DE102019132606A1 - Karde - Google Patents

Karde Download PDF

Info

Publication number
DE102019132606A1
DE102019132606A1 DE102019132606.0A DE102019132606A DE102019132606A1 DE 102019132606 A1 DE102019132606 A1 DE 102019132606A1 DE 102019132606 A DE102019132606 A DE 102019132606A DE 102019132606 A1 DE102019132606 A1 DE 102019132606A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sliver
air duct
card
fiber
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102019132606.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Helbig
Michael Brodsky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Truetzschler Group SE
Original Assignee
Truetzschler GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Truetzschler GmbH and Co KG filed Critical Truetzschler GmbH and Co KG
Priority to DE102019132606.0A priority Critical patent/DE102019132606A1/de
Publication of DE102019132606A1 publication Critical patent/DE102019132606A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/02Carding machines
    • D01G15/74Air draught arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Karde (K) mit einer Einlaufseite für Faserflocken, wobei die Karde (K) ausgebildet ist, die Faserflocken mittels Walzen einer drehenden Trommel (4) zuzuführen, wobei die Faserflocken zwischen Festkardierelementen und umlaufenden Deckelstäben (14) und der Trommel (4) bis zur Einzelfaser aufgelöst, ausgerichtet und gereinigt zu werden, und der dabei entstehende Faserflor von der Trommel (4) auf einen Abnehmer (5) übergebbar ist, dem eine Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband nachgeordnet ist, der ein Flortrichter (10) mit einem Paar Abzugswalzen (11, 12) zur Ablage des Faserbandes in einer Kanne (15) folgen.Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband und dem Flortrichter (10) ein Luftkanal (20) mit Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) zum Durchleiten des Faserbandes in Transportrichtung angeordnet ist, wobei der Luftkanal (20) eine Öffnung (20a) und einen Auslass (20b) aufweisen, mit denen eine Luftströmung erzeugbar ist, die einen Teil des Luftkanals (20) entweder seitlich auf den Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) hinzu durchströmt, oder einen Teil des Luftkanals (20) neben den Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) durchströmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Karde mit einer Einlaufseite für Faserflocken, wobei die Karde ausgebildet ist, die Faserflocken mittels Walzen einer drehenden Trommel zuzuführen, wobei die Faserflocken zwischen Festkardierelementen und umlaufenden Deckelstäben und der Trommel bis zur Einzelfaser aufgelöst, ausgerichtet und gereinigt zu werden, und der dabei entstehende Faserflor von der Trommel auf einen Abnehmer übergebbar ist, dem eine Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband nachgeordnet ist, der ein Flortrichter mit einem Paar Abzugswalzen zur Ablage des Faserbandes in einer Kanne folgen.
  • Nach dem Stand der Technik ist es auf dem Gebiet der Textiltechnik bekannt, bei einer Karde zur Behandlung von Baumwolle, Chemiefasern oder dergleichen, den Faserflor nach den Quetschwalzen über eine Vorrichtung zu einem Faserband zu verformen. Die Vorrichtung kann als Trichter, Walzenanordnung oder Querbandabzug ausgebildet sein. Das Faserband wird dann über ein trichterförmiges rundes Vliesleitelement zu einem Flortrichter geführt, und dann über Abzugswalzen einem Kannenstock zugeführt. Zwischen dem Querbandabzug und dem Vliesleitelement sind konstruktionsbedingt Spalte angeordnet, durch die aufgrund der Luftführung innerhalb der Karde eine Luftströmung in den Spalten entsteht. Im Spalt zwischen dem Vliesleitelement und dem Flortrichter wird durch eine Absaugung ebenfalls eine Luftströmung erzeugt, welche die Luft aus den Spalten zwischen dem Querbandabzug und dem Vliesleitelement bezieht und dort die Luftführung stört und die reinigende Wirkung der dort vorherrschenden Luftströmung verhindert. Das führt zu einer unerwünschten Faserablagerung an den Stellen, die nicht der Luftströmung ausgesetzt sind, so dass sich Faserreste und einzelne Flockenbatzen von Zeit zu Zeit an das Faserband anheften und eine unerwünschte Materialanhäufung bzw. Verdichtung erzeugen.
  • Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Spinnereivorbereitungsmaschine dahingehend weiterzubilden, dass Materialanhäufungen an den Walzen des Querbandes und zwischen Vliesleitelement und Flortrichter vermieden werden.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die erfindungsgemäße Karde weist eine Einlaufseite für Faserflocken auf, wobei die Karde ausgebildet ist, die Faserflocken mittels Walzen einer drehenden Trommel zuzuführen, wobei die Faserflocken zwischen Festkardierelementen und umlaufenden Deckelstäben und der Trommel bis zur Einzelfaser aufgelöst, ausgerichtet und gereinigt zu werden, und der dabei entstehende Faserflor von der Trommel auf einen Abnehmer übergebbar ist, dem eine Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband nachgeordnet ist, der ein Flortrichter mit einem Paar Abzugswalzen zur Ablage des Faserbandes in einer Kanne folgen.
  • Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass zwischen der Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband und dem Flortrichter ein Luftkanal mit Einlass- und Auslassöffnungen zum Durchleiten des Faserbandes in Transportrichtung angeordnet ist, wobei der Luftkanal eine Öffnung und einen Auslass aufweisen, mit denen eine Luftströmung erzeugbar ist, die einen Teil des Luftkanals entweder seitlich auf die Einlass- und Auslassöffnungen zu durchströmt, oder die einen Teil des Luftkanals neben den Einlass- und Auslassöffnungen durchströmt.
  • Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass eine Luftströmung im Luftkanal asymmetrisch zur Symmetrielinie stattfindet und damit ein Druckausgleich erfolgen kann, durch die die Luftströmung durch die Saugwirkung des Kamins (Luftkanal) vom Vliesleitelement und dem Faserband weitestgehend abgehalten wird. Die Saugwirkung des Luftkanals wird dadurch reduziert und damit die Ablagerung von Faserresten an den Profilen im Luftraum Vliesabnahme. Die Symmetrielinie ist senkrecht zur Transportrichtung des Faserbandes im Luftkanal angeordnet und geht dabei durch die Einlass- und Auslassöffnungen des Luftkanals. Die Luftströmung ist entweder seitlich auf die Einlass- und Auslassöffnungen des Luftkanals hinzu ausgerichtet, oder durchströmt den Luftkanal neben den Einlass- und Auslassöffnungen. Als neben den Einlass- und Auslassöffnungen kann auch räumlich unterhalb oder oberhalb angesehen werden, sofern ein Saugzug auf das Faserband vermieden wird, wodurch eine Verschmutzung durch Fasern des Innenbereiches der Karde entsteht.
  • Vorteilhafterweise erstreckt sich der Luftkanal im Wesentlichen vertikal zu einer Transportrichtung des Faserbandes, wobei die Öffnung zum Eintritt der Luftströmung auf einer Unterseite des Luftkanals angeordnet ist. Damit kann der bisherige Luftkanal mit geringsten Veränderungen so modifiziert werden, dass sich der Saugzug oberhalb des durchlaufenden Faserbandes reduziert. Lediglich eine Öffnung im Kunststoff- oder Blechkanal muss eingearbeitet werden.
  • In einer vorzugsweisen Ausführungsform ist die Öffnung für den Eintritt der Luftströmung seitlich neben einer Symmetrielinie in einem Boden des Luftkanals angeordnet. Ein Teil des Bodens wird entfernt, so dass eine Luftströmung unterhalb der Eintritts- und Austrittsöffnungen des Faserbandes neben der Symmetrielinie des Luftkanals entsteht, was sehr kostengünstig ist und bei bestehenden Systemen nachgerüstet werden kann.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist die Öffnung zum Eintritt der Luftströmung seitlich oberhalb der Einlass- und Auslassöffnungen angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass durch die Öffnung der Bediener die Durchtrittsstelle zur Inspektion visuell überwachen kann.
  • Vorzugsweise ist die Öffnung als Kanal ausgebildet, der sich bis in den Bereich der Einlass- und Auslassöffnungen erstreckt. Die Öffnung bzw. der Kanal läuft damit schräg in den Luftkanal ein, der an seiner Oberseite abgedeckt werden kann. Die seitliche Luftströmung in den Luftkanal bewirkt eine Reduzierung der Saugwirkung durch die oberhalb des Luftkanals entlang strömende Luft. Der Kanal kann einen beliebigen Querschnitt (rechteckig, quadratisch, rund, dreieckig) aufweisen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Luftströmung innerhalb des Luftkanals zwischen der Öffnung und dem Auslass um maximal 180° umgelenkt. Die relativ scharfkantige Umlenkung reduziert die Saugwirkung durch den Luftkanal auf das Faserband. Vorteilhafterweise kann die Umlenkung in einem spitzen Winkel von maximal 45° erfolgen, wodurch die Saugwirkung weiter reduziert wird.
  • Vorteilhafterweise ist der Auslass für die Luftströmung ausgebildet, die Luftströmung orthogonal zur Transportrichtung des Faserbandes abzuleiten. Die orthogonale Ableitung der Luftströmung mit den Faserresten kann dabei in eine Absaughaube oder ein Absaugsystem erfolgen, das seitlich an der Karde angeordnet ist.
  • Vorzugsweise ist der Auslass als Blechkanal, Rohr oder Schlauch ausgebildet, die die Luftströmung mit den Faserresten in das Absaugsystem der Karde abführen.
  • Dadurch, dass der Luftkanal einen oberen Verschluss aufweist, kann zumindest beim Anspinnen eine Saugwirkung des Luftkanals nach oben vermieden werden.
  • Vorteilhafterweise ist der Verschluss abnehmbar, so dass der Bediener den Bereich des Faserbanddurchtrittes durch den Luftkanal visuell überwachen kann.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird;
    • 2 eine detaillierte Vergrößerung des Bereiches nach dem Querbandabzug nach dem Stand der Technik;
    • 3a eine seitliche Schnittdarstellung durch einen Luftkanal;
    • 3b eine vergrößerte Vorderansicht auf einen Teil des Luftkanal;
    • 4a eine seitliche Schnittdarstellung durch einen Luftkanal;
    • 4b eine vergrößerte Vorderansicht auf einen Teil des Luftkanal;
    • 5a ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit einer seitlichen Schnittdarstellung durch einen Luftkanal;
    • 5b ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer vergrößerten Vorderansicht auf einen Teil des Luftkanals.
  • Nachstehend sind unter Bezugnahme auf die 1 bis 5b bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spinnereivorbereitungsmaschine und des Verfahrens erläutert. Gleiche Merkmale in der Zeichnung sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. An dieser Stelle versteht sich, dass die Zeichnung lediglich vereinfacht und insbesondere ohne Maßstab dargestellt ist.
  • Die Karde K nach 1 wird in einer schematisch vereinfachten Seitenansicht gezeigt. Faserflocken werden über einen Schacht zu einer Speisewalze 1, einem Speisetisch 2, über mehrere Vorreißer 3a, 3b, 3c zu der Trommel 4 oder dem Tambour geleitet. Auf der Trommel 4 werden die Fasern der Faserflocken mittels feststehender und an einem um Deckelumlenkrollen 13a, 13b umlaufenden Wanderdeckel 13 angeordneter umlaufender Kardierelemente (Deckelstäbe) 14 parallelisiert und gereinigt. Der entstehende Faserflor wird nachfolgend über einen Abnehmer 5, eine Abnehmerwalze 6 und mehrere Quetschwalzen 7, 8, zu einem Vliesleitelement 9 gefördert, der den Faserflor mit einem Flortrichter 10 zu einem Faserband umformt, das über Abzugswalzen 11, 12 an eine nachfolgende Verarbeitungsmaschine oder eine Kanne 15 mit Kannenstock 16 übergeben wird. Mit M ist der Mittelpunkt (bzw. die Lagerachse) der Trommel 4 bezeichnet. Der Pfeil A bezeichnet die Arbeitsrichtung in Bezug auf das Fasermaterial bzw. Faservlies. Die Drehrichtungen der Walzen sind in 1 mit gebogenen Pfeilen angedeutet, wobei der Pfeil 4b die Drehrichtung der Trommel 4 angibt. Mit C ist die Drehrichtung des Wanderdeckels 13 in Kardierstellung, und mit D ist dessen Rücktransportrichtung bezeichnet.
  • 2 zeigt den Stand der Technik mit einer vergrößerten Darstellung des Bereiches zwischen den Quetschwalzen 7, 8 und den Abzugswalzen 11, 12, ohne das Faserband bzw. den Faserflor. Der Faserflor wird mittels der Quetschwalzen 7, 8 von der hier nicht dargestellten Abnehmerwalze 6 übernommen und durch den Querbandabzug 17 zu einem Faserband umgeformt. Vom Querbandabzug 17 durchläuft das Faserband das Vliesleitelement 9, das in dieser Ausführungsform als im Querschnitt zulaufende Blende oder Trichter ausgebildet ist, wird dann zum Flortrichter 10 geführt und nach dem Flortrichter 10 durch die Abzugswalzen 11, 12 aus der Karde herausgeführt. Zwischen dem Vliesleitelement 9 und dem Flortrichter 10 ist aufgrund der Anordnung und Befestigung der Bauteile ein Luftkanal 20 mit einem annähernd quadratischem oder rechteckigen Querschnitt ausgebildet, der sich zumindest teilweise vertikal und damit orthogonal zur Arbeitsrichtung des Faserbandes erstreckt. Der Luftkanal 20 weist eine Einlassöffnung 20c für das Faserband auf, an dem das Vliesleitelement 9 angeordnet ist. Weiterhin weist der Luftkanal 20 eine Auslassöffnung 20d für das Faserband auf, hinter dem in Transportrichtung gesehen der Flortrichter 10 angeordnet ist. Die Einlassöffnung 20c und die Auslassöffnung 20d liegen in einer Flucht, nämlich mittig zur Symmetrielinie 23 (3b) Aufgrund der Luftströmung in den Spalten der Karde und der Luftabsaugung im Spalt zwischen dem Vliesleitelement 9 und dem Flortrichter 10 entsteht im Luftraum der Vliesabnahme 18 unterhalb der Klappe 19 eine hohe Luftströmung, die an den Öffnungen des Luftkanals 20 vorbei strömt und zusammen mit der Luftabsaugung im Spalt zwischen dem Vliesleitelement 9 und dem Flortrichter 10 innerhalb des Luftkanals 20 einen Unterdruck entstehen lässt. Der Luftkanal 20 wirkt dabei wie ein Kamin, bei dem der Unterdruck Fasern und Faserbatzen aus dem quer zur Luftströmung verlaufenden Faserflor zieht. Diese Fasern und Faserbatzen lagern sich am Profil oberhalb der Quetschwalzen 7, 8 im Luftraum Vliesabnahme 18 ab.
  • Zum Anspinnen wird erst die Klappe 19 geöffnet und dann der Luftkanal 20 mit dem Flortrichter 10 und den Abzugswalzen 11, 12 mit dem kompletten Gehäuse Anspinnvorrichtung 22 nach unten verschwenkt. Das Faserband wird durch den Bediener mit der Hand vom Querbandabzug 17 abgenommen und in das Vliesleitelement 9 geführt. Der dahinter angeordnete Luftkanal 20 kann auf der Oberseite mit einem abnehmbaren Verschluss 21 abgedeckt werden. Mittels nicht dargestellter Luftdüsen wird das Faserband durch den Flortrichter 10 zwischen die Abzugswalzen 11, 12 gefördert. Wird das Faserband von den Abzugswalzen 11, 12 erfasst, werden die zuvor nach unten verschwenkten Bauteile mit dem Gehäuse Anspinnvorrichtung 22 wieder in ihre Ausgangslage (2) verschwenkt. Der Luftkanal 20 ist dabei über die Arbeitsbreite symmetrisch zur Transportrichtung des Faserbandes angeordnet.
  • 3a zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel den Luftkanal 20 isoliert, wobei nur noch der Querbandabzug 17 schematisch dargestellt ist. Der in Faserbandtransportrichtung dahinter angeordnete Luftkanal 20 kann auf der Oberseite mit einem abnehmbaren Verschluss 21 abgedeckt werden und weist auf der Unterseite eine Öffnung 20a auf, die sich nur teilweise über die Unterseite erstreckt. Hier wurde für die Öffnung 20a ein Teil des unteren Bodens entfernt und zwar seitlich der Symmetrielinie 23. 3b zeigt eine vergrößerte Seitenansicht mit einem Teilausschnitt des Luftkanals 20 auf die linke Vorderseite. Die Luft strömt entsprechend der Darstellung der Pfeile von unten durch die Öffnung 20a seitlich der Symmetrielinie 23 in den Luftkanal 20, und tritt nach einer Umlenkung um rund 90° quer zur Transportrichtung des Faserbandes durch den Auslass 20b wieder aus dem Luftkanal 20 aus. Die Schnittlinie A-A ist in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig die Symmetrielinie 23, entlang der das Faserband durch den Querbandabzug 17, das Vliesleitelement 9 mit dem Kanal 20 und den Flortrichter 10 zu den Abzugswalzen 11, 12 geführt wird. Der Auslass 20b kann als Blechkanal, angeflanschtes Rohr oder Schlauch ausgebildet sein, dass die ausströmende Luft mit möglichen Faserresten vom Faserband wegleitet und steht unter einem Unterdruck.
  • Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass eine Luftströmung im Luftkanal 20 asymmetrisch zur Symmetrielinie 23 stattfindet und damit ein Druckausgleich erfolgen kann, durch die die Luftströmung durch die Saugwirkung des Kamins (Luftkanal 20) aber vom Vliesleitelement 9 und dem Faserband weitestgehend abgehalten wird. Die Saugwirkung des Kamins wird dadurch reduziert und die Ablagerung von Faserresten an den Profilen im Luftraum Vliesabnahme 18 ebenfalls. Gleichzeitig hat der Bediener trotzdem die Möglichkeit, durch ein Öffnen der Klappe 19 von oben durch den Luftkanal 20, ggfs. nach Entfernung des Verschlusses 21, auf den Durchtritt des Faserbandes zwischen dem Vliesleitelement 9 und dem Flortrichter 10 zu sehen und diese kritische Stelle zu beobachten.
  • 4a und 4b zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel den Luftkanal 20 isoliert, wobei nur noch der Querbandabzug 17 schematisch dargestellt ist. Der Luftkanal 20 weist eine Öffnung 20a auf, die sich von schräg oben kommend zum Vliesleitelement 9 bzw. zur Symmetrielinie 23 hin erstreckt. Die Öffnung 20a kann als Kanal jeglicher Querschnittsform ausgebildet sein, der sich bis in den Bereich der Einlassöffnung 20c, bzw. Auslassöffnung 20d erstreckt. Dort wird die Luftströmung innerhalb des Luftkanals 20 in einem Winkel umgeleitet, und durch einen Auslass 20b, der wieder als Rohr ausgebildet sein kann, weggeleitet. Der Winkel der Umlenkung der Luftströmung ist in diesem Beispiel als spitzer Winkel ausgebildet. 4b zeigt eine vergrößerte Seitenansicht mit einem Teilausschnitt des Luftkanals 20 auf die linke Vorderseite. Die Luft strömt entsprechend der Darstellung der Pfeile von oben durch die Öffnung 20a in den Luftkanal 20, und tritt nach einer scharfen Umlenkung durch einen spitzen Winkel quer zur Transportrichtung des Faserbandes durch den Auslass 20b wieder aus dem Luftkanal 20 aus. Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass eine Luftströmung im Luftkanal 20 stattfindet und damit ein Druckausgleich erfolgen kann, die Luftströmung aber vom Vliesleitelement 9 und dem Faserband weitestgehend abgehalten wird. Der Auslass 20b kann als waagerechtes Rohr gestaltet sein, das die ausströmende Luft mittels Unterdruck vom Faserband wegleitet. Auch durch diese Konstruktion wird die Luftansaugung vom Verdichterring und damit vom Faserband abgehalten. Mit diese Ausführungsform wird eine asymmetrisch Luftführung realisiert, die hier von oben kommend, links neben der Symmetrielinie 23 angeordnet ist, und durch eine relativ scharfe Umlenkung durch den Auslass 20b wieder abgeführt wird. Die bisherige obere Öffnung des Luftkanals 20 entlang der Symmetrielinie 23 kann hier dauerhaft durch den Verschluss 21 verschlossen sein.
  • Diese Ausführungsvariante hat ebenfalls den Vorteil, dass eine Luftströmung im Luftkanal 20 asymmetrisch zur Symmetrielinie 23 stattfindet und damit ein Druckausgleich erfolgen kann, die Luftströmung durch die Saugwirkung des Kamins (Luftkanal 20) aber vom Vliesleitelement 9 und dem Faserband weitestgehend abgehalten wird. Die Saugwirkung des Kamins wird dadurch reduziert und die Ablagerung von Faserresten an den Profilen im Luftraum Vliesabnahme 18 ebenfalls. Gleichzeitig hat der Bediener trotzdem die Möglichkeit, durch die Öffnung 20a von schräg oben durch den Luftkanal 20 auf den Durchtritt des Faserbandes zwischen dem Vliesleitelement 9 und dem Flortrichter 10 zu sehen und diese kritische Stelle zu beobachten.
  • Bei den 5a und 5b unterscheidet sich die Ausführungsform nur noch durch die Gestaltung der Öffnung 20a von der Ausführungsform der 4a und 4b. Der Luftkanal 20 ist auf der Oberseite wieder mit einem Verschluss 21 abgedeckt und weist eine Öffnung 20a auf, die sich von schräg oben kommend zum Vliesleitelement 9 bzw. zur Symmetrielinie 23 hin erstreckt. Die Öffnung 20a kann als rechteckiger Kanal ausgebildet sein, der sich bis in den Bereich der Einlassöffnung 20c, bzw. Auslassöffnung 20d erstreckt. Die Luftströmung tritt im Wesentlichen vertikal in die Öffnung 20a ein, wird über einen Radius umgeleitet und dann schräg in Richtung Vliesleitelement 9 geführt. Von dort wird die Luftströmung wieder in einem Bogen in den Auslass 20b geleitet, der als waagerechtes Rohr ausgebildet sein kann. 5b zeigt eine vergrößerte Seitenansicht mit einem Teilausschnitt des Luftkanals 20 auf die linke Vorderseite. Die Luft strömt entsprechend der Darstellung der Pfeile von oben durch die Öffnung 20a in den Luftkanal 20, und tritt nach einer gebogenen Umlenkung durch einen spitzen Winkel quer zur Transportrichtung des Faserbandes durch den Auslass 20b wieder aus dem Luftkanal 20 aus. Auch diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass eine Luftströmung im Luftkanal 20 stattfindet und damit ein Druckausgleich erfolgen kann, eine Saugluftströmung durch den Kamin aber vom Vliesleitelement 9 und dem Faserband weitestgehend abgehalten wird. Der Auslass 20b kann als besaugtes Rohr gestaltet sein, das die ausströmende Luft vom Faserband wegleitet. Auch durch diese Konstruktion wird die Luftansaugung vom Verdichterring und damit vom Faserband abgehalten. Die scharfe Umlenkung der Luftströmung in den Ausführungsformen der 4a - 5b erzeugt Turbulenzen und Luftverwirbelungen, wodurch Fasern und Staub besser aufgewirbelt und damit von der Luftströmung erfasst und abgesaugt werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • K
    Karde
    1
    Speisewalze
    2
    Speisetisch
    3a, 3b, 3c
    Vorreißer-Walze
    4
    Trommel
    4b
    Rotationsrichtung (der Trommel 4)
    5
    Abnehmer
    6
    Abnehmerwalze
    7, 8
    Quetschwalze
    9
    Vliesleitelement
    10
    Flortrichter
    11, 12
    Abzugswalzen
    13
    Wanderdeckel
    13a, 13b
    Deckelumlenkrollen
    14
    Deckelstäbe
    15
    Kanne
    16
    Kannenstock
    17
    Querbandabzug
    18
    Luftraum Vliesabnahme
    19
    Klappe
    20
    Luftkanal
    20a
    Öffnung
    20b
    Auslass
    20c
    Einlassöffnung
    20d
    Auslassöffnung
    21
    Verschluss
    22
    Gehäuse Anspinnvorrichtung
    23
    Symmetrielinie
    A
    Arbeitsrichtung
    C
    Drehrichtung (des Wanderdeckels 13)
    D
    Rücktransportrichtung (der Deckelstäbe 14)
    M
    Mittelpunkt bzw. Lagerachse (der Trommel 4)

Claims (10)

  1. Karde (K) mit einer Einlaufseite für Faserflocken, wobei die Karde (K) ausgebildet ist, die Faserflocken mittels Walzen einer drehenden Trommel (4) zuzuführen, wobei die Faserflocken zwischen Festkardierelementen und umlaufenden Deckelstäben (14) und der Trommel (4) bis zur Einzelfaser aufgelöst, ausgerichtet und gereinigt zu werden, und der dabei entstehende Faserflor von der Trommel (4) auf einen Abnehmer (5) übergebbar ist, dem eine Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband nachgeordnet ist, der ein Flortrichter (10) mit einem Paar Abzugswalzen (11, 12) zur Ablage des Faserbandes in einer Kanne (15) folgen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorrichtung zur Umwandlung des Faserflors in ein Faserband und dem Flortrichter (10) ein Luftkanal (20) mit Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) zum Durchleiten des Faserbandes in Transportrichtung angeordnet ist, wobei der Luftkanal (20) eine Öffnung (20a) und einen Auslass (20b) aufweisen, mit denen eine Luftströmung erzeugbar ist, die einen Teil des Luftkanals (20) entweder seitlich auf den Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) hinzu durchströmt, oder einen Teil des Luftkanals (20) neben den Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) durchströmt.
  2. Karde (K) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Luftkanal (20) im Wesentlichen vertikal zu einer Transportrichtung des Faserbandes erstreckt und die Öffnung (20a) auf einer Unterseite des Luftkanals (20) angeordnet ist.
  3. Karde (K) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (20a) seitlich neben einer Symmetrielinie (23) in einem Boden des Luftkanals (20) angeordnet ist.
  4. Karde (K) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (20a) seitlich oberhalb der Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) angeordnet ist.
  5. Karde (K) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (20a) als Kanal ausgebildet ist, der sich bis in den Bereich der Einlass- und Auslassöffnungen (20c, 20d) erstreckt.
  6. Karde (K) nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung innerhalb des Luftkanals (20) zwischen der Öffnung (20a) und dem Auslass (20b) um maximal 180° umgelenkt wird.
  7. Karde (K) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (20b) ausgebildet ist, die Luftströmung orthogonal zur Transportrichtung des Faserbandes abzuleiten.
  8. Karde (K) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (20b) als Blechkanal, Rohr oder Schlauch ausgebildet ist.
  9. Karde (K) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (20) einen oberen Verschluss (21) aufweist.
  10. Karde (K) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (21) abnehmbar ist.
DE102019132606.0A 2019-12-02 2019-12-02 Karde Pending DE102019132606A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019132606.0A DE102019132606A1 (de) 2019-12-02 2019-12-02 Karde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019132606.0A DE102019132606A1 (de) 2019-12-02 2019-12-02 Karde

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019132606A1 true DE102019132606A1 (de) 2021-06-02

Family

ID=75896440

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019132606.0A Pending DE102019132606A1 (de) 2019-12-02 2019-12-02 Karde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019132606A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021114783A1 (de) 2021-06-09 2022-12-15 Trützschler GmbH & Co Kommanditgesellschaft Karde
EP4253616A1 (de) * 2022-03-24 2023-10-04 Trützschler Group SE Karde

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021114783A1 (de) 2021-06-09 2022-12-15 Trützschler GmbH & Co Kommanditgesellschaft Karde
EP4253616A1 (de) * 2022-03-24 2023-10-04 Trützschler Group SE Karde

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3901313A1 (de) Vlieskrempel
EP1929075B2 (de) Vorrichtung zum verarbeiten von fasern an der trommel einer karde
DE4039773C2 (de) Vorrichtung zum Öffnen und Reinigen von Fasergut, insbesondere Baumwolle
DE102006005589A1 (de) Vorrrichtung an einer Karde oder Krempel für Textilfasern wie Baumwolle, Chemiefasern o. dgl., zur Kurzfaserentfernung
DE3429024C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Staub aus Fasermaterial
DE102019132606A1 (de) Karde
CH701588B1 (de) Vorrichtung an einer Karde oder Krempel, zur Reinigung von Fasermaterial z.B. aus Baumwolle, die eine schnelllaufende erste oder Hauptwalze umfasst.
DE2431018A1 (de) Vorrichtung zum reinigen von flocken aus naturfasern, wie baumwollflocken, von schmutzteilen
CH679224A5 (de)
EP1338685B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Abgangszone an einer Karde/Krempel
DE3127418C2 (de)
DE10051695A1 (de) Vorrichtung an einer Karde für Textilfasern wie Baumwolle o. dgl.
DE4328979A1 (de) Vorrichtung an einer Karde oder einem Reiniger für Textilfasern, wie Baumwolle o. dgl.
DE2950367C2 (de) Karde oder Krempel mit einer Umkleidung
DE19618414B4 (de) Vorrichtung zum Reinigen von Fasermaterial an einem Offenend-Spinnaggregat
DE3912559C2 (de)
DE10048664A1 (de) Vorrichtung an einer Karde, Reiniger o. dgl. für Fasergut, insbesondere Baumwolle
EP3665318B1 (de) Karde
DE102022106989A1 (de) Karde
CH682672A5 (de) Vorrichtung zum Oeffnen und Reinigen von Fasergut, insbesondere Baumwolle.
DE10110824A1 (de) Vorrichtung an einer Karde, Reinigungsmaschine, Öffnungsmaschine o. dgl., für Fasermaterial, z. B. Baumwolle, Chemiefasern
DE102021114783A1 (de) Karde
EP3282044A1 (de) Reinigungsvorrichtung für eine spinnereivorbereitungsmaschine
DE2634768C2 (de) Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Fasergut, insbesondere Baumwolle
DE3425615A1 (de) Vorrichtung zum reinigen einer abreisszone an flachkaemmaschinen

Legal Events

Date Code Title Description
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: TRUETZSCHLER GROUP SE, DE

Free format text: FORMER OWNER: TRUETZSCHLER GMBH & CO. KG, 41199 MOENCHENGLADBACH, DE