DE3902202B4

DE3902202B4 - Vorrichtung an einer Karde, bei der unterhalb der Trommel zwischen Abnehmer und Vorreißer Abdeckelemente angeordnet sind

Info

Publication number: DE3902202B4
Application number: DE3902202A
Authority: DE
Inventors: Konrad Temburg
Original assignee: Truetzschler GmbH and Co KG
Current assignee: Truetzschler GmbH and Co KG
Priority date: 1989-01-26
Filing date: 1989-01-26
Publication date: 2004-09-23
Anticipated expiration: 2009-01-27
Also published as: DE3902202A1; IT8922869A0; US5095584A; GB2228495A; CH680451A5; IT8922869A1; GB2228495B; ES2020752A6; FR2642091B1; BR9000252A; GB9001633D0; IT1236989B; JPH02229222A; FR2642091A1; JP2834819B2

Abstract

Vorrichtung an einer Karde, bei der unterhalb der Trommel zwischen Abnehmer und Vorreißer Abdeckelemente angeordnet sind, zwischen denen Öffnungen zur Abscheidung von Trash, Staub u. dgl. vorhanden sind, wobei. die Abdeckelemente an ihrem einen Ende eine Messerkante, z. B. Ausscheidemesser aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerkante (24 bis 28), z. B. Ausscheidemesser, und der zugehörigen Abscheidöffnung (19 bis 23) eine Absaugkammer (29 bis 33; 34) zugeordnet ist, das ortsfeste Abdeckelement (13 bis 18) mindestens ca. 100 mm lang (b) ist und eine Luftzufuhr für die Absaugkammer (29 bis 33; 34) vorhanden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde, bei der unterhalb der Trommel zwischen Abnehmer und Vorreißer Abdeckelemente angeordnet sind, zwischen denen Öffnungen zur Abscheidung von Trash, Staub u. dgl. vorhanden sind, wobei die Abdeckelemente an ihrem einen Ende eine Messerkante, z. B. Ausscheidemesser aufweisen. Bei einer bekannten Vorrichtung an einer Karde fällt der durch die Abscheidöffnungen austretende Trash, Verunreinigungen, Staub o. dgl. nach unten in den Unterkardenraum, wobei dieser gesamte Raum besaugt ist. Durch die von der Trommel ausgehenden, durch die Abscheidöffnungen austretenden Luftströme und durch die ungleichmäßige Besaugung des ganzen Unterkardenraumes erfolgt im Unterkardenraum eine Verwirbelung. Dadurch, daß oberhalb der Trommel, d. h. zwischen Vorreißer und Abnehmer in Drehrichtung der Trommel gesehen, bereits gröbere Verunreinigungen entfernt werden, insbesondere durch den Wanderdeckel, werden durch die Messerkanten unterhalb der Trommel zwischen Abnehmer und Vorreißer feinere Verunreinigungen und auch Staub entfernt. Diese feineren Verunreinigungen und der Staub werden durch die ungleichmäßigen Luftströme im Unterkardenraum in nachteiliger Weise verwirbelt. Sie setzen sich teilweise in Ecken des Unterkardenraumes ab, die vom Absaugluftstrom nicht erfaßt werden.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere eine gleichmäßige Absaugung der von den Messerkanten (Ausscheidemesser) abgeschiedenen und durch die Absaugöffnungen austretenden Verunreinigungen Trash, Staub u. dgl. gestattet und unerwünschte Wirbelbildung im Unterkardenraum vermeidet.

Aus der DE 33 43 936 A1 ist eine Vorreißerwalze bekannt, unterhalb derer Abdeckelemente angeordnet sind, zwischen denen Öffnungen zur Abscheidung von Abfallmaterial liegen. Bei einem Vorreißer liegen konstruktiv (z. B. Größe, Drehzahl, Garnitur u. dgl.) und technologisch (insbesondere die Hauptfunktionen Auflösung größerer Flocken und Abscheidung von Trash), aber auch hinsichtlich der Aerodynamik völlig andere Verhältnisse im Raum zwischen Abnehmer und Vorreißer einer Karde vor. Aus der DE 33 31 362 C1 ist eine Abscheidevorrichtung aus einem Hauptzylinder in Form eines Rohres mit rechteckigem Querschnitt bekannt, das einen Spalt aufweist, der von Flächen begrenzt ist, die rechtwinklig zur Ebene der Rohrwand liegen. Eine Abscheidevorrichtung an der Trommel war – in Drehrichtung der Trommel gesehen – im Bereich zwischen Vorreißer und Abnehmer aus der DE 33 36 323 A1 und aus der DE 37 02 588 A1 bekannt. Hierbei befindet sich auf dem Vorreißer vollständig und auf der Trommel zwischen Vorreißer und Abnehmer fast das gesamte zu verarbeitende Fasermaterial. Am Vorreißer und an der Trommel bis zum Abnehmer wird der weitaus überwiegende Teil der groben Verunreinigungen entfernt. Dazu sind die Öffnungen – Messerkanten und Absaugkammern an diesen Stellen vorgesehen, wobei der grobe Trash durch Fliehkraft austritt. Die Absaugkammern dienen an diesen Stellen der Absaugung dieser groben Verunreinigungen. Der Vorreißer hat eine Umfangsgeschwindigkeit von nur 10 bis 15 m/sec, d. h. das Problem eines Wiedereintritts von feinen und feinsten Verunreinigungen auf den Vorreißer tritt mangels Sogwirkung nicht auf, abgesehen davon, dass diese Art von Verunreinigungen in die Faserschicht eingebunden ist. Auf der Trommel werden weitere Verunreinigungen durch den Wanderdeckel entfernt, so dass zwischen vorderer Deckelumlenkrolle und Abnehmer nur eine einzige Abscheideeinrichtung ausreichend und vorhanden ist; ausgeschiedene Verunreinigungen können in Drehrichtung der Trommel nachgelagerte Ausscheideöffnungen nicht wieder eintreten, weil solche Ausscheideöffnungen nicht vorhanden ist. Das Fasermaterial wird vom Abnehmer fast vollständig von der Trommel abgenommen. Unterhalb der Trommel liegen somit ganz andere fasertechnologische und strömungstechnische Verhältnisse vor.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die Zuordnung einer Absaugkammer zu dem Ausscheidemesser und der Abscheidöffnung werden die Verunreinigungen, Staub u. dgl. unmittelbar am Ort der Abscheidung entfernt, ohne erst in den großen Unterkardenraum einzutreten. Zugleich erfolgt eine definierte Absaugung, d. h. die Besaugung des großen Unterkardenraumes entfällt. Die Absaugleistung wird örtlich gezielt eingesetzt und konzentriert. Dadurch kann mit geringerer Absaugluftmenge gearbeitet werden. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in Bezug auf die Absaugung feinerer Verunreinigungen und des Staubes dadurch, daß deren nachteilige Verwirbelung vermieden wird.
Vorzugsweise ist jedem Ausscheidemesser eine Absaugkammer zugeordnet. Zweckmäßig ist mehreren Ausscheidemessern eine gemeinsame Absaugkammer zugeordnet. Bevorzugt sind das Ausscheidemesser und die Absaugkammer zusammen einstöckig ausgebildet. Mit Vorteil ist die Absaugkammer in Drehrichtung der Trommel gesehen, der Vorderseite des Ausscheidemessers zugeordnet. Vorzugsweise ist jeweils zwischen zwei Abscheidemesser ein ortsfestes Abdeckelement vorhanden. Zweckmäßig ist das ortsfeste Abdeckelement mindestens ca. 100 mm lang. Bevorzugt sind bei einer Vorrichtung, bei der unterhalb der Trommel garnierte Festkardierelemente angeordnet. sind, einem Abscheidemesser jeweils mehrere Festkardierelemente nachgeordnet. Mit Vorteil wird die Garnitur der Festkardierelemente, in Drehrichtung der Trommel gesehen, feiner. Vorzugsweise ist der Abstand der Festkardierelemente in radialer Richtung der Trommel einzeln einstellbar. Zweckmäßig ist an der Rückseite des Abdeckelements in Drehrichtung der Trommel gesehen, ein Leitelement angeordnet, wobei zwischen dem Leitelement und dem nachgelagenen Abscheidemesser eine Ausscheideöffnung vorhanden ist. Das Abdeckelement wird durch das verstellbare Leitelement verlängert. Bevorzugt ist der Abstand des Leitelements zur Trommel einstellbar. Mit Vorteil ist die Stärke des Absaugluftstroms in den Absaugkammern einzeln einstellbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
1 schematisch in Seitenansicht eine Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei Ausscheidemessern und zugehörigen Ausscheideöffnungen,
2 eine Vorrichtung bei der mehreren Abscheidemessern eine gemeinsame Absaugkammer zugeordnet ist,
3 zwei Vorrichtungen, bei denen Messerklinge und Absaugkammer jeweils einstöckig ausgebildet sind,
4 Anordnung von vier Vorrichtungen gemäß 3 zwischen Abnehmer und Vorreißer,
5 vier Vorrichtungen mit Ausscheidemesser und Absaugkammer auf jeweils einem Trägerelement und
6 Anordnung von fünf Vorrichtungen gemäß 4 zwischen Abnehmer und Vorreißer.
Nach 1 ist eine an sich bekannte Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 740, vorgesehen, die eine Speisewalze 1, einen Speisetisch 2, einen Vorreißer 3, eine Trommel 4, einen Abnehmer 5, eine Abstreichwalze 6, zwei Quetschwalzen 7, ein Vliesleitelement 8, einen Flortrichter 9, zwei Abzugswalzen 10, 11 und einen Wanderdeckel 12 aufweist. Die Trommel 4 weist eine Garnitur 4a auf. Zwischen Abnehmer 5 und Wanderdeckel 12 und zwischen Wanderdeckel 12 und Vorreißer 3 sind Festkardierelemente 4b bzw. 4c angeordnet. Die Drehrichtung der Trommel 4 (siehe gebogener Pfeil) ist mit A bezeichnet. Unterhalb der Trommel 4 sind zwischen Abnehmer 5 und Vorreißer 3 hintereinander Abdeckelemente 13 bis 16, z. B. Abdeckbleche, vorhanden. Zwischen den Enden zweier Abdeckbleche 13 bis 16 ist jeweils eine Abscheidöffnung 19, 20 bzw. 21 zur Abscheidung von Verunreinigungen, Trash, Staub u. dgl. vorhanden. Die Abdeckelemente 14, 15 und 16 weisen jeweils an ihrem einen, der Drehrichtung A der Trommel 4 entgegengerichteten Ende eine Messerkante in Gestalt eines Ausscheidemessers 24, 25 bzw. 26 auf. Jeder Messerkante 24, 25, 26 (Ausscheidemesser) und der der zugehörigen Abscheidöffnung 19, 20, 21 ist jeweils eine Absaugung 29, 30 bzw. 31 zugeordnet. Die Absaugkammern 29, 30, 31 sind an eine (nicht dargestellte) Saugquelle angeschlossen.
Nach 2 ist drei hintereinanderliegenden Ausscheidemessern 24, 25, 26 eine gemeinsame Absaugkammer 34 zugeordnet.
In 3 sind zwei Vorrichtungen dargestellt, bei denen jeweils das Ausscheidemesser 24 bzw. 25 und die zugehörige Absaugkammer 29 bzw. 30 einstöckig ausgebildet sind, z. B. Trützschler WEBCLEAN. Zwischen der Messerschneide 24a des Messers 24 und dem Ende 13a des Abdeckelements 13 ist die Abscheidöffnung 19, z. B. a = 5 mm über die gesamte Breite der Trommel 4 angeordnet. An den Absaugkammern 29 und 30 ist jeweils ein verstellbarer Schieber 29a bzw. 30a vorhanden, mit dem die Luftzufuhr zur Außenluft über die Verstellung eines Spaltes zwischen dem Schieber 29a, 30a und dem zugehörigen Abdeckelement 13 bzw. 14 verändert werden kann. Die Länge b des Abdeckelements 14 beträgt z. B. 100 mm.
Nach 4 sind unterhalb der Trommel 4 vier Vorrichtungen gemäß 3 angeordnet.
5 zeigt, wie auf einem gemeinsamen Tragelement 41, 42, 43 bzw. 44 jeweils ein Messer 24, 25, 26 bzw. 27, eine Absaugkammer 29, 30, 31 bzw. 32 zwei Festkardierelemente 35, 36; 37, 38 bzw. 39, 40 und ein Leitelement 46, 47 bzw. 48 angeordnet sind.
Nach 6 sind unterhalb der Trommel fünf Tragelemente 41 bis 45 der in 7 gezeigten Art angeordnet, wobei das mittlere Tragelement 43 keine Festkardierelemente und kein Leitelement aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch unterhalb der Trommel einer Krempel angeordnet sein. Die Drehrichtung der Walzen 1, 3, 5, 6, 7, 8, 11 und 12 sind jeweils durch gebogene Pfeile bezeichnet.

Claims

Vorrichtung an einer Karde, bei der unterhalb der Trommel zwischen Abnehmer und Vorreißer Abdeckelemente angeordnet sind, zwischen denen Öffnungen zur Abscheidung von Trash, Staub u. dgl. vorhanden sind, wobei. die Abdeckelemente an ihrem einen Ende eine Messerkante, z. B. Ausscheidemesser aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerkante (24 bis 28), z. B. Ausscheidemesser, und der zugehörigen Abscheidöffnung (19 bis 23) eine Absaugkammer (29 bis 33; 34) zugeordnet ist, das ortsfeste Abdeckelement (13 bis 18) mindestens ca. 100 mm lang (b) ist und eine Luftzufuhr für die Absaugkammer (29 bis 33; 34) vorhanden ist.
Vorrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ausscheidemesser (24 bis 28) eine Absaugkammer (29 bis 33) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Ausscheidemessern (24 bis 28) eine gemeinsame Absaugkammer (34) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausscheidemesser (24 bis 28) und die Absaugkammer (29 bis 33) zusammen einstückig ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem dir Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugkammer (29 bis 33) der Vorderseite des Ausscheidemessers (24 bis 28) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei Abscheidemessern (24 bis 28) ein ortsfestes Abdeckelement (13 bis 18) vorhanden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Abdeckelements in Drehrichtung (A) der Trommel (4) gesehen, ein Leitelement (46 bis 48) angeordnet ist, wobei zwischen dem Leitelement (46 bis 48) und dem nachgelagerten Abscheidemesser (24 bis 28) eine Ausscheideöffnung (19 bis 23) vorhanden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Leitelements (46 bis 48) zur Trommel (4) einstellbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Absaugluftstromes in den Absaugkammern (29 bis 33) einzeln einstellbar ist.