DE4022529C2 - Säulenschalteinrichtung mit Schutzvorrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Säulenschalt­ einrichtung mit Schutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer selbsttätigen Übersetzung.

Aus der DE 38 36 237 A1 ist eine Schalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer selbsttätigen Übersetzung bekannt. Die Schalteinrichtung weist einen Schalthebel und eine Positionseinstelleinrichtung auf. Eine Positionsplatte ist an einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges befestigt und weist einen stufenförmigen Rand auf, in den ein freier Endab­ schnitt der Positionseinstelleinrichtung eingreift. Ein Sperr­ hebel ist schaltbar angeordnet zwischen einer ersten Position, in der der Sperrhebel die Positionseinstelleinrichtung form­ schlüssig festsetzt und einer zweiten Position, in der der Sperrhebel die Positionseinstelleinrichtung freigibt. Ein elektrisches Betätigungsglied ist zur Bewegung des Sperrhebels angeordnet, das so mit einem Fußbremsschalter verbunden ist, daß in einer unbetätigten Stellung der Fußbremse das elektri­ sche Betätigungsglied erregt wird zum Einstellen der ersten Position des Sperrhebels, und daß in einer niedergedrückten Stellung der Fußbremse das elektrische Betätigungsglied abge­ schaltet wird zum Einstellen der zweiten Position des Sperrhe­ bels.

Aus der DE-AS 11 57 490 ist eine Säulenschalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Übersetzung bekannt, mit einem langgestreckten Körper, der von einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges gehaltert und um seine Längsachse drehbar ist. Der hohle Körper ist an einen Teil der Übersetzung angekup­ pelt. Ein Schalthebel steht mit dem langgestreckten Körper in Verbindung. An dem langgestreckten Körper ist eine Positionseinstelleinrichtung mit einer Positionsplatte, die Stufen aufweist, angeordnet. Ein Sperrhebel ist schaltbar an­ geordnet zwischen einer ersten Position, in der der Sperrhebel die Positionsplatte formschlüssig festsetzt und einer zweiten Position, in der der Sperrhebel die Positionsplatte freigibt. In einer unbetätigten Stellung eines Pedals (Kupplungspedals) wird die erste Position des Sperrhebels eingestellt und in einer niedergedrückten Stellung des Pedals wird die zweite Position des Sperrhebels eingestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Säulenschalt­ einrichtung mit einer Schutzvorrichtung zu schaffen, bei der auf einfache Weise die Bewegung eines Schalthebels aus der Standposition in andere Positionen nur dann zugelassen wird, wenn die Fußbremse gedrückt ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß weist eine Säulenschalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer selbsttätigen Übersetzung einen lang­ gestrecken hohlen Körper auf, der von einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges gehaltert ist und um seine Längsachse drehbar ist. Durch eine Gliedverbindung wird der hohle Körper mit einem hydraulisch betätigten Steuerteil der Übersetzung verbunden. In dem langgestreckten hohlen Körper ist eine Steuerstange axial beweglich aufgenommen. Ein Schalthebel ist mit der Steuerstange verbunden und steht mit dem langgestreck­ ten, hohlen Körper in Verbindung. Die Säulenschalteinrichtung weist außerdem eine Positionseinstelleinrichtung auf mit einem Positionshebel, der schwenkbar mit der Steuerstange und mit dem langgestreckten, hohlen Körper verbunden ist. An einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges ist eine Positionsplat­ te mit einem stufenförmigen Rand, in den ein freier Endab­ schnitt des Positionshebels eingreift, befestigt. Ein Sperr­ hebel ist schaltbar zwischen einer ersten Position angeordnet, in der der Sperrhebel den Positionshebel formschlüssig fest­ setzt und in einer zweiten Position, in der der Sperrhebel den Positionshebel freigibt. Ein elektrisches Betätigungsglied zur Bewegung des Sperrhebels ist so mit einem Fußbremsschalter verbunden, daß in einer unbetätigten Stellung der Fußbremse das elektrische Betätigungsglied erregt wird zum Einstellen der ersten Position des Sperrhebels, und daß in einer nieder­ gedrückten Stellung der Fußbremse des elektrische Betätigungs­ glied abgeschaltet wird zum Einstellen der zweiten Position des Sperrhebels. Da der Positionshebel selbst zur Sperrung der Schalteinrichtung in der Parkstellung verwendet wird, ist kein zusätzliches Bauteil erforderlich. Durch die erfindungsgemäße Säulenschalteinrichtung mit Schutzvorrichtung wird auch bei Anwendung größerer Kräfte auf den Schalthebel eine sichere Sperrwirkung der Schalteinrichtung gewährleistet.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Säulenschalteinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die mit einer Schutzvorrichtung ausgerüstet ist;

Fig. 2 eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, die den Abschnitt zeigt, in dem die Schutzvorrichtung angeordnet ist;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Abschnittes, bei dem die Schutzvorrichtung angeordnet ist;

Fig. 4 eine Schnittansicht, die einen Positionshebel und einen Sperrhebel zeigt, die Teile der Schutzvorrichtung bilden.

Es wird auf die Fig. 1 bis 4, insbesondere auf Fig. 1 bezuggenommen, in der eine Säulenschalteinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Lenkrad 1 gezeigt ist. Die Drehbewegung des Lenkrades 1 wird über eine Lenksäule, die in einem Lenksäulen-Gehäuse 2 aufgenommen ist, auf gelenkte Vorderräder (nicht gezeigt) eines zugehörigen Kraftfahrzeuges übertragen.

Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist die Säulenschalteinrichtung neben dem Lenksäulen-Gehäuse 2 angeordnet. Die Säulenschalteinrichtung weist ein langgestrecktes Gehäuse 3 auf, das drehbar von Armen 5a und 5b gehaltert wird, die an dem Lenksäulen-Gehäuse 2 befestigt sind. Dieses bedeutet also, daß das als langgestreckter, hohler Körper 3 ausgebildete Gehäuse um seine Längsachse A relativ zu den feststehenden Armen 5a und 5b drehbar ist. Ein Anschlag, zu dem in einem Ab­ stand befindliche Nasen 3a und 3b gehören, die am Arm 5a befestigt sind, schaltet eine Bewegung des hohlen Körpers 3 in Achsenrichtung aus.

Obwohl dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, verläuft eine bekannte Gliedverbindung vom hohlen Körper 3 zu einem bekannten, hydraulisch betätig­ ten Steuerglied für die selbsttätige Übersetzung, damit durch die Drehbewe­ gung des hohlen Körpers 3 die Gangposition geändert wird, die die Übersetzung einnimmt.

Innerhalb des langgestreckten, hohlen Körpers 3 ist eine Steuerstange 4 angeordnet, die relativ zum hohlen Körper 3 axial bewegbar ist. Mit Hilfe einer Spannvorrichtung 4a wird der Steuerstange 4 eine Vorspannung in der Zeichnung nach rechts erteilt. An dem rückwärtigen Ende der Steuerstange 4 ist das innere Ende eines Schalthebels 6 angelenkt, der von dem hohlen Kör­ per 3 wegführt.

An einem Abschnitt nahe des angelenkten Endes ist der Schalthebel 6 mit Hilfe eines Stiftes 7 schwenkbar mit dem langgestreckten, hohlen Körper 3 verbunden.

An dem Vorderende ist die Steuerstange 4 gelenkig mit einem Positions­ hebel 8 verbunden, dessen eines Ende über einen Stift 9 schwenkbar mit dem hohlen Körper 3 in Verbindung steht. Eine Positionsplatte 10 ist an einem geeigneten, festen Teil festgemacht. Sie verfügt über einen stufenartigen Rand 10a mit mehreren Ausnehmungen (Fig. 3), mit denen der Positionshebel 8 in Kontakt kommen kann.

Infolge der Kraft der Spannvorrichtung 4a wird der Positionshebel 8 in die Anlage an eine Stufe des stufenartigen Randes 10a beaufschlagt, der die gewählte Gangposition beibehält, die die Übersetzung eingenommen hat.

Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen den Ausnehmungen der Positions­ platte 10 und den Gangpositionen "1", "2", "D", "N", "R" und "P", die die Übersetzung einnimmt, wenn der Positionshebel 8 gegen die entsprechenden Ausnehmungen zur Anlage kommt.

Sobald der Schalthebel 6 in Richtung des Pfeiles X, das heißt, in Richtung zum Fahrer auf seinem Sitz (nicht gezeigt) gedrückt wird, wird er, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, um den Stift 7 geschwenkt, und die Steu­ erstange 4 bewegt sich im hohlen Körper 3 gegen die Kraft der Spannvorrich­ tung 4a vorwärts; folglich wird der Positionshebel 8 gegen den Uhrzeiger­ sinn geschwenkt und löst sich dabei von dem stufenartigen Rand der Positi­ onsplatte 10. Wenn der Schalthebel 6 gezogen festgehalten und in Richtung des Pfeiles 11 gedrückt wird, wird der hohle Körper 3 um seine Achse A ge­ dreht, wodurch sich die Gangposition ändert, die die Übersetzung einnimmt. Wenn der Schalthebel 6 danach losgelassen wird, wird er infolge der Kraft der Spannvorrichtung 4a nach vorne geschwenkt. Hierbei wird der Positionshe­ bel 8 in die Anlage gegen eine Ausnehmung der Positionsplatte 10 gezwungen, wobei die Gangposition beibehalten wird, die die Übersetzung eingenommen hatte.

Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird fernerhin die folgende Maßnahme angewendet, die die Schutzvorrichtung der Säulenschalteinrichtung umfaßt.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird die Schutzvorrichtung 100 in der Nähe der Positionsplatte 10 angeordnet. Sie enthält einen schwenkbaren Sperrhebel 102, der unter einer gewissen Bedingung die Positionsplatte 8 festsetzen kann. Der Sperrhebel 102 besitzt einen im allgemeinen L-förmigen Querschnitt mit zwei einen rechten Winkel bildenden Schenkeln 102a und 102b.

Der Sperrhebel 102 ist an einer Verbindungsstelle der beiden Schenkel 102a und 102b mit Hilfe eines Stiftes 106 mit einem geeigneten, feststehenden Teil (nicht gezeigt) schwenkbar verbunden. Der erste Schenkel 102a ist mit einem Schlitz 104 von solcher Größe versehen, daß er ein freies Ende des Positionshebels 8 aufnimmt. Das heißt, sobald der Positionshebel 8 die Standposition einnimmt und dabei gegen die entsprechende Ausnehmung der Posi­ tionsplatte 10 anliegt, wird durch eine Bewegung des Sperrhebels 102 gegen den Uhrzeigersinn der Fig. 1 eine Einführung des freien Endes des Positi­ onshebels 8 in den Schlitz 104 des ersten Schenkels 102a des Sperrhebels 102 herbeigeführt.

Um den Sperrhebel 102 zu betätigen, wird ein elektrisches Betätigungs­ glied 108 benutzt, dessen Stößel 108a schwenkbar mit dem zweiten Schenkel 102b des Sperrhebels 102 in Verbindung steht. Das heißt sobald das Betäti­ gungsglied 108 erregt wird, wird von ihm der Stößel 108a angezogen, wodurch der Sperrhebel 102 in eine Sperrlage geschwenkt wird, wie durch ausgezogene Linien veranschaulicht ist. Während bei einer Abschaltung des Betätigungs­ gliedes 108 der Stößel 108a von ihm weggedrückt wird, schwenkt der Sperrhe­ bel 102 hierdurch in eine entsperrte Lage, wie durch unterbrochene Linien veranschaulicht ist.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist das freie Ende des Positionshe­ bels 8 an einer Vorderseite eine geneigte Fläche 8a auf, um einen Sperrzu­ stand der Positionsplatte 10 relativ zu dem Sperrhebel 102 sicherzustellen.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist ein Fußbremsschalter 110 mit dem elektrischen Betätigungsglied 108 verbunden, um dieses zu erregen, wenn die Fußbremse 112 frei, also nicht abwärtsgedrückt gelassen wird; bei seiner Ab­ schaltung jedoch ist die Fußbremse 110 abwärtsgedrückt.

Im folgenden sei die Arbeitsweise erläutert.

Im Stillstand der Übersetzung wird der Positionshebel 8 gegen die ent­ sprechende Ausnehmung der Positionsplatte 10 in Anlage gehalten und von dem Sperrhebel 102 festgesetzt, wie durch die ausgezogenen Linien in Fig. 1 dargestellt ist. Folglich kann unter dieser Bedingung der Schalthebel 6 nicht bewegt werden.

Wenn die Fußbremse 112 von dem Fahrer niedergedrückt wird, wird das elektrische Betätigungsglied 108 abgeschaltet. Hierbei wird der Sperrhebel 102 zur Einnahme der entsperrten Lage geschwenkt, wie als unterbrochene Linien gezeigt ist. Somit läßt sich hiernach der Schalthebel 6 normal bewegen.

Wie aus der vorhergehenden Beschreibung verständlich wird, ist bei der Säulenschalteinrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform die Schaltbewegung des Schalthebels 6 aus der Standposition in andere Positionen nur dann möglich, wenn die Fußbremse 112 abwärtsgedrückt gehalten wird. Auf diese Weise wird der Schutz beim Starten des Kraftfahrzeuges sichergestellt.

Claims (5)

1. Säulenschalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer selbsttätigen Übersetzung, mit

• a) einem langgestreckten, hohlen Körper (3), der von einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges gehaltert und um seine Längsachse drehbar ist,
• b) einer Gliedverbindung zum Ankuppeln des hohlen Körpers (3) an einen hydraulisch betätigten Steuerteil der Übersetzung,
• c) einer Steuerstange (4), die in dem langgestreckten, hohlen Körper (3) axial bewegbar aufgenommen ist,
• d) einem Schalthebel (6), der mit einem Ende an einem Ende der Steuerstange (4) angelenkt ist und schwenkbar mit dem langgestreckten, hohlen Körper (3) in Verbindung steht,
• e) einer Positionseinstelleinrichtung mit einem Positionshebel (8), der schwenkbar mit dem anderen Ende der Steuerstange (4) verbunden ist, wobei ein Ende des Positionshebels (8) schwenkbar mit dem hohlen Körper (3) verbunden ist,
• f) einer Positionsplatte (10), die an einem feststehenden Teil des Kraftfahrzeuges befestigt ist und einen stufenförmigen Rand (10a) aufweist, in den ein freier Endabschnitt des Positionshebels (8) eingreift,
• g) einem Sperrhebel (102), der schaltbar angeordnet ist zwischen einer ersten Position, in der der Sperrhebel (102) dem Positionshebel (8) formschlüssig festsetzt und einer zweiten Position, in der der Sperrhebel (102) den Positionshebel (8) freigibt,
• h) einem elektrischen Betätigungsglied (108) zur Bewegung des Sperrhebels (102), das so mit einem Fußbremsschalter (110) verbunden ist, daß in einer unbetätigten Stellung der Fußbremse (112) das elektrische Betätigungsglied (108) erregt wird zum Einstellen der ersten Position des Sperrhebels (102), und daß in einer niedergedrückten Stellung der Fußbremse (112) das elektrische Betätigungsglied (108) abgeschaltet wird zum Einstellen der zweiten Position des Sperrhebels (102).

2. Säulenschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (102) ein schwenkbares Glied ist, das zwischen den beiden Positionen hin- und herschwenkbar ist und zwei im rechten Winkel zueinander stehende Schenkel (102a, 102b) enthält, von denen der erste (102a) mit einem Schlitz (104) versehen ist, der ein freies Ende des Positionshebels (8) aufnimmt, wenn der Sperrhebel (102) die erste Position einnimmt.

3. Säulenschalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Betätigungsglied (108) einen in Längsrichtung bewegbaren Stößel (108a) aufweist, dessen freies Ende mit dem zweiten Schenkel (102b) des Sperrhebels schwenkbar verbunden ist.

4. Säulenschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebene Position des stufenförmigen Randes (10a) der Positionsplatte (10) einer Standposition entspricht, in der die selbsttätige Übersetzung die Standposition einnimmt.

5. Säulenschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung (4a), durch die dem Positionshebel (8) eine Vorspannung in Richtung auf den stufenförmigen Rand (10a) der Positionsplatte (10) erteilt wird.