DE19852562C1 - Schmutzausscheider - Google Patents
SchmutzausscheiderInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schmutzausscheider für faserauflösende, eine garniturbestückte Walze aufweisende Vorrichtungen wie Karden oder Krempel. Gegenüberliegend der Garnitur der Walze sind Kardiersegmente angeordnet, zwischen denen zuminest zwei im wesentlichen parallel zur Drehachse der Walze verlaufende Kanäle vorgesehen sind. Ein erster Kanal ist in Drehrichtung der Walze vor einem zweiten Kanal angeordnet. An den jeweils in Drehrichtung der Walze gelegenen Seiten der Kanäle ist jeweils ein Ausscheidemesser mit einer Schneide vorgesehen, die der Garnitur der Walze zugewandt und von dieser beabstandet ist. Ziel der Erfindung ist es, bei derartigen Schmutzausscheider nochmals den Reinigungseffekt zu verbessern ohne den mechanischen Aufbau des Schmutzausscheiders wesentlich zu verändern. Dies wird dadurch gelöst, daß ein Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers des ersten Kanals in die auf der Garnitur geführte Faser aggressiver ist als der Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers des zweiten Kanals. Dadurch ändert sich der Eingriff der Schneide von zunächst aggressiv mit zunehmender Reinigung der Faser hin zu einem faserschonenden Eingriff. Mit dieser Ausgestaltung können auf mechanisch einfache Weise die Reinigungseffekte der Schmutzausscheider wesentlich verbessert werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schmutzausscheider für faserauflösende, eine garniturbe
stückte Walze aufweisende Vorrichtungen wie Karden oder Krempel, wobei der Garnitur
der Walze gegenüberliegend Kardiersegmente angeordnet sind, zwischen denen zu
mindest zwei im wesentlichen parallel zur Drehachse der Walze verlaufende Kanäle
vorgesehen sind, wobei ein erster Kanal in Drehrichtung der Walze vor einem zweiten
Kanal angeordnet ist, und an den jeweils in Drehrichtung der Walze gelegenen Seiten
der Kanäle jeweils ein Ausscheidemesser mit einer Schneide vorgesehen ist, die der
Garnitur der Walze zugewandt und von dieser beabstandet ist.
Ein derartiger Schmutzausscheider ist beispielsweise aus der DE 44 22 655 A1 bekannt.
Der dort gezeigte Schmutzausscheider ist für eine Kardiervorrichtung mit einem walzen
förmigen Tambour bestimmt. Die Oberfläche des Tambour ist mit einer sägezahnförmi
gen Garnitur bestückt. Gegenüber der garniturbestückten Oberfläche des Tambours
sind Kardiersegmente angeordnet, deren dem Tambour zugewandte Fläche ebenfalls
mit einer Garnitur versehen ist. Die Kardiersegmente sind von der Walze beabstandet,
in dem von Kardiersegment und Tambour gebildeten Spalt bewegt sich das zu reinigen
de Fasermaterial.
Zwischen den Kardiersegmenten sind Kanäle ausgebildet, an denen der von den Fa
sern gelöste Schmutz abgeleitet wird.
Die Kanäle sind mit einem Ausscheidemesser versehen, durch das die Faserfragmente,
Schmutzpartikel und Kurzfasern ausgeschieden werden. Diese Schmutzausscheider
dienen zum Reinigen und Ausrichten von Fasern bei der Textilverarbeitung.
Mit der in der DE 44 22 655 A1 gezeigten Vorrichtung konnte der Anteil der Schmutz
teilchen, die nach dem Kardieren in der Faser verbleiben, bereits erheblich gesenkt
werden. Auch der Anteil der fälschlicherweise ausgeschiedenen Gutfasern wird durch
diese Vorrichtung gesenkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einfache technische Maßnahmen ei
nen gattungsgemäßen Schmutzausscheider derart zu verbessern, daß die Reinigungs
ergebnisse gegenüber dem Stand der Technik nochmals verbessert werden, ohne daß
die Faser durch den Reinigungsprozeß beschädigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Schmutzausscheider der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß durch die Anordnung der Ausscheidemesser ein Ein
griff der Schneide des Ausscheidemessers des ersten Kanals in die auf die Garnitur
geführte Faser aggressiver ist als der Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers des
zweiten Kanals.
Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung verändert sich also in Laufrichtung der
Garnitur der Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers von anfangs aggressiv zu
faserschonend.
Dabei bedeutet ein aggressiver Eingriff in die Faser, daß das Ausscheidemesser stärker
auf die Faser einwirkt und diese stärker mechanisch belastet. Damit wird also bei einem
aggressiven Eingriff der Faserverlauf stärker gestört. Ein faserschonender Eingriff übt im
Gegensatz dazu eine eher beruhigende Wirkung auf die Faser aus.
Diese Veränderung des Messereingriffs in Faserlaufrichtung widerspricht auch der bis
herigen Theorie des Ausscheidemessereingriffs bei derartigen Maschinen. Demzufolge
wäre nämlich mit fortschreitender Reinigung der Faser ein zunehmend aggressiverer
Eingriff des Ausscheidemessers nötig, da die in der Faser verbleibende, durch die vor
angegangenen Reinigungsschritte noch nicht gelösten Verunreinigungen und Nissen
um so schwerer abzuscheiden sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung löst diese Aufgabe, indem sie trotz des oben be
schriebenen technischen Vorurteils den Eingriff des Ausscheidemessers anfangs ag
gressiv und dann zunehmend faserschonender gestaltet. Nach herrschender techni
scher Lehre wäre bei dieser Vorgehensweise eine Verschlechterung der Reinigungswir
kung und der Faserausrichtung zu erwarten. Für den Anmelder völlig überraschend tritt
jedoch genau der gegenteilige Effekt ein: Die Reinigungswirkung wird auch bei den fa
serschonenden Ein
griffen entscheidend verbessert, die Trashausscheidung steigt und die Nissen werden
gegenüber den bekannten Schmutzausscheidern stärker geglättet.
Die aggressive Wirkung der Schneide des Ausscheidemessers auf die Faser wird in
einer besonders bevorzugten Weiterbildung dadurch erreicht, daß die Schneide stärker
gegen die Garnitur angestellt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß an die
Schneide des Ausscheidemessers eine im wesentlichen in den Kanal gerichtete Messer
vorderseite grenzt, deren Neigung gegen die Senkrechte auf die Garnitur beim ersten
Kanal größer ist als beim zweiten Kanal. Durch die daraus resultierende flache Anstel
lung der Schneide gegen die Faserlaufrichtung wirkt die Schneide stärker auf Nissen
und kann den Trash leichter herauslösen. Außerdem wird durch die flache Anstellung
der Schneide der an der Oberfläche der drehenden Walze mitgerissene Luftstrom weni
ger gestört, die Schneide wirkt direkt auf die Faser auf die Aggressivität des Messerein
griffs bei flach angestellten Ausscheidemessern gegenüber steiler angestellten Aus
scheidemessern ist erhöht.
Zwar sind einstellbare Messer aus der DE 44 22 655 A1 bekannt, doch wird die Einstel
lung dieser Messer nur verändert, um verschiedenen Fasermateralien und Faserdicken
angepaßt zu werden. Bei den bekannten Schmutzausscheidern mit einstellbaren Aus
scheidemessern wird die Neigung bzw. der Anstellwinkel gegen die Faser bei sämtli
chen Ausscheidemessern gleich eingestellt.
In einer weiteren Ausgestaltung können die Kanäle jeweils ein in Drehrichtung der Wal
ze vor dem Ausscheidemesser liegenden Niederhalter mit einer sich parallel zur Garni
tur der Walze erstreckenden Fußfläche aufweisen. Die Niederhalter kanalisieren den
mitgerissenen Luftstrom über der sich drehenden Walze, andererseits üben sie einen
mechanischen Druck auf die Fasern aus, was zum Abplatzen von Verschmutzungen
und zum Ausrichten der Nissen führt. Dabei kann das in Drehrichtung der Walze gele
gene Ende der Fußfläche von der Schneide beabstandet sein, wobei der Abstand zwi
schen der Fußfläche und der Schneide beim ersten Kanal kleiner ist als beim zweiten.
Damit nimmt die Fläche, durch die die Strömung an der Walzenoberfläche in den Kanal
eintreten kann, in Faserlaufrichtung zu und der Strömungswiderstand sinkt in Faserlauf
richtung, was zu einer weiteren Verbesserung des Reinigungseffektes führt. Dabei kann
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung das Ende der Fußfläche als eine Luftleitflä
che ausgestaltet sein, die gegen die Faserlaufrichtung geneigt ist. Dadurch wird noch
mals die Schmutzausscheidung verbessert und der Luftstrom in Richtung Ausscheide
messer besser geführt.
Eine leichte Montage des Niederhalters kann dadurch erreicht werden, daß der Nieder
halter in einer Ebene senkrecht zur Drehachse der Walze einen im wesentlichen L-
förmigen Querschnitt aufweist, wobei an einem Schenkel die Fußfläche ausgebildet ist.
Neben der einfacheren Montage eines derartig ausgebildeten Niederhalters kann die
der Garnitur abgewandte, dem Kanal zugewandte Fläche des Schenkels mit der Fußflä
che außerdem als Auffang für abgeschiedene Verschmutzungen dienen. Diese Ver
schmutzungen können also nicht mehr auf die Faser zurückfallen, nachdem sie von die
ser getrennt wurden.
Die Schneiden der Ausscheidemesser sind einer starken mechanischen Belastung un
terworfen und verschleißen daher. Daher kann es vorteilhaft sein, eine Halterung vorzu
sehen, in der das Ausscheidemesser auswechselbar in einer vorbestimmten Neigung
gehalten ist. Damit kann ein verschlissenes Ausscheidemesser leicht ausgewechselt
werden, ohne daß nach dem Auswechseln die Neigung der Schneide neu justiert wer
den muß. Allerdings kann auch hier vorgesehen sein, daß die Halterung eine einstellba
re Neigung aufweist, um so verschiedene Fasern bearbeiten zu können. Liegt der Kanal
zwischen Kardiersegmenten, so kann die Halterung vorzugsweise an einem Kardier
segment angebracht sein. Als Verschleißteile sollten die Ausscheidemesser möglichst
kostengünstig herzustellen und leicht auszutauschen sein. Daher ist es vorteilhaft, wenn
die Ausscheidemesser im wesentlichen plattenförmig ausgestaltet sind.
Die Luftleitfläche des Niederhalters kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
mit der Halterung und/oder zumindest einem Abschnitt des Ausscheidemessers eine
Düse ausbilden, die sich in Richtung weg von der faserführenden Oberfläche der Walze
weitet. In dieser Düse wird die Luftströmung verzögert, was zu besonders guten Reini
gungseffekten führt. Dabei hat sich herausgestellt, daß eine derartige Ausbildung be
sonders bei den in Faserlaufrichtung vorne liegenden Kanälen gute Reinigungsergeb
nisse bewirkt. Eine gute Ableitung der Strömung wird erzielt, wenn die Düse in Drehrich
tung der Walze, also in Faserlaufrichtung, geneigt ist.
Bei den in Faserlaufrichtung hinten liegenden Kanälen hat sich gezeigt, daß dann gute
Reinigungsergebnisse erreicht werden, wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestal
tung die Luftleitfläche des Niederhalters mit der Vorderseite des Ausscheidemessers
und/oder der Halterung eine Düse ausbildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur
verjüngt.
Eine einfache mechanische Ausgestaltung des Schmutzausscheiders läßt sich errei
chen, wenn sich das Ausscheidemesser und/oder der Niederhalter und/oder der Kanal
in Richtung der Drehachse der Walze durchgängig über die gesamte Breite der Walze
erstreckt. Damit sind auch die Verschleißteile wie Ausscheidemesser und Niederhalter
leicht und kostengünstig jeweils in einem Stück auszuwechseln.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren darstellten Ausführungen
beispielsweise näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kardiervorrichtung mit einem Tambour, Kardiersegmenten und dem erfin
dungsgemäßen Schmutzausscheider,
Fig. 2 den Ausschnitt II der Fig. 1 in einer vergrößerten Ansicht.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Kardiereinrichtung 1 in einer Ebene senkrecht zu
einer Drehachse D eines Tambours 2, der als eine sich um die Drehachse D drehende
Walze ausgebildet ist. Die Oberfläche 3 des Tambours 2 ist mit einer Garnitur versehen,
die zum Kardieren von Fasern geeignet ist.
Der Tambour 2 dreht sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn,
wobei über eine Zuführwalze 4 eine Faser (nicht dargstellt) der garniturbestückten
Oberfläche 3 zugeführt wird und nach etwa einer halben Umdrehung durch eine Ab
nahmewalze 5 abgenommen wird.
In Faserlaufrichtung 6 der Fasern auf dem Tambour 2 sind bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel insgesamt sechs Schmutzausscheider 7a, 7b, 7c, 7d, 7e und 7f ange
ordnet. Vor und hinter jedem Schmutzausscheider 7a bis 7f sind Kardiersegmente 8a,
8b, 8c, 8d, 8e, 8f, 8g vorgesehen. Die Kardiersegmente 8a bis 8g liegen der Garnitur
der Walze gegenüber und sind von der garniturbestückten Oberfläche 3 beabstandet.
Die Unterseite 9a bis 9g der jeweiligen Kardiersegmente 8a bis 8g sind ebenfalls mit ei
ner Garnitur bestückt.
Im folgenden wird anhand der Fig. 2 beispielhaft der Aufbau eines Schmutzausschei
ders 7a bis 7f erläutert. Da in dieser Figur allgemein der Aufbau eines Schmutzaus
scheiders dargestellt ist, sind bei den Bezugszeichen der Fig. 2 die Buchstaben wegge
lassen.
Der Schmutzausscheider 7 weist einen Kanal 10 auf, der sich parallel zur Drehachse D
des Tambours 2 durchgängig über die gesamte Breite des Tambours 2 erstreckt.
An der in Faserlaufrichtung 6 hinteren Seite 11 des Kanals 10 befindet sich ein Halter
12, in dem ein Ausscheidemesser 13 gehalten ist.
Im Halter 12 ist das Ausscheidemesser 13 in einer Neigung N gegen die Faserlaufrich
tung 6 gehalten.
Der Halter 12 wiederum ist an der Vorderseite 11 des Kardiersegments 8 angeschraubt.
Die hintere Seite 11 des Kanals fällt mit der in Laufrichtung 6 der Faser weisenden Vor
derseite des Kardiersegments 8 zusammen.
Das Ausscheidemesser 13 ist im Halter 12 mittels eines im Halter 12 verschraubten
Andrückelementes 14 kraftschlüssig gehalten. Das Andrückelement 14 läuft im Bereich
des Ausscheidemessers in Richtung einer auf die garniturbestückte Oberfläche 3 des
Tambours 2 weisenden Schneide keilförmig zu.
Die Auflagefläche 15 des Halters 12, auf der das Ausscheidemesser 13 auf dem Halter
12 aufliegt, ist so bemessen, daß die Schneide 16 des Ausscheidemessers 13 einen
vorbestimmten Abstand von der garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 auf
weist.
An der bezüglich der Faserlaufrichtung 6 vorderen Seite des Kanals 10 ist ein Nieder
halter 17 angeordnet, der eine der garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 ge
genüberliegende Fußfläche 18 aufweist. Der Niederhalter 17 ist an der in Faserlaufrich
tung 6 hinteren Fläche eines Kardierelements angebracht. Dabei können bei Bedarf
zwischen dem vorderen Kardiersegment 8 und dem Niederhalter 17 Zwischenstücke 20
eingesetzt sein.
An dem in Faserlaufrichtung 6 gelegenem Ende der Fußfläche 18 ist eine Luftleitfläche
21 ausgebildet, die sich in Faserlaufrichtung von der garniturbestückten Oberfläche 3
des Tambours 2 in einem vorbestimmten Winkel wegerstreckt. Von der Luftleitfläche 21
und dem Ausscheidemesser 16 sowie dem Andrückelement 14 des Halters 12 wird
damit eine Düse 22 gebildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur bestückten
Oberfläche 3 des Tambours 2 weitet.
Die Neigung N des Ausscheidemessers 13 gegen die garniturbestückte Oberfläche 3
bzw. die Faserlaufrichtung 6 kann durch verschieden ausgestaltete Halter 12 verändert
werden. Dies wird auf einfache Weise dadurch erzielt, daß jeweils die Auflageflächen 15
eine andere Neigung aufweisen und die Andrückelemente 14 des Halters 12 in ihrer
Form entsprechend angepaßt werden.
Bei nahezu senkrechter Neigung N des Ausscheidemessers gegen die Faserlaufrich
tung wird der Querschnitt der Düse 22 in Richtung weg von der garniturbestückten
Oberfläche 3 kleiner.
Der Niederhalter 17, der Halter 12, das Andrückelement 14 und das Ausscheidemesser
13 können in Richtung der Drehachse D des Tambours durchgängig oder auch in Seg
menten unterteilt sein.
In Fig. 1 sind mehrere dieser Ausscheidevorrichtungen in Faserlaufrichtung 6 hinterein
ander durch Kardiersegmente getrennt dargestellt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schmutzausscheider 7a und 7b identisch
aufgebaut. Ebenso sind die Schmutzausscheider 7c, 7d, 7e und 7f identisch zueinander
aufgebaut.
Die beiden in Faserlaufrichtung 6 vorneliegenden Schmutzausscheider 7a und 7b sind
wie der Schmutzausscheider aufgebaut. Die Neigung N des Ausscheidemessers 13 (in
der Fig. 1 einfachheitshalber weggelassen) beträgt ca. 40 Grad.
Die in Faserlaufrichtung 6 hinteren vier Schmutzausscheider 7c, 7d, 7e und 7f weisen Aus
scheidemesser 13 auf, die einen Neigungswinkel N zwischen 80 und 88 Grad besitzen.
Bei diesen Schmutzausscheidern sind die Halter 12 im wesentlichen ausgebildet und
die Ausscheidemesser liegen auf den plattenförmigen Haltern 12 auf.
Die Düsenflächen 22c, 22d, 22e und 22f parallel zur garniturbestückten Oberfläche 3
des Tambours 2 sind bei den in Faserlaufrichtung hinteren vier Schmutzausscheidern
7c bis 7f größer als bei den vorderen beiden Schmutzausscheidern 7a und 7b.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels beschrieben.
Auf der garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 verläuft zwischen der Zuführ
walze 4 und der Abnahmewalze 5 die zu reinigende Faser. Diese Faser wird zum einen
bekannterweise durch den Eingriff der garniturbestückten Unterseiten 9a bis 9g der
Kardiersegmente 8a bis 8g gereinigt. Zum anderen werden Verschmutzungen durch
den Eingriff der Schneide 16 auf die Faser sowie dem Druck der Fußfläche 18 des Nie
derhalters 17 von der Faser gelöst und durch den Luftstrom, der sich mit der garnitur
bestückten Oberfläche 3 mitbewegt, durch die Düse 22 in den Kanal 10 befördert. Damit
der ausgeschiedene Schmutz nicht wieder zurück in die Faser gelangen kann, ist die
Rückseite der Fußfläche 18 mit einer Auffangfläche 23 versehen, auf der sich der
Schmutz ablagern kann. Nissen, also knotenartige Zusammenschlüsse von Fasern
werden durch den Eingriff der Schneide 16 gestreckt bzw. werden Fasern mit nicht mehr
aufzulösenden Nissen durch die Schneide 16 ausgeschieden.
Der Ausscheidevorgang an der Schneide stellt eine mechanische Belastung für die
Faser dar, die um so stärker wird, je kleiner der Neigungswinkel N ist. Diese stärkere
mechanische Belastung der Faser wird auch als Aggressivität des Messereingriffs be
zeichnet. Erfindungsgemäß sind, wie das vorstehende Ausführungsbeispiel zeigt, die
Eingriffe an den vorderen Schmutzausscheidern 7a bis 7b aggressiver als an den in Fa
serrichtung hinteren Schmutzausscheidern 7c bis 7f.
Der aggressive Eingriff bei den vorderen Schmutzausscheidern 7a, 7b bewirkt eine gute
Trash-Abscheidung und löst die Nissen in der Faser. Die in Faserlaufrichtung hintern
Schmutzausscheider richten die Fasern schonend aus und führen nochmals zu einer
erhöhten Schmutzausscheidung. Dies widerspricht der bisherigen Ansicht der wir
kungsweise derartiger Maschinen, gemäß der davon ausgegangen wird, daß mit zu
nehmenden Fortschreiten der Faserreinigung der Neigungswinkel N weniger, also der
Schneideneingriff aggressiver werden muß, um die noch verbleibenden Verschmutzun
gen und Nissen zu lösen.
Mit der vorliegenden Erfindung werden wesentlich bessere Reinigungseffekte erzielt als
mit den herkömmlichen Maschinen.
Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf das angegebene Ausführungs
beispiel einer Karde. Die erfindungsgemäßen Schmutzausscheider können auch bei
anderen Einrichtungen der Textilindustrie wie garniturbestückten bzw. sägezahnbezo
genen Reinigungswalzen wie beispielsweise bei Putzereien und Vorreißern verwendet
werden. Dabei sind erfindungsgemäß mindestens zwei Ausscheidesysteme 7a und 7c
vorzusehen.
Claims (12)
1. Schmutzausscheider für faserauflösende, eine garniturbestückte Walze (2) auf
weisende Vorrichtungen wie Karden oder Krempel, wobei der Garnitur (3) der
Walze (2) gegenüberliegend Kardiersegmente (8a-f) angeordnet sind, zwischen
denen zumindest zwei im wesentlichen parallel zur Drehachse (D) der Walze (2)
verlaufende Kanäle (10) vorgesehen sind, wobei ein erster Kanal (10a, 10b) in
Drehrichtung (6) der Walze (2) vor einem zweiten Kanal (10c, 10d, 10e, 10f) an
geordnet ist und an den jeweils in Drehrichtung (6) der Walze (2) gelegenen Sei
ten (11) der Kanäle (10a-f) jeweils ein Ausscheidemesser (13) mit einer Schneide
vorgesehen ist, die der Garnitur (3) der Walze (2) zugewandt und von dieser be
abstandet ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung der Ausschei
demesser (13) ein Eingriff der Schneide (15) des Ausscheidemessers (13) des
ersten Kanals (10a, 10b) in die auf der Garnitur geführte Faser aggressiver ist als
der Eingriff der Schneide (15) des Ausscheidemessers (13) des zweiten Kanals
(10c, 10d, 10e, 10f).
2. Schmutzausscheider nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Neigung (N) des Ausscheidmessers (13) gegen die Drehrich
tung (6) der Walze (2) beim ersten Kanal (10a, 10b) kleiner ist als beim zweiten Kanal (10c, 10d, 10e, 10f).
3. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanäle (10) jeweils einen in Drehrichtung (6) der Walze (2) vor
dem Ausscheidemesser (13) liegenden Niederhalter (17) mit einer sich parallel zur
Garnitur (3) Walze (2) erstreckenden Fußfläche (18) aufweisen.
4. Schmutzausscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in
Drehrichtung (6) der Walze (2) gelegene Ende der Fußfläche (18) von der Schnei
de (15) beabstandet ist, wobei der Abstand zwischen der Fußfläche (18) und der
Schneide (15) beim ersten Kanal (10a) kleiner ist als beim zweiten Kanal (10b,
10c, 10d, 10e, 10f).
5. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ende der Fußfläche (18) als eine Luftleitfläche (21) aus
gestaltet ist, die gegen die Senkrechte auf die Garnitur (3) der Walze (2) in Richtung
des Ausscheidemessers (13) geneigt ist.
6. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Niederhalter (17) in einer Ebene senkrecht zur Drehachse
(D) der Walze (2) einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei an
einem Schenkel die Fußfläche (18) ausgebildet ist.
7. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausscheidemesser (13) zumindest des zweiten Kanals
(10b, 10c, 10d, 10e, 10f) im wesentlichen plattenförmig ausgestaltet ist.
8. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Halter (12), vorzugsweise am Kardiersegment, vorgese
hen ist, in der das Ausscheidemesser (13) in einer vorbestimmten Neigung (N),
vorzugsweise auswechselbar, gehalten ist.
9. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest beim ersten Kanal die Luftleitfläche (21) des Nie
derhalters (17) mit dem Halter (12) und/oder zumindest einem Abschnitt des Aus
scheidemessers (13) eine Düse (22) ausbildet, die sich in Richtung weg von der
faserführenden Oberfläche (3) der Walze (2) weitet.
10. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest beim zweiten Kanal (10b, 10c, 10d, 10e, 10f) die
Luftleitfläche (21) des Niederhalter (17) mit dem Ausscheidemesser (13) eine Dü
se (22) ausbildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur (3) verjüngt.
11. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düse (22) in Drehrichtung (6) der Walze (2) geneigt ist.
12. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich das Ausscheidemesser (13) und/oder der Niederhalter
(17) und/oder der Kanal (10) in Richtung der Drehachse (D) der Walze (2) durch
gängig über die gesamte Breite der Walze (2) erstreckt.
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