DE102006005589A1 - Vorrrichtung an einer Karde oder Krempel für Textilfasern wie Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., zur Kurzfaserentfernung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einer Karde oder Krempel für Textilfasern wie Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., bei der der Garnitur einer schnelllaufenden Trommel eine Abdeckung aus Arbeits- und Abdeckelementen gegenüberliegt, bei der - in Drehrichtung der Trommel gesehen - hintereinander eine Öffnung für den Austritt von Luft (Abluftstrom) vorhanden ist, an denen ein Faser-Luftstrom vorbeigeführt wird, sind in Bezug auf die Trommel der Abstand der Abdeckung vor der Abluftöffnung und der Abstand der Abdeckung nach der Abluftöffnung unterschiedlich. Um auf einfache Art eine erhöhte Ablösung und Austragung von Kurzfasern aus dem Faserbelag auf der Trommel zu ermöglichen, ist in Bezug auf die Trommel der Abstand der Abdeckung kleiner als der Abstand der Abdeckung zwischen Abluftöffnung und Zuluftöffnung und fließt gegen die Drehrichtung der Trommel entlang der Oberfläche der Trommel ein Luftstrom, der mit Kurzfasern durch die Abluftöffnung abströmt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde oder Krempel für Textilfasern wie Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., bei der der Garnitur einer schnelllaufenden Trommel eine Abdeckung aus Arbeits- und Abdeckelementen gegenüberliegt, bei der – in Drehrichtung der Trommel gesehen – hintereinander eine Öffnung für den Austritt von Luft (Abluftstrom) und eine Öffnung für den Zutritt von Luft (Zuluftstrom) vorhanden sind, an denen ein Faser-Luftstrom vorbeigeführt wird, wobei in Bezug auf die Trommel der Abstand der Abdeckung vor der Abluftöffnung und der Abstand der Abdeckung nach der Abluftöffnung unterschiedlich sind.
- Bei einer bekannten Vorrichtung (
EP 0 848 091 A1 ) liegen der Garnitur der Trommel – in Drehrichtung gesehen – ein Verschalungsteil mit einem Leitelement, eine Abluftöffnung (Ausscheidespalt), ein Messer mit einer Trennkante, eine Leitfläche und eine Zuluftöffnung (Luftzuführung in der Form eines Schlitzes) gegenüber. Das Leitelement ist dem Ausscheidespalt vorgeordnet und begrenzt mit der Trommelgarnitur einen Arbeitsspalt, durch den der Faser-Luftstrom fließt. Die Trennkante des Messers und die Leitfläche, die dem Ausscheidespalt nachgeordnet sind, weisen sehr enge Abstände zu der Trommelgarnitur auf. Die eng eingestellte Kante bestimmt den Anteil des Faser-Luftstromes, der durch das Messer abgeschält, in den Ausscheidespalt zusammen mit dem Abfall (Trash) umgelenkt und dadurch aus dem Arbeitsspalt entfernt wird (Abluftstrom). Dadurch entstehen stromab der Kante ein Unterdruck und Turbulenzen, die durch den Zuluftstrom ausgeglichen werden. Die Leitfläche stromab der Kante ist – gleich der Kante – ebenfalls derart eng an der Trommel eingestellt, dass keine wesentliche Ausbreitung des Luftstroms nach der Kante möglich ist. Vielmehr fließt die eingeführte Luft im wesentlichen in der Transportrichtung ab. Nachteilig ist, dass ein erheblicher Teil solcher Fasern, die im Verarbeitungsprozess bleiben sollen, sogenannte Gutfasern, mit dem Trash zusammen ausgeschieden werden. Außerdem verbleibt ein störender Anteil von Kurzfasern im Faserbelag auf der Trommel. Dies führt insgesamt zu unbefriedigenden Reinigungsergebnissen, die zu Beeinträchtigungen bei der Garnherstellung und zu Qualitätseinbußen des Garnes führen. - Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere auf einfache Art eine. erhöhte Ablösung und Austragung von Kurzfasern aus dem Faserbelag auf der Trommel ermöglicht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine erheblich erhöhte Ablösung und Austragung von Kurzfasern aus dem Faserbelag auf der Trommel ermöglicht. Die Fasern liegen auf der Trommeloberfläche im wesentlichen bis zur Einzelfaser aufgelöst vor. Mit Vorteil wird gegen die Trommeldrehrichtung ein Luftstrom über die Trommeloberfläche geführt, der die leichteren Kurzfasern von den Gutfasern ablöst und durch die Abluftöffnung abführt. Dadurch, dass mit Blick auf die Trommel der Abstand der Abdeckung zwischen der Abluft- und der Zuluftöffnung größer als der Abstand der Abdeckung vor der Abluftöffnung ist, liegt einerseits im Zuströmbereich der Zuluft zu der Abluftöffnung ein großer Strömungsquerschnitt vor und bildet andererseits der enge Strömungsquerschnitt zwischen der Abdeckung vor der Abluftöffnung und der Trommel eine Barriere für den Zuluftstrom. Im Ergebnis wird auf einfache Weise die Ausreinigung des Fasermaterials von Kurzfasern bei hohen Ausscheidemengen und hohen Kurzfaseranteilen im Abgang erreicht.
- Die Ansprüche 2 bis 35 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 in Drehrichtung der Trommel gesehen nacheinander ein Kardiersegment, eine Absaughaube mit Abluftöffnung, eine Zuluftöffnung und ein Abdeckelement in Seitenansicht, -
2a die Kardierelemente gemäß2 im Detail, -
3a Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit düsenartiger Zuluftöffnung und Eintritt des Zuluftstroms, Durchtritt durch den Strömungskanal bzw. den Faserbelag und Austritt des Abluftstroms, -
3b Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß3a , -
4 schematisch Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Abständen zwischen Trommelgarnitur und Abdeckung vor und nach der Abluftöffnung sowie Strömungsrichtungen des Zuluftstroms, des Abluftstroms, des Luftstroms um die Trommel und des Faserbelages auf der Trommel, -
5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung und -
6 eine Ausführungsform der Erfindung mit drei Modulen zur Abscheidung von Kurzfasern in der Nachkardierzone. -
1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler Karde TC 03, mit Speisewalze1 , Speisetisch2 , Vorreißern3a ,3b ,3c , Trommel4 , Abnehmer5 , Abstreichwalze6 , Quetschwalzen7 ,8 , Vliesleitelement9 , Flortrichter10 , Abzugswalzen11 ,12 , Wanderdeckel13 mit Deckelumlenkrollen13a ,13b und Deckelstäben14 , Kanne15 und Kannenstock16 . Die Drehrichtungen der Walzen sind mit gebogenen Pfeilen gezeigt. Mit M ist der Mittelpunkt (Achse) der Trommel4 bezeichnet.4a gibt die Garnitur und4b gibt die Drehrichtung der Trommel4 an. Der Pfeil A bezeichnet die Arbeitsrichtung. Die in den Walzen eingezeichneten gebogenen Pfeile bezeichnen die Drehrichtungen der Walzen. Die Trommel4 hat eine Oberflächengeschwindigkeit z. B. von 35 m/sec. - Nach
2 ist auf jeder Seite der Karde seitlich am (nicht dargestellten) Maschinengestell ein etwa halbkreisförmiges starres Seitenschild18 befestigt, an dessen Außenseite im Bereich der Peripherie konzentrisch ein bogenförmiges starres Auflageelement19 angegossen ist, das als Unterlagefläche eine konvexe Außenfläche19a und eine Unterseite19b aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst jeweils eine Absaugkanne24 (Saughaube) aus einem Hohlprofilelement25 , z. B. aus Aluminium- Strangpress, das sich über die Breite der Trommel4 erstreckt (sh.3b ). Die Absaugkanne24 weist im Inneren einen Hohlraum26 auf, der durch Luft durchströmbar ist. Der Absaugkanne24 ist – in Drehrichtung4b der Trommel gesehen – ein im Querschnitt etwa U-förmiges Trommel-Abdeckelement30 , z. B. aus Aluminium-Strangpress, nachgelagert. Zwischen der Absaugkanne24 und dem Abdeckelement30 ist ein offener Spalt freigelassen, der die Zuluftöffnung31 bildet. Der Absaugkanne24 – entgegen der Drehrichtung4b der Trommel4 gesehen – vorgelagert ist ein Festkardierelement20' , das an seinen beiden Enden Auflageflächen aufweist, die auf der konvexen Außenfläche19a des Auflageelements (z. B. Verlängerungsbogen) aufliegen. An der Unterfläche des Festkardierelements20' sind Kardierelemente20a ,20b mit Garniturleisten20a' ,20b' (Kardiergarnituren) angebracht. Mit21 ist der Spitzenkreis der Garnituren20a' ,20b' bezeichnet. Die Trommel4 weist an ihrem Umfang eine Trommelgarnitur4a , z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit22 ist der Spitzenkreis der Trommelgarnitur4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem Spitzenkreis21 und dem Spitzenkreis22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20 mm. Der Abstand zwischen der konvexen Außenfläche19a und dem Spitzenkreis22 ist mit b bezeichnet. Der Radius der konvexen Außenfläche19a ist mit r1 und der Radius des Spitzenkreises22 ist mit r2 bezeichnet. Die Radien r1 und r2 schneiden sich im Mittelpunkt M der Trommel4 . Das Kardiersegment20' nach2 besteht aus einem Träger23 und zwei Kardierelementen20a ,20b , die in Rotationsrichtung (Pfeil4b ) der Trommel4 hintereinander angeordnet sind, wobei die Garnituren20a' ,20b' der Kardierelemente20a ,20b und die Garnitur4a der Trommel4 einander gegenüberliegen. Der Tragkörper23 besteht aus einem Aluminiumhohlprofil und weist durchgehende Hohlräume auf. - Entsprechend
3 sind – in Drehrichtung4b der Trommel4 gesehen – nacheinander und der Trommelgarnitur4a gegenüberliegend angeordnet: Ein Trommelabdeckblech32 , das Festkardierelement20 , die Absaughaube24 , die Zuluftöffnung31 , das Abdeckelement30 und ein Trommelabdeckblech33 . Im Bereich eines der Trommel4 zugewandten offenen Randes der Absaughaube24 ist eine Messerklinge27 an der Absaugkammer24 z. B. mit Schrauben befestigt. Im Bereich des anderen der Trommel4 zugewandten offenen Randes ist ein Abdeckprofil28 angeschlossen. Das Abdeckprofil28 lässt der Abscheidekante27a der Messerklinge27 gegenüberliegend einen freien Spalt – die Abluftöffnung29 – offen, durch den der Abluftstrom mit den Kurzfasern in den Innenraum26 des Hohlprofils24 eintritt und von dort abgesaugt wird (sh.3b ). Das Abdeckelement30 ist im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildet, wobei die Fläche30' in einem spitzen Winkel zu der Tangente an dem Spitzenkreis22 angeordnet ist. Die Fläche30' bildet mit der gegenüberliegenden senkrechten Fläche25' ein etwa düsenartig zusammenlaufendes Leitelement für den Zuluftstrom, der in und durch die Zuluftöffnung31 ein bzw. durchtritt. - Gemäß
3b ist an jede Stirnseite24a ,24b der Absaugkanne24 eine Absaugleitung34a bzw.34b angeschlossen, die zu einer (nicht dargestellten) Saugluftquelle führt. Mit1 ist die Länge der Elemente32 ,20 ,24 ,30 und33 , die sich über die Breite der Maschine bzw. der Trommel4 erstrecken, bezeichnet. Die Trommel4 weist z. B. eine Breite von 1 m auf. - Entsprechend
4 befindet sich in der Garnitur4a der Trommel4 (sh.2 und3a ) der Faserbelag35 , der schematisch durch einen gefüllten Pfeil abgestellt ist, der die Dreh- bzw. Bewegungsrichtung des Faserbelages35 angibt. Zwischen der Abdeckung (Abdeckblech32 , Leitflächen25''' und25 '' der Absaughaube24 , Absaugblech33 und selbstverständlich den weiteren, z. B. in3a dargestellten Elementen Festkardierelement20 und Abdeckelement30 ) und der Garnitur4a der Trommel4 wird von der Trommel4 ein Luftstrom36 mitgerissen, der schematisch durch einen ungefüllten Pfeil dargestellt ist, der die Dreh- und Bewegungsrichtung des Luftstroms36 angibt. Durch die Zuluftöffnung31 zwischen Absaughaube24 und Abdeckblech33 tritt aus der Atmosphäre der Zuluftstrom37 hindurch, der durch einen ungefüllten Pfeil dargestellt ist. Der Zuluftstrom37 durchströmt einen Strömungskanal38 , der zwischen einer unteren Leitfläche25'' des Hohlprofils25 einerseits und der Garnitur4a der Trommel4 andererseits gebildet ist und tritt anschließend durch die Abluftöffnung29 als Abluftstrom39 , der durch einen halbgefüllten Pfeil dargestellt ist, in den Innenraum29 der Absaughaube24 ein und wird von dort abgesaugt. In Bezug auf die Trommel4 bzw. den Spitzenkreis22 der Trommelgarnitur4a ist der Abstand a der Abdeckung (Leitfläche25''' ) vor der Abluftöffnung29 kleiner als der Abstand b der Abdeckung (Leitfläche25'' ) zwischen Abluftöffnung29 und Zuluftöffnung31 . Auf diese Weise durchströmt der Zuluftstrom37 den relativ weiten Strömungskanal38 entgegen dem Luftstrom36 um die Trommel4 und entgegen dem Faserbelag35 in der Garnitur4a , nimmt dabei unerwünschte Kurzfasern mit und strömt als Abluftstrom39 zusammen mit den Kurzfasern durch die Abluftöffnung29 ab. Der relativ enge Kanal zwischen der Leitfläche25''' und der Garnitur, dessen Abstand mit a bezeichnet ist, bzw. das Abdeckprofil28 bilden eine Barriere für den Zuluftstrom, so dass er zwangsweise in die Abluftöffnung29 gelenkt wird. Der Absaugspalt29 ist weit, z. B. ca. 8 mm. -
5 zeigt eine weitere Ausbildung bei der – in Drehrichtung4b der Trommel gesehen – der Absaugöffnung29 ein Messer271 vorgeordnet und ein Abdeckprofil281 nachgeordnet sind. Der Absaugspalt ist eng, z. B. ca. 1,5 mm. - Gemäß
6 sind in der Nachkardierzone C drei Module C1, C2, C3 vorhanden, die der Kurzfaserausscheidung dienen. Die mit Ziffern angegebenen Positionen sind mit den Elementen201 ,202 ,203 ,241 ,242 ,243 und301 ,302 ,303 belegt. Die Elemente20 und24 nehmen eine volle Breite, die Elemente30 nehmen etwa eine halbe Breite eines Moduls ein. Die Module C1, C2, C3 sind auf den Verlängerungsbogen19 der Karde angeordnet. Der Verlängerungsbogen19 ist über Stellspindeln40a ,40b ,40c einstellbar. - Es kann zweckmäßig sein, dass die Abdeckung nach der bzw. jeder Zuluftöffnung
31 mindestens ein (nicht dargestelltes) Festkardierelement umfasst. Hierdurch kann der Faserbelag auf der Trommel, der durch das Auftreffen des Zuluftstromes37 auf den von der Trommel4 mitgerissenen Luftstroms36' örtlich aufgewirbelt sein kann, glattgestrichen werden. - Bei dem Kurzfaserausscheideelement wird eine speziell zur Oberfläche eingestellte und besaugte Haube in Verbindung mit einem direkt der Haube vorgeschalteten Kardierelement und in Verbindung mit einer der Haube folgenden Öffnung zur Ansaugung der Absaugluft eingesetzt. Die Kurzfasern werden vom Gesamtfaserstrom abgesaugt werden. Dabei wird gegen die Trommeldrehung Luft über die Trommeloberfläche in eine Saughaube gesaugt. Die erforderliche Zuström- und Absaugsituation bzw. die an der Haube vorliegenden Strömungs- und Druckverhältnisse, die einen entscheidenden Einfluss auf die Ausscheidegüte ausüben, werden realisiert u. a. durch: Den Abstand der Haubenelemente (z. B. Niederhalter und Messer) zur Trommel. Entscheidend ist hierbei, dass im Zuströmbereich ein großer Öffnungsspalt vorliegt (z. B. 80/1000'' zwischen Trommel und Haubenelement, hier: Messer). Weiterhin weist das andere Haubenelement, welches vom Faserstrom zunächst erreicht wird, einen engen Abstand zur Trommel auf (z. B. 12/1000'', hier: Niederhalter).
- Eine der Haube folgenden Öffnung zur Ansaugung der Absaugluft. Diese Öffnung kann z. B. 40 mm (bei halbiertem Abdeckprofil) oder geringer sein, solange ein ausreichender Ansaugstrom gewährleistet ist.
- Die Anbausituation vor der Haube. Zweckmäßig wird mindestens ein Kardierelement unmittelbar vor der Haube adaptiert. Dieses Element kann wahlweise mit zwei Garniturleisten oder mit einer Leiste direkt vor der Haube ausgeführt sein.
- Die Stellung der Garniturleisten bzw. der Garniturleiste im Kardierelement. Diese muss in Kardierstellung zur gegenüberliegenden Oberfläche stehen.
- Einen hohen Anschlussdruck bzw. Absaugdruck an der Haube (z. B. beidseitige Absaugung mit > –1000 Pa pro Absaugseite).
- Dass die Geometrie der Haube (z. B. Anordnung Messer und Niederhalter sowie die Größe des Öffnungsspaltes der beiden Haubenelemente Messer und Niederhalter zueinander) einen Einfluss auf die Ausscheidung ausübt, jedoch verschiedene Geometrien umsetzbar sind, welche die gleiche Ausscheidegüte aufweisen.
- Dass durch Kopplung bzw. hintereinander Anordnen mehrerer Hauben eine Steigerung der Menge der ausgeschiedenen Kurzfasern resultiert.
- Dass die Ausscheideeinheit so gestaltet wird, dass sie in eine doppelte Teilung anbaubar ist, so dass z. B. drei Ausscheideeinheiten abnehmerseitig adaptiert werden können.
- Dass hohe Kurzfasergehalte von größer 40% im Abgang bei hohen Abgangsmengen von bis zu 3% an einer Haube erzielt werden (eine Standard MTT Haube an gleicher Trommelposition angebracht erzielt ca. 0,2% Abgangsmenge).
- Dass der Kurzfasergehalt unabhängig von Abgangsmenge auf konstantem Niveau bleibt (sonst mit steigender Abgangsmenge sinkende Kurzfasergehälter).
Claims (35)
- Vorrichtung an einer Karde oder Krempel für Textilfasern wie Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., bei der der Garnitur einer schnelllaufenden Trommel eine Abdeckung aus Arbeits- und Abdeckelementen gegenüberliegt, bei der – in Drehrichtung der Trommel gesehen – hintereinander eine Öffnung für den Austritt von Luft (Abluftstrom) und eine Öffnung für den Zutritt von Luft (Zuluftstrom) vorhanden sind, an denen ein Faser- und Luftstrom vorbeigeführt wird, wobei in Bezug auf die Trommel der Abstand der Abdeckung vor der Abluftöffnung und der Abstand der Abdeckung nach der Abluftöffnung unterschiedlich sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf die Trommel (
4 ) der Abstand (a) der Abdeckung (25''' ;20 ,32 ) vor der Abluftöffnung (29 ) kleiner als der Abstand (b) der Abdeckung (27 ;25'' ) zwischen Abluftöffnung (29 ) und Zuluftöffnung (31 ) ist und gegen die Drehrichtung (4b ) der Trommel (4 ) entlang der Oberfläche der Trommel (4 ) ein Luftstrom fließt, der Kurzfasern aus dem Faserstrom (35 ) ablöst und mit den Kurzfasern durch die Abluftöffnung (29 ) abströmt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gegen die Drehrichtung (
4b ) der Trommel (4 ) Luft über die Oberfläche der Trommel (4 ) in eine Absaugeinrichtung (24 ,241 ,242 ,243 ) gesaugt wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch den Strömungskanal (
38 ) zwischen Zuluftöffnung (31 ) und Abluftöffnung (29 ) gesaugt wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch die Garnitur (
4a ) der Trommel (4 ) gesaugt wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abdeckung vor der Abluftöffnung ca. 8/1000'' bis 15/1000'', vorzugsweise 10/1000'' bis 14/1000'', ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abdeckung zwischen Abluftöffnung und Zuluftöffnung ca. 60/1000'' bis 100/1000'', vorzugsweise 70/1000'' bis 90/1000'', ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vor der Abluftöffnung ein Niederhalter o. dgl. ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vor der Abluftöffnung ein Abscheidemesser o. dgl. ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vor der Abluftöffnung mindestens ein Festkardierelement umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Festkardierelement mindestens eine Garniturleiste aufweist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur der mindestens einen Garniturleiste und die Trommelgarnitur in Kardierstellung zueinander angeordnet sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Festkardierelement nahe vor der Abluftöffnung angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Festkardierelement unmittelbar vor der Abluftöffnung angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Festkardierelement vor dem Niederhalter angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung nach der Abluftöffnung eine Abscheidekante, z. B. ein Abscheidemesser, umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vor der Abluftöffnung eine Abscheidekante, z. B. ein Abscheidemesser, umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Niederhalters zur Trommeloberfläche einstellbar ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abscheidekante zur Trommeloberfläche einstellbar ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung vor bzw. nach der Abluftöffnung eine Leitfläche umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Leitfläche zur Trommeloberfläche einstellbar ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftöffnung eine Absaugeinrichtung, z. B. Absaughaube, zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftöffnung eine Blaseinrichtung, z. B. Druckluftquelle, zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftöffnung mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite der Zuluftöffnung und die Stärke des Absaugstroms der Absaugeinrichtung aufeinander abgestimmt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftöffnung und die Stärke des Absaugstroms der Absaugeinrichtung aufeinander abgestimmt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite des Strömungskanals zwischen Zuluft- und Abluftöffnung und die Stärke des Absaugstroms der Absaugeinrichtung aufeinander abgestimmt sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinrichtung, z. B. Absaughaube, von zwei Seiten besaugt ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein hoher Anschlussdruck bzw. Absaugdruck, z. B. größer ≥ 1000 Pa pro Absaugseite, vorhanden ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwischen Abnehmer und Deckeleinrichtung, z. B. Wanderdeckel, angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwischen Vorreißer und Deckeleinrichtung, z. B. Wanderdeckel, angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine Vorrichtung der Trommel zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass bei modularer Anordnung der Arbeits- und/oder Abdeckelemente die Vorrichtung mindestens ein Modul umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass bei modularer Anordnung der Arbeits- und/oder Abdeckelemente eine Vorrichtung zwei Module umfasst.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnung für den Zutritt von Luft ein Leitelement zugeordnet ist, dass den Zuluftstrom in einem spitzen Winkel auf den Faserbelag auf der Trommel lenkt.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung nach der Zuluftöffnung mindestens ein Festkardierelement umfasst.
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