DE4030225A1 - Fahrzeug zur befoerderung von personen auf dem wasser - Google Patents

Fahrzeug zur befoerderung von personen auf dem wasser

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    • B63B32/50Boards characterised by their constructional features
    • B63B32/56Boards convertible into vessels or other types of water sports boards, e.g. into sailboats, canoes or water-cycles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Beförderung von Personen auf dem Wasser nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, das im wesentlichen aus zwei Surfbrettern als Schwimmkör­ per besteht, die mit einem Rohrrahmen nach Art eines Katama­ rans verbunden sind. Der Rahmen ist Träger der weiteren Funktionsteile, wie Sitze, Antrieb und Steuereinrichtung.
Das Fahrzeug gehört in die Kategorie der Klein-Wasserfahrzeu­ ge, die unter anderem als Freizeit- und Sportgeräte Anwendung finden, wie zum Beispiel Paddel- oder Ruderboote oder sonsti­ ge Sportboote mit Außenbordmotor. Mit Tretkurbelantrieb ausgerüstet ist die Funktion des hier beispielhaft beschrie­ benen Geräts vergleichbar mit der des Tretbootes. Boote der oben beschriebenen Art weisen verschiedenartige Nachteile auf:
Das Paddelboot, das Kajak oder ähnliche Boote werden in der Regel mittels Paddel angetrieben, die von Arm-, Hand- und Körpermuskelkraft geführt werden. Durch die Sitzhaltung innerhalb des Schwimmkörpers ist die körperliche Bewegungs­ freiheit weitgehend eingeschränkt, die größere Muskelleistung der Beine bleibt hierbei weitgehend ungenutzt. Ruder- und Tretboote sind in dieser Hinsicht günstiger. Diese sind jedoch aufgrund ihrer Abmessungen und ihres Gewichtes nicht ohne weiteres für den Straßentransport mittels PKW geeignet. Sie lassen sich auch in der Regel nicht auf einfache Art und Weise in einzelne Bauteile zerlegen, um sie für den Transport geeigneter zu machen. Sie benötigen dafür in der Regel ein eigenes Transportfahrzeug, zum Beispiel einen PKW-Transport­ anhänger. Tretboote werden aus diesem Grunde auch fast ausschließlich stationär in einem Standortgewässer einge­ setzt. Zur Lösung dieses Transportproblems haben deshalb aufblasbare Boote aller Art weitgehende Verbreitung gefunden, deren Nachteile wiederum in einem vergleichsweise hohen Wasserwiderstand zu sehen sind.
Als Alternative hierzu liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspru­ ches 1 zu schaffen, das sich von den beschriebenen bekannten Bauweisen dadurch unterscheidet, daß für die wesentlichen raum- und gewichtsaufwendigen Bauteile Komponenten verwendet werden, die leicht PKW-transportabel sind und sich als Freizeit- und Sportausrüstung bereits weitverbreiteter Beliebtheit erfreuen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Schwimmkörper zwei Surfbretter vorgesehen sind, die von einem verwindungskraftfreien Rahmengestell mit Drehgelenken in ih­ rer parallelen Position richtungsstabil miteinander verbunden sind.
Ein solches verwindungskraftfreies Rahmengestell hat den besonderen Vorteil, die Parallelität und damit die Rich­ tungsstabilität der beiden damit verbundenen Surfbretter zu gewährleisten, ohne deren Roll- und Nickbewegungen zu behin­ dern.
Roll- und Nickbewegungen, das heißt Drehbewegungen um die Längs- und Querachse der Surfbretter, können in unterschied­ licher Stärke und zu verschiedenen Zeitpunkten entstehen unter dem Einfluß hydrodynamischer oder hydrostatischer Kräfte durch Wellenbewegung der Wasseroberfläche oder durch sich verändernde Lastverteilung, zum Beispiel beim Betreten des Fahrzeuges. Bei einem mit den Surfbrettern starr verbun­ denen Rahmen, der diese Bewegungen verhindert, würde dies zu starken Verwindungskräften auf den Rahmen führen, und dieser müßte dementsprechend stabil und damit schwer ausgeführt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Rahmengestells, das Verwindungen des Rahmens bis zu einem begrenzten Ausmaß zuläßt, ist es möglich, die Rohrquerschnitte und die Verbin­ dungselemente des Rahmengestells entsprechend leicht und ebenso leicht montier- und demontierbar zu gestalten.
Ein ganz wesentlicher weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß für ein solches Wasserfahrzeug zwei Surfbretter beliebiger Marke und Konstruktion als Schwimmkörper und Camping-Klappstühle beliebiger Art als Sitzgelegenheiten verwendet werden können.
Die übrigen Komponenten des Erfindungsgegenstandes, wie Rahmengestell, Antrieb und Lenkung, lassen sich mit wenigen Handgriffen in ihre Einzelteile zerlegen, so daß sie eben­ falls für den Straßentransport in einem PKW-Kofferraum leicht Platz finden.
Von besonderem Vorteil ist es auch, daß dem Windsurfer eine weitere Einsatzmöglichkeit für sein Surfbrett als Sportgerät erschlossen wird, indem das Surfbrett als wesentliches Bauteil des Wasserfahrzeuges auch in windstillen oder -armen Zeiten von einem Personenkreis genutzt werden kann, der sich den sportlichen Mühen des Brett- und Segelführens beim Windsurfen nicht unterziehen möchte oder kann.
Eine besonders robuste und für eine Montage und Demontage aus einem Bausatz von einzelnen Rohrelementen und Gelenkstücken besonders geeignete Ausführungsform eines solchen Rahmenge­ stells ergibt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch, daß das Rahmengestell aus zwei mit den Surfbrettern in deren Längsachse verbundenen Längsholmen, zwei rechtwink­ lig zu diesen angeordneten Querholmen und zwei Diagonalholmen besteht, die mit dem vorderen der beiden Querholme ein gleichschenkliges Dreieck bilden, das an den beiden Enden dieses Querholmes mit den Längsholmen an deren einem Ende durch Drehgelenke verbunden und an dem davon entfernt liegen­ den Knotenpunkt des gleichschenkligen Dreiecks mittels eines einachsig schwenkbaren Gelenkes mit dem hinteren Querholm in dessen Mitte gelenkig verbunden ist, und daß dieser Querholm an seinen beiden Enden über Drehgelenke mit dem anderen Ende jedes der beiden Längsholme gelenkig verbunden ist.
Von dem Rahmengestell kann an dem Knotenpunkt der beiden Dia­ gonalholme außerdem ein starrer Ausleger für die Lagerung des Steuerruders, für die Befestigung eines Außenbordmotors oder dergleichen nach hinten ragen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein Wasserfahrzeug, ausgerüstet mit Tretkurbeln, die auf einen Schraubenantrieb wirken, in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt gemäß Schnitt­ linie I-I von Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 3 schematisch das Konstruktions-Prinzip des verwin­ dungskräftefreien Rahmens eines solchen Wasserfahr­ zeuges in perspektivischer Ansicht mit einem optisch herausgehobenen Rahmengestell,
Fig. 4 das Fahrzeug mit einem Tretkurbelantrieb, der auf ein Schaufelrad wirkt, in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 das Fahrzeug mit Antrieb durch einen akkumulatorge­ speisten Elektroantrieb in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und
Fig. 6 das Fahrzeug mit Antrieb durch einen Außenbord-Ver­ brennungsmotor in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Wasserfahrzeug besteht aus zwei Surfbrettern 1, die mit ihren Längsachsen parallel zueinander durch ein als Rohrrahmen ausgebildetes Rahmengestell 2 mit­ einander verbunden sind.
Das Rahmengestell 2 besteht gemäß Fig. 3 im wesentlichen aus zwei Längsholmen 2a, die mit je zwei Zapfen 2i oder ähnlichen geeigneten, leicht lösbaren Befestigungselementen im Mastloch und im Schwertkasten längsaxial und mittig auf den Surfbret­ tern 1 befestigt sind. Der hintere Querholm 2b ist mittels zweiachsiger Drehgelenke 2f mit den beiden Längsholmen 2a am hinteren Ende verbunden. Der vordere Querholm 2c bildet mit zwei Diagonalholmen 2d mittels entsprechender starrer Eckverbinder 2e ein starres gleichschenkliges Dreieck. Dieses ist einerseits an den vorderen Ecken mit den vorderen Enden der Längsholme 2a verbunden mit ebenfalls zweiachsigen Drehgelenken 2g, andererseits am hinteren Knotenpunkt mittels eines einachsig schwenkbaren Gelenkes oder Lagers 2h mit dem hinteren Querholm 2b in dessen Mitte. Das aus den Längs- und Querholmen 2a, 2b und 2c gebildete insgesamt rechteckige Rahmengestell 2 wird auf diese Weise durch die beiden Diago­ nalholme 2d in drei Dreiecke aufgeteilt. Verwindungen dieses rechteckigen Rahmengestelles unter dem Winkel β in Fig. 3 werden dadurch möglich, ohne daß die Achsparallelität und damit die Richtungsstabilität der Längsholme 2a in vertikaler Ebene nennenswert verloren geht. Unterschiedliche Nickbewe­ gungen der beiden Schwimmkörper um den Winkel γ bzw. unter­ schiedliche Rollbewegungen um den Winkel α in Fig. 3 induzie­ ren durch die Gelenkigkeit der Eckverbindungen keine Kräfte bzw. Momente auf das Rahmengestell 2.
Neben der verwindungskraftfreien und richtungsstabilen Verbindung der beiden Surfbretter 1 dient das Rahmengestell 2 als Plattform bzw. Grundgestell zur Befestigung der übrigen Funktionsteile des Fahrzeuges; das sind im wesentlichen die Sitzgelegenheiten für den Fahrzeugführer und Beifahrer, der Antrieb und die Steuerung.
Als Sitze dienen gemäß Fig. 1 und 2 vornehmlich zwei Camping- Klappstühle 3 beliebiger, handelsüblicher Bauart, weil sie ebenfalls leicht und leicht PKW-transportabel sind. Sie sind mit (nicht gezeichneten) leicht lösbaren Befestigungselemen­ ten, wie zum Beispiel Rohrschellen oder dergleichen, an den Fußquerstreben mit dem Rahmengestell 2 verbunden.
Zum Betreten des Fahrzeuges dienen Trittbretter 4. Sie liegen auf den Längsholmen 2a und den Diagonalholmen 2d auf und sind mit diesen schwenkbar verbunden, um Verwindungen des Rahmen­ gestells 2 nicht zu behindern.
Für den Antrieb des Fahrzeuges eignen sich verschiedene, bereits bekannte Arten. Vorwiegend soll die Muskelleistung der Besatzung als Energiequelle dienen, es ist aber auch der Einsatz leichter Außenbordantriebe mit Elektromotor oder Verbrennungsmaschine möglich.
Eine Ausführung als muskelkraftangetriebenes Tretboot ist in Fig. 1 und 2 beispielhaft dargestellt. Von zwei Tretkur­ belantrieben 5 wird über Gliederketten 6 eine Welle 7 ange­ trieben, die ihrerseits die Drehbewegung über ein Winkelge­ triebe 8 auf die Antriebswelle 9 der Antriebsschraube 10 überträgt.
Gelenkt wird das Fahrzeug von einem Steuerruder 12, das am Ende eines Auslegers 11 schwenkbar gelagert ist. Der Ausleger 11 bildet mit den Diagonalholmen 2d und dem vorderen Querholm 2c des Rahmengestells 2 eine starre Einheit. Geführt wird das Steuerruder 12 von einem Steuerhebel 13, der über Steuerseile 14 und entsprechende Segmenthebel mit diesem über Kreuz verbunden ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Muskelkraftantrieb ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Hier wirken die Tret­ kurbelantriebe 5 über die Gliederketten 6 auf ein Schaufelrad 15 bekannter Bauweise, das auf dem vorderen Querholm 2c des Rahmengestelles 2 drehbar gelagert ist.
Ausführungsbeispiele des Fahrzeuges mit Motorantrieben allge­ mein bekannter Art zeigen Fig. 5 und 6.
Der Antrieb und die Lenkung mit einem batteriegespeisten Elektromotor ist in Fig. 5 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellt. Er sieht einen handelsüblichen Elektro- Außenbordmotor 17 vor, der am Ende des Auslegers 11 ange­ bracht ist. Dieser ist zu diesem Zweck mit einer Montageplat­ te 15a ausgerüstet, die der üblichen Klemmbefestigung von Außenbordmotoren mittels zweier Schraubspindeln angepaßt ist. Die elektrische Energie wird über Verbindungskabel 19 einem wiederaufladbaren Akkumulator, vorzugsweise einer Autobatte­ rie 18, entnommen, die beispielsweise auf einer Konsole 16 zwischen den beiden Klappstühlen 3 auf den Diagonalholmen 2d des Rahmengestells 2 befestigt ist.
Antrieb und Lenkung kann auch durch einen Außenbordmotor 20 mit Verbrennungskraftmaschine bekannter Art gemäß Fig. 6 erfolgen. Die Klemmbefestigung am Ausleger 11 ist identisch mit dem vorgenannten Beispiel. Aus einem Kraftstoffbehälter 21 wird der Flüssigkraftstoff über eine flexible Schlauchleitung 22 dem Motor zugeführt. Bedienung und Führung des Außenbordmotors werden als allgemein bekannt angesehen.
Liste der Bezugszeichen
 1 Surfbretter
 2 Rahmengestell
 2a Längsholme
 2b Querholm
 2c Querholm
 2d Diagonalholm
 2e Eckverbinder
 2f Drehgelenk, zweiachsig
 2g Drehgelenk, zweiachsig
 2h Gelenk, Lager
 2i Zapfen
 3 Camping-Klappstühle
 4 Trittbretter
 5 Tretkurbelantriebe
 6 Gliederketten
 7 Welle
 8 Winkelgetriebe
 9 Antriebswelle
10 Antriebsschraube
11 Ausleger
12 Steuerruder
13 Steuerhebel
14 Steuerseile
15 Schaufelrad
15a Montageplatte
16 Konsole
17 Elektro-Außenbordmotor
18 Autobatterie
19 Verbindungskabel
20 Außenbordmotor
21 Kraftstoffbehälter
22 Schlauchleitung

Claims (6)

1. Fahrzeug zur Beförderung von Personen auf dem Wasser, bestehend aus zwei parallel nebeneinander angeordneten Schwimmkörpern, die durch einen Rahmen miteinander verbunden und mit Befestigungseinrichtungen für Sitze, Wasserantriebe und Steuereinrichtungen ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimmkörper zwei Surfbretter (1) vorgesehen sind, die von einem verwindungskraftfreien Rahmengestell (2) mit Drehgelenken (2f, 2g, 2h) in ihrer parallelen Position richtungsstabil miteinander verbunden sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Rahmengestell (2) aus zwei mit den Surfbrettern (1) in deren Längsachse verbundenen Längsholmen (2a), zwei rechtwinklig zu diesen angeordne­ ten Querholmen (2b, 2c) und zwei Diagonalholmen (2d) be­ steht, die mit dem vorderen (2c) der beiden Querholme (2b, 2c) ein gleichschenkliges Dreieck bilden, das an den beiden Enden dieses Querholmes (2c) mit den Längs­ holmen (2a) an deren einem Ende durch Drehgelenke (2g) verbunden und an dem davon entfernt liegenden Knoten­ punkt des gleichschenkligen Dreiecks mittels eines einachsig schwenkbaren Gelenkes (2h) mit dem hinteren Querholm (2b) in dessen Mitte gelenkig verbunden ist, und daß dieser Querholm (2b) an seinen beiden Enden über Drehgelenke (2f) mit dem anderen Ende jedes der beiden Längsholme (2a) gelenkig verbunden ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß von dem Rahmengestell (2) am Knotenpunkt der beiden Diagonalholme (2d) ein starrer Ausleger (11) nach hinten ragt.
4. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Muskelkraft mittels Tretkurbeln (5) angetrieben ist, die auf eine Antriebsschraube (10) oder ein Schaufelrad (15) wirken, und daß das Steuerruder (12) des Fahrzeuges an dem Ausleger (11) des Rahmengestells (2) angeordnet ist.
5. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem Elek­ tro-Außenbordmotor (17) angetrieben ist, der an dem Ausleger (11) des Rahmengestells (2) angeordnet und von einem wiederaufladbaren Akkumulator (18) gespeist ist.
6. Fahrzeug nach den Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem Außen­ bordmotor mit Verbrennungskraftmaschine (20) angetrieben ist, der am Ausleger (11) des Rahmengestells (2) ange­ ordnet und von einem Kraftstoffbehälter (21) mit Kraft­ stoff versorgt ist.
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