DE4011598A1 - Textilmaschine, inbesondere ringspinnmaschine - Google Patents
Textilmaschine, inbesondere ringspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine, insbeson
dere Ringspinnmaschine, mit mehreren zumindest teil
weise getrennt ansteuerbaren elektrischen Antriebssy
stemen zum Antrieb von unterschiedlichen Lasten, wie
insbesondere Spindeln, Streckwerken, Ringbänken oder
dergleichen, mit einer elektronischen Steuerung, durch
die die Antriebssysteme bei Netzausfall unter Auf
rechterhaltung vorgebbarer Drehzahl- und/oder Geschwin
digkeitsverhältnisse bis in den Bereich der Drehzahl
bzw. Geschwindigkeit Null herabsteuerbar sind, wobei
die Antriebssysteme im Normalbetrieb über einen gemein
samen Zwischenkreis aus dem Versorgungsnetz gespeist
werden und bei Netzausfall das der Last mit dem größten
effektiven Beharrungsvermögen zugeordnete Antriebssy
stem als Generator wenigstens eines der anderen
Antriebssysteme mit Energie versorgt.
Insbesondere bei Ringspinnmaschinen kommt es entschei
dend auf einen möglichst gleichmäßigen Lauf und genaue
Geschwindigkeiten der anzutreibenden Arbeitselemente
sowie insbesondere auch auf definierte Drehzahl
und/oder Geschwindigkeitsverhältnisse dieser Antriebs
elemente an. Als wesentliche Arbeitselemente seien in
diesem Zusammenhang insbesondere die Spindeln, die
Streckwerke sowie die Ringträger bzw. Ringbänke
genannt.
So ist beispielsweise das Verhältnis der Spindeldreh
zahl zur Liefergeschwindigkeit maßgebend für den Drall
und die Festigkeit des Garns. Zur Einhaltung eines
stets gleichen Verzugs müssen die Drehzahlen der ein
zelnen Zylinder des Streckwerks ebenfalls in einem de
finierten Verhältnis zueinander stehen. Schließlich ist
beispielsweise für die Garnkörperbildung auf den Hülsen
die Bewegungsgeschwindigkeit der Ringbank sowie das
Verhältnis dieser Geschwindigkeit zur Vorgeschwindig
keit von Bedeutung.
Schon angesichts dieser für eine gleichbleibende Garn
qualität zwingend einzuhaltender Vorgaben stellt sich
mit jedem Netzausfall eine äußerst kritische Betriebs
phase ein, zumal die einzelnen Arbeitselemente der
Ringspinnmaschine zur Erzielung einer höheren Variabi
lität möglichst getrennt ansteuerbar sein und demnach
starre Getriebeverbindungen weitgehend vermieden werden
sollen. Darüber hinaus entsteht mit jedem Netzausfall
eine erhebliche Fadenbruchgefahr, da beim Ausfall der
jeweiligen Spannungsversorgung das Streckwerk im allge
meinen unmittelbar zum Stehen kommt, während sich die
Spindel aufgrund der ihnen eigenen Trägheit zunächst
weiterdrehen. Eine der Ursachen für einen sofortigen
Stillstand des Streckwerks ist, daß das effektive Be
harrungsvermögen der Streckwerkzylinder insbesondere
infolge der zwischen dem betreffenden Antriebsmotor und
dem Zylinder angeordneten Getriebeübersetzung und der
vorhandenen Reibung im Gegensatz zur Spindel auf ein
Minimum reduziert ist.
Bei einer aus der DE 33 47 113 A1 bekannten Spinn- bzw.
Zwirnmaschine wird bei einem jeweiligen Netzausfall die
kinetische Energie der Spinn- oder Zwirnorgane zur
Energierückgewinnung und zur Versorgung der normaler
weise schneller zum Stillstand kommenden Nebenaggregate
ausgenutzt. Hierbei wirken die Elektromotoren der
Spinn- bzw. Zwirnorgane als Generator.
Bei dieser bekannten Maschine erfolgt eine derartige
sogenannte Rekuperation offensichtlich bis zum Still
stand der Aggregate insbesondere der Streckwerke. Hier
bei besteht jedoch die Gefahr, daß im unteren Drehzahl
bereich nahe Null die mit Notstrom zu versorgenden An
triebsmotoren nicht mehr beherrschbar bzw. genau an
steuerbar sind. Beispielsweise bei frequenzgesteuerten
Synchronmotoren ist das erzeugte Moment abhängig vom
Quadrat des Spannungs/Frequenz-Verhältnisses. Wird der
jeweilige kritische Wert unterschritten, so gerät der
betreffende Motor außer Tritt, was im allgemeinen zum
sofortigen Stillstand des betreffenden Aggregats, bei
spielsweise eines Streckwerks führt. Nachdem sich die
das größere effektive Beharrungsvermögen aufweisenden
Spinn- bzw. Zwirnorgane noch weiter drehen, kann es
trotz der Notstromversorgung zu einer unzuläßigen Ände
rung der Garndrehung bzw. zu Fadenbrüchen kommen.
Bei anderen herkömmlichen Textilmaschinen erfolgt
unmittelbar nach Auftreten eines jeweiligen Netzaus
falls eine entsprechende Batteriepufferung der betref
fenden Antriebssysteme. Nachteilig hierbei ist insbe
sondere, daß die der Notstromversorgung dienenden
Batterien entsprechend groß ausgelegt sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textil
maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welcher die bei einem jeweiligen Netzausfall für einen
definierten Abspinnbetrieb erforderliche Energie mit
geringstmöglichem Aufwand und insbesondere ohne spe
zielle aufwendige Notaggregate wie beispielsweise
Pufferakkumulatoren größerer Kapazität bereitgestellt
wird.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
zusätzlich eine dem elektrischen Zwischenkreis zugeord
nete Pufferbatterie vorgesehen ist, und daß diese
Pufferbatterie dem elektrischen Zwischenkreis erst zu
schaltbar ist, nachdem die Drehzahlen bzw. Geschwindig
keiten unter einen vorgebbaren minimalen Wert (nmin)
im unteren Drehzahl bzw. Geschwindigkeitsbereich abge
fallen sind bzw. die Zwischenkreisspannung einen ent
sprechenden, im Vergleich zur Spannung bei Netzspeisung
kleineren minimalen Spannungswert erreicht hat.
Während unmittelbar nach einem jeweiligen Netzausfall
zunächst automatisch und verzögerungsfrei durch eine
Energierückgewinnung aus dem Antriebssystem für die das
größere effektive Beharrungsvermögen aufweisenden
Lasten die anderen Antriebssysteme versorgt werden,
erfolgt im unteren kritischen Drehzahlbereich nahe Null
anstelle der Notversorgung im Generatorbetrieb eine
Batteriepufferung. Nachdem somit im Falle eines Netz
ausfalls die Versorgungsspannung nicht unter den Span
nungswert der Pufferbatterie abfallen kann, ist auch im
kritischen unteren Drehzahlbereich stets gewährleistet,
daß die Motoren, zum Beispiel Synchronmotoren, der zu
stützenden Antriebssysteme noch beherrschbar und
zuverlässig ansteuerbar sind. Da die Notstromversorgung
zunächst durch die zurückgewonnene Energie, das heißt
eine sogenannte Rekuperation erfolgt und die
Pufferbatterie erst am Ende einer jeweiligen
Ablaufsteuerung, das heißt erst bei Erreichen einer
Geschwindigkeit bzw. Drehzahl nahe Null zugeschaltet
wird, genügen Batterien kleinster Kapazität.
Es ist demnach mit minimalem Aufwand stets gewährlei
stet, daß beispielsweise ein ein geringes effektives
Beharrungsvermögen aufweisendes Streckwerk auch bei
einem gegebenenfalls auftretenden Netzausfall nicht
unmittelbar zum Stillstand kommt, sondern zumindest für
einen definierten Abspinnbetrieb unter Aufrechterhal
tung vorgebbarer Drehzahlverhältnisse bis in den Be
reich der Drehzahl Null mit der erforderlichen Energie
versorgt wird. Durch eine derartige, sich automatisch
einstellende Notspannungsversorgung kann auch für ande
re Antriebe wie beispielsweise eine Ringbank oder
dergleichen für eine genügend lange Zeitdauer ein kon
trollierter Bewegungsablauf aufrechterhalten werden.
Umfaßt das bei Netzausfall über den Zwischenkreis im
Generatorbetrieb gestützte Antriebssystem zumindest
einen frequenzgesteuerten Elektromotor, so ist es
zweckmäßig, wenn der den Übergang zur Batteriepufferung
bestimmende minimale Spannungswert bzw. die Batterie
spannung in Abhängigkeit vom gerade noch zuläßigen
Spannungs/Frequenz-Verhältnis des frequenzgesteuerten
Elektromotors gewählt ist.
Damit ist ausgeschlossen, daß die zur Versorgung der
betreffenden frequenzgesteuerten Elektromotoren
gelieferte Spannung soweit absinken kann, daß das kri
tische Spannungs/Frequenz-Verhältnis unterschritten
wird, ab dem der Motor außer Tritt geraten kann bzw.
abrupt zum Stillstand kommt.
Die Pufferbatterie ist vorzugsweise über eine Diode,
einen Thyristor oder dergleichen an den Zwischenkreis
angeschlossen. Dabei ist beispielsweise die Diode der
art gepolt, daß die Pufferbatterie abgekoppelt ist, so
lange die Zwischenkreisspannung größer als die Batte
riespannung ist. Fällt demgegenüber die Zwischenkreis
spannung unter den durch die Batteriespannung vorgege
benen Wert ab, so ist die Pufferbatterie über die Diode
an den Zwischenkreis angekoppelt, so daß für den an
schließenden Betrieb über den Zwischenkreis sämtliche
an diesem angeschlossene Antriebssysteme batteriege
puffert sind.
Das bei Netzausfall den Zwischenkreis im Generatorbe
trieb stützende Antriebssystem ist insbesondere im
Falle einer Ringspinnmaschine vorzugsweise das An
triebssystem zum Antrieb der Spindeln.
Das bei Netzausfall den Zwischenkreis im Generatorbe
trieb stützende Antriebssystem ist vorteilhafterweise
zur Notversorgung wenigstens des die Streckwerksmotoren
und/oder den Ringbankmotor umfaßenden Antriebssystems
verschaltet.
Demnach ist dafür gesorgt, daß das kleinere Beharrungs
vermögen aufweisende Streckwerk bei einem gegebenen
falls auftretenden Netzausfall nicht unmittelbar zum
Stillstand kommt, sondern kontrolliert und synchron mit
den anderen Antrieben entsprechend einer vorgebbaren
Ablaufsteuerung vorzugsweise bis zur Drehzahl Null
herabsteuerbar ist.
Vorteilhafterweise sind die jeweiligen Drehzahlen oder
Geschwindigkeiten der betreffenden Lasten sowie deren
jeweilige Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse
insbesondere auch während der Abspinnsteuerung bei
Netzausfall ausschließlich durch die elektronische
Steuerung vorgebbar.
Dadurch, daß die einzelnen Antriebssysteme und gegebe
nenfalls auch einzelne Antriebe innerhalb eines jewei
ligen Systems anstelle der Verwendung einer starren Ge
triebekupplung gesondert elektronisch ansteuerbar und
somit die Drehzahlen oder Geschwindigkeiten sowie die
Drehzahl- bzw. die Geschwindigkeitsverhältnisse prak
tisch nur durch die elektronische Steuerung bestimmt
sind, wird eine relativ hohe Variabilität erreicht.
Die Antriebssysteme umfassen vorzugsweise über Fre
quenzumrichter ansteuerbare Elektromotoren. Ein solcher
Frequenzumrichter kann beispielsweise durch einen
Gleichrichter und einen Wechselrichter gebildet sein.
Über die elektronische Steuerung kann dann beispiels
weise dem betreffenden Wechselrichter die Soll-Frequenz
vorgegeben werden, auf welche sich der zugeordnete
Elektromotor entsprechend einstellt.
Vorteilhafterweise sind das dem Streckwerk und/oder der
Ringbank zugeordnete Antriebssystem und das den Spin
deln zugeordnete Antriebssystem von einem gemeinsamen
Gleichrichter über einen Gleichstromzwischenkreis mit
Energie aus dem Versorgungsnetz gespeist, wobei die
Notstromversorgung bei Netzausfall über diesen Gleich
stromzwischenkreis erfolgt.
Zweckmäßigerweise sind zumindest die dem Streckwerk und
den Spindeln zugeordneten Antriebssysteme zur Variation
der vorgebbaren Drehzahlverhältnisse getrennt ansteuer
bar. Es können insbesondere auch die Streckwerkzylinder
getrennt antreibbar sein, um so beispielsweise den Ver
zug variieren zu können.
Von Vorteil ist ferner, wenn auch die Ringbank zur
Variation insbesondere des vorgebbaren Geschwindig
keitsverhältnisses Spindel/Ringbank gesondert antreib
bar und ansteuerbar ist.
Die Spindeln können gruppenweise oder durch Einzelmoto
ren angetrieben sein, wobei diesen Einzelmotoren bzw.
den Motoren einer Gruppe vorzugsweise gemeinsame
Frequenzumrichter zugeordnet sind. Dem Streckwerk kann
als Ganzes ein eigenes Antriebssystem mit mehreren
Antrieben zugeordnet sein. Dabei ist denkbar, die Ring
bank entweder gemeinsam mit dem Streckwerk oder auch
durch einen eigenen Antrieb zu bewegen. Während jeder
Spinnstelle normalerweise eine eigene Spindel zugeord
net ist, können sich das Streckwerk und die Ringbank
jeweils über mehrere Spinnstellen, zweckmäßigerweise
über die Gesamtlänge einer Maschinenseite, erstrecken.
Im Falle einer Ringspinnmaschine mit jeweils einem
Streckwerk und einer Ringbank auf jeder Maschinenseite
sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante einan
der entsprechende Streckwerksstränge sowie die beiden
Ringbänke jeweils gemeinsam ansteuerbar.
Nachdem die elektronische Steuerung normalerweise einen
sehr geringen Energiebedarf aufweist, kann sie bei
einem Netzausfall beispielsweise ausschließlich
batteriegepuffert sein. Grundsätzlich ist es jedoch
auch denkbar, eine Notversorgung über das ggf. im Gene
ratorbetrieb arbeitende, den Lasten mit dem größten
effektiven Beharrungsvermögen zugeordnete Antriebs
system vorzusehen.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsvariante
ist bei einer Ringspinnmaschine das dem Streckwerk und
vorzugsweise der Ringbank zugeordnete Antriebssystem
nur bis zu einer vorgebbaren minimalen Streckwerk
zylinderdrehzahl ungleich Null herabsteuerbar und
anschließend zumindest vom Streckwerk entkoppelbar.
Während hiernach das Streckwerk unmittelbar zum Still
stand kommt, können sich die betreffenden Spindeln im
allgemeinen noch geringfügig weiterdrehen. Auf Grund
der relativ geringen Drehzahl hat dies praktisch keine
Auswirkungen. Es ist jedoch denkbar, zusätzlich für
eine Abbremsung der Spindeln zu sorgen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teildarstellung zweier ver
schiedener Antriebssysteme einer Ringspinnma
schine, welche bei Netzausfall zunächst gene
ratorisch und anschließend durch eine Puffer
batterie gespeist werden, und
Fig. 2 ein Drehzahldiagramm zur Darstellung des
Drehzahlverlaufs der bei Netzausfall gestütz
ten Antriebssysteme entsprechend einer vorge
gebenen Abspinnsteuerung.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das gezeigte Ausführungsbeispiel
einer Ringspinnmaschine zwei (lediglich teilweise dar
gestellte) Antriebssysteme 10, 12. Das erste Antriebs
system 10 dient zum Antrieb der (nicht gezeigten) Spin
deln der Ringspinnmaschine. Das zweite Antriebssystem
12 ist zwei Streckwerken sowie zwei Ringbänken auf den
beiden Ringspinnmaschinenseiten zugeordnet und umfaßt
dazu drei Antriebe.
Das den Streckwerken sowie den Ringbänken zugeordnete
Antriebssystem 12 und das den Spindeln zugeordnete An
triebssystem 10 der Ringspinnmaschine sind von einem
gemeinsamen Gleichrichter 14 über einen Gleichstromzwi
schenkreis 16 aus einem durch eine Leitung 18 angedeu
teten Versorgungsnetz mit Energie gespeist.
Wie weiter unten noch im Einzelnen erläutert wird, er
folgt bei Netzausfall zunächst eine Notstromversorgung
des Antriebssystem 12 durch aus dem Antriebssystem 10
rückgewonnene Energie und anschließend eine Notstrom
versorgung sämtlicher Systeme 10, 12 durch eine einer
seits mit Masse 62 und andererseits über eine Diode 60
mit dem Gleichstromzwischenkreis 16 verbundene Puffer
batterie 58.
Das Antriebssystem 10 weist für jede Spindel einen im
Normalbetrieb über eine Speisefrequenz drehzahlge
steuerten Asynchronmotor 24, 26 auf (in der Figur sind
lediglich zwei gezeigt). Den Asynchronmotoren 24, 26
für die Spindeln ist jeweils ein Frequenzumrichter 14,
28; 14, 30 zugeordnet, welcher neben dem Gleichrichter
14 zusätzlich durch einen Wechselrichter 28 bzw. 30
gebildet ist.
Es ist ferner eine elektronische Steuerung 66 vorgese
hen, durch welche insbesondere die Wechselrichter 28,
30 des Spindel-Antriebssystems sowie Wechselrichter 50,
52, 54 des den Streckwerken sowie den Ringbänken zuge
ordneten zweiten Antriebssystems 12 ansteuerbar sind.
Die Steuerausgänge der elektronischen Steuerung 56 so
wie die Steuereingänge der Wechselrichter sind mit dem
Buchstaben S bezeichnet.
Während in der Zeichnung lediglich zwei Asynchronmoto
ren 24, 26 des Antriebssystems 10 für die Spindeln dar
gestellt sind, können im praktischen Einsatz bei einer
Ringspinnmaschine beispielsweise bis zu 600 Spindeln
pro Maschinenseite und eine dementsprechende Anzahl
Spindelmotoren 24, 26 vorgesehen sein. Die einzelnen
Motoren können über ein Energieverteilersystem mit
einem gemeinsamen Frequenzumrichter im Maschinenendkopf
verbunden sein. Die Spindel können jedoch auch gruppen
weise oder sogar durch einen einzigen Motor über Tan
gentialriemen angetrieben werden.
Eine mechanische Kopplung zur Bestimmung des Geschwin
digkeits-Verhältnisses zwischen den Spindeln und den
zugeordneten Streckwerken fehlt. Dieses Verhältnis ist
nur durch die elektronische Steuerung 56 bestimmt.
Im einzelnen geht aus der Zeichnung weiter hervor, daß
das zweite Antriebssystem 12 für die beiden Streckwerke
sowie die beiden Ringbänke auf den beiden Maschinensei
ten drei verschiedene Antriebe mit den Frequenzumrich
tern 14, 50; 14, 52 und 14, 54 umfaßt, welche durch den
gemeinsamen, zwischen der Leitung 18 und der Leitung 16
liegenden Gleichrichter 14 und die einzelnen Wechsel
richter 50 bis 54 gebildet sind. Demnach werden die
drei Antriebe des zweiten Antriebssystems 12 im Normal
betrieb ebenso wie die Spindelantriebe vom gemeinsamen
Gleichrichter 14 über den Gleichstromzwischenkreis 16
mit Energie aus der Leitung bzw. dem Netz 18 versorgt.
Die Wechselrichter 50, 52, 54 der drei Antriebe des
zweiten Antriebssystems 12 für die Streckwerke und die
Ringbänke sind jeweils an die Leitung bzw. den Gleich
stromzwischenkreis 16 angeschlossen. Auch diese Wech
selrichter 50 bis 54 sind wiederum durch die elektroni
sche Steuerung 56 ansteuerbar, wie dies durch die
Pfeile S angedeutet ist.
Der eine Wechselrichter 54 ist einem Asynchronmotor 48
für den Antrieb der beiden Ringbänke zugeordnet. Die
Bewegungsgeschwindigkeit sowie der Bewegungsablauf der
Ringbänke im Verhältnis zu den Spindeln sind für den
Kopsaufbau von Bedeutung. Die jeweilige Abstimmung
erfolgt durch die elektronische Steuerung 56.
Die beiden die Wechselrichter 50 und 52 aufweisenden
Antriebe sind Streckwerksantriebe. Der genaue Lauf der
Streckwerkzylinder im Verhältnis zueinander und zu den
Spindeln ist für den Verzug und die Garnnummerhaltung
von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grunde werden
als Streckwerkmotoren vorzugsweise Synchronmotoren 32
bis 46 eingesetzt. Im folgenden wird der Aufbau der
beiden Streckwerksantriebe 50, 52 näher erläutert:
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Ring
spinnmaschine zwei Streckwerke, je eines auf einer
Maschinenseite, auf. Jedes Streckwerk umfaßt einen vor
deren oder Lieferzylinder, einen Mittelzylinder und
einen hinteren oder Eingangszylinder. Die Zylinder wer
den auf Grund der vorgegebenen Länge (z. B. über 300
Spindeln pro Maschinenseite) von beiden Enden her ange
trieben, um Garnfehler durch Torsionswirkungen in
diesen Zylindern entlang der Maschine zu vermeiden.
Überall kann auch jeweils eine Teilung der Zylinder in
der Mitte vorgesehen sein. Pro Streckwerk-Lieferzylin
der sind demnach zwei Elektromotoren, im vorliegendem
Falle Synchronmotoren, vorgesehen.
Bei den vier dem Wechselrichter 50 zugeordneten Motoren
32 bis 38 handelt es sich um folgende Streckwerks-An
triebsmotoren:
Die beiden Synchronmotoren 32, 34 sind den beiden Enden
des Lieferzylinders auf der einen Seite der Ringspinn
maschine zugeordnet, während die beiden Synchronmotoren
36, 38 den beiden Enden des auf der anderen Seite der
Ringspinnmaschine vorgesehenen Lieferzylinders zugeord
net sind.
Für die vier Synchronmotoren 40 bis 46 ist der gemein
same Wechselrichter 52 vorgesehen. Hierbei sind die
beiden Synchronmotoren 40, 42 den beiden Enden des Hin
ter- bzw. Mittelzylinders auf der einen Seite der Ring
spinnmaschine zugeordnet, während die beiden Synchron
motoren 44, 46 den beiden Enden des Hinter- bzw. Mit
telzylinders auf der anderen Seite der Ringspinnma
schine zugeordnet sind. Hinter- und Mittelzylinder auf
einer jeweiligen Maschinenseite sind jeweils zu einer
Zylindergruppe zusammengefaßt und über ein Wechselge
triebe miteinander verbunden. Grundsätzlich können auch
für Mittel- und Hinterzylinder gesonderte Antriebe vor
gesehen sein.
Beim den beiden Ringbänken zugeordneten Elektromotor 48
kann es sich zum Beispiel um einen Asynchronmotor
handeln.
Zwischen einer jeweiligen Motorwelle und einem betref
fenden Streckwerkzylinderende kann beispielsweise ein
Zahnriemengetriebe, eine Kupplung sowie ein Zahnradge
triebe vorgesehen sein. Im Falle der Lieferzylinder ist
auch die Anordnung einer Bremse zwischen Kupplung und
Zahnradgetriebe denkbar, um beispielsweise nach einem
Abspinnvorgang ein Zurückdrehen der Lieferwalze zu ver
hindern.
Das Zahnriemengetriebe dient als ein Dämpfungsmittel,
welches vom betreffenden Motor bei niedrigen Drehzahlen
abgegebene Schläge absorbiert und damit das empfindli
che Zahnradgetriebe im Bereich der Streckwerkwalze
schont. Zugleich dient das Zahnriemengetriebe zur Dreh
zahlübersetzung, um die relativ hohe Drehzahl des
betreffenden Motors auf einen niedrigeren Wert am Ein
gang einer betreffenden Kupplung zu reduzieren. Das
Zahnradgetriebe dient zusammen mit dem Zahnriemenge
triebe zur Drehmomentübersetzung, so daß bei Zuschal
tung einer jeweiligen Kupplung der entsprechende Motor
nicht mit dem hohen Trägheitsmoment des stillstehenden
Zylinders belastet wird.
Daraus folgt, daß im vorliegenden Fall das effektive
Beharrungsvermögen der Spindeln wesentlich höher ist
als das des Streckwerks. Das Streckwerk muß demzufolge
bei jedem Netzausfall weiter angetrieben werden, wenn
vermieden werden soll, daß dieses unmittelbar zum
Stillstand kommt, was unter Umständen ein Reißen des
Garns zur Folge hätte.
Die Stromversorgung während eines solchen Netzausfalls
erfolgt zunächst durch die im Normalbetrieb wie die
anderen Motoren über eine Speisefrequenz drehzahlge
steuerten, bei einem Netzausfall zur Versorgung des
zweiten Antriebssystems 12 über den Gleichstromzwi
schenkreis 16 im übersynchronen Betrieb jedoch als
Generatoren arbeitenden Asynchronmotoren 24, 26 der
Spindeln. Es wird demzufolge der Umstand ausgenutzt,
daß die Spindeln im Vergleich beispielsweise zum
Streckwerk oder zur Ringbank ein relativ großes effek
tives Beharrungsvermögen aufweisen und die vorhandene
kinetische Energie zur Rückspeisung elektrischer Ener
gie in den Gleichstromzwischenkreis verwendet werden
kann. Dabei sind die Wechselrichter 28, 30 für eine
derartige Energierückspeisung ausgelegt.
Die elektronische Steuerung 56 umfaßt eine Abspinn
steuerung, welche insbesondere auch im Falle eines
Netzausfalls aktiviert wird, um die Antriebssysteme 10,
12 unter Aufrechterhaltung definierter Drehzahlen oder
Geschwindigkeiten und Drehzahl- bzw. Geschwindigkeits
verhältnisse bis zumindest annähernd in den Bereich der
Drehzahl bzw. Geschwindigkeit Null herabzusteuern. Das
Herabsteuern auf niedrigere Drehzahlen muß hierbei der
art erfolgen, daß die Asynchronmotoren 24, 26 nach dem
Auftreten des Netzausfalls zunächst als Generatoren
arbeiten können.
Da die elektronische Steuerung 56 im Gegensatz zum
zweiten Antriebssystem 12 für die weiter in Betrieb zu
haltenden Streckwerke sowie Ringbänke nur relativ we
nig Energie benötigt, kann sie grundsätzlich aus
schließlich batteriegepuffert sein. Dies ist jedoch
nicht zwangsläufig erforderlich. Vielmehr kann auch
diese elektronische Steuerung 56 zumindest zeitweise
durch das den Spindeln zugeordnete Antriebssystem 10
gestützt sein.
Auch während der beispielsweise bei Netzausfall einset
zenden Ablaufsteuerung sind die Drehzahl- bzw. Ge
schwindigkeitsverhältnisse durch die elektronische
Steuerung 56 vorgebbar.
Die dem Gleichstromzwischenkreis 16 zusätzlich zugeord
nete Pufferbatterie 58 dient zur Stützung des Gleich
stromzwischenkreises 16 in einem unteren Drehzahlbe
reich. Hierzu ist der negative Pol der Pufferbatterie
58 an Masse 62 angeschlossen und deren positiver Pol
über die in Durchlaßrichtung geschaltete Diode 60 mit
dem Gleichstromzwischenkreis 16 verbunden.
Die Spannung der Pufferbatterie 58 ist derart gewählt,
daß eine Zuschaltung dieser Batterie über die Diode 60
erst erfolgt, nachdem die Drehzahlen bzw. Geschwindig
keiten insbesondere der Antriebe des zu stützenden
Antriebssystems 12 unter einen vorgebbaren minimalen
Wert nmin (vergleiche auch Fig. 2) abgefallen sind.
Dies bedeutet, daß die Spannung der Pufferbatterie 58
deutlich kleiner ist als die am Gleichstromzwischen
kreis 16 bei normaler Netzspeisung anliegende Spannung.
Hierbei kann die am Gleichstromzwischenkreis 16 bei
Netzausfall auftretende minimale Spannung, bei der die
Pufferbatterie 58 dem Zwischenkreis 16 zur Stützung des
Antriebssystems 12 zugeschaltet wird, in Abhängigkeit
vom gerade noch zulässigen Spannungs/Frequenz-Verhält
nis der durch eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten
Elektromotoren 32-46 gewählt sein. Das heißt, daß die
am Gleichstromzwischenkreis 16 anliegende Spannung auch
bei Netzausfall nicht unter den kritischen Spannungs
wert abfallen kann, bei dem das für einen beherrschba
ren Betrieb der Motoren 32-46 erforderliche Span
nungs/Frequenz-Verhältnis nicht mehr gegeben ist.
Die Spannung der Pufferbatterie 58 ist so zu wählen,
daß sie unter Berücksichtigung des Spannungsabfalls an
der Diode 60 am Gleichstromzwischenkreis 16 eine Span
nung erzeugt, welche eindeutig über dem kritischen
Spannungswert liegt, andererseits jedoch so gering ist,
daß die Kapazität der Pufferbatterie 58 relativ klein
gehalten werden kann und bei Netzausfall vor der Zu
schaltung der Pufferbatterie 58 in jedem Falle zunächst
eine Versorgung des Antriebssystems 12 durch die aus
dem Antriebssystem 10 von den Spindeln rückgewonnenen
Energie erfolgt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Ringspinnmaschine
ergibt sich auch aus dem in Fig. 2 wiedergegebenen
Diagramm, in dem die Drehzahl n über der Zeit t darge
stellt ist.
Während des normalen Betriebs, d. h. bei Netzspeisung
werden die Elektromotoren 32-48 und 24, 26 der
Antriebssysteme 12, 10 (vergleiche Fig. 1) im allge
meinen bei relativ hohen Drehzahlen betrieben, was in
Fig. 2 durch den Drehzahlwert n0 angedeutet ist. Wäh
rend im Diagramm gemäß Fig. 2 ein einziger solcher
Drehzahlwert n0 angegeben ist, werden die verschiedenen
Antriebsmotoren tatsächlich zumindest teilweise mit
unterschiedlichen Drehzahlen betrieben.
Nach einem Netzausfall zum Zeitpunkt tNA würde sich für
die Spindeln einerseits und das Streckwerk andererseits
bei angenommen fehlender Stützung des Gleichstromzwi
schenkreises 16 (vergleiche Fig. 1) ein deutlich
unterschiedliches Auslaufverhalten ergeben. Wie durch
die gestrichelte Gerade nSp relativ geringer negativer
Steigung angedeutet, würden die Drehzahlen der Spindeln
bei nicht gestütztem Gleichstromzwischenkreis 16 nur
relativ langsam abnehmen und die Spindeln bzw. die
diesen zugeordneten Asynchronmotoren 24, 26 (vergleiche
Fig. 1) erst zu einem relativ späten Zeitpunkt tsp zum
Stillstand kommen.
Demgegenüber würden die Drehzahlen der Streckwerkzylin
der bei nicht gestütztem Gleichstromzwischenkreis 16
schneller abfallen, wie dies durch die strichpunktierte
Gerade nSt relativ großer negativer Steigung angedeutet
ist. Das Streckwerk würde demnach zu einem früheren
Zeitpunkt tSt zum Stillstand kommen.
Während im Diagramm gemäß Fig. 2 lediglich eine Gera
de nSt zur Darstellung des Drehzahlverlaufs des Streck
werks dargestellt ist, drehen sich die verschiedenen
Streckwerkzylinder des Streckwerks zur Erzeugung des
jeweiligen Verzugs tatsächlich mit unterschiedlichen
Drehzahlen.
Der Grund dafür, daß bei einer angenommenen fehlenden
Stützung des Gleichstromzwischenkreises 16 das Streck
werk zu einen früheren Zeitpunkt tSt als die Spindeln
zum Stillstand kommt, ist, daß die Spindeln im Ver
gleich zum Streckwerk das größere Beharrungsvermögen
aufweisen. Tatsächlich würde das Streckwerk praktisch
unmittelbar nach Netzausfall zum Stillstand kommen.
Bei der beschriebenen Ringspannmaschine wird ein derar
tiger Netzausfall von der elektronischen Steuereinheit
56 erkannt, wonach eine vorbestimmte Abspinnsteuerung
eingeleitet wird, in deren Verlauf die Antriebssysteme
10, 12 (vergleiche Fig. 1) unter Aufrechterhaltung
vorgebbarer Drehzahlverhältnisse bis vorzugsweise in
den Bereich der Drehzahl Null gesteuert werden.
Hierbei wird das dem Streckwerk sowie vorzugsweise auch
der Ringbank zugeordnete Antriebssystem 12 über den
Gleichstromzwischenkreis 16 zunächst durch das im Gene
ratorbetrieb arbeitende Antriebssystem 10, über das
Energie in den Gleichstromzwischenkreis 16 zurückge
führt wird, versorgt. Damit die Asynchronmotoren 24, 26
im übersynchronen Betrieb als Generatoren arbeiten kön
nen, sind deren Speisefrequenzen entsprechend herunter
zusteuern. Zur Aufrechterhaltung der gewünschten Dreh
zahlverhältnisse sind entsprechend auch die Synchronmo
toren 32-48 zu steuern.
Die Notstromversorgung des dem Streckwerk sowie vor
zugsweise auch der Ringbank zugeordneten Antriebssy
stems 12 durch die aus dem Antriebssystem 10 der Spin
deln rückgewonnene Energie folgt nicht bis zum Still
stand der Maschine, sondern lediglich bis zu einer
minimalen Drehzahl nmin, bei der die aus dem Antriebs
system 10 gelieferte Energie noch für einen beherrsch
baren Betrieb der Synchronmotoren 32-48 ausreicht.
Fällt die Spannung am Gleichstromzwischenkreis 16 unter
einen minimalen Spannungswert, bei dem ein für die Syn
chronmotoren 32-48 kritisches Spannungs/Frequenz-Ver
hältnis erreicht ist, erfolgt über die Diode 60 eine
Zuschaltung der Pufferbatterie 58 (vergleiche Fig. 1).
Das heißt, die Spannung der Pufferbatterie 58 ist
zumindest so groß wie die durch das kritische Span
nungs/Frequenz-Verhältnis bestimmte minimale Spannung
zuzüglich der an der Diode 60 abfallenden Spannung
gewählt. Dabei ist ein gewißer Sicherheitsabstand zu
berücksichtigen. Andererseits soll die Batteriespannung
jedoch nicht viel größer als die erforderliche Spannung
sein, so daß bei Drehzahlen größer als die minimale
Drehzahl nmin im Anschluß an den auftretenden
Stromausfall die Notstromversorgung über die im über
synchronen Betrieb als Generatoren arbeitenden Spindel
antriebe 24, 26 erfolgt.
Die Batteriepufferung erfolgt demnach im unteren Dreh
zahlbereich BP, so daß, wie dies durch die durchgezoge
ne Kurve n1 dargestellt ist, während der gesamten Ab
spinnsteuerung bis zum endgültigen Stillstand der Ma
schine zum Zeitpunkt tSt eine problemlose Ansteuerung
sämtlicher Antriebe und damit die Aufrechterhaltung
vorgegebener Drehzahlverhältnisse möglich ist.
Die Zuschaltung der Pufferbatterie 58 zum Gleichstrom
zwischenkreis 16 kann anstelle über die Diode 60 bei
spielsweise auch über einen Thyristor oder anderweitig
erfolgen.
Ferner kann vorgesehen sein, zumindest das Streckwerk
vor Erreichen der Drehzahl Null vom zugeordneten An
triebssystem abzukoppeln.
Claims (14)
1. Textilmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit
mehreren zumindest teilweise getrennt ansteuerbaren
elektrischen Antriebssystemen (10, 12) zum Antrieb
von unterschiedlichen Lasten, wie insbesondere Spin
deln, Streckwerken, Ringbänken oder dergleichen, mit
einer elektronischen Steuerung (56), durch die die
Antriebssysteme (10, 12) bei Netzausfall unter Auf
rechterhaltung vorgebbarer Drehzahl- und/oder Ge
schwindigkeitsverhältnisse bis in den Bereich der
Drehzahl bzw. Geschwindigkeit Null herabsteuerbar
sind, wobei die Antriebssysteme (10, 12) im Normal
betrieb über einen gemeinsamen Zwischenkreis (16)
aus dem Versorgungsnetz (18) gespeist werden und bei
Netzausfall das der Last mit dem größten effektiven
Beharrungsvermögen zugeordnete Antriebssystem (10)
als Generator wenigstens eines der anderen Antriebs
systeme (12) mit Energie versorgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine dem elektrischen Zwischenkreis (16) zugeordnete Pufferbatterie (58) vorgesehen ist,
und daß diese Pufferbatterie (58) dem elektrischen Zwischenkreis (16) zuschaltbar ist, nachdem die Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten unter einen vor gebbaren minimalen Wert (nmin) im unteren Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsbereich abgefallen sind bzw. die Zwischenkreisspannung einen entsprechenden, im Vergleich zur Spannung bei Netzspeisung kleineren minimalen Spannungswert erreicht hat.
daß zusätzlich eine dem elektrischen Zwischenkreis (16) zugeordnete Pufferbatterie (58) vorgesehen ist,
und daß diese Pufferbatterie (58) dem elektrischen Zwischenkreis (16) zuschaltbar ist, nachdem die Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten unter einen vor gebbaren minimalen Wert (nmin) im unteren Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsbereich abgefallen sind bzw. die Zwischenkreisspannung einen entsprechenden, im Vergleich zur Spannung bei Netzspeisung kleineren minimalen Spannungswert erreicht hat.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bei Netzausfall über den Zwischenkreis (16)
im Generatorbetrieb gestützte Antriebssystem (12)
zumindest einen frequenzgesteuerten Elektromotor (32
-46) umfaßt, und daß der den Übergang zur Batterie
pufferung bestimmende minimale Spannungswert bzw.
die Batteriespannung in Abhängigkeit vom gerade noch
zulässigen Spannungs/Frequenz-Verhältnis des fre
quenzgesteuerten Elektromotors (32-46) gewählt
ist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pufferbatterie (58) über eine Diode (60),
einen Thyristor oder dergleichen an den Zwischen
kreis (16) angeschlossen ist.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bei Netzausfall den Zwischenkreis (16) im
Generatorbetrieb stützende Antriebssystem (10) ins
besondere im Falle einer Ringspinnmaschine das An
triebssystem zum Antrieb der Spindeln ist.
5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bei Netzausfall den Zwischenkreis (16) im
Generatorbetrieb stützende Antriebssytem (10) zur
Notversorgung wenigstens des die Streckwerksmotoren
(32-46) und/oder den Ringbankmotor (48) umfassen
den Antriebssystem (12) verschaltet ist.
6. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Drehzahlen oder Geschwindigkeiten
der betreffenden Lasten sowie deren Drehzahl- bzw.
Geschwindigkeitsverhältnisse insbesondere auch wäh
rend der Abspinnsteuerung bei Netzausfall aus
schließlich durch die elektronische Steuerung (56)
vorgebbar sind.
7. Textilmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebssysteme (10, 12) über Frequenzum
richter (14, 28; 14, 30; 14, 50; 14, 52; 14, 54) an
steuerbare Elektromotoren (24, 26, 32-48) umfas
sen.
8. Textilmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzumrichter jeweils durch einen
Gleichrichter (14) und einen Wechselrichter (28,
30, 50-54) gebildet sind.
9. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Streckwerk und/oder der Ringbank zuge
ordnete Antriebssystem (12) und das den Spindeln
zugeordnete Antriebssystem (10) von einem gemein
samen Gleichrichter (14) über einen Gleichstrom
zwischenkreis (16) mit Energie aus dem Versorgungs
netz (18) gespeist sind und die Notstromversorgung
bei Netzausfall über diesen
Gleichstromzwischenkreis (16) erfolgt.
10. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die dem Streckwerk und den Spindeln
zugeordneten Antriebssysteme (10, 12) zur Variation
der vorgebbaren Drehzahlverhältnisse getrennt an
steuerbar sind.
11. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Ringbank zur Variation insbesondere
des vorgebbaren Geschwindigkeitsverhältnisses Spin
del/Ringbank gesondert antreibbar und ansteuerbar
ist.
12. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle einer Ringspinnmaschine mit jeweils
einem Streckwerk und einer Ringbank auf jeder Ma
schinenseite einander entsprechende Streckwerks
stränge sowie die beiden Ringbänke jeweils
gemeinsam ansteuerbar sind.
13. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung (56)
batteriegepuffert ist.
14. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Ringspinnmaschine das dem Streckwerk
und vorzugsweise der Ringbank zugeordnete Antriebs
system (12) nur bis zu einer vorgebbaren minimalen
Streckwerkszylinderdrehzahl ungleich Null herab
steuerbar und anschließend zumindest vom Streckwerk
entkoppelbar ist.
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