DE420542C

DE420542C - Verbindung zwischen Zugwagen und Anhaenger

Info

Publication number: DE420542C
Application number: DEK90028D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-25
Filing date: 1924-06-25
Publication date: 1925-10-26

Description

Verbindung zwischen Zugwagen und Anhänger. Die Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen Zugwagen und Anhänger mit einer um einen Zapfen am Zugwagenfahrgestell schwingbaren und zwischen bogenförmigen Schienen dieses Fahrgestells geführten Zugstange.
Bei den bereits bekannten Verbindungen zwischen Zugwagen und Anhänger greift der Anhänger stets gelenkig am hinteren Ende der Zugstange an, so daß er sich um zwei Punkte in bezug auf den Zugwagen drehen kann, sowohl um den vorderen Zapfen als auch um den hinteren Zapfen der Zugstange. Diese Verbindung erweist sich jedoch als ungeeignet, da der Anhänger auf gerader Bahn infolge von Hindernissen oft eine seitliche Stellung zum Zugwagen einnimmt und beim Einlenken aus der gekrümmten in die gerade Bahn dem Zugwagen nicht genau folgen kann. Dadurch entstehen sehr ungünstige Zug-Wirkungen und ein unruhiges Fahren des Wagenzuges.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein an der Zugstange angelenkter und mit dieser verriegelter Bügel, an dem die Anhängerdeichsel angreift, selbsttätig beim Fahren enger Bogen von der Zugstange entriegelt und vor dem Einlenken in die gerade Bahn selbsttätig wieder verriegelt wird.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Anordnung nach vorliegender Erfindung dargestellt.
Abb. i ist eine schematische Seitenansicht eines vollständigen Wagens mit der Anhängerkupplung, Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in größerem Maßstabe mit Teilschnitten, Abb. 3 eine Draufsicht der gesamten Vorrichtung, Abb. q. ein Querschnitt nach A-B in Abb.3. Abb. 5 ein Querschnitt nach C-D in Abb. 3, Abb. 6 eine Seitenansicht einer Verriegelung und Abb. 7 eine Endansicht derselben.
In ebb. i, r und _; ist i der Rahmen de, Fahrzeuges. 2 ist der Drehzapfen der Kupplungsvorrichtung, welcher an den Längsträgern des Rahmens durch Querstangen 3 befestigt ist.
An dem Drehzapfen 2 ist eine Zugstange 4 angelenkt, die an ihrem dem Drehzapfen entgegehgesetzten Ende einen Kopf 5 (Abb. i, 2 und 4) trägt, welcher mit einer senkrechten und rechteckigen Aussparung 6 (Abb. 2 und 3) versehen ist, in welche zwei Riegel ? (Abb. 2, 4, 6 und 7) zu liegen kommen, die in senkrechter Lage entgegengesetzt zueinander angeordnet sind und mittels Federn 9 (Abb.2, 4 und 6) voneinander entfernt werden.
An dem Kopf 5 der Zugstange 4 ist ein Bügel io (Abb. 1, 2, 3 und 4) befestigt, der zwei Ansätze i i (Abb. 2 und 3) besitzt, zwischen welche die Stecköse 2o des Anhängers (Abb. 1, 2 und 3) senkrecht eingeführt wird.
Ein beweglicher Zapfen 12 (Abb. 2 und 3) dient zur Verbindung der Öse 2o der Anhängerdeichsel mit dem Bügel io. Letzterer ist an dem Kopf 5 mittels eines Zapfens 13 (Abb. 2 und 4) drehbar gelagert.
Der Bügel io ist auf beiden Seiten mit Öffnungen 14 (Abb. 2 und 3) versehen, in welche der Kopf 15 der Riegel 7 (Abb. 2, 3 und 6) eingeführt wird.
Der Teil 16 des Kopfes 5 gleitet zwischen zwei Bogenführungen 17 (Abb. 1, 2, 3 und 5), die in geeigneter Entfernung voneinander gehalten und an den Längsträgern i des Rahmens dauernd befestigt sind, so daß sie die hintere Querstange ersetzen können.
An beiden Enden der Bogenführungen 17 werden Bügel 18 (Abb. 3, 4 und 5) befestigt, deren offene Enden abgeschrägt sind und eine Art schiefe Ebene ig (Abb. 5) bilden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende In gerader Fahrt auf der Straße und in den Kurven mit größerem Radius dreht sich das Ganze um den Zapfen 2, aber sobald der Radius der Kurve kleiner wird, stößt die Zugstange 4 gegen die Bügel 18 (Abb. 3, 4 und 5) und legt sich zwischen die beiden Schenkel derselben.
Bei seiner Berührung mit den schiefen Ebenen i g der Bügel 18 zwingt der Kopf 8 der Riege17 die beiden Riegel ? gegeneinander, so daß sie sich nähern, wie in den Teilschnitten 4 und 5 angegeben.
Diese Annäherung der Riegel hat zur Folge, daß ihr Kopf 15 aus der Öffnung 14 des Bügels io tritt, so daß es nunmehr diesem Bügel möglich ist, sich um die Achse 13 auf dem Kopf 5 der Zugstange 4 zu drehen.
Hierdurch kann der Bügel io alle durch das Lenken des Fahrzeuges notwendigen Lagen einnehmen, wie in Abb. 3 strichpunktiert angegeben.
Fährt der Wagen wieder in gerader Richtung, so dreht sich der Bügel io um die Achse 13, bis die Deichsel des Anhängers in die Verlängerung der Zugstange 4 kommt. Von da an ist die Deichsel infolge der Zugwirkung bestrebt, in der Verlängerung der Zugstange4 zu bleiben.
Nachdem das Fahrzeug weiter die gerade Richtung annimmt, wird der von der Zugstange mit der Längsachse des Fahrzeuges gebildete Winkel immer kleiner, bis der Kopf 5 der Zugstange 4 aus dem Bügel 18 heraustritt. Die Riegel ? werden nunmehr durch die Wirkung der Federn 9 auseinandergeschoben, und ihr Kopf 15 gelangt wieder in die Öffnung 14 des Bügels io, wodurch letzterer mit dem Kopf 5 der Zugstange 4 wieder fest verbunden wird.
Alsdann bildet das Ganze wieder eine starre Verbindung und dreht sich um den Zapfen 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindung zwischen Zugwagen und Anhänger mit einer um einen Zapfen am Zugwagenfahrgestell schwingbaren und zwischen bogenförmigen Schienen dieses Fahrgestells geführten Zugstange, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Zugstange angelenkter und mit dieser verriegelter Bügel, an dem die Anhängerdeichsel angreift, selbsttätig beim Fahren enger Bogen von der Zugstange entriegelt und vor dem Einlenken in die gerade Bahn selbsttätig wieder verriegelt wird.
2. Verbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange mit Riegeln versehen ist, welche beim Befahren enger Bogen durch Anschläge an den bogenförmigen Schienen ausgerückt werden und den Bügel für die Anhängerdeichsel freigeben, dagegen beim Einstellen der Deichsel in die Richtung der Zugstange den Bügel mit der Zugstange wieder verriegeln.