CH645678A5 - Vorrichtung zum ausscheiden von verunreinigungen aus fasergut, insbesondere baumwolle. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Fasergut, insbesondere Baumwolle, mit wenigstens zwei einer Zuführvorrichtung nachgeordneten Garniturwalzen und einer Siebtrommel, der das Fasergut mittels eines Luftstromes zugeführt wird, wobei die beiden Garniturwalzen von einem von Abscheidöffnungen mit zugehörigen Abscheidkanten unterbrochenen Gehäuse eng umschlossen sind, die zweite Garniturwalze mit der ersten Garniturwalze als Abnahme- und Auflösewalze für das Fasermaterial zusammenarbeitet und die Fliehkräfte am Umfang der zweiten Garniturwalze grösser sind als an der ersten Garniturwalze, und wobei den beiden Garniturwalzen eine dritte, von einem von Abscheidöffnungen unterbrochenen Gehäuse eng umschlossene Garniturwalze zugeordnet ist, derart, dass zwischen der ersten und der dritten Garniturwalze eine kardierende Wirkung auf das Fasermaterial ausgeübt wird.
Mit dieser aus der CH-PS 622 033 bekannten Vorrichtung ist es möglich, in einer einzigen Reinigungsvorrichtung und bei nur einem Durchlauf des Fasermaterials dieses von allen Verunreinigungen zu befreien, indem in einzelnen Ausscheidungsstufen zunächst die groben, dann feinere und schliesslich feine und feinste Verunreinigungen aus dem bis zur Einzelfaser aufgelösten Fasermaterial entfernt werden. Durch die vorgesehene Anordnung der dritten Garniturwalze in der Weise, dass das Fasermaterial zwischen dieser und der ersten Garniturwalze kardiert wird und die Abnahme- und Auflösewalze mit den beiden kardierenden Garniturwalzen zusammenarbeitet, wird der Materialdurchsatz erhöht und eine noch stärkere Ausscheidung von gröberen Verunreinigungen erreicht.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich hierbei in bestimmten Fällen Nissen im Fasermaterial bilden können, deren Auflösung auf den nachfolgenden Maschinen nur teilweise möglich ist und die daher die Qualität des erzeugten Garnes beeinträchtigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorrichtung so auszubilden, dass ein weitgehend nissenfreies Fasermaterial erhalten und gleichzeitig eine weitere Produktionssteigerung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass der ersten Garniturwalze und der dritten Garniturwalze je eine Abnahme- und Auflösewalze zugeteilt ist.
Damit ist es möglich, die Abnahme des Fasermaterials von der ersten und dritten Garniturwalze zu intensivieren, so dass entsprechend wenig Fasern auf diesen Garniturwalzen verbleiben und sich demzufolge die Gefahr der Nissenbildung verringert. Ausserdem ermöglicht es diese Anordnung der Walzen, den Materialdurchsatz zu steigern.
Eine weitere Verringerung der Nissenbildung wird dadurch erreicht, dass der ersten Garniturwalze ein Absaugkanal für die auf ihr verbliebenen Fasern zugeordnet ist. Zweckmässig ist jede der beiden Abnahme- und Auf lösewalzen durch je einen Fasertransportkanal mit der Siebtrommel verbunden. Eine verbesserte Faserabgabe der Abnahme- und Auflösewalze in den Fasertransportkanal wird durch einen Ansaugschlitz ermöglicht, der in Nähe der Faserabgabestelle der Abnahme- und Auflösewalze sich über deren Breite erstreckt. Um eine Übereinanderschichtung des von den beiden Fasertransportkanälen gelieferten Fasermaterials auf der Siebtrommel zu vermeiden, entspricht die Breite der Mündung eines jeden der beiden Fasertransportkanäle an der Siebtrommel der halben Breite der Siebtrommel und jeder Transportkanal beaufschlagt eine Hälfte der Siebtrommel. Eine gründliche und schnelle Abnahme des gereinigten Fasermaterials von der Siebtrommel bei geringem Platzbedarf ergibt sich dadurch, dass die das Fasermaterial von der Siebtrommel abnehmende Vorrichtung ein Saugkanal ist, der sich quer zur Laufrichtung der Siebtrommel erstreckt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, die eine Reinigungsvorrichtung in Seitenansicht zeigt.
Die in einem Gehäuse 1 angeordnete Reinigungsvorrichtung enthält eine erste, entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufende Garniturwalze 22, der das Fasermaterial in Flockenform mittels eines Speisetisches 20 und einer Speisewalze 21 zugeführt wird. Der Garniturwalze 22 ist eine zweite, kleinere Garniturwalze 23 nachgeordnet, die mit einer wesentlich höheren Drehzahl als die Garniturwalze 22 im Uhrzeigersinn umläuft und, wie durch Garniturspitzen angedeutet, als Abnahme- und Auflösewalze wirkt. Die Garniturwalze 23 ist durch einen Fasertransportkanal 24 mit einer Siebtrommel 3 verbunden, der für die Abnahme des auf ihr abgelegten Fasermaterials ein Absaugkanal 4 zugeordnet ist. Der Absaugkanal 4 erstreckt sich quer zur Laufrichtung der Siebtrommel 3. Die Garniturwalzen 22 und 23 sind vom Gehäuse 1 bzw. Teilen dieses Gehäuses eng umschlossen,wobei jedoch Abscheidöffnungen 25 und 26 mit zugehörigen Abscheidkanten 27 und 28 für den Austritt von Faserverunreinigungen vorgesehen sind, die dann pneumatisch abgeführt werden.
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Mit der ersten Garniturwalze 22 arbeitet eine dritte Garniturwalze 5 zusammen, die, ebenso wie die Garniturwalze 22, entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft. Zwischen beiden Garniturwalzen erfolgt eine Kardierung des Fasermaterials. Der Garniturwalze 5 ist ebenfalls eine Abnahme- und Auflösewalze 52 nachgeordnet, deren Ausbildung und Drehzahl der Abnahme- und Auflösewalze 23 entspricht. Ein zweiter Fasertransportkanal 53 verbindet die Walze 53 mit der Siebtrommel 3. Auch die Garniturwalze 5 und die Abnahme- und Auflösewalze 52 sind vom Gehäuse 1 bzw. Gehäuseteilen eng umschlossen, wobei der Garniturwalze 5 eine Abscheidöffnung 50 mit Abscheidkante 51 und von der Abnahme- und Auflösewalze 52 eine Abscheidöffnung 54 mit Abscheidkante 55 zugeordnet sind.
In Nähe der Stelle, an der die Ablösung der Fasern von den Abnahme- und Auflösewalzen 23 und 52 erfolgt, sind im Gehäuse 1 Ansaugschlitze 6 und 7 vorgesehen, die sich über die Arbeitsbereiche der beiden Garniturwalzen erstrecken. Ferner ist der ersten Garniturwalze 22 ein Absaugkanal 8 zugeordnet, der an eine Unterdruckquelle (nicht gezeigt) angeschlossen ist. Gegebenenfalls kann ein solcher Absaugkanal auch den anderen Garniturwalzen zugeordnet werden.
Im laufenden Betrieb wird das in die Vorrichtung eingespeiste Fasermaterial von der ersten Garniturwalze 22 zur Kardierstelle geführt, wo ein Teil auf die Garniturwalze 5 übergeht. Da jeder der beiden Garniturwalzen 22 und 5 eine Abnahme- und Auflösewalze zugeordnet ist, erfolgt eine gründliche Abnahme des Fasermaterials von den Garniturwalzen 22 und 5 bei gleichzeitiger Auflösung in Einzelfasern. Sofern trotz dieser gründlichen Abnahme noch Fasern von der Garniturwalze 22 in Richtung zum Speisetisch zurückgeführt werden, werden sie noch vor Erreichen der Einspei-5 sungsstelle, wo es zur Nissenbildung kommen kann, durch den an der Garniturwalze 22 vorbeigeführten Saugluftstrom durch den Absaugkanal 8 hindurch abgesaugt.
Das Ablösen des Fasermaterials von den Abnahme- und Auflösewalzen 23 und 52 wird durch den Saugluftstrom unterstützt und begünstigt, der infolge des im Innern der Siebtrommel 3 herrschenden Unterdruckes durch die Ansaugschlitze 6 und 7 und die Fasertransportkanäle 24 und 53 zur Siebtrommel 3 strömt und dabei an der Garnitur der Abnahme- und Auflösewalzen vorbeistreicht.
Zweckmässig erfolgt die Ablage des in Einzelfasern aufgelösten und an den Abscheidöffnungen stufenweise von groben und feineren Verunreinigungen befreiten Fasermaterials auf der Siebtrommel 3 in der Weise, dass jeder der beiden Fasertransportkanäle 24 und 53 jeweils eine Hälfte der Siebtrommel mit Fasermaterial beliefert. Hierfür wird die Mündung eines jeden Fasertransportkanals auf die halbe Siebtrommelbreite reduziert. Das auf der Siebtrommel 3 von feinsten Fremdkörpern gereinigte Fasermaterial wird anschliessend quer zur Laufrichtung der Siebtrommel 3 durch den Saugkanal 4 hindurch abgesaugt. Dadurch erfolgt eine gründliche Entfernung des Fasermaterials, so dass immer eine saubere Siebtrommelfläche zu den Fasertransportkanälen gelangt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Fasergut, insbesondere Baumwolle, mit wenigstens zwei einer Zuführvorrichtung nachgeordneten Garniturwalzen und einer Siebtrommel, der das Fasergut mittels eines Luftstromes, zugeführt wird, wobei die beiden Garniturwalzen von einem von Abscheidöffnungen mit zugehörigen Abscheidkanten unterbrochenen Gehäuse eng umschlossen sind, die zweite Garniturwalze mit der ersten Garniturwalze als Abnahme- und Auflösewalze für das Fasermaterial zusammenarbeitet und die Fliehkräfte am Umfang der zweiten Garniturwalze grösser sind als an der ersten Garniturwalze, und wobei den beiden Garniturwalzen, eine dritte, von einem von Abscheidöffnungen unterbrochenen Gehäuse eng umschlossene Garniturwalze zugeordnet ist, derart, dass zwischen der ersten und der dritten Garniturwalze eine kar-dierende Wirkung auf das Fasermaterial ausgeübt wird., dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Garniturwalze (22) und der dritten Garniturwalze (5) je eine Abnahme- und Auflösewalze (23,52) zugeteilt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der ersten Garniturwalze (22) ein Absaugkanal (8) für die auf ihr verbliebenen Fasern zugeordnet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Abnahme- und Auflösewalzen (23,52) durch je einen Fasertransportkanal (24, 53) mit der Siebtrommel (3) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Luftansaugschlitz (6,7) in Nähe der Faserabgabestelle der Abnahme- und Auflösewalzen (23,52), der sich über deren Breite erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Mündung eines jeden Fasertransportkanals (24,53) an der Siebtrommel (3) der halben Breite der Siebtrommel (3) entspricht und jeder Fasertransportkanal (24,53) einer Hälfte der Siebtrommel (3) Fasermaterial zuführt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die das Fasermaterial von der Siebtrommel (3) abnehmende Vorrichtung ein Saugkanal (4) ist, der sich quer zur Laufrichtung der Siebtrommel (3) erstreckt.
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