DE382235C - Kippvorrichtung fuer die Behaelter von Eisenbahnselbstentladern - Google Patents

Description

Die zweckmäßigste Form des Selbstendladers ist der Seitenkipper. Als Kleinwagen, z. B. für Erdtransporte im Bauwesen, kommt der Selbstentlader ganz überwiegend in dieser Bauart zur Anwendung.

Für Vollbahnen mußte der Bau derartiger Wagen bisher daran scheitern, daß eine zu große Kraft erforderlich ist, um einen Kasten von io bis 20 t Inhalt um eine nicht durch seinen Schwerpunkt gehende Achse oder um eine nicht unter seinem Schwerpunkt liegende Kante zu kippen. Eine Lagerung in einer durch den Schwerpunkt gehenden Achse ist aber bei den großen Abmessungen eines 10-bis 20-Tonnen-Wagens nicht möglich, während beim Kippen um eine unter dem Schwerpunkt liegende Kante das Untergestell durch den aus labilem Gleichgewicht gestürzten Kasten jedesmal einen zu starken Schlag erhalten würde, von welchem in kurzer Zeit eine vernichtende Wirkung zu befürchten wäre.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, dem dadurch abzuhelfen, daß der Wagenkasten in eine Reihe nebeneinander auf dem Fahrgestell sitzender Teilkasten aufgelöst wird. Jeder dieser Teilkasten läuft, seitlich verschiebbar, auf einem Fahrgestell, welches, wie in der Zeichnung angenommen, auch aus einfachen Laufrollen bestehen kann.

Das Wesen der Erfindung besteht in einer derartigen Anordnung der Rollen, daß der Behälter bei seiner seitlichen Verschiebung gleichzeitig und stetig gekippt wird.

Erfindungsgemäß schwingen die Behälter um die Achsen .v von Rollen I, die annähernd in der Behälterschwerpunktachse befestigt bzw. gelagert und gleichzeitig auf gerader bzw. wagerechter Bahn geführt sind, während seitlich von diesen Fahrrollen noch Führungsrollen (S) vorgesehen sind, die in geneigten Führungen zwangläufig geführt werden und bei der seitlichen \^Terschiebung die Kippbewegung des Behälters bewirken.

Die Laufschienen, auf welchen die Seitwärtsbewegung vor sich geht, können mitsamt den Führungsleisten entweder, wie in der Zeichnung angenommen, fest mit dem Untergestell verbunden sein, oder auch, um die Seitwärtsbewegung des Kastens zu erleichtern, neigbar angeordnet werden, derart, daß man ihnen in der Bewegungsrichtung ein Gefälle von etwa ι : 100 zu geben vermag. Während der Fahrt sind sie in diesem Fall in wagerechter Stellung bei entlasteter Bewegungsvorrichtung festzulegen, wie auch die Teilkästen während der Fahrt durch eine \^rerriegelung gegen unbeabsichtigtes Seitwärtsverschieben gesichert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kippvorrichtung für die Behälter von Eisenbahnselbstentladern, gekennzeichnet dadurch, daß der Kippbehälter selbst mittlere, annähernd in seiner Schwerachse angeordnete Fahrrollen (Z) besitzt, die auf einer geraden, am Untergestell festen Fahrbahn laufen, während seitlich von diesen Fahrrollen Führungsrollen (/) vorgesehen sind, die in geneigten Führungen derart zwangläufig geführt werden, daß der Behälter bei seiner seitlichen \^Terschiebung gleichzeitig und stetig gekippt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.