorang in bekannter Weise erleichtert
wird durch eine besondere Startschwächungslinie, daß aber nach dem anfänglichen
Aufbrechen ein besonderer Widerstand wirksam wird, der ein ungewolltes Aufreien
unter dem Druck des mit Ueberdruck verpackten Inhaltes über den Startabschnitt hinweg
unterbunden wird und die Bedienungsperson erst mit erhöhtem Kraftaufwand diesen
Widerstand überwinden muß, elie sie unter genauer Kontrolle den Aufreißstreifen
ganz von der Dose entfernen kan. Damit werden al die eingangs geschilderten Schwierigkeiten
und Gefahren mit Sicherheit vermieden.
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Die rfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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In den Figuren ist: Fig. 1 die perspektivische Ansicht des Oberteils
einer Flüssigkeitsdose mit einem leicht zu öffnenden Deckel gemäß vorliegender Erfindung
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des mittleren Teiles des Dosendeckels
aus Fig. 1 nach dessen einreißen durch Aufwärtsbewegen eines mit ihm verbundenen
Aufreiß-Grifflappens oder Elements.
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Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht ähnlich der nach Fig.
2 die den Dosendeckel zeigt, wie nach seinem normalen einreißen der Aufreißlappen
benutzt wird.
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Fig. 4 eine vergröberte Draufsicht, die schematisch die Schwächungslinienanordnung
auf dem Dosendeckel zeigt.
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Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil der Schwächungslinie
mit einem Abschnitt maximalen Reißwiderstandes.
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Fig. 6 ein vergröBerter Längs schnitt nach der Linie 6-6 der Fig.
5, der deutlich die Unterschiede der Schwächungslinientiefen erkeimen läßt.
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Fig. 7 ein vergrößerter Teilquerschnitt längs der Linie 7-7 der Fig.
6, der die besondere Querschnittsform der Schwächungslinie über den größten Teil
ihrer Längenausdehnung zeigt.
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Fig. 8 ein vergrößerter Teilquerschnitt längs der Linie 8-8 der Fig.
6, der den Querschnitt der Schwächungslinie durch deren dem Auslaßdruck widerstehenden
Teil und Fig. 9 ein vergrößerter senkrechter Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig.
4, der den Querschnitt der Schwächungslinie an deren Startabschnitt zeigt.
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Die in Fig. 1 dargestellte, allgemein mit 10 bezeichnete Dose ist
insbesondere für Flüssigkeiten wie Getränke bestimmt. Sie besteht aus dem üblichen
Dosenrumpf 11, auf dem mittels Doppelfalznaht 12 ein erfindungsgemäß gestalteter
Dosendeckel 13 befestigt ist. In dessen Deckelfläche 14 ist eine in sich geschlossene
Schwächungslinie 15 angeordnet, die einen entfernbaren Teil 16 umgrenzt. Wird dieaer
entfernt, so wird eine geeignete kombinierte Luftein- und Flüssigkeitsauslaßöffnung
freigelegt.
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Wie besonders Fig. 4 erkennen läßt, weist der entfernbare Dekkelabschnitt
16 ein Startende 17, einen mittleren Reißstreifenteil 18 und einen vergrößerten
endteil 19 auf. Die Schwächungslinie 15 besitzt einen im wesentlichen das Startende
17 umgrenzenden Startabschnitt 20, der in den normalen Schwächungslinienteil 21
übergeht, der sich längs dem Reißstreifenabschnitt 18 und dem Endabschnitt 19 des
entfernbaren Ueckelteiles erstreckt.
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Indessen ist der normale Schwächungslinienteil 21 zwischen den Lenden
des Reißstreifenteiles 18 durch zwei querliegende Schwächungslinienabschnitte 22
gekennzeichnet, die dazu dienen, ein unkontrolliertes einreißen der Schwächungslinie
15 durch den Ansblasdruck des Doseninhaltes nach Einleiten des inreißens des Dosendeckels
längs dem Startabschnitt 20 der Sckiwächungslinie zu verhindern.
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Um das Abreißen des entfernbaren Deckeltelis 16 zu erleichtern, besitzt
dessen Startende einen mit ihm verbundeneii aufrechtstehenden @iet 23 mit Kopf 25
durch den ein tteißlappen 24 an dem entfernbaren Teil 16 festgehalten wird.
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Aus den Fig 4 bis 9 ist zu erkennen, daß, obwohl die Schwächungslinie
15 von gleichbleibender Breite auf ihrer ganzen Länge ist, Unterschniede in ihrer
Tiefe bestehen. i)er Startabschnitt 20 besitzt, wie Fig. 9 zeigt, die größte Tiefe.
Midernteils ist, wie teig 7 zeigt, der normale Abschnitt 22 der Schwächungslimie
von durchschnittlicher Tiefe, während der Schwächungslinienabschnitt 22 eine sehr
geringe Tiefe aufweist Die besonderen Einzelheiten der Schwächungslinie 15 15 längs
des Aufreißstreifabschnittes 18 zeigen die Fig. 5 und 6. Danach besitzt die Schwächungslinie
15 eine gleichbleibende Breite.
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Weil jedoch der den Ausblasdruck abfangende Abschnitt 22 von erheblich
geringerer Tiefe ist als der normale Schwächungslinienteil 21, so besitzt er eine
breitere Basis als Teil 21, weil der zur erzeugung der ganzen Schwächungslinie 15
angewendete Stempel eine durchweg gleichbleibende Verjüngung aufweist.
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Die strichpunktierten Linien A-A und B-H in den Fig. 2, 3 und 4 deuten
die Lage der flachen Querschnitte 22 an den enden der Schwächungslinienabschnitte
18 an.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, wird normalerweise durch Anheben des Reißlappens
24 an seinen dem Niet 23 entgegengesetzten enden die Deckelfläche 14 längs dem Startabschnitt
2 der Schwächungslinie 15 eingerissen. Dieser Starteinriß der Dekkeilfläche erfolgt
auf einer verhältnismäßig geringen lvistanz und endet normalerweise kurz vor dem
Schwächungslinienquerschnitt 22. Wenn aber in der Dose 10 ein außergewöhnlicher
Druck herrscht, und die Tendenz besteht, daß das unter Druck stehende Gas und möglicherweise
auch ein Teil des Doseninhaltes aus der durch den Starteinriß gebildeten Öffnung
des Dekkels ausbläst, könnte dadurch das Startende 17 des entfernbaren Deckelabschnittes
16 nach oben gerissen werden und ein -plötzliches unkontrollierbares Aufreißen der
Deckelfläche längs der -Schwächungslinie 15 auftreten. Verläuft nun die Schwächungslinie
15 zwischen den Enden ihres Startabschnittes 20 gleichmäßig in der in Fig. ? dargestellten
normalen Tiefe 21, dann wird in manchen Fällen der Ausblasdruck,der auf den entfernbaren
Abschnitt wirkt, ausreichen, die Deckelfläche in unkontrollierbarer Weise längs
der ganzen Schwächungslinie aufzureißen, so daß der ganze entfernbare Teil 16 unerwünscht
aus der Deckelfläche 14- herausgeschleudert wird.
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Erfindungsgemäß aber wird, wie in-Fig 2 angedeutet, in den Fällen,
wo ein für das unerwünschte Aufreißen der entfernbaren Deckelfläche nach dem Starteinriß
hinreichender Ausblasdruck auftritt, nur das ganze Startende 17 des entfernbaren
Teiles 16
aus der Deckelfläche herausgerissen. Allenfalls wird
noch ein eil des dem Start ende 17 naheliegenden indes des lteißstreifens 18 mithochgeschleudert.
Da jedoch der Querschlitzteil 22 von minimaler Tiefe ist, wie das Fig. 8 zeigt,
so wird das unkontrollierbare Aufreißen der Deckelfläche 14 längs der Schwächungslinie
15 an dieser Stelle sofort aufhören und der von der Deckelfläche 14 gelöste Startteil
des entfernbaren Abschnittes 16 uur etwas nach oben geklappt, wie das in Fig. 2
angedeutet ist. Auf diese Weise wird die minimale Vertiefung 22 der Schwächungslinie
15 als blittel zur Verhütung des unkontrollierbaren Aufreißens der Deckelfläche
14 längs der Schwächungslinie 15 durch Ausblasen unter Überdruck der Dose verwendet.
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Natürlich ist die Aufreißkraft des Ausblasdruckes niemals so groß
wie diejenige, die durch einen Aufreißlappen 24 ausübbar ist. Selbst bei einem einreißen
des Startabsahnittes durch Ausblasdruck in den in Fig. 2 dargestellten Umfang kann
ein kontrolliertes Aufreißen der Deckelfläche 14 längs der Schwächungslinie 15 anschließend
leicht fortgesetzt werden. Ferner wird, solange der Starteinriß der Deckelfläche
14 nur längs des Startabschnittes 20 der Schwächungslinie unter normalen Bedingungen,
wie in Fig. 2 angedeutet, durch Betätigung des Reißlappens 24 erfolgt, der Aufreißvorgang
auf dem normal tiefen Teil 21 der Schwächungslinie schon verlangsamt ehe er
den
Schwächungslinienquerschnitt 22 maximalen Widerstandes erreicht. Wegen dieser Verlangsamung
des Reißvorganges kann der entfernbare Abschnitt trotz der das unkontrollierbare
Aufreißen durch den Ausblasdruck hemmenden Funktion des Schwächungslinienquerschnitteiles
22 leicht abgerissen werden.
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Obgleich die besondere Ausbildung der Schwächungslinie gemäß der erfindung
nur in Verbindung mit einer Getränkedose erläutert ist, so ist das der Erfindung-zugrunde
liegende Prinzip jedoch auch bei anderen Arten leicht zu öffnender Dosen anwendbar.
Während hierüber der Schwächungslinienteil 22 größten Widerstandes nur als Abflachung
der normal tiefen Schwächungslinie gekennzeichnet ist, könnte er erfindungsgemäß
auch auf andere Weise widerstandsfähig gegen unkontrollierbares Einreißen gemacht
werden, z.ß. durch einen Wechsel der Schwächungslinienquerschnittsform- oder der
Schwächungslinienkontur usw, Patentansprüche