DE3910183A1 - Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine - Google Patents
Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine, insbesondere
Ringspinnmaschine, mit mehreren elektrischen Antriebssyste
men zum Antrieb von Spindeln, Streckwerken, Ringbänken oder
dergl., sowie mit einer einen Absaugventilator aufweisenden
Absaugeinrichtung.
Insbesondere bei Ringspinnmaschinen kommt es entscheidend
auf einen möglichst gleichmäßigen Lauf und genaue Geschwin
digkeiten der anzutreibenden Arbeitselemente sowie insbe
sondere auch auf definierte Drehzahl- und/oder Geschwindig
keitsverhältnisse dieser Antriebselemente an. Als wesent
liche Arbeitselemente seien in diesem Zusammenhang insbeson
dere die Spindeln, die Streckwerke sowie die Ringträger bzw.
Ringbänke genannt.
So ist beispielsweise das Verhältnis der Spindeldrehzahl zur
Liefergeschwindigkeit maßgebend für den Drall und die Festig
keit des Garns. Zur Einhaltung eines stets gleichen Verzugs
müssen die Drehzahlen der einzelnen Zylinder des Streckwerks
ebenfalls in einem definierten Verhältnis zueinander stehen.
Schließlich ist beispielsweise für die Garnkörperbildung auf
den Hülsen die Bewegungsgeschwindigkeit der Ringbank sowie
das Verhältnis dieser Geschwindigkeit zur Fördergeschwindig
keit von Bedeutung.
Schon angesichts dieser für eine gleichbleibende Garnquali
tät zwingend einzuhaltender Vorgaben bedingt jeder Netzaus
fall eine äußerst kritische Betriebsphase, zumal die einzel
nen Arbeitselemente der Ringspinnmaschinen zur Erzielung
einer höheren Variabilität möglichst getrennt ansteuerbar
sein und demnach starre Getriebeverbindungen weitgehend ver
mieden werden sollen. Darüber hinaus entsteht mit jedem Netz
ausfall eine erhebliche Fadenbruchgefahr, da beim Ausfall
der jeweiligen Spannungsversorgung das Streckwerk im allge
meinen unmittelbar zum Stehen kommt, während sich die Spin
deln aufgrund der ihnen eigenen Trägheit zunächst weiterdre
hen. Eine der Ursachen für einen sofortigen Stillstand des
Streckwerks ist, daß das effektive Beharrungsvermögen der
Streckwerkzylinder insbesondere infolge der zwischen dem be
treffenden Antriebsmotor und dem Zylinder angeordneten Ge
triebeübersetzung und der vorhandenen Reibung im Gegensatz
zur Spindel auf ein Minimum reduziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschi
ne der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher mit
geringstmöglichem Aufwand und insbesondere ohne spezielle
aufwendige Notaggregate wie Pufferakkumulatoren oder dergl.
zumindest die zur Überbrückung kürzerer Netzausfälle erfor
derliche Energie praktisch automatisch und verzögerungsfrei
bereitgestellt wird.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
im Normalbetrieb vom Netz versorgte Absaugventilator mit
einem Generator oder Wechselrichter gekoppelt ist, und daß
der Generator oder Wechselrichter mit zumindest einem Teil
der nicht dem Absaugventilator zugeordneten Antriebssysteme
und/oder der Steuerung verschaltet ist, um diese bei Netzaus
fall mit elektrischer Energie zu versorgen. Hierbei ist der
Generator mit den bei Netzausfall zu versorgenden Antriebs
systemen und/oder der Steuerung vorzugsweise über einen
Laderegler verbunden.
Nachdem die Schaufelräder des Absaugventilators in der Regel
eine beträchtliche Masse besitzen, steht bei einem Netzaus
fall stets genügend Energie zur Verfügung, um zumindest kür
zere Netzausfälle zu überbrücken. Der Absaugventilator, und
insbesondere dessen Schaufelrad, wird somit in zweifacher
Weise ausgenutzt, nämlich während des normalen Betriebs zum
Transport eines möglichst großen Luftvolumens und bei Netz
ausfall als relativ große Schwungmasse.
Vorzugsweise ist der Generator zumindest zur Notversorgung
des dem Streckwerk und/oder der Ringbank zugeordneten An
triebssystems verschaltet.
Damit ist auf einfache und stets zuverlässige Weise sicher
gestellt, daß das Streckwerk auch bei einem gegebenenfalls
auftretenden Netzausfall nicht unmittelbar zum Stillstand
kommt, sondern zumindest für einen definierten Zeitabschnitt
durch den beispielsweise mit der Welle des Absaugventilators
gekoppelten Generator mit der erforderlichen Energie ver
sorgt wird. Durch die sich automatisch ergebende Notspan
nungsversorgung kann insbesondere auch ein kontrollierter
Bewegungsablauf der Ringbank für eine genügend lange Zeit
dauer aufrechterhalten werden.
Den Antriebssystemen ist vorteilhafterweise zumindest eine
elektronische Steuerung zugeordnet, wobei die Drehzahlen
oder Geschwindigkeiten der entsprechenden Lasten sowie die
Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse durch diese
elektronische Steuerung vorgebbar sind. Dadurch, daß die ein
zelnen Antriebssysteme anstelle der Verwendung einer starren
Getriebekupplung gesondert elektronisch ansteuerbar und so
mit die Drehzahlen oder Geschwindigkeiten sowie die Dreh
zahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse praktisch nur durch
die elektronische Steuerung bestimmt sind, wird eine relativ
hohe Variabilität erreicht. Nachdem eine solche elektroni
sche Steuerung normalerweise einen sehr geringen Energiebe
darf aufweist, kann sie beispielsweise batteriegepuffert
sein. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, eine Notver
sorgung über den mit dem Absaugventilator gekoppelten Gene
rator vorzusehen.
Bei genügend hoher Masse der Ventilator-Schaufelräder, die
gegebenenfalls auch entsprechend erhöht werden kann, ist es
möglich, statt einer reinen Überbrückung von kürzeren Netz
ausfällen bei jedem Netzausfall eine Art Ablaufsteuerung bis
zum Stillstand der Maschine einzuleiten und durchzuführen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen,
daß die elektronische Steuerung eine Abspinnsteuerung um
faßt, um die Antriebssysteme bei Netzausfall unter Aufrecht
erhaltung vorgebbarer Drehzahl- oder Geschwindigkeitsverhält
nisse bis in den Bereich der Drehzahl bzw. Geschwindigkeit
Null herabzusteuern.
Nachdem somit praktisch bis zum bzw. kurz vor dem Stillstand
der Spindeln definierte Antriebsverhältnisse beibehalten wer
den, ist nicht nur ein Reißen des Garns ausgeschlossen, son
dern auch trotz Netzausfall eine stets gleichbleibende Garn
qualität gewährleistet. Das Herabsteuern kann insbesondere
auch relativ gleichmäßig ohne störende, ruckartige Änderun
gen in den jeweiligen Antrieben erfolgen.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsvariante ist
bei einer Ringspinnmaschine das Antriebssystem für ein je
weiliges Streckwerk und vorzugsweise eine Ringbank bis zu
einer vorgebbaren minimalen Streckwerkzylinderdrehzahl herab
steuerbar und anschließend zumindest vom Streckwerk entkop
pelbar. Während hierbei das Streckwerk unmittelbar zum Still
stand kommt, kann sich die betreffende Spindel im allgemei
nen noch geringfügig weiterdrehen. Aufgrund der relativ klei
nen Drehzahl hat dies praktisch jedoch keine Auswirkungen.
Die Elektromotoren der Antriebssysteme sind vorzugsweise
über Frequenzumrichter ansteuerbar. Ein solcher Frequenzum
richter kann beispielsweise durch einen Gleichrichter und
einen Wechselrichter gebildet sein. Über die elektronische
Steuerung kann dann beispielsweise dem betreffenden Wechsel
richter die Sollfrequenz vorgegeben werden, auf welche sich
der zugeordnete Elektromotor dann einstellt.
Vorteilhafterweise sind zumindest die dem Streckwerk und den
Spindeln zugeordneten Antriebssysteme zur Variation des vor
gebbaren Drehzahlverhältnisses getrennt ansteuerbar. Insbe
sondere können auch die Streckwerkzylinder getrennt antreib
bar sein, um so beispielsweise den Verzug variieren zu kön
nen.
Zweckmäßigerweise ist auch die Ringbank zur Variation insbe
sondere des vorgebbaren Geschwindigkeitsverhältnisses Spin
del/Ringbank gesondert ansteuerbar.
Die Spindeln können gruppenweise oder durch Einzelmotoren an
getrieben sein, wobei diesen Elektromotoren bzw. den Motoren
einer Gruppe vorzugsweise gemeinsame Frequenzumrichter zuge
ordnet sind. Dem Streckwerk kann als ganzes ein eigenes An
triebssystem mit mehreren Antrieben zugeordnet sein. Dabei
ist denkbar, die Ringbank entweder gemeinsam mit dem Streck
werk oder auch durch einen eigenen Antrieb zu bewegen. Wäh
rend jeder Spinnstelle normalerweise eine eigene Spindel zu
geordnet ist, können sich das Streckwerk und die Ringbank je
weils über mehrere Spinnstellen, zweckmäßigerweise über die
Gesamtlänge einer Maschinenseite, erstrecken.
Gemäß einer praktischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
das dem Streckwerk und/oder der Ringbank zugeordnete An
triebssystem und das den Spindeln zugeordnete Antriebssystem
von einem gemeinsamen oder getrennten Gleichrichter über
einen Gleichstromzwischenkreis mit Energie aus dem
Versorgungsnetz gespeist sind und die Notversorgung bei
Netzausfall über den Gleichstromzwischenkreis erfolgt.
Eine bevorzugte Variante der Ringspinnmaschine zeichnet sich
dadurch aus, daß auf jeder Maschinenseite jeweils ein Streck
werk sowie eine Ringbank vorgesehen sind und einander ent
sprechende Streckwerkstränge sowie die beiden Ringbänke je
weils gemeinsam ansteuerbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt die einzige Figur
eine schematische Teildarstellung zweier verschiedener An
triebssysteme einer Ringspinnmaschine, welche bei Netzaus
fall mittels eines mit einem Absaugventilator gekoppelten
Generators gespeist werden.
Gemäß der einzigen Figur umfaßt das gezeigte Ausführungsbei
spiel einer Ringspinnmaschine zwei (lediglich teilweise dar
gestellte) Antriebssysteme 10, 12. Das erste Antriebssystem
10 dient zum Antrieb der (nicht gezeigten) Spindeln der Ring
spinnmaschine. Das zweite Antriebssystem 12 ist zwei Streck
werken sowie zwei Ringbänken auf den beiden Ringspinnmaschi
nenseiten zugeordnet und umfaßt dazu drei Antriebe.
Das den Streckwerken sowie den Ringbänken zugeordnete An
triebssystem 12 und das den Spindeln zugeordnete Antriebs
system 10 der Ringspinnmaschine sind von einem gemeinsamen
Gleichrichter 14 über einen Gleichstromzwischenkreis 16 aus
einem durch eine Leitung 18 angedeuteten Versorgungsnetz mit
Energie gespeist. Wie weiter unten noch im einzelnen erläu
tert wird, erfolgt bei Netzausfall eine Notversorgung der
beiden Antriebssysteme 10, 12 durch einen mit einem Absaug
ventilator 20 einer Absaugeinrichtung 58 der Ringspinnmaschi
ne gekoppelten Tachogenerator 22.
Das Antriebssystem 10 weist für jede Spindel einen im Normal
betrieb über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten Asyn
chronmotor 24, 26 auf (in der Figur sind lediglich zwei ge
zeigt). Den Asynchronmotoren 24, 26 für die Spindeln ist je
weils ein Frequenzumrichter 14, 24; 14, 26 zugeordnet, wel
cher neben dem Gleichrichter 14 zusätzlich durch einen Wech
selrichter 28 bzw. 30 gebildet ist.
Es ist ferner eine elektronische Steuerung 56 vorgesehen,
durch welche insbesondere die Wechselrichter 28, 30 des Spin
del-Antriebssystems 10 sowie Wechselrichter 50, 52, 54 des
den Streckwerken sowie den Ringbänken zugeordneten zweiten
Antriebssystems 12 ansteuerbar sind. Die Steuerausgänge der
elektronischen Steuerung 56 sowie die Steuereingänge der
Wechselrichter sind mit dem Buchstaben S bezeichnet.
Die gezeigte Ringspinnmaschine weist ferner eine Absaugein
richtung 58 mit einem Absaugventilator 20 auf, welcher zumin
dest ein Schaufelrad umfaßt und während des normalen Be
triebs mittels eines vom Netz 18 gespeisten Motors 62 über
eine Welle 64 angetrieben wird.
Der Absaugventilator 20 ist mechanisch mit einem Tachogene
rator 22 gekoppelt. Die Schaufelräder des Absaugventilators
20 haben eine derart große Masse, daß die Ventilatorenergie
bei Netzausfall zur Stützung insbesondere der Streckwerkan
triebe herangezogen werden kann. Der mit der Achse des Ab
saugventilators 20 verbundene Generator 22 ist über einen
Laderegler 60 mit dem Zwischenkreis 16 verbunden. Während
der Generator 22 bei Netzausfall eine Ausgangs-Wechselspan
nung mit abfallender Hüllkurve liefert, gibt der Laderegler
60 eine Spannung ab, welche bis zu einem vorgegebenen Wert
der Generatorspannung konstant bleibt, um danach den Wert
Null anzunehmen. Der Laderegler 60 kann z.B. derart ausge
legt sein, daß lediglich bei Netzausfall Energie an den Zwi
schenkreis 16 abgegeben wird und während eines normalen Be
triebs die vom Generator erzeugte Energie gespeichert wird.
Die Masse der Schaufelräder des Absaugventilators 20 kann zu
sätzlich beispielsweise derart erhöht sein, daß bei einem
Netzausfall die gelieferte Energie für eine Ablauf- bzw. Ab
spinnsteuerung ausreicht.
Während in der Zeichnung lediglich zwei Asynchronmotoren 24,
26 dargestellt sind, können im praktischen Einsatz bei einer
Ringspinnmaschine beispielsweise bis zu 600 Spindeln pro Ma
schinenseite und eine dementsprechende Anzahl Spindelmotoren
24, 26 vorgesehen sein. Die einzelnen Motoren können über
ein Energieverteilersystem mit einem gemeinsamen Frequenzum
richter im Maschinenendkopf verbunden sein. Die Spindeln kön
nen jedoch auch gruppenweise oder sogar durch einen einzigen
Motor über Tangentialriemen angetrieben werden.
Eine mechanische Kopplung zur Bestimmung des Geschwindig
keits-Verhältnisses zwischen den Spindeln und dem zugeordne
ten Streckwerk fehlt. Dieses Verhältnis ist nur durch die
elektronische Steuerung 56 bestimmt.
Im einzelnen geht aus der Zeichnung weiter hervor, daß das
zweite Antriebssystem 12 für die beiden Streckwerke sowie
die beiden Ringbänke auf den beiden Maschinenseiten drei ver
schiedene Antriebe mit den Frequenzumrichtern 14, 50; 14, 52
und 14, 54 umfaßt, welche durch den gemeinsamen, zwischen
der Leitung 18 und der Leitung 16 liegenden Gleichrichter 14
und die einzelnen Wechselrichter 50 bis 54 gebildet sind.
Demnach werden die drei Antriebe des zweiten Antriebssystems
12 im Normalbetrieb ebenso wie die Spindelantriebe vom ge
meinsamen Gleichrichter 14 über den Gleichstromzwischenkreis
16 mit Energie aus der Leitung 18 versorgt.
Die Wechselrichter 50, 52, 54 der drei Antriebe des zweiten
Antriebssystems 12 für die Streckwerke und die Ringbänke
sind jeweils an die Leitung bzw. den Gleichstromzwischen
kreis 16 angeschlossen. Auch diese Wechselrichter 50 bis 54
sind wiederum durch die elektronische Steuerung 56 ansteuer
bar, wie dies durch die Pfeile S angedeutet ist.
Der eine Wechselrichter 54 ist einem Asynchronmotor 48 für
den Antrieb der beiden Ringbänke zugeordnet. Die Bewegungs
geschwindigkeit sowie der Bewegungsablauf der Ringbänke im
Verhältnis zu den Spindeln sind für den Kopsaufbau von Be
deutung. Die jeweilige Abstimmung erfolgt durch die elektro
nische Steuerung 56.
Die beiden die Wechselrichter 50 und 52 aufweisenden Antrie
be sind Streckwerkantriebe. Der genaue Lauf der Streckwerk
zylinder im Verhältnis zueinander und zu den Spindeln ist
für die Garnnummerhaltung von entscheidender Bedeutung. Aus
diesem Grunde werden als Streckwerkmotoren vorzugsweise Syn
chronmotoren 32 bis 46 eingesetzt.
Im folgenden wird der Aufbau der beiden Streckwerkantriebe
50, 52 näher erläutert.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Ringspinnma
schine zwei Streckwerke, je eines auf einer Maschinenseite,
auf. Jedes Streckwerk umfaßt einen vorderen oder Lieferzylin
der, einen Mittelzylinder und einen hinteren oder Eingangs
zylinder. Die Zylinder werden aufgrund der vorgegebenen Län
ge (z.B. über 300 Spindeln pro Maschinenseite) von beiden En
den her angetrieben, um Garnfehler durch Torsionswirkungen
in diesen Zylindern entlang der Maschine zu vermeiden. Pro
Streckwerk-Lieferzylinder sind demnach zwei Elektromotoren,
im vorliegenden Falle Synchronmotoren, vorgesehen.
Bei den vier dem Wechselrichter 50 zugeordneten Motoren 32
bis 38 handelt es sich um folgende Streckwerk-Antriebsmoto
ren:
Die beiden Synchronmotoren 32, 34 sind den beiden Enden des
Lieferzylinders auf der einen Seite der Ringspinnmaschine zu
geordnet, während die beiden Synchronmotoren 36, 38 den bei
den Enden des auf der anderen Seite der Ringspinnmaschine
vorgesehenen Lieferzylinders zugeordnet sind.
Für die vier Synchronmotoren 40 bis 46 ist der gemeinsame
Wechselrichter 52 vorgesehen. Hierbei sind die beiden Syn
chronmotoren 40, 42 den beiden Enden des Hinter- bzw. Mittel
zylinders auf der einen Seite der Ringspinnmaschine zugeord
net, während die beiden Synchronmotoren 44, 46 den beiden
Enden des Hinter- bzw. Mittelzylinders auf der anderen Seite
der Ringspinnmaschine zugeordnet sind. Hinter- und Mittelzy
linder auf einer jeweiligen Maschinenseite sind jeweils zu
einer Zylindergruppe zusammengefaßt und über ein Wechselge
triebe miteinander verbunden. Grundsätzlich können auch für
Mittel- und Hinterzylinder gesonderte Antriebe vorgesehen
sein.
Beim den beiden Ringbänken zugeordneten Elektromotor 48 kann
es sich um einen Asynchronmotor handeln.
Zwischen einer jeweiligen Motorwelle und einem betreffenden
Streckwerkzylinderende kann beispielsweise ein Zahnriemenge
triebe, eine Kupplung sowie ein Zahnradgetriebe vorgesehen
sein. Im Falle der Lieferzylinder ist auch die Anordnung
einer Bremse zwischen Kupplung und Zahnradgetriebe denkbar,
um beispielsweise nach einem Abspinnvorgang ein Zurückdrehen
der Lieferwalze zu verhindern.
Das Zahnriemengetriebe dient als ein Dämpfungsmittel, wel
ches vom betreffenden Motor bei niedrigen Drehzahlen abgege
bene Schläge absorbiert und damit das empfindliche Zahnrad
getriebe im Bereich der Streckwerkwalze schont. Zugleich
dient das Zahnriemengetriebe zur Drehzahlübersetzung, um die
relativ hohe Drehzahl des betreffenden Motors auf einen nied
rigeren Wert am Eingang einer betreffenden Kupplung zu redu
zieren. Das Zahnradgetriebe dient zusammen mit dem Zahnrie
mengetriebe zur Drehmomentübersetzung, so daß bei Zuschal
tung einer jeweiligen Kupplung der entsprechende Motor nicht
mit dem hohen Trägheitsmoment des stillstehenden Zylinders
belastet wird.
Daraus folgt, daß im vorliegenden Falle das effektive Behar
rungsvermögen der Spindeln höher ist als das des Streck
werks. Das Streckwerk muß demzufolge bei jedem Netzausfall
weiter angetrieben werden, um insbesondere ein Reißen des
Garns zu vermeiden.
Die Stromversorgung während eines solchen Netzausfalls er
folgt durch den mit der Welle 64 des Absaugventilators 20
verbundenen Generator 22, welcher über den Laderegler 60 mit
dem Gleichstromzwischenkreis 16 verbunden ist.
Die elektronische Steuerung 56 umfaßt zweckmäßigerweise eine
Abspinn- bzw. Ablaufsteuerung, welche im Falle eines Netzaus-
Aufrechterhaltung definierter Drehzahlen oder Geschwindigkei
ten und Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse bis zu
mindest annähernd in den Bereich der Drehzahl bzw. Geschwin
digkeit Null herabzusteuern.
Da die elektronische Steuerung im Gegensatz zum zweiten An
triebssystem 12 für das weiter in Betrieb zu haltenden
Streckwerk sowie die Ringbänke nur relativ wenig Energie be-
nötigt, kann sie grundsätzlich batteriegepuffert sein. Dies
ist jedoch nicht zwangsläufig erforderlich. Vielmehr kann
auch diese Steuerung über den Tachogenerator 22 gespeist wer
den.
Auch während der Ablaufsteuerung sind die Drehzahl- bzw. Ge
schwindigkeitsverhältnisse durch die elektronische Steuerung
56 vorgebbar.
Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, das zweite Antriebs
system 12 für die Streckwerke sowie die Ringbänke bis zu
einer vorgebbaren minimalen Streckwerkzylinderdrehzahl herab
zusteuern und anschließend zumindest das Streckwerk vom Mo
torantrieb zu entkoppeln.
Nachdem beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die dem Streck
werk und den Spindeln zugeordneten Antriebssysteme 12, 10 ge
trennt ansteuerbar sind, sind die jeweiligen Drehzahl- bzw.
Geschwindigkeitsverhältnisse selbst für den Abspinnvorgang
variabel bzw. unterschiedlich vorgebbar.
Claims (12)
1. Textilmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit meh
reren elektrischen Antriebssystemen (10, 12) zum Antrieb
von Spindeln, Streckwerken, Ringbänken oder dergl., so
wie mit einer einen Absaugventilator (20) aufweisenden
Absaugeinrichtung (58),
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Normalbetrieb vom Netz versorgte Absaugventi
lator (20) mit einem Generator (22) oder Wechselrichter
gekoppelt ist, und daß der Generator oder Wechselrichter
mit zumindest einem Teil der nicht dem Absaugventilator
zugeordneten Antriebssysteme (10, 12) und/oder der
Steuerung verschaltet ist, um diese bei Netzausfall mit
elektrischer Energie zu versorgen.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (22) mit den bei Netzausfall zu versor
genden Antriebssystemen und/oder der Steuerung (10, 12)
über einen Laderegler (60) verbunden ist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (22) zumindest zur Notversorgung des
dem Streckwerk und/oder der Ringbank zugeordneten An
triebssystems (12) verschaltet ist.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Antriebssystemen (10, 12) zumindest eine elektro
nische Steuerung (56) zugeordnet ist und daß die Drehzah
len oder Geschwindigkeiten der betreffenden Lasten sowie
die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse durch
diese elektronische Steuerung vorgebbar sind.
5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung (56) eine Abspinnsteue
rung umfaßt, um die Antriebssysteme (10, 12) bei Netzaus
fall unter Aufrechterhaltung vorgebbarer Drehzahl-
und/oder Geschwindigkeitsverhältnisse bis in den Bereich
der Drehzahl bzw. Geschwindigkeit Null herabzusteuern.
6. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Ringspinnmaschine das Antriebssystem (12)
für ein jeweiliges Streckwerk und vorzugsweise eine Ring
bank bis zu einer vorgebbaren minimalen Streckwerkzylin
derdrehzahl herabsteuerbar und anschließend zumindest
vom Streckwerk entkoppelbar ist.
7. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromotoren (24, 26, 32-48) der Antriebs
systeme (10, 12) über Frequenzumrichter (14, 28; 14, 30;
14, 50; 14, 52; 14, 54) ansteuerbar sind.
8. Textilmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzumrichter jeweils durch einen Gleichrich
ter (14) und einen Wechselrichter (28, 30, 50-54) ge
bildet sind.
9. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die dem Streckwerk und den Spindeln zuge
ordneten Antriebssysteme (10, 12) zur Variation des vor
gebbaren Drehzahlverhältnisses getrennt ansteuerbar
sind.
10. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Ringbank zur Variation insbesondere des vor
gebbaren Geschwindigkeitsverhältnisses Spindel/Ringbank
gesondert antreibbar und ansteuerbar ist.
11. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Streckwerk und/oder der Ringbank zugeordnete
Antriebssystem (12) und das den Spindeln zugeordnete An
triebssystem (10) von einem gemeinsamen oder getrennten
Gleichrichter (14) über einen Gleichstromzwischenkreis
(16) mit Energie aus dem Versorgungsnetz (18) gespeist
sind und die Notversorgung bei Netzausfall über den
Gleichstromzwischenkreis (16) erfolgt.
12. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringspinnmaschine auf jeder Seite jeweils ein
Streckwerk sowie eine Ringbank aufweist und einander ent
sprechende Streckwerkstränge sowie die beiden Ringbänke
jeweils gemeinsam ansteuerbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910183 DE3910183A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910183 DE3910183A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910183A1 true DE3910183A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910183 Withdrawn DE3910183A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910183A1 (de) |
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