DE4422655A1 - Schmutzausscheider für Kardiervorrichtungen - Google Patents
Schmutzausscheider für KardiervorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmutzausscheider für
Kardiervorrichtungen oder Krempel, die einen Tambour und
damit zusammenwirkende Kardiersegmente umfassen, mit einem
Ausscheidemesser, das einen Klingenabschnitt aufweist, des
sen Klinge entgegen der Laufrichtung des Tambours in gerin
gem Abstand von der Oberfläche des Tambours angeordnet ist
sowie mit einem in Laufrichtung des Tambours vor dem Aus
scheidemesser angeordnete Niederhalter mit einer Fußfläche,
die im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Tambours
verläuft.
Ein solcher Schmutzausscheider ist z. B. aus der DE-A-28 46 109
bekannt. Derartige Schmutzausscheider finden Anwendung in
Kardiervorrichtungen, um die noch in den Fasern verbliebenen
Schmutzteilchen sowie Faserfragmente und verkürzte Fasern zu
entfernen. Jedoch verbleibt häufig ein Teil der auszuschei
denden Schmutzteilchen in den Fasern und solche Fasern, die
im Verarbeitungsprozeß verbleiben sollen, sogenannte Gutfa
sern, werden ausgeschieden. Dies führt insgesamt zu unbe
friedigenden Reinigungsergebnissen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Schmutzausscheider der eingangs genannten Art so weiter zu
bilden, daß im ausgeschiedenen Abfall das Verhältnis von
Schmutzteilchen, Faserfragmenten und Kurzfasern einerseits
zu Gutfasern andererseits derart verbessert wird, daß der
Anteil an ausgeschiedenen Gutfasern sich verringert und der
Anteil an ausgeschiedenen Schmutzteilchen sich erhöht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Klinge im Querschnitt gesehen zumindest einen abgerundeten
Abschnitt aufweist mit einem Radius größer als 1 mm.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung hat sich gezeigt, daß sich
der Anteil an ausgeschiedenen Gutfasern deutlich verringert
und gleichzeitig der Anteil an ausgeschiedenen Schmutzteil
chen deutlich erhöht.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn der Radius
zwischen 1 und 5 mm liegt und das Ausscheidemesser als im
wesentlichen plattenförmiges Gebilde ausgeführt ist mit ei
ner Anlageseite zur Anbringung an ein Kardiersegment und
einer dazu parallelen Frontseite und daß sich das Ausschei
demesser im wesentlichen über die gesamte Breite des Tam
bours erstreckt.
Die Klinge kann weiterhin eine entgegen der Laufrichtung des
Tambours angeordnete Vorderseite und eine in Laufrichtung
des Tambours angeordnete Rückseite aufweisen, wobei die Vor
der- und die Rückseite durch den abgerundeten Abschnitt mit
einander verbunden sein können. Die Vorder- und die Rück
seite können dabei einen Winkel von ca. 70° einschließen.
Die Vorderseite kann sich dabei parallel zur planaren Aus
dehnung des Ausscheidemessers erstrecken.
In einer weiteren Ausführungsform, kann die Vorderseite ge
genüber der planaren Ausdehnung des Ausscheidemessers um ca.
10° geneigt sein.
Das Reinigungsergebnis kann erhöht werden, indem die Vorder-
und die Rückseite der Klinge tangential in den abgerundeten
Abschnitt übergehen.
Für den Betrieb des Schmutzabscheiders hat sich als vorteil
haft erwiesen, wenn die Rückseite der Klinge in einer ge
dachten Ebene liegt, die mit einer Lotebene zur planaren
Erstreckung des Ausscheidemessers einen Winkel von ca. 10°
einschließt.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Radius des abge
rundeten Abschnittes im wesentlichen der Dicke des Ausschei
demessers entsprechen.
Um die Fertigung zu vereinfachen, können die Vorderseite der
Klinge und die Frontscheibe des Ausscheidemessers in einer
Ebene liegen.
In einer anderen Ausführungsform kann die Dicke des Aus
scheidemessers im Bereich der Klinge wesentlich geringer als
in den übrigen Bereichen des Ausscheidemessers sein.
In einer weiteren Ausführungsform kann an die gegenüber der
planaren Ausdehnung des Ausscheidemessers um ca. 10° geneig
ten Vorderseite ein in Gegenrichtung geneigter Abschnitt an
schließen, wobei die Vorderseite und der geneigte Abschnitt
eine Vertiefung des Ausscheidemessers bilden können. Es kön
nen dabei auch mehrere Vertiefungen wellenförmig hinterein
ander am Ausscheidemesser angeordnet sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der
Abstand zwischen Klinge und der Oberfläche des Tambours ver
änderbar sein.
Zudem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Aus
scheidemesser an eines der Kardiersegmente angrenzt.
Zur Verbesserung des Reinigungsergebnisses kann erfindungs
gemäß zumindest ein Zuluftkanal vorgesehen sein, mit wenig
stens einer Öffnung, die entgegen der Laufrichtung des Tam
bours vor der Fußfläche des Niederhalters angeordnet ist,
derart, daß ein durch den Zuluftkanal geleiteter Luftstrom
durch die Öffnung in Richtung auf die Oberfläche des Tam
bours austreten kann. Es hat sich gezeigt, daß bei diese Art
der Luftführung auch bereits ein besseres Ausscheideergebnis
im Sinne der Erfindung erreicht werden kann, selbst dann,
wenn Ausscheidemesser verwendet werden, deren Klingen einen
Radius von weniger als 1 mm aufweisen. Für den Zuluftkanal
wird daher separater Schutz beansprucht.
In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Öffnung nahe
der Oberfläche des Tambours angeordnet sein.
Zudem kann der Zuluftkanal durch ein Kardiersegment und den
Niederhalter begrenzt werden. Auf diese Weise läßt sich der
Zuluftkanal einfach realisieren. Dazu kann der Niederhalter
einen Befestigungsabschnitt und einen daran anschließenden
Fußabschnitt aufweisen, welcher Fußabschnitt auf seine dem
Tambour zugewandte Seite die Fußfläche trägt und der Befe
stigungsabschnitt zusammen mit dem Kardiersegment den
Zuluftkanal begrenzt.
Der Befestigungsabschnitt des Niederhalters kann dazu vom
Kardiersegment beabstandet werden, wobei der Abstand
zwischen dem Kardiersegment und Befestigungsabschnitt
regulierbar ist, derart, daß der Querschnitt des
Zuluftkanals veränderbar ist. Der Zuluftkanal kann im
Querschnitt im wesentlichen rechteckig ausgeführt sein. Eine
Breite von ca. 10 mm hat sich beim Betrieb als optimal
herausgestellt. Normalerweise ist der Querschnitt des
Zuluftkanals über seine Länge konstant, es ist jedoch auch
denkbar, daß der Zuluftkanal sich in Richtung zur
Tambouroberfläche hin verjüngt.
Zur Regulierung der durch den Zuluftkanal durchtretenden
Luftmenge kann ein Zuluftregler vorgesehen sein, mit dem der
durch den Zuluftkanal durchtretende Luftstrom regulierbar
ist. Dazu weist der Zuluftregler vorzugsweise eine Zunge
auf, die in den Zuluftkanal hineinbewegbar ist, derart, daß
der Querschnitt des Zuluftkanals veränderbar ist.
Um einen besonders einfachen Luftregler zu erhalten, kann
dieser als ein im wesentlichen flächiges Gebilde ausgebildet
sein, dessen vorderer Abschnitt die Zunge bildet und dessen
hinterer Abschnitt zur Aufnahme von Befestigungselementen
dient und auf der Oberseite eines Kadierelementes parallel
in Laufrichtung des Tambours verschieblich angebracht ist
und mit den Befestigungselementen über den Kadiersegmenten
festlegbar ist. Zudem kann die Zunge einen Endabschnitt auf
weisen, der gegenüber der flächigen Ausdehnung des Zuluft
reglers derart gebogen ist, daß er in den Zuluftkanal hin
einragt. Vorteilhafterweise erstreckt sich der Zuluftregler,
wie auch der Zuluftkanal über die gesamte Breite des Tam
bours.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der
Abstand zwischen der Fußfläche des Niederhalters und dem
Tambour einstellbar sein. Der Abstand kann dabei bis auf
Null eingestellt werden, wobei keine Schmutzausscheidung
mehr stattfindet. Als ein für den Betrieb des Schmutzaus
scheiders günstiger Abstand zwischen der Fußfläche und dem
Tambour, hat sich ein Abstand von 0,25 bis 25 mm ergeben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verjüngt
sich der zwischen der Fußfläche und dem Tambour entstandene
Spalt in Laufrichtung des Tambours.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Fußfläche des
Niederhalters eine konkav sich von der Oberfläche des Tam
bours fortweisende Wölbung aufweisen. Es hat sich dabei ge
zeigt, daß diese Wölbung ein verbessertes Schmutzausschei
dendeergebnis bewirkt. In diesem Zusammenhang hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Fußabschnitt des Nieder
halters einen dem Messer zugewandten Endabschnitt aufweist,
dessen Ende im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des
Tambours und von diesen sich entfernend verläuft.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
lichte Weite zwischen der Fußfläche und dem Klingenabschnitt
veränderbar. Die lichte Weite kann dabei bis auf Null redu
ziert werden, wobei keine Schmutzausscheidung mehr stattfin
det.
Wie auch das Ausscheidemesser, so kann sich auch der Nieder
halter über die gesamte Breite des Tambours erstrecken.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Nie
derhalter aus einem Material gebogen ist, dessen Dicke
wesentlich geringer als seine planaren Ausdehnung ist. Dies
erlaubt zum einen niedrige Herstellungskosten, zum anderen
läßt sich dadurch zwischen Niederhalter und Ausscheidemesser
ein Hohlraum bilden, der zur Aufnahme einer Absaugung für
die ausgeschiedenen Fasern bzw. Schmutzteilchen dienen kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist dazu eine Abdeckung
zwischen Ausscheidemesser und Niederhalter vorgesehen, zum
Bilden einer von dem Niederhalter, dem Ausscheidemesser und
der Abdeckung geschlossen Absaugkammer. Auf diese Weise kön
nen die ausgeschiedenen Schmutzteilchen über die Absaugkam
mer und eine Absaugvorrichtung in einem zur Aufnahme der
Schmutzteilchen vorgesehen Aufnahmevorrichtung zugeführt
werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Kadiervorrichtung in einer Seitenansicht mit
Tambour, Kadiersegmenten und dem erfindungsgemäßen
Schmutzausscheider,
Fig. 2 den mit II gezeichneten Ausschnitt aus Fig. 1 in
einer vergrößerten Ansicht,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines Ausscheidemes
sers,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Ausscheidemessers,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Ausscheidemessers,
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform des Ausscheidemessers,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines Niederhalters.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Kadier
vorrichtung 1 mit einem walzenförmigen Tambour 2 mit Lauf
richtung 1, sowie Zuführungswalzen 3 und 4 zum Zuführen
eines Fasermaterials 5 und eine Abwicklungswalze 6 zum
Abnehmen des kardierten Fasermaterials 5 von dem Tambour 2.
Der Tambour 2 besitzt eine Achse 7. Darüber hinaus verfügt
die Kadiervorrichtung über einen Rahmen 8, der hier jedoch
der Übersicht halber nur teilweise dargestellt ist. Neben
der Aufnahme von Antriebsmotoren liegt, dient der Rahmen 8
auch zur Lagerung des Tambours 2, sowie der Zuführwalzen 3
und 4 und der Abwicklungswalze 6. Aus Fig. 1 sind zudem
Montageeinrichtungen 9, zur Befestigung von Kardiersegmenten
10 ersichtlich. Die Montageeinrichtungen 9 sind bogenförmig
und nahe dem Tambour, nahe dessen Stirnseite ortsfest
angeordnet.
Zwischen den Kardiersegmenten 10 befinden sich Schmutzaus
scheider 11. An den Schmutzausscheidern befinden sich sche
matisch dargestellte Anschlüsse 12 für nicht dargestellte
Absaugvorrichtungen. Jedes der Kardiersegmente ist über mit
einer Feder 13 belastete Befestigungsschrauben 14 mit den
Montageeinrichtungen 9 verbunden. An den Enden der
Schmutzausscheider befinden sich als Schrauben ausgebildete
Stützeinrichtungen 15, mit denen sich die Kardiersegmente 10
an den Montageeinrichtungen 9 abstützten. Über Kontermuttern
16 lassen sich die als Schrauben ausgebildeten Stützeinrich
tungen 15 in einer bestimmten Position sichern. Der Über
sicht halber ist jeweils nur ein Kardiersegment 10,
Schmutzausscheider 11, Anschluß 12, Feder 13, Befestigungs
schraube 14 und Stützeinrichtung 15 mit Kontermutter 16 dar
gestellt.
Wie durch Fig. 2 ersichtlich, ist der Tambour mit einer zum
Kardieren von Fasern geeigneten Oberfläche 17 versehen und
die Kardiersegmente mit einer entsprechenden Oberfläche 18;
wie aus Fig. 2 weiterhin ersichtlich, trägt jeweils eines
der Kardiersegmente 10 ein Ausscheidemesser 19. Das benach
barte Kardiersegment 10 ist mit einem Niederhalter 20 verse
hen. Zwischen dem Niederhalter 20 und dem ihm zugeordneten
Kardiersegment 10 befindet sich ein Zuluftkanal 21.
Der Zuluftkanal ist im wesentlichen spaltförmig, mit einem
quadratischen Querschnitt und erstreckt sich im wesentlichen
über die gesamte Breite des Tambours 2. Es ist jedoch auch
denkbar, daß sich der Zuluftkanal 21 in Richtung zum Tambour
2 hin verjüngt.
An dem dem Tambour 2 abgewandten Ende des Zuluftkanales 21
befindet sich ein Zuluftregler 22, mit dem sich der Quer
schnitt des Zuluftkanals 21 und somit der durch den Zuluft
kanal 22 durchtretende Luftstrom regulieren läßt. Der
Zuluftregler 22 erstreckt sich im wesentlichen über die
gesamte Breite des Tambours bzw. des Zuluftkanals 21 und ist
als flächiges Gebilde ausgeführt und auf der Oberseite eines
Kardierelementes in Anlage angebracht und in Laufrichtung
parallel zur Oberfläche des Kardierelementes 10 verschieb
lich. Zum Verstellen des Zuluftreglers 22 sind Langlöcher 23
vorgesehen. Mit einem als Schraube ausgeführten Befestigung
selement 24 läßt sich der Zuluftregler 22 in überlicher
Weise gegenüber dem Kardiersegment 10 festlegen. Das vordere
Ende des Zuluftreglers 22 ist als Zunge 25 ausgebildet,
wobei deren vorderer Abschnitt 26 in den Zuluftkanal 21 hin
einragt.
Der Niederhalter besteht aus einem Befestigungsabschnitt 27
und einem Fußabschnitt 28. An der dem Kardiersegment 10
zugewandten Seite des Niederhalters befindet sich eine Befe
stigungsfläche 29, die zusammen mit dem Kardiersegment 10
den Zuluftkanal 21 bilden. Der Niederhalter 20 ist dabei
über einen Abstandshalter 30 von dem Kardiersegment 10 beab
standet, wobei sich ein Abstand von 10 mm als optimal erwie
sen hat. Zur Befestigung des Niederhalters 20 am Kardierseg
ment 10 sind jeweils Langlöcher 31 und als Schrauben ausge
führte Befestigungselemente 32 vorgesehen. Um den Zuluftka
nal 21 unterschiedlichen Luftstromverhältnissen anpassen zu
können, ist der Abstand zwischen der Befestigungsfläche 29
und dem Kardiersegment 10 zwischen 5 mm und 30 mm einstell
bar. An seinen Fußabschnitt 28 befindet sich eine dem Tabour
2 zugewandte Fußfläche 33. Der Abstand der Fußfläche 33 zur
Oberfläche des Tambours 2 ist zwischen 0,25 mm bis 25 mm
einstellbar. An seinem dem Ausscheidemesser 19 zugewandten
Endabschnitt 36 befindet sich ein Ende 37, das im wesentli
chen senkrecht zur Oberfläche des Tambours verläuft. Wie aus
Fig. 7 erkennbar, kann der Fußabschnitt 28 eine Wölbung 35
aufweisen. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Zuluftkanal
21 eine Öffnung 34 aufweist, die aus der Befestigungsfläche
des Niederhalters 20 und dem Kardiersegment 10 gebildet
wird. Die Öffnung 34 befindet sich dabei nahe der Oberfläche
17.
An dem das Ausscheidemesser 19 tragenden Kardiersegment 10
ist auf dessen Oberseite eine Abdeckung 38 angeordnet. Die
Abdeckung ist gegenüber der Oberseite des Kardiersegments 10
in Laufrichtung des Tambours 20 verschieblich. Dazu sind
Langlöcher 39 an der Abdeckung 38 vorgesehen, wobei die
Abdeckung 38 mit als Schrauben ausgebildeten Befestigungse
lementen 40 in üblicher Weise gegenüber dem zugehörigen Kar
diersegment 10 festlegbar ist.
Sowohl der Niederhalter als auch das Ausscheidemesser 19 und
die Abdeckung 38 erstrecken sich im wesentlichen über die
gesamte Breite des Tambours 2 und begrenzen dadurch einen
Absaugkanal 41. Der Absaugkanal 41 mündet in die aus Fig. 1
ersichtlichen Anschlüsse 12.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Ausscheidemesser als im
wesentlichen plattenförmiges Gebilde ausgeführt und mit
einer Anlageseite 42 zur Anlage an ein Kadiersegment 10 und
einer Frontseite 43 versehen. Die Anlageseite 42 und die
Frontseite 43 sind im wesentlichen parallel zueinander und
bilden den Befestigungsabschnitt 44 des Ausscheidemessers.
An dem dem Tambour 2 zugewandten Ende des Ausscheidemessers
19 befindet sich ein Klingenabschnitt 45 mit einer Klinge
46. Wie aus den Fig. 3, 4, 5 und 6 ersichtlich, ist die
Klinge 46 mit einem im Querschnitt angerundeten Abschnitt 47
versehen. Darüber hinaus besteht die Klinge aus einer Vor
derseite 48 und einer Rückseite 49, die jeweils tangential
in den abgerundeten Abschnitt 47 übergehen. Der Radius des
abgerundeten Abschnittes 47 liegt in einem Bereich von 1 bis
5 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 4 mm. Zwischen der Vorder
seite 48 und der Rückseite 49 ist bei den Ausführungsbei
spielen der Fig. 4, 5 und 6 ein Winkel von ca. 70° einge
schlossen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 entspricht
der Radius des abgerundeten Abschnittes in etwa der Dicke
des Ausscheidemessers 19. Bei dem in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Ausscheidemesser 19 im Bereich
des Klingenabschnittes 45 deutlich dünner als im Befesti
gungsabschnitt 44. Wie aus den Fig. 4, 5 und 6 hervorgeht,
ist die Vorderseite 48 gegenüber der planaren Erstreckung
des Ausscheidemessers 19 ca. 10° zur Mittelebene des Aus
scheidemessers 19 geneigt. Ferner ist die Rückseite 49
gegenüber einer Lotebene senkrecht zur planaren Erstreckung
des Ausscheidemessers 19 ca. 15° geneigt. Durch die Geome
trie des Ausscheidemessers 19 entsteht bei dem Ausführungs
beispiel der Fig. 5 eine Aussparung 50. Beim Ausführungsbei
spiel der Fig. 4 verläuft die Vorderseite 48 der Klinge par
allel zur Frontseite 43. Dadurch entsteht eine Stufe 51. Bei
dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel schließt
an die geneigte Vorderseite 48 ein in Gegenrichtung geneig
ter Abschnitt 52 an, der zusammen mit der Vorderseite 48
eine Vertiefung 53 bildet. In Fig. 6 sind drei Vertiefungen 52,
dargestellt, die wellenförmig hintereinander angeordnet
sind.
Die Klinge 46 des Ausscheidemesser 19 weist entgegen der
Laufrichtung des Tambours 2. Der Abstand zwischen der Klinge
46 und der Oberfläche des Tambours 2 ist verstellbar. Dazu
sind an dem Ausscheidemesser 19 gestrichelt dargestellte
Langlöcher 54 vorgesehen, durch die als Schrauben ausge
führte Befestigungselemente 55 ragen, mit denen sich das
Ausscheidemesser 19 in üblicher Weise gegenüber dem zugeord
neten Kardiersegment 10 festlegen läßt.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung näher
erläutert:
Beim Betrieb der Kardiervorrichtung 1 wird das über die Zuführwalzen 3 und 4 zugeführte Fasermaterial 5 zwischen dem Tambour 2 und den Kadiersegmenten 10 kardiert. Dabei werden an der Klinge 46 des Ausscheidemessers 19 Schmutzpartikel sowie Faserfragmente und Kunstfasern ausgeschieden und über den Absaugkanal 41 und die Anschlüsse 12 abgeführt. Es hat sich dabei gezeigt, daß sich eine entscheidende Verbesserung des Ausscheidens von Schmutzpartikeln und dergleichen erzie len läßt, wenn die Klinge mit einem abgerundeten Abschnitt 47 versehen ist. Eine weitere Verbesserung des Ausscheide verhaltens von Schmutzpartikeln und dergleichen läßt sich erzielen, wenn durch den Zuluftkanal 21 ein Luftstrom einge leitet wird. Um eine Anpassung an die jeweiligen Fasermate rialien 5 vornehmen zu können, sind sowohl das Abscheidemes ser 19, der Niederhalter 20 und der Zuluftregler 22, wie zuvor beschrieben, verstellbar. Durch die Verstellbarkeit dieser Bauteile läßt sich das Ausscheideverhalten optimie ren.
Beim Betrieb der Kardiervorrichtung 1 wird das über die Zuführwalzen 3 und 4 zugeführte Fasermaterial 5 zwischen dem Tambour 2 und den Kadiersegmenten 10 kardiert. Dabei werden an der Klinge 46 des Ausscheidemessers 19 Schmutzpartikel sowie Faserfragmente und Kunstfasern ausgeschieden und über den Absaugkanal 41 und die Anschlüsse 12 abgeführt. Es hat sich dabei gezeigt, daß sich eine entscheidende Verbesserung des Ausscheidens von Schmutzpartikeln und dergleichen erzie len läßt, wenn die Klinge mit einem abgerundeten Abschnitt 47 versehen ist. Eine weitere Verbesserung des Ausscheide verhaltens von Schmutzpartikeln und dergleichen läßt sich erzielen, wenn durch den Zuluftkanal 21 ein Luftstrom einge leitet wird. Um eine Anpassung an die jeweiligen Fasermate rialien 5 vornehmen zu können, sind sowohl das Abscheidemes ser 19, der Niederhalter 20 und der Zuluftregler 22, wie zuvor beschrieben, verstellbar. Durch die Verstellbarkeit dieser Bauteile läßt sich das Ausscheideverhalten optimie ren.
Beim Betrieb des Schmutzausscheiders hat sich gezeigt, daß
die erfindungsgemäße Lösung zu einer deutlichen Erhöhung des
ausgeschiedenen Schmutzpartikelanteiles sowie Faserfragmen
ten und Kurzfasern und zu einer deutlichen Reduzierung des
Gutfaseranteils in der absolut ausgeschiedenen Menge führt.
Claims (36)
1. Schmutzausscheider für Kardiervorrichtungen (1) oder
Krempel, die einen Tambour (2) und damit zusammenwir
kende Kardiersegmente (10) umfassen, mit einem Aus
scheidemesser (19), das einen Klingenabschnitt (45)
aufweist, dessen Klinge (46) entgegen der Laufrichtung
(1) des Tambours (2) in geringem Abstand von der
Oberfläche (17) des Tambours (2) angeordnet ist, sowie
mit einem in Laufrichtung des Tambours (2) von dem
Ausscheidemesser (19) angeordneten Niederhalter (20)
mit einer Fußfläche (33), die im wesentlichen parallel
zur Oberfläche (17) des Tambours (2) verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinge (46) im Querschnitt
gesehen zumindest einen abgerundeten Abschnitt (47)
aufweist, dessen Radius größer 1 mm ist.
2. Schmutzausscheider nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Radius zwischen 1 und 5 mm liegt.
3. Schmutzausscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausscheidemesser (19) als im we
sentlichen plattenförmiges Gebilde ausgeführt ist, mit
einer Anlageseite (42) zur Anbringung an ein Kadier
segment (10) und einer dazu parallelen Frontseite (43)
und daß sich das Ausscheidemesser (19) im wesentlichen
über die gesamte Breite des Tambours (2) erstreckt.
4. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (46) eine ent
gegen der Laufrichtung des Tambours (2) angeordnete
Vorderseite (48) und eine in Laufrichtung des Tambours
(2) angeordnete Rückseite (49) aufweist, wobei die
Vorder- und die Rückseite (48, 49) durch den abgerun
deten Abschnitt (47) miteinander verbunden sind.
5. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und die Rück
seite (48, 49) einen Winkel von ca. 70° einschließen.
6. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (48) der
Klinge (46) sich parallel zur planaren Ausdehnung des
Ausscheidemessers (19) erstreckt.
7. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (48) der
Klinge (46) gegenüber der planaren Ausdehnung des Aus
scheidemessers (19) um ca. 10° geneigt ist.
8. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und die Rück
seite (48, 49) der Klinge (46) tangential in den abge
rundeten Abschnitt (47) übergehen.
9. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite (49) der
Klinge in einer gedachten Ebene liegt, die mit einer
Lotebene zur planaren Ausdehnung des Ausscheidemessers
(19) einen Winkel von ca. 15° einschließt.
10. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des abgerunde
ten Abschnittes (47) im wesentlichen der Dicke des
Ausscheidemessers (19) entspricht.
11. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite (48) der
Klinge (46) und die Frontseite (43) des Ausscheidemes
sers (19) in einer Ebene liegen.
12. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Ausscheide
messers (19) im Bereich der Klinge (46) wesentlich
geringer als in den übrigen Bereichen des Ausscheide
messers (19) ist.
13. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an die geneigte Vorder
seite (48) der Klinge (46) ein in Gegenrichtung ge
neigter Abschnitt (52) anschließt, wobei die Vorder
seite (48) und der geneigte Abschnitt (52) eine Ver
tiefung (53) des Ausscheidemessers (19) bilden.
14. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vertiefungen (53)
wellenförmig hintereinander am Ausscheidemesser (19)
angeordnet sind.
15. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der
Klinge (46) und der Oberfläche (17) des Tambours (2)
veränderbar ist.
16. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausscheidemesser (19)
an eines der Kardiersegmente (10) angrenzt.
17. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Zuluftkanal
(21) vorgesehen ist, mit wenigstens einer Öffnung (34)
die entgegen der Laufrichtung des Tambours (2) vor der
Fußfläche (33) des Niederhalters (20) angeordnet ist,
derart, daß ein durch den Zuluftkanal (21) geleiteter
Luftstrom durch die Öffnung (34) in Richtung auf die
Oberfläche (17) des Tambours (2) austreten kann.
18. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (34) nahe der
Oberfläche (17) des Tambours (2) angeordnet ist.
19. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftkanal (21) durch
ein Kardiersegment (10) und den Niederhalter (20) be
grenzt wird.
20. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (20)
einen Befestigungsabschnitt (27) und einen darin an
schließenden Fußabschnitt (28) aufweist, welcher Fuß
abschnitt (28) auf seiner dem Tambour (2) zugewandten
Seite die Fußfläche (33) trägt und der Befestigungsab
schnitt (27) zusammen mit einem Kardiersegment (10)
den Zuluftkanal (21) begrenzt.
21. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt
(27) des Niederhalters (20) vom Kardiersegment (10)
beabstandet ist, wobei der Abstand zwischen Kardier
segment (10) und Befestigungsabschnitt (27) veränder
bar ist, derart, daß der Querschnitt des Zuluftkanals
(21) veränderbar ist.
22. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Zu
luftkanals (21) konstant ist.
23. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftkanal (21) sich
in Richtung zur Oberfläche (17) des Tambours (2) ver
jüngt.
24. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuluftregler (22) vor
gesehen ist, mit dem der durch den Zuluftkanal (21)
durchtretende Luftstrom regulierbar ist.
25. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftregler (22) eine
Zunge (25) aufweist, die in den Zuluftkanal (21) hin
einbewegbar ist, derart, daß der Querschnitt des Zu
luftkanals (21) veränderbar ist.
26. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftregler (22) eine
im wesentlichen flächiges Gebilde ist, dessen vorde
rer Endabschnitt die Zunge (25) bildet und des hinte
rer Abschnitt zur Aufnahme von Befestigungselementen
(24) dient und der Zuluftregler (22) auf der Oberseite
eines Kardiersegmentes parallel in Laufrichtung des
Tambours (2) verschieblich angebracht und mit dem Be
festigungselementen gegenüber dem Kardiersegment fest
legbar ist.
27. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (25) einen En
dabschnitt (26) aufweist, der gegenüber der flächigen
Ausdehnung des Zuluftreglers (22) derart gebogen ist,
daß er in den Zuluftkanal (21) hineinragt.
28. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftregler (21) sich
im wesentlichen über die gesamte Breite des Tambours
(2) erstreckt.
29. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der
Fußfläche (33) des Niederhalters (20) und dem Tabour
(2) einstellbar ist.
30. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der Fußfläche
(33) des Niederhalters (20) und dem Tambour (2) ent
standene Spalt sich in Laufrichtung des Tambours (2)
verjüngt.
31. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußfläche (33) des
Niederhalters (20) eine konkav sich von der Oberfläche
des Tambours fortweisenden Wölbung (56) aufweist.
32. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fußabschnitt (33) des
Niederhalters (20) einen dem Ausscheidemesser zuge
wandten Endabschnitt (36) aufweist, dessen Ende im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche (17) des Tam
bours (2) angeordnet ist und sich von diesem entfer
nend verläuft.
33. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite zwischen
der Fußfläche (33) und dem Klingenabschnitt (45) ver
änderbar ist.
34. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Niederhalter (20)
über die gesamte Breite des Tambours erstreckt.
35. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (20) aus
einem Material gebogen ist, dessen Dicke wesentlich
geringer als seine planare Ausdehnung ist.
36. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdeckung (38) zwi
schen Ausscheidemeser (19) und Niederhalter (20) vor
gesehen ist, zum Bilden einer von dem Niederhalter (20)
und dem Ausscheidemesser (19) und der Abdeckung
(38) umschlossenen Absaugkammer (41).
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