DE3715742C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Speichern eines Schussfadenstueckes in einem Schussfadenmagazin eines Schussfadentraegers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Speichern eines Schussfadenstueckes in einem Schussfadenmagazin eines SchussfadentraegersInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/34—Handling the weft between bulk storage and weft-inserting means
- D03D47/36—Measuring and cutting the weft
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- D03D47/26—Travelling-wave-shed looms
- D03D47/261—Preparation of weft
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern
eines Schußfadenstückes vorbestimmter Länge in einem
Schußfadenmagazin eines Schußfadenträgers, bei dem
der Schußfaden in einem scharf gebündelten Luftstrahl
pneumatisch in das Schußfadenmagazin eingebracht und
während dieses Einbringens des Schußfadens eine Rela
tivbewegung zwischen dem Luftstrahl und dem Schuß
fadenträger quer zu dem Luftstrahl und zumindest über
die Länge des Schußfadenmagazins erzeugt wird.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Vor
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit
einem mit Druckluft beaufschlagten Injektor, dem
der Schußfaden von einer Liefervorrichtung zuführ
bar ist, mit wenigstens einem ein Schußfadenmagazin
aufweisenden Schußfadenträger, der auf einem Be
wegungsweg mit der offenen Seite seines Schußfaden
magazins nahe der Luftaustrittsdüse des Injektors
an diesem vorbeiführbar ist, sowie mit Antriebs
mitteln zur Erzeugung einer Relativbewegung zwi
schen dem Schußfadenträger und dem Injektor während
des Einbringens des Schußfadens in das Schußfaden
magazin.
Beispielsweise aus der US-PS 36 26 990 ist es be
kannt, in das Schußfadenmagazin eines kontinuierlich
umlaufenden Schußfadenträgers einer mehrsystemigen
Webmaschine mittels eines mit Druckluft beaufschlag
ten Injektors ein abgemessenes Schußfadenstück kon
tinuierlich einzubringen. Um zu vermeiden, daß der
Schußfaden in dem Schußfadenmagazin in Form mehr
oder minder ungeordneter Anhäufungen von Faden
windungen und -schleifen abgelegt wird, die sich
beim Abziehen des Fadens während des Schußfadenein
trags in das Webfach erfahrungsgemäß gegenseitig
verhaken und damit einen ordnungsgemäßen Schußfaden
eintrag unmöglich machen, ist das Schußfadenmagazin
durch quer zu der Längsmittelebene des Schußfaden
trägers ausgerichtete Querwände in eine Vielzahl
längs des Schußfadenträgers hintereinander angeord
neter Kammern unterteilt. Beim Vorbeifahren des
Schußfadenträgers an der Luftaustrittsdüse des
Injektors wird der Schußfaden gleichmäßig in ge
trennten Windungen auf diese Kammern verteilt.
Aus aerodynamischen Gründen können die Kammern aber
nicht beliebig eng ausgebildet und beliebig dicht
nebeneinanderliegend angeordnet werden, mit der Folge,
daß eine bestimmte, verhältnismäßig große Gesamtlänge
des Schußfadenträgers nicht unterschritten werden kann.
Dies ist deshalb unerwünscht, weil die Zahl der bei
einer mehrsystemigen Webmaschine hintereinander um
laufenden Schußfadenträger umso größer sein kann, je
kürzer der einzelne Schußfadenträger ist. Dies be
deutet, daß bei Verwendung kürzerer Schußfadenträger
bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit der Schußfaden
träger eine entsprechend höhere Schußeintragsleistung
der Webmaschine erzielt werden kann.
Die hintereinander angeordneten Einzelkammern des
bekannten Schußfadenträgers sind an ihrem Boden
geöffnet, um ein ungestörtes Abströmen der von dem
Injektor eingeblasenen Luft auf der der Injektor
düse gegenüberliegenden Seite zu ermöglichen. Da
aber andererseits sichergestellt sein muß, daß
gelegentlich in einzelnen Kammern auftretende
überlange Schußfadenschleifen durch die Öffnung
am Boden der Kammern austreten und an der Unter
seite des Schußfadenträgers vorstehend sich auf
der Schußfadenträgerbahn verfangen oder sonstwie
den Webvorgang beeinträchtigen, muß der Boden der
Kammern unter Ausbildung verhältnismäßig kleiner
Öffnungen perforiert sein. Diese kleinen Öffnungen
neigen aber, abhängig von dem verwendeten Garn
material, nach kürzeren oder längeren Betriebszeit
räumen zum Verstopfen durch Flaumbildung; sie müssen
daher regelmäßig gereinigt werden, was einen Betriebs
stillstand der Webmaschine bedeutet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg zum Speichern
eines Schußfadenstückes vorbestimmter Länge in einem
Schußfadenmagazin eines Schußfadenträgers zu weisen,
der es gestattet, mit einem sehr kurzen Schußfaden
magazin und damit mit einem entsprechend kurzen Schuß
fadenträger das Auslangen zu finden, um eine große
Schußfadenlänge unterzubringen, wobei unerwünschte
Flaumansammlungen in dem Schußfadenmagazin vermieden
sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs ge
nannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftstrahl in dem Schußfaden
magazin auf einem im wesentlichen U-förmigen Weg
durch zwei breitseitig nebeneinanderliegende, sich
in Schußfadenträgerlängsrichtung erstreckende und
in der Tiefe des Schußfadenträgers miteinander in
Verbindung stehende Kammern geführt wird und da
bei der Schußfaden in der von dem Luftstrahl zuerst
durchströmten Kammer von dem Luftstrahl getrennt
und in im wesentlichen zickzack- oder mäander
förmiger Anordnung über die Länge der Kammer ver
teilt zurückgehalten wird und die Luft nach der
Umlenkung des Luftstrahls um 180° durch die zweite
Kammer ausströmen lassen wird.
Mit Vorteil wird dabei der Luftstrahl zumindest in
der ersten Kammer durch einen Bereich mit im wesent
lichen quer zu seiner Strömungsrichtung ausgerichte
ten, eng nebeneinanderstehenden und einenends ver
ankerten elastische Haaren oder Borsten hindurchge
führt.
Eine zur Durchführung dieses Verfahrens eingerichtete
Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der
Schußfadenträger zumindest eine sich mit ihrer Längs
abmessung in der Längsrichtung des Schußfadenträgers
erstreckende Schußfaden-Magazinkammer von im wesent
lichen U-förmiger Querschnittsgestalt aufweist, die
durch eine längsgerichtete Querwand in zwei neben
einanderliegende längliche Kammern unterteilt ist,
welche durch eine spaltartige Öffnung im Grunde der
Magazinkammer miteinander in Verbindung stehen, daß
der Injektor mit seiner Düse auf eine erste der
beiden Kammern ausgerichtet ist und daß zumindest
in der ersten Kammer ein behaarter oder beborsteter
Bereich mit quer zu der Trennwand gerichteten, einen
ends verankerten sowie eng beieinanderstehenden
elastischen Haaren oder Borsten vorhanden ist.
Da die im Querschnitt U-förmige Schußfaden-Magazin
kammer keine in dem Strömungsweg der Luft liegende
Verengungen oder dergl. aufweist, sondern die von
dem Injektor eingeblasene Luft durch die zweite
Kammer über die gesamte Magazinlänge austreten kann,
ist auch das Problem einer Verstopfung von Luft
durchlaßkanälen durch Ansammlung von unvermeidbarem
Flaum von vornherein beseitigt. Der den Schußfaden
in die erste Kammer einbringende Luftstrahl durch
bläst beide Kammern und bewirkt damit eine ständige
Reinigung von Flaum, die den Webvorgang deshalb nicht
stören kann, weil das Einbringen des Schußfadens in
die Schußfaden-Magazinkammer bei außerhalb des Web
fachs befindlichem Schußfadenträger erfolgt. Um zu
verhindern, daß die ausgeblasenen Flaumteilchen in
die Atmosphäre gelangen, können dem Schußfadenträger
dem Ausgang der zweiten Kammer benachbarte Flaum
filtermittel zugeordnet sein, die während des Ein
bringens des Schußfadens in die Schußfaden-Magazin
kammer wirksam sind.
Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung gestatten
es, in einer im Vergleich zu bekannten Ausführungs
formen wesentlich kürzeren Schußfaden-Magazinkammer
eine beträchtlich größere Schußfadenlänge unterzu
bringen. Dabei hat sich gezeigt, daß der aus der
Düse des Injektors in dem Luftstrahl austretende
Schußfaden, ähnlich einer im Wind stehenden Fahne,
eine Flatterbewegung ausführt. Bei der Relativ
bewegung zwischen dem Schußfadenträger und dem
Injektor, bei der die Schußfaden-Magazinkammer
dicht an der Injektordüse vorbeibewegt wird, er
folgt deshalb zwar ein kontinuierlicher Eintrag
des Schußfadens in die erste Kammer entsprechend
der Relativgeschwindigkeit, doch wird der Faden mit
einer gegenüber der Luftstrahlgeschwindigkeit wesent
lich geringeren Geschwindigkeit selbsttätig zickzack
oder mäanderförmig in die erste Kammer eingelegt. Er
wird zwischen der Behaarung oder Beborstung und der
dieser gegenüberliegenden glatten Kammerwand ge
halten, wobei die Behaarungs- oder Beborstungsdichte
und die Haar- oder Borstenlänge dem jeweiligen Schuß
fadenaufbau und -material (Kammgarn-Streichgarn; Fa
denstärke, Fadensteifigkeit etc.) angepaßt sind.
Die Haare oder Borsten erstrecken sich zweckmäßiger
weise in der Regel im wesentlichen über die gesamte
Breite der ersten Kammer. Sie können vorzugsweise
an der Trennwand verankert sein. Ist die Trennwand
dann lösbar in den Schußfadenträger eingesetzt, so
können Trennwände mit unterschiedlicher Behaarung
oder Beborstung oder auch unterschiedlicher Höhe
in den Schußfadenträger wahlweise eingefügt werden,
um damit eine Anpassung an unterschiedliche Eigen
schaften der zur Verwendung kommenden Schußfäden
zu ermöglichen.
Beispielsweise bei einem plötzlichen Notstillstand
der Webmaschine können erfahrungsgemäß Unregelmäßig
keiten beim Einbringen des Schußfadens in das Schuß
fadenmagazin auftreten, mit der Folge, daß es kurz
zeitig zur Lieferung von Schußfadenübermengen kommt.
Wegen der im Querschnitt U-förmigen Ausbildung der
Schußfaden-Magazinkammer ist eine solche gelegent
lich auftretende Überlänge aber deshalb völlig un
schädlich, weil sie einfach in der zweiten Kammer
abgespeichert wird, ohne aus dem Schußfadenträger
auszutreten und damit in das Webfach eingeschleppt
zu werden. Dabei kann es von Vorteil sein,
wenn auch die zweite Kammer einen entsprechend be
haarten oder beborsteten Bereich enthält, der solche
in die zweite Kammer hineinragenden Schußfadenüber
längen abfängt. Die Haare oder Borsten dieses Bereiches
der zweiten Kammer können vorzugsweise in einem Abstand
vor der gegenüberliegenden Kammerwand endend ausge
bildet sein; auch kann die Behaarung oder Beborstung
in den beiden Kammern eine unterschiedliche Dichte
aufweisen, wobei die Dichte in der zweiten Kammer in
der Regel geringer gewählt werden kann.
Die durch die Trennwand voneinander getrennten beiden
Kammern können die gleiche Tiefe aufweisen, womit die
sich über die Magazinlänge erstreckende schlitzartige
Eintritts- und Austrittsöffnung für den Luftstrahl auf
der gleichen, dem Injektor zugewandten Seite des Schuß
fadenträgers angeordnet sind. Es kann aber auch vor
teilhaft sein, daß die zweite Kammer eine geringere
Tiefe als die erste Kammer aufweist, so daß die Luft
austrittsöffnung sich über die zu der Trennwand
parallele Seitenwand des Schußfadenträgers er
streckt. Abgesehen von der dadurch erzielten
Materialersparnis für den Schußfadenträger, er
geben sich dadurch unter Umständen günstigere
Ausblasverhältnisse für die Luft während des
pneumatischen Einbringens des Schußfadens in die
erste Kammer.
Die erwähnte Behaarung oder Beborstung in der ersten
und gegebenenfalls in der zweiten Kammer kann an sich
in jeder bekannten geeigneten Weise angebracht werden.
Als besonders wirtschaftlich hat es sich erwiesen,
wenn die Behaarung oder Beborstung durch Beflockung
der Trennwand und/oder der jeweiligen Kammerwand her
gestellt ist.
Schließlich ist es zweckmäßig, daß der Injektor mit
seinem Ende in die erste Kammer eintauchend angeord
net ist, so daß eine Störung des aus der Düse aus
tretenden Luftstrahls sicher vermieden ist.
Für einen ordnungsgemäßen Eintrag des Schußfadens
in das Webfach ist es in der Regel zweckmäßig,
daß an dem Schußfadenträger, anschließend an das
Schußfadenmagazin, eine Fadenbremse angeordnet ist,
die zwei den Faden zwischen sich aufnehmende, mit
vorbestimmter elastischer Vorspannung gegeneinander
gedrückte Bremsflächen aufweist, von denen wenigstens
eine an einem querbeweglich gelagerten Teil angeordnet
ist. Wenn nun, wie erwähnt, der Injektor mit seinem
Ende in die erste Kammer eintauchend angeordnet ist,
kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungs
form die Anordnung derart getroffen sein, daß der
Injektor unmittelbar als Betätigungselement für die
Fadenbremse ausgebildet oder mit einem solchen Be
tätigungselement verbunden ist. Dazu kann das Be
tätigungselement im wesentlichen keilförmig aus
gebildet und mit seiner Keilschneide auf die Fuge
zwischen den sich auf der Einlaufseite erweitern
den Bremsflächen ausgerichtet sein. Durch diese Aus
bildung wird erreicht, daß nach Beendigung des Ab
speicherns des Schußfadens in der Schußfaden-Magazin
kammer in der beschriebenen Weise der Schußfaden in
unmittelbarer Nähe seiner Austrittsstelle aus der Düse
des Injektors zwischen die durch das Betätigungselement
voneinander getrennten Bremsflächen der Fadenbremse
eingelegt wird. Das Öffnen der Fadenbremse und das
Einlegen des Schußfadens zwischen die Bremsflächen
sind somit selbsttätig mit der Relativbewegung zwi
schen dem Schußfadenträger und dem Injektor exakt
synchronisiert. Außerdem werden die Bremsflächen der
geöffneten Fadenbremse von dem den Schußfaden trans
portierenden, aus der Düse des Injektors austretenden
Luftstrahls abgeblasen und damit dauernd von Flaum
reingehalten.
Einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn
eine Bremsfläche starr mit dem Schußfadenträger ver
bunden ist, d.h. daß lediglich die andere Bremsfläche
an dem Schußfadenträger beweglich gelagert sein muß.
Auch können die Bremsflächen mit einem verschleiß
festen Material beschichtet sein, was insbesondere
bei der Verarbeitung von Kunststoffäden von Bedeutung
ist. Um zu vermeiden, daß der Schußfaden beim Eintrag
in das Webfach aus der Fadenbremse freikommt, können
im Bereiche wenigstens der nach außen weisenden Be
randung der Bremsflächen Rückhaltemittel für den
Schußfaden angeordnet sein. Diese Rückhaltemittel
können mit Vorteil die Fuge zwischen den beiden
Bremsflächen übergreifende Vorsprünge im Bereiche
der beiden Bremsflächen aufweisen.
Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, gewähr
leistet die Erfindung ein sicheres Speichern eines
langen Schußfadenstückes innerhalb eines kurzen
Magazinbereiches eines Schußfadenträgers, wobei
Anhäufungen und davon herrührendes Verhaken des
gespeicherten Schußfadens ausgeschlossen sind, so
daß alle Voraussetzungen für ein betriebssicheres
Verweben des Schußfadens gegeben sind. Die Erfindung
kann für alle Webmaschinen mit kontinuierlicher
Schußfadenträgerbewegung Verwendung finden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, in per
spektivischer, teilweise schematischer Dar
stellung,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1, in einer Seiten
ansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 2, in einer Drauf
sicht,
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 1, geschnitten längs
der Linie IV-IV der Fig. 2, in einer Seitenan
sicht, und
Fig. 5 die Trennwand des Schußfadenträgers der
Vorrichtung nach Fig. 1, in einer Seiten
ansicht.
Von der Vorrichtung zum Einbringen und Speichern
eines Schußfadenstückes vorbestimmter Länge in
einem Schußfadenmagazin sind in Fig. 1 lediglich
der Schußfadenträger 1 und ein ortsfester In
jektor 2 dargestellt, während ein den Schußfaden
träger längs eines vorbestimmten Weges bewegender
angetriebener Umläufer (traveller) bei 3 angedeutet
ist. An dem Umläufer 3 ist der nach Art eines
Schiffchens ausgebildete Schußfadenträger 1
magnetisch gefesselt, wie dies im einzelnen aus
der DE-PS 17 85 147 bekannt ist.
Der vorzugsweise im wesentlichen aus Kunststoffmaterial
bestehende längliche Schußfadenträger 1 weist eine sich
mit ihrer Längsabmessung in der Längsrichtung des
Schußfadenträgers 1 erstreckende schmale Schußfaden-
Magazinkammer 4 von im wesentlichen U-förmiger Quer
schnittsgestalt auf. Die Schußfaden-Magazinkammer 4
ist beidseitig durch zwei glatte, parallele Innen
wände 5 begrenzt, die durch eine im Querschnitt etwa
halbkreisförmig gekrümmte glatte Bodenwand 6 mitein
ander verbunden sind (Fig. 4). In zwei Nuten 7 beid
seitig der sich über den größten Teil der Länge des
Schußfadenträgers 1 erstreckenden Schußfaden-Magazin
kammer 4 ist eine flache Trennwand 8 abgedichtet ein
gesteckt, die mit ihrer unteren Randkante in einigem
Abstand von der Bodenwand 6 verläuft und dadurch eine
spaltartige Öffnung 10 im Grunde der Schußfaden-
Magazinkammer 4 begrenzt, die sich über die Länge
der Schußfaden-Magazinkammer 4 erstreckt und zwei
nebeneinanderliegende Kammern 11, 12 miteinander
verbindet, in die die Schußfaden-Magazinkammer 4
durch die Trennwand 8 unterteilt ist. Die Trennwand 8
ist mit ihrer oberen Berandung auf der dem Injektor 2
zugewandten Seite mit der oberen Berandung der Seiten
wand 5 der ersten Kammer 11 bündig, während die Seiten
wand 5 der zweiten Kammer 12 eine kleinere Höhe auf
weist, derart, daß die zweite Kammer 12 eine geringere
Tiefe als die erste Kammer 11 hat. Dadurch ist eine
sich auch in die zugeordnete seitliche Wand 13 des
Schußfadenträgers 1 hinein erstreckende, nach außen
führende, verhältnismäßig breite Öffnung 14 der zwei
ten Kammer 12 gegeben, die als Luftauslaßöffnung dient,
wie dies im einzelnen erläutert werden wird.
In der ersten Kammer 11 ist ein behaarter oder be
borsteter Bereich 15 mit quer zu der Trennwand 8
gerichteten, einenends an der Trennwand 8 veranker
ten sowie eng beieinanderstehenden elastischen Haaren
oder Borsten 16 vorhanden. Die Haare oder Borsten 16
erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte
Breite der ersten Kammer 11. Der Abstand ihrer Enden
von der der Trennwand 8 gegenüberliegenden glatten
Kammerwand 5, wie auch die Stärke und Dichte der
Haare oder Borsten 16 hängen von den Gegebenheiten
des jeweils zu speichernden Schußfadenmaterials ab
und werden zweckentsprechend gewählt.
Ein ähnlicher behaarter oder beborsteter Bereich 17
ist auch in der zweiten Kammer 12 vorgesehen, dessen
einenends an der Trennwand 8 verankerte Haare oder
Borsten 18 in einem größeren Abstand von der gegen
überliegenden glatten Kammerwand 5 enden als dies
bei der Behaarung oder Beborstung in der ersten
Kammer 11 der Fall ist; auch ist die Behaarung oder
Beborstung 17 in der Regel weniger dicht als die
Behaarung oder Beborstung in dem Bereich 15 der
ersten Kammer 11. Beide Bereiche 15, 17 erstrecken
sich über die gesamte Länge der Schußfaden-Magazin
kammer 4 und schließen sich an die untere Randkan
te der Trennwand 8 an.
An der Rückseite des Schußfadenträgers 1 ist eine
Fadenbremse für den Schußfaden angeordnet, die ein
mit der hinteren Stirnseite des Schußfadenträgers 1
verbundenes Gehäuse 20 aufweist. Eine längsverlaufende,
mit der Trennwand 8 fluchtende Gehäusewand 21 trägt
eine feststehende Bremsfläche, mit der eine zweite
Bremsfläche zusammenwirkt, die an einer querbeweg
lichen Bremsklappe 22 (Fig. 2) ausgebildet ist. Die
Bremsklappe 22 ist bei 23 um eine in der Längsrichtung
des Schußfadenträgers 1 verlaufende Achse schwenkbar
gelagert; sie ist durch eine einenends gegen eine
Wand des Gehäuses 20 abgestützte Druckfeder 24 mit
ihrer Bremsfläche gegen die Gehäusewand 21 elastisch
angedrückt. Das obere Endteil 25 der Bremsklappe 22
ist im Querschnitt etwa T-förmig ausgebildet, wobei
der der Schußfaden-Magazinkammer 4 zugewandte Schenkel
26 mit der benachbarten Gehäuseseitenwand 21 einen
spitzen Winkel einschließt (Fig. 3), dessen Scheitel
in der zwischen den beiden Bremsflächen vorhandenen
Fuge liegt. Außerdem ragt das T-förmige Endteil 25
im Bereiche seiner Abwinkelung in eine aus Fig. 1
zu ersehende randoffene Öffnung 27 der Gehäusewand
21, wodurch an der nach außen weisenden Berandung
der Bremsflächen Rückhaltemittel für den Schußfaden
ausgebildet sind. Die Bremsflächen selbst können
aufgerauht, hartvergütet oder verschleißfest
beschichtet sein.
An dem ortsfesten Injektor 2 ist, ausgehend von dem
die Luftaustrittsdüse enthaltenden Ende, ein im
Querschnitt im wesentlichen keilförmiges Betätigungs
element 28 für die Fadenbremse 19 angeordnet, das mit
seiner Keilschneide 29 in der aus den Fig. 1,3 er
sichtlichen Weise auf die Fadenbremse 19 zu ausge
richtet ist und dazu dient, die Fadenbremse 19 zum
Einlegen des Schußfadens zu öffnen.
Das Einbringen und Speichern des Schußfadens in der
Schußfaden-Magazinkammer 4 des Schußfadenträgers 1
geschieht in folgender Weise:
Der Schußfadenträger 1 wird von dem Umläufer 3 in
Richtung eines Pfeiles 30 (Fig. 1) an dem mit Druck
luft beaufschlagten ortsfesten Injektor 2 vorbeige
führt, der derart angeordnet ist, daß er mit seinem
düsenseitigen Ende in die erste Kammer 11 bis un
mittelbar an den behaarten oder beborsteten Bereich
15 heranreichend ragt. Ein in der Fortsetzung der
ersten Kammer 11 angeordneter Einlaufschlitz 31
des Schußfadenträgers 1 erlaubt dieses ungestörte
Einfahren des Injektors 2 in die erste Kammer 11.
Dem Injektor 2 wird von einer nicht weiter darge
stellten Liefervorrichtung laufend Schußfaden 31
zugeliefert, der von dem aus der Düse des Injektors
2 eng gebündelt austretenden Luftstrom in die erste
Kammer 11 des von dem Umläufer 3 mit konstanter
Geschwindigkeit vorbeibewegten Schußfadenträgers 1 einge
bracht wird. Der aus der Injektordüse austretende
Schußfaden 31 führt dabei eine Flatterbewegung aus,
die zur Folge hat, daß der Schußfaden 31 in der in
Fig. 2 bei 32 angedeuteten zickzack- oder mäander
förmigen Anordnung über die Länge der ersten Kammer
1 in deren Behaarung oder Beborstung bei 15 einge
tragen wird. Der Schußfaden wird in dieser Anordnung
von den elastischen Haaren oder Borsten 16 gehalten,
während der Luftstrahl, durch die Bodenwand 6 der
Schußfaden-Magazinkammer 4 um 180° umgelenkt, durch
die spaltartige Verbindungsöffnung 10 in die zweite
Kammer 12 eintritt und aus dieser sodann längs der
Trennwand 8 ins Freie abbläst. Da die Auslaßöffnung
des zweiten Kanals 12 sich in die Seitenwand 13
hinein erstreckt, wird die austretende Luft auch
etwas zur Seite zu gerichtet abströmen. Etwaige
auftretende Schußfadenüberlängen werden in dem
behaarten oder beborsteten Bereich 17 der zweiten
Kammer 12 zurückgehalten, so daß sie nicht durch
die Öffnung 14 austreten können.
Im weiteren Verlauf der Vorbeibewegung des Schuß
fadenträgers 1 an dem ortsfesten Injektor 2 tritt
nach dem Abspeichern des Schußfadens 31 in der be
schriebenen Weise in der Kammer 11 die Keilschneide
29 des Betätigungselementes 28 auf der Einlaufseite
der Fadenbremse 19 in den keilförmigen Spalt zwischen
der Gehäusewand 21 und dem Schenkel 26 des T-förmigen
Endteils 25 ein. Damit wird die Bremsklappe 22 zur
Seite geschwenkt, während gleichzeitig im weiteren
Verlauf der Bewegung der Schußfaden 31 zwischen die
nunmehr im Abstand voneinander stehenden Brems
flächen eingelegt wird. Gleichzeitig werden die
Bremsflächen von dem aus der Düsenöffnung des
Injektors 2 austretenden Luftstrahl abgeblasen.
Sowie der Schußfadenträger 1 über das Betätigungs
element 28 hinweggefahren ist, schnappt die Brems
klappe 22 unter der Wirkung der Druckfeder 24 mit
ihrem Endteil 25 gegen die Gehäusewand 21, womit
die beiden Bremsflächen den Schußfaden 31 elastisch
zwischen sich einklemmend bremsen, während das T-
förmige Endteil 25 im Zusammenwirken mit der Öffnung
27 ein unbeabsichtigtes Freikommen des Schußfadens
31 aus der Fadenbremse 19 ausschließt.
Um zu verhindern, daß die von dem Luftstrahl aus
der zweiten Kammer 12 laufend ausgeblasenen Flaum
teilchen in die Atmosphäre gelangen, kann in der
Nähe der Öffnung 14 der zweiten Kammer 4 ein diese
nach außen zu abschirmendes Flaumfilter ortsfest
angeordnet sein, das in Fig. 4 bei 33 schematisch
gestrichelt angedeutet ist und das bspw. aus Gaze
oder einem anderen geeigneten luftdurchlässigen
Material besteht.
Claims (18)
1. Verfahren zum Speichern eines Schußfadenstückes vor
bestimmter Länge in einem Schußfadenmagazin eines
Schußfadenträgers, bei dem Schußfaden in einem scharf
gebündelten Luftstrahl pneumatisch in das Schußfaden
magazin eingebracht und während dieses Einbringens
des Schußfadens eine Relativbewegung zwischen dem
Luftstrahl und dem Schußfadenträger quer zu dem Luft
strahl und zumindest über die Länge des Schußfaden
magazins erzeugt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftstrahl in dem Schuß
fadenmagazin auf einem im wesentlichen U-förmigen
Weg durch zwei nebeneinanderliegende, sich in Schuß
fadenträgerlängsrichtung erstreckende und in der Tiefe
des Schußfadenträgers miteinander in Verbindung
stehende Kammern geführt wird und dabei der Schußfa
den in der von dem Luftstrahl zuerst durchströmten
Kammer von dem Luftstrahl getrennt und in im wesent
lichen zickzack- oder mäanderförmiger Anordnung über
die Länge der Kammer verteilt zurückgehalten wird und
die Luft nach der Umlenkung des Luftstrahls um 180°
durch die zweite Kammer ausströmen lassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftstrahl zumindest in der ersten Kammer
durch einen Bereich mit im wesentlichen quer zu
seiner Strömungsrichtung ausgerichteten, eng
nebeneinanderstehenden und einenends verankerten,
elastischen Haaren oder Borsten hindurchgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem mit
Druckluft beaufschlagten Injektor, dem der Schuß
faden von einer Liefervorrichtung zuführbar ist,
mit wenigstens einem ein Schußfadenmagazin auf
weisenden Schußfadenträger, der auf einem Bewegungs
weg mit der offenen Seite seines Schußfadenmagazins
nahe der Luftaustrittsdüse des Injektors an diesem
vorbeiführbar ist, sowie mit Antriebsmitteln zur
Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Schuß
fadenträger und dem Injektor während des Einbringens
des Schußfadens in das Schußfadenmagazin, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schußfadenträger (1) zu
mindest eine sich mit ihrer Längsabmessung in der
Längsrichtung des Schußfadenträgers (1) erstreckende
Schußfaden-Magazinkammer (4) von im wesentlichen
U-förmiger Querschnittsgestalt aufweist, die durch
eine längsgerichtete Querwand (8) in zwei neben
einanderliegende längliche Kammern (11, 12) unter
teilt ist, welche durch eine spaltartige Öffnung
(10) am Grunde der Schußfaden-Magazinkammer (4)
miteinander in Verbindung stehen, daß der Injektor
(2) mit seiner Düse auf eine erste (11) der beiden
Kammern ausgerichtet ist und daß zumindest in der
ersten Kammer (11) ein behaarter oder beborsteter
Bereich (15) mit quer zu der Trennwand (8) ge
richteten, einenends verankerten sowie eng beiein
anderstehenden elastischen Haaren oder Borsten (16)
vorhanden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kammer (12) einen entsprechend be
haarten oder beborsteten Bereich (17) enthält, dessen
Haare oder Borsten (18) vorzugsweise in einem Abstand
vor der gegenüberliegenden Kammerwand (5) endend aus
gebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behaarung oder Beborstung (15, 17) in den beiden
Kammern (11, 12) eine unterschiedliche Dichte aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haare oder Borsten (16, 18)
an der Trennwand (8) verankert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haare oder Borsten (18) sich
im wesentlichen über die gesamte Breite der ersten
Kammer (11) erstrecken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (8) lösbar in den
Schußfadenträger (1) eingesetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (12)
eine geringere Tiefe als die erste Kammer (11)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Injektor (2) mit
seinem Ende in die erste Kammer (11) eintauchend
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Behaarung oder Be
borstung durch Beflockung der Trennwand (8) und/
oder der jeweiligen Kammerwand (5) hergestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Schußfadenträger
(1) anschließend an die Schußfaden-Magazinkammer (4)
eine Fadenbremse (19) angeordnet ist, die zwei
den Faden (31) zwischen sich aufnehmende, mit vor
bestimmter elastischer Vorspannung gegeneinander
gedrückte Bremsflächen aufweist, von denen wenigstens
eine an einem querbeweglich gelagerten Teil (22) an
geordnet ist und daß der Injektor (2) als Betätigungs
element (28) für die Fadenbremse (19) ausgebildet oder
mit einem solchen Betätigungselement verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (28) im wesentlichen keil
förmig ausgebildet und mit seiner Keilschneide (29)
auf die Fuge zwischen den sich auf der Einlaufseite
erweiternden Bremsflächen ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß eine der Bremsflächen (bei 21) starr mit
dem Schußfadenträger (1) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Bremsflächen mit einem
verschleißfesten Material beschichtet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereiche wenigstens der
nach außen weisenden Berandung der Bremsflächen
Rückhaltemittel (25, 26, 27) für den Schußfaden an
geordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Rückhaltemittel die Fuge zwischen den
beiden Bremsflächen übergreifende Teile (26) im Be
reiche der beiden Bremsflächen aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß dem Schußfadenträger (1)
dem Ausgang (14) der zweiten Kammer (12) benachbarte
Flaumfiltermittel (33) zugeordnet sind, die während
des Einbringens des Schußfadens in die Schußfaden-
Magazinkammer (4) wirksam sind.
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