DE102005012251B4 - Vorrichtung an einer Karde zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern u. dgl. mit einer Trommel - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung an einer Karde zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., mit einer Trommel, bei der in der Vor-, Nach- und/oder Unterkardenzone der Trommelgarnitur abdeckende Elemente gegenüberliegen und bei der einem Festkardierelement mindestens ein Abdeckelement zugeordnet ist, wobei der Abstand der Trommelgarnitur zu der Garnitur des Festkardierelementes (Kardierspalt) kleiner als zu dem Abdeckelement ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens einer Garniturleiste (20a', 20b') des Festkardierelements (20; 20a, 20b) und einem - in Drehrichtung (4b) der Trommel (4) gesehen - dem Festkardierelement (20; 20a, 20b) vorgelagerten und/oder nachgelagerten Abdeckelement (24; 24a, 24b) ein Luftleitelement (25; 25a, 25b, 25c, 25d, 25e) angeordnet ist, dessen Abstand (d bis e) zur Trommelgarnitur (4a) allmählich ab- bzw. zunimmt, wobei der Abstand des dem Festkardierelement (20; 20a, 20b) zugeordneten Endes des vorgelagerten bzw. nachgelagerten Luftleitelements (25; 25a, 25b, 25c, 25d, 25e) gleich oder kleiner als der Abstand zwischen der Garnitur des Festkardierelements (20; 20a, 20b) und der Trommelgarnitur (4a) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., mit einer Trommel, bei der in der Vor-, Nach- und/oder Unterkardenzone der Trommelgarnitur abdeckende Elemente gegenüberliegen und bei der einem Festkardierelement mindestens ein Abdeckelement zugeordnet ist, wobei der Abstand der Trommelgarnitur zu der Garnitur des Festkardierelementes (Kardierspalt) kleiner als zu dem Abdeckelement ist.
- In der Praxis liegen der garnierten Mantelfläche der schnelllaufenden Trommel in einem geringen Abstand abdeckende Elemente gegenüber. Neben Abdeckplatten ohne Garnitur sind regelmäßig garnierte Festkardierelemente mit mindestens einer Garniturleiste vorhanden. Kürzere nicht garnierte Abdeckprofile verlaufen vielfach tangential zur Trommelgarnitur.
- Die
DE 3902202 A1 beschreibt eine Karde mit Absaugkammern im Unterkardenraum, bei der Abdeckelemente mit Luftleitelementen zwischen den Festkardierelementen, die mit den Absaugkammern kombiniert sind, angeordnet sind. - Bei einer bekannten Vorrichtung (
EP 0 687 754 A2 ) ist ein Tambourverschalungssegment vorgesehen, das als Träger für drei Festkardierstäbe dient. Vor dem - in Drehrichtung des Tambours gesehen - ersten Festkardierstab (Garniturleiste) weist das Tambourverschalungssegment einen nicht garnierten Fortsatz auf, der den Tambour abdeckt. Die Fläche des Fortsatzes ist eben und verläuft parallel zur Trommelgarnitur. Außerdem ist der Abstand zwischen dem Fortsatz und der Trommelgarnitur in Umfangsrichtung der Trommel durchgehend größer als der Abstand zwischen der Garnitur des Festkardierelements und der Trommelgarnitur. Insbesondere ist der Abstand des dem Festkardierelement zugeordneten Endes des Fortsatzes zur Garnitur des Festkardierelements erheblich, und es ist eine Stufe vorhanden. Dadurch treten vor dem Festkardierelement Luftverwirbelungen auf, die in unerwünschter Weise zu vergrößerter Nissenbildung im Fasermaterial führen. Außerdem stört, dass die Verwirbelungen zu erhöhtem Druckunterschied an den Festkardierelementen, erhöhter Erwärmung der beteiligten Bauteile, höherer Faserbelastung und zum Zusetzen der Garniturleisten der Festkardierelemente führt. - Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere die Nissenbildung reduziert, eine verbesserte Kardierarbeit erlaubt und ein besseres Kardierergebnis ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Dadurch, dass der Abstand zwischen dem Luftleitelement und der Trommelgarnitur allmählich auf den Abstand zwischen der Trommelgarnitur und der Garnitur des Festkardierelements bzw. der mindestens einen Garniturleiste oder darunter reduziert wird, wird störende Luftverwirbelung vor oder hinter dem Festkardierelement vermieden. Die von der Trommel mitgerissene Luft strömt gleitend in den bzw. aus dem Kardierspalt zwischen Trommel- und Festkardierelement. Erfindungsgemäß ist vor und/oder nach dem Festkardierelement ein Strömungsleitelement derart angebracht, dass Fasern und Luft kontinuierlich dem engen Kardierspalt zugeführt bzw. aus dem Kardierspalt abgeführt werden, d. h. dass der Raum vor dem Kardierelement sukzessive enger bzw. weiter wird. Es ist mit Blick auf die Trommelgarnitur eine Angleichung des engsten Abdeckprofilabstandes an den Spitzenabstand des Festkardierelements verwirklicht. Insbesondere sind die ersten Spitzen der Garniturleiste des Festkardierelements mit dem Luftleitelement strömungstechnisch abgedeckt bzw. überdeckt. Dadurch, dass die Verwirbelungen vor bzw. nach einem Festkardierelement minimiert oder vermieden werden, werden u. a. als Vorteile erzielt: Gleichmäßigere Kardierung bei höherer Nissenreduzierung, d. h. bessere Qualität, geringere Wärmeentwicklung der gesamten Maschine, reduzierte Druckunterschiede am Tambour, minimierte Belastung der ersten Spitzen eines Kardierelementes, weil diese Spitzen strömungstechnisch abgedeckt sind, gleichmäßigere Verteilung der Fasern, d. h. homogenere Kardierung über die Kardierelementenlänge und geringerer Garniturverschleiß an den Festkardierelementen. Dadurch wird eine wesentliche Verbesserung sowohl des Kardiervorganges als auch des Kardierergebnisses (Faserflor, Faserband) erreicht.
- Die Unteransprüche 2 bis 34 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 ein Kardiersegment, Ausschnitt aus einem Seitenschild mit Abstand zwischen Kardiersegmentgarnitur und Trommelgarnitur, -
2a die Kardierelemente gemäß2 im Detail, -
3 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der zwischen einer Garniturleiste eines Festkardierelements und einem vorgelagerten Abdeckprofil ein Luftleitelement angeordnet ist, -
3a den Abstand des Grenzbereichs zwischen dem Abdeckprofil und dem Luftleitelement zur Trommelgarnitur, -
3b den Grenzbereich zwischen dem Abdeckprofil und einer Garniturleiste und die Abstände zwischen der Trommelgarnitur und dem Abdeckprofil bzw. der Garniturleiste, -
4 Längenbezeichnungen für das Abdeckelement, das Luftleitelement und das Festkardierelement, -
5 ein Festkardierelement mit zwei Garniturleisten, denen jeweils ein Luftleitelement vor- bzw. nachgelagert ist, das jeweils an einem Drehgelenk angelenkt ist, -
6 ein Luftleitelement, integriert in einen Festkardierelemententräger, -
7 ein am Festkardierelemententräger vorgelagert angebrachtes Luftleitelement, -
8 ein Luftleitelement mit gebogener Kontur, -
9 ein Luftleitelement mit Garnitur, -
10 ein Luftleitelement, integriert in ein Abdeckprofil und -
11 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Vorkardierzone mit Seitenschild und Verlängerungsbogen. -
1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler Karde TC03 , mit Speisewalze1 , Speisetisch2 , Vorreißern3a ,3b ,3c , Trommel4 , Abnehmer5 , Abstreichwalze6 , Quetschwalzen7 ,8 , Vliesleitelement9 , Flortrichter10 , Abzugswalzen11 ,12 , Wanderdeckel13 mit Deckelumlenkrollen13a ,13b und Deckelstäben14 , Kanne15 und Kannenstock16 . Die Drehrichtungen der Walzen sind mit gebogenen Pfeilen gezeigt. MitM ist der Mittelpunkt (Achse) der Trommel4 bezeichnet.4a gibt die Garnitur und4b gibt die Drehrichtung der Trommel4 an. Zwischen dem Vorreißer3c und der hinteren Deckelumlenkrolle13a ist ortsfest eine erfindungsgemäße Vorrichtung17' und zwischen der vorderen Deckelumlenkrolle13b und dem Abnehmer5 ist ortsfest eine erfindungsgemäße Vorrichtung17" angeordnet. Der Pfeil A bezeichnet die Arbeitsrichtung. Die in den Walzen eingezeichneten gebogenen Pfeile bezeichnen die Drehrichtungen der Walzen. - Nach
2 ist auf jeder Seite der Karde seitlich am (nicht dargestellten) Maschinengestell ein etwa halbkreisförmiges starres Seitenschild18 befestigt, an dessen Außenseite im Bereich der Peripherie konzentrisch ein bogenförmiges starres Auflageelement19 angegossen ist, das als Unterlagefläche eine konvexe Außenfläche19a und eine Unterseite19b aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung17' ,17" umfasst jeweils mindestens ein Festkardierelement20' bzw.20" , das an seinen beiden Enden Auflageflächen aufweist, die auf der konvexen Außenfläche19a des Auflageelements (z. B. Verlängerungsbogen) aufliegen. An der Unterfläche des Festkardierelements20' sind Kardierelemente20a ,20b mit Garniturleisten20a' ,20b' (Kardiergarnituren) angebracht. Mit21 ist der Spitzenkreis der Garnituren bezeichnet. Die Trommel4 weist an ihrem Umfang eine Trommelgarnitur4a , z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit22 ist der Spitzenkreis der Trommelgarnitur4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem Spitzenkreis21 und dem Spitzenkreis22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20 mm. Der Abstand zwischen der konvexen Außenfläche19a und dem Spitzenkreis22 ist mit b bezeichnet. Der Radius der konvexen Außenfläche19a ist mitr1 und der Radius des Spitzenkreises22 ist mitr2 bezeichnet. Die Radienr1 undr2 schneiden sich im Mittelpunkt M der Trommel4 . Das Kardiersegment20' nach2 besteht aus einem Träger23 und zwei Kardierelementen20a ,20b , die in Rotationsrichtung (Pfeil4b) der Trommel4 hintereinander angeordnet sind, wobei die Garnituren20a' ,20b' der Kardierelemente20a ,20b und die Garnitur4a der Trommel4 einander gegenüberliegen. Der Tragkörper23 besteht aus einem Aluminiumhohlprofil und weist durchgehende Hohlräume auf. - Entsprechend
3 ist zwischen der Garniturleiste20a' des Festkardierelements20 und einem - in Drehrichtung4b der Trommel4 gesehen- vorgelagerten Abdeckprofil24 , z. B. ein Aluminium-Strangpressprofil, ein Luftleitelement25 angeordnet, dessen Abstand - in Drehrichtung4b der Trommel4 gesehen - zur Trommelgarnitur4a allmählich abnimmt. Wie3a zeigt, sind in Bezug auf die Trommelgarnitur4a der Abstand c des dem Luftleitelement25 zugeordneten Endes des Abdeckelements24 und der Abstand d des dem Abdeckelement24 zugeordneten Endes des Luftleitelements25 gleich, z. B. 40/1000". Gemäß3b ist der Abstand e, z. B. 12/1000", des dem Garniturstreifen20a' des Festkardierelements20 zugeordneten Endes des vorgelagerten Luftleitelements25 kleiner als der Abstand a, z. B. 14/1000", zwischen der Garnitur des Garniturstreifens20a' und der Trommelgarnitur4a . Die der Trommelgarnitur4a zugewandte Fläche des Luftleitelements25 ist eben und unter einem spitzen Winkel a, z. B. 0,6°, zu einer Tangente T an die Spitzen der Trommelgarnitur4a angeordnet. Auf diese Weise wird durch das Luftleitelement25 der größere Abstand des Abdeckprofils24 von der Trommelgarnitur4a allmählich bzw. sukzessive so nah an die Trommelgarnitur4a herangeführt, wie das Festkardiersegment20 von der Trommelgarnitur4a entfernt ist. Dadurch wirkt das Luftleitelement25 als Strömungsleitelement, wodurch Fasern und Luft kontinuierlich dem engen Kardierspalt a zugeführt werden, d . h. der Raum vor dem Kardierelement20 wird sukzessive enger. Luftverwirbelungen sind vermieden. Dadurch, dass eine Überdeckung der ersten Spitzen des Garniturstreifens20a' durch das Ende des Luftleitelements25 erfolgt, ist die Belastung der ersten Spitzen reduziert. Außerdem erfolgt eine schonendere Kardierung, da der Faserstrom nicht verstärkt auf die ersten Spitzen, sondern verteilt auch hinter den ersten Spitzen die Garniturleisten20a' ,20b' berührt. - Die Spitzenebene der Garniturleiste
20a' kann eben ausgebildet sein, wobei der engste Abstand a zur gekrümmten Trommelgarnitur 4ä z. B. 0,25 mm beträgt. In diesem Fall ist der Abstand der ersten Spitzen zur Trommelgarnitur4a größer als 0,25 mm. Eine Überdeckung der ersten Spitzen ergibt sich zwangsläufig dann, wenn das Ende des Luftleitelements25 zur Trommelgarnitur4a auf einen Abstand von 0,25 mm eingestellt ist. - Nach
4 kann das Abdeckprofil24 eine Länge l1 = 70 mm, das Luftleitelement25 eine Länge l2 = 70 mm und das Festkardierelement20 eine Länge l3 = 70 mm aufweisen. Die gleichen Längenl1 ,l2 undl3 sind für eine Modulbauweise zweckmäßig. Der Winkel α (sh.3b) kann im Verhältnis zur Länge l2 des Luftleitelements25 die nachfolgenden Wertepaare einschließlich von entsprechenden Zwischenwerten aufweisen:α [∘] l2 [mm] 0,6 70 7 6 - Nach
5 ist das dem vorgelagerten Abdeckelement24a zugewandte Ende des vorgelagerten Luftleitelements25a an einem Drehgelenk26a angebracht. Dadurch ist der Winkel α und damit der Abstand e (sh.3b) des dem Festkardierelement20 zugewandten Endes des Luftleitelements25a zur Trommelgarnitur4a einstellbar. Das dem nachgelagerten Abdeckelement24b zugewandte Ende des nachgelagerten Luftleitelements25b ist an einem Drehgelenk26b angelenkt. Dadurch ist der Winkel β und damit der Abstand des dem Festkardierelement20 zugewandten Endes des Luftleitelements25b zur Trommelgarnitur4a einstellbar. - Die Drehgelenke
26a ,26b können an einem (nicht dargestellten) ortsfesten Halteelement, Rahmen o. dgl. angebracht sein. In einer anderen Ausbildung können die Drehgelenke26a ,26b an den Abdeckprofilen24a bzw.24b ortsfest angebracht sein. - Entsprechend
6 ist im ortsfesten Festkardierelement20 - anstelle der Garniturleiste20a' gemäß2 bis5 - ein Luftleitelement25c vorhanden. Dadurch ist das Luftleitelement25c in den Festkardierelemententräger (sh.2 ,3 ) integriert. Die ersten Spitzen der Garniturleiste20b' werden durch das Luftleitelement25c abgedeckt. - Gemäß
7 ist ein Luftleitelement25d - in Drehrichtung4b der Trommel gesehen - am rückwärtigen Ende des Festkardierelements23 (sh.2 ,3 ) angebracht. Das Luftleitelement25d ist der Garniturleiste20a' vorgelagert. - Entsprechend
8 weist das Luftleitelement25 an seiner der Trommelgarnitur4a zugewandten Fläche eine gebogene Kontur25' auf. - Nach
9 weist das in den Festkardierelemententräger23 integrierte Luftleitelement25d an seiner der Trommelgarnitur4a zugewandten Fläche eine Garnitur27 auf. -
10 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Luftleitelement25e an dem dem Festkardierelement20 zugewandten Ende des Abdeckelements24 angeformt ist. Das Luftleitelement25e ist dadurch in das Abdeckelement24 integriert. - In
11 ist eine Modulbauweise dargestellt. Mit24a ,24b ist jeweils ein neutrales Abdeckprofil, mit25a ,25b ist jeweils ein Luftleitelement und mit201 bis205 sind Festkardierelemente bezeichnet, wobei alle vorgenannten Elemente24a ,24b ;25a ,25b ;201 bis205 auf den Verlängerungsbögen28a ,28b (nur28a dargestellt) der Karde angeordnet sind. Die Verlängerungsbögen28a ,28b sind auf jeder Seite der Karde an einem Kardenschild18a (sh.2 ) bzw.18b befestigt. In11 ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung17' zwischen Vorreißer3c und Deckelumlenkrolle13a dargestellt (sh.1 ). In entsprechender Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung17" zwischen Deckelumlenkrolle13b und Abnehmer15 angeordnet sein (sh.1 ). - Vor einem Festkardierelement, das üblicherweise tangential zum Tambour
4 positioniert wird, ist ein Strömungsleitelement25 so angebracht, dass Fasern und Luft kontinuierlich dem engen Kardierspalt a zugeführt werden, d. h. der Raum vor dem Kardierelement20 sukzessive enger wird. Dadurch, dass die Verwirbelungen vor einem Festkardierelement minimiert werden, werden folgende Vorteile erzielt werden: - - gleichmäßigere Kardierung bei höherer Nissenreduzierung, d. h. bessere Qualität,
- - geringere Wärmeentwicklung der gesamten Maschine,
- - reduziertere Druckunterschiede am Tambour,
- - minimierte Belastung der ersten Spitzen eines Kardierelementes, weil diese Spitzen strömungstechnisch abgedeckt sind,
- - gleichmäßigere Verteilung der Fasern, d. h. homogenere Kardierung über die Kardierelementenlänge,
- - geringerer Garniturverschleiß an den Festkardierelementen.
- Auf der Vorreißerseite (sh.
1 ) liegen eher wirr liegende Fasern vor, die durch die Vorrichtung17' bearbeitet werden. - Beim Einsatz von Festkardierelementen
20 sind zwei Dinge von Bedeutung: - - Die Kardierwirkung bedingt durch die ersten Spitzen der Garniturleiste.
- - Die Strömung an der Kardierleiste
20a' ,20b' . - Möchte man eher schonend kardieren, so sollte der Faserstrom nicht auf die ersten Spitzen treffen, sondern eher hinter diesen die Garniturleiste berühren.
- Dass bei der bekannten Vorrichtung vor einer Garniturleiste Verwirbelungen auftreten, erkennt man daran, dass zwischen den ersten Spitzen einer Garniturleiste keine Ablagerungen in Form von Trash und Staub vorliegen, sondern erst 7 mm hinter den ersten Spitzen diese Ablagerungen sogar auf dem Garniturgrund zu finden sind. Die ersten Spitzen werden bedingt durch den Wirbel vor dem Festkardierelement sogar umströmt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
17' ,17" vermeidet solche Verwirbelungen. - Mit Vorteil erfolgt erfindungsgemäß eine Angleichung des engsten Leitprofilabstandes an den Spitzenabstand des Festkardierelementes, vorteilhafter sogar eine Gleichstellung bzw. eine Überdeckung der ersten Spitzen des Festkardierelementes durch das Luftleitelement. Eine Überdeckung ergibt sich automatisch, wenn ein Festkardierelement auf einen Abstand zur Trommel von 0,25 mm eingestellt wird und das Leitelement ebenfalls auf diesen Abstand 0,25 mm eingestellt wird. Da das Festkardierelement üblicherweise tangential zum Tambour angebracht ist, ergibt sich bedingt durch die Tambourkrümmung am Anfang und am Ende des Festkardierelementes ein größerer Abstand zwischen den Spitzen des Festkardierelementes und dem Tambour und somit eine deutlich Überdeckung.
Claims (34)
- Vorrichtung an einer Karde zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., mit einer Trommel, bei der in der Vor-, Nach- und/oder Unterkardenzone der Trommelgarnitur abdeckende Elemente gegenüberliegen und bei der einem Festkardierelement mindestens ein Abdeckelement zugeordnet ist, wobei der Abstand der Trommelgarnitur zu der Garnitur des Festkardierelementes (Kardierspalt) kleiner als zu dem Abdeckelement ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens einer Garniturleiste (20a', 20b') des Festkardierelements (20; 20a, 20b) und einem - in Drehrichtung (4b) der Trommel (4) gesehen - dem Festkardierelement (20; 20a, 20b) vorgelagerten und/oder nachgelagerten Abdeckelement (24; 24a, 24b) ein Luftleitelement (25; 25a, 25b, 25c, 25d, 25e) angeordnet ist, dessen Abstand (d bis e) zur Trommelgarnitur (4a) allmählich ab- bzw. zunimmt, wobei der Abstand des dem Festkardierelement (20; 20a, 20b) zugeordneten Endes des vorgelagerten bzw. nachgelagerten Luftleitelements (25; 25a, 25b, 25c, 25d, 25e) gleich oder kleiner als der Abstand zwischen der Garnitur des Festkardierelements (20; 20a, 20b) und der Trommelgarnitur (4a) ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des dem Festkardierelement vorgelagerten Luftleitelements - in Drehrichtung der Trommel gesehen - allmählich abnimmt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des dem Festkardierelement nachgelagerten Luftleitelements - in Drehrichtung der Trommel gesehen - allmählich zunimmt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement ein Abdeckprofil ist, z. B. Strangpressprofil. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf die Trommelgarnitur der Abstand des dem Luftleitelement zugeordneten Endes des Abdeckelements und der Abstand des dem Abdeckelement zugeordneten Endes des Luftleitelements im Wesentlichen gleich sind. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände ca. 40/1000" betragen. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Trommelgarnitur und der Garnitur des Festkardierelementes ca. 13/1000" bis 15/1000" beträgt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Luftleitelements zur Trommelgarnitur einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass das dem Abdeckelement zugewandte Ende des Luftleitelements an einem Drehgelenk angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des dem Festkardierelement zugewandten Endes des Luftleitelements zur Trommelgarnitur einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel, z. B. ca. 0,2° bis 7°, zwischen dem Luftleitelement und einer Tangente an der Trommelgarnitur einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Festkardierelement mindestens eine Garniturleiste aufweist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur der mindestens einen Garniturleiste eben ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Garnituren der Garniturleiste in einem Winkel zueinander angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis14 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement ein separates Bauteil ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis15 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement in den Rahmen des Festkardierelementes integriert ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis16 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement im Rahmen einer Garniturleiste vor- und/oder nachgeschaltet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis17 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement im Rahmen einer Garniturleiste benachbart angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis18 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement Bestandteil des Rahmens ist und der mindestens einen Garniturleiste vor- und/oder nachgeschaltet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis19 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement außerhalb am Rahmen angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis20 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement aus einer ebenen Platte u. dgl. besteht. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement eigene gebogene Kontur aufweist, die der Trommelgarnitur zugewandt ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis22 , dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Trommelgarnitur zugewandten Fläche des Luftleitelements eine Garnitur vorhanden ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis23 , dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Winkels des Leitelements zur Trommel derart ist, dass sich die Luftströmung nicht ablöst. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis24 , dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk für das Luftleitelement mit einer Antriebseinrichtung, z. B. Motor, in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis25 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung an eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis26 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement automatisch einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis27 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Luftleitelements zur Trommelgarnitur automatisch einstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis28 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement in der Vorkardierzone angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis29 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement zwischen Vorreißer und hinterer Deckelumlenkrolle angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis30 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung manuell betätigbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis31 , dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk an dem Abdeckelement angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis32 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement in das Abdeckelement integriert ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis33 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement am Abdeckelement angeformt ist.
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