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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnmaschine nach dem, Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
allgemeines Problem bei Spinnmaschinen besteht darin, daß zur Erzielung
der für
ein bestimmtes Garnerforderlichen Verzugsverhältnisse die Drehgeschwindigkeiten
der einzelnen Verzugszylinder genau aufeinander abgestimmt werden
müssen, genauso
wie auf die Drehzahl der Spindeln. Insbesondere beim Anfahren der
Maschine aus dem Stillstand und beim Auslaufen der Maschine in den
Stillstand können
Verzugsfehler auftreten, die sich bis hin zu Fadenbrüchen auswirken
können.
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Die
herkömmlichen
Zahnradgetriebe, mit welchen für
diesen Zweck die Rotationsgeschwindigkeiten der einzelnen Streckwerkzylinder
in festem Verhältnis
zueinander gehalten wurden, sind in jüngster Zeit von Anordnungen
abgelöst
worden, in welchen für
jede Achse ein oder mehrere unabhängig laufende Elektro-Motoren
vorgesehen sind. Eine derartige Anordnung ist z.B. aus der
EP 0 349 831 B1 bekannt,
wonach die Zylinder in einem Streckwerk durch je einen Antrieb angetrieben
sind.
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Aus
der
DE 39 32 614 A1 ist
weiter eine Spinnmaschine bekannt, deren Zylinderwalzen direkt mit
Antriebswellen separat gesteuerter Motoren gekoppelt sind. Die Steuerung
weist eine Speichereinrichtung auf, in der im voraus die Umlaufgeschwindigkeiten
der einzelnen Motoren abgespeichert sind, um an die jeweiligen Motoren
im Betrieb entsprechende Signale auszugeben. Eine derartige Anordnung
ist jedoch wegen der in einer Spinnmaschine vorhandenen Vielzahl
von einzeln anzusteuernden Motoren sehr teuer, insbesondere, wenn
die Steuerung so schnell arbeiten muß, daß die Spinnmaschine damit binnen
einer kurzen Zeit von einigen Sekunden aus dem Stillstand bis auf
beispielsweise 20.000 Umdrehungen/Minute geführt werden kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige
Spinnmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere eine
sichere Anpassung der Drehgeschwindigkeiten der Streckwerkzylinder
aneinander vorsieht und in welcher Abweichungen von den erforderlichen
Verzugsverhältnissen
auf sichere Weise vermieden werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Spinnmaschine
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst.
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Der
Erfindungsgedanke ist somit darin zu sehen, daß von der Steuerung nur ein
Steuersignal ausgegeben wird, aus welchem einerseits die Frequenz
eines ersten Frequenzstellers hergeleitet wird und aus dem andererseits
nur mit billigen Kleinsignal-Bauelementen die weiteren, zur Ansteuerung
der Streckwerkmotoren erforderlichen Frequenzsignale hergeleitet
werden.
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Die
Verwendung von Reluktanzmotoren zum Antrieb der Walzenzylinder ist
besonders bevorzugt, weil diese bei entsprechender Auslegung über einen großen Frequenzbereich
ohne Pendelungen und ohne weitere Maßnahmen beim Anfahren der Maschine
synchron aus Null heraus laufen.
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Während bei
Spinnmaschinen mit kurzen Zylinderwalzen ein Motor ausreichend ist,
kann bei Spinnmaschinen mit besonders langen Zylinderwalzen vorteilhaft
auf beiden Seiten der Zylinderwalze je ein identischer Synchronmotor
vorgesehen sein, wobei beide Synchronmotoren vom selben Frequenzsteller
mit Leistung beaufschlagt werden, da auf diese Weise die un erwünschte Torsion
der Zylinderwalzen auf ein Minimum verringert wird. Bei Spinnmaschinen
mit paarig aufgebautem Streckwerk, in welchem z.b. je zwei Vorder-,
Mittel- und Hinterzylinder vorgesehen sind, kann bei beidseitig
angetriebenen Zylinderwalzen ein einziger Frequenzsteller so bis
zu vier Motoren antreiben, was den baulichen Aufwand deutlich verringert.
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Weiter
können
bei Spinnmaschinen mit besonders langen Zylinderwalzen die Walzen
auch – vorzugsweise
mittig – unterteilt
und an jeweils einem Ende von einem Motor angetrieben sein.
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Die
Frequenzsteller können
wahlweise als mit Wechselstrom, beispielsweise 380 Volt Drehstrom,
gespeiste Frequenzumrichter oder mit Gleichspannung gespeiste Wechselrichter
gebildet sein.
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Der
spannungsgesteuerte Mutterfrequenz-Erzeugungsschaltkreis umfaßt vorzugsweise einen
Analog-Digital-Wandler und einen digitalen Multiplizierer, um aus
dem Analogsignal, das von der Steuerung ausgegeben wird, ein digitales
Mutter-Frequenzsignal zu erzeugen. Dieses digitale Mutter-Frequenzsignal
kann mit hoher Präzision
und geringem Aufwand in digitalwirkenden Frequenzteilern heruntergeteilt
werden, um digitale Tochter-Frequenzsignale zur digitalen Ansteuerung
der Frequenzsteller vorzusehen. So kann die Verhältnisgenauigkeit von Zahnradgetrieben
ohne weiteres erreicht werden. Bei geringeren Anforderungen an die Verhältnisgenauigkeit
könnte
in alternativer Weise jedoch auch eine analoge Signalübertragung
vorgesehen werden.
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Das
Teilerverhältnis,
welches an den Frequenzteilern eingestellt wird, und somit die gewünschten
Verzugsverhältnisse,
kann wahlweise über
einen Codierschalter und/oder einen Teilerverhältnisausgang der Steuerung
erzeugt werden, beispiels weise über
eine serielle Schnittstelle.
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Die
Steuerung ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine speicherprogrammierbaren
Steuerung, die ein zeitlich variierendes Analogsignal zum Abfahren
eines vorbestimmten Spinnprogramms ausgibt.
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Bevorzugt
ist die Steuerung zur Abgabe eines Analogsignals oder Digitalsignals
am Ausgang ausgebildet.
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Das
Analogsignal aus der Steuerung wird an den spannungsgesteuerten
Mutterfrequenz-Erzeugungsschaltkreis vorzugsweise über einen
Ladekreis angelegt, um beim Hochlaufen der Spindeln und noch nicht
eingeschaltetem Streckwerk zunächst
den Ballon aufzubauen. Der z.B. als RC-Glied gebildete Ladekreis
kann in diesem Fall auf einfachste Weise einen verzögerten Anlauf
der Streckwerkszylinder im Vergleich zur Spindelrotation erzeugen.
Ein vor dem Ladekreis vorgesehener, etwa als von der Steuerung getriebener
Transistor ausgebildeter Schalter kann den Ladekreis zudem erst
verzögert
zuschalten. Gegebenenfalls kann mittels eines weiteren Schalters bei
als RC-Glied gebildetem Ladekreis der Kondensator des RC-Gliedes
vom Ladekreis getrennt werden und vorteilhaft für das nächste verzögerte Hochlaufen der Spinnmaschine
entladen werden. So kann einerseits hinreichend Zeit zum Hochlaufen
für die Spindel,
d.h. für
die Ballonbildung vorgesehen werden, bevor das Streckwerk anläuft. Andererseits
wird vermieden, daß das
Streckwerk im Betrieb einer Änderung
der Spindel-Drehgeschwindigkeit nur langsam folgt. Die vorteilhaften
Ausführungen
stellen somit eine extrem billige elektronische Kupplung dar, durch
die eine um ein Vielfaches teurere mechanische Kupplung insbesondere
beim Vorsehen von Reluktanzmotoren im Streckwerkantrieb vermieden werden
kann.
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Im
normalen Spinnbetrieb kann mit der Anordnung ein beson ders hohes
Maß an
Abstimmung der Drehzahlen der einzelnen Antriebsmotoren aufeinander
erreicht werden.
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Die
Steuerung kann. in vorteilhafter Weise für ein Streckwerk nach der
DE 195 37 916 A1 verwendet
werden, deren Offenbarungsgehalt durch Bezugnahme auch zum Gegenstand
der vorliegenden Erfindung gemacht wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnungen
erklärt.
In dieser zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine,
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2 ein
Drehzahl-Zeitdiagramm, welches das Anlaufverhalten einer bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spinnmaschine
anhand der Drehzahlen von Spindel und Vorzylinder wiedergibt.
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3 verschiedene
Alternativen des Energieflußes
in einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine
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Nach 1 umfaßt eine
Spinnmaschine 10 einen Spindelantrieb 20, vorzugsweise
mit einem Asynchronmotor, der Wechselstromenergie aus einem Frequenzsteller 18 erhält. Die
Frequenz des Wechselstroms wird über
an einen Frequenzsteueranalogeingang 18a des Frequenzstellers
angelegte Steuersignale aus einem Steuerausgang 22a einer speicherprogrammierbaren
Steuerung 22 gesteuert. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen
werden, daß eine
Spannung zwischen 0 und 10 Volt am Frequenzsteuereingang 18a des
Frequenzstellers 18 einer Umdrehungsgeschwindigkeit zwischen
0 und 25.000 Umdrehungen/Minute entspricht.
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Den
Spindeln Faserband (nicht gezeigt) aus Streckwerken mit einem Vorder-
oder Lieferzylinder 14a, einem Mittelzylinder 14b und
einem Hinter- oder Eingangszylinder 14c zugeführt, welche
bei der dargestellen Spinnmaschine 10 paarweise vorhanden sind
und welche von Synchronmotoren, vorzugsweise Reluktanzmotoren, 12a, 12b, 12c separat
angetrieben werden, die bei sehr langen Streckwerkzylindern wie
dargestellt paarweise beidseits jedes Zylinders angeordnet werden,
so daß in
einem dreizylindrigen Streckwerk maximal drei Gruppen von vier vorzugsweise
identisch ausgelegten Synchronmotoren, wie beispielsweise 12a1 , 12a2 , 12a3 , 12a4 angeordnet sind.
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Zur
Erzielung vorgegebener Verzugsverghältnisse erhält jede Motorgruppe aus vier
Motoren 12a, 12b, 12c von jeweils eigenen
Frequenzstellern 16a, 16b, 16c Wechselstromenergie
einer auf unten näher
beschriebene Weise jeweils an einem Frequenzsteuereingang 16a1 , 16b1 , 16c1 des respektiven Frequenzstellers bestimmten
Frequenz.
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Das
von der speicherprogrammierbaren Steuerung 22 an ihrem
Ausgang 22a erzeugte Analogsignal wird dazu weiter vorzugsweise über einen im
Betrieb normalerweise geschlossenen Schalter 40a und einen,
beispielsweise durch ein RC- Glied mit wahlweise über einen
Wechselschalter 40b auf- oder entladbarem Kondensator gebildeten
Ladekreis 32 einem Mutterfrequenz-Erzeugungsschaltkreis 24 zugeführt, der
in einen bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen Analog-Digital-Wandler 24a und einen diesem nachgeschaltenen
Digital-Multiplizierer 24b umfaßt. Das Ausgangssignal aus
dem Mutter-Frequenz-Erzeugungsschaltkreis wird über Leitungen 42a-42d und
daran angeschlossene Frequenzteiler 26a, 26b, 26c an
die Frequenzsteuereingänge 16a1 , 16b1 , 16c1 der Frequenzsteller 16a, 16b, 16c für die Versorgung
der Streckwerksmotoren 12a, 12b, 12c angelegt.
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Die
Frequenzteiler 26a, 26b, 26c weisen jeweils
einen zweiten Eingang auf, welcher über jeweilige Leitungen 44a, 44b, 44c mit
einer Eingabeschaltung 30 wie z.B. Codierschalter zur Festlegung
der im Frequenzteiler erzielten Teilerverhältnisse verbunden sind. Wahlweise
können
die einzelnen Teilerverhältnisse
auch durch an einem geeigneten Ausgang der speicherprogrammierbaren
Steuerung 22 ausgegebene Signale bestimmt werden.
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Der
Leistungseingang jedes Frequenzstellers kann an ein allen Frequenzstellern
des Streckwerks und des Frequenzstellers der Spindel gemeinsames
Zwischennetz 28 angeschlossen sein.
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An
der Spinnmaschine ist weiter ein Ringrahmenmotor 34 vorgesehen,
dem aus einem insbesondere ebenfalls vom Zwischennetz 28 mit
Leistung gespeisten Frequenzsteller 36 Wechselstromleistung einer
an einem Frequenzsteuereingang 36a1 des Frequenzstellers 36 durch
ein über
eine Leitung 38 angelegtes Steuersignal aus einem zweiten
Steuereingang 22b der speicherprogrammierbaren Steuerung 22 steuerbaren
Frequenz zugeführt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist an den Frequenzstellern 16a, 16b, 16c des
Streckwerks bzw. am Frequenzsteller 36 des Ringrahmens
ein jeweiliger Freigabesteueranschluß 36a2 vorgesehen, der über eine
Freigabeleitung 46a-46d zur wahlweisen Freigabe mit der
Steuerung 22 verbunden ist.
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Möglichkeiten
zur Ausbildung des Zwischennetzes sind in 3 gezeigt.
Nach 3a sind die Frequenzsteller 18, 16 und 34 als
Wechselrichter ausgebildet, denen eine Gleichspannung von z.B. 540
V aus einem allen Frequenzstellern gemeinsamen, mit 380 V Drehstrom
gespeisten Gleichrichter 52 zugeführt wird. Nach 3b sind
die Frequenzsteller 18, 16 und 34 alle Frequenzumrichter,
die aus einem gemeinsamen 380 V Drehstrom-Zwischennetz 28 mit
Energie versorgt werden. Nach 3c ist nur
der Frequenzsteller 18 als mit 380 V Drehstrom versorgter
Frequenzumrichter ausgebildet, aus dessen 540 V-Zwischenstromkreis
das Zwischennetz 28 für
die weiteren, als Wechselrichter ausgebildeten Frequenzsteller 16 und 34 mit
Leistung versorgt wird.
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Die
Frequenzsteller können
also Wechsel- oder Frequenzumrichter sein, je nachdem, ob das gemeinsame
Zwischennetz 28 mit Gleichstromenergie oder gegebenenfalls
mehrphasiger Wechselstromenergie versorgt wird. Weiterhin kann der
Frequenzsteller 18 ein Frequenzumrichter sein, an dessen
Gleichstromzwischenkreis die Wechselrichter 16a, 16b, 16c hängen.
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Die
Spinnmaschine der vorliegenden Erfindung arbeitet wie folgt:
Bei
Inbetriebnahme der Spinnmaschine werden zunächst die Kleinsignalschaltkreise
wie die Steuerung 22, der Mutter-Frequenzerzeuger 24, die Frequenzteiler 26 usw.
eingeschaltet und aus dem Zwischennetz 28 die erforderliche
elektrische Energie zum Betrieb der Motoren an den Frequenzstellern
bereit gestellt. Dann werden wahlweise über die Tastatur 30 bzw.
die Steuerung 22 und die Leitung 44 oder die separaten
Codierschalter 30' die
für einen
bestimmten Verzug erforderlichen Teilerverhältnisse an den Frequenzteilern 26a, 26b, 26c der
Streckwerke eingestellt. Gegebenenfalls wird der Schalter 40a vorher geöffnet und
der Schalter 40b in die Ladeposition bewegt. Dann wird
gegebenenfalls über
die Leitungen 46 je ein Freigabesignal an die Freigabeeingänge 16a2 , 16b2 , 16c2 der Frequenzsteller 16 des
Streckwerks sowie an den Freigabeeingang 36a2 des
Frequenzstellers 36 gespeist.
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Die
Spinnmaschine ist nun auf ein gewünschtes Verzugsverhältnis eingestellt.
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Im
Anschluß an
diese Vorbereitungsphase wird vom Analogausgang 22b der
Steuerung über Leitung 38 ein
Analogsignal zur Steuerung des Ringrahmenantriebs an den Frequenzsteueranalogeingang 36a2 des Frequenzstellers 36 wie
erforderlich ausgegeben und am Analogausgang 22a der Steuerung 22 wird
ein Analogsignal im Bereich zwischen 0 und 10 Volt an den Frequenzsteueranalogeingang 18a des
Frequenzstellers 18 ausgegeben, worauf dieser einen Wechselstrom
an den Spindelantrieb 20 mit einer Frequenz ausgibt, die
einer Drehung zwischen beispielsweise 0 und 25.000 Umdrehungen pro
Minute entspricht.
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Sobald
eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist, wird der Schalter 40a geschlossen,
so daß das Analogsignal
aus dem Analogsignal 22a der Steuerung 22 weiter über den
Ladekreis 32 an den Mutter-Frequenzerzeuger 24 angelegt
wird, an dessen Eingang die Spannung nun entsprechend der Laderate
des im RC-Glied 32 vorgesehenen Kondensators ansteigt,
wie in 2 gezeigt. Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel
wird dieses ansteigende Analogsignal vom Analog-Digital-Wandler 24a zu
einem digitalen Wert umgewandelt, der an den digitalen Multiplizierer 24b gespeist
wird. Der digitale multiplizierte Wert wird über die von Leitung 42a abzweigenden
Leitungen 42b, 42c und 42d an die Frequenzteiler 26a, 26b, 26c des
Streckwerks als Mutter-Frequenzsignal angelegt.
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In
den Frequenzteilern 26 wird das angelegte Mutter-Frequenzsignal
gemäß den unabhängig voneinander
einstellbaren Teilerverhältnissen,
die an die jeweiligen Frequenzteiler 26 über die
Leitungen 44 aus der Tastatur 30 bzw. den Codierschaltern 30' oder der Steuerung 22 übermittelt
wurden, zu Tochter-Frequenzsignalen heruntergeteilt. Diese Tochter-Frequenzsignale
sind wiederum digitale Werte, die eine gewünschte Frequenzsteller-Ausgabefrequenz
repräsentieren.
Die Tochter-Frequenzsignale werden
an die digitalen Frequenzsteuereingänge 16a1 , 16b1 und 16c1 der
Frequenzsteller 16a, 16b und 16c des
Streckwerkes gespeist. Im Ansprechen auf die Tochter-Frequenzsignale
erzeugen die Frequenzsteller 16a, 16b und 16c somit
jeweils einen Wechselstrom einer Frequenz, welcher die Motoren 12 zu
der für
das gewünschte
Verzugsverhältnis
erforderlichen Umdrehungsgeschwindigkeit veranlaßt.
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Sobald
das Streckwerk durch den allmählichen
Anstieg der Ausgangsspannung des Ladekreises sanft angefahren ist,
wird der Schalter 40b geöffnet. Das Streckwerk folgt
danach jeder Änderung
der Spindelfrequenz zahnradgenau, etwa wenn sich das an den Freqenzsteller 18 des
Spindelantriebs am Analogausgang 22a der Steuerung 22 ausgegebene Signal
nach einem vorbestimmten Programm ändert.
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Das
Vorsehen eines hochfrequenten Mutterfrequenzsignales, welches heruntergeteilt
wird, erlaubt dabei eine besonders präzise Abstimmung der an den
einzelnen Motoren erzielten Drehgeschwindigkeiten.
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Die
Drehzahlen der Streckwerkzylinder und des Ringrahmens folgen somit
der über
Steuerung 22 vorgegebenen Spindelantriebs-Rotations-Frequenz,
ohne daß an
dem Spindelantrieb ein besonderer Tachogenerator oder eine andere
aufwendige Vorrichtung erforderlich ist. Bei entsprechender Dimensionierung
des RC-Gliedes kann ein verzögertes Anlaufen
der einzelnen Zylinderwalzen im Vergleich zum Spindelmotor erreicht
werden. Der Verzögerungseffekt
wird dadurch erhöht,
daß der
Schalter 40 erst geschlossen wird, nachdem die Spindeln
bereits angelaufen sind. In 2 wird dieses
Anlaufverhalten einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine am Beispiel
der Umdrehungsgeschwindigkeiten n von Spindel und Vorzylinder veranschaulicht
für den
Fall, daß der
Schalter 40 eine Zeit t1 nach dem beim Nullpunkt liegenden
Anfahren des Spindelantriebs geschlossen wird.
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Die
Steuerung 22 kann dazu ausgelegt sein, ein Analogsignal
auszugeben, das sich mit der Zeit nach einem vorgegebenen Spinnprogramm ändert. Falls
gewünscht,
kann das Verzugsverhältnis
während
des Spinnens über
die Tastatur 30 oder wahlweise die Steuerung 22 korrigiert
oder geändert
werden. Auf diese Weise ist es möglich,
die Verzugsverhältnisse
sehr schnell zu ändern.
Dadurch dass, das Motorfrequenzsignal sehr hochfrequent ist, kann
das Verzugsverhältnis über die
Frequenzteiler 26 sehr genau eingestellt werden.
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Sofern
als Synchronmotoren Reluktanzmotoren verwendet werden, ist es zudem
möglich,
diese direkt mit den Zylinderwalzen dauerhaft drehfest zu verbinden,
ohne eine Kupplung dazwischen vorzusehen, da die Reluktanzmotoren
sich selbst in Synchronizität
ziehen, wie oben beschrieben. Eine bevorzugte Anordnung hierfür wird in
der
DE 195 37 916
A1 beschrieben.
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Dadurch,
dass der Ringrahmen sein Frequenzsteuersignal aus einem zweiten
Analogausgang 22b der Steuerung 22 empfängt, kann
die Ringbank unabhängig
von den Streckwerkzylindern und dem Spindelantrieb und insbesondere
auch dann bewegt werden, wenn die übrigen Antriebe stillstehen.
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Anstatt
eines Analogsignals kann die Steuerung 22 an einem Ausgang 22a auch
ein digitales Signal abgeben; in diesem Fall ist der Mutterfrequenz-Erzeugungsschaltkreis 24 zur
Verarbeitung digitaler Signale ausgebildet, und ebenso der Frequenzsteller 18.
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- 10
- Spinnmaschine
- 12a
- Streckwerkmotoren
- 12b
- Streckwerkmotoren
- 12c
- Streckwerkmotoren
- 14a
- Streckwerkzylinder
- 14b
- Streckwerkzylinder
- 14c
- Streckwerkzylinder
- 16a
- Frequenzsteller
- 16b
- Frequenzsteller
- 16c
- Frequenzsteller
- 16a1
- Frequenzsteuereingänge
- 16b1
- Frequenzsteuereingänge
- 16c1
- Frequenzsteuereingänge
- 16a2
- Freigabeeingänge
- 16b2
- Freigabeeingänge
- 16c2
- Fregabeeingänge
- 18
- Frequenzsteller
- 18a
- Frequenzsteueranalogeingang
- 20
- Spindelantrieb
- 22
- Steuerung
- 22a
- Analogausgang
- 24
- Mutter-Frequenzerzeuger
- 26a
- Frequenzteiler
- 26b
- Frequenzteiler
- 26c
- Frequenzteiler
- 28
- Leistungsversorgungsleitung
- 30
- Tastatur
- 32
- Ladekreis
- 34
- Ringrahmenantrieb
- 36
- Ringrahmen-Frequenzsteller
- 361
- Frequenzsteuereingang
des
-
- Ringrahmen-Frequenzstellers
- 36a2
- Freigabeeingang
- 38
- Leitung
- 40
- Schalter
- 42
- Mutterfrequenzleitungen
- 44
- Freigabeleitungen
- 46
- Positionsgeber
- 48
- Leitung
- 50
- Servoschaltkreis
- 52
- Gleichrichter