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Wellenfach-Webmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Wellenfach-Webmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei Wellenfach-Webmaschinen, wie sie beispielsweise in der DT-OS 2
254 974 beschrieben sind, handelt es sich vorzugsweise um Rundwebmaschinen. Doch
sind auch andere Ausführungsformen möglich. Der Schußträger (den man auch als Webschütz
bezeichnen kann) weist eine Fadenkammer auf, in welcher Querwände angeordnet sind,
über die der Faden durch pneumatisches Einblasen wellenförmig gelegt wird. Erst
nach jedem Einbringen eines noch unabgeschnittenen Fadens in den Schußträger durch
das betreffende Lieferwerk, an dem der Schußträger mit gleichförmiger Gescindigkeit
vorbeiläuft, wird der eingelegte Faden vom vorangehenden Fadenbereich abgeschnitten
und das rückwärtige Ende des so gebildeten Schußfadens wird dann nach dem Eindringen
des Schußträgers in die gefachte Webbahn durch den wellenförmigen Anschlag des Riets
an den Warenrand und den Fachwechsel zwischen den Kettfäden
festgehalten
und der Schußfaden wird so beim Durchgang des Schußträgers durch die gefachte Webbahn
unter Herausziehen aus dem Schußträger über die volle Breite der Webbahn in diese
eingelegt. Der leere Schußträger läuft dann am nächsten Lieferwerk vorbei und wird
dort mit einem neuen Schußfaden geladen. Der Schußträger kann vorzugsweise durch
ein magnetisches Wanderfeld oder auch auf andere Weise bewegt werden.
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Das Abmessen der Länge jedes beim Vorbeigang eines Schußträgers in
diesen einzuspeisenden, d.h. zu ladenden Schußfadens, erfolgte bisher meist so,
daß ein Transportwalzenpaar vorhanden war, von welchem nur eine Walze ständig angetrieben
wurde, wogegen die andere Walze nur von der angetriebenen Walze angetrieben wurde.
Der dem Lieferwalzenpaar zulaufende Faden wurde durch eine Fadenbremse gespannt.
Die Genauigkeit des Abmessens der Länge des zu ladenden Schußfadens ist bei derartigen
Lieferwerken nicht groß und die abgemessene Schußfadenlänge ist beim Hochfahren
der Maschine aus dem Stillstand auf die Betriebsgeschwindigkeit kürzer als bei der
Betriebsgeschwindigkeit, so daß man insgesamt die Schußfäden länger als an sich
erwünscht vorsehen mußte, um keine Fehlstellen in der Webbahn mit zu kurzen Schußfäden
zu erhalten.
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Dies bedingt erhöhten Schußfadenverbrauch. Es ist auch bekannt, von
der einen Lieferwalze die andere Lieferwalze über eine Schnur mit anzutreiben, doch
ergibt dies keine genau gleich großen Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen , so
daß sich die Abmessgenauigkeit der Schußfäden nicht wesentlich ändert.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, bei einer Wellenfach-Webmaschine
die Abmeßgenauigkeit der Schußfäden so zu erhöhen, daß die LängenschWankungen der
Schußfäden von Schuß faden zu Schußfaden geringer sind und sich die Schußfadenlänge
auch beim Hochfahren der Maschine aus dem Stillstand nicht ändert.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Indem beide Lieferwalzen des Lieferwalzenpaares ständig mit genau
denselben Umfangsgeschwindigkeiten bezüglich der den Faden zu dessen Transport klemmenden
Flächen angetrieben sind, ergibt sich beim Zusammenkommen der Lieferwalzen zwecks
Klemmens des Fadens, daß der Faden optimal rasch vom Stillstand aus auf die durch
die Lieferwalzen bestimmte Liefergeschwindigkeit beschleunigt wird, da keine der
beiden Lieferwalzen eine Beschleunigungsänderung erfährt. Die Fadenklemme bewirkt
ferner, daß das Beendigen des Fadenvorschubs rasch und abrupt stattfindet und auch
der Fadenvorschub nicht zu früh
beginnen kann. Ohne die Fadenklemme
würde der Faden nach Freigabe durch das Lieferwalzenpaar infolge seiner eigenen
Trägheit noch kurze Zeit weiterlaufen. Die Fadenklemme beendet seinen Vorschub dagegen
abrupt.
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Es ergibt sich so eine wesentlich höhere Abmeßgenauigkeit der Länge
der Schußfäden als bisher, so daß entsprechend der Schußfadenabfall vermindert wird
und man hierdurch nicht unerhebliche Rosten einspart. Auch ist es denkbar, daß die
Erfindung höhere Webgeschwindigkeiten der Wellenfach-Webmaschine ermöglicht oder
zu ihnen mit beitragen kann.
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Die Erfindung ergibt auch exaktes Abmessen der Länge derSchußfäden
während des Hochlaufs der Webmaschine aus dem Stillstand auf die Betriebsgeschwindigkeit.
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In vielen Fällen ist es erwünscht, daß man durch das Lieferwerk programmiert
unterschiedliche Schußfäden in die am Lieferwerk vorbeilaufenden Schußträger einspeisen
kann, beispielsweise um die Farbe, die Nummer oder sonstige Eigenschaften des Schußfadens
programmiert. zu wechseln zwecks Musterung der Webbahn.
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Es ist auch eine Aufgabe der Erfindung, Schußfadenwechsel auf einfache
Weise zu ermöglichen. Dies gelingt durch
die Maßnahme nach Anspruch
6.
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Hierdurch ist es möglich, daß jeweils nur der von seiner zugeordneten
Fadenklemme freigegebene Schußfaden durch das Lieferwalzenpaar transportierbar ist,
wogegen die anderen Schußfäden durch die geschlossenen Fadenklemmen festgehalten
sind und nicht transportiert werden können. Es ist denkbar, daß man einen einzigen
Injektor für alle Fäden vorsieht, in die nur der jeweils zu transportierende Faden
eingeleitet wird, doch ist es vorteilhafter, vorzusehen, daß jedem Faden ein gesonderter
Injektor zugeordnet ist, wobei es schon aus Gründen geringeren Luftverbrauchs zweckmäßig
ist, vorzusehen, daß nur der jeweils einen Faden in einen Schußträger einblasende
Injektor mit Druckluft beschickt wird und die Blasluftzufuhr zu den anderen Injektoren
während dieses Zyklus abgeschaltet bleibt.
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Mit besonderem Vorteil kann ferner vorgesehen sein, daß ein einziges
Lieferwalzenpaar den Transport aller durch dieses Mehrfaden-Lieferwerk transportierbaren
Fäden vornimmt. Der Fadenwechsel kann in an sich bekannter Weise proqrammiert sein,
so daß die betreffende Proqrammsteuervorrichtunq keiner näheren Erläuterunq bedarf.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine im wesentlichen schematische schaubildliche
Darstellung eines dem zyklischen Einspeisen eines Fadens in den Schußträger dienenden
Lieferwerk einer nicht in weiteren Einzelheiten dargestellten Wellenfach-Webmaschine,
die mehrere solcher Lieferwerke aufweisen kann, Fig. 2 eine vollständigere Darstellung
der Fadenklemmvorrichtung der Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht, wobei auch
ein Fadenführer und das Lieferwalzenpaar mit dargestellt sind, Fig. 3 eine Einzelheit
der Fig. 2 in ausschnittsweiser Darstellung.
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Fig. 4 eine im wesentlichen schematische, schaublidliche Darstellung
eines Mehrfaden-Lieferwerks, Fig. 5 eine rein schematische Darstellung eines Mehrfaden-Lieferwerks
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 6 eine Draufsicht auf
die Injektorvorrichtung der Fig. 5, Fig. 7 einen Längsschnitt durch die .Injektorvorrichtung
nach Fig. 6, Fig. 8 eine Variante der Mehrfaden-Liefervorrichtung nach Fig. 5, Fig.
9 eine schematische Seitenansicht einer Injektorvorrichtung mit vier Injektoren
für vier Fäden, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 10
eine Draufsicht auf die Injektorvorrichtung nach Fig. 9, Fig. 11 je einen Schnitt
durch Fig. 10, und Fig.12 gesehen entlang den Schnittlinien .11-11 bzw. 12-12.
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In Fig. 1 ist in schaubildlicher Darstellung ein dem Transport eines
Fadens 10 dienendes Lieferwerk 11 einer Wellenfach-Webmaschine dargestellt, bei
welcher die Schußträger (Webschützen) 12 mit konstanter Geschwindigkeit auf einer
Kreisbahn 9 in verhältnismäßig geringen Abständen hintereinander umlaufen. Dem Lieferwerk
11 ist eine nicht dargestellte Kettbahn nachgeordnet, in welche die in die Schußträger
beim Vorbeigang unter einem Injektor 13 . des Lieferwerkes 11 eingespeisten Fäden
eingebracht werden. Jeder in einen Schußträger 12 eingeblasene und schlangenförmig
abgelegte Schuß faden 10 wird, nachdem der Schußträger unter dem Injektor 13 vorbeigelaufen
ist, kurz hinter dem Injektor 13 mittels einer schematisch angedeuteten Schneidvorrichtung
14 abgeschnitten. Der Schußträger 12 gelangt dann in das Webfach, wo das überhängende
Ende 15 des Fadens durch Anschlag an die Webkante festgehalten wird, während der
Schußträger 12 durch die Kettbahn hindurchläuft, wobei der Schußfaden aus ihm herausgezogen
wird. Die Länge des Schußfadens entspricht ungefähr der Breite der zu webenden Webbahn.
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Der vom Faden 10 ständig durchdrungene, auch als Ejektor bezeichnete
Injektor 13 kann ständig mit Blasluft beschickt werden oder auch intermittierend
im Takt des Einblasens von Schußfäden in die Schußträger 12. Das Lieferwerk 11 weist
im Abstand oberhalb des stationären Injektors 13 einen schwenkbaren Träger 16 auf,
dessen stationäre Schwenkachse in die Drehachse einer Antriebswelle 17 fällt, an
welcher ein nicht sichtbares Zahnrad angeordnet ist, das mit einem eine gleiche
Zähnezahl
aufweisenden sichtbaren Zahnrad 19 kämmt, welches fest
Schwenken des auf der Antriebswelle 22 angeordnet ist,auf der auch die durch/Trägers
16 in Richtung des Pfeiles B von der um eine stationäre Drehachse drehbaren Lieferwalze
20 abhebbare Lieferwalze 21 eines Lieferwalzenpaares fest angeordnet ist. Die Lieferwalze
20 ist auf einer angetriebenen Welle 24 befestigt, die durch ein -Zahnradgetriebe.
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oder Zahnriemengetriebe 70 formschlüssig mit der Welle 17 verbunden
ist, so daß beide Wellen 17, 24 stets mit exakt denselben Drehzahlen von dem Hauptmotor
der Webmaschine angetrieben werden. Beide Lieferwalzen 20,21 haben elastische Bezüge
genau gleichen Durchmessers, so daß sie mit exakt denselben Umfangsgeschwindigkeiten
rotieren, die der Liefergeschwindigkeit entsprechen, mit der der Faden 10 von ihnen
transportiert wird, solange sie ihn zwischen sich einklemmen.
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In Fadenlaufrichtung vor dem Lieferwalzenpaar 20,21 25 ist eine Fadenklemmvorrichtung/angeordnet,
welche vollständiger und genauer in Fig. 2 und 3 dargestellt ist und ein stationäres
Klemmglied 26 und ein durch den Träger 16 bewegbares Klemmglied 27 aufweist, das
mittels einer Druckfeder 28 federbelastet und auf einer Stange 29 befestigt ist,
die in einer stationären bügelförmigen Führung 30 geradegeführt und durch nicht
dargestellte Mittel gegen Drehen gesichert ist.
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In Fig. 2 sind weitere Einzelheiten dieser Fadenklemmvorrichtung 25
dargestellt, die z.T. in Fig. 1 nicht
dargestellt sind. Die geradegeführte
zylindrische Stange 29 weist einen in Fig. 3 in Draufsicht dargestellten Fadenführer
31 mit einer Einfädelnut 32 auf.
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Auf ein endseitiges Gewinde der Stange 29 ist eine Mutter 33 aufgeschraubt,
deren jeweils eingestellte Stellung durch eine Kontermutter 34 gesichert wird.
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Das andere Ende der Stange 29 ist in einer als das eine Widerlager
für die Feder 28 dienende Bohrungsschraube 35 gleitbar gelagert, welche in die Führung
30 unterschiedlich weit einschraubbar ist und deren jeweils eingestellte axiale
Stellung mittels einer Kontermutter 36 gesichert wird. Diese Schraube 35 dient dem
Einstellen der Federvorspannung der das bewegliche Fadenklemmglied 27 belastenden
Feder 28. Das bewegliche Fadenklemmglied 27 weist ein elastisches Stirnteil 37 auf,
welches zum Klemmen des Fadens an das stationäre Klemmglied 26 angedrückt wird.
Indem der Faden in dem Fadenführer 31 innerhalb der Fadenklemme 26,27 geführt ist,
kann er während des Betriebs nicht versehentlich aus der Fadenklemme herausgelangen.Eine
Platte 54 des Trägers 16 bewegt, wenn er in Richtung des Pfeiles A schwenkt, durch
zur-Anlage-kommen an der Mutter 33 die Stange 29 so, daß das Klemmglied 27 vom Klemmglied
26 abgehoben und damit die Fadenklemme geöffnet wird. Der Beginn des Öffnens relativ
zur Bewegung des Trägers 16 läßt sich mittels der Mutter 33 genau einstellen. Wenn
der Träger 16 in Richtung des Pfeiles B zurückschwenkt, kommt es wieder zum Schließen
der Fadenklemme 26,27.
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Mit 68, 69 sind zwei Fadenführer bezeichnet.
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Der Träger 16 wird durch eine eine stationäre Drehachse aufweisende
und bei Betriebsgeschwindigkeit der Webmaschine mit konstanter Drehzahl angetriebene
zweiteilige Kurvenscheibe 39 periodisch im Takt des Vorbeigangs der Schußträger
in Richtung der Pfeile A und B hin und her bewegt, um den Faden 10 intermittierend
den Schußträgern 12 zuzuliefern, indem durch sein Schwenken in Pfeilrichtung A die
Walze 21 an die Walze 20 zum Klemmen des Fadens 10 und damit zum Transportieren
des Fadens 10 unter gleichzeitigem Öffnen der Fadenklemme 26,27 angedrückt wird.
Zum abrupten Abstoppen des Fadentransports wird durch Schwenken des Trägers 16 in
Pfeilrichtung B die Walze 21 von der Walze 20 unter gleichzeitigem Schließen der
Fadenklemme 26,27 wieder abgehoben. Dies wiederholt sich zyklisch im Takt des Vorbeigangs
der Schußträger an dem Lieferwerk 11.
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Es sei noch bemerkt, daß die Webmaschine mehrere solche Lieferwerke
haben kann, die in gleichmäßigen Abständen entlang dem Umfang der Webmaschine verteilt
sind, so daß gleichzeitig mehrere Stoffbahnen gewoben werden können.
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besonders Die Kurvenscheibe 39 mit umfangsseitiger Steuerkurve besteht
in diesem/vorteilhaften Ausführungsbeispiel aus zwei scheibenförmigen Kurvengliedern
40,41, die in nicht näher dargestellter Weise um ihre gemeinsame Drehachse, die
in die Drehachse der Kurvenscheibe 39 fällt, relativ zueinander verdrehbar sind
und in der jeweils eingestellten Relativstellung relativ zueinander feststellbar
sind, um den Winkelabstand zwischen dem Kurvenanstieg 42 und dem
Kurvenabstieg
43 zu verstellen zwecks Verstellung der Länge des beim Vorbeigang eines Schußträgers
12 an der Blasdüse 13 durch das Lieferwalzenpaar 20,21 transportierten Fadenstückes,
dessen Länge der Länge des dem Schußträger zugelieferten Schußfadens und damit des
in die Webbahn eingezogenen Schußfadens entspricht.
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Diese Länge soll möglichst genau eingehalten werden, um den sich beim
Beschneiden der Webkanten ergebenden Fadenabfall möglichst gering zu halten und
so die von der nicht dargestellten Vorratspule kommende Fadenlänge möglichst optimal
für effektiv in der Webbahn befindliche Schußfäden auszunutzen.
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Der Träger 16 wird durch die Kurvenscheibe 39 periodisch um seine
Schwenkachse hin und her geschwenkt . Wenn er sich in derjenigen äußersten Stellung
befindet, in welcher die Lieferwalze 21 von der Lieferwalze 20 abgehoben ist und
folglich kein Fadentransport stattfindet, befindet sich die Platte 54 im-Abstand
von der Mutter 33.
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Durch die Rückstellfeder 45 wird eine am Träger 16 in Armen 44 drehbar
gelagerte, nicht sichtbare Rolle ständig gegen den Umfang der Kurvenscheibe 39 angedrückt.
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Der Faden 10 wird durch die Blasluft der Blasdüse 13 gespannt und
so bei jedem Transport durch das Lieferwalzenpaar 20,21 in den betreffenden Schußträger
12 eingeblasen.
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In Fig. 1 und 2 ist die Fadenklemme 26,27 geöffnet und die Walzen
20,21 klemmen und transportieren den Faden 10, indem die in den Armen 44 des Trägers
16 gelagerte Rolle an einem Umfangsbereich konstanten, max.
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Radius der Kurvenscheibe 39 anliegt. Sobald der Kurvenabstieg 43 zu
dieser Rolle gelangt, schwenkt der Träger 16 sehr rasch unter der Wirkung der Rückstellfeder
45 in Richtung des Pfeiles B, wodurch die Lieferwalze 21 von der Lieferwalze 20
abgehoben und damit der Fadentransport beendet wird. Da jedoch die Gefahr besteht,
daß der Faden infolge seiner relativ hohen Vorschubgeschwindigkeit in Verbindung
mit seiner Massenträgheit innoch noch kurze Zeit weiterlaufen würde, wird die Fadenklemme
26,27 so auf das Öffnen der Walzen 20,21 abgestimmt geschlossen, daß der Faden sofort
nach dem Beendigen seines Transports durch das Walzenpaar 20,21 abrupt durch die
Fadenklemme 26,27 angehalten wird, deren Schließen ja ebenfalls durch den Träger
16 gesteuert wird.
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Wenn der Faden 10 erneut transportiert werden muß, um in den nächsten
Schußträger 12 eingespeist zu werden, erfolgt dies dadurch, indem der Rurvenanstieg
42 zu der genannten Rolle gelangt und hierdurch der Träger in Pfeilrichtung A verschwenkt
wird. Dadurch wird jedoch die Fadenklemme 26,27 zunächst noch nicht gelöst, da die
Platte 54 des Trägers 16,wie erläutert, sich zunächst noch im Abstand von der Mutter
33 (Fig. 2) befindet, so daß zunächst nur die Lieferwalze 21 auf die Lieferwalze
20 zu bewegt wird. Die
i1jLter 33 ist so eingestellt,daß erst unmitteIbir
vor dem Zeitpunkt, wo die Lieferwalzen 20,21 beginnen, den Faden 10 zu seinem Vorschub
zu klemmen, die Fadenklemme 26,27 abrupt durch Anschlagen der Platte 54 an die Mutter
33 und hierdurch erfolgendes abruptes Öffnen des Klemmgliedes 27 geöffnet wird,
so daß der Faden nunmehr abrupt und zu exakt definierter, durch Einstellen der Kurventeile
40,41 und Einstellen der Mutter 33 einstellbarer Zyklusphase von dem Lieferwalzenpaar
20,21 unter anfänglich starker Beschleunigung transportiert und nach erfolgter Beschleunigung
mit konstanter Geschwindigkeit bis zur ebenfalls abrupten Beendigung des Fadentransports
zu dem betreffenden Schußträger 12 transportiert wird.
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Mittels der Mutter 33 läßt sich das Klemmen und Entklemmen des Fadens
auch auf Fäden unterschiedlicher Dicke einstellen.
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Besonders günstig ist es für das abrupte Klemmen und Entklemmen des
Fadens mittels der Fadenklemme 26,27 auch, wenn der Abstand der Fadenklemme 26,27
von der Schwenkachse 17 des Trägers 16 mehrfach größer (in diesem Ausführungsbeispiel
ca. 3,5-fach größer) als der Abstand der Drehachse der Lieferwalze 21 von dieser
Schwenkachse ist, wodurch die Bewegung des Fadenklemmgliedes 27 entsprechend rascher
als die Bewegung der Lieferwalze 21 in Richtung der Pfeile A,B erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, das Lieferwerk für während des
Webens programmierten Fadenwechsel auszubilden, d.h. das Lieferwerk als Mehrfaden-Lieferwerk
auszubilden. Die Fäden können sich in Farbe, Material, Dicke oder dergl. unterscheiden
und alternativ in die Schußträger eingeblasen werden. Einige Ausführungsbeispiele
sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt.
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In Fig. 4 ist ein Mehrfaden-Lieferwerk 11' dargestellt, das ähnlich
dem nach Fig. 1 - 3 ist, wobei jedoch das Lieferwerk nach Fig. 4 programmiert vier
unterschiedliche Schußfäden alternativ in die unterhalb der Injektorvorrichtung
13t vorbeilaufenden Schußträger einspeisen kann. Es hat wie im Falle der Fig. .1
eine einzige Kurvenscheibe 39, die der nach Fig. 1 entsprechen kann und ferner einen
um eine zur Antriebswelle 17 koaxiale Schwenkachse schwenkbaren Träger 16', der
dieselbe Funktion und Arbeitsweise wie der Träger 16 der Fig. 1 hat, mit dem Unterschied,
daß er dem alternativen Lösen von vier Fadenklemmen 25' dient, die ein mit den einzelnen
betätigbaren beweglichen Fadenklemmgliedern 27a- 27d zusammenwirkendes gemeinsames,
stationäres Fadenklemmglied26' haben.
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Am Träger 16' ist die Lieferwalze 21' des Lieferwalzenpaares 20',21'
drehbar, gelagert und über ein formschlüssiges Getriebe ständig mit exakt derselben
Umfangsgeschwindigkeit wie die um eine stationäre
Schwenkachse
drehbare angetriebene Lieferwalze 20' angetrieben. Die Lieferwalze 21' ist länger
als im Falle der Fig. 1, da ihr vier Fäden 10a - 10d ständig gegenüberstehen.
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Ferner sind anstelle eines einzigen Injektors vier zu einem Block
13' zusammengefaßte Injektoren vorgesehen, von denen jeder vom betreffenden Faden
ständig durchdrungen ist, wobei die Injektoren in einer in Laufrichtung 9 der Schußträger
verlaufenden Reihe hintereinander angeordnet sind. Jedem Injektor ist je ein Absperrventil
für die über eine Zuleitung 49 erfolgende Druckluftzufuhr zugeordnet und es wird
jeweils nur ein Injektor mit Blasluft beschickt, welcher den durch das Lieferwalzenpaar
20',21' jeweils zu transportierenden Faden in den unterhalb dieses Injektors vorbeilaufenden,
nicht dargestellten Schußträger einbläst.
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Für die Schußfadenwahl ist ein mittels einer nicht dargestellten Programmsteuervorrichtung
in vier unterschiedliche Längsstellungen programmiert einstellbarer, geradegeführter
Schlitten 51 vorgesehen, der nur in Richtung des Doppelpfeiles D, d.h. parallel
zu der Drehachse der Walze 20' bewegbar ist. Dieser Schlitten 51 weist eine Mitnehmergabel
52 auf, die in eine Ringnut einer Hülse 53'formschlüssig eingreift, welche auf einer
Vierkantwelle 24' formschlüssig geradegeführt ist, welche einen Endabschnitt der
Antriebswelle24
bildet und so die schmale Lieferwalze 20 drehfest
mit der Antriebswelle 24 antreibt, jedoch axiale Verschiebung der Walze 20' zuläßt.
Im Betrieb ist diese Welle 24, 24' ständig angetrieben und treibt über das formschlüssige
nicht dargestellte Getriebe auch die andere längere Lieferwalze 21' ständig mit
an. Die Walzen 20' und 21' bilden ein Lieferwalzenpaar zum programmierbaren, wahlweisen
Transport je eines der vier Fäden 10a - 10d. Der die Walze 21' tragende Träger 16'
ist durch eine Zugfeder 45 wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in von der Walze
20' wegführender Richtung federbelastet und ist durch die Kurvenscheibe 39 gegen
die Wirkung dieser Feder 45 in Richtung des Pfeiles A schwenkbar, um das dem Transport
jeweils eines der Fäden dienende klemmende Andrücken der Walze 21' an die Walze
20' zu bewirken.
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An dem Schlitten 51 ist ferner ein sich in dessen Bewegungsrichtung
erstreckender Arm 53 befestigt, der zwischen eine Platte 54 des Trägers 16 und das
stationäre F5a,denklemmglied 26' hineinragt. Jede Fadenklemm ist im Prinzip wie
in Fig. 2 und 3 dargestellt. ausgebildet und die Stange 29 jeder der vier Fadenklemmen
steht mit der ihrer Einstellung dienenden Mutter 33 über das sta3tionäre Glied 26'
nach hinten über und an dem Arm/ist ein zylindrischer Vorsprung 55 sich auf das
Glied 26' zu erstreckend angeordnet, der der durch die jeweilige Stellung des Schlittens
51 bestimmten alternativen Betätigung der beweglichen Fadenklemmglieder 27a bis
27d dient.
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An dem Schlitten 51 ist ferner eine Rolle 56' zum durch die Schlittenstellung
bestimmten alternativen Öffnen der den Injektoren zugeordneten Absperrventile durch
Niederdrücken ihrer Betätigungsglieder 57'zugeordnet. Dieses Mehrfaden-Lieferwerk
11' arbeitet wie folgt. Die Lieferwalzen 20' und 21' sind im Betrieb der Webmaschine
ständig mit genau exakt gleich großen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben. Die
Kurvenscheibe 39 rotiert bei Betriebsgeschwindigkeit der Webmaschine mit konstanter
zu der Drehzahl der Lieferwalzen 20',21' proportionaler Drehzahl . Während jeder
vollen Umdrehung schaltet die Kurvenscheibe 39 über einen vorbestimmten, durch Verdrehen
ihrer beiden Glieder wie in Fig. 1 einstellbaren Drehwinkel den Transport eines
der Fäden 10a - 10d zu einem Schußträger ein und während der restlichen Drehung
ist jeglicher Fadentransport durch sie ausgeschaltet, indem alle Fadenklemmen 26i,
27a - 27d geschlossen und die Lieferwalze 21' von der Lieferwalze 20' abgehoben
ist.
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Die die Fadenwahl bestimmende Programmsteuervorrichtung stellt zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Fadentransportvorgängen den Schlitten jeweils so ein,
daß der gemäß dem Programm vorgesehene Faden bei der nächsten Ankunft eines Schußträgers
durch das Lieferwerk 11' transportiert und mittels des zugeordneten Injektors in
den Schußträger eingeblasen
wird. In der dargestellten Stellung
wird gerade der Faden 10b durch das Lieferwalzenpaar 20', 21' transportiert und
zu diesem Zweck ist auch die betreffende Fadenklemme 27b geöffnet und der dem diesem
Faden zugeordnete Injektor des Blocks 13' durch Öffnen seines Luftabsperrventils
mit Blasluft beschickt, so daß der Faden IOb in den Schußträger eingeblasen wird.
Sobald die Kurvenscheibe 39 das Zurückschwenken des Trägers 16' in Richtung des
Pfeiles B steuert, wird hierdurch die Lieferwalze 21' von der Lieferwalze 20' unter
Beendigung des Fadentransports abgehoben und zwecks abrupten Stillsetzens des betreffenden
Fadens 1Ob die Fadenklemme 27b, 26' wieder geschlossen. Falls der Schlitten 51 danach
in seiner Stellung verbleibt wird beim nächsten Zyklus (Drehung der Kurvenscheibe
39) derselbe Faden 10b wieder als Schußfaden in den nächsten Schußträger eingeblasen.
Falls jedoch ein Fadenwechsel programmiert ist, wird der Schlitten 51 so verschoben,
daß die Lieferwalze 20' nunmehr dem neu programmierten Faden 10a, 10c oder 10d gegenübersteht
, ferner der Vorsprung 55 des Armes 53 der Stange 29 mit Mutter 33 der diesem jetzt
programmierten Faden zugeordneten Fadenklemme gegenübersteht und ferner wird die
Ventilbetätigungsrolle 56' zu dem Betätigungsglied 57' des Absperrventils des von
diesem Faden durchdrungenen Injektors bewegt. Diese Schlittenverstellung ist beendet,
bevor die Kurvenscheibe 39 den Träger 16' in Richtung des Pfeiles A wieder zu verschwenken
beginnt.
Demzufolge wird, wenn nunmehr die Kurvenscheibe 39 den Träger 16' in Richtung des
Pfeiles A verschwenkt, die Lieferwalze 21' zu der Lieferwalze 20' unter Einklemmen
des jetzt programmierten Fadens (in diesem Beispiel einer der Fäden 10a, 10c, 10d)
bewegt, wodurch der Transport dieses Fadens 10a oder 10c oder 10d abrupt beginnt,
da gleichzeitg zu dessen Beginn die zugeordnete Fadenklemme geöffnet wurde. Nunmehr
wird dieser Faden in den betreffenden Schußträger als Schußfaden eingeblasen. Sobald
der Kurvenabfall 43 der Kurvenscheibe 39 die Beendigung des Fadentransportes steuert,
spielt sich das abrupte Anhalten dieses Fadens entsprechend ab und es kann der Schlitten
51 wieder zur Wahl eines anderen zu transportierenden Fadens in eine neue Stellung
gebracht werden oder in der zuletzt eingenommenen Stellung belassen werden, falls
derselbe Faden auch beim nächsten Zyklus transportiert werden soll.
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Es sei noch erwähnt, daß der seitliche Abstand der vier Fäden voneinander
übertrieben groß dargestellt ist.
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In Fig. 5 ist stark schematisiert ein Mehrfaden-Lieferwerk gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ähnlich dem nach Fig. 4 dargestellt, welches ebenfalls
vier Fäden 10a - 10d programmiert alternativ transportieren kann zwecks Einspeisens
als Schußfäden in Schußträger 12. Der hier gemäß Fig. 6 kreiszylindrische
Block
13" weist ebenfalls pro Faden je einen Injektor 13 auf, dessen Fadeneinlaßrohre
8 auf einem Kreis in gleicher Teilung angeordnet sind.
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Gemäß Fig. 7 münden alle vier Injektoren 13 in einen einzigen Fadenauslaßkanal
13e ein. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 war dagegen vorgesehen, um durchgehend
geraden Fadenlauf durch das Lieferwerk 11' zu erhalten, daß jeder Injektor gerade
verläuft und einen eigenen Fadenauslaß hatte.
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Die Injektorvorrichtung 13" weist pro Faden 10a - 10d je ein Fadeneinlaßrohr
8 auf, das gemäß Fig. 7 eine nur ihm zugeordnete zylindrische Blaslufteinlaßkammer
13f durchdringt und mit geringem seitlichem Umfangsabstand in einen zur Blaslufteinlaßkammer
13f koaxialen Blasluftkanal 13g hineinragt, der sich im Abstand unterhalb des Fadeneinlaßrohres
8 verjüngt und schräg in den allen Blasvorrichtungen gemeinsamen Fadenauslaßkanal
13e mündet. Da die Blasluft infolge des von ihr am unteren Ende des Fadeneinlaßrohres
8 erzeugten Unterdruckes das Einsaugen von Luft von oben her in das Fadeneinlaßrohr
8 bewirkt, strömt so vom Beginn des Fadeneinlaßrohres 8 bis zum einzigen Faden-
und Luftauslaß des Blocks 13" Luft durch den jeweils mit Druckluft beschickten Injektor
13 und spannt den in ihm befindlichen Faden und bläst ihn in den Schußträger, sobald
das Lieferwalzenpaar 20, 21 , von dem nur die Lieferwalze 20 zu sehen ist, ihn fördert.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Lieferwalzen 20, 21
wie in Fig. 1 schmale Lieferwalzen, die beide nicht in Richtung ihrer Drehachsen
verschiebbar sind, sondern es werden die vier Fäden 10a - 10d mittels sie oberhalb
und unterhalb des Lieferwalzenpaares gemeinsamen führenden Fadenführern 56,57 in
Richtung des Doppelpfeiles E programmiert zwecks Fadenwechsels hin und her bewegt.
Diese Fadenführer 56,57 sind an einem Schlitten 51' angeordnet, der wie der Schlitten
51 nach Fig. 4 bewegt werden kann und auch einen Arm 53 mit Vorsprung 55 zum alternativen
Öffnen der Fadenklemm 4 27a - 27d wie in Fig. 4 trägt.
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Da die Fäden 10a - 10d in dem gemeinsamen Auslaßkanal 13e nicht gleichzeitig
nebeneinander liegen dürfen, sondern sich hier immer nur ein Faden befinden darf,
ist pro Faden eine Fadenschleife 7 vorhanden, die anhand der Fig. 8 näher erläutert
ist, wo sie ebenfalls vorhanden sind. Die Fadenschleife 7 wird bei jedesmaligem
Transport des betreffenden Fadens selbsttätig aufgelöst und nach Beendigung des
Fadentransports wieder selbsttätig zum Zurückziehen des betreffenden Fadens aus
dem gemeinsamen Fadenauslaßkanal 13e neu gebildet.
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Auch die Injektoren 13 können wie in Fig. 4 über den Schlitten 51'
alternativ mit Druckluft beschickt werden.
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Die Wirkungsweise des Mehrfaden-Lieferwerks nach Fig. 5 ist also wie
folgt: Die die Auswahl der Fäden 10a - 10d treffende Programmsteuervorrichtung verschiebt
die an einem gemeinsamen Halter befindlichen Fadenführer 56,57 in Richtung des Doppelpfeiles
E so, daß der jeweils in einen Schußträger einzuspeisende Faden zwischen die beiden
Lieferwalzen 20, 21 gelangt, die zu diesem Zeitpunkt geöffnet sind. Die Lieferwalzen
20,21 entsprechen denen nach Fig. 1, ebenso die Steuerung der Lieferwalze 21. Die
Steuerung der Fadenklemmen 26', 7a - 27d kann in nicht dargestellter Weise ähnlich
wie in Fig. 4 entsprechend dem jeweils zum Transport ausgewählten Faden alternativ
vorgesehen sein.
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Auch wird in nicht dargestellter Weise jeweils nur der Injektor mit
Druckluft beschickt, welcher den zu transporterenden Faden in den Schußträger bläst.
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Während jeder Umdrehung der nicht darges) Lten Kurvenscheibe 39 wird
also jeweils der Faden während des betreffenden, eingestellten Drehwinkelbereichs
dieser Kurvenscheibe 39 transportiert, der mittels des Schlittens 51' in den Spalt
zwischen die Lieferwalzen 20,21 gebracht wurde. Die anderen drei Fäden bleiben während
dieses Zyklus durch dieFadenklemmen geklemmt. Beim nächsten Zyklus kann einer der
anderen Fäden transportiert werden, indem er in den geöffneten Spalt zwischen den
Lieferwalzen 20,21 gebracht wird.
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Nach jedem Transportvorgang kann also programmierter Fadenwechsel
für den nächsten Transportvorgang vorgenommen werden.
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Sobald der Fadentransport durch Öffnen der Lieferwalzen 20, 21 aufhört,
zieht die elastische Fadenschleife 7 den soeben transportierten Faden so weit zurück,
daß er sich nicht mehr im gemeinsamen Fadenausgangskanl 13e befindet.
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Die Ausführungsform nach Fig. 8 unterscheidet sich von der nach Fig.
5 nur darin, daß zwei Lieferwalzenpaare 20, 21 vorhanden sind, von denen ebenfalls
nur die vorderen Walzen 20 zu sehen sind und deren hintere Walzen 21 an einem Träger
wie der Träger 16 in Fig. 1 gelagert sind. Alle vier Walzen 20, 21 sind gemeinsam
ständig angetrieben und rotieren mit exakt denselben Umfangsgeschwindigkeiten. Auf
diese Weise kann der seitliche Verschiebungsweg für die Fäden geringer als im Falle
der Fig. 5 gehalten werden.
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Von den Fadenklemmen 26', 27a - 27d wird mittels des in diesem Fall
vier Vorsprünge 55 aufweisenden Arms 53 des Schlittens 51' jeweils nur diejenige
geöffnet, welche dem jeweils zu transportierenden Faden 10a -. 10d zugeordnet ist.
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Die jedem Faden zugeordnete, also den Faden nach Beendigung der Zulieferung
zum Schußträger zurückholenden Fadenschleife7 ist in Fig 8 (und Fig.5) wie folgt
ausgebildet.
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Es sind unterhalb der Fadenklemmen pro Faden zwei stationäre Fadenumlenkrollen
60 vorgesehen und ein seinen Faden zu einer Fadenschleife um diese
Umlenkrollen
ausziehende bewegliche Fadenrolle 61.
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Die bewegliche Fadenrolle 61 ist federbelastet. Zur Vereinfachung
ist in Fig. 8 nur bei der äußersten linken Fadenschleife die die Fadenrolle 61 bis
zu einem Anschlag 62 ziehende Zugfeder 63 dargestellt. Die Kraft dieser Feder 63
ist so gering, daß immer dann, wenn der betreffende Faden transportiert wird, die
hierdurch verursachte Fadenspannung die Fadenrolle 61 in die für den Faden 1Ob in
Fig. 8 dargestellte Stellung bewegt, in welcher der Faden die Fadenschleife 7 praktisch
gerade, d.h. unabgelenkt durchläuft. Sobald der Fadentransport aufhört und demzufolge
die Walzen 20, 21 des betreffenden Lieferwalzenpaares wieder geöffnet sind, zieht
die Feder 63 die Fadenrolle 61 bis zum Anschlag 62 wieder zurück, so daß das untere
Ende dieses Fadens in der Injektorvorrichtung 13" soweit nach oben gezogen wird,
daß es aus dem gemeinsamen Fadenausgangskanal 13e nach oben herausgezogen wird und
so bei einem Fadenwechsel nicht in Kontakt mit dem nach ihm transportierten anderen
Faden kommt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 bis 12 ist nur eine Injektorvorrichtung
13"' für ein Vierfaden-Lieferwerk dargestellt, die an die STelle der Injektorvorrichtung
13' nach Fig. 4 treten kann.
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Es sind also ebenfalls vier Fäden 10a - 10d wahlweise in einen Schußträger
einblasbar. Diese Vorrichtung 13'" hat wie in Fig. 4 für jeden Faden einen eigenen
Fadenauslaß 65, die sehr nahe in einer geraden Reihe
nebeneinander
angeordnet sind. Es sind demzufolge vier Injektoren 13 vorgesehen, die alle im Prinzp
gleich ausgebildet sind und von denen zwei in Fig. 11 und 12 im Schnitt zu sehen
sind.
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Abweichend von der Vorrichtung 13' nach Fig. 4 sind die Injektoren
so angeordnet, daß die Fadeneinlaßrohre 8 gemäß Fig. 10 in zwei Reihen jeweils auf
Lücke zueinander versetzt zueinander angeordnet sind, also eine Zick-Zack-Anordnung
haben, was wegen der erforderlichen Mindestgröße der Injektoren 13 zu geringeren
Abständen der in einer gemeinsamen Ebene liegenden vier Auslaßkanäle 65 der Injektoren
als in Fig. 4 führt.
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der Injektoren Die Fadenkanäle 13g/ sind jeweils zweimal um gleich
große Beträge gegensinnig gekrümmt, damit sie in die gemeinsame Auslaßebene gelangen.
Jedem Injektor 13 ist ein Absperrventil zugeordnet, dessen Betätigungsglied 57 wie
in Fig. 4 durch ein an einem Arm 67 eines in Pfeilrichtung D zur Fadenwahl hin und
her bewegbaren Schlittens 51 angeordnete Rolle 56' betätigbar ist. Die Druckluftleitung
ist mit 49 bezeichnet.
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