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Die
Erfindung betrifft Dispersionen, insbesondere wässrige Dispersionen von Titandioxid,
die zur Herstellung von Absorptionsmitteln für UV-Strahlung geeignet sind.
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Gemäß vorliegender
Erfindung enthält
eine wässrige
Titandioxid-Dispersion Wasser, Titandioxid-Teilchen mit einer nadelförmigen Gestalt
und ein Dispersionsmittel, das eine Polycarbonsäure oder ein Salz davon ist,
wobei das Titandioxid in einer Menge vorhanden ist, um einen Feststoffgehalt
der Dispersion von 20 bis 60 Gew.-% zu erzeugen und eine solche
Größe besitzt,
dass die Dispersion gegenüber
sichtbarem Licht im Wesentlichen durchlässig ist und einen maximalen
Extinktions-Koeffizienten (E(max)) im ultravioletten Wellenlängenbereich
von mindestens 30 Liter pro g pro cm besitzt.
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Gemäß vorliegender
Erfindung ist diese Dispersion erhältlich, indem eine Titandioxid-Dispersion
aus Wasser, Titandioxid-Teilchen mit einer nadelförmigen Gestalt
und einem Verhältnis
der größten Dimension
zur kürzesten
Dimension im Bereich von 8:1 bis 2:1, worin die größte Länge im Bereich
von 0,01 bis 0,15 μm
ist und einem Dispersionsmittel, das eine Polycarbonsäure oder
ein Salz davon ist in Gegenwart eines teilchenförmigen Zerkleinerungsmittels
ausreichend lange vermahlen wird.
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Weiterhin
besitzt gemäß vorliegender
Erfindung die bevorzugte wässrige
Dispersion des unmittelbar vorhergehenden Absatzes einen maximalen
Extinktions-Koeffizienten von mindestens 30 Liter pro Gramm pro cm,
wenn bei einer Wellenlänge
von 308 nm gemessen wird.
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Gemäß vorliegender
Erfindung umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Dispersion das Mahlen
in Gegenwart eines teilchenförmigen
Zerkleinerungsmediums und teilchenförmigem Titandioxid in Wasser
in Gegenwart eines Dispersionsmittels, das eine Polycarbonsäure oder
ein Salz davon ist, wobei das Titandioxid eine nadelförmige Gestalt
hat und in einer ausreichenden Menge anwesend ist, um einen Feststoffgehalt
von 20 bis 60 Gew.-% zu erzeugen, wenn das Titandioxid im Wasser
dispergiert ist, um ein Produkt herzustellen, das ultraviolettes
Licht absorbiert und im wesentlichen durchlässig gegenüber sichtbarem Licht ist.
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Die
erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen
enthalten einen hohen Anteil des genannten teilchenförmigen Titandioxids,
das wie beschrieben in ausreichender Menge vorhanden ist, um der
Dispersion einen Feststoffgehalt von mindestens 20 Gew.-% zu verleihen.
Die Dispersion kann einen Feststoffgehalt bis zu 60 Gew.-% besitzen,
aber vorzugsweise ist die Anwesenheit von teilchenförmigem Titandioxid
in der wäßrigen Dispersion
bei einem Feststoffgehalt von 25 bis 50 Gew.-% ausreichend. Das
Erreichen eines solch hohen Feststoffgehalts mit dem genannten teilchenförmigen Titandioxid
ermöglicht
es, daß die
wäßrige Dispersion von
Nutzen bei der Herstellung von Zusammensetzungen oder Gemischen
ist, die zur Absorption von UV-Strahlen verwendet werden. In einigen
Fällen
kann die wäßrige Dispersion
in Form eines Leichtgels sein, das einfach vermischt und wieder
verflüssigt
werden kann. Diese Gelbildung hat keine nachteiligen Effekte auf die
Absorption von UV-Licht.
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Das
teilchenförmige
Titandioxid besitzt eine bestimmte Form. Das Material ist von nadelförmiger Gestalt
und vorzugsweise besitzen die Teilchen ein Verhältnis der größten Dimension
zur kürzesten
Dimension im Bereich von 8:1 bis 2:1.
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Gewöhnlich haben
die Titandioxid-Teilchen eine größte Dimension
im Bereich von 0,01 bis 0,15 μm, vorzugsweise
0,02 bis 0,1 μm.
Vorzugsweise besitzt das teilchenförmige Material einen engen
Größenbereich, wobei
mindestens 80 Gew.-% in den Bereich einer größten Dimensionen von 0,01 bis
0,15 μm
fallen.
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Die
Titandioxid-Teilchen, welche die erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen bilden,
können
Anatas, Rutil oder amorphes Titandioxid sein und jedes Teilchen
kann aus aggregierten kleineren Teilchen oder Kristallen zusammengesetzt
sein, vorzugsweise ist jedoch jedes Teilchen ein einheitliches Teilchen
der gewünschten
Größe.
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Die
Titandioxid-Teilchen können
unbeschichtet sein oder mit einem oder mehreren wasserhaltigen Oxiden
eines Metalls wie Aluminium, Zirkonium, Zink oder Titan oder Silizium
beschichtet sein. Wenn aber die Teilchen beschichtet sind, dann
enthält
die Beschichtung vorzugsweise ein wasserhaltiges Oxid von Aluminium
und von Silizium, z.B. in einem Gewichtsverhältnis von Al2O3:SiO2 von mindestens
1,5 und nicht größer als 4,5.
Vorzugsweise ist das Gewichtsverhältnis Al2O3:SiO2 in der Beschichtung
von 2,0 bis 3,5.
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Gewöhnlich ist
die tatsächliche
Menge der Beschichtung so, daß die
Menge an wasserhaltigem Oxid, ausgedrückt als Oxid, z.B. Al2O3, von 1,0 bis
30,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Titandioxids und vorzugsweise
von 5,0 bis 20 Gew.-% Oxid-, z.B. Al2O3, bezogen auf das Gewicht von Titandioxid
ist. Wenn die Teilchen mit einem wasserhaltigen Oxid von Aluminium
und von Silizium beschichtet sind, dann ist eine solche Menge an
wasserhaltigem Siliziumoxid erforderlich, um das Mengenverhältnis der
wasserhaltigen Oxide der Beschichtung, Al2O3 und SiO2, innerhalb
des bezeichneten Bereichs zu halten. Im allgemeinen befindet sich das
Gewicht des wasserhaltigen Siliziumdioxids im Bereich von 0,2 bis
20,0 Gew.-%, vorzugsweise von 1,5 bis 7,0 Gew.-% als Siliziumdioxid,
bezogen auf das Titandioxid.
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Das
erfindungsgemäße teilchenförmige Material
kann mit jedem geeigneten Verfahren zur Herstellung nadelförmiger Produkte
erzeugt werden. Typisch dafür
sind Verfahren, welche auf der Hydrolyse einer geeigneten Titanverbindung
wie z.B. Titantetrachlorid oder einem organischen oder anorganischen
Titanat, oder auf der Oxidation einer oxidierbaren Titanverbindung,
z.B. im gasförmigen
Zustand, beruhen.
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Ein übliches
Verfahren beruht auf der Herstellung einer Lösung eines löslichen
Titansalzes, das anschließend
hydrolysiert wird, so daß wasserhaltiges
Titanoxid entsteht. Die Lösung
kann nach dem sogenannten "Sulfat"-Verfahren zur Herstellung von Titandioxid-Pigment
erhalten werden, bei dem ein titanhaltiges Erz mit konzentrierter
Schwefelsäure
zersetzt wird und der Zersetzungskuchen in Wasser oder verdünnter Säure gelöst wird,
um eine wäßrige Lösung von
Titanylsulfat zu erzeugen. Üblicherweise
werden während
des Verfahrens zusätzliche
Abtrennungs- und Reduktionsschritte verwendet. Bei Hydrolyse der
Titanylsulfat-Lösung entsteht
ein Präzipitat
von wasserhaltigem Titanoxid, das manchmal "Brei" genannt
wird. Lösliche
Eisenverbindungen bleiben in Lösung,
und nach Neutralisation und Waschen, bis ein ausreichender Reinheitsgrad
erreicht ist, wird der präzipitierte
Brei von wasserhaltigem Titanoxid mit z.B.
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Natriumhydroxid
und nachfolgend Salzsäure
behandelt, um das nadelförmige
Titandioxid zu erzeugen.
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Üblicherweise
wird vor der Beschichtung des nadelförmigen Titandioxid-Produkts
das Produkt auf eine geeignete, zuvor spezifizierte Teilchengröße gemahlen. Üblicherweise
kann das Mahlen durch ein Naßmahlverfahren
geschehen, bei dem man ein Zerkleinerungsmedium wie z.B. Sand verwendet,
das leicht und wirksam vom gemahlenen Brei abgetrennt werden kann.
Vorzugsweise wird das Mahlen in Gegenwart eines Dispersionsmittels
durchgeführt,
das ein Alkalisilikat, z.B. Natriumsilikat sein kann, das mindestens
teilweise den Ausgangsstoff des wasserhaltigen Beschichtungssilikats
darstellt, wenn dieses nachfolgend angebracht werden soll. Verwendet
man ein anderes Dispersionsmittel, z.B. ein organisches Dispersionsmittel,
dann wird der Ausgangsstoff für
das wasserhaltige Beschichtungs-Silikat nachträglich zugefügt, sofern er anwesend sein soll.
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Sofern
gewünscht,
kann das gemahlene Produkt anschließend behandelt werden, um die
Beschichtung mit dem oder den wasserhaltigen Oxid(en) in den angegebenen
Mengen anzubringen. Zu einer wäßrigen Dispersion
des teilchenförmigen
Produkts, die ein hydrolysierbares Salz oder Salze des gewünschten
Metalls oder/und von Silizium enthält, wird ein Reagenz zugegeben,
das die Hydrolyse des Salzes bewirkt, so daß sich das oder die gewählten wasserhaltigen
Oxide bilden. Üblicherweise
kann Aluminiumsulfat oder ein alkalisches Aluminat als Ausgangsstoff
für Aluminiumoxid
verwendet werden, oder, sofern gewünscht, können sowohl ein saures Aluminiumsalz
und eine alkalische Lösung
eines Aluminats entweder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zugegeben
werden. Andere Metallsalze und Silikate können, abhängig von der jeweils gewünschten
Beschichtung, eingesetzt werden.
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Abhängig vom
pH-Wert der Dispersion des Produkts können Hydrolyse und Präzipitation
die Zugabe einer Base oder einer Säure als Reagenz erfordern.
Bevorzugt erfolgt die Beschichtung durch Zugabe von Aluminiumsulfat
und anschließend
von Alkalimetallaluminat zu einer sauer reagierenden Dispersion
von Titandioxid-Teilchen, die ein Alkalimetall-Silikat enthält. Dann
gibt man eine Mineralsäure
wie z.B. Schwefelsäure
zu, um die Bildung und Präzipitation
von wasserhaltigem Aluminiumoxid zu bewirken und den pH-Wert der
Dispersion auf einen Bereich von 6 bis 8, vorzugsweise 6,8 bis 7,5
einzustellen.
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Man
kann das Produkt von der wäßrigen Dispersion
abtrennen, waschen und dann bei einer erhöhten Temperatur von z.B. 70°C bis 110°C oder sogar
höher trocknen.
Im Gegensatz zum gewöhnlichen "Sulfatverfahren" zur Herstellung
von Titandioxid-Pigment wird keine Kalzinierung von wasserhaltigem
Titandioxid vor der Beschichtung durchgeführt. Demzufolge kann es sein,
daß ein
Teil des Titandioxids im erfindungsgemäßen Produkt, sofern es aus
Brei hergestellt ist, sogar nach dem Trocknen in wasserhaltiger
Form vorliegt.
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Andererseits
können
die erfindungsgemäßen Titanoxid-Teilchen auch durch
Zersetzung oder Hydrolyse von geeigneten Titanverbindungen, z.B.
Titantetrachlorid, hergestellt werden. Üblicherweise kann man die Hochtemperatur-Hydrolyse
einer organischen Titanverbindung wie z.B. einem Titanalkoxid verwenden,
um einen feinteiligen Titanoxidbrei zu erzeugen, der in eine nadelige
Form überführt werden
kann. Die Oxidation oder Hydrolyse von Titanhalogeniden in der Gasphase
unter geeigneten Bedingungen kann man ebenfalls zur Herstellung
des zu beschichtenden Titanoxids verwenden.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
absorbieren UV-Licht und sind für
sichtbares Licht durchlässig.
Dies bedeutet, daß die
Produkte Verwendung in einer weiten Reihe von Anwendungsformen finden
können,
bei denen Transparenz für
sichtbares Licht wichtig ist, während
das Auftreffen von UV-Licht auf eine Oberfläche im wesentlichen verhindert
werden soll. Kosmetika in jeder Form wie z.B. Lotionen, Cremes,
Milch, Pasten, Stifte, Gesichtspuder, Sonnenschutzmittel und Haarpflegeprodukte,
sind eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäßen Produkte.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen
werden durch Vermahlen eines teilchenförmigen Titandioxids in Wasser
in Gegenwart eines bestimmten organischen Dispersionsmittels hergestellt.
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Die
Mühle,
die man zum Vermahlen des Titandioxid-Produkts in Wasser einsetzt,
verwendet ein teilchenförmiges
Mahlmedium, um das Produkt zu zerkleinern. Derartige Mühlen sind
etwa verschiedene Mühlentypen,
die mit einem oder mehreren Rührern
ausgestrattet sind und Sand- oder Glaskugeln oder Keramikkugeln
oder andere Teilchen als teilchenförmiges Mahlmedium verwenden.
Insbesondere geeignet sind solche Mühlen, die man bei hoher Geschwindigkeit
betreibt und abhängig
von der Größe der Mühle ist
eine Geschwindigkeit im Bereich von 2.500 Umdrehungen pro Minute
(Upm) nicht ungebräuchlich.
Zum Beispiel sind Mühlen geeignet,
die mit einer Geschwindigkeit von 500 Upm bis 6000 Upm betriebem
werden. Geeignet sind Rührwerkmühlen, bei
denen die Flügelgeschwindigkeit
des Rührers
bis 10 m pro Sekunde und darüber
ist. Sofern gewünscht
kann man die Mühle
kühlen.
Ebenso kann man die Dispersionen unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsrührers vormischen
oder das Wasser zuerst in die Mühle
geben und dann das Titandioxid und das organische Dispersionsmittel
anschließend
gemeinsam zum Wasser geben. Nach der erforderlichen Mahldauer wird
die Dispersion vom Zerkleinerungsmedium abgetrennt.
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Erfindungsgemäße Dispersionsmittel
sind Polyacrylsäuren,
substituierte Acrylsäurepolymere,
Acrylcopolymere, Natrium- oder/und Ammoniumsalze von Polyacrylsäuren und
Natrium- oder/und Ammoniumsalze von Acrylcopolymeren. Typische Beispiele
für solche
Dispersionsmittel sind Polyacrylsäure selbst und ihre Natrium-
oder Ammoniumsalze, ebenso wie Copolymere einer Acrylsäure mit
anderen geeigneten Monomeren wie einem Sulfonsäurederivat wie z.B. 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Die
mit der Acrylsäure
oder einer substituierten Acrylsäure
polymerisierbaren Comonomere können
auch eine Carboxylgruppe besitzen. Gewöhnlich besitzen die Dispersionsmittel
ein Molekulargewicht von 1.000 bis 10.000 und sind im wesentlichen
lineare Moleküle.
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Die
Menge an Dispersionsmittel liegt gewöhnlich im Bereich von 5 bis
35 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% des Titandioxids in der
Dispersion.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen
haben einen maximalen Extinktions-Koeffizienten von mindestens 30
Liter pro Gram pro cm bei einer Wellenlänge von 308 nm. Bevorzugt besitzt
die Dispersion einen maximalen Extinktions-Koeffizienten von mindestens
40 Liter pro Gramm pro cm bei einer Wellenlänge von 308 nm. Die erfindungsgemäßen Produkte
sind im wesentlichen transparent für sichtbares Licht.
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In
der Vergangenheit wurde als ideales Sonnenschutzmittel ein solches
bezeichnet, das UVB-Strahlung (290 bis 320 nm) absorbiert oder herausfiltert,
da diese Erytheme hervorruft. Seit kürzerer Zeit jedoch besteht
wachsende Besorgnis über
die Wirkung von UVA-Strahlung (320 bis 400 nm) auf die Haut.
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Heute
wird weitgehend anerkannt, daß ein
ideales Sonnenschutzmittel für
Lichtschutz sowohl vor UVB- als auch vor UVA-Strahlung sorgen kann.
Daher muß ein
ideales Sonnenschutzmittel Substanzen enthalten, die Strahlung im
Bereich von 290 bis 400 nm absorbieren oder herausfiltern können.
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Die
Spektren der erfindungsgemäßen nadelförmigen ultrafeinen
Titandioxid-Dispersionen mit 40% Gehalt an Feststoffen zeigen, daß Schutz
im UVB- und UVA-Bereich stattfindet. Die Werte der Extinktions-Koeffizienten
im Bereich von 290 bis 400 nm sind wie folgt angegeben.
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Zum
Vergleich sind Extinktions-Koeffizienten für ähnliche Dispersionen von Anatas-Titandioxid-Pigment
(unbeschichtet) mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% angegeben.
Daraus ist ersichtlich, daß die
Extinktions-Koeffizienten
im UVB-Bereich (290 bis 320 nm) für TiO2- Pigment viel geringer
als für
die erfindungsgemäßen Produkte
sind.
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Im
UVA-Bereich ist zwischen 320 und 340 nm die Extinktion für die nadeligen
ultrafeinen Substanzen höher.
Von 360 nm bis 400 nm besitzt das TiO2-Pigment
einen höheren
Extinktions-Koeffizienten, jedoch wird dieses Ausmaß an Extinktion
für die
Pigmentsorte bis in die sichtbare Region beibehalten. Das bedeutet,
daß die
Pigment-Dispersion bei Auftragen auf die Haut weiß aussieht.
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Die
Extinktion des ultrafeinen TiO2 ist im sichtbaren
Bereich (über
400 nm) sehr gering. Dies bedeutet, daß die Dispersion transparenter
und ästhetisch
annehmbarer als die Pigment-Dispersion ist, und gleichzeitig hohe
UVB- und UVA-Extinktions-Koeffizienten aufweist.
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Die
Erfindung ist in folgenden Beispielen verdeutlicht.
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Beispiel 1
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Ilmenit
wurde mit konzentrierter Schwefelsäure zersetzt. Der erhaltene
Zersetzungskuchen wurde in Wasser aufgelöst, wobei ein Rohextrakt mit
Eisen und Titansulfaten und einigen suspendierten unlöslichen Materialien
erhalten wurde. Sämtliches
Eisen(III) wurde vor der Filtration der unlöslichen Materialien chemisch reduziert.
Nach der erforderlichen Kristallisation und Filtration wurde die
Flüssigkeit
durch Vakuumbehandlung konzentriert und dann hydrolysiert, um wasserhaltiges
Titandioxid durch Kochen und Zugabe von erforderlichen Reagenzien
zu präzipitieren.
Das filtrierte Produkt war ein Brei von unbeschichtetem wasserhaltigem TiO2.
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Das
im nachfolgend beschriebenen Verfahren verwendete Wasser war demineralisiertes
Wasser.
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Der
Brei an beschichtetem wasserhaltigem TiO2 wurde
auf eine Konzentration von 280 g/l TiO2 verdünnt. Eine
Probenmenge von 2,5 l wurde genommen und auf 60°C erwärmt. 1,5 l einer wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung mit
700 g NaOH pro Liter wurde auf 90°C
erhitzt und dann in ein Reaktionsgefäß mit einem Volumen von 5 l überführt, das
mit einem Kühler
versehen war. Der heiße
verdünnte
Brei wurde über
eine Zeitspanne von 30 Minuten unter starkem Rühren in das Reaktionsgefäß gegeben,
wobei die Temperatur der Mischung auf 117°C gehalten wurde, während für einen
Zeitraum von 2 Stunden nach Beendigung der Zugabe weiter gerührt wurde.
Durch Zugabe von kaltem Wasser wurde die Lösung im Gefäß auf 90°C abgekühlt und die Konzentration des
Titandioxids auf 140 g/l verringert. Die zugegebene Menge an Wasser
war ungefähr 20%
des Endvolumens. Die Bestandteile wurden für weitere 15 Minuten bei dieser
Temperatur von 90°C
gerührt,
bevor sie auf eine Temperatur von 50 bis 55°C durch Zugabe einer weiteren
Menge an kaltem Wasser abgekühlt
wurden, wobei die Konzentration an Titandioxid auf ungefähr 80 bis
90 g/l verringert wurde. Die Dispersion wurde abfiltriert und der
Filterkuchen mit warmem Wasser bei einer Temperatur von 50°C bis 60°C gewaschen,
so daß das
Filtrat weniger als 1500 ppm Na2O enthielt.
Anschließend
wurde der gewaschene Filterkuchen in Wasser auf eine Konzentration
von 200 g TiO2 pro Liter aufgeschlämmt. In
dieser Reaktionsstufe handelte es sich bei dem Produkt um Natriumtitanat.
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Zwei
Liter des gewaschenen Natriumtitanats wurden in ein Reaktionsgefäß mit einem
Volumen von 6 l gegeben, das mit einem Kühler versehen war. Der pH-Wert
der Dispersion im Gefäß wurde
auf einen Wert im Bereich von 2,8 bis 3,1 durch Zugabe von wäßriger Salzsäure (30%
Gew./Gew.) verringert. Anschließend wurde
das Gemisch auf eine Temperatur von 60°C mit einer Geschwindigkeit
von 1°C
pro Minute erwärmt.
Der pH-Wert des Gemisches wurde überprüft und sofern
notwendig, auf einen Wert im Bereich von 2,8 bis 3,1 durch weitere
Zugabe der wäßrigen Salzsäure eingestellt.
Die Dispersion wurde unter Rühren
30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurde
eine weitere Menge Salzsäure
zugegeben, so daß das zugegebene
Volumen 0,754 l an 30%iger HCl pro kg TiO2 in
der Dispersion war und das Verhältnis
HCl/TiO2 0,26 betrug. Die Aufschlämmung wurde
dann innerhalb 40 Minuten zum Siedepunkt erhitzt und für einen
Zeitraum von 90 Minuten unter Rühren
am Siedepunkt gehalten. Das behandelte Produkt wurde dann durch
Zugabe von 2 l Wasser abgekühlt,
wobei die Dispersion einen pH-Wert
von 0,4 hatte. Dann wurde eine Natriumhydroxid-Lösung
mit einer Konzentration von 400 g NaOH pro Liter zugegeben, um die
Dispersion auf einen pH-Wert von 7,5 zu neutralisieren. Dazu wurden
ungefähr
460 ml wäßriges Natriumhydroxid
benötigt.
Die Dispersion wurde abfiltriert und der Filterkuchen mit 2 l Wasser
gewaschen. Der gewaschene Fiterkuchen wurde dann mit einer weiteren
Menge an 2 l Wasser redispergiert und wiederum abfiltriert, um einen
Filterkuchen mit einem Gehalt an Feststoffen von 34 Gew.-% zu erzeugen.
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Anschließend wurde
der Filterkuchen in einem Ofen bei 110°C über Nacht getrocknet. Bei dem
Produkt handelte es sich um nadelförmiges Rutil-Titandioxid mit
einer durchschnittlichen Größe von 0,02 × 0,1 μm.
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276
g des getrockneten TiO2-Produkts wurden
zu 414 g Wasser und 33,1 g Natriumpolyacrylat, erhältlich unter
dem Namen Antiprex A, gegeben. Dieses Gemisch wurde in einer Sandmühle eine
Stunde lang unter Verwendung von 800 ml Glaskugeln, bekannt als
Ballotini (Grad 4), als Zerkleinerungsmedium gemahlen, um das Produkt
in Wasser zu dispergieren und aggregierte Teilchen aufzutrennen.
Nach Beendigung des Zerkleinerungsvorgangs wurden die Glaskugeln
durch Filtration von der gemahlenen Dispersion abgetrennt.
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Die
Mahlbase mit einem Gehalt von 38,2% Feststoffen wurde mit demineralisiertem
Wasser im Verhältnis
0,1 g Mahlbase in 100 ml Wasser verdünnt. Dann wurden 1 ml dieser
verdünnten
Mahlbase in 20 ml Wasser gegeben. Die Absorption der Mahlbase im
UV und sichtbaren Licht wurde dann in einem Spektrometer (Beckman
DU-50) mit einer Weglänge
von 1 cm bestimmt.
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Die
Extinktions-Koeffizienten bei zwei Wellenlängen und bei der Wellenlänge am Maximum
wurden aus der Gleichung A = E·c·l bestimmt,
wobei A die Absorption bedeutet, E den Extinktions-Koeffizienten
in Liter pro Gramm pro cm bedeutet, c die Konzentration in Gramm
pro Liter ist und 1 die Weglänge
in cm bedeutet. W bedeutet die Wellenlänge in nm.
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Die
Ergebnisse waren:
E(524
nm) | 5,1 |
E(308
nm) | 60,8 |
E(max) | 65,5 |
W(max) | 293
nm. |
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Beispiel 2
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Es
wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, abgesehen davon, daß das Zerkleinern
in einer Hochgeschwindigkeits-Kugelmühle (Eiger
M750-SSE-EXD) unter Verwendung von 400 ml Glas Ballotini als Zerkleinerungsmedium
durchgeführt
wurde. 385 g TiO2 wurden mit 658 g Wasser
und 46,4 g des in Beispiel 1 verwendeten Natriumpolacrylats vermischt.
Die Dispersion wurde 30 Minuten lang gemahlen und der Feststoffgehalt
der Dispersion betrug 35,4%.
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Nach
Abtrennung der Zerkleinerungshilfe wurde ein Anteil von 0,1 g wie
zuvor beschrieben mit Wasser verdünnt. Diese verdünnte Probe
wurde in ein Spektrometer (Beckman DU-50) gegeben. Die Extinktions-Koeffizienten
wurden wie zuvor bestimmt.
E(524
nm) | 5,5 |
E(308
nm) | 45,5 |
E(max) | 50,7 |
W(max) | 279
nm |
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Beispiel 3
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei gewaschener Filterkuchen
mit einem Feststoffgehalt von 34 Gew.-% unbeschichtetem Titandioxid
erhalten wurde.
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882
g des Filterkuchens (300 g TiO2) wurden
mit demineralisiertem Wasser auf eine Konzentration von 100 g TiO2 pro Liter verdünnt und mit einer Menge Natriumsilikat
vermischt, die 5 Gew.-% SiO2, bezogen auf das
Gewicht von TiO2, entsprach. Nach Einstellen
des pH-Werts der Dispersion auf 10,0 bis 11,5 mit wäßrigem Natriumhydroxid
wurde das Gemisch 2 Stunden lang in einer Sandmühle zerkleinert. Das Zerkleinerungsmedium
war Ottowa-Sand, der durch Filtration am Ende der Mahldauer von
der gemahlenen Dispersion abgetrennt wurde.
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Nach
Entfernen des Sands besaß die
wäßrige Dispersion
einen pH-Wert von 9,1 und wurde auf 60°C erhitzt. Diese Temperatur
wurde während
des Beschichtungsvorgangs beibehalten.
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Eine
wäßrige Aluminiumsulfat-Lösung (68
g Al2O3 äquivalent
pro Liter) wurde tropfenweise zur gerührten Dispersion gegeben, und
zwar in einer ausreichenden Menge, um in einem Zeitraum von 60 Minuten
eine Menge von Aluminiumsulfat zuzugeben, die äquivalent zu 5% Al2O3, bezogen auf das Gewicht von TiO2 war. Ungefähr 219 ml dieser Lösung wurden
zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe besaß die Dispersion einen pH-Wert
von 2,4 und wurde zum Altern 30 Minuten lang bei 60°C unter Rühren belassen.
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Eine
alkalische Lösung
an Natriumaluminat (80 g Al2O3 pro
Liter) wurde anschließend über einen
Zeitraum von 60 Minuten zur gerührten
Dispersion gegeben, und zwar in einer ausreichenden Menge, um ein Äquivalent
von 10 Gew.-% Al2O3,
bezogen auf das Gewicht von TiO2 einzubringen.
Es wurde gefunden, daß ungefähr 350 ml
dieser Lösung
zugegeben werden mußten.
Die Dispersion hatte einen pH-Wert von 11,8 und wurde 45 Minuten
lang bei 60°C
gerührt.
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Zur
Verringerung des pH-Werts auf 7,5 wurde Schwefelsäure (10%)
zur wäßrigen Dispersion
gegeben. Die neutralisierte Dispersion wurde 15 Minuten lang unter
rühren
gealtert. Die Dispersion wurde abfiltriert, wobei ein Filterkuchen
des beschichteten Produkts erhalten wurde, der anschließend mit
1 l demineralisiertem Wasser gewaschen wurde. Der Kuchen wurde in
1 l demineralisiertem Wasser redispergiert, wiederum abfiltriert
und wieder mit demineralisiertem Wasser gewaschen.
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Das
Produkt wurde bei 110°C über Nacht
getrocknet. Es handelte sich um nadelförmiges Rutil-Titandioxid mit
einer Durchschnittsgröße von 0,02 × 0,10 μm mit einer
Beschichtung an wasserhaltigem Siliziumoxid in einer Menge, die äquivalent
zu 4,8 Gew.-% SiO2, bezogen auf TiO2 war und wasserhaltigem Aluminiumoxid in
einer Menge von 11, 2 Gew.-% Al2O3 , bezogen auf TiO2 ,
wie durch Analyse des Produkts bestimmt wurde.
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50
g des getrockneten beschichteten TiO
2-Produkts
wurden zu 70 ml Wasser und 5,03 g des in Beispiel 1 verwendeten
Natriumpolyacrylats gegeben. Dieses Gemisch wurde in einer Hochgeschwindigkeits-Kugelmühle (Eiger
M-50-VSE) 2 Stunden lang unter Verwendung von 35 ml Glaskugeln zerkleinert.
Die Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 40% wurde wie in den
vorangegangenen Beispielen verdünnt
und spektrometrisch untersucht. Die Extinktions-Koeffizienten waren wie folgt:
E(524
nm) | 4,2 |
E(308
nm) | 44,5 |
E(max) | 50,0 |
W(max) | 287
nm |
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Beispiel 4
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276
g des getrockneten beschichteten TiO
2-Produkts
aus Beispiel 3 wurden zu 414 g Wasser und 33,1 g des im Beispiel
1 verwendeten Natriumpolyacrylats gegeben. Das Gemisch wurde in
einer Sandmühle
eine Stunde lang unter Verwendung von 800 g Glaskugeln zerkleinert.
Die Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 38% wurde wie zuvor beschrieben
verdünnt
und spektrometrisch analysiert.
E(525
nm) | 5,6 |
E(308
nm) | 49,7 |
E(max) | 53,1 |
W(max) | 288
nm |
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Beispiel 5
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Eine
Lösung
von Titantetrachlorid in Salzsäure
mit einem Säure/Titan-Verhältnis (Gewichtsverhältnis) von
1,77 mit 200 g TiO2 Äquivalent pro Liter wurde hergestellt.
Aus carbonatfreien Bestandteilen wurde eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid (110
g/l) hergestellt.
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In
ein 3 l Glasgefäß mit einem
Rührer
wurden 1.203 ml der wäßrigen Natriumhydroxidlösung und
400 ml demineralisiertes Wasser gegeben. Über einen Zeitraum von 15 Minuten
wurden zur gerührten
Lösung
400 ml der Titantetrachlorid-Lösung
zugegeben. Während
dieses Zeitraums wurde die Rührgeschwindigkeit
auf 100 Umdrehungen pro Minute gehalten. Nach vollständiger Zugabe
wurde die Temperatur von ihrem ursprünglichen Wert von 40 bis 45°C auf 82°C mit einer
Rate von 1°C
pro Minute erhöht.
Die Mischung wurde weitere 120 Minuten unter fortdauerndem Rühren bei
dieser Temperatur gehalten. Während
des Erwärmens
auf eine Temperatur von 82°C
wurde festgestellt, daß sich
die Lösung
teilweise aufklart, normalerweise bei ungefähr 60 bis 70°C, wenn sich
das Titandioxid abbaut und dann wieder präzipitiert.
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Nach
120 Minuten bei 82°C
wird das Gemisch zur Abkühlung
in 2,5 l kaltes destilliertes Wasser gegeben, anschließend werden
weitere 5 l Wasser bei 60°C
zur abgekühlten
Mischung gegeben. Anschließend
wird Natriumhydroxid-Lösung
(110 g/l) zum Gemisch gegeben, um das Gemisch auf einen pH-Wert
von 7,5 zu neutralisieren.
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Die
neutralisierte und ausgeflockte Mischung wird absitzen gelassen,
abfiltriert und der Kuchen mit 2,5 l Wasser unter Rühren vor
der Refiltration gewaschen. Der Kuchen wurde wiederum durch Wiederaufschlämmung mit
2,5 l Wasser gewaschen und abfiltriert, so daß ein Kuchen mit einem Feststoffgehalt
von 22 Gew.-% erhalten wurde.
-
Das
Titandioxid im Kuchen war nadelförmig
und in Rutilform mit einer durchschnittlichen Größe von 0,01 bis 0,05 μm. Das erhaltene
nadelförmige
Titandioxid-Produkt wurde gemäß Beispiel
3 mit wasserhaltigem Siliziumoxid (5 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
von TiO2) und wasserhaltigem Aluminiumoxid
(15 Gew.-%) beschichtet.
-
276
g des TiO
2-Produkts wurden zu 414 g Wasser
und 33,1 g des in Beispiel 1 verwendeten Natriumpolyacrylats gegeben.
Dieses Gemisch wurde eine Stunde lang in einer Sandmühle unter
Verwendung von 800 g Glaskugeln gemahlen. Die Mahlbase mit einem
Feststoffgehalt von 41% nach dem Mahlen wurde wie zuvor beschrieben
verdünnt
und spektrometrisch untersucht.
E(524
nm) | 4,9 |
E(308
nm) | 35,7 |
E(max) | 42,7 |
W(max) | 276
nm |
-
Beispiel 6
-
Ilmenit
wurde mit konzentrierter Schwefelsäure zersetzt. Der erhaltene
Zersetzungskuchen wurde in Wasser aufgelöst, so daß ein Rohextrakt mit Eisen
und Titansulfat und einigem suspendiertem unlöslichem Material erhalten wurde.
Das gesamte in Eisen(III)-Form vorliegende Eisen wurde vor der Filtration
des unlöslichen
Materials chemisch reduziert. Die Flüssigkeit wurde nach Kristallisation
und Filtration durch Vakuumbehandlung konzentriert und dann zur
Präzipitierung
von wasserhaltigem Titanoxid durch Kochen und Zugabe erforderlicher
Reagenzien hydrolysiert. Das beim Filtern erhaltene Produkt war
ein Brei von unbeschichtetem wasserhaltigem TiO2.
-
4
kg des so erhaltenen Breis wurden mit 5 l demineralisiertem Wasser
vermischt. Der pH-Wert des verdünnten
Breis war 1,9. 375 ml einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung (mit
400 g NaOH pro Liter) wurden zugegeben, um den pH-Wert auf einen
Bereich von 7,5 bis 7,8 zu erhöhen.
Der dispergierte Brei wurde abfiltriert und der Kuchen mit 6,5 l
demineralisiertem Wasser gewaschen. Der gewaschene Filterkuchen
wurde dann in 3 l demineralisiertem Wasser redispergiert und der
pH-Wert mit 8,4 bestimmt. 118 ml Schwefelsäure (10%) wurden zugegeben,
um den pH-Wert der
Dispersion vor der erneuten Filtration auf 7,5 zu verringern. Nach dem
Waschen mit 6,0 l demineralisiertem Wasser hatte der Filterkuchen
einen Feststoffgehalt von 44,3 Gew.-%.
-
Der
Filterkuchen wurde in einem Ofen bei 110°C über Nacht getrocknet. 50 g
des Produkts wurden zu 70 g Wasser und 8,78 g des im Beispiel 1
verwendeten Natriumpolyacrylats gegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden
lang unter Verwendung von 35 ml Glaskugeln gemahlen (Eiger M-50-VSE).
-
Die
Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 38,8% wurde verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 5,6 |
E(308
nm) | 40,4 |
E(max) | 54,1 |
W(max) | 257
nm |
-
Beispiel 7
-
276
g des getrockneten TiO
2-Produkts aus Beispiel
1 wurden zu 257 g Wasser und 33,1 g des in Beispiel 1 verwendeten
Natriumpolyacrylats gegeben. Dieses Gemisch wurde in einer Sandmühle eine
Stunde lang unter Verwendung von 800 ml Glaskugeln gemahlen. Die
Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 48,7% wurde wie zuvor verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 6,9 |
E(308
nm) | 44,3 |
E(max) | 47,6 |
W(max) | 293
nm |
-
Beispiel 8
-
35
g des getrockneten beschichteten TiO
2-Produkts
aus Beispiel 3 wurden zu 61,5 g Wasser und 3,5 g eines Dispersionsmittels
gegeben, bei dem es sich um ein Natriumsalz eines Acryl-Copolymers
(35%ige Lösung)
handelte, das unter dem Namen Bevaloid 226/35 erhältlich ist.
Das Gemisch wurde in einer Sandmühle eine
Stunde lang unter Verwendung von 50 g Glaskugeln gemahlen. Die Mahlbase
mit einem Feststoffgehalt von 35% wurde wie zuvor verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 3,3 |
E(308
nm) | 43,1 |
E(max) | 45,1 |
W(max) | 296
nm |
-
Beispiel 9
-
35
g des in Beispiel 8 verwendeten getrockneten beschichteten TiO
2-Produkts wurden zu 61,5 g Wasser und 3,5
g des Natriumsalzes einer Acrylsäure
(50%ige Lösung)
gegeben, das unter dem Namen Bevaloid 6770 erhältlich ist. Das Gemisch wurde
eine Stunde lang in einer Sandmühle
unter Verwendung von 50 g Glaskugeln gemahlen. Die Mahlbase mit
einem Feststoffgehalt von 35% wurde wie zuvor verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 4,9 |
E(308
nm) | 46,4 |
E(max) | 49,0 |
W(max) | 296
nm |
-
Beispiel 10
-
35
g des in Beispiel 8 verwendeten getrockneten, beschichteten TiO
2-Produkts wurden zu 61,5 g Wasser und 3,5
g einer Polyacrylsäure
mit einem Molekulargewicht von 2100 gegeben, die unter dem Namen
Carbopol 420 erhältlich
ist. Das Gemisch wurde wie im Beispiel 9 gemahlen. Die Mahlbase
hatte einen Feststoffgehalt von 35%.
E(524
nm) | 6,6 |
E(308
nm) | 41,6 |
E(max) | 42,9 |
W(max) | 296
nm |
-
Beispiel 11
-
35
g des in Beispiel 8 verwendeten, getrockneten, beschichteten TiO
2-Produkts wurden zu 61,5 g Wasser und 3,5
g einer Polyacrylsäure
mit einem Molekulargewicht von 5100 gegeben, die unter dem Namen
Carbopol 430 erhältlich
ist. Das Gemisch wurde wie in Beispiel 9 gemahlen. Die Mahlbase
mit einem Feststoffgehalt von 35% wurde wie zuvor verdünnt.
E(524
nm) | 4,9 |
E(308
nm) | 46,5 |
E(max) | 48,2 |
W(max) | 296
nm |
-
Beispiel 12 (nicht erfindungsgemäß)
-
328
g des in Beispiel 8 verwendeten, getrockneten, beschichteten TiO
2-Produkts wurden zu 369,2 g Wasser und 32,8
g eines vollständig
neutralisierten Natriumsalzes einer Polycarbonsäure, erhältlich unter dem Namen DP6,
gegeben. Die Probe wurde eine Stunde lang in einer Sandmühle unter
Verwendung von 800 g Glaskugeln gemahlen. Die Mahlbase mit einem
Feststoffgehalt von 42,8 wurde nach dem Mahlen wie zuvor verdünnt.
E(524
nm) | 4,8 |
E(308
nm) | 51,4 |
E(max) | 57,1 |
W(max) | 293
nm |
-
Beispiel 13 (nicht erfindungsgemäß)
-
Es
wurden 385 g des nadelförmigen
Titandioxid-Produkts, hergestellt nach dem Verfahren von Beispiel
5, verwendet, abgesehen davon, daß es unbeschichtet war. Dieses
Produkt wurde mit 685 g Wasser und 46,4 g des in Beispiel 12 verwendeten
Natriumsalzes, erhältlich
unter dem Namen DP6, vermischt und 30 Minuten lang in einer Hochgeschwindigkeits-Kugelmühle zerkleinert
(Eiger M750-SSE-EXD). Der Feststoffgehalt der Dispersion betrug
35,4%. Sie wurde wie zuvor beschrieben verdünnt und ein Spektrum wurde
aufgezeichnet (Perkin Elmer Lambda 2 UV/Vis Spektrometer).
E(524
nm) | 2,5 |
E(308
nm) | 28,4 |
E(max) | 35,8 |
W(max) | 279
nm |
-
Beispiel 14
-
50
g des nadelförmigen
Titandioxid-Produkts aus Beispiel 1 wurden zu 58,8 g Wasser und
4,31 g des Ammoniumsalzes einer Acrylsäure, erhältlich unter dem Namen Dispex
A40, gegeben. Das Produkt wurde zwei Stunden lang gemahlen (Eiger
M50VSE) unter Verwendung von 35 ml Glaskugeln.
-
Die
Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 44,2% wurde wie zuvor verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 5,0 |
E(308
nm) | 44,6 |
E(max) | 46,7 |
W(max) | 294
nm |
-
Beispiel 15
-
50
g nadelförmiges
Produkt, hergestellt nach Beispiel 1, wurde zu 58,8 g Wasser und
3,01 g des vollständig
neutralisierten Natriumsalzes aus Beispiel 12 gegeben. Die Probe
wurde wie in Beispiel 14 gemahlen. Die Mahlbase mit einem Feststoffgehalt
von 44,7% wurde wie zuvor verdünnt
und ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 3,2 |
E(308
nm) | 55,5 |
E(max) | 61,4 |
W(max) | 290
nm |
-
Beispiel 16
-
50
g nadelförmiges
Titandioxid-Produkt aus Beispiel 8 wurde zu 58,8 g Wasser und 5,84
g eines Natriumsalzes einer Polymethacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 12.000 gegeben, das unter dem Namen Orotan 850 erhältlich ist.
Die Probe wurde wie in Beispiel 14 gemahlen. Die Mahlbase mit einem
Feststoffgehalt von 43,6% wurde wie zuvor verdünnt. Es wurde ein Spektrum
aufgezeichnet.
E(524
nm) | 7,3 |
E(308
nm) | 45,4 |
E(max) | 46,4 |
W(max) | 298
nm |
-
Beispiel 17
-
50
g nadelförmiges
Titandioxid-Produkt aus Beispiel 8 wurde zu 58,8 g Wasser und 6,5
g des im Beispiel 14 verwendeten Ammoniumsalzes einer Acrylsäure gegeben.
Die Probe wurde wie im Beispiel 14 gemahlen. Die Mahlbase mit einem
Feststoffgehalt von 43,4% wurde wie zuvor verdünnt und ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 6,1 |
E(308
nm) | 50,5 |
E(max) | 52,7 |
W(max) | 294
nm |
-
Beispiel 18
-
385
g nadelförmiges
Titandioxid-Produkt aus Beispiel 5 wurde mit 658 g Wasser und 45,3
g des im Beispiel 16 verwendeten Natriumsalzes vermischt. Dieses
Gemisch wurde 45 Minuten lang gemahlen (Eiger M750-SSE-EXD). Der
Feststoffgehalt der Dispersion betrug 35,4%. Sie wurde wie zuvor
beschrieben verdünnt und
ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 3,6 |
E(308
nm) | 30,1 |
E(max) | 37,2 |
W(max) | 278
nm |
-
Beispiel 19
-
Es
wurde ein Titandioxid-Produkt wie im Beispiel 3 verwendet, abgesehen
davon, daß das
Produkt nicht über
Nacht bei 110°C
getrocknet wurde, statt dessen wurde der TiO
2-Filterkuchen
nach dem Waschen verwendet. Der Feststoffgehalt in diesem Filterkuchen
betrug 23,6%. Zu 600 g dieses Breis wurden 14,2 g des im Beispiel
3 verwendeten Natriumpolyacrylats gegeben. Dieses Gemisch wurde
eine Stunde lang in einer Sandmühle
gemahlen. Die Mahlbase mit einem Feststoffgehalt von 23,1% wurde
wie zuvor beschrieben verdünnt
und ein Spektrum wurde aufgezeichnet.
E(524
nm) | 3,4 |
E(308
nm) | 47,3 |
E(max) | 50,0 |
W(max) | 293
nm |
-
Beispiel 20
-
Die
40%ige wäßrige TiO
2-Dispersion aus Beispiel 3 wurde mit der
unten angegebenen Öl-in-Wasser Sonnenschutzmittel-Formulierung
vermischt. Es wurde eine Reihe von Sonnenschutzmitteln mit 0, 2,5,
5,0 und 7,5% TiO
2 durch Zugabe unterschiedlicher
Mengen der TiO
2-Dispersion hergestellt.
Zur Herstellung der Sonnenschutzmittel wurde zunächst die Phase A auf 75°C erhitzt.
Die Phase B wurde ebenfalls auf 75°C erhitzt und zur Phase A zugegeben,
wobei das Vermischen mit einem Silverson Rührer erfolgte. Anschließend wurde Phase
C zugegeben. Der Ansatz wurde auf 40°C abgekühlt und schließlich die
Phasen D und E zugegeben. Die Sonnenschutzmittel-Formulierungen
sind wie folgt:
-
Dementsprechend
wurde für
das 7,5% TiO2 Sonnenschutzmittel 44,20%
deionisiertes Wasser und 18,75% der wäßrigen 40%igen TiO2-Dispersion
verwendet.
-
Es
wurde der monochromatische Schutzfaktor dieser Sonnenschutzmittel
bestimmt. Der Sonnenschutzfaktor (SPF) dieser Sonnenschutzmittel
wurde unter Verwendung des in vitro Verfahrens berechnet, das von
Dr. B.L. Diffey und J. Robson im Journal of the Society of Cosmetic
Chemists, 40, 1989, beschrieben wurde.
-
Nach
diesem Verfahren wird zunächst
der monochromatische Schutzfaktor in 5 nm Intervallen über einen
Wellenlängebereich
von 290 bis 400 nm bestimmt. Aus diesen Werten kann man den Sonnenschutzfaktor
errechnen. Die Sonnencremes wurden mit 2 μl/cm2 aufgetragen.
-
Der
monochromatische Schutzfaktor kann die Vorhersage unterstützen, ob
das Produkt als UVB-Absorber, UVA-Absorber oder in der Tat sowohl als
UVB- als auch als UVA-Absorber wirksam ist. Es wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
-
Die
Werte für
den Gesamt-Sonnenschutz-Faktor (SPF) wurden wie folgt erhalten:
% TiO2 | SPF |
0,0 | 1,4
+– 0,1 |
2,5 | 4,1
+– 0,2 |
5,0 | 6,7
+– 0,5 |
7,5 | 10,0
+– 0,6 |
-
Diese
Gesamt-SPF-Werte in diesem und in den folgenden Beispielen wurden
aus dem CIE (1987) Wirkungsspektrum und dem Sonnenspektrum bei 40
Grad N und einer Sonnenhöhe
von 20° erhalten.
-
Die
Ergebnisse für
die monochromatischen Schutzfaktoren zeigen, daß ein Schutz über die
UVB- und UVA-Region bewirkt wird.
-
Beispiel 21
-
Die
wäßrige 40%ige
TiO2-Dispersion aus Beispiel 3 wurde mit
der unten angegebenen Wasser-in-Öl Sonnenschutzmittel-Formulierung
vermischt. Es wurden zwei Sonnenschutzmittel mit 2,5% und 10% TiO2 formuliert.
-
Die
Sonnencremes wurden wie folgt hergestellt:
Die Substanzen unter
Punkt 3 und 4 wurden mit Wasser vermischt. Dann wurde langsam die
TiO2-Dispersion zugegeben und unter Rühren auf
75°C erwärmt. Die
Phase A wurde zur Phase B bei 75°C
unter starkem Rühren
gegeben. Dann wurde unter Vermischen auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Die
Sonnencreme-Formulierungen sind:
-
Es
wurde der monochromatische Schutzfaktor für diese Sonnencremes bestimmt.
Anschließend
wurde nach dem oben beschriebenen Verfahren der SPF berechnet und
dabei die folgenden Resultate erhalten:
-
Die
Gesamt-SPF-Werte waren wie folgt:
% TiO2 | SPF |
2,5 | 7,4
+– 0,5 |
10,0 | 21,0
+– 1,7 |
-
Wiederum
zeigen die Ergebnisse für
die monochromatischen Schutzfaktoren, daß ein Schutz über die UVB-
und UVA-Region besteht.
-
Beispiel 22
-
Die
wäßrige 40%ige
TiO2-Lösung
aus Beispiel 3 wurde in eine Öl-in-Wasser
Sonnencreme-Formulierung eingebracht, die anschließend 10%
TiO2 enthielt. Zur Herstellung der Creme
wurde zunächst
die Phase A auf 75°C
und die Phase B auf 75°C
erhitzt. Die Phase B wurde zur Phase A gegeben, dann wurde Phase
C zugegeben. Nach Abkühlen
auf 40°C
wurden die Phasen D und E zugegeben.
-
-
Die
monochromatischen Schutzfaktoren und der SPF wurden für diese
Creme wie zuvor bestimmt. Beispiel
22, 10% TiO
2 Wellenlänge nm | monochromatischer
Schutzfaktor |
290 | 9.6
+– 1.1 |
295 | 9.4
+– 1.3 |
300 | 9.4
+– 1.2 |
305 | 9.3
+– 1.1 |
310 | 9.1
+– 1.1 |
315 | 8.3
+– 1.1 |
320 | 8.5
+– 1.0 |
325 | 8.0
+– .9 |
330 | 7.6
+– .8 |
335 | 7.1
+– .8 |
340 | 6.6
+– .7 |
345 | 6.1
+– .6 |
350 | 5.6
+– .5 |
355 | 5.1
+– .4 |
360 | 4.7
+– .4 |
365 | 4.3
+– .3 |
370 | 4.0
+– .2 |
375 | 3.6
+– .2 |
380 | 3.3
+– .2 |
385 | 3.0
+– .1 |
390 | 2.8
+– .1 |
395 | 2.6
+– .1 |
400 | 2.5
+– .1 |
-
Der
erhaltene Gesamt-SPF-Wert war 8,4 +– 0,4. Wiederum wurde Schutz über den
UVB- und UVA-Bereich gefunden.