DE2622476A1 - Vorrichtung zum automatischen abstellen des motors eines selbstfahrenden landwirtschaftlichen fahrzeuges o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen abstellen des motors eines selbstfahrenden landwirtschaftlichen fahrzeuges o.dgl.Info
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Description
VON KREISLER SCHO"NWALD MEYER EISHOLD
FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler ~\~ 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Aiek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
5 Köln ι 19. Mai 1976
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF Sch-DB/Κθ
Goldoni S.p.A.,
Via Canale 3, Migliarina di Carpi / Italien
Vorrichtung zum automatischen Abstellen des Motors eines selbstfahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeuges
od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Abstellen des Motrrs eines selbstfahrenden landwirtschaftlichen
Fahrzeuges, einer Motorhacke oder eines Motormähers, sobald die Bedienungsperson den
Lenker versehentlich losläßt oder wenn die Arbeit beendet ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine automatische Vorrichtung, die bei plötzlichen Ereignissen oder Zwischenfällen
zur Verhinderung von Unfällen dient und insbesondere bei eingelegtem Rückwärtsgang besonders wichtig ist,
wenn die zu Fuß gehende Bedienungsperson die Kontrolle
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: (0221) 23 4541-4 · Telex: 8882307 dopa d · Tolcrjramm: Dompalont Köln
über die Maschine verliert und die Gefahr besteht, daß
sie von ihr angefahren wird. Außerdem ist die Vorrichtung für eine neben dem Fahrzeug hergehende Bedienungsperson
beim Überqueren einer Straße od.dgl. sehr zweckmäßig und hat auch für eine auf einem angehängten Wagen
sitzende Bedienungsperson beim Einsteigen und Aussteigen erhebliche Vorteile.
Die Vorrichtung vermittelt ein großes Sicherheitsmoment
dadurch, daß der Motor und damit auch die Maschine trotz eingelegten Ganges und eingerückter Kupplung sofort abgestellt
werden.
Bei Beendigung der Arbeit verhindert die Vorrichtung einen unnötigen Treibstoffverbrauch und vermeldet zusätzliche
zeitaufwendige und Aufmerksamkeit verlangende Manipulationen. Durch einfaches Loslassen des Handgriffes
am Lenker erfolgt die automatische Abschaltung des Motrrs, ohne daß weitere Maßnahmen von der Bedienungsperson
zu treffen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus drei Teilen, und zwar:
1. Einem Teil A, der unmittelbar am Lenkerhandgriff mit dem Kupplungshebel vorgesehen ist. Dieser Teil ist
für die Erfindung am wichtigsten;
2. einem Teil B, der mit Abstand zum Teil A betätigt wird und zum direkten Abschalten des Motors dient.
Dieser Teil ist bei einem Fahrzeug mit Dieselmotor oder mit elektrisch gezündetem Brennkraftmotor unterschiedlich;
und
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3. einem ummantelten oder nicht-ummantelten Seilzug, der
den Teil A mit dem Teil B verbindet und das mechanische Übertragungsorgan für die vom Teil A gesteuerte
Bewegung darstellt.
Der Teil A besteht im wesentlichen aus einem Handhebel, der an dem den Kupplungshebel tragenden Lenkerhandgriff
gegenüber dem Kupplungshebel befestigt ist. Dieser Handhebel, der nachfolgend Handabstellhebel genannt ist,
weist einen Hakenteil mit einer Rastausparung auf,' in die eine Sperrklinke eingreifen kann, und außerdem ist
der Hakenteil mit einem Ende des Steuerseilzuges verbunden.
Die Sperrklinke steht unter der Wirkung einer Feder, die den Hakenteil auslöst und freigibt, sobald die Bedlenungsperson
den Steuerhebel gegen den Lenkergriff drückt, um den Kupplungshebel zum Einlegen eines Ganges zu betätigen.
Der Handabstellhebel trachtet bei ausgelöstem Hakenteil danach, sich unter der Wirkung mindestens einer
den Seilzug gespannt haltenden und im Teil B angeordneten Feder vom Handgriff zu entfernen und den Motor abzustellen,
wenn er nicht gegen den Lenkerhandgriff angedrückt gehalten wird.
In dem geschilderten Fall läuft der Motor solange die Bedienungsperson den Handabstellhebel niederdrückt. Läßt
er diesen Handabstellhebel versehentlich aufgrund irgendeines Zwischenfalles oder absichtlich nach Beendigung
der Arbeit los, so wird der Handabstellhebel automatisch vom Seilzug nach oben geschwenkt, und es ist am Teil B
sofort die Abstellung des Motors erkennbar. Wenn während
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der Arbeit eine Unterbrechungspause gewünscht wird, kann die Sperrklinke von der Bedienungsperson in ihren Verriegelungssitz
eingeführt werden und der Motor läuft weiter.
Die Ausbildung des Teiles B hängt davon ab, ob es sich bei dem Motor des landwirtschaftlichen Fahrzeuges, der
Motorhacke oder des Motormähers um einen Dieselmotor oder einen Motor mit elektrischer Zündung (Brennkraftmotor)
handelt. Bei einem Dieselmotor besteht der Teil B aus einer Vorrichtung,die bei Entspannung des Seilzuges
die Einspritzpumpe stillsetzt und damit den Motor abstellt.
Der um einen Bolzen schwenkbar gelagerte Handabstellhebel kann drei verschiedene Stellungen einnehmen, und
zwar:
a) eine Motor-Anlaßstellung,
b) eine Maschinen-Arbeitsstellung und
c) eine Motor-Abschaltstellung.
Das gleiche trifft zu, wenn der Teil B an einen elektrisch gezündeten Motor angesetzt ist. In diesem Falle wirkt
der von dem Handabstellhebel betätigte Seilzug auf einen abgedichteten Masseschalter (Unterbrecherschalter), der
den Zündstromkreis unterbricht, d.h. den Durchfluß von
Hochspannungsstrom zur Zündkerze unterbindet, so daß der Motor abgestellt wird.
Die Erfindung wird anhand in der Zeiohnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines Einachsschleppers mit einer erfindungsgemaßen Vorrichtung für einen Dieselmotor,
Fig. 2 - von außen gesehen - den Teil A und das entsprechende Ende des Seilzuges zur Übertragung von Staierbewegungen,
wobei der Teil A an dem Lenkerhandgriff angebracht ist, der den Kupplungshebel trägt, sofern die
Vorrichtung für einen Dieselmotor bestimmt ist,
Fig. 3 - von innen gesehen - die gesamte Vorrichtung, d.h. die Teile A und B sowie den Verbindungsseilzug zur
Verwendung bei einem elektrisch gezündeten Motor,
Fig. 4 eine Ausführungsform der den Teil B bildenden Anordnung zur Stillsetzung einer Einspritzpumpe und damit
zum Abstellen eines Dieselmotors,
Fig. 5 den Teil A in Motor-Anlaßstellung, wobei die Sperrklinke des Handabstellhebels von der Bedienungsperson
mit dem Hakenteil dieses Hebels in Eingriff gebracht worden ist,
Fig. 6 wie man den Teil A beim Einlegen eines Ganges handhabt. Die Sperrklinke kommt automatisch von dem
Hakenteil des Handabstellhebels frei, der in diesem Moment hochschwenkt und von der Bedienungsperson, die
den Kupplungshebel betätigen muß, nach unten gedrückt wird. Die Sperrklinke kann sich in die in Fig. 5 gezeigte
Stellung nur verschwenken, wenn die Bedienungsperson absichtlich wieder einkuppeln will, um sofort
den Lenker loslassen zu können und Handhabungen, die
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nichts mit der Führung und Lenkung des Fahrzeuges zu tun haben, bei angelassenem Motor durchzuführen,
Fig. 7 den Teil A bei abfahrbereitem Fahrzeug, wobei als unerläßliche Voraussetzung für die Führung des
Fahrzeuges die Bedienungsperson den linken Lenkerhandgriff umfaßt, den Kupplungshebel allmählich losläßt und
den Handabstellhebel niedergedrückt hält, und
Fig. 8 die Stellung des Teiles A bei losgelassenem Lenkerhandgriff;
der Handabstellhebel schwenkt vollständig nach oben und bewirkt damit die sofortige Abstellung
des Motors.
Fig. 1 zeigt einen Einachsschlepper mit einem Dieselmotor, bei dem ein ummantelter oder von einer Ummantelung
freier Bowdenzug einen am Lenker befestigten Teil A, der einen Kupplungshebel aufweist, mit einem Teil B am Motor
verbindet.
In Fig. 2 ist ein Handabschalthebel 2 für den Motor mittels eines Bolzens 3 gelenkbeweglich mit einem Handgriff
4 am Lenkholm verbunden, der außerdem einen Kupplungshebei 5 trägt. Mit dem Handabstellhebel 2 ist ein Hakenteil
6 verbunden. An diesem ist ein Ende 7 eines Seilzuges 8 zur übertragung der Verstellbewegung befestigt.
An das Rohr 10 des Lenkholmes ist ein FührungsstUck 9 angeschweißt, durch das der Seilzug 8 hindurchgeführt
ist, der von einer Mantelhülse 11 umgeben sein kann, deren Ende an das Führungsstück 9 angreift. Eine Sperrklinke
12 kann von Hand unter den Hakenteil 6 gebracht werden, wenn man den Motor anläßt, oder wenn man bei
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stillstehender Maschine den Motor laufenlassen will. Diese in den Fign. 3 und 5 bis 8 gut erkennbare Sperrklinke
12 besteht aus einem waagerecht angeordneten gebogenen Klinkenteil, der um einen Bolzen 13 drehbar ist.
Dieser steht immer unter der Wirkung einer Feder 14 (Fig. 3), die ihn nach links drückt (Fig. 2), so daß
er sich aus der Position a in die Position b verstellt, sobald der Abstellhebel 2 nach unten gedrückt und durch
Umfassen mit der Hand festgehalten wird.
In Fig. 3 ist ein abgedichteter Schalter 15 gezeigt, der
bei Loslassen des Seilzuges 8, d.h. des Handabstellhebels 2, die Zündung des Brennkraftmotors unterbricht.
In Fig. k ist eine Schwenkklappe 16 erkennbar, die bei
Drehung um einen Achszapfen 17 eine Zahnstange der Einspritzpumpe des Dieselmotors betätigt, so daß der Motor
abgestellt wird. Diese ist zwischen dem Ende 18 des Seilzugmantels 11 und zwei Federn I9 und 20 vorgesehen, die
den Seilzug so gespannt halten, daß sein mit dem Handabstellhebel 2 verbundenes Ende sich nach links verstellen
will (Fig. 2), sobald der Abstellhebel losgelassen bzw. der Hakenteil 6 ausgelöst wird. Fig. 5 zeigt die Stellung
der Vorrichtungsteile beim Anlassen des Motors. In diesem Falle wird die Sperrklinke 12 des Abstellhebels
2 von der Bedienungsperson von Hand unter den Hakenteil 6 geschwenkt, damit erforderlichenfalls eine Betätigung
durch die Bedienungsperson unnötig ist.
Fig. 6 veranschaulicht die Handhabung des Teiles A beim Schalten der Gänge. Die Sperrklinke 12 kommt automatisch
vom Hakenteil 6 des Handabstellhebels 2 frei und von die-
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sera Moment an wird der Handabstellhebel 2 nur noch mit
der linken Hand bedient oder mit der rechten Hand, wenn die Vorrichtung A sich ausnahmsweise am rechten Lenker
befindet.
Fig. 7 zeigt den Teil A in der Grundstellung, in der der Fahrer den Kupplungshebel 5 allmählich losläßt,
während er den Handabstellhebel 2 niedergedrückt hält.
Gemäß Fig. 8 läßt der Fahrer den Lenkergriff freiwillig oder unfreiwillig los, was zur Folge hat, daß der Handabstellhebel
2 von der Zugfeder bzw. den Federn am Teil B vollständig angehoben und dadurch der Motor unverzüglich
abgestellt wird.
In Fig. 2 bedeutet £ die Stellung des Handabstellhebels
2 beim Anlassen des Motors; d die Stellung des Handabstellhebels 2 bei laufendem Motor und e_ die Stellung des
Handabstellhebels 2 bei abgestelltem Motor.
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Claims (4)
- A nsprücheί1.)Vorrichtung zum automatischen Abstellen des Motors eines selbstfahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeuges, Motorhacke oder eines Motormähers bei Zwischenfällen oder nach Beendigung der Arbeit, dadurch gekennzeichnet , daß mit dem einen Kupplungshebel (5) aufweisenden Lenkerhandgriff (4) ein Teil (A) verbunden ist, daß ein Teil (B) zum Abstellen des Motors an diesem angebracht ist und über einen Seilzug (8) mit dem Teil (A) in Verbindung steht, wobei der Teil (A) einen Handabstellhebel (2) aufweist, der um einen Bolzen (13) am Handgriff (4) schwenkbar gelagert ist und einen Hakenteil (6) trägt, an den ein Ende des Seilzuges (8) angreift, und daß der Hakenteil (6) mit einer auf einem Bolzen (13) gelagerten Sperrklinke (12) zusammenwirkt, die unter der Wirkung einer Rückholfeder (14) derart steht, daß sie außer Eingriff mit dem Hakenteil (6) sofort und automatisch aus einer Verriegelungsstellung (a) in eine Ruhestellung (b) schwenkt, wodurch der Hakenteil (6) und derHandabstellhebel (2) ausgelöst werden, was eintritt, sobald die Bedienungsperson den Handabstellhebel (2) niederdrückt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf einen elektrisch gezündeten Brennkraftmotor, dadurch gekennzeichnet , daß der Teil (B) einen einfachen wasser- und staubdichten Masseschalter (I5) aufweist, der bei durch das Niederdrücken des Handabstellhebels (2) gespanntem Seilzug (8) geöffnet bleibt, d.h. die elektrische Verbindung aufrechterhält und der609 8 50/0255- 10 -- ίο -automatisch schließt und den Motor abstellt, sobald der Handabstellhebel (2) losgelassen und der federbeaufschlagte Seilzug (8) verzogen wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf einen Dieselmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (B) aus einer Einrichtung besteht, die bei Nachlassen der Seilzugspannung (8) die Einspritzpumpe und damit den Motor abstellt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Handabstellhebel· (2) drei charakteristische Ste^ungen (c, d, e) einnehmen kann, wobei die erste etwas heruntergedrückte Stellung (c) beim Anlassen des Motors, die zweite vollständig gegen den Handgriff (4) niedergedrückte Stellung (d) bei arbeitender Maschine und die dritte hochgeschwenkte Stellung, in der der Seilzug (8) am Hakenteil (6) zieht, bei abgestelltem Motor eingenommen wird.609850/0 255Leerseite
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