DE3641446C2 - Antriebsanordnung für ein Motorrad - Google Patents
Antriebsanordnung für ein MotorradInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung
für ein Motorrad, umfassend eine Brennkraftmaschine, einen
von der Brennkraftmaschine zu einem Hinterrad des Motorrads
führenden Vorwärts-Antriebsweg mit einem über eine Anfahr
kupplung mit der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung
stehenden Schaltgetriebe, welches mehrere ausschließlich
für die Vorwärtsfahrt bestimmte Gänge hat, und einen über
eine Anlaßkupplung in Anlaß-Antriebsverbindung zur Brenn
kraftmaschine stehenden Elektromotor.
Das Motorrad soll auch zur Rückwärtsfahrt angetrieben
werden können.
Rückwärtsantriebsmechanismen sind seit langem verfügbar. Bei
größeren Fahrzeugen wird der Mechanismus am zweckdienlichsten
durch die Hauptenergiequelle über ein Rückwärtszahnrad im
Getriebe angetrieben. Weniger zweckdienlich ist es, einen sol
chen Rückwärtsantrieb bei kleineren Fahrzeugen anzuwenden.
Ein Rückwärtsantriebsmechanismus, der aus der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 155545/1984 hervorgeht, ist in einem
Getriebesystem zum Übertragen der Antriebsleistung von einer
Brennkraftmaschine auf die Räder eines kleinen Fahrzeugs,
beispielsweise eines Motorrades, vorgesehen.
Bei diesem Mechanismus ist die Rückwärtsgeschwindigkeit durch
die Unterbrechung der Funkenentladung der Zündkerze bei einer
gewissen Geschwindigkeit begrenzt. Da jedoch die Brennkraft
maschine des Fahrzeugs benutzt wird, die einen Bereich sta
bil laufender Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl hat,
sollte das Untersetzungsverhältnis des Rückwärtsantriebsme
chanismus hoch sein, damit eine niedrige Rückwärtsgeschwin
digkeit des Fahrzeugs erhalten wird, vorzugsweise unter
2 km pro Stunde. Zur Befriedigung dieses Erfordernisses wer
den Untersetzungsgetriebe für die Praxis zu groß.
Aus der AT-PS 245947 ist eine Antriebsanordnung für einen
Personenkraftwagen bekannt, umfassend eine Brennkraftma
schine, einen von der Brennkraftmaschine zu den Hinter
rädern des Fahrzeugs führenden Antriebsweg mit einem über
eine Anfahrkupplung mit der Brennkraftmaschine in Antriebs
verbindung stehenden Schaltgetriebe, welches mehrere Vor
wärtsgänge sowie einen Rückwärtsgang hat, und einen über
die Anfahrkupplung mit der Brennkraftmaschine verbundenen
Elektromotor, der ferner über das Schaltgetriebe mit den
Antriebsrädern des Fahrzeugs verbunden ist. Der Elektromo
tor kann bei nicht laufender Brennkraftmaschine das Fahr
zeug zum Rangieren vorwärts und rückwärts bewegen, und
arbeitet sonst als Generator.
Die prioritätsältere, jedoch nachveröffentlichte DE 36 36
286 A1 zeigt eine Antriebsanordnung für ein Motorrad, umfas
send eine Brennkraftmaschine, einen von der Brennkraftma
schine zu einem Hinterrad des Motorrads führenden Vorwärts-
Antriebsweg mit einem über eine Anfahrkupplung mit der
Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Schalt
getriebe, welches mehrere ausschließlich für die Vorwärts
fahrt bestimmte Gänge hat, und einen über eine Anlaßkupp
lung in Anlaß-Antriebsverbindung zur Brennkraftmaschine
stehenden Elektromotor, wobei der Elektromotor über einen
gesondert von dem Vorwärts-Antriebsweg von dem Elektromotor
zur Ausgangsseite des Schaltgetriebes führenden Rückwärts-
Antriebsweg mit dem Hinterrad in Antriebsverbindung steht
und die alleinige Antriebsleistungsquelle für eine Rück
wärtsfahrt bildet, wobei der Rückwärts-Antriebsweg eine bei
Vorwärtsfahrt offene, bei Rückwärtsfahrt geschlossene
Rückwärtsfahrtkupplung enthält, welche bei Rückwärtsfahrt
den Elektromotor und das Hinterrad in beide Drehrichtungen
drehfest verbindet, wobei ein Rückwärtsschalter zur Dreh
richtungsumkehr des Elektromotors vorgesehen ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Antriebsanordnung für ein
Motorrad der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der
der Elektromotor über einen gesondert von dem Vorwärts-
Antriebsweg von dem Elektromotor zur Ausgangsseite des
Schaltgetriebes führenden Rückwärts-Antriebsweg mit dem
Hinterrad in Antriebsverbindung steht und die alleinige
Antriebsleistungsquelle für eine Rückwärtsfahrt bildet, wo
bei der Rückwärts-Antriebsweg eine bei Vorwärtsfahrt offe
ne, bei Rückwärtsfahrt geschlossene Rückwärtsfahrtkupplung
enthält, welche bei Rückwärtsfahrt den Elektromotor und das
Hinterrad in beide Drehrichtungen drehfest verbindet, wobei
ein Rückwärtsschalter zur Drehrichtungsumkehr des Elek
tromotors vorgesehen ist, und wobei eine Bowdenzugvorrich
tung zur Betätigung der Rückwärtsfahrtkupplung an einen
Handhebel zum Ausrücken einer Anfahrkupplung des Motorrads
koppelbar ist, um die Rückwärtsfahrtkupplung beim Ausrücken
der Anfahrkupplung einzurücken.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsanordnung für
ein Motorrad der oben geschilderten Art auf möglichst
einfache Weise mit einer Vorrichtung zu versehen, die es
gestattet, das Motorrad auf motorische Weise rückwärts zu
bewegen.
Die Anlaßkupplung und die Rückwärtsfahrtkupplung können
parallel zueinander vorgesehen sein.
Die Anlaßkupplung oder/und die Rückwärtsfahrtkupplung
können einen vom Fahrer manuell zu bedienenden Gleitkupp
lungsmechanismus aufweisen.
Die vorstehenden und andere Merkmale, Eigenschaften und Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden speziel
leren Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind. Von den Fi
guren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die auf ein in sei
nen Hauptkomponenten dargestelltes Motorrad
angewendet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Rückwärts
antriebsmechanismus eines Motorrades;
Fig. 3 und Fig. 4 perspektivische Ansichten, welche die
jeweiligen Betriebsweisen des Rückwärtsantriebs
mechanismus darstellen;
Fig. 5 einen Anlaßmotorantriebssteuerschaltkreis;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht eines Motor
rades, auf welches ein erfindungsgemäßer Rück
wärtsantriebsmechanismus angewendet ist;
Fig. 7 einen längs der Linie VII-VII in Fig. 2 ge
nommenen Schnitt;
Fig. 8, 9 und 10 Querschnitte ähnlich den nach Fig. 7, die
jedoch die jeweiligen Arbeitsstufen der Rück
wärtsantriebsmechanismen darstellen;
Fig. 11 einen Querschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
welcher ihre Hauptkomponenten darstellt;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines
Rückwärtsschalters bzw.
-schiebers;
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Motorrades;
Fig. 14 eine vergrößerte Seitenansicht davon, welche die
Hauptkomponenten davon zeigt;
Fig. 15 eine zerlegte perspektivische Ansicht davon; und
Fig. 16 einen längs der Linie XXXV-XXXV in Fig. 14
genommenen Schnitt.
In den Fig. 1 bis 10 wird eine erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Rückwärtsantriebsmechanismus beschrieben.
Die erste Ausführungsform ist auf ein Motorrad angewendet
und dessen Rückwärtsantriebsmechanismus wird zuerst beschrie
ben.
In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Antriebs
welle eines Motorrades, die in einem Kurbelgehäuse 2
drehbar gelagert ist, durch ein Zahnrad 3 mit einem nicht dar
gestellten Getriebe verbunden ist und von einer Brennkraftmaschine
angetrieben ist. Die Antriebswelle 1 ist durch ein sekundäres,
kettentriebartiges oder wellentriebartiges Untersetzungs
getriebe mit dem Hinterrad verbunden, um dieses anzutreiben.
Neben der Antriebswelle 1 und parallel dazu ist ein elektrischer
Anlaß motor 4 angeordnet. Die Abtriebswelle 5 des Anlaßmotors
4 ist mit einem Kettenzahnrad 6 versehen, in das eine Einweg
kupplung inkorporiert ist, und das Kettenzahnrad 6 und eine
Kurbelwelle des Motors bzw. der Maschine oder einer synchron
mit der Kurbelwelle angetriebene Welle sind durch eine Kette
antriebsmäßig gekuppelt. Die Einwegkupplung rückt ein, wenn
der Anlaßmotor 4 in einer vorbestimmten Richtung gedreht
wird, so daß sich das Kettenzahnrad 6 unisono mit der Welle 5
dreht und die Kurbelwelle der Maschine durch den Anlassermotor
über die Kette angetrieben wird, wodurch die Maschine gestar
tet wird. Wenn die Maschine einmal gestartet ist, wird die
von ihr abgegebene Antriebsleistung nicht auf die Abtriebs
welle übertragen, weil die Einwegkupplung ausgerückt ist und
die Antriebswelle 1 durch ein primäres Untersetzungsgetriebe
bzw. Zwischenvorgelege, eine Kupplung und ein Getriebe in
der Vorwärtsrichtung gedreht wird.
Zwischen der Abtriebswelle 5 und der Antriebswelle 1 ist eine
Rückwärtsschalteinrichtung 7 angeordnet und mit einer parallel
zur Abtriebswelle 5 und der Antriebswelle 1 sich drehenden
Zahnradwelle 8 versehen. Ein auf der Schaltzahnradwelle 8
befestigtes Zahnrad 9 kämmt mit einem Zahnrad 10, das von
der Abtriebswelle 5 getragen ist. Auf die Schaltgetriebewel
le 8 ist ein Leerlaufzahnrad 11 derart aufgekeilt, daß es in
der axialen Richtung verschiebbar und unisono mit der Schalt
getriebewelle 8 drehbar ist. Das Leerlaufzahnrad 11 ist
durch die Kraft einer Feder 12 normalerweise in Richtung
nach links in Fig. 1 vorgespannt und gegen die Seitenfläche
des Zahnrades 9 gedrückt. Wenn das Leerlaufzahnrad 11 in die
in der Fig. 1 durch eine strichpunktierte Linie angedeutete
rechte Position verschoben wird, kämmt es mit einem von der
Antriebswelle 1 getragenen Zahnrad 13. Wenn demnach der An
laßmotor 4 in der Richtung gedreht wird, die zur Richtung ent
gegengesetzt ist, in welcher die Maschine unter diesen Bedin
gungen gestartet wird, wird das Drehmoment des Anlaßmotors 4
nicht auf die Kurbelwelle der Maschine übertragen, weil die
in das Kettenzahnrad 6 inkorporierte Einwegkupplung ausgerückt
ist, jedoch wird es durch die Zahnräder 10, 9, 11 und 13 auf
die Antriebswelle 1 übertragen. In diesem Fall wird die An
triebswelle 1 in der Richtung gedreht, die zur Richtung ent
gegengesetzt ist, bei der die Maschine angetrieben wird, so
daß das mit der Antriebswelle 1 verbundene Hinterrad nach
rückwärts gedreht wird. Die Zahnräder 9, 10 bilden eine
Anlaßkupplung, und die Zahnräder 11, 13 eine
Rückwärtsfahrtkupplung.
Um das Leerlaufzahnrad 11 nach rechts zu schalten, damit das
Motorrad wie oben beschrieben durch den Anlaßmotor 4 rück
wärts angetrieben wird, ist ein um die fixierte Achse 14
schwenkbarer Schalthebel 15 vorgesehen, von dem ein Arm 15a
eine von ihm ragende eingreifende Welle 16 aufweist, die so
ausgebildet ist, daß sie in eine Eingreifnut 17 des Leerlauf
zahnrades 11 eingreift. Der andere Arm 15b des Schalthebels
15 ist mit einem weiter unten zu beschreibenden Schaltseil
18 verbunden, das ein Zugelement ist. Wenn das Schaltseil
18 manuell gezogen wird, dreht sich der Schalthebel 15 um
die fixierte Achse 14, so daß das Leerlaufzahnrad 11 zwangs
weise gegen die Feder 12 in die rechte Rückwärtsantriebsposi
tion verschoben wird. Neben dem Arm 15b des Schalthebels 15
ist ein normalerweise offener Rückwärtszahnradschalter 19a
angeordnet, und beim Drehen des Schalthebels 15 wird ein Be
tätigungselement 19a durch den Schalthebel 15 gedrückt, so
daß der Rückwärtszahnradschalter 19 geschlossen wird.
Als nächstes wird ein Rückwärtsantriebsmechanismus 20 zum
Aktivieren der oben beschriebenen Rückwärtsantriebsein
richtung 7 beschrieben. Wie es am besten aus den Fig. 2 bis
7 hervorgeht, umfaßt der Mechanismus 20 einen Hand-Kupp
lungshebel 24, der drehbar an einem Lenker 22 angelenkt
ist.
Der Kupplungshebel 24 ist durch einen Gelenkbolzen 26, der ein
Drehbolzen ist, an einem Trägerteil 25 drehbar angelenkt, das
fest mit dem Lenker 22 verbunden ist und das mit einem Kupp
lungskabel 27 verbunden ist, das seinerseits die vor dem Ge
triebe angeordnete Kupplung betätigt. Er hat damit eine dop
pelte Funktion, daß er die Antriebsleitung graduell auf das
Gangwechselgetriebe überträgt, so daß das Motorrad weich ge
startet wird, und daß die Leistungsübertragung zwischen der
Maschine und dem Gangwechselgetriebe im Fall eines Getriebe
schaltens zeitweilig unterbrochen wird, so daß das gewünschte
Übersetzungsverhältnis ausgewählt werden kann. Das Trägerteil
25 ist in einen oberen Arm 44a und einen unteren Arm 44b ge
gabelt, und der Kupplungshebel 24 erstreckt sich längs der
Oberseite des unteren Arms 44b. Zwischen der Oberseite des
Kupplungshebels 24 und der Unterseite des oberen Arms 44a
ist ein Schaltstück 28, das ein Verbindungsglied ist, ange
ordnet, das drehbar an dem Gelenkbolzen 26 angelenkt ist.
Das Schaltseil 18 ist mit dem Schaltverbindungsstück 28 ver
bunden, dessen äußerer Endabschnitt einen Sperrbolzen 46 auf
weist, der abwärts durch ein Loch in Richtung des Schalt
hebels 24 ragt. Der Kupplungshebel 24 ist mit einem Eingreif
loch 47 versehen, das so ausgebildet ist, daß der Sperr- bzw.
Verriegelungsbolzen 46 in das Loch eingreifen kann. Der Sperr
bolzen 46 ist durch eine Feder 48 normalerweise nach oben
gedrückt, so daß sein Kopf in den gestuften Abschnitt 49 ein
greift, der an der Unterseite des oberen Arms 44a ausgebildet
ist und der Sperrbolzen 46 ist normalerweise aus dem Ein
greifloch 47 gezogen. Der obere Arm 44a weist einen Schalt
knopf 29 auf, der durch ein Loch 50 nach abwärts ragt, das
in den gestuften Abschnitt 49 gebohrt ist. Der Druckknopf 29
ist durch eine Feder 30 normalerweise nach aufwärts gedrückt,
so daß er nach unten nicht über die Oberfläche des gestuften
Abschnitts 49 hinausragt.
Wenn deshalb der Kupplungshebel 24 in Richtung Lenker 22 ge
zogen wird, wird nur dieser um den Gelenkbolzen 26 gedreht,
so daß das Kupplungsseil 27 in der in Fig. 7 durch den Pfeil
angedeuteten Richtung gezogen wird, wobei die Kupplung ge
löst wird. Da der Sperrbolzen 46 in seiner oberen Position
verbleibt und deshalb aus dem Eingreifloch 47 ausgerückt ist,
schwingt bzw. schwenkt das Schaltstück 28 nicht, so daß das
Schaltseil 18 nicht betätigt wird. Der normale Kupplungsbe
trieb wird in der oben beschriebenen Art und Weise normal aus
geführt.
Beim Niederdrücken des Schaltknopfs 29 wird der Sperrbolzen
46 nach abwärts gedrückt und greift in das Eingreifloch 47
ein, so wie es in der Fig. 8 gezeigt ist. Wenn deshalb der
Kupplungshebel 24 bei niedergedrücktem Schaltknopf 29 gezo
gen wird, schwenken das Schaltstück 28 und der Kupplungshebel
24 um den Gelenkbolzen 27, so daß sowohl das Kupplungsseil
27 als auch das Schaltseil 18 gezogen werden. Dies hat zur
Folge, daß die Kupplung gelöst bzw. ausgerückt wird und der
Kupplungshebel 24 durch das Schaltseil 18 geschwenkt wird, so
daß das Leerlaufzahnrad 11 in die Rückwärtsantriebsposition
geschaltet wird. In diesem Fall wird, wie in der Fig. 9 dar
gestellt, der Sperrbolzen 46 von dem gestuften Abschnitt 49
fortgedreht, so daß sein Kopf in Kontakt mit der Unterseite
des oberen Arms 44a gebracht wird und der Sperrbolzen 46
selbst in das Eingreifloch 47 eingreift. Nachdem der Kupplungs
hebel 24 gezogen worden ist, läßt ihn der Fahrer los, so daß
die Seitenflächen des Schaltstücks 28 gegen den Schaltknopf
29 durch die Rückstellkraft gedrückt wird, die durch das Kupp
lungsseil 27 und das Schaltseil 18 wirkt. Wegen der Reibung
zwischen dem Schaltstück 28 und dem Schaltknopf 29 bleibt die
ser, selbst wenn er losgelassen wird, in der in Fig. 9 ge
zeigten vorstehenden Position, so daß der Kupplungshebel 24
daran gehindert wird, in seine deaktivierte Position zurückzu
kehren. Nachdem der Kupplungshebel 24 in der oben beschrie
benen gezogenen Position gehalten wird. wird ein Rückwärts
schalt/Geschwindigkeitssteuerhebel 31 gedrückt, so daß das
Motorrad die Rückwärtsfahrt beginnt. In diesem Fall kann in
Abhängigkeit von dem auf den Hebel 31 ausgeübten Druck die
Rückwärtsgeschwindigkeit frei gesteuert werden.
Wenn der Rückwärtsantrieb in den Vorwärtsantrieb geschaltet
wird, wird der Kupplungshebel 24 weiter von der in Fig. 9
gezeigten Position in die in Fig. 10 gezeigte Position gezo
gen und der Schaltknopf 29 von dem Schaltstück 28 unter der
Kraft der Feder 30 in die obere Position bewegt. Wenn des
halb der Fahrer den Kupplungshebel 24 losläßt, wird er uni
sono mit dem Schaltstück 28 um den Gelenkbolzen 26 in seine
normale Position gedreht. Wenn der Sperrbolzen 46 den ge
stuften Abschnitt 49 erreicht, wird er unter der Kraft der
Feder 48 aufwärts gedrückt, so daß er aus dem Eingreifloch 47
ausrückt und in seine in Fig. 7 gezeigte normale Position
zurückkehrt. Dies hat zur Folge, daß die Rückwärtsantriebs
verbindung zwischen dem Anlaßmotor 4 und der Antriebswelle
1 getrennt wird, so daß dann, wenn das Getriebe oder das Gang
wechselgetriebe mittels eines Schaltpedals in die Vorwärts
antriebsposition geschaltet wird, das Motorrad vorwärts ange
trieben wird. Wie später im Detail beschrieben wird während
des Rückwärtsantriebs das Gangwechselgetriebe in der neutralen
Position gehalten.
Die Fig. 5 zeigt einen Antriebssteuerschaltkreis für den An
laßmotor 4 und zeigt schematisch die oben in Bezug auf die
Fig. 1 beschriebenen mechanischen Komponenten. Die Antriebs
kraft wird von dem Anlaßmotor 4 durch eine Zahnradgetriebe
einrichtung A auf die Kurbelwelle übertragen und die Drehkraft
bzw. das Drehmoment der Antriebswelle 1 wird durch das Wellen
antriebssystem auf das Hinterrad übertragen. Der in Fig. 5
gezeigte Schaltkreis ist mit einem Vorwärtsrotationsschalt
kreis 33 und einem Rückwärtsrotationsschaltkreis 34 versehen,
die beide mit einer Batterie 32 verbunden sind. Der Anlaßmotor
4 ist mit einem der Versorgungsschaltkreise mittels eines Be
tätigungsschalters 35 verbunden. Wie klar aus der Fig. 5 her
vorgeht, fließt dann, wenn der Anlaßmotor 4 mit dem Vorwärts
rotationsschaltkreis 33 verbunden ist, der Strom durch den
Anlaßmotor 4 von einem Anschluß a nach einem Anschluß b, so
daß der Anlaßmotor 4 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Diese Dre
hung wird durch eine Einwegkupplung B und die Zahnradgetriebe
einrichtung A auf die Kurbelwelle übertragen. Wenn anderer
seits der Anlaßmotor 4 mit dem Rückwärts- oder Gegenuhrzeiger
sinnschaltkreis 34 verbunden wird, fließt der Strom von dem
Anschluß b durch den Anschluß a, so daß der Anlaßmotor 4 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Diese Drehung wird durch die
Zahnräder 10, 9, 11 und 13 auf die Antriebswelle 1 übertra
gen. Der Gegenuhrzeigersinnrotationsschaltkreis 34 erregt
ein Relais 36 derart, daß sein bewegliches Teil 37 die beiden
Anschlüsse c und d miteinander verbindet. Das Relais 36
wird erregt, wenn ein Standschalter 38, ein Sitzschalter 39,
ein Neutralschalter 40 und der Rückwärtsgetriebeschalter 19
alle eingeschaltet sind. Der Standschalter 38 wird eingeschal
tet, wenn der Ständer, der das Motorrad im Ruhezustand in der
aufrechten Position hält, nach aufwärts bewegt wird, der Sitz
schalter 39 wird eingeschaltet, wenn der Fahrer auf dem Sitz
Platz genommen hat und der Neutralschalter wird eingeschaltet,
wenn das Gangwechselgetriebe oder die Kraftübertragung in
die neutrale Position geschaltet ist. Daraus folgt, daß dann,
wenn nicht der Fahrer den Ständer aufwärts bewegt, nicht
auf dem Sitz Platz nimmt und das Gangwechselgetriebe oder die
Kraftübertragung nicht in die neutrale Position schaltet, der
Rückwärtsantrieb nicht durchgeführt werden kann. Unter die
sen Bedingungen wird der Getriebeschalter 19, wenn der Kupp
lungshebel 24 so gezogen wird, daß das Leerlaufzahnrad 11
in der oben in Bezug auf die Fig. 2 bis 4 beschriebenen Art und
Weise in die in Fig. 1 gezeigte rechte Rückwärtsantriebsposi
tion geschaltet wird, in Abhängigkeit von der Drehung des
Schalthebels 15 eingeschaltet, so daß das Relais 36 erregt
wird, um den Gegenuhrzeigersinnschaltkreis 34 zu schließen,
der durch die Bewegung des Teils 37 des Relais 36 geschlossen
wird.
Da die für den Rückwärtsantrieb erforderliche Antriebskraft
ein Bruchteil der Antriebskraft zum Anlassen der Maschine ist,
ist es befriedigend möglich, den Anlaßmotor 4 zum Rückwärts
antrieb zu verwenden. Wenn jedoch die Ausgangsleistung aus
dem Anlaßmotor 4 direkt für den Rückwärtsantrieb verwendet
wird, wird die Rückwärtsantriebsgeschwindigkeit zu schnell,
so daß ein Chopperschaltkreis 41 in den Gegenuhrzeigersinn
schaltkreis 34 geschaltet ist, um den Strom durch den Anlaß
motor 4 intermittierend fließen zu lassen, wodurch der An
laßmotor 4 mit einer geeigneten Drehgeschwindigkeit gedreht
wird. Der Chopperschaltkreis 41 funktioniert als ein Schalter,
und wenn der mit dem Chopperschaltkreis 41 verbundene Rück
wärtsschalt (Geschwindigkeitssteuerhebel 31 betätigt wird,
fließt der elektrische Strom in den Anlaßmotor 4, um ihn zu
erregen, und gleichzeitig wird der dem Anlaßmotor 4 zugeführte
elektrische Strom so gesteuert, daß die Drehzahl des Anlaß
motors 4, d. h. die Rückwärtsantriebsgeschwindigkeit variiert
wird.
In Bezug auf die Fig. 11 wird eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
In der in Bezug auf die Fig. 1 bis 10 beschriebenen ersten Aus
führungsform ist das Kettenzahnrad 6, in welches die Einweg
kupplung inkorporiert ist, durch die Abtriebswelle 5 des
Anlaßmotors 4 getragen, bei der in Fig. 11 gezeigten zweiten
Ausführungsform jedoch ist ein Ende einer Anlaßwelle 60 drehbar
in das axiale Loch am Führungsende der Abtriebswelle 5 koaxial
dazu eingepaßt und das Kettenzahnrad bildet mit der Anlaßwelle
60 ein Stück.
Ein Zahnrad 61, das mit der Schaltzahnradwelle 8 ein Stück
bildet, kämmt mit einem Zahnrad 62, das mit der Anlaßwelle
60 ein Stück bildet. Die Zahnräder 61 und 62 bilden
hier die Anlaßkupplung.
In der Fig. 11 werden in dem Fall des Ziehens des Schaltseils
18 zum Schalten der Schaltgetriebewelle 8 nach rechts, so daß
der Anlaßmotor 4 zum Rückwärtsantrieb des Motorrades im Gegen
uhrzeigersinn gedreht wird, die Zahnräder 61 und 62 vonein
ander getrennt oder ausgerückt, so daß die Drehkraft bzw. das
Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn vom Anlaßmotor 4 nicht auf
die Anlaßwelle 60 übertragen wird.
Nach einer weiteren Ausführung am linksseitigen Ende einer
Rückwärtswelle 181 einer rückwärts antreibenden
Kupplungseinrichtung sind mittels einer Schraube 208 eine
Muffe 205, ein Querarm 206 und eine Muffe 207 fixiert. An dem
inneren Finger 206a des Querarms 206 greift eine
Rückstellfeder 209 an. Dadurch wird auf die Rückwärtswelle
181 Drehkraft bzw. Drehmoment ausgeübt, wodurch eine
Rückwärtstrommel 183 der rückwärts antreibenden
Kupplungseinrichtung in ihre linksseitige Position gedrückt
wird. Auf der Muffe 207 ist frei drehbar eine andere Feder
210 vorgesehen, die an beiden Seitenflächen des äußeren
Fingers 206b des Querarms 206 angreift, so wie es in der Fig.
12 gezeigt ist.
An der Muffe 207 ist ein Rückwärtsarm 211 drehbar angelenkt.
Der Rückwärtsarm 211 ist mit einem Fenster 212 und einem
Druckfinger 213 versehen. Durch das Fenster 212 ragt ein
Finger 206b des Querarms 206 und dieser Finger 206b und der
Druckfinger 213 sind durch zwei Schenkel der Feder 207 einge
klemmt. An dem Rückwärtsarm 211 ist, wie in Fig. 12 gezeigt,
ein Drehbolzen 214 fixiert, mit dem ein Rückwärtsausrücker
bzw. -schalter 215 verbunden ist. Der Rückwärtsschalter 215
umfaßt einen Hebel 217, der durch einen Bolzen 216 drehbar
an dem Gehäuse 101 angelenkt ist und der den Drehbolzen 214
durch ein Paar Vorsprünge 218 einklemmt, Seile 219, 220, die
mit dem Hebel 217 durch Verbindungselemente 219a, 220a auf
beiden Seiten des Bolzens 216 verbunden sind, und eine Rück
wärtshandhabe bzw. einen Rückwärtsgriff 223, die an dem Fahr
zeugrumpf durch einen Bolzen 221 drehbar angelenkt ist und
mit den zugeordneten anderen Enden der Seile auf beiden Sei
ten des Bolzens verbunden ist. Die Rückwärtshandhabe 223 ist
in dem seitlich vertieften Abschnitt des Rumpfes, beispiels
weise unter dem Kraftstofftank T, einziehbar angeordnet und
wird zum Rückwärtsbetrieb seitlich heraus und aufwärts ge
zogen.
Auf der Innenseite der Vertiefung 225, in welcher die Rück
wärtshandhabe 223 aufgenommen ist, ist ein Träger 227 fest
an dem Rumpfrahmen 226 fixiert, und auf einer Buchse 229
des Trägers 227 sitzt drehbar eine Seilscheibe 230 derart,
daß sie um eine Achse in Richtung der Breite des Fahrzeug
rumpfes bzw. -körpers gedreht werden kann. An der Buchse
229 ist mittels einer Schraube 232 durch eine Buchse 233
eine Nabe 234 drehbar fixiert, und der Basisabschnitt 224
der Rückwärtshandhabe 223 ist mittels einer Schraube 235
in der zum Drehzentrum der Seilscheibe 230 senkrechten Rich
tung drehbar an der Nabe 234 fixiert.
Die Schraube 235 ist mit einer Schraubenfeder 236 belastet,
deren Enden an der Nabe 234 und der Rückwärtshandhabe 223
derart angreifen, daß die Rückwärtshandhabe 223 unter der
Kraft der gewundenen Feder 236 in die Vertiefung 225 gezwun
gen wird. Von einer Seitenfläche des Abschnitts 224 der
Rückwärtshandhabe 223 ragt ein Bolzen 237, an den ein Eingreif
bolzen 238 drehbar angelenkt ist, der sich durch ein durch
gehendes Loch 231 der Seilscheibe 230 erstreckt und in eines
von zwei Löchern 228a und 228b des Trägers 227 eingesetzt
ist. Von der Innenfläche der Rückwärtshandhabe 223 ragt ein
Vorsprung 239 derart, daß dann, wenn die Rückwärtshandhabe
in ihre oberste oder unterste Position gebracht ist, der Vor
sprung 239 ein Schaltbetätigungselement 241a oder 241b ei
nes Grenzschalters 240a bzw. 240b drückt.
Wenn die Rückwärtshandhabe 223 seitlich aus der Vertiefung
225 herausgezogen wird, wird der Eingreifbolzen 238, der
in das untere Eingreifloch 228a des Trägers 227 eingegriffen
hat, aus diesem, herausgezogen, so daß die Rückwärtshandhabe
223 um die Stellschraube 232 vertikal verschwenkbar bzw.
schwingbar ist. Deshalb kann die Rückwärtshandhabe 223 zum
Starten des Rückwärtsantriebs aufwärts gezogen werden. Wenn
die Rückwärtshandhabe 223 nicht vollständig aufwärts gezogen
wird, bleibt der Eingreifbolzen 238 in Kontakt mit der
Seitenfläche der Seilscheibe 230, so dass die
Rückwärtshandhabe 223 nicht gedrückt werden kann. Wenn jedoch
die Rückwärtshandhabe 223 aufwärts in ihre oberste Position
gezogen wird, ist der Eingreifbolzen 238 zum oberen
Eingreifloch 228b ausgerichtet, so dass die Rückwärtshandhabe
223 gedrückt werden kann.
Nur wenn die Rückwärtshandhabe 223 in ihre unterste oder
oberste Position gebracht wird, wird entweder der
Grenzschalter 240a oder der Grenzschalter 240b eingeschaltet,
so dass die Rotation des Anlassmotors 104 möglich wird. Wenn
sich jedoch die Rückwärtshandhabe 223 in einer Position
zwischen ihrer obersten und ihrer untersten Position
befindet, ist es unmöglich, den Anlassmotor 104 anzulassen.
Durch Drehen der Rückwärtshandhabe 223 auf die Rückwärtsseite
wird der Rückwärtsarm 211 durch den Hebel 217 des
Rückwärtsschalters 215 gedreht, wobei ein Schenkel der Feder
210 durch den Druckfinger 213 in die gleiche Richtung gedreht
wird und ein anderer Schenkel der Feder 210 den Finger 206b
in der gleichen Richtung drückt. Deshalb wird die
Rückwärtswelle 181 durch den Querarm 206 einem Drehmoment in
der gleichen Richtung unterworfen.
Claims (2)
1. Antriebsanordnung für ein Motorrad, umfassend
wobei der Rückwärts-Antriebsweg eine bei Vorwärtsfahrt offene, bei Rückwärtsfahrt geschlossene Rückwärtsfahrtkupp lung (11, 13) enthält, welche bei Rückwärtsfahrt den Elek tromotor (4) und das Hinterrad in beide Drehrichtungen drehfest verbindet,
wobei ein Rückwärtsschalter (35) zur Drehrichtungsumkehr des Elektromotors (4) vorgesehen ist, und
wobei eine Bowdenzugvorrichtung zur Betätigung der Rückwärts fahrtkupplung (11, 13) an einen Handhebel (24) zum Ausrücken einer Anfahrkupplung des Motorrads koppelbar ist, um die Rückwärtsfahrtkupplung (11, 13) beim Ausrücken der Anfahr kupplung einzurücken.
- - eine Brennkraftmaschine,
- - einen von der Brennkraftmaschine zu einem Hinterrad des Motorrads führenden Vorwärts-Antriebsweg mit einem über eine Anfahrkupplung (135) mit der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Schaltgetriebe, welches mehrere ausschließlich für die Vorwärtsfahrt bestimmte Gänge hat, und
- - einen über eine Anlaßkupplung (9, 10; 61, 62) in Anlaß- Antriebsverbindung zur Brennkraftmaschine stehenden Elektromotor (4),
wobei der Rückwärts-Antriebsweg eine bei Vorwärtsfahrt offene, bei Rückwärtsfahrt geschlossene Rückwärtsfahrtkupp lung (11, 13) enthält, welche bei Rückwärtsfahrt den Elek tromotor (4) und das Hinterrad in beide Drehrichtungen drehfest verbindet,
wobei ein Rückwärtsschalter (35) zur Drehrichtungsumkehr des Elektromotors (4) vorgesehen ist, und
wobei eine Bowdenzugvorrichtung zur Betätigung der Rückwärts fahrtkupplung (11, 13) an einen Handhebel (24) zum Ausrücken einer Anfahrkupplung des Motorrads koppelbar ist, um die Rückwärtsfahrtkupplung (11, 13) beim Ausrücken der Anfahr kupplung einzurücken.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwärtsfahrtkupplung (11, 13) in eingerückter
Stellung einen Schalter (19) betätigt, welcher den Stromkreis
des Elektromotors (4) zur Rückwärtsfahrt schließt.
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