DE3730112A1 - Fahrzeugdach mit vorderem und hinterem deckel - Google Patents

Fahrzeugdach mit vorderem und hinterem deckel

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach mit einem vor­ deren Deckel und einem hinteren Deckel, die in einer Schließ­ stellung in Fahrzeuglängsrichtung aneinander angrenzend eine in einer festen Dachfläche ausgebildete Dachöffnung verschließen, wobei der vordere Deckel im Zuge einer Translationsbewegung nach hinten in eine Offenstellung verschiebbar und der hintere Deckel in eine das Zurückschieben des vorderen Deckels erlaubende Stel­ lung verstellbar ist.
Fahrzeugdächer dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungs­ formen bekannt. Bei einer Ausführungsform (DE-AS 11 62 212 und DE-OS 33 07 198) ist der hintere Deckel so gelagert, daß er beim Zurückschieben des vorderen Deckels über die feste Dachfläche nach oben im wesentlichen parallel verstellt wird, worauf der vordere Deckel unter dem hinteren Deckel Platz findet. Diese Anordnung führt bei rascher Fahrt zu erhöhtem Luftwiderstand und erheblichen Windgeräuschen. Des weiteren fehlt bei diesen Dächern eine Lüfterstellung, bei welcher die Deckel die Dachöffnung über­ decken, aber ein Lüftungsspalt gebildet wird, der in einer im wesentlichen lotrechten Ebene liegt. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines Daches der vorstehend genannten Art (DE-PS 19 46 161) kann der vordere Deckel nicht nur in Fahrzeuglängs­ richtung verschoben, sondern auch mit seinem hinteren Ende über die feste Dachfläche nach oben in eine Lüfterstellung ausge­ stellt werden. Um Platz für ein Verschieben des vorderen Deckels nach hinten zu schaffen, wird der hintere Deckel parallel zur festen Dachfläche abgesenkt und dann nach hinten unter die feste Dachfläche geschoben. Bei dieser Ausführung ist die Größe der lichten Öffnung, die in der Offenstellung des Daches freigelegt werden kann, in Fahrzeuglängsrichtung erheblich beschränkt, weil sich die feste Dachfläche hinter der Dachöffnung noch um mindestens einen der Länge des hinteren Deckels entsprechenden Betrag er­ strecken muß. Der in der Lüfterstellung ausgestellte vordere Deckel führt zu einer unerwünschten Erhöhung des Luftwiderstandes.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf relativ einfache Weise neben der Offenstellung auch eine Lüfter­ stellung erlaubt und bei dem in der Lüfterstellung keine nennens­ werte Erhöhung des Luftwiderstandes eintritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der hintere Deckel um eine nahe seiner Hinterkante liegende Achse in eine Lüf­ terstellung schwenkbar ist, in welcher die Vorderkante des hinteren Deckels gegenüber der Hinterkante des vorderen Deckels abgesenkt ist.
Im Falle des erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches hat ein Verstellen von der Schließstellung in die Lüfterstellung selbst bei hoher Fahr­ geschwindigkeit praktisch keine Änderung des Luftwiderstandes zur Folge.
Zwar ist bereits ein Fahrzeugdach bekannt (DE-GM 81 19 662), bei dem eine Dachöffnung im hinteren Dachbereich vorgesehen und ein zum Verschließen dieser Dachöffnung geeigneter Deckel mit seiner Vorderkante unter den vorderen Rand der Dachöffnung absenkbar ist.
Bei diesem nur einen einzigen Deckel aufweisenden Fahrzeugdach läßt sich die Dachöffnung allenfalls dadurch freilegen, daß der Deckel in umständlicher Weise ganz abgenommen und im Kraftfahrzeug verstaut wird.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Vorzugsweise ist der hintere Deckel zu­ sätzlich als Ganzes in eine ein Darüberschieben des vorderen Deckels erlaubende Stellung absenkbar. Dadurch wird es möglich, eine beson­ ders große lichte Öffnung in der Offenstellung des Daches zu er­ reichen. Zweckmäßig sind zum Verschwenken des hinteren Deckels an dessen vorderen Bereich beidseitig angreifende Kulissenanordnungen vorgesehen, die jeweils einen mit dem hinteren Deckel verbundenen Kulissenstift und ein entlang einer seitlichen Führungsschiene ver­ schiebbar geführtes Gleitstück mit einem Kulissenschlitz aufweisen, in welchen der Kulissenstift eingreift. Entlang den Führungsschienen sind vorteilhaft ferner mit dem vorderen Deckel auf Mitnahme gekup­ pelte Gleitstücke verschiebbar geführt. Auf diese Weise wird eine besonders einfache Betätigungsmechanik erhalten. Zur Höhenverstel­ lung des hinteren Deckels kann zu beiden Seiten dieses Deckels vor­ teilhaft ein weiteres Gleitstück vorgesehen sein, das eine Führungs­ bahn aufweist, mit dem ein am hinteren Deckel angebrachter Führungs­ bolzen zusammenwirkt. Im hinteren Bereich des vorderen Deckels kann ein Anlageelement vorgesehen sein, das sich beim Zurückschieben des vorderen Deckels gegen den hinteren Deckel anlegt und diesen zweck­ mäßig entgegen der Wirkung einer Vorspannfeder nach unten drückt. Für das Verstellen des vorderen und des hinteren Deckels ist vor­ teilhaft ein gemeinsamer Primärantrieb in Form eines mauellen An­ triebs oder eines Motorantriebs vorgesehen, dem ein Verteiler­ getriebe nachgeschaltet ist. Vorzugsweise ist ferner der vordere Deckel an beiden Seiten in einem Führungskanal jeweils einer der betreffenden Seitenkante des Deckels zugeordneten Führungsschiene verschiebbar geführt, gegen die sich auch der hintere Deckel in seinem Randbereich in der Deckelschließstellung anlegt. Dies stellt eine einfache und gleichwohl sichere Führung der Deckel sicher.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugdach kommt mit einer geringen Bauhöhe aus. Es kann als komplett vormontierte Liefereinheit ausgebildet wer­ den, die in das Fahrzeug von oben eingesetzt wird. Das Fahrzeugdach nach der Erfindung eignet sich auch als Teil eines Dachaufsatzes mit integrierter Lüftungseinrichtung, wie er Gegenstand der DE-OS 35 45 871 ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teildraufsicht auf ein mit dem Fahrzeugdach nach der Erfindung ausgerüstetes Fahrzeug,
Fig. 2, 3 und 4 Längsschnitte durch das Fahrzeugdach in dessen Schließstellung, Lüfterstellung bzw. Offenstellung,
Fig. 5 den Schnitt entsprechend der Linie V-V der Fig. 2,
Fig. 6 den Schnitt entsprechend der Linie VI-VI der Fig. 3,
Fig. 7 den Schnitt entsprechend der Linie VII-VII der Fig. 2,
Fig. 8 den Schnitt entsprechend der Linie VIII-VIII der Fig. 2, und
Fig. 9 in größerem Maßstab eine Teildraufsicht auf das Dach unter Weglassung der Deckel.
Wie insbesondere aus den Fig. 1-4 hervorgeht, ist in einer festen Dachfläche 10 eines Kraftfahrzeugs 11 eine Dachöffnung 12 vorgesehen, die sich über praktisch die volle Breite des Daches und den größten Teil der Längsabmessung desselben hinweg erstreckt. Die Dachöffnung 12 kann mittels eines vorderen Deckels 13 und eines hinteren Deckels 14 wahlweise verschlossen oder zum Teil freigelegt werden. Die Deckel 13, 14 können insbesondere aus Blech gefertigt sein oder aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Werkstoff, wie Glas oder Kunststoff, bestehen. Im veranschaulichten Ausfüh­ rungsbeispiel handelt es sich um Glasdeckel. Die Dachöffnung 11 ist von einem unter der festen Dachfläche 10 sitzenden Dachrahmen 15 umfaßt, der eine Wasserrinne 16 bildet. Der Dachrahmen 15 trägt an beiden Seiten der Dachöffnung 12 auf einem an die Wasserrinne 16 nach außen anschließenden Absatz 17 jeweils eine untere Führungs­ schiene 18, die vorzugsweise über ihre volle Länge hinweg einen gleichförmigen Querschnitt hat und dementsprechend als Strangpreß­ teil ausgebildet sein kann. Die Führungsschienen 18 erstrecken sich in Fahrzeuglängsrichtung parallel zum Seitenrand 19 der Dachöffnung 12. Die Führungsschienen 18 und die übrigen Bauteile des Daches sind spiegelbildlich symmetrisch zu einer Längssymmetrieachse angeordnet. Infolgedessen reicht es aus, Aufbau und Funktionsweise der Anordnung nur auf der einen Seite im einzelnen zu erläutern.
In einem an der Innenseite offenen Führungskanal 20 der Führungs­ schiene 18 sind drei Gleitstücke 21, 22 und 23 in Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar geführt. Das Gleitstück 21 ist mit dem vorderen Deckel 13 auf Mitnahme gekuppelt. Die Mitnahmekupplung weist einen an dem Gleitstück 21 befestigten Bolzen 24 auf, der in einen lotrechten, nach unten offenen Schlitz 25 einer an der Unter­ seite des vorderen Deckels 13 sitzenden Lasche 26 verschiebbar eingreift. Der Bolzen 24 und der Schlitz 25 lassen eine gegen­ seitige Höhenverstellung zwischen dem vorderen Deckel 13 und dem Gleitstück 21 zu. Sie erlauben damit einen relativen Höhen­ ausgleich zwischen der Bahn des Gleitstücks 21 und der Bahn der weiter unten erläuterten Deckelführung. Das Gleitstück 21 steht in Antriebsverbindung mit einem drucksteifen Antriebskabel 27, das in einem oberen Kabelführungskanal 28 der Führungsschiene 18 geführt ist (Fig. 5).
Das Gleitstück 22 ist Teil einer insgesamt mit 29 bezeichneten Kulissenanordnung und weist einen Kulissenschlitz 30 auf, der nach vorne und unten geneigt ist. In dem Kulissenschlitz 30 ist ein Kulissenstift 31 verschiebbar geführt. Der Kulissenstift 31 ist an einer Lasche 32 befestigt, die an einem Deckelinnenblech 33 nahe der Vorderkante 34 des hinteren Deckels 14 angebracht ist. Das hintere Gleitstück 23 ist mit einer nach vorne und un­ ten abfallenden Führungsbahn 35 versehen. Mit der Führungsbahn 35 wirkt ein Führungsbolzen 36 zusammen, der an einer Lasche 37 befestigt ist (Fig. 8). Die Lasche 37 ist ihrerseits an dem Dec­ kelinnenblech 33 im hinteren Bereich des Deckels 14 angebracht. Der Führungsbolzen 36 greift ferner in einen sich nach oben öff­ nenden Schlitz 38 eines mit der Führungsschiene 18 verbundenen Winkelstücks 39 ein. Der Schlitz 38 ist nach vorne und unten leicht geneigt, wie dies aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht. Beide Gleitstücke 22 und 23 stehen mit einem drucksteifen Antriebskabel 40 in Verbindung. Das Antriebskabel 40 ist in einem unteren Kabelfüh­ rungskanal 41 der Führungsschiene 18 längsverschiebbar geführt.
Der Kabelführungskanal 41 öffnet sich ebenso wie der darüber­ liegende Kabelführungskanal 28 in der Außenwand des Gleitstück- Führungskanals 20. Eine mit dem Dachrahmen 15 verbundene Feder 42 legt sich gegen den Deckel 14 nahe dessen Hinterkante von unten an und spannt den Deckel 14 nach oben vor.
An einem die Lasche 26 tragenden Deckelinnenblech 43 des vor­ deren Deckels 13 ist ein Lagerstift 44 zur drehbaren Lagerung einer Rolle 45 befestigt. Das Deckelinnenblech 43 hält ferner eine sich entlang der Vorderkante des Deckels 13 erstreckende Dichtung 46, die mit dem vorderen Rand 47 der Dachöffnung 12 zu­ sammenwirkt. Entlang der Vorderkante 34 und der Hinterkante 49 des Deckels 14 erstrecken sich eine Dichtung 48 bzw. eine Dichtung 50. Die Dichtung 48 dient dem Abdichten des Randspalts zwischen den Deckeln 13 und 14, während die Dichtung 50 mit dem hinteren Rand 51 der Dachöffnung 12 zusammenwirkt. An dem Deckelinnen­ blech 33 des hinteren Deckels 14 ist vorne eine Wasserrinne 52 ausgebildet, welche über die Vorderkante 34 des Deckels 14 nach vorne vorragt und im Bereich ihrer Vorderkante eine Dichtung 53 mit einer elastisch verstellbaren Dichtlippe 54 trägt.
Über der unteren Führungsschiene 18 sitzt eine sich entlang der Seitenwand 19 der Dachöffnung 12 erstreckende obere Führungs­ schiene 55. Die Führungsschiene 55 weist einen sich in Längsrich­ tung erstreckenden Führungskanal 56 auf, der mit einer Dichtung 57 ausgekleidet ist. Die Seitenkante 58 des vorderen Deckels 13 greift in den Führungskanal 56 ein und ist in diesem längsver­ schiebbar geführt. Der Führungskanal 56 wird von einem oberen, in Querrichtung längeren Schenkel 59 und einem unteren, in Querrichtung kürzeren Schenkel 60 begrenzt. Der hintere Deckel 14 ist um so viel schmaler als der vordere Deckel 13, daß von den beiden Schenkeln 59, 60 nur der obere Schenkel 59 den Seitenrand 61 des hinteren Deckels 14 seitlich überlappt (Fig. 7 und 8). Der Schenkel 59 und der an diesem Schenkel anliegende Teil der Dichtung 57 führen den hinteren Deckel 14 und begren­ zen dessen Bewegung nach oben. Der Deckel 14 kann jedoch vorbei an dem unteren Schenkel 60 nach unten abgesenkt werden. Auf einer die Wasserrinne 16 seitlich nach innen begrenzenden Aus­ wölbung 62 des Dachrahmens 15 ist ein Schiebehimmel 63 über Gleitstücke 64 in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar abgestützt (Fig. 7). Der Schiebehimmel 63 ist über eine Mitnehmeranordnung 65 mit dem Gleitstück 22 gekoppelt. Die Mitnehmeranordnung 65 weist einen an dem Gleitstück 22 angebrachten und von diesem Gleitstück nach vorne stehenden Mitnehmerhaken 66 auf. Eine an dem Schiebehimmel 63 befestigte Lasche 67 ist mit einer in der Verschiebebahn des Mitnehmerhakens 66 liegenden Nase 68 verse­ hen. Der Mitnehmerhaken 66 legt sich von vorne gegen die Nase 68 an (Fig. 9). Die Deckel 13 und 14 sind in Fig. 9 nur mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Für den Antrieb des Antriebskabelpaares 27 für die auf beiden Seiten der Dachöffnung befindlichen Gleitstücke 21 und für den Antrieb des Antriebskabelpaares 40 für die Gleitstücke 22 und 23 auf der einen Dachseite und die entsprechenden Gleitstücke auf der anderen Dachseite kann jeweils ein eigener Antriebs­ motor vorgesehen sein (vergleiche DE-OS 35 32 111). Vorzugs­ weise erfolgt der Antrieb der beiden Antriebskabelpaare aber über einen gemeinsamen Primärantrieb 69, dem ein Verteilerge­ triebe 70 nachgeschaltet ist. Die beiden Baugruppen 69, 70 sind in Fig. 1 nur schematisch angedeutet. Bei dem Primäran­ trieb kann es sich insbesondere um eine Handkurbel oder um einen Elektromotor handeln. Das Verteilergetriebe 70 kann zweck­ mäßig in der aus der DE-OS 35 45 869 bekannten Weise aufgebaut sein.
Zur Erläuterung der Funktionsweise des veranschaulichten Fahr­ zeugdaches sei angenommen, daß die beiden Deckel 13 und 14 zu­ nächst in der Schließstellung gemäß Fig. 2 stehen. Wird ausge­ hend von dieser Stellung bei festgehaltenem Antriebskabel 27 das Antriebskabel 40 so betätigt, daß die Gleitstücke 22 und 23 gemeinsam nach hinten verschoben werden, wandert der Kulis­ senstift 31 in dem Kulissenschlitz 30 des Gleitstücks 22 nach unten. Dadurch wird der hintere Deckel 14 vorne nach unten in die in Fig. 3 veranschaulichte Lüfterstellung gezogen, in wel­ cher die Vorderkante 34 des hinteren Deckels 14 gegenüber der Hinterkante 71 des vorderen Deckels 13 abgesenkt ist. Die Füh­ rungsbahn 35 des gemeinsam mit dem Gleitstück 22 nach hinten geschobenen Gleitstücks 23 gibt den Weg nach unten für den Füh­ rungsbolzen 36 frei. Durch den Eingriff zwischen dem Führungs­ bolzen 36 und dem Schlitz 38 des Winkelstücks 39 wird verhindert, daß der Deckel 14 in einer Zwischenstellung zwischen der Schließstellung (Fig. 2) und der Lüfterstellung (Fig. 3) un­ kontrollierte Bewegungen nach vorne ausführt. Die Feder 42 ver­ hindert ein Absenken der Hinterkante 49 des Deckels 14 in der Lüfterstellung (Fig. 3) sowie in Zwischenstellungen zwischen der Lüfterstellung und der Schließstellung (Fig. 2). Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, untergreift die Wasserrinne 52 in der Schließstellung und in der Lüfterstellung sowie in Zwischenstellungen zwischen diesen beiden Stellungen die Hinterkante 71 des vorderen Deckels 13. Beim Absenken der Vorder­ kante 34 des hinteren Deckels 14 stellt sich die elastische Dichtlippe 54 der Dichtung 53 am vorderen Rand der Wasserrinne 52 selbsttätig hoch. Dadurch wird zuverlässig verhindert, daß bei­ spielsweise auf dem Deckel 14 stehendes Wasch- oder Regenwasser beim Verschwenken des Deckels 14 in den Fahrzeuginnenraum gelangt.
Im Zuge der Schwenkbewegung des hinteren Deckels 14 aus der Schließstellung (Fig. 2) in die Lüfterstellung (Fig. 3) nimmt das nach hinten wandernde Gleitstück 22 über den mit der Nase 68 zu­ sammenwirkenden Mitnehmerhaken 66 den Schiebehimmel 63 selbsttä­ tig mit. Dadurch wird im vorderen Bereich der Dachöffnung 12 ein Lüftungsspalt 72 (Fig. 3) freigegeben. Es versteht sich, daß der Schiebehimmel 63 aus der teilzurückgeschobenen Stellung gemäß Fig. 3, falls erwünscht, von Hand weiter nach hinten geschoben werden kann. In entsprechender Weise läßt sich der Schiebehimmel 63 bei geschlossenem Dach manuell betätigen, um den Grad des Lichteinfalls und der Durchsicht durch den vorderen Deckel 13 zu steuern.
Wenn das Antriebskabel 40 in der Lüfterstellung (Fig. 3), in wel­ cher der Kulissenstift 31 das vordere untere Ende des Kulissen­ schlitzes 30 erreicht hat, stillgesetzt und das Antriebskabel 37 nach hinten bewegt wird, wird das Gleitstück 21 entlang der Füh­ rungsschiene 18 nach hinten geschoben. Über den Bolzen 24 und die Lasche 26 wird der vordere Deckel 13 mitgenommen. In einer Zwischenstellung zwischen der Lüfterstellung (Fig. 3) und der in Fig. 4 veranschaulichten Offenstellung legen sich die Rollen 45 seitlich gegen den Rand des hinteren Deckels 14 an. Bei weiterem Zurückbewegen des vorderen Deckels 13 drücken die Rollen 45 den hinteren Deckel 14 entgegen der Vorspannkraft der Feder 42 nach unten. Dabei wird durch die Neigung des Schlitzes 38 in dem Win­ kelstück 39 erreicht, daß über den Führungsbolzen 36 und die Lasche 37 der Deckel 14 geringfügig nach vorne verlagert wird. Auf diese Weise wird der Anpreßdruck an der Dichtung 50 im Bereich der Hin­ terkante 49 des Deckels 14 vermindert. Der Deckel 13 kann über den Deckel 14 nach hinten verlagert werden, bis seine Hinterkante 71 den hinteren Rand 51 der Dachöffnung 12 erreicht (Offenstellung gemäß Fig. 4). Es versteht sich, daß der Deckel 13 dabei in jeder beliebigen Zwischenstellung zwischen der Schließstellung (Fig. 3) und der Offenstellung (Fig. 4) angehalten werden kann.
Beim Übergang von der Offenstellung in die Schließstellung laufen die vorstehend erläuterten Bewegungsvorgänge in umgekehrter Rich­ tung und Reihenfolge ab. Der über das Antriebskabel 27 bei still­ stehendem Antriebskabel 40 nach vorne gezogene Deckel 13 gibt den Deckel 14 für eine Bewegung nach oben unter dem Einfluß der Feder 42 frei. Dabei wird durch das Zusammenwirken von Führungsbolzen 36 und Schlitz 38 in dem Winkelstück 39 der Deckel 14 leicht nach hinten verlagert. Die Dichtung 50 wird dadurch wieder auf Pressung gebracht. Wird, nachdem der Deckel 13 seine vordere Endstellung erreicht hat und das Antriebskabel 27 stillgesetzt ist, das An­ triebskabel 40 nach vorne gezogen, wird der Deckel 14 durch das Zusammenwirken zwischen dem Kulissenschlitz 30 und dem Kulissen­ stift 31 mit seiner Vorderkante 34 nach oben verschwenkt. Außer­ dem wird der Führungsbolzen 36 von der Führungsbahn 35 des Gleit­ stücks 23 nach oben gedrückt. Der Deckel 14 wird mit seiner Oberseite gegen die Dichtung 57 im Führungskanal 56 der oberen Führungsschiene 55 angepreßt.
Das beschriebene Fahrzeugdach kann, wenn der hintere Deckel 14 als Glasdeckel ausgebildet ist, im Bereich dieses Deckels groß­ flächig mit Solarzellen bestückt werden, über die beispiels­ weise bei abgestelltem Fahrzeug ein Lüfter im Fahrzeuginneren mit Energie versorgt werden kann. Die oberen Führungsschienen 55 können Teil eines die Dachöffnung 12 rings umgreifenden Füh­ rungsrahmens sein. Entsprechend einer vereinfachten Ausführungs­ form kann die Auslegung auch so getroffen sein, daß der hintere Deckel 14 nur im Bereich seiner Vorderkante, nicht aber im Be­ reich seiner Hinterkante absenkbar ist. In einem solchen Fall wird der vordere Deckel 13 in einer hintersten Stellung ange­ halten, in welcher seine Hinterkante 71 an der Oberseite des hinteren Deckels 14 anstößt oder nahezu anstößt.

Claims (22)

1. Fahrzeugdach mit einem vorderen Deckel und einem hinteren Deckel, die in einer Schließstellung in Fahrzeuglängsrichtung aneinander angrenzend eine in einer festen Dachfläche aus­ gebildete Dachöffnung verschließen, wobei der vordere Deckel im Zuge einer Translationsbewegung nach hinten in eine Offen­ stellung verschiebbar und der hintere Deckel in eine das Zurückschieben des vorderen Deckels erlaubende Stellung ver­ stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Deckel (14) um eine nahe seiner Hinterkante (49) liegende Achse in eine Lüfterstellung schwenkbar ist, in welcher die Vorderkante (34) des hinteren Deckels gegen­ über der Hinterkante (71) des vorderen Deckels (13) abge­ senkt ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Deckel (14) zusätzlich als Ganzes in eine ein Darüber­ schieben des vorderen Deckels (13) erlaubende Stellung absenk­ bar ist.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch dem Verschwenken des hinteren Deckels (14) dienende und an dessen vorderem Bereich beidseitig angreifende Kulissenan­ ordnungen (29), die jeweils ein mit dem hinteren Deckel verbundenes Teil (Kulissenstift 31) und ein entlang einer seitlichen, sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckenden Führungsschiene (18) verschiebbar geführtes Teil (Gleitstück 22) aufweisen.
4. Fahrzeugdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem hinteren Deckel (14) verbundene Teil der Kulis­ senanordnung (29) ein Kulissenstift (31) und das verschieb­ bar geführte Teil ein mit einem Kulissenschlitz (30) ver­ sehenes Gleitstück (22) ist, in dessen Kulissenschlitz der Kulissenstift eingreift.
5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine im hinteren Bereich des hinteren Deckels (14) angreifende Höhenverstellvorrichtung zur Höhenverstellung des hinteren Endes des hinteren Deckels.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 3 oder 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellvorrichtung zu beiden Seiten des hinteren Deckels (14) je ein weiteres Gleitstück (23) und einen mit dem hinteren Deckel (14) in dessen hin­ terem Bereich verbundenen Führungsbolzen (36) aufweist, der entlang einer Führungsbahn (35) des weiteren Gleitstücks verschiebbar geführt ist.
7. Fahrzeugdach nach Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (22) der Kulissenanordnungen (29) und die Gleitstücke (23) der Höhenverstellvorrichtung gemeinsam verschiebbar sind.
8. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem hinteren Deckel (14) eine Längsverstellvorrichtung (Führungsbolzen 36, Schlitz 38) zugeordnet ist, die dem hinteren Deckel beim Verschwenken eine begrenzte Translationsbewegung in Richtung der Füh­ rungsschienen (18) aufzwingt.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverstellvorrichtung eine stationäre Kulisse (Win­ kelstück 39) mit einem mit dem Führungsbolzen (36) der Höhenverstellvorrichtung zusammenwirkenden Schlitz (38) aufweist.
10. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellvorrichtung minde­ stens eine den hinteren Deckel (14) in seinem hinteren Bereich nach oben vorspannende Feder (42) aufweist.
11. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Höhenverstellvorrichtung min­ destens ein im hinteren Bereich des vorderen Deckels (13) sitzendes Anlageelement (Rolle 45) gehört, das sich beim Zurückschieben des vorderen Deckels gegen den hinteren Deckel (14) anlegt und diesen nach unten drückt.
12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Anlageelement eine an der Unterseite des vorderen Deckels (13) drehbar gelagerte Rolle (45) vorgesehen ist.
13. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß entlang den Führungsschienen (18) ferner mit dem vorderen Deckel (13) auf Mitnahme gekuppelte Gleit­ stücke (21) verschiebbar geführt sind.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmekupplung (Bolzen 24, Schlitz 25) zwischen dem vorderen Deckel (13) und den diesem Deckel zugeordneten Gleit­ stücken (21) derart ausgebildet ist, daß sie eine gegenseitige Höhenverstellung zwischen dem vorderen Deckel und den Gleit­ stücken zuläßt.
15. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verstellen des vorderen und des hinteren Deckels (13, 14) ein gemeinsamer Primärantrieb (69) mit nachgeschaltetem Verteilergetriebe (70) vorgesehen ist.
16. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem vorderen und dem hinteren Deckel (13, 14) zugeordneten Gleitstücke (21, 22, 23) mit Antriebs­ kabeln (27, 40) verbunden sind, die in den Führungsschienen (18) geführt sind.
17. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Deckel (13) an beiden Seiten in einem Führungskanal (56) jeweils einer der betreffenden Seitenkante (58) des Deckels zugeordneten Führungsschiene (55) verschiebbar geführt ist.
18. Fahrzeugdach nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal (56) von einem oberen, in Querrichtung längeren Schenkel (59) und einem unteren, in Querrichtung kürzeren Schenkel (60) begrenzt ist, und daß der hintere Deckel (14) um soviel schmaler als der vordere Deckel (13) ist, daß von den beiden Schenkeln nur der obere den Seiten­ rand (61) des hinteren Deckels seitlich überlappt.
19. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der hintere Deckel (14) vorne eine Wasserrinne (52) trägt, welche die Hinterkante (71) des in seiner vorderen Endstellung stehenden vorderen Deckels (13) untergreift.
20. Fahrzeugdach nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vorderen Ende der Wasserrinne (52) eine Dichtung (53) mit einer gegenüber der Wasserrinne elastisch verstellbaren Dichtlippe (54) sitzt, die sich beim Absenken der Vorderkante (34) des hinteren Deckels (14) selbsttätig hochstellt.
21. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet durch einen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbaren Schiebehimmel (63), der über eine Mitnehmeranordnung (65) mit dem Antrieb des hinteren Deckels (14) derart gekoppelt ist, daß beim Verschwenken des hinteren Deckels in die Lüfter­ stellung der Schiebehimmel ausgehend von einer vorderen Schließstellung selbsttätig um ein vorbestimmtes Stück nach hinten verschoben wird.
22. Fahrzeugdach nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmeranordnung (65) auf beiden Seiten der Dachöffnung (12) jeweils einen Mitnehmerhaken (66) aufweist, sowie daß die Mitnehmerhaken mit den Gleitstücken (22) der Kulissenan­ ordnungen (29) verbunden sind und sich in der Schließstellung des Schiebehimmels (63) von vorne gegen jeweils eine Nase (68) des Schiebehimmels anlegen.
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